DE3907481C2 - - Google Patents

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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F5/00Dryer section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F5/02Drying on cylinders
    • D21F5/04Drying on cylinders on two or more drying cylinders
    • D21F5/042Drying on cylinders on two or more drying cylinders in combination with suction or blowing devices
    • D21F5/046Drying on cylinders on two or more drying cylinders in combination with suction or blowing devices using pocket ventilation systems

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  • Drying Of Solid Materials (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Leitwalze für ein poröses Band nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1.
Leitwalzen dieser Art sind bekannt (vgl. US-PS 44 85 567 und Tappi Journal Sep. 1987, S. 65-69, Fig. 10). Im Hinblick auf ihre Funktion werden diese Leitwalzen auch als Saug- Blas-Walzen bezeichnet.
Ihr Zweck besteht beispielsweise darin, den Taschen einer Zwei-Sieb-Trockenpartie in einer Papiermaschine Frischluft zuzuführen und gleichzeitig die dann mit Wasserdampf an­ gereicherte Luft abzusaugen. Hierdurch versucht man Quer­ strömungen in den Taschen, ein Flattern der Bahnränder, und eine Ungleichförmigkeit des Feuchtigkeits-Querprofils zu vermeiden (siehe Tappi, S. 67 "Pocket Ventilation"). Diese Probleme treten umso stärker auf, je höher die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine, z.B. der Papier­ maschine ist.
Vorzugsweise liegt am zulaufseitigen Bereich der Leitwalze die Blaszone und am ablaufseitigen Bereich die Saugzone. Die umgekehrte Anordnung ist jedoch ebenfalls möglich.
Damit die dem porösen Band, also beispielsweise dem Trockensieb einer Papiermaschine, zugeführte Blasluft möglichst viel Wasserdampf aufnehmen kann, wird sie vorgewärmt. Demgegenüber ist die Temperatur der Saug­ luft geringer.
In der Praxis haben Blasluft und Saugluft also sehr unterschiedliche Temperaturen. Diese Temperaturdifferenz kann durchaus 30 bis 40 Grad und mehr betragen und sie ist insbesondere dann beträchtlich, wenn die Gesamtanlage aus dem kalten Zustand oder nach einem Bahn-Abriß wieder angefahren wird. Die Temperaturunterschiede sind auch dann groß und gegebenenfalls ungleich verteilt, wenn die Warenbahn, d.h. insbesondere die Papierbahn, noch nicht durch die Trockenpartie durchgeführt ist.
Aufgrund der genannten Temperaturunterschiede treten im Luftführungskasten der Leitwalze Verformungen und Spannungen auf, die zu einer Betriebsstörung führen, wenn die die Blas- und Saugzone trennenden Dichtungen zerstört werden.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Auf­ gabe besteht darin, eine Leitwalze der gattungsgemäßen Art anzugeben, bei der Verformungen des Luftführungs­ kastens aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen der Blasluft und der Saugluft weitestgehend vermieden werden und bei der mehr Möglichkeiten als bisher bestehen zur Auswahl der Größe und Lage der Blas- und Saugzonen. Das Ziel besteht - mit anderen Worten ausgedrückt - darin, eine Leitwalze anzugeben, die besser an unterschiedliche Betriebs­ bedingungen anpaßbar ist, z. B. an Temperatur-Unterschiede und unterschiedliche Einsatzfälle.
Die vorgenannte Aufgabe wird dem Kerngedanken der vor­ liegenden Erfindung entsprechend dadurch gelöst, daß die zwei Luftkammern des Luftführungskastens in Axial­ richtung relativ zueinander verschiebbar sind.
Eine erste konstruktive Lösung ist Gegenstand des Patentanspruchs 2. Dabei werden die beiden Luftkammern des Luftführungskastens separat nebeneinander angeordnet. Dadurch, daß sich diese z.B. halbkreisförmigen Rohre bzw. Rohrsegmente axial zueinander bewegen können, sind keine Verformungskräfte wirksam.
Eine zweite konstruktive Lösung ist Gegenstand des Patentanspruchs 6. Dabei sind zwei Rohre unterschiedlichen Durchmessers ineinander gesteckt, so daß das die Dichtungen zur Separation des Ringraums tragende Außenrohr mit dem größeren Durchmesser am gesamten Umfang die gleiche Temperatur hat.
