DE3911031A1 - Radialreifen fuer personenwagen - Google Patents
Radialreifen fuer personenwagenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft einen Radialreifen für Personenwagen, der
geeignet ist, bei hoher Geschwindigkeit zu laufen, und betrifft
insbesondere eine Verbesserung einer Verstärkungslage, die radial
außerhalb einer Gürtellage angeordnet ist.
Herkömmlicherweise wurde die Gürtellage solcher Reifen mit einer
Deckschichtlage verstärkt, d.h. mit einer Verstärkungslage, die aus
einer oder zwei Schichten besteht, die radial außerhalb an beiden
Enden der Gürtellage angeordnet ist. Beispielsweise wurden Streifen
7, die etwa dieselbe Breite wie die Gürtellage aufweisen, über die
Gürtellage ein- oder zweimal gewickelt, wie in Fig. 4 und Fig. 5
gezeigt, oder Streifen mit einer genauen Breite wurden ein- oder
zweimal über die beiden Enden der Gürtellage gewickelt.
Die Verstärkungslage wies jedoch einen Überlappungsabschnitt 8 an
beiden Enden des Streifens auf, der zu einer Unstetigkeit in der
Starrheit in Umfangsrichtung des Reifens führte. Zusätzlich veran
laßte die Unebenheit der Reifenoberfläche, die durch den Überlap
pungsabschnitt herbeigeführt wurde, während der Drehbewegung des
Reifens eine Reifenschwingung.
Angesichts der obigen Nachteile wurden kürzlich in der japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 61-51 979, wie in Fig. 6 gezeigt, und in
der japanischen Patentanmeldung, die unter der Nr. 62-2 03 803 offen
gelegt wurde, wie in Fig. 7 gezeigt, neue Vorschläge gemacht. In
Fig. 6 ist ein gummierter Streifen 9 aus mindestens einem Kord spi
ralig und kontinuierlich über die Gürtellage gewickelt, mit einem
beginnenden Ende am einen Ende der Gürtellage. In Fig. 7 kehrt der
schmale Streifen 9, nachdem er auf dieselbe Weise wie in Fig. 6
aufgewickelt wurde, vom anderen Ende der Gürtellage 10 zurück und
wird wieder zum Anfangsende der Gürtellage hin gewickelt.
Die Wickeltätigkeiten nehmen so jedoch viel Zeit in Anspruch, und
der Herstellungsaufwand ist unvorteilhaft. Wenn ein Streifen mit
einer hohen Geschwindigkeit aufgewickelt wird, um die Aufwickelzeit
zu verkürzen, dann überlappen Abschnitte oder Zwischenräume werden
zwischen benachbarten Streifen eingebracht, was schließlich zu ei
nem frühen Ausfall des Reifens führt, weil der Reifen bei der Vul
kanisierung einen Restanteil an Luft in den überlappenden Abschnit
ten oder Zwischenräumen zurückbehält.
Zusätzlich ist es in jenem Fall, in dem eine Verstärkungslage aus
zwei oder mehr Schichten gänzlich über der Gürtellage angeordnet
ist, schwierig, die erste Wickelkraft und die zweite Wickelkraft
abzugleichen, so daß ein Unterschied in der Wickelkraft auftritt,
wodurch die Gürtellage unter Spannung gesetzt und die Gleichförmig
keit des Reifens beeinträchtigt wird.
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Radial
reifen für Personenwagen vorzusehen, mit einer Verstärkungslage,
die radial außerhalb einer Gürtellage angeordnet ist, wobei die
obigen Nachteile wie die ungleichmäßige Starrheit, die Reifen
schwingung und die schlechtere Standfähigkeit ausgeräumt sind und
im übrigen die Wickelzeit gummierter Kordstreifen, die die Verstär
kungslage bilden, verkürzt ist und ein guter Wirkungsgrad beim
Formen des Reifens erreichbar ist.
Um das obige Ziel zu erreichen, sieht die vorliegende Erfindung ei
nen Radialreifen für Personenwagen vor, mit einer Verstärkungslage
aus mindestens zwei Schichten, die entweder gänzlich oder teilweise
radial außerhalb einer Gürtellage angeordnet sind, wobei die Ver
stärkungslage aus mindestens zwei Schichten aus gummierten Streifen
aus einer Anzahl von Kords gebildet ist, welche spiralig nahezu
gleichzeitig auf die Gürtellage aufgewickelt werden, wobei man von
deren einem Ende ausgeht, und wobei ein Wickelwinkel im Bereich von
0,1° bis 0,4° in Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens einge
halten wird.
