DE3908307C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Erstellen von Vielfachbelichtungshologrammen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erstellen von Vielfachbelichtungshologrammen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Vielfachbelichtungshologrammen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Techniken zum Eliminieren von Nebensprechen in Vielfachbelichtungshologrammen.
Auf die am gleichen Tage eingereichte Patentanmeldung "Verfahren und Vorrichtung zum Erstellen von Vielfachbelichtungshologrammen mit minimiertem Nebensprechen", Anmeldungsnummer P 39 08 300.4-51, wird vollinhaltlich Bezug genommen.
Es sind bereits verschiedene Techniken bekannt, um eine Vielzahl holographischer Bilder auf ein gemeinsames Substrat anzunehmen. Eine mögliche Anwendung derartiger Techniken ist die Aufnahme einer alphanumerischen Siebensegmentanzeige. Jedes Segment der Anzeige besteht aus einem separaten Hologramm, das auf einem gemeinsamen Substrat ausgebildet ist. Jedes der Hologramme wird einzeln oder gemeinsam mit anderen durch einen geeigneten Rekonstruktionstrahl wiedergegeben, um den gewünschten Buchstaben oder eine Zahl der Anzeige zu bilden.
Eine mögliche Technik zur Erzeugung von Vielfachbelichtungshologrammen ist die Beleuchtung verschiedener Bereiche eines photoempfindlichen Substrats mit einem Objektstrahl, während ein Referenzstrahl das gesamte photoempfindliche Material beleuchtet.
Ein Nachteil dieser Technik ist, daß während der Konstruktion des ersten holografischen Bildes bereits die erste Belichtung das Gel erhärten würde. Daraus folgt, daß jede nachfolgende Belichtung nicht mehr dieselbe Effektivität wie die erste Belichtung hätte, ohne eine erhebliche Verlängerung der Belichtungszeit oder andere unerwünschte Maßnahmen in Kauf nehmen zu müssen.
Die DE 28 40 556 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum holografischen Verschlüsseln von Berechtigungsnachweisen, welche in bereits existierende Ausweise eingefügt werden können. Die Vorrichtung weist einen Laser auf, dessen Ausgangsstrahl mittels eines Strahlteilers in einen Objektstrahl und einen Referenzstrahl aufgespalten wird. Der Objektstrahl wird über eine Streuscheibe und eine Apertur zu einem transparenten aufzunehmenden Objekt (beispielsweise zu einem Photo) geleitet. Der durch das aufzunehmende Objekt hindurchgetretene Objektstrahl wird mittels Abbildungsvorrichtungen durch ein Lochraster geleitet und trifft nachfolgend auf ein photoempfindliches holografisches Medium. Der Referenzstrahl wird von dem Strahlteiler zu einer Modulationsoptik geführt, die divergente, konvergente oder parallele Strahlen erzeugt. Der Objektstrahl und der Referenzstrahl interferieren in einer gemeinsamen Ebene auf dem holografischen Medium und erzeugen so das Hologramm. Auf diese Art und Weise werden zwei Bilder in verschiedenen Ebenen innerhalb eines gemeinsamen belichteten Bereiches in dem holografischen Medium belichtet, wobei das erste Bild dem transparenten aufzunehmenden Objekt entspricht und das zweite Bild dem Lochraster entspricht.
Der Nachteil dieser Technik liegt darin, daß ein spürbarer Betrag an Interferenz oder "Nebensprechen" während der Wiedergabe erzeugt wird. Anders gesagt ist es schwierig, nur eines der Hologramme und nicht die anderen während der Wiedergabe sichtbar zu machen. Dies geschieht aufgrund der Tatsache, daß der Referenzstrahl einen gemeinsamen Bereich der photoempfindlichen Platte beleuchtet, auf den auch die Objektstrahlen während der Belichtung der Hologramme fokussiert werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Vielfachbelichtungshologramm in der Form einer Siebensegmentanzeige derart auszubilden, daß ein Nebensprechen während der Wiedergabe minimiert wird und ein möglichst großes Blickfeld bereitgestellt wird. Unter einem Blickfeld soll in diesem Zusammenhang der Raumwinkel verstanden sein, unter dem das wiedergegebene Bild für einen Betrachter sichtbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren gemäß dem Anspruch 1 bzw. durch eine Vorrichtung gemäß dem Anspruch 9.
