DE3912579C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses bei einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses bei einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Einstellen des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses bei einer
Brennkraftmaschine auf einen optimalen Wert zur Erzielung
eines optimalen Drehmomentes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bzw. 5.
Brennkraftmaschinen, die nach dem Otto-Prinzip arbeiten, werden
mit einem Gemisch aus Benzin und Luft versorgt. Das Gemisch
wird in den Zylindern der Maschine verbrannt, wobei der
aus der Verbrennung resultierende Druck in ein Drehmoment
umgewandelt wird. Um ein maximales Drehmoment zu erzielen,
muß das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des Gemisches optimal
sein. Wenn auch das theoretisch ermittelte Luft/Kraftstoff-
Verhältnis zur Erzielung einer maximalen Leistung in einem
Idealzyklus bei 14,6 liegt, so variiert doch das Luft/Kraftstoff-
Verhältnis, bei welchem das Drehmoment maximal ist, mit
den Betriebsbedingungen der Maschine; so z. B. mit der Drehzahl
der Kurbelwelle und der Temperatur des Kühlmittels im
Kühlmantel um die Zylinder. Um ein maximales Drehmoment unter
Hochlastbedingungen zu erzielen, ist es notwendig, die
Betriebsbedingungen der Maschine zu ermitteln und das Luft/
Kraftstoffverhältnis des Gemisches, welches den Zylindern
zugeführt wird, in Übereinstimmung mit diesen einzustellen.
Aus der JP 60-212643 ist eine Vorrichtung zum Einstellen des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses bekannt, die zum Zweck einer
späteren Bezugnahme nachfolgend genauer beschrieben ist.
Fig. 1 zeigt die Organisation der bekannten Vorrichtung für
das Luft/Kraftstoff-Verhältnis. Der durch ein Luftfilter 1
eintretende Luftstrom wird von einem Luftstromfühler 2 gemessen,
von einer Drosselklappe 3 gesteuert und in einen
Einlaßkrümmer 4 geführt, um jedem Zylinder 5 der Maschine
zugeführt zu werden. Das Abgas wird aus dem Zylinder 5 über
einen Auslaßkrümmer 6 abgeführt. Kraftstoff, z. B. Benzin,
wird in die Einlaßleitung zu jedem Zylinder 5 über ein
Kraftstoffeinspritzventil 7 eingespritzt, und zwar in einer
Menge, die von einer Regelanordnung 8 bestimmt wird. Das resultierende
Gemisch von Benzin und Luft wird dem Zylinder 5
zur Verbrennung zugeleitet und dort über eine Zündkerze 9
gezündet. Das Fühlersystem zum Feststellen der Betriebsbedingungen
der Maschine umfaßt zusätzlich zum Luftstromfühler
2 zur Messung der Luftmenge, die dem Einlaßkrümmer 4 zugeführt
und dort mit Kraftstoff vermischt wird, einen Wassertemperaturfühler
10 zum Feststellen der Temperatur des Kühlwassers
im Kühlmantel um die Zylinder 5 der Maschine, einen
Kurbelwinkelfühler 11 im Verteiler (bei der in der Abbildung
gezeigten Anordnung) und einen Abgasfühler 12 zum
Feststellen der Konzentration einer Komponente (z.B. der
Sauerstoffkonzentration) im Abgas. Der Kurbelwinkelfühler 11
erzeugt einen Bezugspositionspuls bei jeder Bezugsposition
einer Kurbelwelle (in 180° Abstand im Falle einer 4-Zylinder
maschine, in 120° Abstand im Falle einer 6-Zylindermaschine)
und einen Einheitswinkelpuls jedesmal, wenn die Kurbelwelle
um einen Einheitswinkel (z.B. 1°) weiterdreht. Auf diese
Weise kann der Kurbelwinkel durch Zählen einer Anzahl von Ein
heitswinkeln festgestellt werden, die nach einem Bezugsposi
tionspuls erzeugt werden. Die Drehzahl der Maschine kann
aus der Frequenz oder der Periode der Einheitswinkelpulse er
mittelt werden. Der Kurbelwinkelfühler 11 funktioniert so auch
als Drehzahlfühler.
Die Funktionsweise der Vorrichtung nach Fig. 1 ist schema
tisch in Fig. 2 zusammengefaßt. Die Regelanordnung 8, die z.B.
aus einem Mikrocomputer mit einer CPU, einem RAM, einem ROM
und einem Eingangs/Ausgangs-Interface besteht, berechnet eine
geeignete Menge von Kraftstoff, die durch das Einspritzventil
7 eingespritzt werden soll auf Grundlage der Signale, welche
verschiedene Abtastwerte der Fühler darstellen. Die Fühler,
die in der rechten Spalte nach Fig. 2 gezeigt sind, umfassen
zusätzlich zu denen nach Fig. 1 (d. h. Luftströmungsfühler 2,
Drehzahl- oder Kurbelwinkelfühler 11, Wassertemperaturfühler
10 und Abgasfühler 9) einen Schalter für den vollständig ge
schlossenen Zustand der Drosselklappe, einen Motoranlasser
schalter, einen Batteriespannungsfühler usw. Die Berechnung
der einzuspritzenden Kraftstoffmenge kann in zwei Teile ge
teilt werden. Ein erster Teil umfaßt die Berechnung einer Fun
damental- oder Starteinspritzmenge und der zweite Teil umfaßt
die Korrekturen in bezug auf die verschiedenen Betriebsbedin
gungen, so z.B. die Korrekturen bezüglich der Batteriespan
nung, hoher Last usw. und die zusätzlichen Korrekturen für die
Wassertemperatur und für die Zeit nach dem Starten oder dem
Leerlauf der Maschine. Auf diese Weise errechnet die Regelan
ordnung 8 die Menge von Kraftstoff auf Basis der Signale ein
schließlich der Signale S1 bis S4, wie in Fig. 1 gezeigt, die
von den Fühlern ausgegeben werden, welche in der rechten Spal
te nach Fig. 2 aufgezeichnet sind, und gibt ein Einspritzsignal
S5 ab, auf welches hin das Ventil 7 eine gesteuerte Menge von
Kraftstoff einspritzt, die von der Steueranordnung 8 errechnet
wurde.
Genauer gesagt, wird beim oben erläuterten Vorgang die Kraft
stoffeinspritzmenge Ti durch die Regelanordnung 8 z.B. nach
der folgenden Gleichung errechnet:
Ti = Tp × (1 + Ft + KMR/100) × β × Ts ; (1)
wobei Tp die Fundamentaleinspritzmenge und Ft, KMR, β und Ts
verschiedene Korrekturkoeffizienten sind, wie sie im folgenden
erläutert werden. Die Fundamentaleinspritzmenge Tp wird z.B.
durch die Gleichung
Tp = K × Q/N ; (2)
errechnet, wobei Q und N die Ansaugluftmenge bzw. die Drehzahl
(z.B. Umdrehungen pro Minute) der Maschine und K eine Konstan
te darstellen. Der Korrekturkoeffizient Ft entspricht der
Temperatur des Kühlwassers der Maschine und steigt beispiels
weise im Wert, wenn die Temperatur fällt. Der Koeffizient KMR,
ein Korrekturfaktor in Beziehung zu hoher Last, wird aus einer
Tabelle von Werten ausgelesen, die in einem Speicher der
Regelanordnung 8 gespeichert sind. Wie in Fig. 3 gezeigt,
sind die KMR-Werte in tabellenhafter Form in bezug auf die
Fundamentaleinspritzmenge Tp und die Drehzahl der Maschine ge
speichert. Weiterhin kompensiert der Batteriespannungskorrek
turkoeffizient Ts die Variation in der Betriebsspannung des
Kraftstoffeinspritzventils 7. Der Korrekturkoeffizient β wird
auf der Basis des Abgaskonzentrationssignals S4 vom Abgasfüh
ler 12 festgestellt. Durch Multiplikation dieses Koeffizienten
β mit der Gleichung (1) kann das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
auf einen vorbestimmten Wert (z.B. in der Gegend des
theoretischen Luft/Kraftstoff-Verhältnisses von 14,6) mittels
einer Rückkopplungsregelung eingestellt werden. Wenn die Regelung
unter Verwendung des Signals S4 ausgeführt wird, so
wird das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des Gemisches auf einen
vorbestimmten konstanten Wert eingestellt, so daß der Effekt
der Korrekturen bezüglich der Wasserkühlmitteltemperatur und
hoher Last eliminiert wird. Somit wird nur dann eine Regelung
unter Einbeziehung des Abgassignals S4 durchgeführt, wenn die
oben beschriebenen Koeffizienten Ft und KMR gleich Null sind.
