DE3912599A1 - Verfahren zum aufhellen dunkler, lasurbeschichteter holzoberflaechen und lasursystem dafuer - Google Patents
Verfahren zum aufhellen dunkler, lasurbeschichteter holzoberflaechen und lasursystem dafuerInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufhellen dunkler, lasurbe
schichteter Holzoberflächen, und ein Lasursystem dafür.
Im Bausektor werden sehr große Flächen mit Holz verarbeitet. Häufig werden die
se Hölzer mit dunklen Holzlasuren beschichtet, die nach mehrmaligen Anstri
chen dem Holz einen fast schwarzen Anstrich verleihen. Die Anwendung solcher
holzschützenden Lasuranstrichstoffe hat in den letzten zehn Jahren eine starke
Ausweitung erfahren.
Da die Verwendung von Holz besonders im privaten Wohnungsbau auch zur deko
rativen Außenverkleidung in immer größerem Maße erfolgt, kommen die Farb
gebung, der Holzmaserung und der Holzstruktur ästhetisch große Bedeutung zu.
Dabei besteht ein Bedürfnis zur hellen Farbgebung der alten, lasierten Holzober
flächen. Es wurde bereits versucht, die mit herkömmlichen Lasuren behandelten
alten Holzoberflächen aufzuhellen. Die bisher angebotenen Holzanstrichmittel
auf wäßriger Basis zeigen sich jedoch nicht imstande, der Holzoberfläche sowohl
ihre ursprüngliche helle Farbe als auch die von den aufgetragenen herkömmli
chen Holzlasuren verdeckte Holzstruktur und -maserung wiederzugeben, son
dern sind vielmehr mit Deckanstrichen vergleichbar, so daß ein Abtragen der
Oberfläche der herkömmlich behandelten Hölzer oder ein Auswechseln der Höl
zer notwendig ist, um den ausgeprägten Holzcharakter zu erreichen. Das Austau
schen der herkömmlich behandelten Hölzer führt jedoch zu einer erhöhten Holz
nachfrage, was nicht nur wegen des Umweltschutzes sondern auch im Zuge eines
sparsamen Umganges mit dem Rohstoff Holz möglichst vermieden werden sollte.
Gleichfalls zeigen die herkömmlichen Lasuranstrichstoffe eine geringe Verträg
lichkeit mit nachfolgenden Anstrichmitteln, wie Lacken, Lasuren und Disper
sionen auf. Diese Zwischenhaftungsprobleme, die durch die verschlechterte Haf
tung der Nachantriche hervorgerufen werden, können nur durch kostspieliges
Abtragen der äußeren Holzoberfläche beseitigt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das
nicht nur das Aufhellen des Holzes auch nach mehrmaligem Auftrag der Lasur be
wirkt, sondern es auch ermöglicht, dabei die ursprüngliche Holzstruktur und
Holzmaserung sowie die Offenporigkeit des Systems aufrechtzuerhalten. Gleich
falls soll eine gute Verträglichkeit, d. h. Haftung, mit nachfolgenden Anstrichen
gewährleistet sein. Außerdem soll dem mit herkömmlichen Lasuranstrichstof
fen behandelten Holz eine beliebig einstellbare, helle, natürliche Farbe wiederge
geben werden, so daß die dunklen Hölzer wieder wie frische Hölzer aussehen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Lasursystem
zum Aufhellen dunkler, lasurbeschichteter Holzoberflächen anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäß Hauptanspruch und durch
das Lasursystem gemäß Nebenanspruch. Die Unteransprüche betreffen bevorzug
te Ausführungsformen dieser Erfindungsgegenstände.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Aufhellen dunkler, lasur
beschichteter Holzoberflächen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Holz
oberfläche zunächst mit einem aufhellenden Grundanstrich unter Verwendung
einer füllstofffreien Aufhell-Grundierung, die ein langöliges Alkydharz als Bin
demittel und mindestens ein aufhellendes Pigment mit einer Teilchengröße von
0,1 µm enthält, und dann mit einem Lasuranstrich unter Verwendung einer füll
stofffreier Decklasur, die ein langöliges Alkydharz und mindestens ein Farbpig
ment mit einer Teilchengröße von 0,1 µm in Überdosierung enthält, versehen
wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Lasursystem zur Durchführung des
Verfahrens zum Aufhellen dunkler, lasurbeschichteter Holzoberflächen, das ge
kennzeichnet ist durch eine füllstofffreie Aufhell-Grundierung, die ein langöli
ges Alkydharz als Bindemittel und mindestens ein aufhellendes Pigment mit ei
ner Teilchengröße von 0,1 µm enthält, und eine Decklasur, die ein langöliges
Alkydharz und mindestens ein Farbpigment mit einer Teilchengröße von 0,1
µm in Überdosierung enthält.
