DE3910724A1 - Anordnung zur verstaerkungsregelung in einem fahrzeug - Google Patents
Anordnung zur verstaerkungsregelung in einem fahrzeugInfo
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- Control Of Amplification And Gain Control (AREA)
- Fittings On The Vehicle Exterior For Carrying Loads, And Devices For Holding Or Mounting Articles (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Regelung
der Verstärkung in einem Fahrzeug und behandelt insbesondere
neuartige Vorrichtungen und Techniken zum Einstellen der Ver
stärkung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und/oder dem
Motorzustand eines Fahrzeuges und/oder dem Eingangssignalpegel.
Fahrzeuge, wie z. B. Automobile, unterliegen externen Störge
räuschen, die sich sowohl aus Motorgeräuschen als auch aus den
durch die Fortbewegung verursachten Fahrbahngeräuschen zusam
mensetzen. Diese Störgeräusche sind Bestandteil des Umgebungs
geräuschpegels im Fahrzeug, durch den erwünschte Tonsignale
überdeckt werden, was zu einer Veränderung der wahrgenommenen
klanglichen Ausgeglichenheit und bei Musikwiedergabe zu einem
Verlust bei Passagen mit sehr niedrigem Pegel führt. Mit einer
einfachen Baßanhebung ist dieses Problem nicht zu lösen, da die
se Maßnahme allein zu einer Verschlechterung der wahrgenommenen
Verständlichkeit führt. Durch eine einfache Lautstärkeerhöhung
ist das Problem auch nicht zu lösen, weil dann ein Verlust bei
der Wahrnehmung der Bässe auftritt.
Die Auswirkung externer Störgeräusche auf die Wahrnehmbarkeit
des in einem Fahrzeug wiedergegebenen Tonsignals hängt neben
den Faktoren, die die Störgeräusche selbst beeinflussen, von
mehreren Faktoren ab. Diese Auswirkung ist abhängig von der
Lautstärke des wiedergegebenen Tonsignals, weil ja leise Stel
len mit Musik oder Sprache stärker vom Hintergrundgeräuschpe
gel beeinflußt werden als laute Passagen. Die Auswirkung hängt
ebenfalls von der "Vorgeschichte" der Geräuschkulisse ab, weil
sich ja der Wahrnehmungsmechanismus des Menschen als Reaktion
darauf ändert, daß er einem länger anhaltenden Geräusch ausge
setzt ist. Diese Eigenschaft hat zur Folge, daß nach einer
längeren Geräuschbeeinflussung ein höherer Wiedergabepegel be
nötigt wird.
Es ist ein wichtiges Ziel dieser Erfindung, verbesserte Vor
richtungen und Techniken zur Erhöhung der Verstärkung als Reak
tion auf den laufenden Motor des Fahrzeuges und zur Verringe
rung dieser Verstärkung bei nicht laufendem Motor zur Verfügung
zu stellen. Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung ist ein Mit
tel zur Verzögerung der Verstärkungsänderungen in Abhängigkeit
von Geschwindigkeitsänderungen vorhanden. Gemäß einem weiteren
Aspekt der Erfindung sind Mittel vorhanden, die auf den Betriebs
zustand des Motors und/oder die Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder
die vom Benutzer getroffene Einstellung zur Kompression des Dyna
mikumfangs des verstärkten Tonsignals reagieren, um so das für
den Hörer im Fahrzeug zur Verfügung stehende "Fenster" oberhalb
des Umgebungsgeräusches unterzubringen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in einer Zeichnung darge
stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild, in dem die Hauptsignale darge
stellt sind, die zu einem System gemäß der Erfindung
gehören;
Fig. 2 die grafische Darstellung des Ausgangspegels des Teils
zur dynamischen Lautstärkeregulierung bezogen auf ver
schiedene Lautstärkeeinstellungen bei festem Eingangs
pegel;
Fig. 3 die grafische Darstellung des Ausgangspegels desselben
Systemteils bezogen auf verschiedene Fahrzeugbetriebs
zustände bei festem Eingangspegel;
Fig. 4 die grafische Darstellung des Ausgangspegels desselben
Schaltungsteils in Abhängigkeit vom Eingangspegel bei
