DE3910013A1 - Verfahren zur teilereinigung mittels organischer loesemittel und deren rencycling mittels druckluft - Google Patents
Verfahren zur teilereinigung mittels organischer loesemittel und deren rencycling mittels druckluftInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G5/00—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents
- C23G5/02—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents
- C23G5/04—Apparatus
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Description
Zur Teilereinigung werden wäßrige, meist tensidhaltige Medien
oder organische Lösemittel angewandt. Bei den organischen Löse
mitteln handelt es sich um flüchtige brennbare Kohlenwasserstoffe/
Alkohole/Ketone/Ester usw. oder aber um chlorierte/fluorierte
Kohlenwasserstoffe. Die in der Praxis bewährte Anwendung dieser
letztgenannten Lösemittel ist aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit,
ihrer Unbrennbarkeit, ihrer geringen Toxizität und anderer gün
stiger Materialeigenschaften unbestritten. Es haben sich aber in
den letzten Jahren eine Reihe von umweltrelevanten Nachteile her
ausgestellt, so daß ein Einsatz dieser Stoffe praktisch nur noch
"im geschlossenen System" zu verantworten ist. Genaue Daten hier
zu sind in 2. Verordnung zur Emissionsbegrenzung von Halogenkohlen
wasserstoffen (2. BImSchV) vom 30. 4. 1986, Verordnungsteil "Ober
flächenbehandlungsanlagen", gültig am 1. 7. 1986, festgelegt. Es ist
davon auszugehen, daß diese Problematik zukünftig für den EG-Raum
noch verschärft wird.
Die vom Trend zunächst begünstigte Anwendung von wäßrigen
Reinigungsmedien hat ihre Grenzen in dem zur Reinigung an
stehenden Teilen und deren Verschmutzung. Zum anderen ist
zu bedenken, daß die energetische Barriere der Teiletrocknung
kostenintensiv ist. Daneben ist ein weiteres Argument wesent
lich; die bei der Anwendung von CKW-haltigen Lösemitteln
in der Atmosphäre liegenden Umweltprobleme werden nunmehr in
die Hydrosphäre verschoben. Die Grenzwerte hierzu liefert das
Wasserhaushaltsgesetz bzw. entsprechende Landesgesetze.
Der wesentliche Nachteil organischer Lösemittel gegenüber
CKW/FCKW-haltigen Lösemitteln liegt in der leichten Entzünd
barkeit dieser Stoffe. Schon bei der Gerätekonzipierung sind
erhebliche Auflagen in Brand- und Exschutzmaßnahmen zu erfüllen.
Aufwendige und kostenintensive apparatebauliche Maßnahmen be
hindern den universellen Einsatz derartiger Geräte.
Durch die geforderten Exschutzmaßnahmen beim Umgang mit brenn
baren Lösemittel werden heute Reinigungsgeräte mit organischen
Lösemitteln mit hohem Flammpunkt- und Zündpunkt betrieben.
Offensichtlicher Nachteil dieser Systeme sind nachgeschaltete
Spülbäder bzw. aufwendige Trocknungsanlagen.
Der Einsatz leichtflüchtiger, hochaktiver organischer Löse
mittel wäre an sich zu begrüßen, scheiterte jedoch an den auf
wendigen Sicherheitsmaßnahmen für den Exschutz. Verschiedene
Lösemittel zeigen materialtechnische optimale Eigenschaften
und günstige physiologische Daten, besitzen jedoch niedrige
Zündtemperaturen und Flammpunkte. Es erscheint uns daher von
größter Bedeutung, Reinigungsverfahren- und -geräte zu entwickeln,
die durch konstruktive Maßnahmen im Apparatebau den Einsatz
organischer, brennbarer Lösemittel ermöglichen. Die anzuwenden
den Lösemittel sollen neben einer guten Lösekraft für die
Verunreinigung möglichst untoxisch, biologisch abbaubar und
preiswert sein.
Von der Konstruktionsseite muß gewährleistet sein, daß durch
ein geschlossenes System Abwasser- und Abluftbelastung weit
gehend ausgeschlossen sind. Weiterhin ist es erforderlich, daß
die durch den Reinigungsvorgang abgelösten Verunreinigungen
entfernt werden. Das organische Lösemittel sollte durch einen
apparateeigenen Recyclingprozeß zurückgewonnen werden und steht
danach erneut zur Verfügung.
Definierte Aufgabenstellung ist
somit die Entwicklung eines Reinigungsgerätes, welches bei
gleichbleibend aktiver Reinigungswirkung keine apparatetech
nischen Exschutzmaßnahmen erfordert und die Anwendung leicht
flüchtiger, brennbarer Lösemittel technologisch erlaubt und
diese in einem geschlossenen System kontinuierlich zurückge
winnt.
Das von uns vorgeschlagene Verfahren beinhaltet die Verwendung
von Druckluft als alleinigen Funktions- und Energieträger.
Sämtliche apparativen Abläufe z. B. Besprühung mit Reinigungs
gut/Trocknung/Heizung/Destillation/Kühlung/Materialtransport
durch Pumpen werden durch komprimierte Luft gesteuert. Eine
Funkenbildung in jedweder Form ist ausgeschlossen. Dies bein
haltet auch evtl. vorzunehmende Meß- und Regelabläufe.
Die Anwendung von Wärme oder elektrischer Energie, die z. B.
extern erzeugt wird, ist nicht erforderlich, obwohl selbst
verständlich für den Exschutz zugelassene Apparateteile inte
griert werden können.