Es hat sich gezeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die in dem Grund
anstrich verwendeten Pigmente derartige Teilchengrößen aufweisen müssen,
daß die Struktur bzw. -maserung des Holzes nicht verdeckt wird, vorzugsweise in
einer Teilchengröße von 0,1 µm vorliegen. Besonders bevorzugt sind Teilchen
größen im Bereich von 0,005 bis 0,1 µm, wobei die mittlere Teilchengröße im
Bereich von 0,02 bis 0,08 µm, vorzugsweise im Bereich von 0,04 bis 0,06 µm liegt.
Es ist darauf zu achten, daß mindestens in der Aufhell-Grundierung als Pigmente
Farbpigmente mit einem helleren Farbton (z. B. RAL 1004) als der zu behan
delnden Holzoberfläche und/oder Mischungen aus Weißpigmenten und Farbpig
menten mit einem solchen helleren Farbton eingesetzt werden, wobei die
Decklasur die Pigmente mit einem solchen Farbton bzw. in einer solchen
Konzentration enthält, daß sich der angestrebte Aufhelleffekt ergibt. Als Pig
mente eignen sich anorganische oder organische Pigmente oder deren Mischun
gen. Der Begriff "füllstofffrei" wie er hier verwendet wird, bedeutet, daß Füllstoffe,
die üblicherweise Teilchengrößen von mehr als 0,05 µm insbesondere von mehr
als 1 µm aufweisen, nicht enthalten sind. Dem steht nicht entgegen, daß einige der
erfindungsgemäß eingesetzten Pigmente, wie CaCO3, BaCO4, CaSO4, etc. auch als
Füllstoffe gelten, weil diese Materialien, wenn sie erfindungsgemäß als Pigmente
eingesetzt werden, eine wesentlich geringere Teilchengröße von 0,1 µm
aufweisen müssen. In einer bevorzugten Ausführungsform können Titandioxid,
Lithopone, Zinkweiß, Zinkoxid, Bleiweiß und/oder Carbonate, Sulfate und Sili
cate von Calcium, Magnesium, Barium und/oder Aluminium als Weißpigmente
verwendet werden. Eisenoxid-Pigmente, Chromoxid-Pigmente, Mischphasen
pigmente auf Basis von Metalloxiden und/oder Chromatpigmente eignen sich be
sonders als Farbpigmente in der Aufhell-Grundierung und der Decklasur. Erfin
dungswesentlich ist, daß die Farbpigmente, die eine Teilchengröße von 0,1 µm,
und eine mittlere Teilchengröße von 0,02 bis 0,08 µm, vorzugsweise von 0,04 bis
0,06 µm aufweisen, in der Decklasur in Überdosierung, d. h. in einer Konzentrati
on von 8,0% bis 12,0%, vorliegen. Besonders vorteilhaft ist es, daß das als Farb
pigment verwendete Eisenoxidpigment in Form einer Paste zu der Decklasur zu
gegeben wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das sowohl in
der Aufhell-Grundierung als auch in der Decklasur als Bindemittel verwendete
langölige Alkydharz ein Alkydharz mit einem Ölgehalt von 55 bis 85 Gew.-%, be
vorzugter 60 bis 79 Gew.-% als Triglycerid, bezogen auf den nichtflüchtigen Anteil
des Harzes bzw. der Harzlösung. Das Alkydharz stellt ein Kondensationsprodukt
auf der Grundlage einer langkettigen Fettsäure, einer Dicarbonsäure (z. B. Phthal
säure bzw. Phthalsäureanhydrid) und eines Polyalkohols dar und enthält gegebe
nenfalls Silicone als Modifizierungskomponenten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Aufhell-
Grundierung als auch die Decklasur ein organisches Lösungsmittel enthalten. Als
organisches Lösungsmittel eignen sich besonders Ester, Ketone, z. B. Äthyl- oder
Butylacetat, Methylisobutylketon, Glykolätheracetate, Glykoläther, aromaten
freie Petroleumfraktionen, Isoparaffine mit einem Siedebereich von 120° bis
210°C, Testbenzin, Benzinfraktionen, organische Nitroverbindungen oder Mi
schungen davon. Weiterhin können die Aufhell-Grundierung und/oder die Deck
lasur als zusätzliche Bestandteile herkömmlicher Thixotropiermittel, Antioxi
dantien, Stabilisatoren, Polyolefinwachse, Antischaummittel (z. B. Silicon
emulsionen), Antiabsetzmittel (z. B. Siliconöle) oder Trocknungsmittel, Netzmit
tel, Emulgatoren, Verdickungsmittel, Verlaufmittel (z. B. Cyclohexanon), UV-Ab
sorber (z. B. fluorierte Benzophenone) und/oder sonstige übliche rheologische
Hilfsmittel enthalten.
