DE2839345C2 - - Google Patents
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- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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- Use Of Switch Circuits For Exchanges And Methods Of Control Of Multiplex Exchanges (AREA)
- Safety Devices In Control Systems (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Prozeß-Steuersystem nach dem Gattungsbegriff des Patent
anspruches 1.
Ein derartiges Prozeß-Steuersystem ist aus der
DE-OS 20 26 176 bekannt. Das bekannte System umfaßt einen
Prozeßrechner, an den über ein Sammelschienensystem mehrere
Fertigungssteuerungen, wie z. B. numerische Steuerungen,
angeschlossen sind. Meldet eine Fertigungssteuerung einen
Fehler, so sendet sie über eine Leitung der Sammelschiene ein
Fehlersignal an den Rechner. Der Rechner quittiert dieses
Fehlersignal durch die Ausgabe eines Stoppsignals auf einer
weiteren Leitung der Sammelschiene und setzt dadurch die
Fertigungssteuerung still. Dieser Fehler wird vom Rechner im
Programm berücksichtigt und die Fertigungssteuerung erhält
erst dann wieder Daten, wenn der Fehler behoben ist.
Wenn eine Prüfeinrichtung in der Fertigungssteuerung
fehlerhafte Daten erkennt, so wird von der
Fertigungssteuerung auf einer weiteren Leitung der
Sammelschiene ein Datenfehlersignal gesendet. Der Rechner
quittiert dieses Signal mit einem Korrektursignal auf einer
weiteren Leitung der Sammelschiene. Dieses Korrektursignal
bereitet die Fertigungssteuerung für eine wiederholte Eingabe
des Datenblockes vor. Wenn auch durch eine wiederholte
Datenübertragung der Fehler nicht behoben werden kann, so
setzt der Prozeßrechner die Fertigungssteuerung durch ein
Signal auf einer weiteren Leitung der Sammelschiene still.
Ausgehend von diesem bekannten System ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Prozeß-Steuersystem anzugeben,
bei dem eine ausgefallene Steuerung nicht nur stillgesetzt,
sondern auch ohne Unterbrechung des Prozesses ersetzt werden
kann. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Systems
sind den Unteransprüchen entnehmbar.
In diesem Zusammenhang ist es aus der US-PS 37 86 433 bereits
bekannt, ein redundantes Computersystem mit einem
ON-Line-Rechner und einem OFF-Line-Rechner vorzusehen, die
beide an einen Prozeß angeschlossen sind, wobei der
normalerweise außer Betrieb befindliche OFF-Line-Rechner die
Aufgabe des normalerweise in Betrieb befindlichen
ON-Line-Rechners übernehmen kann, wenn dieser eine
Fehlfunktion aufweist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist das Prozeß-Steuersystem
mehrere primäre Prozeßsteuerungen auf, die über einen digitalen
Daten-Sammelkanal Daten senden und empfangen. Ein Hintergrund-
Leitgerät ist ebenfalls an den Daten-Sammelkanal und die Pro
zeßsteuerungen angeschlossen, um den Ausfall einer primären
Prozeßsteuerung zu erfassen. Das Hintergrund-Leitgerät über
trägt bei der Erfassung eines Ausfalls einer primären Prozeß
steuerung die in dem Speicher der ausgefallenen Steuerung ge
speicherte Prozeßinformation in einen Speicher einer Hinter
grund-Steuerung, die ebenfalls an den Daten-Sammelkanal ange
schlossen ist. Gleichzeitig wird die ausgefallene primäre
Steuerung von dem Daten-Sammelkanal abgetrennt und die Prozeß-
Eingänge und Ausgänge der Hintergrund-Steuerung werden durch
die Ein- und Ausgänge der ausgefallenen Steuerung ersetzt.
Die Sammelkanaladresse der ausgefallenen Steuerung wird zu
der Hintergrundsteuerung übertragen, um diese in die Lage zu
versetzen, auf Sammelkanaladressen zu antworten, die an die
ausgefallene Steuerung gerichtet sind.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispieles sei die Erfindung im folgenden näher be
schrieben, wobei diese Zeichnung ein Blockdiagramm eines er
findungsgemäßen Prozeß-Steuersystems zeigt.
