DE3907183A1 - Gleichstrom-zweitakt-brennkraftmaschine mit fremdzuendung - Google Patents

Gleichstrom-zweitakt-brennkraftmaschine mit fremdzuendung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleichstrom-Zwei­ takt-Brennkraftmaschine mit Fremdzündung, die Leistung dadurch erzeugt, daß in einen Zylinder ein Spülmittel eingeführt wird, welches in einer Kurbelkammer vorkom­ primiert wurde und aus einem Brennstoff-Luft-Gemisch oder aus Luft besteht (im letzteren Fall, wenn die Spülflüssigkeit aus Luft besteht, wird Brennstoff in den Zylinder eingespritzt), wobei weiter das Brenn­ stoff-Luft-Gemisch durch einen Kolben verdichtet und das verdichtete Brennstoff-Luft-Gemisch mittels einer Zündkerze gezündet wird, und daß Abgas durch ein Abgas­ ventil ausgelassen wird, das in einem Zylinderkopf be­ findlich ist.
Die üblichen Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Fremdzün­ dung beruhen alle auf dem sogenannten "Dreiloch-Motor", der von Day, J., einem britischen Ingenieur 1891 ent­ wickelt wurde. Bei dieser Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzündung findet die Umwandlung der Energie, die von dem Brennstoff zur Verfügung gestellt wird, in nütz­ liche Leistung wie folgt statt: Ein Brennstoff-Luft-Ge­ misch, welches von einer Einlaßöffnung des Zylinders zu­ geführt wird, wird in einer Kurbelkammer vorkomprimiert, und das vorkomprimierte Brennstoff-Luft-Gemisch wird über einen Spülkanal von einer Spülöffnung in den Zylinder eingeführt, welche nach einer Zylinderoberfläche geöffnet wird und gegen die der Kolben gleitet. Das Brennstoff- Luft-Gemisch wird weiter durch den Kolben im Zylinder verdichtet. Nach Zündung des Brennstoff-Luft-Gemischs er­ folgt die Verbrennung, und dadurch wird Leistung er­ zeugt. Das Abgas wird durch eine Abgasöffnung in der Oberfläche des Zylinders ausgeblasen, an der der Kolben als Ventilschieber arbeitet.
Geeignete Spülverfahren für eine derartige herkömmliche Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzündung umfassen eine Kreuzstromspülung, wobei eine Spülöffnung und eine Abgasöffnung in der Zylinderwand diametral gegenüberlie­ gend angeordnet sind, wobei ein Kolbenkopf mit einem Vor­ sprung vorgesehen ist, um zu verhindern, daß das Spülmit­ tel direkt in die Abgasöffnung eintritt. Es gibt auch eine Schleifenspülung, bei der mehrere Spülöffnungen symmetrisch in bezug auf die Abgasöffnung angeordnet sind. Beide Spülsysteme sind so verbessert worden, daß weniger Brennstoff erforderlich ist, um den Motor für eine gegebene Last anzutreiben. Es scheint jedoch, daß die Grenzen hinsichtlich weiterer Verbesserungen erreicht sind.
Was die Verbrennung im Hinblick auf eines der beschriebe­ nen Spül- bzw. Aufladesysteme betrifft, so ist die Verdünnungsrate der Ladeluft bzw. Spülluft bei einer Brennstoff-Luft-Mischung mit restlichem Verbrennungsgas weit größer als jene, die bei einem normalen Viertakt-Mo­ tor mit Fremdzündung erreicht werden kann. Hierdurch wird die Zündfähigkeit des Brennstoff-Luft-Gemisches, das in den Zylinder eingeführt wird, verschlechtert, und es wird unmöglich, eine Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzün­ dung mit einem Brennstoff-Luft-Gemisch zu fahren, welches so mager ist wie das bei Viertakt-Brennkraftmaschinen mit Fremdzündung benutzte Gemisch. Demgemäß können leicht Fehlzündungen auftreten, wenn nicht eine besonders lei­ stungsfähige Zündkerze zur Zündung benutzt wird. Eine Lö­ sung für dieses Problem ist schwierig, weil es mit dem verwendeten Spül- bzw. Ladeverfahren verknüpft ist.