Der Objektstrahl wird während eines jeden Belichtungsschrittes in einen oder mehrere Segmente "geformt", deren Gesamtheit die Anzeige bildet. Vorzugsweise wird dies durch die Verwendung einer Objektstrahlmaske mit einer Mehrzahl von Aussparungen bewerkstelligt, wobei jede Aussparung ein im wesentlichen rechtwinklig geformtes Segment definiert. Im Gegensatz dazu hat eine Maske für den Referenzstrahl Aussparungen, die die Form von einer Mehrzahl von rautenähnlichen Formen haben. Die rautenförmigen Aussparungen sind in einem kompakten nicht überlappenden Muster angeordnet, so daß eine zentrale Aussparung für das mittlere horizontale Segment aufweist vorgesehen ist, sowie sechs im wesentlichen gleiche Aussparungen, die angrenzend und um die zentrale Aussparung herum angeordnet sind. Die Aussparungen in den beiden Masken werden selektiv während einer Mehrzahl von Belichtungsschritten benutzt, um ein holographisches Bild in der Form einer Siebensegmentanzeige zu erzeugen. Nach der Entwicklung kann das resultierende Hologramm unter einem relativ weiten Blickwinkel betrachtet werden, wenn die Wiedergabestrahlen die Platte unter den Winkeln treffen, die den Winkeln entsprechen, unter denen der Referenzstrahl die Platte während der Belichtungsschritte traf. Zusätzlich zu der Bereitstellung eines weiten Blickwinkels beseitigt das resultierende Hologramm im wesentlichen Nebensprechen zwischen den Segmenten während der Wieder­ gabe.
Die weiteren Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich anhand der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 ein Diagramm eines optischen Systems, das verwen­ det werden kann, ein Vielfachbelichtungshologramm in Übereinstimmung mit der Lehre der vorliegenden Erfindung zu erzeugen;
Fig. 2 eine Draufsicht der Objektstrahlmaske mit der Form der dazugehörigen Referenzstrahlmaske, die mit gestrichelten Linien dargestellt ist;
Fig. 3 eine Draufsicht der Referenzstrahlmaske mit der Form der dazugehörenden Objektstrahl­ maske, die in gestrichelten Linien dargestellt ist;
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der photoempfindlichen Platte während eines zweiten Belichtungsschrit­ tes, bei dem das zweite holographische Bild er­ stellt wird;
Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der pho­ toempfindlichen Platte während eines dritten Be­ lichtungsschrittes, in dem das dritte hologra­ phische Bild erstellt wird;
Fig. 6 eine diagrammartige Ansicht des kompletten Holo­ gramms in der Windschutzscheibe eines Fahrzeugs; und
Fig. 7 eine Ansicht, in der die Vorrichtung während der Wiedergabe des Hologrammes von Fig. 6 gezeigt wird.
Fig. 1 zeigt ein optisches System 10, um das Verfahren der vorliegenden Erfindung auszuführen. Eine photoemp­ findliche Platte 12 ist mit einem geeigneten Träger 14 in dem optischen System befestigt, um kohärentes Licht auf entgegengesetzten Seiten 11 und 13 von einem Objekt­ strahl 16 bzw. einem Referenzstrahl 18 zu empfangen. Die Platte 12 kann aus beliebigem geeigneten Material erstellt sein, wie sie gewöhnlich zum Er­ zeugen von Hologrammen verwendet werden. In dieser Ausfüh­ rungsform ist die Platte 12 mit einem transparenten Glassub­ strat auf der Referenzstrahlseite 13 und mit zwei­ farbiger Gelatine auf der Objektstrahlseite 11 beschich­ tet. Die Objekt- und Referenzstrahlen werden durch eine geeignete kohärente Lichtquelle, wie einen Argonlaser, erzeugt. Gewöhnlicherweise wird der Laserstrahl durch geeignete Strahlteiler und über Reflexionsspiegel (nicht gezeigt) gelenkt, um so den Referenz- und den Ob­ jektstrahl zu erzeugen. Der Objektstrahl 16 wird durch eine Objektivlinse 20 gelenkt, die ihn durch eine Aperturblende 22 fokussiert, wodurch der Strahl aufgeweitet und in ihm enthaltenes Rauschen reduziert wird. Der aufgeweitete Strahl beleuchtet eine Objektstrahlmaske 24, die detailliert in Fig. 2 dargestellt ist. Die Maske 24 hat die Form eines undurchlässigen Films 26, der eine Mehrzahl von in ihm eingebrachten Aussparungen (28-40) hat. Vorzugsweise sind die