Gemäß der einzigen Figur umfaßt das Prozeß-Steuersystem mehrere her
kömmliche Prozeßsteuerungen 2, 4 und 6, die als primäre
Steuerungen Digitalsignale von dem Datensammelkanal 8
empfangen und an diesen abgeben, sowie den zugeordneten
industriellen Prozeß steuern. Derartige Prozeßsteuerungen
sind im Stand der Technik bekannt und diese können einen
Digitalrechner mit einem Programm- und Datenspeicher auf
weisen, wobei der Speicher in einen Festwertspeicher ROM
und einen Lese/Schreib-Datenspeicher RAM unterteilt sein
kann. Der Digitalrechner umfaßt eine Zentraleinheit CPU
zum Lesen der gespeicherten Daten und zum Verarbeiten
dieser Daten unter Benutzung der gespeicherten Programme,
um Steuersignale für Steuerelemente, wie z. B. Ventile in
industriellen Prozessen, zu erzeugen. Die Speicherung von
Rechenprogrammen und Daten in den Speichern RAM und ROM,
das Lesen der gespeicherten Programme und Daten, die Ver
wendung von Daten- und Adreß-Sammelkanälen für die Über
tragung von Digitaldaten und der Betrieb der digitalen
Logikschaltkreise in der Zentraleinheit CPU sind in der
herkömmlichen Digitalrechentechnik bekannt und können durch
bekannte Produkte ausgeführt werden. Ferner ist die Verdrah
tung von Programmen bzw. Routinen, einschließlich von Mikro
programmen und Verzweigungsroutinen für den Betrieb der
Zentraleinheit bekannt. Die Verwendung einer Standard-Zen
traleinheit, wie beispielsweise der Zentraleinheit CP-1600,
hergestellt von General Instruments Corporation in Hicksville,
N. Y., zusammen mit peripheren ROM- und RAM-Speicherelementen
und einem geeigneten gespeicherten Programm führt zu der ge
forderten CPU-Betriebsweise hinsichtlich der primären Steue
rungen 2, 4 und 6, der Hintergrund-Steuerung 12 und des Hin
tergrund-Leitgerätes 10. Eine weitere Erläuterung hinsicht
lich des Aufbaus und der Betriebsweise dieser Elemente er
scheint daher nicht erforderlich.
Ein Datensammelkanal-Schnittstellenschaltkreis mit einem
charakteristischen Adressierschaltkreis ist jeder der primären
Steuerungen 2, 4 und 6 zugeordnet, wobei eine Steuerung selektiv
über den Datensammelkanal von einem zentralen Steuerraum
adressiert werden kann. Der herkömmliche Adressierschalt
kreis umfaßt eine Anordnung elektrischer Schaltkreise, die
durch handbetätigte elektrische Schalter miteinander ver
bunden sind, um jede Steuerung mit einer eindeutigen Sammel
kanaladresse zu versehen. Der Sammelkanal-Schnittstellen
schaltkreis kann ebenfalls digitale Logikschaltkreise zum
Erfassen einer der entsprechenden Steuerung zugeordneten
Sammelkanaladresse und zum Übertragen von Digitaldaten
zwischen dem digitalen Prozessor innerhalb der Steuerung
und dem Datensammelkanal 8 aufweisen. Die primären Prozeß
steuerungen 2, 4 und 6 sind zusätzlich an den zu steuernden
industriellen Prozeß durch geeignete nicht dargestellte Mittel
angeschlossen, um die für die Steuerung des industriellen Pro
zesses erforderlichen Ausgangssignale zu erzeugen. Die primären
Steuerungen empfangen hierbei Prozeßsignale, führen Analog/
Digital-Wandlungen durch, verarbeiten die Digitaldaten in
Übereinstimmung mit in dem Prozessorspeicher gespeicherten
Programmen und wirken anschließend nach Digital/Analog-Wand
lung auf den Prozeß ein.