Die gerade beschriebene bekannte Vorrichtung zum Einstellen
des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses weist den Nachteil auf, daß
in Betriebszuständen bei hoher Last zufällige Variationen in
den Kenndaten des Luftströmungsfühlers 2 oder in den Einspritzventilen
7 oder deren Änderungen über die Zeit durch
das System nicht berücksichtigt werden, da dieses bei hoher
Last auf eine offene Schleife reduziert wird. Dadurch kann
das Luft/Kraftstoff-Verhältnis vom Optimalverhältnis abweichen,
wodurch das Drehmoment der Maschine verringert und deren
Stabilität gestört werden. Ein weiterer Nachteil der oben
beschriebenen Vorrichtung liegt darin, daß der Luftstromfühler
2 die Menge an Luft, die im Ansaugkanal gehalten wird,
zusammen mit derjenigen Luftmenge mißt, welche tatsächlich in
die Zylinder 5 der Maschine eingelassen wird. Aus diesem
Grund wird auch bei Regelung im Rückkopplungsbetrieb das Luft/
Kraftstoff-Verhältnis oftmals von seinem Grundwert abweichen.
Aus der DE 34 22 384 A1 ist ein Verfahren zur Steuerung der
Kraftstofflieferung an Brennkraftmaschinen bekannt. Gemäß dem
darin beschriebenen Verfahren wird die zu liefernde Kraftstoffmenge
durch Multiplizieren eines Basiswertes mit Korrekturkoeffizienten,
die von Betriebszuständen der Maschine
abhängen, und durch Addieren von Korrekturvariablen, die
ebenfalls von den Betriebszuständen der Maschine abhängen, zu
dem Basiswert bestimmt.
Zwar wird bei diesem Verfahren eine Ist-Kraftstofflieferung
im Sinne eines von einer Einrichtung ermittelten optimalen
Wertes in einer offenen Schleife korrigiert. Eine Regelung
eines Kraftstoffgemisches im Sinne einer minimalen Abweichung
zwischen einer Gemisch-Ist-Größe und einer entsprechenden
Sollgröße ist mit diesem Verfahren jedoch nicht möglich.
In der DE 34 03 395 A1 ist ein Kraftstoff-Luft-Gemischzumeßsystem
für eine Brennkraftmaschine beschrieben, bei dem ein
von Betriebsgrößen aufgespanntes Kennfeld zur Vorsteuerung
von Maschinenvariablen, die das Kraftstoff-Luft-Gemisch beeinflussen,
dient. Das Kennfeld wird mit Hilfe einer Regeleinrichtung
durch zumindest eine Betriebsgröße derart korrigiert,
daß entweder ein minimaler Kraftstoffverbrauch oder
eine maximale Leistung gewährleistet sein soll. Bei einer
Regelung auf maximale Leistung wird die Kraftstoffmenge über
die Einspritzzeit gewobbelt und die Erfassung der Drehmomentänderung
erfolgt über eine Analyse der Drehzahländerung.
Bei diesem Gemischzumeßsystem können jedoch Schwankungen in
den Kennlinien oder charakteristischen Daten der Sensoren
negative Einflüsse auf die Regelung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
haben.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der JP
58-107 826 A bekannt. Bei dieser Vorrichtung zur Optimierung
des Luft/Kraftstoffgemisches bei einer Brennkraftmaschine
wird aus der Motordrehzahl N und der Ansaugluftmenge oder dem
Drosselklappenöffnungsgrad eine Soll-Größe (dP/dR)*max berechnet,
die mit der tatsächlichen Ist-Größe (dP/dR)max verglichen
wird. Dabei stellt P den Druck in einem Zylinder und
R den Kurbelwellenwinkel dar. Die Soll-Größe ist so ausgelegt,
daß ein optimales Drehmoment erzielt werden soll. Aus
der Abweichung beider Größen wird die Kraftstoffeinspritzmenge
im Sinne einer Verringerung der Abweichung beider
Größen korrigiert.
Allerdings ist die maximale Druckänderungsrate (dP/dR)max
nicht nur eine Funktion des Luft/Kraftstoffverhältnisses und
der Motordrehzahl, sondern auch des Zündzeitpunktes, so daß
bei unbekanntem Zündzeitpunkt aus den Parametern (dP/dR)max
allein nicht auf ein optimales Luft/Kraftstoffverhältnis
geschlossen werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
mit der das Luft/Kraftstoffverhältnis unter allen Betriebsbedingungen
präzise beim Optimalwert gehalten werden
kann.
Diese Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch die im Anspruch
1 und vorrichtungstechnisch durch die im Anspruch 5 genannten
Merkmale gelöst.
Die Regelung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge erfolgt
unter der Berücksichtigung einer Beziehung zwischen Werten
des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses A/F einerseits und den
Werten des Verhältnisses (dP/dR)max/Pmax andererseits, welches
den Quotienten der maximalen Änderungsrate (dP/dR)max
des Druckes in einem Zylinder über den Kurbelwellenwinkel R während
eines vorbestimmten Zeitintervalls zum Maximaldruck im Zylinder
während desselben vorbestimmten Zeitintervalls darstellt.
Diese Beziehung kann experimentell bestimmt werden.
Zum Ausführen der Erfindung wird der Druck im Zylinder gemessen
und eine Ist-Größe (dP/dR)max/Pmax bei jedem Zyklus
bestimmt. Ferner wird eine Soll-Größe (dP/dR)max/Pmax unter
Zugrundelegen des Luft/Kraftstoffverhältnisses und anhand der
experimentell hergeleiteten Beziehungen erhalten. Das Luft/
Kraftstoffverhältnis selbst wird über die Betriebsbedingungen
der Maschine erhalten. Die Änderung der Kraftstoffmenge wird
dann im Sinne einer Verringerung einer Abweichung der Ist-
von der Soll-Größe festgelegt.
Diese Art der Regelung ist unabhängig vom Zündzeitpunkt, der
Drehzahl und der Last der Brennkraftmaschine, da die Größen
Pmax und (dP/dR)max im wesentlichen in der gleichen Weise von
den verschiedenen Betriebsbedingungen abhängen. Die verschiedenen
Abhängigkeiten kürzen sich also bei der Quotientenbildung
heraus.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Mittel
über die Werte der maximalen Änderungsrate (dP/dR)max innerhalb
eines Zylinders für jeden Zyklus und über den Maximaldruck
Pmax im Zylinder bei jedem Zyklus über eine vorbestimmte
Zeitdauer oder über eine vorbestimmte Anzahl von
Zyklen gebildet, wobei dann das Verhältnis der Mittelwerte
von (dP/dR)max und Pmax anstelle des aktuellen Ist-Verhältnisses
(dP/dR)max/Pmax verwendet wird.
