DE3907034A1 - Spreizduebel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel mit einem
Hohlschaft, der an seinem hinteren Ende einen flachen
Halteteller und an seinem vorderen Ende einen ge
schlitzten Spreizbereich aufweist, der durch Eintrei
ben eines Spreiznagels in den Hohlschaft aufweitbar
ist, wobei der Spreiznagel zwischen seinem Hinterteil
und seinem Vorderteil über eine Sollbruchstelle zum
Verkürzen des Spreiznagels verfügt.
Ein derartiger Spreizdübel zum Befestigen von Isolier
platten auf einem Mauerwerk oder einer Betonwand ist
aus der EP-B-00 42 573 bekannt und verfügt über einen
Spreiznagel, dessen kurzes Vorderteil von dem langen
Hinterteil des Spreiznagels durch eine Sollbruchstelle
getrennt ist, die als Einschnürung ausgebildet ist.
Die Einschnürung des bekannten Spreiznagels gestattet
es, das Vorderteil des Spreiznagels abzuknicken, wenn
sich herausstellt, daß der Spreiznagel nicht so weit
in den Hohlschaft eingeschlagen werden kann, daß seine
hintere Stirnfläche mit der Oberseite des Haltetellers
bündig abschließt.
Der bekannte Isolierplatten-Spreizdübel und dessen
Spreiznagel werden als nicht vorkomplettierter Dübel
geliefert, weil der Spreiznagel im Hohlschaft leicht
verschiebbar ist und erst gegen Ende des Einschlagvor
ganges mit einer Dichtwulst in das Innere des Hohl
schaftes hineinragt.
Bei dem bekannten Isolierplattenspreizdübel hatte sich
herausgestellt, daß in manchen Baustoffarten, ins
besondere Beton, ein Aufspreizen des geschlitzten
Spreizbereichs nur in stark begrenztem Umfang möglich
ist. Häufig kommt es vor, daß beim Setzen in Beton der
Spreiznagel so kurz ist, daß er die Kernbohrung des
Spreizdübels nicht mehr vollständig füllt. Dadurch
entsteht im Innern des Hohlschaftes des Spreizdübels
ein Hohlraum, der einen negativen Einfluß auf die
Haltekräfte des Spreizbereichs des Spreizdübels hat.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Isolierplatten-
Spreizdübels besteht darin, daß der Benutzer vor dem
Einschlagen des Spreiznagels eine Entscheidung treffen
muß, ob er eine Kürzung des Spreiznagels vornehmen
soll oder den Spreiznagel mit seiner ursprünglichen
Gesamtlänge einschlagen soll. Diese Entscheidung
verlangt vom Benutzer Vorkenntnisse über die Nach
giebigkeit des Baustoffes, in dem die Befestigung
durchgeführt werden soll. Ein weiterer Nachteil des
bekannten Spreizdübels besteht darin, daß in der
Endphase des Eintreibens des Spreiznagels die auf
gebrachte Schlagkraft nicht nur zum Aufweiten des
Spreizbereichs am Dübelende, sondern auch zur Überwin
dung des Reibungswiderstandes benötigt wird, der durch
die in der Nähe des hinteren Endes des Spreiznagels
vorgesehene Dichtwulst verursacht wird.
Eine Befestigungsvorrichtung für Leichtbauplatten oder
dergleichen mit einem nichtverkürzbaren Spreizstift
ist aus der DE-A-24 37 308 bekannt. Die EP-A-01 86 622
lehrt ein Befestigungselement mit Ankerbolzen und
Spreizkeil, das für lösbare Befestigungen im mittleren
und unteren Lastbereich vorgesehen ist.
Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Spreizdübel zu schaffen, der auf einfache Weise in
verschiedenartigen Baustoffen mit optimalen Halte
kräften montiert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
im Hinterteil des Spreiznagels in axialer Richtung vor
der Sollbruchstelle und im Vorderteil des Spreiznagels
in axialer Richtung hinter der Sollbruchstelle
benachbarte und einander räumlich komplementäre
Ausnehmungen vorgesehen sind, so daß bei gebrochener
Sollbruchstelle durch eine axial wirkende Kraft ein
axiales Ineinanderschieben und Ineinandergreifen des
Hinterteiles und des Vorderteiles des Spreiznagels
unter Auffüllen der Ausnehmungen und entsprechender
Verkürzung der Gesamtlänge des Spreiznagels bewirkbar
ist.
