DE3912335A1 - Verfahren und anordnung zum pruefen von mehradrigen datenuebertragungswegen - Google Patents
Verfahren und anordnung zum pruefen von mehradrigen datenuebertragungswegenInfo
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- H04L1/00—Arrangements for detecting or preventing errors in the information received
- H04L1/24—Testing correct operation
- H04L1/242—Testing correct operation by comparing a transmitted test signal with a locally generated replica
Description
In Datenverarbeitungsanlagen, z. B. Automatisierungssystemen,
sind häufig periphere Einheiten räumlich von der Zentraleinheit
getrennt. Oft liegen auch im Signalweg zwischen der Zentral
einheit und den peripheren Einheiten weitere Baugruppen, wie
Bustreiber und Umsetzer.
Es sind verschidene Verfahren zur
Fehlererkennung und -lokalisierung auf Übertragungswegen be
kannt, die im wesentlichen darauf beruhen, daß durch Zufügen
von Signalen zu den Nutzsignalen, z. B. dem sogenannten
Parity-Bit, redundante Signale übertragen werden oder daß
durch Rückmeldungen ihr einwandfreier Empfang bestätigt wird.
Betrifft ein Fehler eine Baugruppe, die nur selten angesprochen
wird, so kann er lange unaufgedeckt bleiben, wenn nur die Nutz
signale für die Fehlererkennung herangezogen werden. Um dies zu
vermeiden, spricht man Baugruppen, auf die nur selten, unregel
mäßig oder über längere Zeit mit immer gleichen Daten zugegrif
fen wird, in einer zur Fehleraufdeckung geeigneten Weise und
unabhängig vom jeweiligen Anwenderprogramm regelmäßig mit Test
signalen an. In der DE-OS 26 47 367 und der Zeitschrift "Rege
lungstechnische Praxis" 23 (1981), Heft 8, Seiten 285 bis 292
ist vorgeschlagen, mit einem Überwachungsprogramm in regel
mäßigen Zeitabständen Signalwechsel in den Ausgabestufen von
peripheren Einheiten zu erzeugen und diese Signalwechsel durch
Abfragen von Rückführeingängen zu überprüfen. Bei Fehlern in
den betreffenden Aus- oder Eingabestufen oder bei Kurzschlüssen
und Unterbrechungen werden Fehlermeldungen ausgegeben. Die für
die Fehlererkennung notwendigen Signalwechsel sind so kurz, daß
die angeschlossenen Stellglieder wegen ihrer mechanischen Träg
heit nicht ansprechen. Ein von dem Anwenderprogramm gesteuerter
Prozeß wird daher nicht gestört. Eine solche Überwachung nimmt
Zeit in Anspruch, die dem Anwenderprogramm nicht mehr zur Ver
fügung steht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Anordnung zu schaffen, mit der mehradrige
Datenübertragungswege weitgehend vollständig in kurzer Zeit
geprüft werden können, ohne daß der vom Anwenderprogramm ge
steuerte Prozeß gestört wird. Zur Überwachung von Datenwegen
von und zu Baugruppen, deren Ausgangssignale sich auch nicht
kurzzeitig zu Prüfzwecken ändern dürfen, werden Testmuster
register nach Anspruch 2 eingesetzt. Vorteilhaft ist deren
Einsatz insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie
deren Ausgestaltungen und Ergänzungen näher beschrieben und
erläutert.