Insgesamt kann die Regelung unter jeder Betriebsbedingung der
Brennkraftmaschine stattfinden und das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
wird präzis auf den optimalen Wert eingestellt, bei
welchem das größte Drehmoment erzeugt wird und die Stabilität
der Maschine maximal ist. Auch Schwankungen in den Kennlinien
oder charakteristischen Daten der Sensoren haben keine negativen
Einflüsse auf die Regelung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung, die im folgenden anhand von
Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Schnittansicht eines Lufteinlaß
abschnittes einer Brennkraftmaschine zur Darstellung
der Gesamtorganisation einer herkömmlichen Vorrichtung zum Einstellen eines Luft/
Kraftstoff-Verhältnisses,
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung der Beziehung zwischen
den Fühlerausgängen und der Berechnung der Kraft
stoffeinspritzmenge, die durch die Vorrichtung
nach Fig. 1 durchgeführt wird,
Fig. 3 eine Tabelle zur Darstellung der Werte eines Korrek
turkoeffizienten, die in einem Speicher der Vorrichtung
nach Fig. 1 gespeichert sind,
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich der nach Fig. 1 zur Erläuterung
der Gesamtorganisation einer Vorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 5(A) und (B) einen Druckfühler der Vorrichtung nach
Fig. 4 in genauerer Darstellung, wobei 5(A) eine
Draufsicht und Fig. 5(B) einen Längsschnitt entlang
der Linie B-B aus Fig. 5(A) zeigen,
Fig. 6 eine partielle Schnittansicht eines Basisabschnittes
der Zündkerze der Maschine nach Fig. 4 zur Darstel
lung des Druckfühlers nach Fig. 5(A) und (B), der
dort montiert ist,
Fig. 7 ein Blockdiagramm der Organisation wesentlicher Ab
schnitte der Vorrichtung nach Fig. 4 in schemati
sierter Form zur Erläuterung des Wirkungsprinzips
der vorliegenden Erfindung bzw. des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 8 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Be
ziehung zwischen den Werten des Luft/Kraftstoff-Ver
hältnisses A/F und den Werten des Verhältnisses
(dP/dR)max/Pmax, welches grundlegend für das Prinzip
dieser Erfindung ist,
Fig. 9(a) ein Flußdiagramm zur Erläuterung der erfindungsgemä
ßen Verfahrensschritte, die von einem Mikroprozessor
der Vorrichtung nach Fig. 4 beim Feststellen des
Ist-Wertes des Verhältnisses (dP/dR)max/Pmax durch
geführt werden, und
Fig. 9(b) ein Flußdiagramm, das die erfindungsgemäßen Ver
fahrensschritte zeigt, die von einem Host-Prozessor
der Vorrichtung nach Fig. 4 beim Feststellen des
Grundwertes des Verhältnisses (dP/dR)max/Pmax durch
geführt werden und die beim Regeln der eingespritz
ten Kraftstoffmenge ablaufen.
In den Zeichnungen bedeuten dieselben Bezugsziffern gleiche
oder ähnliche Abschnitte bzw. Teile.
Im folgenden wird anhand der Fig. 4 bis 9 eine bevorzugte Aus
führungsform der Erfindung näher beschrieben.
Fig. 4 zeigt die Gesamtorganisation der Vorrichtung zum Einstellen des Luft/Kraftstoffverhältnisses bzw. der Luft/Kraftstoff-Regel
anordnung gemäß dieser Erfindung. Die in Fig. 4 gezeigte Vorrichtung
weist dieselben Sensoren auf, die bei der Vorrichtung
nach Fig. 1 benutzt werden, nämlich einen Luftströmungsfühler
2 zum Messen der Luftmenge Q, die durch ein Luftfilter 1 in
einen Einlaßkrümmer 4 strömt und durch eine Drosselklappe
3 eingestellt wird; einen Wassertemperaturfühler 10 zum Fest
stellen der Temperatur von Kühlwasser im Kühlmantel des Zylin
ders 5 der Maschine; einen Kurbelwinkelfühler 11 zum Fest
stellen des Kurbelwinkels der Maschine, der - wie oben be
schrieben - ein Bezugspulssignal in jeder Bezugsposition einer
Kurbelwelle und einen Einheitswinkelpuls bei jedem Einheits
drehwinkel der Kurbelwelle erzeugt; und einen Abgasfühler 12
zum Feststellen der Konzentration einer Komponente (z. B.
Sauerstoff) im Abgas. Zusätzlich umfaßt das System nach Fig. 4
einen Druckfühler 13, der an der Basis einer Zündkerze 9 an
stelle deren Dichtring zum Feststellen des
Drucks im Zylinder 5 der Maschine vorgesehen ist. Wie dies genauer in Fig. 5
gezeigt ist, besteht der Druckfühler 13 aus einem Paar von
ringförmigen piezoelektrischen Elementen 13A, die jeweils zwi
schen einer axialen zentralen positiven Elektrode 13C und
einem Paar von ringförmigen negativen Elektroden 13B an ihren
beiden Seiten gehalten werden. Die piezoelektrischen Elemen
te 13A und die positive sowie die negative Elektrode 13C bzw.
13B sind in einem zylindrischen Raum untergebracht, der zwi
schen einem inneren und einem äußeren zylindrischen Gehäuse
13D und 13E gebildet ist. Wie weiterhin in Fig. 6 gezeigt,
ist der Druckfühler 13 dicht am Zylinderkopf 14 mittels der
Zündkerze 9 gesichert. Der so gebildete Druckfühler 13 gibt
eine Spannung über die positive und die negative Elektrode 13C
und 13B aus, welche proportional zum Druck auf die piezoelek
trischen Elemente 13A ist. Nachdem der Druck, der auf die
piezoelektrischen Elemente 13A wirkt, dem Druck im Zylinder 5
der Maschine entspricht, ist das Ausgangssignal S6 des Druck
fühlers 13 proportional zum Druck P im Zylinder 5. Die Fühler
außer dem Druckfühler 13 und die Maschine mit ihren Zusatz
elementen sind ähnlich denen nach Fig. 1 und weisen dieselben
Bezugsziffern auf, so daß sich eine weitere Erläuterung hier
erübrigt.
Eine Regelanordnung 8, die aus einem Mikrocomputer besteht,
umfaßt eine CPU, welche einen Host-Prozessor bildet sowie
einen Coprozessor des Datenflußtyps, der - wie unten beschrie
ben - Ausgangssignale von den Fühlern aufnimmt. Diese sind im
einzelnen: ein Luftansaugmengensignal S1 vom Luftströmungsfüh
ler 2, welches kennzeichnend für die Luftmenge Q ist, die in
den Einlaßkrümmer strömt und nach Vermischung mit einer vom
Kraftstoffeinspritzventil 7 eingespritzten Kraftstoffmenge dem
Zylinder 5 der Maschine zugeführt wird; ein Wassertemperatur
signal S2 vom Temperaturfühler 10, das die Kühlwassertempera
tur im Kühlmantel des Zylinders 5 der Maschine darstellt; ein
Kurbelwinkelsignal S3 vom Kurbelwinkelfühler 11, welches einen
Bezugspunkt und eine Einheitswinkelposition der Kurbelwelle
beinhaltet; ein Abgassignal S4 vom Abgasfühler 12, das die
Konzentration einer Abgaskomponente darstellt; und ein Druck
signal S6 vom Druckfühler 13, welches den Druck P im Zylin
der 5 der Maschine repräsentiert. Auf der Basis dieser
Signale S1 bis S4 und S6 berechnet die Regelanordnung 8 die
Kraftstoffmenge Ti, die von dem Einspritzventil 7 bei jedem
Zyklus des Kolbens im Zylinder 5 der Maschine eingespritzt
werden soll und gibt ein entsprechendes Einspritzsignal S5
ab. Auf das Signal S5 von der Regelanordnung 8 hin spritzt
das Einspritzventil 7 eine Kraftstoffmenge ein, die der Men
ge Ti entspricht, welche von der Regelanordnung 8 berechnet
wurde. Die Einzelheiten der Wirkungsweise der Regelanordnung
8 werden im folgenden beschrieben.
Fig. 7 zeigt einen wesentlichen Abschnitt der Vorrichtung
nach Fig. 4 der charakteristisch für die Erfindung ist, in
einer schematisierten Form. Wie in der Abbildung gezeigt,
umfaßt die Regelanordnung 8 die folgenden Berechnungseinhei
ten oder Elemente: eine Rückkopplungssignalberechnungsein
richtung 81 zum Berechnen des Verhältnisses einer Maximalra
te der Druckänderung im Zylinder zum Maximaldruck; eine Be
zugssignalberechnungseinrichtung 82 zum Berechnen des Bezugs
werts r, auf welchen das von der Rückkopplungssignalberech
nungseinrichtung 81 berechnete Verhältnis eingestellt wird,
wobei die Bezugssignalberechnungseinrichtung 82 eine Berech
nungseinrichtung 82a zum Berechnen eines optimalen Luft/
Kraftstoff-Verhältnisses entsprechend den Betriebsbedingungen
(die über die Ausgangssignale aus den Fühlern herleitbar sind)
sowie eine Umwandlungseinrichtung 82b zum Umwandeln des opti
malen Luft/Kraftstoff-Verhältnisses auf einen Wert, der mit
dem Ausgangswert der Berechnungseinrichtung 81 vergleich
bar ist; eine Fehlerberechnungseinrichtung 83 zum Berechnen
der Abweichung bzw. des Fehlers e des von den Einrichtungen
81 berechneten Verhältnisses vom Bezugswert r, der durch die
Einrichtung 82 berechnet wird; ein PI (proportional-integral)
oder PID (proportional-integral-differential) Regelelement 84
zum Berechnen der Kraftstoffeinspritzmenge Ti auf Grundlage
des Fehlersignals e und zum Ausgeben eines Einspritzsignals
S5 entsprechend der berechneten Menge Ti, um das Einspritz
ventil 7 anzusteuern. Das Regelelement 84 steuert die Menge
von eingespritztem Kraftstoff Ti so, daß der Fehler e bzw.