Außerdem hat eine herkömmliche Zweitakt-Brennkraftmaschi­ ne wesentliche Nachteile insofern, als sie relativ große Mengen an Schmiermittel verbraucht, die das Abgas ent­ hält, so daß größere Mengen von Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxyd infolge der Aufladung und Verbrennung in den Abgasen enthalten sind, wobei die Abgase übel riechen und ein Rauch erzeugt wird, weil das Schmiermittel leicht mit dem Brennstoff-Luft-Gemisch im Zylinder vermischt wird.
Obgleich herkömmliche Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Fremdzündung ein etwas besseres Verhalten zeigen und ein­ fach im Aufbau und klein in ihren Bemessungen sind, und obgleich sie mit geringeren Kosten herstellbar sind als Viertakt-Brennkraftmaschinen mit dem gleichen Hubraum, leiden doch alle Zweitakt-Brennkraftmaschinen unter den Problemen, die durch die größeren Verbrauchsmengen von Brennstoff und Schmiermittel gegeben sind, wodurch die Abgase eine Luftverschmutzung verursachen, und außerdem werden Vibrationen und Lärm erzeugt, weil keine stabile und glatte Verbrennung stattfinden kann.
Diese Faktoren begrenzen die Benutzung der bisherigen Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Fremdzündung auf spe­ zielle Anwendungszwecke, wie beispielsweise kleine trag­ bare industrielle Maschinen, kleine Motorfahrräder und Motorboote, und es sind alle Anwendungen ausgeschlossen, die mehr Leistung erfordern, wie beispielsweise Auto­ mobile, und auf jene Anwendungen, bei denen ein geringer Geräuschpegel gefordert wird, beispielsweise bei Fahrzeu­ gen, die auf öffentlichen Straßen verkehren.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gleichstrom-Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzündung zu schaffen, bei der die Probleme und Nachteile der be­ schriebenen herkömmlichen Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Fremdzündung vermieden werden, ohne daß die Vorteile einer Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzündung verlo­ ren gingen.
Zu diesem Zweck sieht die Erfindung eine Gleichstrom- Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzündung vor, die ihre Leistung dadurch erzeugt, daß das in eine Kurbelkam­ mer eingeführte Druckmittel innerhalb der Kurbelkammer mit einem Kolben komprimiert wird, wenn sich dieser nach seinem unteren Totpunkt bewegt, worauf das komprimierte Strömungsmittel einer ringförmigen Lade- bzw. Spülkammer zugeführt wird, die über den gesamten Umfang des Zylin­ ders vorgesehen ist und in der dieses Strömungsmittel sich ansammelt, worauf das Druckmittel in der ringförmi­ gen Spülkammer über Spülöffnungen, die sich am Ende des Abwärtshubes des Kolbens öffnen, in eine Zylinderkammer abgegeben wird, die über dem Kolben vorgesehen ist, wobei dieses Strömungsmittel ein verwirbelter Gleichstrom ist, wobei das Brennstoff-Luft-Gemisch im Zylinder komprimiert wird, wenn sich der Kolben nach seinem oberen Totpunkt bewegt, und wobei dann die Zündkerze eine Zündung be­ wirkt, um die Verbrennung einzuleiten und die sich erge­ benden Abgase durch ein Abgasventil im Zylinderkopf aus­ geblasen werden, wobei dieses Ventil am Ende des Abwärts­ hubes des Kolbens durch die Expansion der Verbrennungs­ gase geöffnet wird.