Weiterbildungen sowie besondere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Leitwalze sind Gegenstand der Unteransprüche 3 bis 5 bzw. 7 bis 15.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt eines ersten Ausführungs­ beispiels der Leitwalze;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Leitwalze nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Detaildarstellung der Verbindung zwischen den beiden halbkreisförmigen Rohren;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein zweites Aus­ führungsbeispiel der Leitwalze;
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Leitwalze nach Fig. 4 und ihre Anordnung in einer Zwei-Sieb- Trockengruppe einer Papiermaschine.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel einer Leitwalze 1 , die - funktionell betrachtet - aus einem rotierenden Walzenmantel 2 und einem innerhalb dieses Walzenmantels 2 ruhenden Luftführungskasten 3 besteht.
Der Walzenmantel 2 weist an beiden Stirnseiten einen Flanschdeckel 4 auf, an den ein zum Walzenmantel koaxialer hohler Lagerzapfen 5 anschließt. Über diese Lagerzapfen 5 ist der Walzenmantel 2 beidseitig in einem Maschinenge­ stell 6 gelagert (Lager 7).
Im Inneren des Walzenmantels 2 befindet sich der Luft­ führungskasten 3. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und Fig. 2 besteht dieser Luftführungskasten 3 aus zwei halbkreisförmigen (Halb-) Rohren 31, 32, die achsparallel zueinander und zum Walzenmantel 2 angeordnet sind und die die Luftkammern für die Blasluft "B" und die Saugluft "S" bilden. Der Durchmesser bzw. Radius dieser Halbrohre 31, 32 ist so, daß im montierten Zustand des Luftführungskastens 3 zwischen diesem, d.h. zwischen den Halbrohren 31, 32 und dem Walzenmantel 2 ein Ringraum 30 entsteht. Gemäß der Zeichnung ist das obere Halbrohr 31 der Saugzone S und das untere Halbrohr 32 der Blaszone B zugeordnet.
Die beiden Halbrohre 31 und 32 weisen jeweils an einer Stirnseite einen schräg angesetzten Rohrstutzen 310, 320 auf, die beide koaxial zum Walzenmantel 2 durch den Lagerzapfen 5 der Flanschdeckel 4 nach außen geführt sind. An den freien Stirnseiten sind diese Rohrstutzen 310 und 320 jeweils in einem Lagerdeckel 8 gelagert, die ihrerseits mit dem Maschinengestell 6 verbunden sind. Diese Lagerdeckel 8 weisen koaxiale Bohrungen 9 auf, über die - wie noch zu erläutern ist - die äußeren Luft- Zu- und -Ableitungen angeschlossen werden.
Die beiden Halbrohre 31, 32 liegen - über die Länge der Leitwalze 1 betrachtet - an ihren geraden Flächen im Abstand zueinander einander gegenüber und sind im Bereich der Walzenenden jeweils über ein Schiebelager 10 mitein­ ander verbunden. Diese Schiebelager 10 haben die Funktion, einerseits die Luftkammern bzw. die Halbrohre 31, 32 zu einer Einheit (den Luftführungskasten 3) zu ver­ binden und andererseits die axiale Verschiebbarkeit der Halbrohre 31, 32 relativ zueinander zu ermöglichen. Die Einzelheiten der Schiebelager 10 werden anhand von Fig. 3 noch näher erläutert.
Wie insbesondere auch der Darstellung in Fig. 2 zu ent­ nehmen ist, sind längs der Halbrohre 31, 32 und zwar je­ weils durchgehend über deren gesamte Länge Längsdich­ tungen 11, 12 vorgesehen. Diese Längsdichtungen 11, 12 sperren den Ringraum 30 zwischen dem Luftführungs­ kasten 3 und dem Walzenmantel 2 und ermöglichen so die Separation dieses Ringraums 30 in eine Mehrzahl von über den Umfang verteilten Zonen, z.B. in eine sogenannte Blaszone B und eine sogenannte Saugzone S.
Seitlich sind diese Lufträume bzw. ist der gesamte Ring­ raum 30 über an den Stirnseiten der Halbrohre 31, 32 angeordnete Umfangsdichtungen 14, 15 abgeschlossen.