die Abweichung des von den Einrichtungen 81 errechneten Ver
hältnisses vom Bezugssignal r (errechnet von der Einrichtung
82) auf Null korrigiert wird, entsprechend einem PI- bzw. einem PID-Regelver
fahren. Durch Minimierung des Fehlers e kann nun das Luft/
Kraftstoff-Verhältnis des dem Zylinder 5 zugeführten Gemisches
auf einen Optimalwert eingestellt werden, bei welchem ein ma
ximales Drehmoment erzeugt wird. Die Gründe hierfür und eine
genauere Erläuterung der Wirkungsweise der Einrichtungen 81
bis 84 der Regelanordnung 8 werden im folgenden erläutert.
Fig. 8 zeigt die Beziehung zwischen dem Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis A/F (auf der Abszisse eingetragen) und dem Verhältnis
(dP/dR)max/Pmax (entlang der Ordinate), also der maximalen Druckän
derungsrate über den Kurbelwinkel R, (dP/dR)max, zum Maximal
druck Pmax im Zylinder über eine vorbestimmte Zeitperiode
innerhalb jedes Zyklus der Maschine, z.B. in einer Zeitperio
de vom Beginn des Kompressionshub bis zum Ende des Verbren
nungshubs (Leistungshubs) des Kolbens in einem Zylinder der
Maschine. Wie in der Abbildung gezeigt, kann bei festgehal
tener Drehzahl N der Maschine die Beziehung des Verhältnis
ses (dP/dR)max/Pmax zum Luftkraftstoffverhältnis A/F korrekt
über eine einzelne Kurve dargestellt werden. Solange die Dreh
zahl N festliegt, ist das Verhältnis (dP/dR)max/Pmax eine
Funktion des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses A/F, und die Ab
hängigkeit des Verhältnisses (dP/dR)max/Pmax vom Ansaugdruck
Pb im Einlaß zum Zylinder der Maschine ist vernachlässigbar.
Die Tatsache, daß das Verhältnis (dP/dR)max/Pmax eine Funk
tion des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses ist und bei festgehal
tener Drehzahl einzig durch dessen Wert bestimmt ist, zeigt,
daß, obwohl beide Größen (dP/dR)max und Pmax von der Drehzahl
und der Last der Maschine abhängen, die durch den Saugdruck
Pb in mmHg - gemessen im Ansaugkanal, der die Luft dem Zylin
der 5 der Maschine zuführt -, nämlich die Größen (dP/dR)max
und Pmax im selben Maße von der Last auf die Maschine abhän
gen so daß das Verhältnis dieser Größen zueinander, d. h.
das Verhältnis (dP/dR)max/Pmax nicht wesentlich von der Last
abhängt. Die in Fig. 8 gezeigten Resultate konnten überraschen
derweise durch wiederholte Experimente gezeigt werden und sind
wesentlich für das Prinzip der vorliegenden Erfindung. Im
einzelnen legt die Umwandlungseinrichtung 82b der Bezugs
signalberechnungseinrichtung 82 den Bezugswert r vom optima
len Luft/Kraftstoff-Verhältnis (festgestellt durch die Be
rechnungseinrichtung 82a für das optimale Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis) auf der Basis der Beziehung fest, die in Fig. 8 ge
zeigt und im folgenden beschrieben ist.
Die Wirkungsweise der Bezugssignalberechnungseinrichtung 82
ist wie folgt: Zunächst stellt die Berechnungseinrichtung 82a
für das optimale Luft/Kraftstoff-Verhältnis dieses optimale
Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/F entsprechend den Betriebsbe
dingungen der Maschine (z.B. Drehzahl N und zugeführte Luft
menge Q) fest. Wie oben beschrieben, ist das optimale Luft/
Kraftstoff-Verhältnis dasjenige Verhältnis, bei welchem das
maximale Drehmoment erzeugt und die Stabilität der Maschine
maximiert werden. Die Einrichtung 82a zur Berechnung des op
timalen Luft/Kraftstoff-Verhältnisses nimmt Signale auf, z.B.
das Ansaugluftmengensignal S1, das Wassertemperatursignal
S2 und das Kurbelwinkelsignal S3 vom Luftströmungsfühler 2
bzw. vom Wassertemperaturfühler 10 bzw. vom Kurbelwinkel
fühler 11 und stellt die Betriebsbedingungen der Maschine ent
sprechend diesen Signalen fest. Die Maschinenbetriebsbedin
gungen werden z.B. durch folgende Variablen festgelegt:
Drehzahl N der Maschine (die in Umdrehungen pro Minute ge
messen und aus der Periode oder der Frequenz des Einheits
winkelpulssignals im Signal S3 aus dem Kurbelwinkelfühler 11
errechnet wird), die Luftströmungsmenge Q oder den Saugdruck
Pb im Ansaugkanal und die Temperatur des Kühlwassers im Kühl
mantel um den Zylinder 5 der Maschine. Es können hier auch
weitere Variable zusätzlich zu den vorgenannten in einer Art
analog zu der verwendet werden, die in Fig. 2 gezeigt ist, um
die Betriebsbedingungen der Maschine festzulegen. Andererseits
ist es auch möglich, die Anzahl von Variablen, welche die Be
triebsbedingungen bestimmen, zu reduzieren, indem man bei
spielsweise die Temperatur des Kühlwassers fortläßt. Weiterhin
berechnet die Berechnungseinrichtung 82a das optimale Luft/
Kraftstoff-Verhältnis A/F entsprechend den so hergeleiteten
Betriebsbedingungen unter Verwendung einer Gleichung ähnlich
der oben beschriebenen Gleichung (1). Bei einer anderen bevor
zugten Ausführungsform umfaßt die Berechnungseinheit 82a einen
Speicher, in welchem Werte für das optimale Luft/Kraftstoff-
Verhältnis in tabellarischer Form der Betriebsbedingungen der
Maschine gespeichert sind und legt das optimale Luft/Kraft
stoff-Verhältnis A/F fest, indem der den Betriebsbedingungen
entsprechende Wert ausgelesen wird. Die Umwandlungseinrich
tung 82b stellt den Bezugswert r vom Luft/Kraftstoff-Verhält
nis A/F mittels der oben beschriebenen Beziehung zwischen dem
Verhältnis A/F und dem Verhältnis (dP/dR)max/Pmax fest. Ins
besondere umfaßt die Umwandlungseinrichtung 82b einen Speicher,
in welchem die Beziehungen zwischen dem Verhältnis A/F und
dem Verhältnis (dP/dR)max/Pmax, wie in Fig. 8 gezeigt, über
die verschiedenen Drehzahlwerte N der Maschine gespeichert
sind. Nach Berechnung der Drehzahl N der Maschine aus dem
Einheitspulssignal im Kurbelwinkelsignal S3 aus dem Kurbel
winkelfühler 11 legt die Umwandlungseinrichtung 82b den Wert
des Verhältnisses (dP/dR)max/Pmax fest, der dem Verhältnis A/F
(aus der Berechnungseinrichtung 82a) bei der Drehzahl N entspricht,
die gerade errechnet wurde. Die Umwandlungseinrichtung 82b
gibt diesen Wert des Verhältnisses (dP/dR)max/Pmax als Bezugs
wert r an die Fehlerberechnungseinrichtung 83 weiter. Der so
aus der Umwandlungseinrichtung 82b ausgegebene Wert r stellt
einen Grundwert für das Verhältnis (dP/dR)max/Pmax dar. Das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis ist beim Optimalwert, wenn das
Verhältnis (dP/dR)max/Pmax mit dem Bezugswert r übereinstimmt.