verschiedenen Lautstärkeeinstellungen und bei fester
Frequenz;
Fig. 5 die grafische Darstellung des Ausgangspegels desselben
Schaltungsteils in Abhängigkeit vom Eingangspegel bei
verschiedenen Fahrzeugbetriebsbedingungen und bei
fester Frequenz;
Fig. 6 die grafische Darstellung des Ausgangspegels des Lei
stungsverstärkers und der Begrenzerschaltung in Ab
hängigkeit vom Eingangspegel bei einer festen Frequenz;
Fig. 7 die grafische Darstellung des Ausgangspegels der Ge
samtschaltung in Abhängigkeit vom Eingangspegel bei
einer gegebenen Lautstärkeeinstellung und einem gege
benen Satz von Fahrzeugbedingungen;
Fig. 8 ein Blockschaltbild, in dem eine Schaltungsanordnung
dargestellt ist, bei der die Schaltung zur automa
tischen Lautstärkeregelung in einen Entzerrerteil
und einen Kompanderteil unterteilt ist;
Fig. 9 die schematische Darstellung einer Schaltung zum Er
zielen der Entzerrerfunktion zusammen mit der Ver
stärkungsregelung;
Fig. 10 die schematische Darstellung einer Schaltung zur Rea
lisierung des Kompanderteils der Schaltung;
Fig. 11 die schematische Darstellung einer Schaltung zum Er
zielen der Entzerrerfunktion ohne Verstärkungsrege
lung;
Fig. 12 die grafische Darstellung des Frequenzgangs der Ent
zerrerschaltung ohne Verstärkungsregelung;
Fig. 13 die schematische Darstellung einer Schaltung zur Rea
lisierung des Kompanderteils der Schaltung einschließ
lich Verstärkungsregelung;
Fig. 14 ein Blockschaltbild, in dem die Aufteilung der Schal
tung so erfolgt, daß sich ein Teil in der Nähe der
Signalquelle und ein Teil in der Nähe des Lautspre
chers befindet;
Fig. 15 die schematische Darstellung des Kompanderteils der
Schaltung, die sich in der Nähe der Signalquelle be
findet.
Die Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild mit der logischen Zusammen
stellung eines Systems gemäß der Erfindung, bei dem das zu ver
stärkende Tonsignal vom Eingang 22 zum Ausgang 23 über eine
dynamische Lautstärkeregelung 20 läuft, die in Reihe geschaltet
ist mit einem Leistungsverstärker und einer Begrenzerschaltung
21. Die dynamische Lautstärkeregelung 20 kann ein System mit ei
nem Einsteller 24 zur manuellen Tonsignalpegeleinstellung ent
halten. Die dynamische Lautstärkeregelung kann eine Schaltung
enthalten, mit der verschiedene Funktionen in der nachfolgend
beschriebenen Weise ausgeführt werden.
Die Fig. 2 enthält die grafische Darstellung des Verhaltens der
dynamischen Lautstärkeregelung 20 bei verschiedenen Einstel
lungen des Lautstärkeeinstellers, wobei die übrigen Fahrzeugbe
triebszustände als unverändert angenommen werden. Bei zunehmen
der, manuell eingestellter Verstärkung nimmt die niederfrequente
Spitzenamplitude bezogen auf die Amplitude bei den mittleren
Frequenzen ab.
Die Fig. 3 zeigt die grafische Darstellung von Verstärkungskurven
in Abhängigkeit von der Frequenz für die dynamische Lautstärkere
gelung 20, wobei die manuell eingestellte Verstärkung einen fe
sten Wert hat und die Fahrzeugbetriebsbedingungen verändert wer
den. Ein Hauptmerkmal des Systems ist die Tatsache, daß der Fre
quenzgang sich viel deutlicher ändert, wenn die Verstärkung mit
dem Lautstärkeeinsteller 24 geändert wird, als dies infolge von
veränderten Fahrzeugbetriebszuständen der Fall ist. Allgemeiner
ausgedrückt besteht die Wirkung der dynamischen Lautstärkerege
lung 20 mit den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Eigenschaf
ten darin, den Gesamtfrequenzgang so zu verschieben, daß keine
der bei abgeschaltetem Motor aufgenommenen Kurven in Fig. 2
durch keinerlei Einstellung des von Hand eingestellten Verstär
kungseinstellers auf irgendeine der äquivalenten Kurven bei ein
geschaltetem Motor abgeglichen werden kann.