Ein Hintergrund-Leitgerät 10 ist an jede der Prozeßsteuerungen
2, 4 und 6 angeschlossen, um deren Operation zu erfassen. Ein
geeigneter Schaltkreis für das Hintergrund-Leitgerät wird nach
stehend im einzelnen beschrieben. Eine Hintergrund-Prozeßsteue
rung 12 ist an den Datensammelkanal 8 und das Hintergrund-Leit
gerät 10 angeschlossen. Die Hintergrundsteuerung 12 ist den
primären Steuerungen 2, 4 und 6 ähnlich und mit diesen austausch
bar, wodurch zwei verschiedene Steuerungstypen vermieden werden.
Die elektrischen Schalter für die Sammelkanaladresse in der Hin
tergrundsteuerung 12 sind jedoch durch eine nicht dargestellte
Mehrstiftverbindung und ein Mehrdrahtkabel 26 ersetzt, das in
dividuelle Verbindungen von der Schalterkonsole in dem Adressier
schaltkreis 22 zu einer Relais- bzw. Schaltermatrix 18 herstellt.
Die selektive Betätigung mehrerer Relais 20 in
der Matrix 18 bewirkt somit die Verbindung einer Schalter
konsole mit einem Adreß-Speicher 21 in dem Hintergrund-
Leitgerät 10, wobei mehrere Schalterkonsolen mit ent
sprechenden Schalteranordnungen für Sammelkanaladressen
der primären Steuerungen 2, 4 und 6 vorgesehen sind. Das
Muster der betätigten Schalter in dem Adreß-Speicher 21,
das durch die Relaismatrix 20 ausgewählt wird, wird somit
zu der Schalterkonsole in dem Adressierschaltkreis 22 der
Hintergrundsteuerung 12 zwecks Lieferung einer Sammelkanal
adresse zurückverbunden, wobei dies in der Weise geschieht,
als ob die Schalter in der Schalterkonsole des Adressier
schaltkreises in der Hintergrundsteuerung 12 betätigt würden.
Die Relais 20, die aus Festkörper-Schalteinrichtungen be
stehen können, sind durch digital codierte Signale der Zen
traleinheit CPU-16 adressier- bzw. auswählbar. Derartige
Einrichtungen werde somit benutzt, um die Umschaltung
zwischen der ausgefallenen Steuerung und der Hintergrund
steuerung vorzunehmen. Das Hintergrund-Leitgerät 10 dient
der Einfügung der Sammelkanaladresse einer ausgefallenen
primären Steuerung in die Hintergrundsteuerung 12. Dies
heißt mit anderen Worten, daß die Hintergrundsteuerung 12
normalerweise in ihrem Sammelkanal-Adreß-Schaltkreis 22
nicht mit einer Sammelkanaladresse versehen ist, wenn die
Sammelkanal-Adreß-Signale auf dem Datensammelkanal 8 ledig
lich wirksam sind, um eine Antwort von den primären Prozeß
steuerungen 2, 4 und 6 zu erzeugen. Diese primären Prozeß
steuerungen 2, 4 und 6 sind anfänglich mit entsprechenden
Adressen in ihren Sammelkanal-Adressierschaltkreisen ver
sehen worden. Das Hintergrund-Leitgerät 10 dient der auf
einanderfolgenden Überwachung einer jeden der primären
Steuerungen 2, 4 und 6, um einen Ausfall derselben festzu
stellen. Die in den primären Steuerungen 2, 4 und 6 ge
speicherten Programme können benutzt werden, um einen Aus
fallhinweis zu erzeugen, indem normalerweise ein sich wieder
holendes Steuerungs-Ausgangssignal erzeugt wird. Beim Ausfall
einer primären Prozeßsteuerung, d. h. der Steuerungen 2, 4
und 6, stellt das Hintergrund-Leitgerät 10 durch Überwachung
der Betriebsweise der primären Steuerungen 2, 4 und 6 einen
solchen Ausfall fest und setzt die Sammelkanaladresse der
ausgefallenen Steuerung in die Hintergrundsteuerung 12 ein.