Aussparungen angeordnet, um eine konventionelle alphanumerische Siebensegmentanzeige zu bilden. Jedes Segment ist im wesentlichen rechteck­ förmig, es weist sich verjüngende Enden auf, welche an die sich verjüngenden Enden benachbarter Segmente unmit­ telbar angrenzen. Wie klar werden wird, sind die Aus­ sparungen 30 bis 40 alle mit einem Band 27 bedeckt, mit Ausnahme des Segmentes, das den Bereich auf der Platte 12 definiert, das während der jeweiligen Konstruktion beleuchtet werden soll. Wie detaillierter beschrieben werden wird, werden sieben verschiedene Hologramme auf unterschied­ liche Bereiche der Platte 12 während sieben verschie­ denen Belichtungsschritten aufgebracht. In Fig. 1 ist Aussparung 28 unbedeckt geblieben, um die Komponente des Objektstrahles hindurchzulassen, die das erste holo­ graphische Bild erzeugt, das generell mit der Nummer 42 in Fig. 1 bezeichnet ist. Der Objektstrahl tritt durch die unbedeckte Aussparung in Maske 24 hindurch, und wird anschließend durch eine Streuscheibe 48 gelei­ tet. Die Streuscheibe dient dazu, dem Endbetrachter einen weiten Blickwinkel nach der Rekonstruktion oder der Wiedergabe zu ermöglichen. Ferner ist es möglich, Teile der Streuscheibe 48 aufzuhellen, anstatt eine separate Maske 24 zu benutzen. Nachdem der geformte Objektstrahl durch diese diffuse Apertur projiziert worden ist, wird er durch ein Linsensystem 50 und eine Feldlinse 52 geführt. Das Linsensystem 50 dient als Lichtsam­ meleinrichtung und kollimiert den geformten Objekt­ strahl, während die Feldlinse 52 den Objektstrahl in die Ebene der holographischen Platte 12 fokussiert. Die ho­ lographische Platte 12 kann unter einem Winkel, wie z.B. 32° (Winkel zwischen Flächennormalen der Platte 12 und der optischen Achse des Objektstrahls) angeordnet sein. Der Sinn der Wahl dieses Winkels liegt in diesem Fall darin, einen Windschutzscheibenwinkel eines Autos auszugleichen.
In Fig. 1 stellen die gestrichelten Linien den Bereich der photoempfindlichen Platte 12 dar, der durch den "geformten" Objektstrahl belichtet wird. Der Referenzstrahl 18 tifft auf der entgegengesetzten Seite der photoempfindlichen Platte 12 in einem rautenförmigen Bereich auf, der den Bereich der photoempfindlichen Platte 12 abdeckt, der auch von dem Objekt­ strahl 16 beleuchtet wird. Der Bereich, der von dem Referenzstrahl 18 beleuchtet wird, ist in durchgezogenen Linien in den Zeichnungen darge­ stellt. Wie man sieht, beleuchtet der Re­ ferenzstrahl die Platte in einem rautenförmigen Bereich derart, daß der rechteckförmige Be­ reich, der durch den Objektstrahl beleuchtet wird, sich zwi­ schen entgegengesetzt gegenüberliegenden Ecken des rautenför­ migen Bereiches erstreckt.
Das optische System für den Referenzstrahl beinhaltet eine Objektivlinse 54 und eine Aperturblende 56, wodurch der Referenzstrahl 18 aufgeweitet wird. Der aufgeweitete Strahl wird durch eine Kollimationslinse 58 und dann durch eine ge­ wählte unbedeckte Aussparung in einer Referenzstrahlen­ maske 60 projiziert. Die Referenzstrahlmaske 60 ist in Fig. 3 gezeigt, wobei die Aussparungen der entsprechen­ den Objektstrahlmaske in gestrichelten Linien dargestellt sind. Die Referenzstrahlmaske 60 weist eine Mehrzahl von rautenförmigen Aussparungen 62, 64, 66, 68, 70, 72 und 74 auf. Die Aussparungen sind in einer kompakten, nicht überlappenden Art und Weise angeordnet. Eine zentrale rautenförmige Aussparung 68 wird durch sechs ähnliche Aussparun­ gen 62, 64, 66, 70, 72 und 74 umschlossen. Die zentrale Aussparung 68 der Referenzstrahlmaske 60 ist zu verwen­ den, wenn das holographische Bild des mittleren hori­ zontalen Segmentes der Siebensegmentanzeige belichtet werden soll und zwar zusammen mit der Aussparung 34 in der Objektmaske. Die anderen Aussparungen in der Referenz­ strahlmaske 60 sind ähnlich ausgewählten Objektstrahl­ maskenaussparungen zugeordnet, wie in Fig. 3 darge­ stellt. Das Band 63 wird ähnlich wie das Band 27 benutzt, um ungewollte Aussparungen während der Belichtungsschritte zu bedec­ ken.