Die Fig. 4 zeigt die grafische Darstellung des Ausgangspegels in
Abhängigkeit vom Eingangspegel (beide Werte in dB) bei verschie
denen Einstellungen des Verstärkungseinstellers und bei festen
Fahrzeugbetriebsbedingungen, die eine Komprimierungsanordnung
darstellen, die unter Bedingungen mit erhöhtem Störgeräusch,
z. B. bei hoher Fahrgeschwindigkeit und/oder bei laufendem Motor,
wünschenswert ist. Beim Drehen am Lautstärkeeinsteller erhöht
sich die Ausgangsleistung deutlicher bei Pianissimostellen bzw.
Stellen mit niedrigem Pegel als bei Fortissimostellen bzw. Stel
len mit hohem Pegel.
Fig. 5 zeigt die grafische Darstellung des Ausgangspegels in
Abhängigkeit vom Eingangspegel (beide in dB) bei verschiedenen
Fahrzeugbetriebsbedingungen und bei fester Lautstärkeeinstellung.
Der niedrigste Ausgangspegel tritt bei abgeschaltetem, der höch
ste Ausgangspegel bei eingeschaltetem Motor und höchster Fahr
zeuggeschwindigkeit, etwa 110 km/h, auf. Da in diesem Fal
le der Umgebungsgeräuschpegel zunimmt, nimmt die Verstärkung
bei den ganz leisen Musik- oder sonstigen Tonsignalpassagen mehr
als bei sehr lauten Passagen zu, so daß in einer Situation mit
sehr starken Störgeräuschen, in der der gesamte, dem Hörer zur
Verfügung stehende Dynamikumfang des Systems begrenzt ist auf
den Bereich zwischen dem Umgebungsgeräusch und der maximalen
Ausgangsleistung des Fahrzeugtonsystems, der Dynamikumfang des
am Eingang anliegenden Musiksignals oder sonstigen Tonsignals
effektiv in den dann im Fahrzeug vorhandenen Dynamikbereich
eingebettet ist. Die dynamische Lautstärkeregelung 20 enthält
vorzugsweise Mittel wie z. B. ein geeignetes RC-Netzwerk, mit
dem die Verstärkungsänderungen verzögert werden, damit sich der
Hörer an die Änderungen des Umgebungsgeräuschpegels anpassen
kann. Diese beträgt etwa einige Sekunden bei einer Erhöhung
und mehrere Sekunden bei einer Verringerung, was der Zeit ent
spricht, die ein Mensch benötigt, um sich an den geänderten Um
gebungsgeräuschpegel anzupassen.
Die Fig. 6 zeigt die grafische Darstellung des Ausgangspegels
eines Leistungsverstärkers und Kompressors (beide Werte in dB)
bei einer festen Frequenz, die eine Begrenzung des Signals dar
stellen mit dem Ziel, starke Verzerrungen zu vermeiden, wenn
die maximale Ausgangsleistung des Verstärkers erreicht wird.
Die Fig. 7 zeigt die grafische Darstellung des Ausgangspegels
einer vollständigen Schaltung in Abhängigkeit vom Eingangspegel
bei einer gegebenen Frequenz, Lautstärkeeinstellung und einem
gegebenen Satz von Fahrzeugbedingungen. Dabei sind die Spannungen
repräsentativ für die Signalpegel in dB angegeben. Bei jedem be
liebigen dieser Umgebungsbedingungssätze ist der Ausgangspegel
abhängig vom Eingangspegel, von dem angenommen wird, daß er sich
bei unterschiedlichen Musikpassagen zwischen V imin und V imax
ändert. Bei den leisesten Musik- oder Sprachpassagen, bei denen
der Eingangspegel der Schaltung bei V imin liegt, beträgt der
Ausgangspegel V omin. In dem Maße, in dem der Eingangspegel an
steigt, nimmt auch der Ausgangspegel zu und folgt dabei einer
Kurve A mit durchschnittlicher Steilheit, so daß, wenn der Ein
gangspegel seinen Maximalwert V imax erreicht, der Ausgangspegel
normalerweise einen Wert von V omax annimmt. Unter manchen Be
dingungen, wie z. B. bei weit aufgedrehtem Lautstärkeeinsteller
oder unter lauten Fahrzeugbedingungen, kann der Verstärker den
Begrenzungspunkt V olim erreichen, bevor der Eingangspegel seinen
Maximalwert erreicht hat.