Ferner können die Prozeß-Eingangs- und Ausgangsverbindungen
der ausgefallenen Steuerung entweder beide oder nur die Aus
gangsverbindung abgetrennt werden, wobei die Prozeß-Eingangs-
und Ausgangsverbindungen der Hintergrundsteuerung 12 zugeführt
werden, um diese in die Lage zu versetzten, die Eingangs- und
Ausgangssignale des Prozesses, die zuvor der fehlerhaften
Steuerung zugeführt wurden, zu empfangen. Nach einem solchen
Steuerungsausfall wird ferner die Sammelkanal-Adressierschnitt
stelle der Hintergrundsteuerung durch das Hintergrund-Leitgerät
10 freigegeben, während der Sammelkanal-Schnittstellenschalt
kreis 24 der Hintergrundsteuerung 12 gesperrt wird, um die
ausgefallene Steuerung von dem Datensammelkanal 8 abzutrennen,
wobei die Hintergrundsteuerung 12 als vollwertiger Ersatz für
die ausgefallene Steuerung arbeitet.
Eine zusätzliche Fehlerfeststellung ergibt sich auf Grund
der Tatsache, daß die ausgefallene Steuerung einen Speicher
mit wahlfreiem Zugriff RAM, z. B. den Speicher RAM 30, und einen
Festwertspeicher ROM, z. B. den Speicher ROM 32, aufweist, die
entsprechende Programme und Daten speichern. Die Hintergrund
steuerung 12 besitzt ähnliche Speichereinrichtungen, z. B. den
Speicher RAM 34 und den Speicher ROM 36. Der Festwertspeicher
ROM in der primären Steuerung und die Hintergrundsteuerung
speichert die gleichen Programme, so daß die gleichen Befehle
hinsichtlich beider Steuerungen ausgeführt werden können. Die
Rechenschritte bzw. Algorithmen, die benutzt werden, um den Be
trieb der Zentraleinheit CPU-38 in der Hintergrundsteuerung 12
und den Betrieb der Zentraleinheit CPU-40 in den primären Steue
rungen 2, 4 und 6 zu steuern, sind die gleichen, so daß die Hin
tergrundsteuerung 12 in der Lage ist, den Betrieb einer ausge
fallenen primären Steuerung zu übernehmen. Die in dem Speicher
RAM in den primären Steuerungen 2, 4 und 6 gespeicherte Infor
mation ist jedoch abhängig von der speziellen Operation, die die
primäre Steuerung ausführt. Somit ist die in dem Speicher RAM
gespeicherte Information der primären Steuerung 2, 4 und 6
üblicherweise für jede primäre Steuerung eine unterschied
liche Information und dem speziellen überwachten und ge
steuerten industriellen Prozeß angepaßt. Die Hintergrund
steuerung 12 besitzt andererseits einen Speicher RAM-34,
dem diese Information unbekannt ist, da die Hintergrund
steuerung gewöhnlicherweise nicht verwendet wird, um einen
industriellen Prozeß zu überwachen und zu steuern. Dieser
Speicher RAM-34 muß in der Lage sein, für irgendeine der
primären Steuerungen 2, 4 und 6 verwendet werden zu können.
Dementsprechend muß bei der Feststellung eines Ausfalls einer
der primären Prozeßsteuerungen 2, 4 oder 6 die Information in
dem Speicher RAM-30 der ausgefallenen Steuerung zu dem Speicher
RAM-34 der Hintergrundsteuerung 12 übertragen werden, um die
Hintergrundsteuerung 12 in die Lage zu versetzen, die gleichen
Operationen hinsichtlich des gesteuerten Prozesses auszuführen,
wie sie normalerweise durch die ausgefallene Steuerung ausge
führt worden wären.
Um den Betrieb einer jeden der primären Steuerungen 2, 4 und
6 zu überwachen, kann das Hintergrund-Leitgerät 10 in seinem
Softwarepaket eine Diagnoseroutine benutzen, durch die fort
während Information in einen unbenutzten Teil des Speichers
RAM in jeder der Steuerungen 2, 4 und 6 geschrieben wird.