Die Rückkopplungssignalberechnungseinrichtung 81 berechnet
den Ist-Wert des Verhältnisses (dP/dR)max/Pmax bei jedem
Zyklus des Kolbens im Zylinder 5, und zwar aus dem Wert
des Druckes P und des Winkels R. Hierbei wird der Wert des
Druckes P im Zylinder durch das Signal S6 aus dem Druckfühler
13 angezeigt, und der Wert des Kurbelwinkels R wird vom
Signal S3 vom Kurbelwinkelfühler 11 angezeigt. Genauer gesagt
berechnet die Berechnungseinrichtung 81 die Änderungsrate des
Drucks P über den Kurbelwinkel R (d. h. dP/dR) und stellt
seinen Maximalwert (dP/dR)max während einer vorbestimmten Zeit
periode bei jedem Zyklus z.B. vom Beginn des Kompressions
hubs bis zum Ende des Verbrennungshubs fest. Die Berechnungs
einrichtung 81 legt außerdem den Maximaldruck Pmax im Zylinder
5 während derselben Zeitperiode fest und berechnet das Ver
hältnis (dP/d R)max/Pmax aus diesen zwei Werten.
Dies stellt das Arbeitsprinzip der Berechnungs
einrichtung 81 dar. In der Praxis kann jedoch die Änderungs
rate des Drucks (nämlich dP/dR) durch eine begrenzte Druckän
derungsrate (nämlich ΔP/ΔR) bestimmt werden. Wenn somit der
Kurbelwinkelfühler 11 ein Einheitswinkelpulssignal jedesmal
dann abgibt, wenn sich die Kurbelwelle um 1° dreht, so ist
das Druckinkrement ΔP in einem Intervall zwischen zwei aufein
anderfolgenden Einheitswinkelpulsen gleich der begrenzten
Druckänderungsrate ΔP/ΔR, da die Gleichung ΔP/ΔR=ΔP/1 gilt.
In diesem Fall berechnet die Berechnungseinrichtung 81 das
Druckinkrement ΔP und sucht den Maximalwert (ΔP)max aus diesen
Werten heraus, die in einer vorbestimmten Periode in jedem
Zyklus berechnet wurden. In diesem Fall wird das Verhältnis
(ΔP)max/Pmax anstelle des Verhältnisses (dP/dR)max/Pmax verwen
det. Wenn der Kurbelwinkelfühler 11 Einheitswinkelpulse ab
gibt, die voneinander um jeweils 2° getrennt sind, so wird das
Inkrement ΔP im Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Einheitswinkelpulsen durch 2 geteilt, um die begrenzte Druck
änderungsrate zu erhalten, da in diesem Fall die Gleichung
ΔP/2=ΔP/ΔR gilt. In diesem Fall wird das Verhältnis (ΔP)max/
2Pmax von der Einrichtung 81 berechnet und anstelle des Ver
hältnisses (dP/dR)max/Pmax verwendet.
Wenn die Drehzahl N der Maschine sich nicht ändert und ihr
Wert bekannt ist, so kann die Rate der Änderung des Drucks P
über den Kurbelwinkel R (nämlich dP/dR) aus der Änderungs
rate des Drucks P über die Zeit t (nämlich dP/dR) errechnet
werden, und zwar unter Anwendung der annähernden Beziehung
dR = 6 N dt:
dP/dR = (dP/dt)/6N ; (3).
Mittels der obigen Gleichung (3) kann die Berechnungseinrich
tung 81 das Verhältnis (dP/dR)max/Pmax=(dP/dR)max/Pmax-6 N
ohne Verwendung des Kurbelwinkelsignals S3 zur Anzeige des
Kurbelwinkels R errechnen. Im Ergebnis kann die Regelein
richtung 8 das Luft/Kraftstoff-Verhältnis nicht nur unter
Hochlastbedingungen sondern auch während einer Übergangszeit
berechnen, wenn beispielsweise das Gaspedal betätigt (weiter
niedergedrückt) wird. Die Fehlerberechnungseinrichtung 83 be
rechnet den Fehler e oder die Abweichung des Ist-Verhältnis
ses (dP/dR)max/Pmax (was in der Berechnungseinrichtung 81
berechnet und von dieser ausgegeben wird) zum Bezugs- oder
Grundwert r aus der Umwandlungseinrichtung 82b der Bezugs
signalberechnungseinrichtung 82. Insbesondere berechnet die
Berechnungseinrichtung 83, die eine Subtraktionsschaltung um
faßt, die Differenz e (diese entspricht dem Fehler e aus der
Einrichtung 83) über die folgende Gleichung:
e = r-(dP/dR)max/Pmax ; (4)
wobei das Verhältnis (dP/dR)max/Pmax auf der rechten Seite den
Ist-Wert darstellt, der von der Berechnungseinrichtung 81 be
rechnet wird.
Das Regelelement 84 regelt die Menge von Kraftstoff Ti, der
durch das Einspritzventil 7 eingespritzt wird zur Verringerung
des Fehlers e über eine PI-Wirkungsweise. Genauer gesagt ist
das Inkrement ΔTi der Kraftstoffmenge proportional zum Fehler
e und seinem Integral über eine Zeitperiode. Alternativ kann
das Regelelement 84 die Kraftstoffeinspritzmenge Ti über eine
PID-Wirkung ausregeln, bei welcher das Inkrement ΔTi der
Kraftstoffeinspritzmenge Ti eine Linearkombination des Fehlers
e, seines Integrals und seines Differentials ist. Nachdem die
se Regelmethoden dem Fachmann an sich bekannt sind, erübrigt
sich eine weitere Beschreibung.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform wird das Verhältnis
(dP/dR)max/Pmax, das von der Rückkopplungssignalberechnungs
einrichtung 81 während eines jeden Zyklus der Maschine be
rechnet wird direkt mit einem entsprechenden Grundwert ver
glichen, d. h. dem Bezugswert r, der aus der Bezugssignalbe
rechnungseinrichtung 82 stammt. Die Rückkopplungssignalbe
rechnungseinrichtung 81 kann jedoch auch Einrichtungen umfas
sen, um einen Mittelwert über eine Anzahl von Werten der maxi
malen Änderungsrate (dP/dR)max und des Maximaldrucks Pmax über
eine vorbestimmte Zeitperiode oder eine vorbestimmte Anzahl
von Zyklen errechnen, wobei dann die Rückkopplungssignalbe
rechnungseinrichtung 81 das Verhältnis dieser zwei Mittelwerte
ausgibt, nämlich des Mittelwerts über die maximale Druckände
rungsrate (dP/dR)max und den Maximaldruck Pmax. In diesem Fall
wird der Fehler e, der von der Fehlerberechnungseinrichtung
83 errechnet wird, durch die folgende Gleichung ausgedrückt:
e = r-(Mittelwert von (dP/dR)max)/Mittelwert von Pmax) ; (5)
wobei dann das Regelelement 84 die Kraftstoffeinspritzmenge
Ti zur Reduzierung dieses Fehlers e bestimmt.
In der obigen Beschreibung der Wirkungsweise der Regelanord
nung 8 nach Fig. 7 wurde insbesondere das Wirkungsprinzip be
schrieben. Im folgenden werden die tatsächlichen Verfahrens
schritte, die vom Mikrocomputer, der die Regelanordnung 8 bil
det, vollzogen werden, im Detail beschrieben. Die folgenden
Schritte gelten für den folgenden Fall: Der Kurbelwinkelfüh
ler 11 gibt Einheitswinkelpulse in Intervallen von 1° aus;
das oben erwähnte Verhältnis (dP/dR)max/Pmax wird für jeden
Zyklus des Kolbens im Zylinder über eine Zeitperiode er
mittelt, die vom Beginn des Kompressionshubs bis zum Ende
des Verbrennungshubs reicht; der Mikrocomputer, der die Regel
anordnung 8 bildet, umfaßt einen Host-Prozessor und einen Co
prozessor vom Datenflußtyp, wobei die Hauptroutine (gezeigt
in Fig. 9(b)) im Host-Prozessor die Funktionen der Bezugs
signalberechnungseinrichtung 82, der Fehlerberechnungsein
richtung 83 und des Regelelements 84 übernimmt, während die
Subroutine (gezeigt in Fig. 9(a)) im Coprozessor die Funktion
der Berechnungseinrichtung 81 übernimmt. Weiterhin wird der
Fehler e über die obige Gleichung (4), nicht durch die Glei
chung (5) errechnet: Die Rückkopplungssignalberechnungsein
richtung umfaßt keine Mittel zur Herleitung der Mittelwerte
der maximalen Druckänderungsrate (dP/dR)max und des maximalen
Drucks Pmax, der in jedem Zyklus festgestellt wird.