Zu jedem durch eine Einstellung des Lautstärkeeinstellers und die
Fahrzeugbedingungen, z. B. Geschwindigkeit und Batteriezustand,
definierten Betriebskenndatensatz gehört jeweils ein eigener Wert
für V omin, V omax und V olim. Kennzeichnend für die Schaltung laut
der vorliegenden Erfindung ist, daß V omin in hohem Maße von Fahr
zeugbedingungen und in geringem Maße von der Einstellung des
Lautstärkeeinstellers abhängt, und daß V omax in hohem Maße von
den Einstellungen des Lautstärkeeinstellers und in geringem Maße
von Fahrzeugbedingungen abhängt. V olim hängt meistens von der
Batteriespannung und der Verstärkerleistung ab. Die Steilheit A
kann zur Vermeidung von künstlich hervorgerufenen Veränderungen
bei zu starker Kompression oder Expansion eingeschränkt werden.
Das Eingangssignal kann z. B. bei einer Compact-Disk als Signal
quelle einen Dynamikumfang von 90 dB haben, was einem Wert von
1 V für V imin und von 10 V für V imax entspricht. Bei einem im
Ausstellungsraum mit abgeschaltetem Motor stillstehenden Kraft
fahrzeug kann der hörbare Dynamikumfang 80 dB betragen, von 40
dB Geräusch-Schalldruckpegel bis hin zum maximalen Verstärker
ausgangsschallpegel von 120 dB, wobei der Lautstärkeeinsteller
bis kurz vor dem Begrenzungseinsatz aufgedreht ist. Dies könnte
einem Wert V omin von 1 V und V omax von 9 V entsprechen. Wird der
Lautstärkeeinsteller weiter aufgedreht, kann V omax von 9 V auf
10 V ansteigen, aber wenn V olim bei 9 V angesetzt wird, führt
dies nicht zu einer Ausgangspegelerhöhung bei lauten Passagen.
Wenn man andererseits den Lautstärkeeinsteller zurückdreht, kann
das V omax auf 6 V absinken, ohne aber einen Einfluß auf V omin zu
haben, was einen Schallpegel zur Folge hat, der zwischen 40 dB
Schalldruckpegel bei leisen Passagen und 90 dB bei lauten Pas
sagen variiert. Wenn das Kraftfahrzeug gefahren wird, kann der
Geräuschpegel auf 70 dB Schalldruckpegel ansteigen. Das könnte
zur Folge haben, daß V omax geringfügig von 6 V auf 7 V ansteigt,
aber V omin kann dadurch von 1 V auf 4 V ansteigen. Somit würde
sich der wiedergegebene Musikpegel von 70 dB Schalldruck bei
leisen Passagen bis zu 100 dB Schalldruck bei lauten Passagen
ändern.
Wenn man von folgender Vereinbarung ausgeht,
x i=Momentanwert des Eingangssignals (1)
x o=Momentanwert des Ausgangssignals (2)
v i=Pegel des Eingangssignals (z. B. x i nach Gleichrichtung und Siebung (3)
v o=Pegel des Ausgangssignals (4)
V i=log (v i) (5)
V o=log (V o) (6)
x o=Momentanwert des Ausgangssignals (2)
v i=Pegel des Eingangssignals (z. B. x i nach Gleichrichtung und Siebung (3)
v o=Pegel des Ausgangssignals (4)
V i=log (v i) (5)
V o=log (V o) (6)
dann kann die Eigenschaft der Fig. 7 durch folgende Gleichung
genauer beschrieben werden:
V o=V omax-A (V imax-Vi) (7)
wobei
ist.
Die Fig. 8 zeigt das Blockschaltbild einer zwecks Bedienkomfort
unterteilten Schaltung, in der der Entzerrerteil vom Kompander
teil getrennt ist. Der Kompanderteil kompensiert vorrangig die
Fahrzeugzustände, besitzt aber einen geraden Frequenzgang. In
diesem Falle wird die Schaltung durch die folgende Gleichung
beschrieben:
V o 1=V oc+V i-Vimax (9)
V o 2=V omax-A (Voc-Vo₁) (10)
Bei dieser Aufteilung wird die primäre Funktion der Lautstärke
regelung zum Anpassen der Verstärkung der Schaltung durch Ände
rung von V omax als Reaktion auf geänderte Einstellungen des
Lautstärkeeinstellers 24, die sich in Änderungen der Steuerspan
nung V oc äußern, in den Entzerrerteil der Schaltung integriert.