Der Grund, warum der Mindest-Wickelwinkel α 0,1° beträgt, liegt
darin, daß dann, wenn der Winkel kleiner ist als 0,1°, eine Ver
drillung zum Zeitpunkt des Wickelns auftritt, welche zu Schwierig
keiten beim Herstellungsvorgang des Reifens führt. Andererseits
liegt der Grund dafür, daß der maximale Wickelwinkel 0,4° beträgt,
darin, daß dann, wenn der Winkel größer ist als 0,4°, die Streifen
dazu neigen, Falten zu werfen und im übrigen beim Aufwickeln der
Streifen ein Lufteinschluß eingeleitet wird.
Ferner liegt der Grund dafür, daß das Aufwickeln eines jeden Strei
fens vom selben Ende der Gürtellage aus begonnen wird, darin, daß
die Wickelzeit merklich verkürzt werden kann und auch darin, daß
eine gleichförmige Wickelkraft erhalten werden kann. Falls die je
weiligen Streifen 12 und 13 spiralig aufgewickelt werden, wobei man
vom Gürtel-Mittelabschnitt 11 aus beginnt, und zwar zu den beiden
Enden der Gürtellage hin, und wiederum unter Rückkehr von den bei
den Enden zum Mittelabschnitt des Gürtels weitergewickelt werden,
dann ergibt sich teilweise ein Ein-Schicht-Abschnitt mit Streifen
12 oder 13, wie in Fig. 9 gezeigt, in der Nachbarschaft des Aus
gangsabschnitts oder Endabschnitts der Wicklung. Ferner ist ein
Dreieckbereich 14 mit einem unterschiedlichen Niveau im genannten
Abschnitt gebildet, der das Eindringen von Luft ermöglicht. Diese
Luft neigt dazu, im Reifen selbst nach der Vulkanisierung zu ver
bleiben und den Ausfall des Reifens zu verursachen. Wenn ein Strei
fen weiter über den Gürtel-Mittelabschnitt 11 gewickelt wird, um
den Dreiecksbereich 14 zu vermeiden, dann wird teilweise ein Drei-
Schicht-Abschnitt gebildet, der einen Abschnitt mit unterschiedli
chem Niveau oder eine Ungleichmäßigkeit in der Dicke des Laufab
schnitts des Reifens verursacht. Als Ergebnis findet ein Wärmeauf
bau im Laufabschnitt des Reifens statt, der zum Versagen des Rei
fens führt, und es findet auch eine nachteilige Reifenschwingung
statt.
Der oben erwähnte Aufbau der vorliegenden Erfindung verkürzt die
Aufwickelzeit der Streifen merklich. Im übrigen tritt kein Luftein
schluß auf, weil keine Überlappungsabschnitte oder Zwischenräume
zwischen den Streifen vorliegen. Dementsprechend werden die Produk
tivität und Dauerhaftigkeit außerordentlich verbessert.
Ein erfindungsgemäßer Radialreifen kann durch Verwendung zweier
Wickeleinrichtungen hergestellt werden. Beispielsweise werden die
Enden zweier Streifen 3 und 4 am einen Ende 5 einer Gürtellage mit
einem vorgegebenen Umfangsabstand von beispielsweise 100 mm zwi
scheneinander befestigt, und nachfolgend werden zwei Streifen
gleichzeitig über die Gürtellage 10 so weit wie bis zum anderen
Ende gewickelt, wobei man zwei Wickeleinrichtungen 1, 2 verwendet.
Es ist bevorzugt, daß die Streifen über die Gürtellage mit einem
Wickelwinkel α relativ zur Umfangsrichtung des Reifens so gewic
kelt werden, daß die Verstärkungskords einer äußersten Schicht des
Gürtelreifens gekreuzt werden, die unter einem Winkel β angeordnet
sind, wie in Fig. 3 gezeigt. Durch diese Anordnung wird eine Ver
besserung der Starrheit durch die Zusammenwirkung der Streifen und
der Gürtelschicht bewirkt. Als Ergebnis kann das Auftreten einer
stehenden Welle, das bei hoher Geschwindigkeit erfahren wird, ein
geschränkt werden, oder die Geschwindigkeit (kritische Geschwindig
keit), bei welcher die stehende Welle auftritt, kann verzögert wer
den, und somit wird die Standfähigkeit bei hoher Geschwindigkeit
merklich verbessert.