Eine Zentraleinheit ZE ist über einen Adressenbus AD und einen
Datenbus DB sowie gegebenenfalls einen nicht dargestellten
Steuersignalbus mit mehreren peripheren Einheiten, im Beispiel
einer Eingabeeinheit PEE und einer Ausgabeeinheit PEA, verbun
den. Die peripheren Einheiten enthalten jeweils einen mit dem
Adressenbus AD verbundenen Adressendecodierer ADC 1, ADC 2, der
auf die Adresse der jeweiligen peripheren Einheit eingestellt
ist. Eine Ausgabeschaltung AS der peripheren Ausgabeeinheit
PEA kann in der bei Prozeßsteuerungen üblichen Weise ausge
staltet sein. Sie kann z. B. aus einem Register und Ausgangs
stufen bestehen, welche Stellglieder SG, z. B. Relais, oder
Anzeigelampen ansteuern. Im Falle eines acht Bit breiten Daten
busses DB gibt eine solche Ausgabeschaltung acht Ausgangs
signale ab. Sie kann aber auch einen Demultiplexer enthalten,
so daß mit dem empfangenen acht Bit breiten Datensignal einer
von 256 Ausgängen geschaltet werden kann. Dient die periphere
Ausgabeeinheit zur Ausgabe von Analogsignalen, enthält sie
einen Digital-Analog-Umsetzer, der die eingehenden Daten in ein
Analogsignal umsetzt und über einen Ausgabeverstärker einem
Stellglied zuführt. Es können zwei oder mehr aufeinanderfol
gende Datenwörter zu einem Datenwort, z. B. zu einem 16 Bit
breiten Datenwort, zusammengesetzt werden, und es kann ferner
in der Ausgabeschaltung ein Demultiplexer vorhanden sein, der,
von einem weiteren Datenwort gesteuert, das Analogsignal auf
einen von mehreren Ausgängen schaltet.
Eingabeschaltungen ES der peripheren Eingabeeinheiten PEE sind
entsprechend den Ausgabeschaltungen AS so aufgebaut, daß sie
binäre Eingangssignale aufnehmen und parallel über den Daten
bus DB an die Zentraleinheit ZE geben oder daß sie einen De
multiplexer enthalten, der, durch Abfrage von der Zentral
einheit ZE gesteuert, das Signal an einen von einer Vielzahl
von Eingängen auf den Datenbus DB durchschaltet, wobei im Falle
von Analogsignalen ein Analog-Digital-Umsetzer vorhanden ist.
Die ordnungsgemäße Übertragung von Daten und Adressen zu den
peripheren Einheiten sowie die Ansteuerung von Stellgliedern,
Lampen und dergleichen kann dadurch überwacht werden, daß die
Ausgangssignale der peripheren Ausgabeeinheiten auf Eingabe
einheiten rückgeführt sind und die entsprechenden Eingänge
dieser Eingabeeinheiten abgefragt werden. Damit können nicht
nur die Datenübertragungswege zwischen der zentralen Einheit ZE
und den peripheren Einheiten PEA, PEE überwacht werden, sondern
es können auch kurzschlüsse und Unterbrechungen in den Aus
gangsleitungen der peripheren Ausgabeeinheiten festgestellt
werden. Hilfskontakte der Stellglieder können, wie mit einer
gestrichelt gezeichneten Verbindung veranschaulicht ist, zur
Prüfung der Stellglieder herangezogen werden. Eine solche Über
wachung wird zweckmäßig mit den durch den Betrieb der Anlage
bedingten Ausgabe- und Stellbefehlen durchgeführt. Je seltener
solche Befehle ausgeführt werden, desto lückenhafter und unzu
verlässiger wird die Überwachung. Man kann die Prüfintervalle,
wie in der Zeitschrift "Regelungstechnische Praxis" 23 (1981),
Heft 8, Seiten 285 bis 292 vorgeschlagen, dadurch verkürzen,
daß man von Zeit zu Zeit Testmuster zu den peripheren Einheiten
überträgt und etwaige Fehler über die Rückführung der Ausgangs
signale auf die Eingänge der peripheren Eingabeeinheiten fest
stellt. Solche Tests sind nur dann möglich, wenn damit Stell
glieder nur kurzzeitig angesteuert werden, die aufgrund ihrer
mechanischen Trägheit während der kurzen Testzeiten nicht an
sprechen, oder wenn eine kurzzeitige Betätigung der Stellglied
der nicht stört. Damit diese Tests wenig Zeit in Anspruch neh
men, werden gemäß der vorliegenden Erfindung Testmuster ver
wendet, die bei geringer Anzahl eine vollständige Überwachung
der Übertragungswege auf Unterbrechung sowie Kurzschluß zwi
schen den Adern der Leitungen sowie gegen Masse und die Ver
sorgungsleitungen ermöglichen. Im Falle von Datenwegen mit
einer Breite von acht Bit sind nur sechs Testmuster erforder
lich, und zwar die Hexadezimalzahlen 55, AA, 33, CC, 0F und F0.