Durch das Auftragen des erfindungsgemäßen aufhellenden Grundanstrichs wer
den die dunklen Holzoberflächen aufgehellt und mit dem erfindungsgemäßen La
suranstrich dem Holz sein ursprünglicher Charakter verliehen. Es wird also
zunächst mit der Aufhell-Grundierung ein hellerer Farbton erzeugt, der dann mit
dem Lasuranstrich auf den gewünschten Farbton eingestellt wird. Die erfin
dungsgemäße Zusammensetzung des Lasursystems weist die überraschende Ei
genschaft auf, daß auch nach mehrmaligem Auftragen von Aufhell-Grundierung
und Lasuranstrich das Holz seine ursprüngliche Struktur und -maserung beibe
hält. Auch nach einmaligem Auftragen des erfindungsgemäßen Lasursystems
wird ein dicht abschließender Holzüberzug ermöglicht, so daß das Holz gegenüber
Feuchtigkeit und Nässe hervorragend geschützt ist. Die erfindungsgemäße Zu
sammensetzung des Lasursystems weist die weitere überraschende Eigenschaft
auf, daß sie hohe Temperaturschwankungen, wie sie gerade im Winter oder im
Sommer auftreten, gleich gut verträgt, ohne daß die holzschützende Schicht bzw.
der Überzug beschädigt wird. Die außergewöhnlich wetterbeständige Schicht bzw.
der Überzug verhindern somit ein Quellen oder Schrumpfen des hohen Tempera
turschwankungen, Nässe, Feuchtigkeit und Emissionen ausgesetzten Holzes, was
eine hohe Langlebigkeit der als Fassade, Verkleidung, Türen, Fensterrahmen,
Abdeckung und Zäune verwendeten Holzmaterialien ermöglicht. Ein weiterer
Vorteil ist darin zu sehen, daß das erfindungsgemäße Lasursystem eine
offenporige Oberflächenschicht ergibt, wodurch die Atmung des Holzes und ein
Feuchtigkeitsaustausch mit der Atmosphäre sichergestellt wird.
Zudem können aufgrund der hervorragenden Verträglichkeit des erfindungsge
mäßen Lasursystems nachfolgende Anstrichmittel, wie Lacke, Lasuren, Disper
sionen, usw. ohne weiteres aufgetragen werden, ohne daß die Gefahr der geringen
Haltfähigkeit und des darauf erfolgenden Abblätterns der Nachanstrich besteht.
Neben den obengenannten Eigenschaften weist das Lasursystem eine hohe Licht
beständigkeit gegenüber UV-Strahlung des Sonnenlichts auf, was bei herkömm
lich verwendeten außen angebrachten Lasuren oftmals zum Vergilben oder Ver
spröden der Lasuren führt. Auch in diesem Fall erweist sich das erfindungsge
mäße Lasursystem gegenüber den herkömmlich verwendeten Lasuren überlegen,
da diese nachteiligen Eigenschaften auch nach langer Zeit nicht auftreten.
