DE3909109C2 - - Google Patents
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- DE3909109C2 DE3909109C2 DE19893909109 DE3909109A DE3909109C2 DE 3909109 C2 DE3909109 C2 DE 3909109C2 DE 19893909109 DE19893909109 DE 19893909109 DE 3909109 A DE3909109 A DE 3909109A DE 3909109 C2 DE3909109 C2 DE 3909109C2
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H11/00—Defence installations; Defence devices
- F41H11/12—Means for clearing land minefields; Systems specially adapted for detection of landmines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
explosionsfreien Dekontaminierung von Böden und Rück
ständen im Wehrbereich. Zu diesem Zweck sind im Stand
der Technik Verfahren bekannt, bei denen Magnetabscheider,
induktive Schleifen, Röntgenstrahlung und Ultraschall
eingesetzt werden, um Fremdkörper in einem Medium er
kennen zu können.
Diese bekannten Verfahren sind jedoch insoweit nach
teilig, als sie entweder nicht auf Metalle reagieren,
von meßbaren Dichteunterschieden abhängen oder nur
so schwache Felder aufbauen dürfen, daß eine Initial
zündung mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
Ausgehend von dem vorstehend geschilderten Stand der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur explosionsfreien Dekontaminierung von Böden und Rück
ständen im Wehrbereich zu schaffen, bei dem Fremdkörper
im zu dekontaminierenden Erdreich zuverlässiger ermittelt
und aus dem Erdreich entnommen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
auf einem Förderband transportierte, Fremdkörper enthaltende
Erdreich mittels Magnetsensoren als Detektoren so überprüft
wird, daß die im Erdreich vorhandene Magnetisierung als
Rauschen erfaßt wird und dabei in dem durch Ultraschall
messung bestimmten, transportierten Volumen durch Hohl
räume, nichtleitende Materialien oder Bündelungen durch
Metallanhäufungen bedingte Anomalien erkannt und als
Signal zur Weiterverarbeitung ausgegeben werden.
Erfindungsgemäß wird somit mittels des Magnetsensors das
ungeordnete Magnetfeld des zu dekontaminierenden Erd
reichs überwacht. Die im anstehenden Erdreich überall vor
handene magnetische Ausrichtung von ferromagnetischen
Molekülen, die dem unversehrten Boden durch das Magnet
feld der Erde aufgeprägt worden ist, wird beim Aufnehmen
des Bodens bzw. bei seiner Verladung auf das Förderband
zerstört. Die Ausrichtung der vorstehend genannten ferro
magnetischen Moleküle des auf dem Förderband befindlichen
Erdreichs gehorcht einer statistischen Zufallsverteilung.
Der erfindungsgemäß vorgesehene und eingestellte Magnet
sensor erfaßt diese statistische Zufallsverteilung als
Rauschen. Mittels der erfindungsgemäß durchgeführten Ultra
schall-Schichthöhenmessung wird die Fördermenge des am
Magnetsensor vorbeigeführten Erdreichs erfaßt. Hierdurch
werden Intensitätsschwankungen des Rauschens, die sich
aufgrund der schwankenden, am Magnetsensor vorbeigeförderten
Erdreichmenge ergeben, erfaßt. Im Rauschen auftretende Stö
rungen bzw. Anomalien deuten demgemäß auf Hohlräume, nicht
leitende Materialien oder Metallanhäufungen innerhalb des
am Magnetsensor vorbeigeförderten Erdreichs hin. Sofern
derartige Störungen im Rauschen auftreten, werden die er
findungsgemäß vorgesehenen Entnahmegeräte in Betrieb ge
setzt. Brockhaus, Naturwissenschaften und Technik, 3. Band,
Wiesbaden, 1983, S. 215, weist darauf hin, daß es bekannt
ist, zum Sortieren von Einzelkorn-Stoffgemischen die Mag
netscheidung anzuwenden. Hierbei werden die magnetischen
Eigenschaften der auszuscheidenden Stoffe zur Abtrennung
derselben aus einem Haufwerk benutzt.
Im Falle der DE-PS 31 44 846 werden einem Sprengstoff
magnetische Eigenschaften verliehen, die zur Auffindung
des Sprengstoffs dienen bzw. eine Auffindung des Spreng
stoffs erleichtern.
Im Falle der Erfindung werden vorteilhaft durch Einsatz
eines oder mehrerer Magnetsensoren und Kompensations
schaltung die natürlichen Schwankungen bzw. das Rauschen
unterdrückt.
Die Messung mit Magnetsensoren kann durch weitere
Messungen mit Induktionsschleifen, Durchleuchtung oder
Ultraschall ergänzt werden.
Vorteilhaft kann das als Fremdkörper im transportierten
Erdreich signalisierte Gut mittels eines ferngesteuerten
Manipulators aufgenommen werden.
Das derart aufgenommene Gut kann in einen druckstoßfesten
Behälter mit Sicherheitsauslaß abgelegt werden.
Vorteilhaft ist der mit einem diffusorartigen Auslaß ver
sehene druckstoßfeste Behälter beheizt.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren näher
erläutert. Bei dem genannten Verfahren wird die im Erdreich
überall vorhandene magnetische Ausrichtung von ferromag
netischen Molekülen benutzt, die dem unversehrten Boden
durch das Magnetfeld der Erde aufgeprägt worden ist. Es
ist bekannt, daß das Erdmagnetfeld weder in Richtung
noch in Intensität absolut konstant ist. Vielmehr unter
liegt es erheblichen Schwankungen sowohl in der Richtung
(Deklination) als auch in der Intensität.