Eine Reihe von Spiegeln 76 und 78 wird eingesetzt, um den geformten Referenzstrahl zu der entgegengesetzten Seite 13 der Platte 12 unter einen bestimmten Winkel zu leiten. Justiermechanismen, wie sie vereinfacht als 80 und 82 dargestellt sind, werden eingesetzt, um den ge­ wünschten Einfallswinkel einzustellen. Das Verfahren der Erfindung soll in Verbindung mit einem spezifischen Bei­ spiel beschrieben werden. Das erste holographische Bild 42 wird gebildet, indem ein Argonlaserobjektstrahl 16 durch die Aussparung 28 geleitet wird, so daß der ge­ formte Strahl die Gelatineseite der Platte 12 bezüglich ihrer Flächennormale unter ei­ nem Winkel von 32° relativ zu der optischen Achse des Objektstrahls trifft. Der Referenzstrahl 18 wird durch die Aussparung 62 in Maske 60 geführt (die anderen Aus­ sparungen sind bedeckt) und trifft den Bereich auf der entgegengesetzten Seite 13 der Platte 12 unter einem Winkel von ungefähr 30°. In der Praxis können aber auch zwei holographische Bilder simultan belichtet werden, um die Zahl der Be­ lichtungsschritte zu reduzieren. Zum Beispiel kann das untere linke Segment der alphanumerischen Anzeige ebenso zu derselben Zeit gebildet werden, wie das Segment 42, das in Fig. 1 dargestellt ist. In einem solchen Fall würden die entsprechenden Aussparungen 40, 74 in der Maske 24 bzw. 60 auch offen sein.
Fig. 4 stellt einen zweiten Belichtungsschritt dar, in­ dem der Objektstrahl 16 mit der Aus­ nahme unverändert bleibt, daß er nun durch eine andere Aussparung geführt wird, hier Aussparung 32 in der Objektstrahlmaske 24. In Folge dessen trifft der Objektstrahl ein anderes Gebiet auf Seite 11 der photoempfindlichen Platte 12. Entsprechend wird der Referenzstrahl 18 durch Aussparung 66 in Maske 60 geführt, so daß er die Platte 12 auf der entgegenge­ setzten Seite 13 in dem Bereich eines zweiten hologra­ phischen Bildes 44 beleuchtet. Indessen sind die Spiegel 76 und 78 so justiert, daß der Referenzstrahl 18 die Platte 12 unter einem anderen Winkel als während der ersten Belichtung trifft. Dieser Winkel ist in Fig. 4 als Φ₂ dargestellt und wird als ein ungefähr 30° Winkel in einer Abwärtsprojektion auf Platte 12 veranschau­ licht. Dieser zweite Belichtungsschritt erzeugt infolge dessen ein zweites holographisches Bild 44.
Ein drittes holographisches Bild 46 ist in Fig. 5 wäh­ rend der Belichtung veranschaulicht. Während des dritten Belichtungsschrittes wird der Objektstrahl 16 durch das Objektmaskensegment 34 geführt und trifft einen dritten Bereich der Platte 12 unter demselben Winkel wie in den vorangegangenen Belichtungen. Referenzstrahl 18 wird durch Aussparung 68 geführt und trifft die entgegenge­ setzte Oberfläche der Platte 12 unter einem anderen Win­ kel als in den vorangegangenen zwei Belichtungen. In diesem Beispiel ist der Referenzstrahl 18 derartig dargestellt, daß er die Platte 12 senkrecht zu ihrer Ebene trifft. Infolgedessen wird ein latentes holographisches Bild 46 für das mittlere horizontale Segment der Anzeige gebil­ det.