Fig. 9(a) zeigt ein Beispiel der in der Subroutine durchge
führten Schritte des Coprozessors, welche die oben beschriebe
ne Berechnungseinrichtung 81 ersetzen, und zwar zum Festle
gen des Verhältnisses (dP/dR)max/Pmax. Wenn die Programmdurch
führung des Mikrocomputers in die in Fig. 9(a) gezeigte Sub
routine läuft, so werden folgende Schritte durchgeführt:
Im Schritt 100 wird der Kurbelwinkel R registriert, der durch Zählung der Anzahl von Einheitswinkelpulsen festgelegt wird, die nach einem Referenzpulssignal im Signal S3 aus dem Kur belwinkelfühler 11 erzeugt werden. Im Schritt 101 wird abge fragt, ob der Kurbelwinkel R aus dem vorigen Schritt 100 zu einem Kompressionshub oder einem Verbrennungshub (Leistungs hub) gehört. Wenn der Winkel R zum Kompressions- oder Verbrennungshub gehört, so wird der Druck P(R) im Zylin der 5 (entsprechend dem Signal S6 aus dem Druckfühler 13) im Schritt 102 festgestellt und registriert. Wenn im Schritt 101 die Antwort nein lautet, so kehrt das Programm zum Schritt 100 zurück und wartet auf den nächsten Einheitswinkelpuls aus dem Kurbelwinkelfühler 11.
Im Schritt 100 wird der Kurbelwinkel R registriert, der durch Zählung der Anzahl von Einheitswinkelpulsen festgelegt wird, die nach einem Referenzpulssignal im Signal S3 aus dem Kur belwinkelfühler 11 erzeugt werden. Im Schritt 101 wird abge fragt, ob der Kurbelwinkel R aus dem vorigen Schritt 100 zu einem Kompressionshub oder einem Verbrennungshub (Leistungs hub) gehört. Wenn der Winkel R zum Kompressions- oder Verbrennungshub gehört, so wird der Druck P(R) im Zylin der 5 (entsprechend dem Signal S6 aus dem Druckfühler 13) im Schritt 102 festgestellt und registriert. Wenn im Schritt 101 die Antwort nein lautet, so kehrt das Programm zum Schritt 100 zurück und wartet auf den nächsten Einheitswinkelpuls aus dem Kurbelwinkelfühler 11.
Im Schritt 103 wird nach dem Schritt 102 abgefragt, ob der
Kurbelwinkel R aus dem vorigen Schritt 100 am unteren Totpunkt
am Ende des Saughubs (d. h. am Beginn des Kompressionshubs)
liegt. Wenn ja, so wird der im vorigen Schritt 102 festge
stellte Druck P(R) und der Wert Null als Werte für die Varia
blen P1 bzw. ΔP1 im darauffolgenden Schritt 104 im Speicher
abgelegt. Insbesondere wird abgelegt:
P1=P(R), und
ΔP1=0;
ΔP1=0;
Im darauffolgenden Schritt 105 wird der Wert von P1 der im
vorigen Schritt 104 gespeichert wurde als Initialwert der
Variablen Pmax gespeichert. Diese Speicherung erfolgt insbe
sondere nach der Formel
Pmax = P1;
danach kehrt das Programm zum Schritt 100 zurück.
Wenn im Schritt 103 die Antwort nein lautet, wird daraufhin
in einem Schritt 106 abgefragt, ob der Kurbelwinkel R am un
teren Totpunkt am Ende des Verbrennungshubs liegt oder nicht.
Wenn nein (dies geschieht im Schritt 106 nur dann, wenn der
Kurbelwinkel R, der im vorigen Schritt 100 festgelegt wurde,
zum Kompressions- oder Verbrennungshub gehört, wobei der un
tere Totpunkt am Beginn des Kompressionshubs und am Ende des
Verbrennungshubs ausgenommen sind), so schreitet das Programm
zum Schritt 107, in welchem die Werte
ΔP2=P(R)-P1, und
ΔP=ΔP2-ΔP1
ΔP=ΔP2-ΔP1
berechnet und registriert werden. Im nächsten Schritt 108 wird
der Wert der Variablen P1 neu geschrieben. Insbesondere wird
der Wert P(R), der im vorigen Schritt 102 festgelegt und regi
striert wurde, als Wert für die Variable P1 gespeichert. Dann
wird in Schritten 109 und 110 der Wert der Variablen ΔP1 wenn
nötig neu geschrieben, so daß dieser Wert das größte Inkrement
ΔP im Intervall zwischen den zwei aufeinanderfolgenden Ein
heitswinkelpulsen im Signal S3 nach Beginn des Kompressions
hubs darstellt. Genauer gesagt wird im Schritt 109 abgefragt,
ob die im vorigen Schritt 107 errechnete Variable ΔP positiv
ist oder nicht. Wenn ja, d. h., wenn ΔP2 größer ist als ΔP1,
so wird der Wert der Variablen P1 überschrieben, d. h. der
neue Wert von ΔP2, der im vorigen Schritt 107 errechnet wurde,
wird als Wert der Variablen im Schritt 110 gespeichert. Wenn
die Antwort im Schritt 109 nein war so wird der Wert der
Variablen ΔP1 nicht neu überschrieben und das Programm schrei
tet zu den Schritten 111 und 112 fort, in welchen der Maximal
druck Pmax im Zylinder neu eingeschrieben wird. Genauer ge
sagt wird im Schritt 111 festgestellt, ob P(R), das im vorigen
Schritt 102 festgestellt und registriert wurde, größer ist
als der Wert von Pmax oder nicht. Wenn ja, so wird der Wert
von Pmax neu überschrieben, d. h. der Wert von P(R), der im
vorigen Schritt 102 festgestellt wurde, wird als neuer Wert
von Pmax gespeichert. Wenn im Schritt 111 die Antwort nein
lautet, so kehrt das Programm zum Schritt 100 zurück, ohne den
Wert von Pmax neu zu überschreiben.
Durch eine Wiederholung der Schritte 100 bis 103 und der
Schritte 106 bis 112 wird ein Näherungswert für die maximale
Druckänderungsrate im Zylinder 5 der Maschine während einer
Zeitperiode nach Beginn des Kompressionshubs bis zum Ende des
Verbrennungshubs in jedem Zyklus des Kolbens (dP/dR)max als
letzter Wert von ΔP1 erhalten. Der Maximaldruck im Zylinder
5 während derselben Zeitperiode bei jedem Zyklus wird als
Wert von Pmax erhalten. Wenn die Antwort im Schritt 106 am
Ende des Verbrennungshubs in einem Zyklus endgültig bestäti
gend ist, so wird das Verhältnis ΔP1/Pmax der letzten Werte
der Variablen ΔP1 und Pmax, die in den Schritten 110 bzw.
112 gespeichert wurden, im Schritt 113 errechnet, und das
Programm kehrt zum Programm im Host-Prozessor zurück.
Die Durchführung der Schritte 100 bis 103 und der Schritte
106 bis 112 muß innerhalb eines Zeitintervalls beendet sein,
innerhalb dessen die Kurbelwelle sich um 1° dreht. Wie oben
erwähnt ist es darum bevorzugt, daß die in Fig. 9(a) gezeigte
Subroutine von einem Datenfluß-Coprozessor durchgeführt wird.
Da der Datenflußprozessor automatisch ein Programm durch
führt, wenn notwendige Daten für das Programm zugeführt wer
den, kann der Host-Prozessor, der die Funktionen der Einrich
tungen 82 bis 84 in der Regelanordnung 8 übernimmt, die Ver
arbeitung der Subroutine nach Fig. 9(a) durch den Coprozes
sor in der folgenden Art steuern. Insbesondere dann, wenn das
Kurbelwinkelsignal S3 eingegeben wird, übermittelt der Host-
Prozessor, der ein herkömmlicher Neumann-Computer sein kann
und den Gesamtbetrieb der Regelanordnung 8 steuert, die Daten
des Kurbelwinkels R und des Drucks P(R) im Zylinder zu diesem
Zeitpunkt zum Coprozessor. Der Datenflußcoprozessor, in wel
chem das Programm zur Durchführung der in Fig. 9(a) gezeigten
Schritte gespeichert ist, beginnt automatisch diese Schritte
durchzuführen. Wenn die Subroutine nach Fig. 9(a) im Schritt
113 endet, so gibt der Coprozessor den Wert ΔP1/Pmax, der im
Schritt 113 errechnet wurde, an den Host-Prozessor, der
daraufhin die in Fig. 9(b) gezeigten Schritte abzuarbeiten
beginnt.