Die bestimmungsgemäße Verwendung der Leitwalze 1 nach Fig. 1/2 erfordert folgende zusätzliche konstruktive Elemente:
  • - Der Walzenmantel 2 muß Bohrungen 16 auf­ weisen, damit Saugluft "S" zum Luftführungs­ kasten hin, d.h. zum oberen Halbrohr 31 hin angesaugt und Blasluft "B" nach außen, d.h. durch das untere Halbrohr 32 abgegeben werden kann. Der Walzenmantel muß mithin ein sogenannter perforierter Walzenmantel sein.
  • - Sowohl im oberen Halbrohr 31 als auch im unteren Halbrohr 32 müssen Durchgangsbohrungen 311 bzw. 321 vorgesehen sein, über die die durch die Bohrungen 16 im Walzenmantel 2 angesaugte (Saug-) Luft "S" in den Innenraum des oberen Halb­ rohrs 31 gelangt bzw. über die die vom unteren Halbrohr 32 angesaugte (Blas-) Luft "B" an den korrespondierenden Ringraum 30 und durch die Bohrungen 16 des Walzenmantels 2 nach außen geblasen werden kann.
  • - Zur Separation des Ringraums 30 in eine Mehr­ zahl über den Umfang verteilter Zonen sind einerseits die genannten Längsdichtungen 11, 12 vorgesehen; gemäß der Darstellung nach Fig. 1 und Fig. 2 ist so der Ringraum 30 in zwei gleich große Halbkammern unterteilt. Zur Sepa­ ration der einen Halbkammer in ein Segment für die Saugluft "S" (Saugzone) und ein solches für die Blasluft "B" (Blaszone) ist zusätzlich eine dritte Längsdichtung 13 erforderlich, die - vgl. Fig. 2 - an der Fuge zwischen den Halbrohren 31, 32 montiert ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist folgendes anzumerken: Der Ringraum 30 ist funktionell bedingt in eine Saug­ zone S für die Saugluft und eine Blaszone B für die Blasluft separiert. Die beiden Zonen umfassen den halben Umfang des Ringraums 30, dessen zweite Hälfte eine soge­ nannte neutrale Zone NZ für die durch die Bohrungen 16 im Walzenmantel 2 ausgetauschte Luft bildet. Um diese Luft zu beruhigen, kann zusätzlich an dem der dritten Längsdichtung 13 gegenüberliegenden Bereich der Fuge zwischen den Halbrohren 31, 32 eine weitere Längsdichtung 17 vorgesehen sein.
Zur Funktion der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Leit­ walze 1 sei folgendes angemerkt:
Über den Walzenmantel 2 wird mit einem bestimmten und anordnungsbedingten Umschlingungswinkel ein - nicht ge­ zeichnetes - poröses Band, z.B. ein Trockensieb einer Papiermaschine geführt. Der Walzenmantel 2 dreht mit dem anliegenden Band im Uhrzeigersinn (Pfeil X). Am zulauf­ seitigen Bereich des Walzenmantels 2 wird nun Blasluft "B" gegen das Band ausgeblasen, während am ablaufseitigen Be­ reich des Walzenmantels 2 Saugluft "S" durch das Band hindurch angesaugt wird. Die Temperatur der Blasluft "B" und der Saugluft "S" sind unterschiedlich, so daß der Luft­ führungskasten 3 Spannungen und Verwindungen unterworfen wäre, wenn die beiden die Luftkammern für die Blasluft "B" und die Saugluft "S" bildenden Halbrohre 31, 32 starr mit­ einander verbunden wären. Da diese Halbrohre 31, 32 in den Schiebelagern 10 axial zueinander beweglich sind, können sie thermisch bedingten Längenänderungen ohne weiteres folgen.
Der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, daß - be­ zogen auf den Walzenmantel 2 - im Lagerzapfen 4 der einen Stirnseite der Rohrstutzen des einen und im Lager­ zapfen 4 der zweiten Stirnseite der Rohrstutzen des anderen Halbrohrs ruht. An beide Rohrstutzen 310, 320 schließt je ein Lagerdeckel 8 an, der eine axiale Bohrung 9 aufweist, an die Luft-Zu- und -Ableitungen angeschlossen sind. Im Falle des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 ist der linke Rohrstutzen 320 mit dem unteren Halbrohr 32 verbunden, d.h. er ist mit einer Blasluftzu­ leitung gekoppelt; der rechte Rohrstutzen 310 dient zur Saugluftabführung und ist mit einer entsprechenden Luft- Ableitung gekoppelt.