Das Verfahren wird solange fortgesetzt, bis alle Seg­ mente der Anzeige belichtet worden sind. Dann wird die Platte 12 von der befestigten Position entfernt und die latenten holographischen Bilder werden simultan durch konventionelle Methoden zum Entwickeln von zweifarbigen Gelatinen entwickelt.
In den Fig. 6 und 7 ist die zum Hologramm entwickelte photoempfindliche Platte 12 gezeigt, wie sie in einer Windschutz­ scheibe 90 eines Fahrzeuges 92 eingebettet ist. Eine Reihe von Wiedergabelampen 94 bis 106 sind geeignet in dem Armaturenbrett 108 des Fahrzeuges montiert, um einen oder mehrere Wiedergabestrahlen 110 zu erzeugen. Jede Lampe ist bezüglich der zum Hologramm entwickelten photoempfindlichen Platte 12 unter einem bestimmten Winkel angeordnet. Jeder Winkel entspricht dem dazugehörigen Winkel des Referenz­ strahles während der Konstruktion eines speziellen Seg­ mentes des Hologrammes. Zum Beispiel dient die Lampe 94 dazu, ihren Strahl 110′ zu der Platte 12 unter demselben Win­ kel zu leiten, den der Referenzstrahl 18 zu der Platte 12 während der Belichtung von Segment 42 in Fig. 1 hat­ te. Die anderen Lampen 96 bis 106 sind ähnlich angeord­ net. Infolgedessen ist es während der Wiedergabe oder der Rekonstruktion möglich, ein einzelnes Segment oder mehrere Segmente zusammen sichtbar zu machen, indem man eine oder mehrere der Lampen 94 bis 106 mit Energie ver­ sorgt. In der dargestellten Ausführungsform wird jede der Lampen durch ein geeignetes Ausgangssignal eines Mikrocomputers 112 mit Energie versorgt, dessen Eingang mit dem Ausgang eines Geschwindigkeitsmessers 114 ver­ bunden ist. Dies führt dazu, daß das Vielfachbelich­ tungshologramm auf Platte 12 als ein Tachometer in der Form einer Frontscheibenanzeige verwendet werden kann. Wenn sich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ändert, setzt der Computer die Signale von dem Geschwindigkeits­ messer 114 in geeignete Signale um, die die richtige Ausgangslampe oder Lampen ansteuern, um die gewünschte Kombination von Segmenten zu erzeugen, die die korrekte Zahl darstellen, so daß der Benutzer die Geschwindigkeit des Fahrzeuges sehen kann, ohne seine Augen von der Straße zu nehmen. Selbstverständlich kann man sich vor­ stellen, daß mehr als ein Hologramm beleuchtet wird, um so eine Multidigital- Anzeige zu erzeugen.
Vorzugsweise beleuchten während der Wiedergabe die Lam­ pen einen überlappenden Bereich des Hologrammes, ob­ gleich sie unter verschiedenen Winkeln zu der zum Hologramm entwickelten photoempfindlichen Platte 12 ausgerichtet sind. Indessen wird nach der vorliegenden Erfindung diese Überlappung nicht zu einem ungewollten Sichtbarwerden der Elemente führen, sondern ein klares relativ hoch aufgelöstes Bild wird erzeugt werden. Selbst wenn z. B. Lampe 94 die gesamte zum Hologramm entwickelte photoempfindliche Platte 12 beleuchtet, wird sie nur das Segment 42 sichtbar werden lassen, aufgrund der zuvor aufgeführten Belichtungstechnik. Indessen sollte, wenn andere Segmente mit demselben Referenzstrahlwinkel be­ lichtet worden sind, ein Überlappen dieser Segmente vermieden werden. Daher sollte man vorzugsweise die ge­ meinsam belichteten Bereiche soweit wie möglich sepa­ rieren.
Die vorliegende Erfindung ist z. B. in Verbindung mit einem Reflexions­ hologramm beschrieben worden, bei dem der Referenzstrahl die Platte auf einer entgegengesetzten Seite trifft, als der Objektstrahl sie traf. Indessen kann die Erfindung auch in anderen Typen von Hologrammen benutzt werden, in denen der Referenz- und Objektstrahl dieselbe Seite der Platte treffen. Die rautenförmige Referenzstrahlausspa­ rungsmaske mit ihren geschickt angeordneten, netzarti­ gen, individuellen Aussparungen erlaubt einen extrem weiten Beobachtungswinkel, wobei gleichzeitig Nebensprechen ausgeschaltet wird. Der Oberflächenhologrammeffekt hat auch einen angenehmen Aspekt mit diesem speziellen De­ sign.