Da das erfindungsgemäße Lasursystem den mit herkömmlichen Lasuren behan
delten Holzbauteile bzw. Hölzer die ursprüngliche Holzmaserung bzw. -struktur
verleiht bzw. auch bei mehrmaligem Anstreichen erhalten läßt, wird ein Aus
tausch der mit herkömmlichen Lasuren behandelten Hölzer oder eine Oberflä
chenabtragung dieser Hölzer überflüssig. Dies spart Kosten und senkt den Holz
verbrauch, was nicht nur wegen des Umweltschutzes sondern auch im Zuge eines
sparsamen Umgangs mit Rohstoffen notwendig ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der
Grundanstrich hergestellt, indem 28 bis 38 Gew.-Teile eines langöligen Alkyd
harzes (z. B. Synolac 6005 W), 60%ig in einem organischen Lösungsmittel, mit 4
bis 6 Gew.-Teilen eines Lackleinöles, z. B. ein Leinöl-Standöl, 1 bis 2 Gew.-Teilen
eines 10%igen Verdickungsmittels (z. B. Bentone 34), und 2 bis 6 Gew.-Teilen eines
Polyolefinwachses (z. B. Lanco-Wachs PP 13 62 D) bei Raumtemperatur in einem
Dispergiergerät für hochviskose Systeme (Dissolver) dispergiert wird. Anschlie
ßend erfolgt die Zugabe von 23 bis 33 Gew.-Teilen eines Weißpigmentes (z. B. TiO2)
mit einer Teilchengröße von 0,1 µm und/oder 0,2 bis 0,6 Gew.-Teilen eines Farb
pigmentes (z. B. Eisenoxidgelb) zu dem Dispersionsgemisch. Nach erneutem Dis
pergieren werden portionsweise 22 bis 28 Gew.-Teile eines organischen Lösungs
mittels (z. B. Testbenzin mit einem Siedebereich von 145 bis 180°C) dem Dispersi
onsgemisch und anschließend 1,2 bis 2,0 Gew.-Teile eines Trocknungsmittels (z. B.
Borcher Trockner 173) zugesetzt. Nach Zugabe von 0,7 bis 0,9 Gew.-Teilen eines
Antioxidationsmittels wird das Dispersionsgemisch in einer Zerkleinerungs
mühle (z. B. Perlmühle) zweimalig vermahlen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Decklasur
hergestellt, indem man 23 bis 33 Gew.-Teile eines Alkydharzes (z. B. Synolac
6005), 60%ig in einem organischen Lösungsmittel (z. B. Testbenzin mit einem
Siedepunkt von 145 bis 180°C), mit 2 bis 8 Gew.-Teilen eines langöligen thixotro
pen Alkydharzes in einem Dissolver dispergiert und anschließend 0,6 bis 1,0
Gew.-Teile eines Netzmittels (z. B. Borchigen ND), 2,0 bis 6,0 Gew.-Teile eines Poly
olefinwachses (z. B. Lanco Wachs PP 13 62 D), 8,0 bis 12,0 Gew.-Teile eines in Form
einer Paste vorliegenden Farbpigmentes mit einer Teilchengröße von 0,1 µm (z.
B. Eisenoxidpaste) und 0,23 bis 0,8 Gew.-Teile eines Verlaufmittels (z. B. Bykanol)
zugibt. Nach erfolgtem Dispergieren vermischt man das Dispersionsgemisch mit
1,5 bis 2,1 Gew.-Teilen eines Trocknungsmittels (z. B. Borcher Trockner 173) und
gibt portionsweise 28,0 bis 54,0 Gew.-Teile eines organischen Lösungsmittels (z.
B. Testbenzin mit einem Siedebereich von 145 bis 180°C) unter ständigem Rühren
hinzu. Am Schluß erfolgt das Zugeben von 0,2 bis 0,8 Gew.-Teilen eines Antioxi
dationsmittels und erneutes gründliches Rühren.
Die obenerwähnten und nachfolgenden Ausführungsformen und Vorteile der Er
findung werden in der folgenden Beschreibung der Erfindung anhand des Bei
spiels näher erläutert.
Zur Herstellung einer Aufhell-Grundierung werden 33 Gew.-Teile eines langöli
gen Alkydharzes (Synolac 6005) 60%ig in Testbenzin mit einem Siedepunkt von
145 bis 180°C, mit 5 Gew.-Teilen eines Lackleinöles (z. B. Leinöl-Standöl), 2,0
Gew.-Teile eines 10%igen Verdickungsmittels (z. B. Bentone 34) und 4,0 Gew.-Tei
len eines Polyolefinwachses (z. B. Lanco Wachs PP 13 62 D) in einem Dissolver lau
warm dispergiert. Nach Zugabe von 28,0 Gew.-Teilen Titandioxid (TiO2) und 0,4
Gew.-Teilen eines Eisenoxidgelb-Pigments mit einer mittleren Teilchengröße
von etwa 0,05 µm wird erneut dispergiert und portionsweise 25,0 Gew.-Teile Test
benzin mit einem Siedebereich von 145 bis 180°C und anschließend 1,8 Gew.-Tei
le eines Trocknungsmittels (z. B. Borcher Trockner 173) zugegeben und disper
giert. Nach Zusetzen von 0,8 Gew.-Teilen eines Antioxidationsmittels (Exskin 2,
ein Ketoxim) wird die Aufhell-Grundierung in einer Perlmühle zweimal vermah
len.