Anhand von Fig. 3 soll das erwähnte Schiebelager 10 er­ läutert werden. Diese Schiebelager 10 bestehen je aus einem Paar Führungsblöcken 312, 322, deren einer an der geraden Fläche des einen Halbrohrs 31 bzw. 32 und deren anderer an der geraden Fläche des zweiten Halbrohrs 32 bzw. 31 fixiert ist. Die beiden Führungsblöcke 312, 322 weisen je eine Durchgangsbohrung auf, in die ein beide Durchgangsbohrungen verbindendes Gleitstück 300 einge­ führt ist. Dieses Gleitstück 300 sitzt fest im einen Führungsblock 322 und ist axial verschiebbar im anderen Führungsblock 321 eingeschoben. Die Höhe der Führungs­ blöcke 312, 322 ist in Abstimmung mit der Achse der Durchgangsbohrungen so gewählt, daß von den Führungs­ blöcken 312, 322 zum jeweils anderen Halbrohr 31, 32 hin ein Spalt verbleibt. Die beiden (links und rechts in Fig. 1) im Bereich der Stirnseiten der Halbrohre 31, 32 ange­ ordneten Schiebelager 10 ermöglichen so eine axiale Be­ wegung dieser Halbrohre 31, 32 zueinander.
Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Leit­ walze 1, deren Basiselemente wiederum ein perforierter rotierender Walzenmantel 2, sowie ein stationärer Luftführungskasten 3 sind. Der Walzenmantel 2 ist beid­ seitig mit einem Flanschdeckel 4 verschlossen, an den ein Lagerzapfen 5 anschließt. Über diese Lagerzapfen 5 ist der Walzenmantel 2 in einem Maschinengestell 6 gelagert. Am Maschinengestell 6 schlägt ein Lager­ deckel 8 mit einer Durchgangsbohrung 9 an.
Die insoweit beschriebene Leitwalze 1 ist die gleiche wie die nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2. Der Unterschied zwischen diesen beiden Ausführungsbeispielen liegt im Luftführungskasten 3.
Dieser Luftführungskasten 3 besteht beim Ausführungsbei­ spiel nach Fig. 4 aus zwei im allgemeinen koaxial inein­ ander gesteckten Rohren unterschiedlichen Durchmessers, also einem Innenrohr 41 und einem Außenrohr 42. Die Durchmesser des Innenrohrs 41 , des Außenrohrs 42 und des Walzenmantels 2 sind so gewählt, daß drei hinreichend große Lufträume für die Luft- Zu- und-Ableitungen ent­ stehen. Die beiden Luftkammern für die Blasluft "B" und die Saugluft "S" werden dabei vom Innenraum des Innen­ rohrs 41 und vom Ringraum zwischen dem Innenrohr 41 und dem Außenrohr 42 gebildet; der Ringraum 43 zwischen dem Außenrohr 42 und dem Walzenmantel 2 wird - analog zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 - in Zonen, bei­ spielsweise in eine Saugzone und eine Blaszone separiert.
Zur Separierung dieses Ringraums 43 sind - wie in Fig. 1/2 - Längsdichtungen 60, 61 vorgesehen, die jeweils zwischen dem Außenrohr 42 und der Innenwandung des Walzenmantels 2 eingesetzt sind. Radial an den Stirnseiten des Außen­ rohrs 42 sind darüberhinaus - und zwar ebenfalls analog zu Fig. 1/2 - Umfangsdichtungen 18 vorgesehen, die den Ringraum 43 seitlich begrenzen.