Die gespeicherte Information wird sodann in den Speicher RAM-42
des Hintergrund-Leitgerätes 10 zurückgelesen und mit der Infor
mation verglichen, die ursprünglich an den Speicher RAM der
primären Steuerung geliefert wurde. Eine geeignete Speicher
zelle mit zwei Anschlüssen, die in den Speichern RAM der
Hintergrundsteuerung 12, des Hintergrund-Leitgerätes 10 und
den primären Steuerungen 2, 4 und 6 verwendet werden kann,
ist der US-PS 39 68 480 entnehmbar. Bei der Feststellung eines
Fehlers zwischen den verglichenen Digitalwerten wird angenommen,
daß die primäre Steuerung ausgefallen ist. Das Programm der
Hintergrundsteuerung kann dementsprechend auf eine Programm
routine verzweigen, durch die die Hintergrundsteuerung 12 für
die ausgefallene primäre Steuerung eingesetzt werden kann.
Diese Routine umfaßt die Betätigung der Relais 20 für die
Übertragung der Adresse von dem Adreß-Speicher 21 zu dem
Adressenschaltkreis 22 in der Sammelkanal-Schnittstelle 24
der Hintergrundsteuerung 12 und die Übertragung der Konfigu
rationsinformation von dem Speicher RAM der ausgefallenen
Steuerung zu dem Speicher RAM-42 der Hintergrundsteuerung 12.
Die Information des Speichers RAM wird der Reihe nach aus der
ausgefallenen Steuerung unter Steuerung durch die Zentralein
heit CPU-16 in das Hintergrund-Leitgerät 10 ausgelesen und in
gleichen Speicherplätzen des Speichers RAM-34 der Hintergrund
steuerung 12 gespeichert. Die typische Übertragungszeit für
die Daten des Speichers RAM beträgt ungefähr 1 Sek. Die Diagnose
phase beim Betrieb der Hintergrundsteuerung 10 wird natürlich
durch die Programmroutinen gesteuert, die in deren Speicher
ROM und RAM gespeichert sind. Diese Routinen können andere
Prüf- und Überwachungsfunktionen, einschließlich einer Selbst
prüfung des Hintergrund-Leitgerätes 10 umfassen. Eine andere
Diagnoseroutine kann auf das Prüfen der Daten in dem Speicher
RAM der primären Steuerung gerichtet sein, um sicherzustellen,
daß diese in geeigneter Weise fortgeschrieben bzw. geändert
werden, um die laufenden Prozeßerfordernisse wiederzugeben.
Die Daten aus einem ausgewählten RAM-Speicherplatz, der von
der primären Steuerung benutzt wird, um Prozeßdaten zu speichern,
werden durch das Hintergrund-Leitgerät in aufeinanderfolgenden
Intervallen gelesen und der Reihe nach mit einem gespeicherten
Anfangswert in dem Speicher RAM-42 des Hintergrund-Leitgerätes
verglichen. Wenn sich die Daten ungeändert fortsetzen, so kann
das Hintergrund-Leitgerät 10 auf Grund seiner Programmierung
diesen Zustand als Ausfall der Prozeßsteuerung interpretieren
und entweder eine Übertragung der Steuerung zu der Hintergrund
steuerung 12 auslösen oder einem Bedienungsmann signalisieren,
daß ein Problem hinsichtlich der Steuerung vorliegt.
Die Betätigung der Relais 20 bewirkt ebenfalls die Umschaltung
der Prozeßeingänge und der Prozeßausgänge auf die Hintergrund
steuerung 12, wodurch diese in die Lage versetzt wird, die
Funktionen der ausgefallenen Steuerung auszuführen. Die
Prozeßeingänge und die Prozeßausgänge können zusätzlich
von der ausgefallenen Steuerung abgetrennt werden. Es ist
auch möglich, nur die Prozeßausgänge von der ausgefallenen
Steuerung abzutrennen, während die Prozeßeingänge an die
fehlerhafte Steuerung angeschlossen bleiben, da hierdurch
bereits eine Einwirkung der ausgefallenen Steuerung auf den
industriellen Prozeß verhindert wird. Die Hintergrundsteuerung
12 wird somit mit der Sammelkanaladresse der ausgefallenen
Steuerung versorgt und dadurch in die Lage versetzt, auf
Adreß-Signale auf dem Datensammelkanal 8 zu antworten.