Die Fig. 9 zeigt das Blockschaltbild mit der logischen Anordnung
eines Realisierungsbeispiels des Teils zur Frequenzgangformung
der durch Gleichung 9 definierten Schaltung. Der Bandpaßfilter
in Fig. 9 hat im Durchlaßbereich vorzugsweise eine Verstärkung
von mehr als 1.
Die Fig. 10 zeigt das Blockschaltbild mit der logischen Anord
nung eines Realisierungsbeispiels des Teils zur automatischen
dynamischen Entzerrung der durch Gleichung 10 definierten Schal
tung. Die Verstärkung der Schaltung bei einem Eingangssignal
V i wird mit Hilfe des Multiplizierers 25 und die Kompression
oder Expansion des Dynamikumfangs mit Hilfe des Multiplizierers
26 in Abhängigkeit vom Signal 27 eingestellt, das zur Vermeidung
künstlich hervorgerufener Veränderungen bei zu starker Kompres
sion oder Expansion begrenzt werden kann.
Bei einer alternativen Realisierung kann der Entzerrerteil un
abhängig von der Stellung des Lautstärkeeinstellers eine kon
stante Verstärkung haben, und die primäre Funktion des Laut
stärkereglers kann vom automatischen dynamischen Entzerrerteil
der Schaltung übernommen werden. Das Blockschaltbild in Fig. 11
zeigt die logische Anordnung für ein Realisierungsbeispiel des
Entzerrerteils einer solchen Schaltung.
Die Fig. 12 zeigt die grafische Darstellung des Ausgangspegels
dieses Teils der Schaltung in Abhängigkeit von der Frequenz bei
Änderung am Lautstärkeeinsteller und bei festem Eingangspegel
und festen Fahrzeugbedingungen. In diesem Falle beeinflußt der
Lautstärkeeinsteller nur den Frequenzgang dieses Teils der
Schaltung und nicht die Verstärkung. Mathematisch ausgedrückt
kann diese Schaltung mit folgender Gleichung umschrieben werden:
V o 1=V i (11)
Der entsprechende Kompanderteil der Schaltung würde dann durch
Gleichung 7 dargestellt werden.
Die Fig. 13 zeigt das Blockschaltbild mit der logischen Anord
nung eines Realisierungsbeispiels des Kompanderteils der Schal
tung entsprechend dieser Aufteilung. Bei der dynamischen Laut
stärkeregelung ist es wünschenswert, daß sie sofort auf eine
geänderte Stellung des Lautstärkeeinstellers 24 reagiert. An
dererseits soll die Reaktion auf veränderte Fahrzeugbedingungen
mit einer Verzögerung erfolgen, die der Anpassungszeit des
menschlichen Wahrnehmungsvermögens entspricht. Dies wird durch
die Filter 28 und 29 erreicht, bei denen es sich um einfache
RC-Netzwerke oder um kompliziertere Netzwerke mit anderen Ver
zögerungszeiten bei größer werdenden Signalen als bei kleiner
werdenden handelt.
Das soeben genannte Beispiel setzt eine vollkommen lineare Re
gelfunktion so wie bei Steigung A in Fig. 7 voraus und die Er
findung umfaßt kompliziertere Regelfunktionen.
Fig. 14 zeigt das Blockschaltbild einer weiteren Realisierung
der Erfindung, die aus einem in der Nähe befindlichen Teil be
steht. In dem US-Patent Nr. 42 82 605 werden einige der Vorteile
beschrieben, die das Anordnen des Verstärkers beim Lautsprecher
mit sich bringt. Bei einem Kraftfahrzeugaudiosystem besteht
die Gefahr, daß die Leitungen zwischen Signalquelle, z. B. Emp
fangsteil, Kassettenwiedergabegerät oder Compact-Disk-Abspiel
gerät, und Verstärker unerwünschte Störungen aufnehmen. Falls
sich die Lautstärkeregelung auf der Signalquellenseite befindet
und dann der Lautstärkeeinsteller auf geringe Lautstärke gestellt
wird, führen diese Leitungen das Nutzsignal mit niedrigem Pegel,
so daß ein geringer Teil der aufgenommenen Störungen hörbar ist.