Der von uns vorgeschlagene Verfahrensablauf beinhaltet im
wesentlichen die Prozeßschritte:
- a) Reinigung des verschmutzten Objektes mit brennbaren orga nischem Lösemittel. Durch Druckluft wird ein "airless" be triebener Sprühstrahl erzeugt.
- b) Recycling des verschmutzten organischen Lösemittels durch Destillation mit Hilfe eines Wirbelrohres. Durch Druckluft wird die zur Destillation erforderliche Energie (Heizung/ Kühlung) erzeugt.
Beide Prozeßschritte sind miteinander kombiniert, werden meß
technisch verfolgt und steuern sich selbst.
Die durch organische, brennbare Lösemittel zu reinigenden Teile
(A) werden durch Sprühstrahl gereinigt. Dazu wird die durch
Druckluft komprimierte Reinigungsflüssigkeit über ein Düsensystem
allseitig auf das Objekt aufgebracht, bis dieses vom Schmutz
befreit ist.
Die Reinigungsflüssigkeit wird über zwei intervallgeschaltete
Druckbehälter (B/C) verdüst. Der Flüssigkeitsrücklauf erfolgt
drucklos über ein Auffangbecken in die Druckbehälter B/C.
Nach einer bestimmten Anzahl von Reinigungscyclen wird durch
das Öffnen des Ventils D das verunreinigte Lösemittel durch
Anlegen von Druck über ein Leitungssystem in ein Vorratsgefäß E
gepreßt.
Das Vorratsgefäß E ist als Zwischenbehälter so ausgelegt, daß
es mit dem Destillationsgefäß F, entsprechend dem Flüssigkeits
niveau, ein hydrostatisches Gleichgewicht bildet. Die Flüssig
keitsmenge/Pegelhöhe richtet sich nach den energetischen Kenn
daten der zur Destillation anstehenden Flüssigkeit.
Die zur Destillation erforderliche Energie wird über ein spezielles
Wirbelrohr G erzeugt. Die durch Druckluft im Wirbelrohr erreich
bare Temperatur ermöglicht es leichtflüchtige Lösemittel bis zu
einem Siedebereich von 80-90°C durch Destillation zu regene
rieren. Die für die Kondensation erforderliche Abkühlung wird
ebenfalls im Wirbelrohr erreicht. Das regenerierte Lösemittel
wird über ein Leitungssystem in die Druckbehälter B/C gepumpt
und steht dem Reinigungsprozeß erneut zur Verfügung.
Beim Recycling des Lösemittels wird die Verunreinigung, ent
sprechend den Destillationscyclen, kontinuierlich anwachsen.
Bemerkbar ist dies u. a. am Viskositätsanstieg des Destillations
sumpfes. Die Fließfähigkeit des im Destillationsgefäß befindlichen
Materials wird durch eine geeignete Viskositätsmessung H (z. B.
durch Staudruckmessung) ständig abgefragt.
Bei Erreichen des definierten Verschmutzungsgrades öffnet sich
ein großdimensioniertes Ablaßventil I zur Entsorgung der Verun
reinigung.
Claims (6)
1. Verfahren zur Teilereinigung mittels organischer, brennbarer
Lösemittel, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verwendung
von Druckluft als alleinigem Funktions- und Energieträger
im Exbereich der Zone O gearbeitet werden kann.
2. Verfahren zur Teilereinigung mittels organischer, brennbarer
Lösemittel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung ein durch
Druckluft erzeugter komprimierter Sprühstrahl erzeugt wird.
3. Verfahren zur Teilereinigung mittels organischer, brennbarer
Lösemittel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Trocknung der
Teile ein Luftstrom angewandt wird.
4. Verfahren zum Recycling des nach 1-3 verschmutzten organi
schen Lösemittels, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche
Destillationsenergie durch Druckluft in einem Wirbelrohr er
zielt wird.
5. Verfahren zur Teilereinigung mit integriertem Lösemittelrecyc
ling, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahren 1-4 kombiniert
werden.
6. Verfahren zur Teilereinigung und Recycling, dadurch gekenn
zeichnet, daß organische, brennbare Lösemittel bis zu einem
Siedepunkt <90°C und einem Zündpunkt <150°C angewandt wer
den können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910013 DE3910013A1 (de) | 1989-03-28 | 1989-03-28 | Verfahren zur teilereinigung mittels organischer loesemittel und deren rencycling mittels druckluft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910013 DE3910013A1 (de) | 1989-03-28 | 1989-03-28 | Verfahren zur teilereinigung mittels organischer loesemittel und deren rencycling mittels druckluft |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3910013A1 true DE3910013A1 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=6377302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893910013 Withdrawn DE3910013A1 (de) | 1989-03-28 | 1989-03-28 | Verfahren zur teilereinigung mittels organischer loesemittel und deren rencycling mittels druckluft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3910013A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003035287A1 (en) * | 2001-10-22 | 2003-05-01 | Uni-Ram Corporation | Distillation apparatus |
CN110921038A (zh) * | 2019-12-17 | 2020-03-27 | 宁波市鄞州新茂粮油有限公司 | 一种具有除尘功能的贴标签装置及其使用方法 |
-
1989
- 1989-03-28 DE DE19893910013 patent/DE3910013A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN110921038A (zh) * | 2019-12-17 | 2020-03-27 | 宁波市鄞州新茂粮油有限公司 | 一种具有除尘功能的贴标签装置及其使用方法 |
CN110921038B (zh) * | 2019-12-17 | 2021-06-11 | 宁波市鄞州新茂粮油有限公司 | 一种具有除尘功能的贴标签装置及其使用方法 |
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