Ferner ist es bevorzugt, daß die Kordendenzahlen der oberen Strei
fen kleiner ausgebildet werden als jene des untersten Streifens na
he der äußersten Schicht der Gürtellage, wenn zwei oder mehr Strei
fen verwendet werden. Durch diese Anordnung können die oberen
Streifen eine Überbrückungswirkung aufbringen und die Haftfähigkeit
mit einem Gummi verbessern. Dann wird ebenfalls die Standfähigkeit
eines Reifens verbessert.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten, schemati
schen Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert. In dieser ist:
Fig. 1 eine schematische Ansicht, die ein Ausführungsbeispiel
zeigt, um Streifen über eine Gürtellage in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zu wickeln,
Fig. 2 eine schematische Ansicht, die eine Wickelrichtung des
Streifens in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
zeigt,
Fig. 3 eine schematische Ansicht, die einen Wickelwinkel der
Streifen in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
zeigt,
Fig. 4 eine schematische Ansicht, die einen Wickelzustand eines
Streifens aus dem Stand der Technik zeigt,
Fig. 5 eine schematische Ansicht, die einen Wickelzustand eines
Streifens aus dem Stand der Technik zeigt,
Fig. 6 eine schematische Ansicht, die einen Wickelzustand eines
Streifens aus dem Stand der Technik zeigt,
Fig. 7 eine schematische Ansicht, die eine Wickelrichtung eines
Streifens aus dem Stand der Technik zeigt,
Fig. 8 eine schematische Ansicht, die längs Linie A-A in Fig. 9
vorgenommen wurde, welche eine Wickelrichtung von Streifen
zeigt, mit den Ausgangsenden am Mittelabschnitt der Gürtel
lage und zum Zwecke des Vergleichs,
Fig. 9 eine schematische Ansicht, die den Wickelzustand der
Streifen gemäß Fig. 8 zeigt, und
Fig. 10 ein Diagramm, das die Zuordnung zwischen dem Wickelwinkel
und der Wickelzeit darstellt.
Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Aus
führungsbeispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben.
Es wurden Radialreifen der Größe 225/50 VR 16 für Personenwagen
vorbereitet, und Reifenversuche wurden in Bezugnahme auf die Stand
fähigkeit bei hoher Geschwindigkeit, Schwingung und wirtschaftliche
Herstellung durchgeführt. Die Versuchsergebnisse sind in der fol
genden Tabelle gezeigt.
In der Tabelle ist das Ausführungsbeispiel 1 ein Reifen mit einer
zweischichtigen Verstärkungslage, in welcher Streifen spiralig über
eine Gürtellage mit einem Wickelwinkel α gewickelt sind, die sich
nicht mit den Verstärkungskords der äußersten Schicht der Gürtella
ge kreuzen. Das Ausführungsbeispiel 2 ist ein Reifen mit einer
zweischichtigen Verstärkungslage, in welcher die Streifen spiralig
über die Gürtellage mit einem Wickelwinkel α gewickelt sind, die
die Verstärkungskords der äußersten Schicht der Gürtellage kreuzen.
Das Ausführungsbeispiel 3 ist ein Reifen ähnlich dem Ausführungs
beispiel 2, mit der Ausnahme, daß die Kord-Endzahlen der oberen
Schicht kleiner sind als jene des untersten Streifens, der der äu
ßersten Schicht der Gürtellage benachbart ist. Das Vergleichsbei
spiel 1 ist ein Reifen mit einer zweischichtigen Verstärkungslage,
wobei zwei Streifen mit der gleichen Breite wie die Gürtellage über
die Gürtellage doppelt auf eine Weise gewickelt sind, wie dies in
Fig. 4 und Fig. 5 gezeigt ist. Das Vergleichsbeispiel 2 ist ein
Reifen mit einer zweischichtigen Verstärkungslage, wobei zwei
Streifen spiralig aufgewickelt sind, ausgehend vom Gürtel-Mittelab
schnitt zu den beiden Enden der Gürtellage hin und wieder zurück
von den beiden Enden zum Gürtel-Mittelabschnitt auf eine Weise ge
wickelt sind, wie dies in Fig. 8 und Fig. 9 gezeigt ist. Das Ver
gleichsbeispiel 3 ist ein Reifen mit einer zweischichtigen Verstär
kungslage, wobei ein Streifen spiralig und doppelt über die Gürtel
lage gewickelt ist, ausgehend vom einen Ende und zurückkehrend vom
anderen Ende zum Ausgangsende auf eine Weise, wie dies in Fig. 7
gezeigt ist.