Diese Schwankungen werden großräumig verursacht durch
geologische Einflüsse, z. B. die Mächtigkeit der Erdrinde,
Erzeinlagerung und/oder tektonische Gegebenheiten. Des
weiteren können lokale Anomalien, also ebenfalls Verände
rungen der angesprochenen Parameter, örtlich begrenzt
durch viele Einflüsse erzeugt werden, z. B. durch im
Boden befindliche Metalle jeder Art, durch Höhlen oder
Kavernen.
Wird ein solcher Boden aufgenommen bzw. aufgegraben
und auf ein Förderband gegeben, so kann man davon
ausgehen, daß die ursprüngliche Ordnung verlorengeht
und statt einer bestimmten Orientierung eine statistische
Zufallsverteilung auftritt. In entsprechenden Meßgeräten
läßt sich diese Unordnung als Rauschen messen.
Zur meßtechnischen Erfassung stehen bekannte Sensorsysteme
wie Protonensonde, Förstersonde oder Hallsonde zur Ver
fügung. Ein Metallteil oder ein Hohlraum wird das Rauschen
erkennbar verändern und kann ein entsprechendes Signal
auslösen. Durch Hintereinanderschaltung von zwei oder
mehreren Detektoren ist es möglich, auch kleine Abwei
chungen im Rauschen, die aufgrund natürlicher Gegeben
heiten auftreten können, zu kompensieren und nur echte
Abweichungen zu erfassen.
Zur Dekontamination kann der möglicherweise immer noch
mit Explosionsstoffen verunreinigte Boden in einer
Feuerungsanlage, z. B. einer Wirbelschicht, erhitzt werden,
wobei die organischen Bestandteile dann verbrannt werden.
Der Verbrennungsteil weist eine kegelförmige, diffusor
artige Erweiterung auf, so daß eine trotz aller Meß-
und Sicherheitseinrichtungen entstehende Explosion bzw.
deren Explosionswellen eine abbremsende Wirkung infolge
der Querschnittsflächenvergrößerung des aufsteigenden,
konischen, diffusorartigen, kaminförmigen Gasführungs
schacht erfahren; am Schachtende, das gleichzeitig auch
die Aufgabestelle für die kontaminierten Rückstände
darstellt, ist ein Kettenvorhang angebracht, der die
Splitterwirkung und die Explosionswelle abdämpft.
Claims (6)
1. Verfahren zur explosionsfreien Dekontaminierung von
Böden und Rückständen im Wehrbereich, dadurch gekenn
zeichnet, daß das auf einem Förderband transportierte,
Fremdkörper enthaltende Erdreich mittels Magnetsensoren
als Detektoren so überprüft wird, daß die im Erdbereich
vorhandene Magnetisierung als Rauschen erfaßt wird und
dabei in dem durch Ultraschallmessung bestimmten, trans
portierten Volumen durch Hohlräume, nichtleitende Materi
alien oder Bündelungen durch Metallanhäufungen bedingte
Anomalien erkannt und als Signal zur Weiterverarbeitung
ausgegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Einsatz eines oder mehrerer Magnetsensoren und
Kompensationsschaltung die natürlichen Schwankungen bzw.
das Rauschen unterdrückt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messung mit Magnetsensoren durch
weitere Messungen mit Induktionsschleifen, Durchleuchtung
oder Ultraschall ergänzt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das als Fremdkörper im transportierten Erdreich
signalisierte Gut mittels eines ferngesteuerten Manipulators
aufgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das mit dem Manipulator aufgenommene Gut in einem
druckstoßfesten Behälter mit Sicherheitsauslaß abgelegt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit einem diffusorartigen Auslaß versehene,
druckstoßfeste Behälter beheizt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893909109 DE3909109A1 (de) | 1989-03-20 | 1989-03-20 | Vorrichtung zur verhinderung von explosionen bei der dekontaminierung von boeden und rueckstaenden im wehrbereich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893909109 DE3909109A1 (de) | 1989-03-20 | 1989-03-20 | Vorrichtung zur verhinderung von explosionen bei der dekontaminierung von boeden und rueckstaenden im wehrbereich |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3909109A1 DE3909109A1 (de) | 1990-10-04 |
DE3909109C2 true DE3909109C2 (de) | 1992-09-17 |
Family
ID=6376771
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893909109 Granted DE3909109A1 (de) | 1989-03-20 | 1989-03-20 | Vorrichtung zur verhinderung von explosionen bei der dekontaminierung von boeden und rueckstaenden im wehrbereich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3909109A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19546829A1 (de) * | 1995-12-15 | 1997-06-19 | Kapuschinski Hannes J | Anlage zum Sanieren von mit Störkörpern belastetem Erdboden |
DE10215220B4 (de) * | 2002-04-06 | 2006-09-07 | Rheinmetall Landsysteme Gmbh | Minensuch- und Räumsystem für Landminen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4439617C1 (de) * | 1994-11-05 | 1996-02-15 | Lobbe Xenex Gmbh | Vorrichtung zur Bergung von im Erdreich befindlichen explosiven Gegenständen |
EP0882668A3 (de) | 1997-04-25 | 1998-12-16 | Wolfgang Wipfler | Vorrichtung zur Aufnahme eines Getränkebehälters, wie Partyfass oder Gebinde |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4455179A (en) * | 1980-11-11 | 1984-06-19 | Tohoku Metal Industries, Ltd. | Method for the preparation of magnetically traceable explosives |
-
1989
- 1989-03-20 DE DE19893909109 patent/DE3909109A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19546829A1 (de) * | 1995-12-15 | 1997-06-19 | Kapuschinski Hannes J | Anlage zum Sanieren von mit Störkörpern belastetem Erdboden |
DE10215220B4 (de) * | 2002-04-06 | 2006-09-07 | Rheinmetall Landsysteme Gmbh | Minensuch- und Räumsystem für Landminen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3909109A1 (de) | 1990-10-04 |
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