Bei einer Gleichstrom-Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzündung gemäß der Erfindung wird die Leistung wie folgt erzeugt: Das in die Kurbelkammer eingeführte Strö­ mungsmittel wird durch den Kolben komprimiert, wenn sich dieser nach dem unteren Totpunkt bewegt, und das kompri­ mierte Strömungsmittel wird in die ringförmige Spülkammer eingeleitet, wo es sich ansammelt. Das komprimierte Druckmittel in dieser ringförmigen Spülkammer wird über Spülöffnungen in Form eines verwirbelten Spülfluidums ab­ gegeben und durch den Kolben komprimiert, wenn sich die­ ser nach dem oberen Totpunkt hin bewegt, wobei es durch die Zündkerze gezündet wird und einer Verbrennung unter­ worfen wird. Infolgedessen wird die Triebwerksleistung erhöht und der spezifische Brennstoffverbrauch wird ver­ mindert, und die Eigenschaften der Abgase werden weitge­ hend verbessert. Diese Faktoren ermöglichen die Schaffung eines völlig neuartigen Antriebs, der als betriebssiche­ rer Motor weite Verbreitung finden kann einschließlich bei verschiedenen Typen industrieller Maschinen und An­ trieben für den Transport.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Gleichstrom-Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzündung zu schaffen, die die Möglichkeit schafft, ein Brennstoff- Luft-Gemisch als Spül- bzw. Lademittel zu benutzen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Gleichstrom-Zweitakt-Brennkraftmaschine zu schaffen, bei der Luft als Spülmittel benutzt werden kann, wobei ein Brennstoff eingespritzt wird, der an einer Stelle der Zy­ linderkammer einer Selbstzerstäubung unterworfen wird.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zei­ gt
Fig. 1 in einem Vertikalschnitt ein erstes Ausfüh­ rungsbeispiel eines fremdgezündeten Zweitakt- Gleichstrom-Motors,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt eines Zylinderab­ schnitts gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt der fremdgezündeten Zweitakt-Gleichstrom-Maschine in einer Verti­ kalebene geschnitten, die senkrecht zu der Schnittebene nach Fig. 1 liegt,
Fig. 5 in einem Vertikalschnitt ein zweites Ausfüh­ rungsbeispiel einer fremdgezündeten Zweitakt- Gleichstrom-Maschine,
Fig. 6 ein Ventil-Zeit-Diagramm einer erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine, angegeben durch den Kurbelwinkel.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach­ stehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 beschrie­ ben.
Der fremdgezündete (d. h. mit einer Zündkerze gezündete) Zweitakt-Gleichstrom-Motor weist einen Zylinder (1), einen in einer Zylinderkammer (2) des Zylinders (1) hin- und herlaufenden Kolben (3) und ein Kurbelgehäuse (4) un­ ter dem Zylinder (1) auf. Das Kurbelgehäuse (4) definiert eine hermetisch abgedichtete Kurbelkammer (5). Der untere Endabschnitt der Zylinderkammer (2) steht mit dem oberen Endabschnitt des Kurbelgehäuses (4) in Verbindung. Eine Kurbelwelle (8) wird vom Kurbelgehäuse (4) über Lager (6 und 7) drehbar abgestützt. Die Kurbelwelle (8) lagert mit ihrer Kurbel (9) eine Pleuelstange (10), die mit dem Kol­ ben (3) verbunden ist. Die Kurbelgehäusekammer (5) be­ sitzt ein Innenvolumen, welches gerade ausreicht, um eine Drehung der Kurbel (9) und eine Bewegung der Pleuelstange (10) zuzulassen. Die Anordnung ist außerdem derart ge­ troffen, daß das Strömungsmittel in der Kurbelkammer (5) durch den Kolben verdichtet werden kann, wenn er sich nach seinem unteren Totpunkt hin bewegt. Das Kurbelgehäu­ se (4) kann mit einer Einlaßöffnung (nicht dargestellt) versehen sein, wobei darin ein Zungenventil angeordnet ist. Das Zungenventil öffnet und schließt die Einlaßöff­ nung durch ein in der Kurbelkammer (5) erzeugtes Vakuum, um nur die Luft in die Kurbelkammer (5) einzulassen. Ein (nicht dargestelltes) rotierendes Ventil, welches zusam­ men mit der Kurbelwelle (8) angetrieben wird, kann an­ stelle des Zungenventils vorhanden sein. Stattdessen kann eine Einlaßöffnung im unteren Abschnitt der Seitenwand des Zylinders derart angeordnet sein, daß ein Fluid in die Kurbelkammer (5) eingeführt wird, wobei die Einlaß­ öffnung durch den Kolben (3) selbst geöffnet und ge­ schlossen wird, der sich hin- und hergehend bewegt, und hierdurch wird die Strömungsmittelzufuhr nach der Kurbel­ kammer (5) gesteuert.