Claims (11)

1. Ein Verfahren zum Erstellen eines Vielfachbelichtungshologramms, welches die Schritte beinhaltet:
  • a) Beleuchten einer photoempfindlichen Platte (12) mit einem ersten Objektstrahl (16) unter einem gegebenen Winkel;
  • b) Beleuchten der photoempfindlichen Platte (12) mit einem ersten Referenzstrahl (18), so daß ein erstes holographisches Bild (42) in einem Segment der photoempfindlichen Platte (12) erzeugt wird;
  • c) Beleuchten der photoempfindlichen Platte (12) unter dem gegebenen Winkel mit einem zweiten Objektstrahl (16′);
  • d) Beleuchten der photoempfindlichen Platte (12) mit einem zweiten Referenzstrahl (18′), so daß ein zweites holographisches Bild (44) erzeugt wird;
  • e) Entwickeln der photoempfindlichen Platte (12), um ein Hologramm mit mehreren holographischen Bildern (42, 44, 46) darin zu erhalten; dadurch gekennzeichnet, daß
  • f) der erste Objekt-(16) und Referenzstrahl (18) ein erstes Segment sowie der zweite Objekt-(16′) und Referenzstrahl (18′) ein von dem ersten Segment verschiedenes Segment der photoempfindlichen Platte (12) beleuchten;
  • g) der erste Objektstrahl (16) einen ersten im wesentlichen rechteckigen Bereich und der zweite Objektstrahl (16′) einen den ersten nicht überschneidenden im wesentlichen auch rechteckigen Bereich der photoempfindlichen Platte (12) beleuchtet;
  • h) der erste Referenzstrahl (18) einen rautenförmigen Bereich der photoempfindlichen Platte (12) und der zweite Referenzstrahl (18′) einen den ersten nicht überschneidenden Bereich der photoempfindlichen Platte (12) beleuchtet, wobei die im wesentlichen rechteckigen Bereiche, die von den Objektstrahlen (16 und 16′) beleuchtet werden, sich jeweils zwischen entgegengesetzt gegenüberliegenden Ecken der rautenförmigen Bereiche erstrecken; und
  • i) die Einfallswinkel der ersten und zweiten Referenzstrahlen (18 und 18′) voneinander verschieden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Referenzstrahl (18) die photoempfindliche Platte (12) von der Referenzstrahlseite (13) und der Objektstrahl (16) die photoempfindliche Platte (12) von der Objektstrahlseite (11) beleuchtet, wobei sich die Seiten (11, 13) auf der photoempfindlichen Platte (12) gegenüberliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, worin das erste (42) und zweite (44) holographische Bild wiedergegeben wird, indem die photoempfindliche Platte (12) mit Wiedergabestrahlen (110, 110′) selektiv beleuchtet wird, die auf die Platte unter Winkeln einfallen, die den Einfallswinkeln des ersten und zweiten Referenzstrahles während des Schrittes i) entsprechen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Schritte a) und c) beinhalten:
Lenken von kohärentem Licht zu der einen Oberfläche (11) der photoempfindlichen Platte (12) durch eine erste Maske (24) aus lichtundurchlässigem Material, die eine Mehrzahl von Aussparungen (28 bis 40) aufweist, wobei jede Aussparung (28 bis 40) im wesentlichen rechteckig mit sich verjüngenden Enden ist und die Aussparungen in der Form einer Siebensegmentanzeige mit einem mittleren Horizontalsegment angeordnet sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, worin die Schritte b) und d) beinhalten:
Lenken von kohärentem Licht zu der entgegengesetzten Oberfläche (13) der photoempfindlichen Platte (12) durch eine zweite Maske (60) aus lichtundurchlässigem Material, die eine Mehrzahl von rautenförmigen Aussparungen (62, 64, 66, 68, 70, 72, 74) aufweist, wobei die Aussparungen (62, 64, 66, 68, 70, 72, 74) in einer kompakten, nicht überlappenden Form angeordnet sind, wobei um eine das mittlere Horizontalsegement bildende zentrale Aussparung (68) herum sechs ähnliche Aussparungen (62, 64, 66, 70, 72, 74) in der Form von zwei voneinander getrennten Dreiergruppen (62, 64, 66 und 72, 74, 76) angeordnet sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, worin die Schritte b) und d) beinhalten:
Justieren von zwischen der zweiten Maske (60) und der photoempfindlichen Platte (12) angeordneten Spiegeln (76, 78) derart, daß die Referenzstrahlen (18 und 18′) die photoempfindliche Platte (12) unter den voneinander verschiedenen Einfallswinkeln der einzelnen Belichtungsschritte treffen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, worin sieben separate Belichtungsschritte, einer für jedes Segment der Anzeige, durchgeführt werden, bevor die photoempfindliche Platte (12) entwickelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, das ferner beinhaltet:
Befestigen der zum Hologramm entwickelten photoempfindlichen Platte (12) in der Windschutzscheibe (90) eines Fahrzeuges (92); und
selektives Beleuchten der zum Hologramm entwickelten photoempfindlichen Platte (12) mit Lampen (94 bis 106), die die Wiedergabestrahlen (110, 110′) zu der zum Hologramm entwickelten photoempfindlichen Platte (12) unter verschiedenen Winkeln projizieren, so daß eine Kombination von Segmenten in der Platte (12) für den Fahrer in der Form von Zahlen oder Buchstaben sichtbar wird.
9. Vorrichtung zur Erzeugung eines Vielfachbelichtungshologramms in der Form einer aliphanumerischen Siebensegmentanzeige, mit:
einer photoempfindlichen Platte (12), die auf einer rückwärtigen Oberfläche (13) ein transparentes Substrat und auf der vorderen Oberfläche (11) eine zweifarbige Gelatineschicht hat;
einer Objektstrahlquelle;
einer Objektstrahlmaske (24) aus lichtundurchlässigem Material, die zwischen der Objektstrahlquelle und der vorderen Oberfläche (11) der photoempfindlichen Platte (12) angeordnet ist;
einer Referenzstrahlquelle; dadurch gekennzeichnet, daß die Objektstrahlmaske (24) aus lichtundurchlässigem Material eine Mehrzahl von Aussparungen (28 bis 40) aufweist, wobei jede Aussparung (28 bis 40) im wesentlichen rechteckig mit sich verjüngenden Enden ist, und in der Form der Anzeige angeordnet ist, die ein mittleres horizontales Segment (34) beinhaltet, sowie durch
Vorrichtungen (27) zum Bedecken von einzelnen Aussparungen der Objektstrahlmaske, so daß der Objektstrahl (16) durch die unbedeckten Aussparungen hindurchtreten kann;
einer Referenzstrahlmaske (60) aus lichtundurchlässigem Material, die eine Mehrzahl von rautenförmigen Aussparungen (62, 64, 66, 68, 70, 72, 74) aufweist, wobei die Aussparungen in einer nichtüberlappenden Form angeordnet sind, mit einer zentralen Aussparung (68) und sechs ähnliche Aussparungen (62, 64, 66, 68, 70, 72, 74), die um die zentrale Aussparung (68) herum in der Form von zwei voneinander getrennten Dreiergruppen (62, 64, 60 und 72, 74, 76) angeordnet sind;
Vorrichtungen (63) zum Bedecken einer so gewählten Aussparung der Referenzstrahlmaske, daß der Referenzstrahl (18) durch eine der unbedeckten Aussparungen hindurchtreten kann und die photoempfindliche Platte (12) von hinten in einem begrenzten Bereich treffen kann, wobei der rechteckförmige Bereich, der von dem Objektstrahl (16) beleuchtet wird, sich zwischen entgegengesetzt gegenüberliegenden Ecken des rautenförmigen Bereichs erstreckt, der von dem Referenzstrahl (18) beleuchtet wird; und
Vorrichtungen (76, 78, 80, 82) zum Einstellen des Winkels, unter dem der Referenzstrahl (18) der photoempfindlichen Platte (12) trifft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, worin die Einstellungsvorrichtungen (76, 78, 80, 82) eine Mehrzahl von Spiegeln (76, 78) und Vorrichtungen (80, 82) zum Einstellen der Winkel davon beinhalten.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, die ferner eine Streuscheibe (48) beinhaltet, die zwischen der Objektstrahlmaske (24) und der photoempfindlichen Platte (12) angeordnet ist.
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