Um schließlich jegliche Störung und Überlappung zwischen
der ausgefallenen Steuerung und der Hintergrundsteuerung 12
auf dem Datensammelkanal zu vermeiden, wird der Sammelkanal-
Schnittstellenschaltkreis 24 der Hintergrundsteuerung durch
die Relais 20 freigegeben, während der Sammelkanal-Schnitt
stellenschaltkreis der ausgefallenen Steuerung durch die Be
tätigung der Relais 20 gesperrt wird.
Die Relais 20 können ebenfalls benutzt werden, um zusätz
liche Funktionen auszulösen. So kann ein Alarmsignal zum Auf
leuchten gebracht werden, um einem Bedienungsmann anzuzeigen,
daß eine Hintergrundsteuerung für eine ausgefallene Steuerung
eingesetzt worden ist. Eine solche Alarmanzeige kann den Be
dienungsmann veranlassen, die ausgefallene Steuerung zu re
parieren oder zu ersetzen und die Prozeßsteuerung erneut der
reparierten bzw. ersetzten primären Steuerung zuzuführen.
Wenn die ausgefallene Steuerung durch eine Steuerung mit der
gleichen Sammelkanaladresse ersetzt wird, so kann der Adressier
schaltkreis der Hintergrundsteuerung 12 nachfolgend durch den
Bedienungsmann durch Entregung der Relais 20 gesperrt werden,
wodurch die Steuerung von der Hintergrundsteuerung 12 auf die
reparierte oder ersetzte primäre Prozeßsteuerung zurückge
führt wird. Eine solche Rückführoperation kann ebenfalls
durch digitale Steuersignale ausgelöst werden, die von einem
zentralen Steuerraum über den Datensammelkanal 8 geliefert
werden, wenn die Hintergrund-Leitgerät 10 an den Datensammel
kanal 8 angeschlossen ist.
Der Gesamtbetrieb des Prozeß-Steuersystem bleibt bei dem
zuvor erwähnten Ersatz einer Steuerung offensichtlich un
beeinflußt und hält die geeignete Steuerung des industriellen
Prozesses aufrecht. Die Hintergrundsteuerung 12 ist daher mit
einer Sammelkanaladresse der ausgefallenen Steuerung ebenso
wie mit deren RAM-Speicherinformation versehen, um sie in die
Lage zu versetzen, auf Grund der in ihrem Festwertspeicher ROM
gespeicherten Programme die Überwachung und Steuerung des
industriellen Prozesses fortzusetzen. Selbstverständlich kann
die Anzahl der primären Steuerungen beliebig erhöht werden,
wobei die Anzahl der Adressen in dem Adreß-Speicher 21 ent
sprechend erhöht werden muß.
Claims (3)
1. Prozeß-Steuersystem mit mehreren primären
Prozeß-Steuerungen, die jeweils über eine Adressier
einrichtung an einen Daten-Sammelkanal angeschlossen
sind,
mit einem mit den primären Prozeß-Steuerungen verbundenen Hintergrund-Leitgerät, welches Steuereinrichtungen aufweist, die auf den Ausfall einer primären Prozeßsteuerungen ansprechen, und
mit einer auf die Steuereinrichtungen ansprechenden Sperreinrichtung zum Sperren der Sammelkanal-Adressiereinrichtung der primären Prozeß-Steuerung bei der Feststellung von deren Ausfall,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Hintergrund-Steuerung (12) angeordnet ist, die über eine Adressiereinrichtung (22, 24) an den Daten-Sammelkanal (8) angeschlossen ist; und
daß das Hintergrund-Leitgerät (10) eine Sammelkanal-Adreß-Speichereinrichtung (21) zum Speichern einer Daten-Sammelkanaladresse der primären Prozeß-Steuerung und die Sperreinrichtung (18) eine Schalteinrichtung (20) aufweist, die die Speichereinrichtung (21) mit der Adressiereinrichtung (22, 24) der Hintergrund-Steuerung (12) bei der Feststellung eines Ausfalls der primären Prozeß-Steuerung (2, 4, 6) verbindet.