Der Zylinder (1) weist eine ringförmige Spülkammer (13) in seiner Seitenwand über den ganzen Umfang verlaufend auf. Die ringförmige Spülkammer (13) steht mit der Kur­ belkammer (5) über mehrere Spülkanäle (14) in Verbindung, die darunter in gleichen Winkelabständen (bei dem Ausfüh­ rungsbeispiel sind drei vorgesehen, wie Fig. 2 zeigt) derart angeordnet sind, daß die Druckluft in der Kurbel­ kammer (5) in die ringförmige Spülkammer (13) als Spül­ mittel eingeführt wird und sich darin sammelt. Das Spül­ mittel kann in die Spülkanäle (14) über Spülfenster (29) (Fig. 4) im Kolben eingeführt werden, wie es bei einem herkömmlichen Spülsystem der Fall ist. Die ringförmige Spülkammer (13) steht mit dem Inneren der Zylinderkammer (2) über mehrere Spülöffnungen (16) in Verbindung (beim Ausführungsbeispiel sind sechs Öffnungen vorgesehen), welche in einem inneren Wandteil (15) (Fig. 2) des Zylin­ ders (1) ausgeformt sein können. Die Spülöffnungen (16) sind längs einer Ebene senkrecht zur Mittelachse 0 des Zylinders (1) (vgl. Fig. 3) ausgebildet. Statt dessen könnten sie längs einer etwas konischen Oberfläche in be­ zug auf die Mittelachse 0 ausgebildet sein. Außerdem ist jede Spülöffnung (16) so ausgebildet, daß die Mitte des Endteils hiervon in einer Richtung von ungefähr 45° ge­ genüber der Radiallinie geneigt ist, die durch die Mit­ telachse 0 des Zylinders (1) verläuft (vgl. Fig. 2). Die­ se Anordnung ermöglicht ein Ausblasen des Spülmittels in die Zylinderkammer (2) aus der Spülkammer (13) über die einzelnen Spülöffnungen (16), und zwar in Form einer Wir­ belströmung, die horizontal in der Zylinderkammer (2) ro­ tiert. Statt dessen können die Spülöffnungen (16) so an­ geordnet sein, daß sie in einige Gruppen aufgeteilt sind, und so, daß diese Spülöffnungen in unterschiedlichem Win­ kel derart geneigt sind, daß die gewünschte Strömung von Spülmittel erzeugt wird, das in die Zylinderkammer (2) hinein verwirbelt wird.
Mehrere Brennstoffeinspritzdüsen (17) (drei Stück beim Ausführungsbeispiel) sind in der Zylinderkammer (2) in gleichem Winkelabstand über den Umfang verteilt. Ein­ spritzöffnungen (18) für die Brennstoffeinspritzdüsen (17), die in dem Innenwandteil (15) des Zylinders ausge­ bildet sind, sind nach dem Inneren der Zylinderkammer (2) derart gerichtet, daß der Brennstoff nach einer Stelle auf der Mittelachse 0 der Zylinderkammer (2) gespritzt wird. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, daß der in die Zylinderkammer (2) durch die verschiedenen Ein­ spritzöffnungen (18) eingespritzte Brennstoff aufeinander trifft und in der Nähe der Zentralachse 0 der Zylinder­ kammer (2) zerstäubt wird, und der zerstäubte Brennstoff­ wird mit der Luft vermischt, die in die Zylinderkammer (2) hinein verwirbelt wird, nachdem sie aus den Spülöff­ nungen (16) in die Kammer eintritt. Wenn die Brennstoff­ einspritzdüsen (17) Druckluft erfordern (Lufteinspritz­ type), können sie mit der Kurbelkammer (5) derart in Ver­ bindung stehen, daß ein Teil der in der Kurbelkammer (5) komprimierten Luft zugeführt wird. Komprimierte Luft kann außerdem von einer Luftpumpe den Brennstoffeinspritzdüsen (17) zugeführt werden, wobei die Luftpumpe dem Motor zu­ geordnet ist.