Es ist natürlich auch möglich, einen unabhängig funktionieren
den Datenfluß-Prozessor als Host-Prozessor zu verwenden. In
diesem Fall kann der Host-Prozessor zur Aufführung der in
Fig. 9(a) gezeigten Subroutine ebenso herangezogen werden
als zur Durchführung der in Fig. 9(b) gezeigten Schritte, die
weiter unten erläutert werden. Alternativ kann die maximale
Druckänderungsrate (dP/dR)max und der Maximaldruck Pmax von
einer Analogschaltung festgelegt werden, von einer Spitzenwert
halteschaltung anstelle einer reinen softwaremäßigen Darstel
lung der Funktion.
Es sei hier noch erwähnt, daß die Schritte nach Fig. 9(a)
auch leicht modifiziert werden können, wie dies oben in Ver
bindung mit der Wirkung der Rückkopplungsberechnungseinrich
tung 81 beschrieben wurde, z.B. in dem Fall, in welchem der
Druckwert P(R) in einem Intervall von 2 oder mehr Grad Kurbel
winkel R abgetastet wird. Wenn beispielsweise die Drehzahl der
Kurbelwelle der Maschine 3000/min beispielsweise überschrei
tet, so kann es auch bei Verwendung eines Datenflußprozessors
schwierig werden, den gesamten Zyklus der Schritte 100 bis 103
und 106 bis 112 in einem Intervall von 1° Kurbelwinkel durch
zuführen. In diesem Fall wird der Druck P(R) in Intervallen
von 2° abgetastet. Dann müssen die Werte der Variablen ΔP1,
ΔP2 und ΔP in den Schritten 107, 109 und 110 nur durch die
durch 2 geteilten Werte, also das Abtastintervall des
Kurbelwinkels, geteilt werden.
Fig. 9(b) zeigt die Schritte, die danach der Host-Prozessor
zur Erfüllung der Funktionen der Einrichtungen 82 bis 84 der
Regelanordnung 8 durchführt. Wenn der Wert von ΔP1/Pmax vom
Coprozessor ausgegeben wird, der die Subroutine nach Fig. 9(a)
abarbeitet, so entscheidet der Host-Prozessor in einem Schritt
114, ob der Wert ΔP1/Pmax innerhalb eines vorbestimmten Be
reiches liegt oder nicht. Wenn nein, so wird die Kraftstoff
einspritzmenge Ti auf eine Fundamentaleinspritzmenge Tp fest
gelegt, die beispielsweise durch die Gleichung (2) errechnet
wird, und ein dementsprechendes Einspritzsignal S5 wird im
Schritt 121 ausgegeben. In diesem Fall wird keine Regelung
(mit Rückkopplung) durchgeführt. Wenn im Schritt 114 die Ant
wort ja lautet, so wird daraufhin in den Schritten 115 und
116 das optimale Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/F entsprechend
den Betriebsbedingungen der Maschine festgelegt. Insbesondere
werden im Schritt 115 die Betriebsbedingungen der Maschine aus
der Drehzahl N und der Ansaugluftmenge Q (oder dem Saug-Unter
druck Pb im Ansaugkanal für die Luft zum Zylinder 5) fest
gelegt. Im Schritt 116 wird das Optimal- oder Grundluft/Kraft
stoff-Verhältnis A/F entsprechend den Betriebsbedingungen, die
im vorigen Schritt 115 festgelegt wurden, festgestellt, indem
der entsprechende Wert in einer im Speicher gespeicherten Ta
belle nachgeschlagen wird. Die Schritte 115 und 116 entspre
chen in ihrer Funktion derjenigen der Korrektureinrichtung
82a für das optimale Luft/Kraftstoff-Verhältnis, die oben be
schrieben wurde. Im nächsten Schritt 117, der in seiner Funk
tion der oben beschriebenen Umwandlungseinrichtung 82b ent
spricht wird das optimale Verhältnis A/F in einem entspre
chenden Betrag des Verhältnisses (dP/dR)max/Pmax umgewandelt,
der mit dem Wert von P1/Pmax verglichen werden kann, und zwar
unter Verwendung der Beziehung nach Fig. 8. Die Werte aus der
Umwandlung im Schritt 117 werden als Wert des Bezugswerts r
im Schritt 118 gespeichert. Daraufhin wird im Schritt 119,
welcher die Funktion der Fehlerberechnungseinrichtung 83 dar
stellt, der Fehler e durch folgende Gleichung berechnet:
e = r - RP1 .
In einem letzten Schritt 120, der die Funktion des Regelele
ments 84 übernimmt, wird die Kraftstoffeinspritzmenge Ti über
eine PI- oder PID-Regelmethode eingestellt. Wenn das Ein
spritzsignal S5, welches die Kraftstoffeinspritzmenge Ti be
zeichnet, im Schritt 120 festgelegt und ausgegeben wird, so
beginnt der Host-Prozessor den Kurbelwinkel R und den Druck
P dem Coprozessor zuzuführen. Der Coprozessor beginnt darauf
hin die Subroutine nach Fig. 9(a) durchzuführen.
Im obigen wurde eine besonders bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung beschrieben. Es ist aber auch möglich, anstelle des
oben beschriebenen Druckfühlers, der den Wert des Druckes P im
Zylinder mißt, einen Fühler zu verwenden, der die Änderungs
rate des Drucks P direkt herleitet. Dies erleichtert die oben
beschriebene Funktion der Regelanordnung.
Claims (18)
1. Verfahren zum Einstellen des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
bei einer Brennkraftmaschine auf einen optimalen Wert
zur Erzielung eines maximalen Drehmomentes, bei welchem
mindestens der Kurbelwinkel (R), der Druck (P) in einem
Zylinder (5) und die Ansaugluftmenge (Q) der Brennkraftmaschine
gemessen und aus den Meßgrößen ein Luft/Kraftstoff-
Verhältnis (A/F) berechnet werden, und bei welchem
aus einer gespeicherten Funktion f(N;A/F) unter Verwendung
der Motordrehzahl (N) und des errechneten Luft/
Kraftstoff-Verhältnisses (A/F) eine Soll-Größe (r) bestimmt
wird, die mit einer Ist-Größe verglichen wird, um
anhand einer so festgestellten Abweichung (e) eine einzuspritzende
Kraftstoffmenge im Sinne einer Verringerung
der Abweichung (e) zu regeln,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Soll-Größe (r) das Verhältnis der maximalen
Druckänderungsrate ((dP/dR)max) zum maximalen Druck
(Pmax) im Zylinder innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls
(z. B. vom Beginn der Kompression bis zum Ende
der Verbrennung) verwendet wird, und daß die Ist-Größe
als tatsächliches Verhältnis ((dP/dR)max/Pmax) aus dem im
Zylinder (5) gemessenen Druck (P) und der Drehzahl (N)
errechnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in vorbestimmten Kurbelwinkelintervallen (ΔR) Einheitswinkelpulse
erzeugt werden, und daß die Druckänderung
(ΔP) in einem Intervall zwischen zwei Pulsen bestimmt
wird, welches einer vorbestimmten Anzahl (n) der
Einheitswinkelpulse (also (n · ΔR)) entspricht, daß eine
finite Druckänderungsrate (dP/n · ΔR) als Näherungswert der
Druckänderungsrate (dP/dR) verwendet wird, und daß eine
maximale finite Druckänderungsrate (dP/n · ΔR)max innerhalb
dem vorbestimmten Zeitintervall in jedem Zyklus ermittelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als vorbestimmtes Kurbelwinkelintervall (ΔR) der Wert
1 Grad (1°) verwendet wird und die vorbestimmte Anzahl
(n) gleich eins ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vorbestimmte Zeitintervall, innerhalb der die maximale
finite Druckänderungsrate (ΔP/n · ΔR) bestimmt wird,
ein Zeitintervall umfaßt, das vom Beginn eines Kompressionshubs
bis zum Ende eines Verbrennungshubs im Zylinder
innerhalb eines Zyklus von vier Hüben dauert.