Die Einzelheiten der konstruktiven Lösung gemäß Fig. 4 sind wie folgt:
Das Innenrohr 41 liegt koaxial zum Walzenmantel 2 und hat an einer Stirnseite durch den Flanschdeckel 4 und den Lagerdeckel 8 hindurch Zugang nach oder von außen. Das Außenrohr 42 liegt ebenfalls koaxial zum Walzen­ mantel 2 und hat an der - bezogen auf die nach außen hin zumindest partiell offene Stirnseite des Innenrohrs 41 - diametralen Stirnseite ebenfalls einen koaxialen Zugang nach oder von außen. Das Außenrohr 42 stützt sich am Innenrohr 41 über eine Mehrzahl von Distanzbolzen 44 ab, die über den Umfang verteilt im 120° Winkel zueinander jeweils über die Länge der Rohre betrachtet zu zwei Stück vorgesehen sind. Darüberhinaus sind zur Verbindung des Innenraums des Innenrohrs 41 und des Ringraums 43 Querkanäle in Form von Rohrstücken 45 vorgesehen. Diese Rohrstücke 45 sind fest mit dem Innenrohr 41 verbunden und liegen axial beweglich am Außenrohr 42 an. Dazu weisen die Rohrstücke 45 einseitig einen um­ laufenden Flansch auf, über den die Rohrstücke 45 am Rand entsprechender Bohrungen im Außenrohr 42 aufliegen. Zwischen dem genannten umlaufenden Flansch und dem Rand der Bohrung 99 im Außenrohr 42 ist vorzugsweise eine Dicht­ scheibe 98 eingefügt. Der Durchmesser der Bohrung 99 ist beträchtlich größer als der Außendurchmesser des Rohrstücks 45; die Dichtscheibe 98 ist weich und somit nachgiebig, wenn eine Querverschiebung des Rohr­ stücks 45 stattfindet.
Mit dieser Leitwalze 1 ist es nun grundsätzlich möglich, das Innenrohr 41 als Saug-Luftkammer und das Außen­ rohr 42 als Blas-Luftkammer zu betreiben. In diesem Falle wird in den Ringraum zwischen dem Innenrohr 41 und dem Außenrohr 42 Blasluft angesaugt und über die entsprechen­ den Auslaßbohrungen im Außenrohr 42 in den Ringraum 43 und durch die Bohrungen 16 im Walzenmantel 2 nach außen geblasen. Gleichermaßen wird über die Bohrungen 16 im Walzenmantel 2 die (Saug-)Luft angesaugt und über die Rohrstücke 45 in das Innenrohr 41 und über den nach außen offenen Zugang abgegeben.
Gemäß dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Innenrohr 41 als Blas-Luftkammer und das Außenrohr 42 als Saug-Luftkammer betrieben. Dies wird konstruktiv wie folgt realisiert:
Das Außenrohr 42 weist beidseitig einen durch den Lager­ zapfen 5 geführten und im Lagerdeckel 8 ruhenden Rohrstutzen 420, 421 auf. Der eine (in der Zeichnung rechte) Rohrstutzen 420 ist zum Ringraum zwischen dem Innenrohr 41 und dem Außenrohr 42 hin offen und gibt die Saugluft über die Bohrung 9 im Lagerdeckel 8 an angeschlossene Luft-Ableitungen ab. Der zweite Rohrstutzen 421 des Außenrohrs 42 ist ebenfalls durch den ent­ sprechenden Lagerzapfen 5 geführt; er dient jedoch nur als Abschluß des Ringraums zwischen dem Innenrohr 41 und dem Außenrohr 42, d.h. über diese Stirnseite wird dem Ringraum zwischen dem Innenrohr 41 und dem Außen­ rohr 42 keine Luft zugeführt.
Der zweite Rohrstutzen 421 dient vielmehr als Zuleitung für die Blasluft, d.h. als Luft-Zuleitung für das Innen­ rohr 41. Dieses Innenrohr 41 ist an der zweiten Stirn­ seite geschlossen und hat über die Rohrstücke 45 Zugang zum Ringraum 43 zwischen dem Außenrohr 42 und dem Walzenmantel 2. Der zweite Rohrstutzen 421 und das Innenrohr 41 überlappen sich im entsprechenden Bereich des Walzenmantels 2 so, daß das Innenrohr 41 sich axial bewegen kann; dabei gleitet das Innenrohr 41 an den Distanzbolzen 44 und an den Flanschen der Rohr­ stücke 45 längs des Außenrohrs 42. Der Überlappungs­ bereich zwischen dem Innenrohr 41 und dem Rohrstutzen 421 ist so ausgeführt, daß der Rohrstutzen 421 dicht und längsbeweglich an der freien Stirnseite des Innenrohrs 41 partiell eintaucht.