Es können auch feste Brennstoffe über die Düsen (17) ein­ gespritzt werden.
Der Kolben (3) kann so ausgebildet sein, wie er normaler­ weise in herkömmlichen Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Fremdzündung ausgebildet ist. Bei diesem Ausführungsbei­ spiel jedoch ist der obere Teil des Kolbens (3) mit einer Ausnehmung (19) versehen, die eine Luft-Brennstoff-Misch­ zone bildet. Außerdem kann ein Spülfenster (29) gegen­ überliegend den Spülkanälen (14) derart vorgesehen sein, daß der Kolben gekühlt wird.
Eine Zündkerze (21) ist am Zylinderkopf (20), d. h. im oberen Teil des Zylinders (1) vorgesehen. Die Zündkerze (21) ist an ein (nicht dargestelltes) Zündsystem ange­ schlossen und arbeitet, wenn der Kolben (3) in der Nähe des oberen Totpunktes ankommt, so daß das komprimierte Brennstoff-Luft-Gemisch innerhalb der Zylinderkammer (2) gezündet wird, um zu verbrennen.
Der obere Teil des Zylinders (1) ist mit einer Ausströmöffnung (22) versehen, die durch ein Auslaßventil (23) geöffnet und geschlossen wird. Das Auslaßventil (23) kann als Tellerventil derart ausgebildet sein, wie ge­ wöhnlich die Ventile bei einem fremdgezündeten Viertakt- Motor ausgebildet sind. Das Ventil wird durch eine Nockenoberfläche (26) einer Nockenwelle (25) über eine Feder (24) gesteuert. Die Nockenwelle (25) ist mit der Kurbelwelle (8) über einen Zeitgeber-Zahnriemen (27) ge­ kuppelt, so daß sie mit der gleichen Drehzahl wie die Kurbelwelle (8) angetrieben wird. Hierdurch kann das Ab­ laßventil (23) mit einer vorbestimmten Zeitbeziehung der­ art geöffnet und geschlossen werden, daß die verbrannten Abgase innerhalb des Zylinders (2) ausgeblasen werden können. Das Abgasventil (23) wird in der gleichen Weise betätigt wie eine OHV (Überkopfventil)-OHC (Überkopf­ nockenwelle)-Bauart einer herkömmlichen Viertakt-Brenn­ kraftmaschine mit Fremdzündung. Wenn das Abgasventil (23) auf der Seite des Zylinders angeordnet ist, wird es in der gleichen Weise wie ein Ventil betätigt, welches von der "Seitenventil"-Bauart ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann eine Sekundärluftzu­ führung vorgesehen sein, um Sekundärluft in die Zylinder­ kammer (2) des Zylinders (1) einzuführen, wenn dies er­ forderlich ist.
Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Einlaß­ öffnung (12) der Kurbelkammer (5) mit einem Vergaser (28) verbunden und ein Brennstoff-Luft-Gemisch wird vom Verga­ ser (28) in die Kurbelkammer (5) eingeführt. Das einge­ führte Brennstoff-Luft-Gemisch wird in der Kurbelkammer (5) vorverdichtet, und das so vorverdichtete Gemisch wird in die ringförmige Spülkammer (13) über die Spülkanäle (14) als Spülmittel eingeführt, welches von den Spülöff­ nungen (16) in die Zylinderkammer (2) abgegeben wird, wo es durch einen Funken gezündet wird, der von der Zünd­ kerze (21) innerhalb der Zylinderkammer (2) erzeugt wird, damit die Verbrennung stattfindet. Die anderen Kon­ struktionen sind bei diesem Ausführungsbeispiel die glei­ chen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.