Bei 16 Bit breiten Datenleitungen sind acht Testmuster erfor
derlich, und zwar 5555, AAAA, 3333, CCCC, 0F0F, F0F0, 00FF
sowie FF00. Anstatt der angegebenen Testmuster können auch
solche verwendet werden, die durch entsprechende Permutationen
in allen angegebenen Testmustern hervorgehen.
Allgemein gilt, daß bei einer Breite der Datenleitung von
2 N + R Bit (1 R 2 N ) Testmuster mit einer Stellenzahl von
2 N + R verwendet werden, in denen Gruppen von je 2 n Signalen
log. "0" und 2 n Signalen log. "1" (n = 0, 1, 2 . . . N) aufein
anderfolgen, und zwar je Zahlenwert n einmal beginnend mit dem
Signal log. "0" und einmal mit dem Signal log. "1". Im Falle
R < 2 N bleibt die letzte Gruppe von Signalen log. "0" bzw.
log. "1" unvollständig.
In Fig. 2 ist dies an einem Beispiel mit einer Datenbreite
von neun Bit veranschaulicht. Es sind acht Testmuster mit je
neun Stellen erforderlich, die in acht Zeilen und neun Spalten
geschrieben sind, die mit den Ziffern 1 bis 8 bzw. 1 bis 9
bezeichnet sind. Im gewählten Ausführungsbeispiel ist N = 3 und
R = 1, so daß n die Werte 0, 1, 2, 3 annimmt. Für n = 0 ergeben
sich die beiden in den Zeilen 1 und 2 angegebenen Testmuster,
für n = 1 die Testmuster in den Zeilen 3 und 4, für n = 2 die
in den Zeilen 5 und 6 und für n = 3 die beiden letzten Test
muster in den Zeilen 7 und 8.
Der in Fig. 2 angegebene Satz von Testmustern ist nicht der
einzige. Jeder andere Satz ist diesem gleichwertig, der durch
Permutation der Spalten aus diesem ersten Satz hervorgeht. Es
kann z. B. die Spalte 9 mit der Spalte 2 vertauscht werden oder
zwischen die Spalten 1 und 2 eingefügt werden. Es sind alle
Permutationen, auch mehrfache, erlaubt. Wichtig ist nur, daß
die Permutationen mit vollständigen Spalten, also in allen
Testmustern durchgeführt werden. Selbstverständlich können
auch die nach der oben angegebenen Regel gebildeten Testmuster
verwendet werden.
Für das bisher beschriebene Testverfahren ist eine Anordnung
vorausgesetzt, in der eine kurzzeitige Ansteuerung der Stell
glieder zugelassen ist. Ist diese Voraussetzung nicht gegeben,
enthalten nach einer Weiterbildung der Erfindung die peripheren
Einheiten Testmusterregister TMR 1, TMR 2, in welche von der
Zentraleinheit ZE beliebige Testmuster eingetragen und aus
denen sie wieder rückgelesen werden können. Durch Vergleich der
von der Zentraleinheit ausgegebenen und wieder empfangenen
Testmuster können Fehler der Übertragungswege ermittelt werden.
Selbstverständlich werden in diesem Falle die Aus- und Eingänge
der peripheren Einheiten sowie die Stellglieder selbst nicht
überprüft. Zweckmäßig werden auch in einer solchen Anordnung
mit gesonderten Testmusterregistern die erfindungsgemäßen Test
muster verwendet, damit die unabhängig vom Anwenderprogramm
ablaufenden Prüfzyklen möglichst wenig Zeit in Anspruch nehmen,
aber dennoch die Datenwege möglichst vollständig auf Kurzschluß
und Unterbrechung überwacht werden. Dank der sonstigen Funk
tionslosigkeit der Testmusterregister laufen die Testzyklen
vollkommen unabhängig vom jeweiligen Anwenderprogramm. Mit dem
Testverfahren können in Abhängigkeit davon, bei wievielen und
welchen peripheren Einheiten Fehler auftreten, Hinweise zur
Fehlerlokalisierung gegeben werden; es kann z. B. festgestellt
werden, ob nur eine einzelne periphere Einheit einen Fehler
erzeugt oder eine Gruppe von peripheren Einheiten, ein Bau
gruppenträger oder ein Schrank oder ob gar der Fehler in einem
allen Baugruppen gemeinsamen Datenweg auftritt.