Die Funktion der in Fig. 4 dargestellten Leitwalze 1 ist wie folgt:
  • - Im Bereich der sogenannten Saugzone S wird durch die Bohrungen 16 im Walzenmantel 2 (Saug-) Luft angesaugt und über entsprechende Durchgangsbohrungen 400 im Außenrohr 42 dem Ringraum zwischen dem Außenrohr 42 und dem Innenrohr 41 zugeführt. Über den Rohrstutzen 420 wird diese Saugluft dann nach außen abge­ leitet.
  • - Im Bereich der sogenannten Blaszone B wird durch die Bohrungen 16 im Walzenmantel 2 die über den zweiten Rohrstutzen 421 von außen zugeführte und über die Rohrstücke 45 in den Ringraum 43 zwischen dem Außenrohr 42 und dem Walzenmantel 2 eingeleitete (Blas-) Luft gegen das - nicht gezeichnete Band- oder Trockensieb - geblasen.
Die sich im Ringraum zwischen dem Außenrohr 42 und dem Walzenmantel 2 ausbildende Blaszone B kann über die Länge der Leitwalze 1 betrachtet zusätzlich in eine Mehrzahl von Teilblaszonen separiert werden. Dies ge­ schieht mittels mehrerer zusätzlicher Umfangsdichtungen 46, die beispielsweise jeweils zwischen zwei Rohrstücken 45 angeordnet sind. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 erhält man so vier achsparallel liegende Teilblaszonen B 1, B 2, B 3, B 4. Diesen Teilblaszonen B 1...B 4 entsprechend ist das Innenrohr 41 durch Zwischenwände 47 in vier Teil­ kammern separiert, die dann je an eine eigene Blasluft­ zuführung anschließbar sind. Auf diese Weise läßt sich über die Breite einer Warenbahn, insbesondere einer Papier­ bahn, betrachtet ein individuelles Blasluft-Profil er­ zeugen.
Die Funktionsweise und weitere Details der Leitwalze 1 nach Fig. 4 sollen anhand von Fig. 5 in Verbindung mit einem konkreten Anwendungsbeispiel erläutert werden. Dieses Anwendungsbeispiel bezieht sich auf eine sogenannte Zwei- Sieb-Trockenpartie einer Papiermaschine.
Dabei läuft eine zu trocknende Papierbahn 50 von einem ersten Trockenzylinder 51 ab und auf einen nachfolgenden Trockenzylinder 52 auf; von hier wird die Papierbahn 50 wiederum dem nächsten Trockenzylinder 53 zugeführt. Die Papierbahn 50 wird dabei mittels eines Trockensiebs 49 gegen die Mantelfläche des erstgenannten und des drittge­ nannten Trockenzylinders 51 und 53 angedrückt. Auf dem Weg vom ersten zum zweiten Trockenzylinder 51, 52 und vom zweiten zum dritten Trockenzylinder 52, 53 läuft die Papier­ bahn 50 ohne Kontakt mit dem Trockensieb 49. Dieses läuft im Zwickelbereich zwischen den genannten drei Trocken­ zylindern 51, 52, 53 vom ersten Trockenzylinder 51 ab, auf eine Leitwalze 1 auf, und von dieser zum dritten Trockenzylinder 53. Das Trockensieb 49 umschlingt da­ bei die Leitwalze 1 etwa auf der Hälte ihres Umfangs.
Funktionell betrachtet geschieht folgendes: Von der Leit­ walze 1 wird mit vorgewärmter Blasluft gegen das auf­ laufende Trockensieb 49 geblasen, um die von der feuchten Papierbahn 50 abgenommene Feuchtigkeit zu verdampfen. Im weiteren Umfangsbereich der Leitwalze 1 wird durch das Trockensieb 49 (Saug-) Luft aus dem Bereich des Zwickels zwischen dem Trockensieb 49 und der Papierbahn 50 abgesaugt.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt einer Leitwalze 1 gemäß Fig. 4 und zwar in Schnittdarstellung. Das Trockensieb 49 läuft über den perforierten Walzenmantel 2 , der sich mit der Laufgeschwindigkeit des Trockensiebs 49 dreht. In diesem Walzenmantel 2 befindet sich der Luftführungs­ kasten 3, der aus dem genannten Innenrohr 41 und dem Außenrohr 42 besteht; der Abstand zwischen ihnen wird durch die Distanzbolzen 44 bestimmt. Der Ringraum 43 zwischen dem Außenrohr 42 und dem Walzenmantel 2 ist in eine Blaszone B und eine Saugzone S separiert, wobei zusätzlich zur Darstellung und Erläuterung zu Fig. 4 noch eine sogenannte Sperrzone SZ vorgesehen ist. Diese durch entsprechende Anordnungen von Längsdichtungen 60 reali­ sierte Sperrzone SZ bewirkt eine räumliche Entkoppelung zwischen der Blaszone und der Saugzone und verhindert so einen unmittelbaren Luftaustausch zwischen beiden; der Wirkungsgrad der Leitwalze 1 wird so verbessert.