Was die Schmierung anbelangt, so können die beschriebenen Ausführungsbeispiele entweder ein sogenanntes Mischöl- Schmiersystem haben, welches bei Zweitakt-Brennkraftma­ schinen mit Fremdzündung allgemein Anwendung findet, wo­ bei der Brennstoff mit einem Schmiermittel vermischt dem Motor zugeführt wird, oder es kann ein sogenanntes ge­ trenntes Ölschmiersystem vorgesehen werden, bei dem nur ein Schmiermittel direkt dem Motor über eine Pumpe zuge­ führt wird oder wo das Schmiermittel der Einlaßöffnung zugeführt wird, wo es mit der Luft und dem Luft-Brenn­ stoff-Gemisch vermischt wird. Es ist jedoch die Anwendung eines getrennten Schmierölsystems zu bevorzugen, und zwar im Hinblick auf die Reinheit der Abgase.
Fig. 6 stellt ein Ventil-Zeit-Diagramm einer Gleichstrom- Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzündung dar, die einen Zylinder aufweist und in der beschriebenen Weise erfindungsgemäß ausgebildet ist. Die Winkeldarstellungen beziehen sich auf den Kurbelwinkel.
Die Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzündung gemäß der Erfindung kann auch als Mehrzylindermaschine ausgebildet sein, wie dies bei Zweitakt-Brennkraftmaschi­ nen mit Fremdzündung üblich ist. Was die Kühlung anbe­ langt, so kommt sowohl ein Luftkühlsystem als auch ein Flüssigkeitskühlsystem bei der Zweitakt-Brennkraftmaschi­ ne gemäß der Erfindung in Betracht. Die Erfindung kann Anwendung finden bei Motoren mit langem Hub, wie dies bei bestehenden Viertakt-Brennkraftmaschinen mit Fremd­ zündung üblich ist.

Claims (3)

1. Gleichstrom-Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzün­ dung, die dadurch Leistung erzeugt, daß ein in eine Kurbelkammer (5) eingeführtes Strömungsmittel inner­ halb dieser Kurbelkammer (5) verdichtet wird, wobei ein Kolben (3) bei seiner Abwärtsbewegung nach dem unteren Totpunkt das unter Druck stehende Strömungs­ mittel in eine ringförmige Spülkammer (13) überführt, die sich über den gesamten Umfang des Zylinders (1) erstreckt, wo das Druckmittel sich ansammelt, wobei das Druckmittel aus der ringförmigen Spülkammer (13) über mehrere Spülöffnungen (16) in eine Zylinderkam­ mer (2) über dem Kolben (3) ausgeblasen wird, wobei die Spülöffnungen (16) am Ende des Abwärtshubes des Kolbens (3) geöffnet werden, um das Spülmittel aus­ treten zu lassen und eine Gleichstromverwirbelung zu veranlassen, und wobei ein Brennstoff-Luft-Gemisch, welches innerhalb der Zylinderkammer (2) mit dem Kol­ ben (3) bei seiner Bewegung nach dem unteren Totpunkt verdichtete Brennstoff-Luft-Gemisch durch eine Zünd­ kerze (21) gezündet wird, um die Verbrennung zu ver­ anlassen, und wobei schließlich die Verbrennungsgase durch ein Abgasventil (23) ausgestoßen werden, das in einem Zylinderkopf (20) angeordnet ist und am Ende des Abwärtshubes des Kolbens (3), verursacht durch die Expansion der Verbrennungsgase, öffnet.
2. Gleichstrom-Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzün­ dung nach Anspruch 1, bei welcher das Spülmittel, welches in der Kurbelkammer (5) komprimiert und der ringförmigen Spülkammer (13) zugeführt und von dort über Spülöffnungen (16) in die Zylinderkammer (2) ge­ fördert wird, ein Brennstoff-Luft-Gemisch ist.
3. Gleichstrom-Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzün­ dung nach Anspruch 1, bei welcher das Spülmittel, welches in der Kurbelkammer (5) verdichtet und nach der Spülkammer (13) und von dort in den Zylinder (2) über Spülöffnungen (16) ausgestoßen wird, Luft ist, und daß der Zylinder (1) mit mehreren Brennstoff­ einspritzdüsen (17) versehen ist, um Brennstoff in die Zylinderkammer (2) einzuspritzen, und daß sich der Brennstoff, der durch die Brennstoffeinspritz­ düsen (17) eingespritzt wird, an einer Stelle inner­ halb der Zylinderkammer (2) durch gegenseitiges Auf­ treffen zerstäubt.
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