Durch die einander räumlich komplementären Ausneh
mungen werden Hohlräume geschaffen, die das den
jeweils anderen Ausnehmungen zugeordnete verbleibende
Nagelmaterial aufnehmen können, wenn nach einem
Brechen der Sollstelle ein axiales teleskopartiges
Zusammenschieben der Nagelteile erfolgt. Die Soll
bruchstelle ist bezüglich ihrer Belastbarkeit so
gewählt, daß bei der Verwendung des Spreizdübels in
weichen Baustoffen, wie zum Beispiel Gasbeton,
Lochziegeln und anderen verhältnismäßig weichen
Stoffen die Sollbruchstelle nicht gebrochen wird, so
daß der Spreiznagel in seiner vollständigen Länge in
den Spreizbereich des Hohlschaftes des Spreizdübels
eindringt. Wegen der fehlenden Abscherung der Soll
bruchstelle verhält sich dieser bei weichen Materia
lien wie ein Nagel ohne Ausnehmungen und ohne Soll
bruchstelle. Hierdurch ergibt sich die optimal
erreichbare Haltekraft für den Spreizdübel.
Wenn jedoch ein Setzen in einen festen Baustoff wie
zum Beispiel Beton oder Kalksand erfolgt, steigt der
Widerstand, der dem Spreiznagel beim Eindringen in die
Kernbohrung oder den Hohlschaft des Dübels entgegen
gesetzt wird derart an, daß der Spreiznagel an der
Sollbruchstelle zwischen den beiden komplementären
Ausnehmungen entlang einer Abscherfläche abreißt. Der
Spreiznagel wird dann durch weiteres Einschlagen auf
das hintere Ende des Spreiznagels verkürzt, wobei die
Ausnehmungen zunehmend verkürzt werden, indem der
Reststeg neben der jeweils anderen Ausnehmung das
ursprüngliche freie Volumen einnimmt. Auf diese Weise
wird der Spreiznagel den ursprünglichen Durchmesser in
seiner ganzen Länge wie im Nagelschaftbereich er
reichen. Dies führt zur Erhöhung der Haltekräfte. Die
Sollbruchstelle und die Abscherfläche können verschie
dene Formen aufweisen, um durch eine besondere
Ausbildung des Spreiznagels im Verformungsbereich eine
Lagefixierung des Nagels nach dem Abscheren der
Abscherfläche der Sollbruchstelle zu erreichen.
Dadurch ergibt sich eine Zentrierung in Achsrichtung
zusätzlich zu der von der Innenwand des Hohlschaftes
bewirkten Zentrierung. Die besondere Ausbildung des
Verformungsbereichs des Spreiznagels durch zwei
komplementäre Ausnehmungen ermöglicht es somit, eine
definierte Spreizkraft zu erreichen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Spreiz
dübels sind am Spreiznagel zwei durch eine scheiben
förmige Sollbruchstelle getrennte axial versetzte
Ausnehmungen vorgesehen, die in Bezug auf eine Ebene
parallel zur Mittellängsebene des Spreiznagels symme
trisch sind. Dabei können sich die beiden Ausnehmungen
mit ihren ebenen Bodenflächen in radialer Richtung
jeweils bis zur Mittellängsachse erstrecken. Es ist
auch möglich, die Ausbildung der Ausnehmungen so
vorzusehen, daß diese jeweils über Bodenflächen
verfügen, die im radialen Querschnitt eine von einer
Geraden abweichende Gestalt haben.
Gemäß einer Ausgestaltung der Bodenflächen der
Ausnehmungen erstrecken sich diese im Querschnitt
entlang komplementärer sägezahnförmiger Linien. Es ist
auch möglich, die Bodenfläche der Ausnehmungen so zu
gestalten, daß sie sich im radialen Querschnitt
entlang einer komplementären Wellenlinie oder entlang
komplementärer Mäanderlinien erstreckt.
Vorzugsweise sind die beiden Ausnehmungen in axialer
Richtung jeweils gleich lang.