Das erfindungsgemäße Testverfahren ist nicht auf die Über
wachung von Datenwegen zwischen einer Zentraleinheit und peri
pheren Einheiten beschränkt, es kann in jedem System mit mehre
ren Baugruppen angewandt werden. Auch die Verwendung von Test
musterregistern ist in beliebigen Baugruppen möglich.
Die Gesamtheit der Testmusterregister kann als ein Speicher
betrachtet werden, in dem jedes Register eine Zelle bildet. Es
können daher die üblichen Speichertestverfahren auf die Gesamt
heit der Testmusterregister angewandt werden und damit Baugrup
penfehler, die darin bestehen, daß eine oder mehrere Baugruppen
mit mehreren Adressen angesprochen werden, sowie auch andere
Adressierungs- oder Einsteckfehler aufgedeckt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Prüfen von mehradrigen Datenübertragungswegen,
bei dem über den jeweiligen Datenübertragungsweg Testmuster
übertragen werden und das übertragene Testmuster mit dem ge
sendeten Testmuster verglichen wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Satz von Testmustern ver
wendet wird, der durch beliebige einander entsprechende
Permutationen in Testmustern mit einer Stellenzahl von
2N + R (1 R 2 N ) gebildet ist, die dadurch erzeugt sind,
daß in aufeinanderfolgenden Stellen in den Testmustern abwech
selnd 2 n Signale log. "0" und 2 n Signale log. "1" (n = 0, 1,
2 . . . N) aufeinanderfolgen, und zwar je Zahlenwert n einmal
beginnend mit dem Signal log. "0" und einmal mit dem Signal
log. "1", wobei im Falle R 2 N die letzte Gruppe von Signalen
log. "0" bzw. log. "1" unvollständig ist.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einer Zentraleinheit und mehreren von dieser gesteuerten
Baugruppen, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Baugruppe ein Testmusterregister (TMR 1, TMR 2) enthält,
dessen Stellenzahl mindestens gleich der Stellenzahl der Test
muster ist, in das die Testmuster von der Zentraleinheit ein
geschrieben und aus dem sie in die Zentraleinheit rückgelesen
werden, und daß jeweils das von der Zentraleinheit ausgegebene
und das von ihr empfangene rückgelesene Testmuster miteinander
verglichen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893912335 DE3912335C2 (de) | 1989-04-14 | 1989-04-14 | Verfahren und Anordnung zum Prüfen von mehradrigen Datenübertragungswegen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893912335 DE3912335C2 (de) | 1989-04-14 | 1989-04-14 | Verfahren und Anordnung zum Prüfen von mehradrigen Datenübertragungswegen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3912335A1 true DE3912335A1 (de) | 1990-10-18 |
DE3912335C2 DE3912335C2 (de) | 1997-07-24 |
Family
ID=6378708
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893912335 Expired - Fee Related DE3912335C2 (de) | 1989-04-14 | 1989-04-14 | Verfahren und Anordnung zum Prüfen von mehradrigen Datenübertragungswegen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3912335C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19509117A1 (de) * | 1995-03-17 | 1996-09-19 | Ant Nachrichtentech | Verfahren zur Überwachung der Übertragungsqualität digitalisierter Signale |
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DE2647367A1 (de) * | 1976-10-20 | 1978-04-27 | Siemens Ag | Redundante prozessteueranordnung |
-
1989
- 1989-04-14 DE DE19893912335 patent/DE3912335C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE2647367A1 (de) * | 1976-10-20 | 1978-04-27 | Siemens Ag | Redundante prozessteueranordnung |
Non-Patent Citations (1)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3912335C2 (de) | 1997-07-24 |
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