Wenn sich aber stattdessen die Lautstärkeregelung dort befindet,
wo auch der Lautsprecher und der Verstärker abgesetzt unterge
bracht sind (siehe Fig. 14), dann kann der Pegel des Nutzsignals
auf den Zuleitungen von der Quelle zum Lautsprecherverstärker
ständig auf einem höheren Wert liegen. Deshalb verringert diese
Besonderheit deutlich die Auswirkung der Störsignalaufnahme.
Ähnlich verhält es sich, wenn der Kompanderteil der Schaltung
beim Lautsprecher angeordnet ist und die Fahrzeugbedingungen
bei leisen Musikpassagen einen höheren Pegel erfordern, dann
erhöhen sich die aufgenommenen Störungen, wohingegen in dem
Falle, in dem der Kompanderteil der Schaltung bei der Signal
quelle angeordnet ist (siehe Fig. 14), der Signalpegel größer
wird, die Auswirkung der aufgenommenen Störungen jedoch kon
stant bleibt. In diesem Falle kommt die Entzerrerschaltung mit
der Lautstärkeregelung (siehe Fig. 9) am besten beim Lautspre
cher zum Einsatz. Die Eigenschaften der Schaltung können dann
durch folgende Gleichungen ausgedrückt werden:
V o 1=V imax-A (Vimax-Vi) (12)
V o 2=V o 1-V imax (13)
Bei dieser Realisierung werden sowohl das Lautstärkeregelsignal
als auch das Signal oder die Signale, die die Fahrzeugbedingungen
enthält bzw. enthalten, jeweils an den Stellen zugeführt, wo sich
die Quelle und wo sich der Lautsprecher befindet. Eine weitere
Alternative wird verständlich, wenn man zur Kenntnis nimmt, daß,
da ja V omax weniger stark durch Fahrzeugbedingungen als durch
die Stellung des Lautstärkeeinstellers beeinflußt wird, diese
Abhängigkeit bei minimaler Beaufschlagung durch elektrische
Störungen in die Schaltung integriert werden kann, die sich in
der Nähe der Quelle befindet, so daß sich die Gleichungen wie
folgt ändern:
V o 1=V omax+Vimax-Voc-A (Vimax-Vi) (14)
V o 2=V o 1+V oc-Vimax (15)
Die Fig. 15 enthält das Blockschaltbild mit der logischen An
ordnung eines Realisierungsbeispieles des Kompanderteils der
Schaltung, so wie er durch Gleichung 14 beschrieben wird. Die
zur Realisierung der entsprechenden Entzerrerfunktion mit
Lautstärkeregelung verwendete Schaltung nach Gleichung 15 ist
dieselbe wie die in Fig. 9.
Die Erfindung kann im Rahmen des fachmännischen Könnens auch an
ders als in den Ausführungsbeispielen ausgeführt, weitergebildet
oder verbessert werden.
Claims (7)
1. Anordnung zur Verstärkungsregelung in einem Fahrzeug mit
einem Antriebsmotor und einem Tonverstärkersystem, das ei
ne Signalquelle enthält und das ein von Hand bedienbares
Mittel zum Einstellen des Tonpegels eines Nutzsignals im
Fahrzeug, einen Leistungsverstärker und einen elektroaku
stischen Wandler besitzt,
gekennzeichnet durch
eine Signalquelle, die ein für den eingeschalteten und aus
geschalteten Zustand des Motors repräsentatives Signal lie
fert, ein Mittel zur Erzielung einer veränderbaren Verstär
kung, das in Verbindung steht mit der bereits erwähnten Laut
stärkeregelung und das auf ein elektrisches Toneingangssi
gnal reagiert, das durch dieses System so zu verstärken ist,
daß ein Signal mit geregelter Amplitude zur Verfügung steht,
wobei das Mittel zur Erzielung einer veränderbaren Verstär
kung auf das für den Zustand des Motors repräsentative Si
gnal reagiert und dadurch die Verstärkung des Systems so
regelt, daß sie abhängig davon, ob der Motor ein- oder aus
geschaltet ist, erhöht bzw. verringert wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von Hand bedienbare Mittel zum Einstellen des Tonpe
gels eine dynamische Entzerrerschaltung enthält, die eine fest
gelegte Entzerrung über den Baßfrequenzbereich in Abhängigkeit
von der Tonpegeleinstellung des von Hand bedienbaren Mittels
zum Einstellen des Tonpegels liefert.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Signalquelle, die ein für die Geschwindigkeit des Fahr
zeugs repräsentatives Fahrzeuggeschwindigkeitssignal liefert,
wobei das Mittel zur Erzielung einer veränderbaren Verstär
kung auch auf die Fahrzeuggeschwindigkeit reagiert und da
durch die Verstärkung des Systems in Abhängigkeit von der
Fahrzeuggeschwindigkeit so regelt, daß sie abhängig davon,
ob die Fahrzeuggeschwindigkeit zu- oder abnimmt, erhöht bzw.