Zur Herstellung der Decklasur werden 28,0 Gew.-Teile eines langöligen Alkyd
harzes (z. B. Synolac 6005), 60%ig in Testbenzin, mit 5,0 Gew.-Teilen eines lang
öligen thixotropen Alkydharzes mit einem Dissolver dispergiert. Nach Zugabe
von 0,8 Gew.-Teilen eines Netzmittels (z. B. Borchigen ND), 4,0 Gew.-Teilen eines
Polyolefinwachses (z. B. Lanco Wachs PP 13 62 D), 8,0 bis 12,0 Gew.-Teilen eines in
Form einer Paste vorliegenden Eisenoxidpigmentes mit einer Teilchengröße von
0,1 µm (z. B. Farbton RAL 1004) und 0,5 Gew.-Teilen eines Verlaufmittels (z. B. By
kanol) wird das Dispersionsgemisch mit 1,8 Gew.-Teilen eines Trocknungsmittels
(Borcher Trockner 173) dispergiert. Unter ständigem Rühren wird portionsweise
51,4 Gew.-Teile eines organischen Lösungsmittels (z. B. Testbenzin mit einem Sie
debereich von 145 bis 180°C) zugegeben und anschließend 0,5 Gew.-Teile eines An
tioxidationsmittels (Exskin 2, ein Ketoxim) zugesetzt und schließlich gründlich
gerüht.
Die Aufhell-Grundierung wird auf die zu behandelnde Holzoberfläche aufgetra
gen. Nach Antrocknen oder Trocknen der Aufhell-Grundierung erfolgt das Auf
tragen der Decklasur.
Claims (22)
1. Verfahren zum Aufhellen dunkler, lasurbeschichteter Holzoberflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Holzoberfläche zunächst mit einem aufhellen
den Grundanstrich unter Verwendung einer füllstofffreien Aufhell-Grundierung,
die ein langöliges Alkydharz als Bindemittel und mindestens ein aufhellendes
Pigment mit einer Teilchengröße von 0,1 µm enthält, und dann mit einem Lasur
anstrich unter Verwendung einer füllstoffreien Decklasur, die ein langöliges
Alkydharz und mindestens ein Farbpigment mit einer Teilchengröße von 0,1
µm in Überdosierung enthält, versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem
Grundanstrich und der Decklasur verwendeten Pigmente eine mittlere Teilchen
größe im Bereich von 0,02 bis 0,08 µm, vorzugsweise von 0,04 bis 0,06 µm aufwei
sen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Pigmente mindestens in der Aufhell-Grundierung Farbpigmente mit dem
gleichen oder einem helleren Farbton als der zu behandelnden Holzoberfläche
und/oder Mischungen aus Weißpigmenten und Farbpigmenten mit einem sol
chen Farbton eingesetzt werden, wobei die Decklasur die Pigmente mit einem
solchen Farbton bzw. in einer solchen Konzentration enthält, daß sich der
angestrebte Aufhelleffekt ergibt.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Pigmente anorganische und/oder organische Pig
mente eingesetzt werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Weißpigmente Titandioxid, Lithopone, Zinkweiß,
Zinkoxid, Bleiweiß und/oder Carbonate, Sulfate und Silicate von Calcium, Mag
nesium, Barium und/oder Aluminium und als Farbpigmente Eisenoxid-Pigmen
te, Chromoxid-Pigmente, Mischphasenpigmente auf Basis von Metalloxiden
und/oder Chromatpigmente eingesetzt werden.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Decklasur die Farbpigmente in einer Konzentra
tion von 8 bis 12% enthält.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als langöliges Alkydharz ein Alkydharz aus einem Öl
gehalt von 55 bis 85 Gew.-%, bevorzugter 60 bis 79 Gew.-%, als Triglycerid auf den
nichtflüchtigen Anteil des Harzes bezogen, enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkydharz
ein Kondensationsprodukt auf Basis einer langkettigen Fettsäure, einer Dicar
bonsäure und eines Polyalkohols ist.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sowohl die Aufhell-Grundierung als auch die
Decklasur ein organisches Lösungsmittel enthält.
10. Verfahren nach Anpruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches
Lösungsmittel Testbenzin, Benzinfraktionen, organische Nitroverbindungen
oder Mischungen davon enthalten sind.
11. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufhell-Grundierung und/oder die Decklasur als
zusätzliche Bestandteile übliche Thixotropiermittel, Antioxidantien, Stabilisa
toren, Antischaummttel, Polyolefinwachse, Antiabsetzmittel, Emulgatoren,
UV-Absorber, Netzmittel, Trocknungsmittel, Verdickungsmittel, Verlaufmittel
und/oder sonstige rheologische Hilfsmittel enthalten.
12. Lasursystem zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis
11, gekennzeichnet durch eine füllstofffreie Aufhell-Grundierung, die ein lang
öliges Alkydharz als Bindemittel und mindestens ein aufhellendes Pigment mit
einer Teilchengröße von 0,1 µm enthält, und eine Decklasur, die ein langöliges
Alkydharz und mindestens ein Farbpigment mit einer Teilchengröße von
0,1 µm in Überdosierung enthält.
13. Lasursystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem
Grundanstrich und der Decklasur verwendeten Pigmente eine mittlere Teilchen
größe im Bereich von 0,02 bis 0,08 µm, vorzugsweise von 0,04 bis 0,06 µm aufwei
sen.
14. Lasursystem nach den Ansprüchen 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die Pigmente der Aufhell-Grundierung Farbpigmente mit dem
gleichen oder einem helleren Farbton als der zu behandelnden Holzoberfläche
und/oder Mischungen aus Weißpigmenten und Farbpigmenten mit einem sol
chen Farbton sind, wobei die Decklasur die Pigmente mit einem solchen Farbton
bzw. in einer solchen Konzentration enthält, daß sich der angestrebte
Aufhelleffekt ergibt.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pigmente anorganische und/oder organische Pigmente
sind.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Weißpigmente Titanoxid, Lithopone, Zinkweiß, Zink
oxid, Bleiweiß und/oder Carbonate, Sulfate und Silicate von Calcium, Magnesi
um, Barium und/oder Aluminium und die Farbpigmente Eisenoxid-Pigmente,
Chromoxid-Pigmente, Mischphasenpigmente auf Basis von Metalloxiden
und/oder Chromatpigmente sind.
17. Lasursystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Decklasur die Farbpigmente in einer Konzentration von 8
bis 12% enthält.
18. Lasursystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß als langöliges Alkydharz ein Alkydharz aus einem Ölgehalt
von 55 bis 85 Gew.-%, bevorzugter 60 bis 79 Gew.-%, als Triglycerid auf den nicht
flüchtigen Anteil des Harzes bezogen, enthält.
19. Lasursystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkyd
harz ein Kondensationsprodukt auf Basis einer langkettigen Fettsäure, einer Di
carbonsäure und eines Polyalkohols ist.
20. Lasursystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß sowohl die Aufhell-Grundierung als auch die Decklasur ein or
ganisches Lösungsmittel enthält.
21. Lasursystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß als organi
sches Lösungsmittel Testbenzin, Benzinfraktionen, organische Nitroverbindun
gen oder Mischungen davon enthalten sind.
22. Lasursystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufhell-Grundierung und/oder die Decklasur als zusätzli
che Bestandteile übliche Thixotropiermittel, Antioxidantien, Stabilisatoren,
Antischaummittel, Trocknungsmittel, Verdickungsmittel, Verlaufmittel, Poly
olefinwachse, Antiabsetzmittel, Emulgatoren, UV-Absorber, Netzmittel
und/oder sonstige übliche rheologische Hilfsmittel enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893912599 DE3912599A1 (de) | 1989-04-17 | 1989-04-17 | Verfahren zum aufhellen dunkler, lasurbeschichteter holzoberflaechen und lasursystem dafuer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893912599 DE3912599A1 (de) | 1989-04-17 | 1989-04-17 | Verfahren zum aufhellen dunkler, lasurbeschichteter holzoberflaechen und lasursystem dafuer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3912599A1 true DE3912599A1 (de) | 1990-10-18 |
Family
ID=6378862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893912599 Withdrawn DE3912599A1 (de) | 1989-04-17 | 1989-04-17 | Verfahren zum aufhellen dunkler, lasurbeschichteter holzoberflaechen und lasursystem dafuer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3912599A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2765885A1 (fr) * | 1997-07-11 | 1999-01-15 | V33 | Vernis protecteur pour surfaces en bois |
-
1989
- 1989-04-17 DE DE19893912599 patent/DE3912599A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2765885A1 (fr) * | 1997-07-11 | 1999-01-15 | V33 | Vernis protecteur pour surfaces en bois |
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