Außerhalb des Umschlingungswinkels des Trockensiebs 49 an der Leitwalze 1 sind die Blaszone B einerseits und die Saugzone S andererseits zusätzlich durch Längsdichtungen 61 abgeschlossen; diese Längsdichtungen 61 begrenzen somit eine neutrale Zone im Ringraum 43 (vgl. die Er­ läuterungen zu Fig. 2).
Der Ringraum zwischen dem Innenrohr 41 und dem Außen­ rohr 42 dient als Saugluft-Kammer. Die Saugluft wird durch die Bohrungen 16 im Walzenmantel 2 in die Saug­ zone S des Ringraums zwischen dem Walzenmantel 2 und dem Außenrohr 42 geführt und gelangt von hier über die Bohrungen 400 in den Ringraum zwischen dem Innenrohr 41 und dem Außenrohr 42. Über den Rohrstutzen 420 (vgl. Fig. 4) wird dann die Saugluft abgeführt.
Das Innenrohr 41 dient als Blasluft-Kammer. Von außen wird (vorgewärmte) Blasluft angesaugt und über die längs der Leitwalze 1 verteilten Rohrstücke 45 in die Blas­ zone B des Ringraums zwischen dem Walzenmantel 2 und dem Außenrohr 42 und durch die Bohrungen 16 im Walzen­ mantel 2 gegen das Trockensieb 49 geblasen. Wie anhand von Fig. 4 beschrieben, ist das Innenrohr 41 mittels Zwischenwänden 47 in Teilkammern separiert, so daß längs der Leitwalze 1 ein bestimmtes Blasluft-Profil einge­ stellt werden kann.
Gemäß der Darstellung nach Fig. 5 ist eine ganz spezifische Dimensionierung und Zuordnung der einzelnen Luftzonen an der Leitwalze 1 vorgesehen. Die Blaszone B ist mittels der entsprechenden Längsdichtungen 60, 61 so eingestellt, daß sie etwa symmetrisch zum Auflaufpunkt des Trocken­ siebs 49 an der Leitwalze 1 liegt. An die Blaszone B schließt die genannte Sperrzone SZ an, die - radial be­ trachtet - so liegt, daß sie näher zum zweiten Trocken­ zylinder 52 als zum ersten Trockenzylinder 51 liegt. An die Sperrzone SZ schließt dann die Saugzone S an, die in Umfangsrichtung betrachtet wesentlich größer ist als die Blaszone B.

Claims (16)

1. Leitwalze für ein poröses Band, z. B. ein Trocken­ sieb, insbesondere für Maschinen zur Herstellung oder Behandlung einer Warenbahn, z.B. einer Papierbahn, mit den folgenden Merkmalen:
  • a) ein hohler,stationärer Luftführungskasten (3), um den ein perforierter Walzenmantel (2) umläuft, hat wenigstens zwei Luftkammern, die sich über die Länge der Leitwalze (1) erstrecken und von denen die eine zum Ausblasen von Blas­ luft (Blaszone B) und die andere zum Ansaugen und Abführen von Saugluft (Saugzone S) dient;
  • b) zwischen dem Luftführungskasten (3) und dem Walzenmantel (2) befindet sich ein Ringraum (30, 43) der durch Längsdichtungen (11, 12, 13; 60, 61) in eine Blaszone (B) und eine Saug­ zone (S) unterteilt ist, wobei die Längs­ dichtungen (11, 12, 13; 60, 61) am Luftführungs­ kasten (3) angeordnet sind und an der Innen­ seite des Walzenmantels (2) anliegen,
dadurch gekennzeichnet,
  • c) daß die zwei Luftkammern des Luftführungs­ kastens (3) in Axialrichtung relativ zuein­ ander verschiebbar sind.
2. Leitwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammern im Querschnitt gesehen im wesentlichen die Form von Kreissegmenten (Halbrohre 31, 32) haben (Fig. 1, 2).
3. Leitwalze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kreissegmente (Halbrohre 31, 32) zu einem Kreis ergänzen (Fig. 2).
4. Leitwalze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Längsdichtungen (13), die zur Begrenzung der Blaszone (B) und der Saugzone (S) dienen, an der Fuge zwischen den Kreissegmenten (Halbrohre 31, 32) ange­ ordnet ist (Fig. 2).
5. Leitwalze nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kreissegmente (Halbrohre 31, 32) im Bereich der beiden Walzenenden durch wenigstens je ein Schiebelager (10) mitein­ ander verbunden sind (Fig. 1, 2, 3).
6. Leitwalze nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
  • a) der Luftführungskasten (3) hat zwei, im wesentlichen koaxial ineinander ange­ ordnete Rohre, nämlich ein Außenrohr (42) und ein Innenrohr (41);
  • b) ein zwischen dem Außenrohr (42) und dem Innenrohr (41) befindlicher Ringraum bildet die eine Luftkammer, während der Innenraum des Innenrohres (41) die andere Luftkammer bildet;
  • c) der zwischen dem Walzenmantel (2) und dem Außenrohr (42) befindliche Ringraum (43) ist über einige Querkanäle (Rohrstücke 45) mit dem Innenraum des Innenrohres (41) verbunden (Fig. 4, 5).
7. Leitwalze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum zwischen dem Außenrohr (42) und dem Innenrohr (41) der Blaszone (B) und der Innenraum des Innenrohrs (41) der Saug­ zone (S) zugeordnet ist.
8. Leitwalze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum zwischen dem Außenrohr (42) und dem Innenrohr (41) der Saugzone (S) und der Innenraum des Innenrohrs (41) der Blas­ zone (B) zugeordnet ist (Fig. 4, 5).
9. Leitwalze nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Querkanäle zwischen dem Innenrohr (41) und dem Außenrohr (42) durch Rohrstücke (45) gebildet sind, die fest mit dem Innenrohr (41) verbunden sind und in axialer Richtung beweg­ lich am Außenrohr (42) anliegen (Fig. 4, 5).
10. Leitwalze nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenrohr (42) Distanzbolzen (44) ange­ ordnet sind, die sich zum Innenrohr (41) hin erstrecken und in axialer Richtung verschieb­ bar am Innenrohr (41) anliegen (Fig. 4, 5).
11. Leitwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaszone (B) mittels mehrerer Umfangs­ dichtungen (46) achsparallel in eine Folge von Teilblaszonen (B 1, B 2, B 3, B 4) unterteilt ist, und daß entsprechend die der Blaszone (B) zuge­ ordnete Luftkammer durch Zwischenwände (47) in achsparallele Teilkammern unterteilt ist, die an separat steuerbare Blasluft-Zuleitungen anschließbar sind (Fig. 4).
12. Leitwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
  • a) die Leitwalze (1) ist zwischen einem ersten, einem zweiten und einem dritten Trockenzylinder (51-53) ange­ ordnet, über die eine zu trocknende Papierbahn (50) nacheinander läuft, wobei ein Trockensieb (49) die Pa­ pierbahn an den ersten und den dritten Zylinder an­ drückt und dazwischen über die Leitwalze (1) läuft;
  • b) im Querschnitt durch die Leitwalze (1) gesehen liegt die Blaszone (B) teils vor und teils hinter dem Punkt, an dem das Trockensieb (49) auf die Leitwalze (1) auf­ läuft.
13. Leitwalze nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaszone (B) in Umfangsrichtung kleiner ist als die Saugzo­ ne (S).
14. Leitwalze nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bereich, in dem das Trockensieb (49) die Leit­ walze (1) umschlingt, zwischen der Blaszone (B) und der Saugzone (S) eine Sperrzone (SZ) vorgesehen ist, die mit keiner der beiden Luftkammern in Verbindung steht.
15. Leitwalze nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrzone (SZ) in geringerer Entfernung zum zweiten Zylin­ der (52) als zum ersten Zylinder (51) angeordnet ist.
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