Wie aus der Tabelle ersichtlich, zeigen die Reifen des Ausführungs
beispiels die Überlegenheit in Schwingung und Standfähigkeit, ver
glichen mit den Reifen des Vergleichsbeispiels. Ferner ist die
Wirtschaftlichkeit der Herstellung der Reifen des Ausführungsbei
spiels überlegen gegenüber jener des Vergleichsbeispiels 3. Aus dem
Versuchsergebnis des Ausführungsbeispiels 2 kann vermerkt werden,
daß die Standfähigkeit des Reifens noch dadurch weiter verbessert
werden kann, daß man den Wickelwinkel α so anlegt, daß die Anordnung
der Verstärkungskords der Gürtellage gekreuzt wird. Im übrigen
kann aus diesem Versuchsergebnis des Ausführungsbeispiels 3 vermerkt
werden, daß die Standfähigkeit noch dadurch weiter verbessert
werden kann, daß man die Endzahlen der Kords der oberen Schicht
oder Schichten, d. h. jener Schicht oder Schichten, die dicht an der
Lauffläche liegen, kleiner ausbildet als jene der untersten
Schicht, die der Gürtellage benachbart ist.
Fig. 10 zeigt die Zuordnung zwischen dem Wickelwinkel und der
Wickelzeit in Bezug auf das Ausführungsbeispiel 1 und das Vergleichsbeispiel
3, wobei man die Wickelzeit eines einzelnen Streifens
mit 1 mm Breite und einem einzigen Kord, wie in Fig. 6 gezeigt,
als Norm heranzieht. Aus dem dargestellten Diagramm kann
vermerkt werden, daß die Wickelzeit des Ausführungsbeispiels 1
merklich verkürzt ist. Die Randlinien, die in Fig. 10 dargestellt
sind, zeigen einen Wickelbereich, der praktisch durchgeführt werden
kann. Es tritt nämlich eine Verdrillung des Streifens dann auf,
wenn der Wickelwinkel kleiner ist als 0,1°, und andererseits können
Streifen, wenn der Wickelwinkel größer als 0,4° ist, wegen des Auf
tretens von Faltungen und wegen des Lufteinschlusses in der Praxis
nicht gewickelt werden.
In den Ausführungsbeispielen ist eine solche Anordnung gezeigt,
daß zwei Streifen gänzlich über die Gürtellage gewickelt sind, es
können aber auch andere Anordnungen verwendbar sein, beispielsweise
zwei Streifen, die über beide Enden der Gürtellage gewickelt sind,
und ein Streifen, der über den Mittelabschnitt gewickelt ist.
Claims (3)
1. Radialreifen für Personenwagen, mit einer Verstärkungslage aus
mindestens zwei Schichten, die entweder gänzlich oder teilweise
radial außerhalb einer Gürtellage angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungslage
aus mindestens zwei Schichten aus gummierten Streifen (3, 4) aus
einer Anzahl von Kords gebildet ist, die spiralig nahezu gleich
zeitig über die Gürtellage gewickelt sind, wobei man von deren ei
nem Ende ausgeht, und daß der Wickelwinkel (α) in Bezug auf die Um
fangsrichtung des Reifens im Bereich von 0,1° bis 0,4° liegt.
2. Radialreifen für Personenwagen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Streifen (3, 4) unter dem Wickelwinkel (α) aufge
wickelt sind und die Verstärkungskords der äußersten Schicht der
Gürtellage kreuzen.
3. Radialreifen für Personenwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kord-Endzahlen der oberen Streifen (4)
niedriger sind als jene des untersten Streifens (3), der der äußer
sten Schicht der Gürtellage benachbart ist.
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