verringert wird.
4. Anordnung zur Verstärkungsregelung in einem Fahrzeug mit ei
nem Antriebsmotor und einem Tonverstärkersystem, das eine
Signalquelle enthält und das ein von Hand bedienbares Mit
tel zum Einstellen des Tonpegels eines Nutzsignals im Fahr
zeug, einen Leistungsverstärker und einen elektroakustischen
Wandler besitzt,
gekennzeichnet durch
eine Signalquelle, die ein Signal liefert, das repräsentativ
ist für die akustische Störgeräuschpegelbedingung des Fahr
zeugbetriebs, ein Mittel zur Erzielung einer veränderbaren
Verstärkung, das in Verbindung steht mit der bereits erwähn
ten Lautstärkeregelung und das auf ein elektrisches Tonein
gangssignal reagiert, das durch dieses System so zu verstär
ken ist, daß ein Signal mit geregelter Amplitude zur Verfü
gung steht, wobei das Mittel zur Erzielung einer veränderba
ren Verstärkung auf das für das Störgeräusch repräsentative
Signal reagiert und die Verstärkung des Systems so regelt,
daß sie in Abhängigkeit von diesem Störgeräusch erhöht bzw.
verringert wird, und Mittel, mit denen die Verstärkung die
ses Systems bei Eingangssignalen mit niedrigem Pegel höher
gemacht wird als bei Eingangssignalen mit höherem Pegel, da
mit der effektive Dynamikumfang des Systems kleiner ist als
der eines am Eingang zugeführten Eingangssignals, so daß bei
dem niedrigsten erwarteten Eingangssignalpegel der von dem
System zur Verfügung gestellte Ausgangspegel vergleichbar
ist mit dem Umgebungsgeräuschpegel in dem Fahrzeug.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von Hand bedienbare Mittel zum Einstellen des Tonpe
gels eine dynamische Entzerrerschaltung enthält, die abhängig
von der Tonpegeleinstellung des von Hand bedienbaren Mittels
zum Einstellen des Tonpegels eine festgelegte Entzerrung über
den Baßfrequenzbereich liefert.
6. Anordnung zur Verstärkungsregelung in einem Fahrzeug mit ei
nem Antriebsmotor und einem Tonverstärkersystem, das eine
Signalquelle enthält und das ein von Hand bedienbares Mit
tel zum Einstellen des Tonpegels eines Nutzsignals im Fahr
zeug, einen Leistungsverstärker und einen elektroakustischen
Wandler besitzt,
gekennzeichnet durch
eine Signalquelle, die ein für den akustischen Geräuschpegel
zustand des Fahrzeugbetriebs repräsentatives Signal liefert,
ein Mittel zur Erzielung einer veränderbaren Verstärkung,
das auf das Mittel zum Regeln des Tonpegels, auf das das
Störgeräusch repräsentierende Signal und auf die Signal
quelle reagiert und den Tonpegel in dem Fahrzeug bei Ton
signalen mit niedrigem und Tonsignalen mit hohem Pegel so
festlegt, daß die Reaktion auf Signale mit niedrigem Pegel
hauptsächlich durch das für das Störgeräusch repräsentative
Signal und die Reaktion auf Signale mit hohem Pegel haupt
sächlich durch das Mittel zum Einstellen des Tonpegels be
stimmt wird.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
ein Verzögerungsmittel zum Verzögern der Verstärkungsände
rung des Systems in Abhängigkeit von dem für das Störgeräusch
repräsentativen Signal um einen Betrag, der im wesentlichen
der menschlichen Anpassungszeit entspricht.
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