5. Vorrichtung zum Einstellen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses
bei einer Brennkraftmaschine auf einen optimalen
Wert zur Erzielung eines maximalen Drehmomentes, umfassend
Fühler (2, 11, 13) zur Messung mindestens des Kurbelwellenwinkels (R), des Drucks (P) in einem Zylinder (5) und der Ansaugluftmenge (Q) der Brennkraftmaschine,
eine erste Einrichtung (82a) zur Errechnung eines Luft-/ Kraftstoffverhältnisses (A/F) mindestens aus der Ansaugluftmenge (Q),
eine zweite Einrichtung (82b), um aus einer gespeicherten Funktion f(N;A/F) eine Soll-Größe (r) zu bestimmen,
eine dritte Einrichtung (81), um aus dem im Zylinder (5) gemessenen Druck (P) und der Drehzahl (N) eine Ist-Größe zu bestimmen,
einen Vergleicher (83), der die Soll-Größe (r) und die Ist-Größe miteinander vergleicht, und
einen Regler (84), der aus der Abweichung (e) der Ist-Größe von der Soll-Größe (r) die einzuspritzende Kraftstoffmenge im Sinne einer Verringerung der Abweichung (e) regelt, so daß bei einer bestimmten Ansaugluftmenge (Q) ein maximales Drehmoment erzielt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Einrichtung (82b) die Soll-Größe (r) als Verhältnis der maximalen Druckänderungsrate ((dP/dR)max) zum maximalen Druck (Pmax) im Zylinder (5) innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls (z. B. vom Beginn der Kompression bis zum Ende der Verbrennung) unter Verwendung der Motordrehzahl (N) und des errechneten Luft/ Kraftstoffverhältnisses (A/F) herleitet, und
die dritte Einrichtung (81) die Ist-Größe als das tatsächliche Verhältnis ((dP/dR)max/Pmax) bestimmt.
Fühler (2, 11, 13) zur Messung mindestens des Kurbelwellenwinkels (R), des Drucks (P) in einem Zylinder (5) und der Ansaugluftmenge (Q) der Brennkraftmaschine,
eine erste Einrichtung (82a) zur Errechnung eines Luft-/ Kraftstoffverhältnisses (A/F) mindestens aus der Ansaugluftmenge (Q),
eine zweite Einrichtung (82b), um aus einer gespeicherten Funktion f(N;A/F) eine Soll-Größe (r) zu bestimmen,
eine dritte Einrichtung (81), um aus dem im Zylinder (5) gemessenen Druck (P) und der Drehzahl (N) eine Ist-Größe zu bestimmen,
einen Vergleicher (83), der die Soll-Größe (r) und die Ist-Größe miteinander vergleicht, und
einen Regler (84), der aus der Abweichung (e) der Ist-Größe von der Soll-Größe (r) die einzuspritzende Kraftstoffmenge im Sinne einer Verringerung der Abweichung (e) regelt, so daß bei einer bestimmten Ansaugluftmenge (Q) ein maximales Drehmoment erzielt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Einrichtung (82b) die Soll-Größe (r) als Verhältnis der maximalen Druckänderungsrate ((dP/dR)max) zum maximalen Druck (Pmax) im Zylinder (5) innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls (z. B. vom Beginn der Kompression bis zum Ende der Verbrennung) unter Verwendung der Motordrehzahl (N) und des errechneten Luft/ Kraftstoffverhältnisses (A/F) herleitet, und
die dritte Einrichtung (81) die Ist-Größe als das tatsächliche Verhältnis ((dP/dR)max/Pmax) bestimmt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Einrichtung (82b) eine Vorrichtung zur
Ermittlung der Drehzahl (N) auf der Basis des Signals vom
Kurbelwinkelfühler umfaßt, und die Soll-Größe (r) aus dem
Verhältnis A/F bei der Drehzahl (N) bestimmt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Einrichtung (82a) eine Vorrichtung zur Ermittlung
der Drehzahl (N) auf der Basis des Signals vom
Kurbelwinkelfühler umfaßt und die Drehzahl (N) zusätzlich
zur Ansaugluftmenge (Q) zur Berechnung des Luft/
Kraftstoffverhältnisses (A/F) verwendet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fühler zum Messen der Ansaugluftmenge (Q) einen
Luftströmungsmesser (2) umfaßt, der in einem an den Zylinder
der Brennkraftmaschine gekoppelten Ansaugkanal (4)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fühler zur Messung des Drucks (P) in einem Zylinder
(5) ein piezoelektrisches Element (13A) umfaßt,
das an einem Sockelabschnitt einer Zündkerze (9) angeordnet
ist, wobei vom piezoelektrischen Element eine
Spannung abgegeben wird, welche dem Druck (P) im Zylinder
der Brennkraftmaschine entspricht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regler (84) derart ausgebildet ist, daß die
Kraftstoffeinspritzmenge proportional zur Abweichung (e)
und/oder ihrem Integral über eine Zeitperiode (Proportional-
Integral-Methode) bestimmt wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regler (84) derart ausgebildet ist, daß die
Kraftstoffeinspritzmenge proportional einer Linearkombination
der Abweichung (e), ihres Integrals und ihres
Differentials bestimmt wird (Proportional-Integral-
Differential-Methode).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mikrocomputer vorgesehen ist, der die Funktionen
der ersten, zweiten und dritten Einrichtung (82a, 82b,
81) sowie des Vergleichers (83) und des Reglers (84)
übernimmt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikrocomputer aus einem Host- und einem Co-Prozessor
vom Datenflußtyp besteht, wobei der Co-Prozessor
die Ist-Größe berechnet, während der Host-Prozessor die
Soll-Größe bestimmt und die Funktionen des Vergleichers
(83) sowie des Reglers (84) übernimmt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fühler (11) zur Messung des Kurbelwinkels (R)
eine Einrichtung zur Erzeugung von Einheitswinkelpulsen
in vorbestimmten Kurbelwinkelintervallen (ΔR) umfaßt,
und daß der Co-Prozessor eine Subroutine umfaßt, um die
Druckänderung (ΔP) in einem Zeitintervall zwischen zwei
Pulsen zu errechnen, welches einer vorbestimmten Anzahl
(n) der Einheitswinkelpulse entspricht (n · ΔR), wobei die
finite Druckänderungsrate (dP/n · ΔR) als Näherungswert der
Druckänderungsrate (dP/dR) und die maximale finite Druckänderungsrate
(ΔP/n · ΔR)max innerhalb einer vorbestimmten
Periode in jedem Hubzyklus als Näherungswert für die maximale
Druckänderungsrate (dP/dR)max verwendet wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß als vorbestimmtes Kurbelwinkelintervall (ΔR) der Wert
1 Grad (1°) verwendet wird und die vorbestimmte Anzahl
(n) gleich eins ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Einrichtung (81) eine erste Vorrichtung
umfaßt, um einen Mittelwert über eine Anzahl von Werten
der maximalen Druckänderungsrate (dP/dR)max im Zylinder
während des vorbestimmten Zeitintervalls innerhalb eines
Hubzyklus zu errechnen, und daß eine zweite Vorrichtung
vorgesehen ist, um einen Mittelwert einer Anzahl von Werten
des Maximaldrucks (Pmax) im Zylinder während des
vorbestimmten Zeitintervalls in einem Hubzyklus herzuleiten,
wobei die Ist-Größe aufgrund der ermittelten
Mittelwerte bestimmt wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und zweiten Vorrichtungen derart ausgebildet
sind, daß die Mittelwerte über eine Anzahl von
Werten der maximalen Druckänderungsrate (dP/dR)max und des
Maximaldrucks (Pmax) für eine vorbestimmte Anzahl von
Hüben im Zylinder gebildet werden.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und zweiten Vorrichtungen derart ausgebildet
sind, daß die Mittelwerte über eine Anzahl von
Werten der maximalen Druckänderungsrate (dP/dR)max und des
Maximaldrucks (Pmax) über eine vorbestimmte Zeitperiode
gebildet werden.
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