mit einem mit den primären Prozeß-Steuerungen verbundenen Hintergrund-Leitgerät, welches Steuereinrichtungen aufweist, die auf den Ausfall einer primären Prozeßsteuerungen ansprechen, und
mit einer auf die Steuereinrichtungen ansprechenden Sperreinrichtung zum Sperren der Sammelkanal-Adressiereinrichtung der primären Prozeß-Steuerung bei der Feststellung von deren Ausfall,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Hintergrund-Steuerung (12) angeordnet ist, die über eine Adressiereinrichtung (22, 24) an den Daten-Sammelkanal (8) angeschlossen ist; und
daß das Hintergrund-Leitgerät (10) eine Sammelkanal-Adreß-Speichereinrichtung (21) zum Speichern einer Daten-Sammelkanaladresse der primären Prozeß-Steuerung und die Sperreinrichtung (18) eine Schalteinrichtung (20) aufweist, die die Speichereinrichtung (21) mit der Adressiereinrichtung (22, 24) der Hintergrund-Steuerung (12) bei der Feststellung eines Ausfalls der primären Prozeß-Steuerung (2, 4, 6) verbindet.
2. Prozeß-Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Hintergrund-Leitgerät (10) eine
Programmspeichereinrichtung (42) zum Speichern eines
Betriebsprogrammes für die Steuereinrichtung (16, 18)
aufweist.
3. Prozeß-Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß die primäre Prozeß-Steuerung (2) umfaßt:
einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM 30) zum Speichern von dem zu überwachenden Prozeß zugeordneten und von der Steuerung gesteuerten Prozeßdaten und einen Festwertspeicher (ROM 32) zur Speicherung von Steuerinformation, die bei der Bearbeitung der der Prozeß-Steuerung zugeführten Prozeßsignale verwendet wird; und
daß die Hintergrund-Steuerung (12) umfaßt:
einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM 34), der im wesentlichen frei von gespeicherten Prozeßdaten ist; und einen Festwertspeicher (ROM 36), der im wesentlichen die gleiche Steuerinformation wie der Festwertspeicher (ROM 32) in der primären Prozeß-Steuerung (2) speichert; wobei das Hintergrund-Leitgerät (10) die Übertragung der Prozeßdaten von dem Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM 30) in der primären Prozeß-Steuerung (2) zu dem Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM 34) in der Hintergrund-Steuerung (12) steuert.
einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM 30) zum Speichern von dem zu überwachenden Prozeß zugeordneten und von der Steuerung gesteuerten Prozeßdaten und einen Festwertspeicher (ROM 32) zur Speicherung von Steuerinformation, die bei der Bearbeitung der der Prozeß-Steuerung zugeführten Prozeßsignale verwendet wird; und
daß die Hintergrund-Steuerung (12) umfaßt:
einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM 34), der im wesentlichen frei von gespeicherten Prozeßdaten ist; und einen Festwertspeicher (ROM 36), der im wesentlichen die gleiche Steuerinformation wie der Festwertspeicher (ROM 32) in der primären Prozeß-Steuerung (2) speichert; wobei das Hintergrund-Leitgerät (10) die Übertragung der Prozeßdaten von dem Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM 30) in der primären Prozeß-Steuerung (2) zu dem Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM 34) in der Hintergrund-Steuerung (12) steuert.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US05/832,879 US4141066A (en) | 1977-09-13 | 1977-09-13 | Process control system with backup process controller |
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DE2839345A1 DE2839345A1 (de) | 1979-03-22 |
DE2839345C2 true DE2839345C2 (de) | 1989-12-14 |
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GB (1) | GB2004397B (de) |
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- 1978-09-13 GB GB7836682A patent/GB2004397B/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2004397B (en) | 1982-02-24 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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