Es ist auch möglich, den Verkürzungsbereich des
Spreiznagels gabelförmig mit zwei Scherflächen
herzustellen, indem die Anordnung so getroffen wird,
daß im Vorderteil bzw. Hinterteil des Spreiznagels
zwei bezüglich der Mittellängsebene des Spreiznagels
symmetrische und sich radial gegenüberliegende
Ausnehmungen vorgesehen sind, zwischen denen ein
Stegteil vorhanden ist, das über die Sollbruchstelle
mit dem Hinterteil bzw. Vorderteil des Spreiznagels
verbunden ist, in dem eine dem Stegteil komplementäre
sich entlang der Mittellängsebene erstreckende
Ausnehmung vorgesehen ist. Bei einer derartigen
Anordnung ist die Sollbruchstelle zweckmäßigerweise
scheibenförmig, so daß zwei Sollbruchlinien ausgebil
det sind. Das Stegteil verfügt gemäß einer Ausfüh
rungsform über zwei ebene Seitenflächen, die beim
Zusammenstauchen des Spreiznagels mit den Innenflächen
der ursprünglich axial verschoben liegenden Ausneh
mung zusammenwirken.
Um den Spreizdübel mit seinem Spreiznagel vorkom
plettiert auszuliefern, kann der Spreiznagel eine sich
axial erstreckende Klemmnase aufweisen. Die Klemmnase
ist vorzugsweise am Hinterteil des Spreiznagels
vorgesehen. Die Klemmnase kann ebenfalls auf der einer
Ausnehmung gegenüberliegenden Mantelfläche des
Spreiznagels in der Nähe der Sollbruchstelle vor
gesehen sein. Die Klemmnase sichert, daß der Spreiz
nagel, der wie die übrigen Dübelteile aus Kunststoff
besteht, beim Transport nicht aus der Kernbohrung bzw.
dem Hohlschaft des Spreizdübels herausrutscht. Die
Längsorientierung der Klemmnase behindert oder
erschwert das nachträgliche Einschlagen des Spreiz
nagels nicht.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
am Schaft des Hinterteiles des Spreiznagels ein
Abscherring vorgesehen, der zwei Funktionen hat.
Einerseits dient er als Einschlagsperre, das heißt er
soll eine vorzeitige Aufspreizung des Dübels während
des Einschlagens verhindern. Andererseits schert der
Abscherring ab, wenn die gewünschte Setztiefe erreicht
ist und rutscht dann über den Nagelschaft hinweg,
wobei er von einem Absatz eines erweiterten Abschnitts
im Hals des Dübeltellers gehalten wird und entlang
dem Nagelschaft bis zu einer schrägen Fläche eines am
hinteren Ende des Hinterteiles des Spreiznagels
vorgesehenen Anschlagbundes verschoben wird. Die
schräge Fläche des Anschlagbundes bewirkt, daß der
Abscherring gewölbt wird und bei vollständig ein
geschlagenem Spreiznagel unter der umlaufenden Kante
des Anschlagbundes zu liegen kommt. Dadurch wird eine
gute Abdichtung der Kernbohrung des Spreizdübels
erreicht. Der Anschlagbund ist in seinem Durchmesser
größer als der Nagelschaft. Wenn das gesamte hintere
Ende des Spreiznagels den gleichen größeren Durchmes
ser aufweist, wird einerseits eine größere Schlagflä
che für den Einschlaghammer bereitgestellt und
andererseits der erweiterte Abschnitt im Dübelhals
oder Halteteller vollständig gefüllt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele eines erfin
dungsgemäßen Spreizdübels anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Spreizdübel mit einem eingesetzten
Spreiznagel im Längsschnitt,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform eines Spreiz
nagels in einer Seitenansicht,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Spreiznagel
gemäß Fig. 2 entlang der Linie III-III,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Spreiznagel
gemäß Fig. 2 entlang der Linie IV-IV,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen
Spreiznagel mit einer abgewandelten Ausneh
mungsform in einer Seitenansicht entspre
chend Fig. 2,
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Spreiznagel
gemäß Fig. 5 entlang der Linie VI-VI,
Fig. 7 einen Querschnitt durch das Vorderteil des
Spreiznagels gemäß Fig. 5 entlang der Linie
VII-VII,
Fig. 8 den Spreizdübel gemäß Fig. 1 nach dem
Einsetzen in einen Lochstein bei eingeschla
genem Spreiznagel,
Fig. 9 das vordere Ende des Spreizdübels gemäß Fig.
1 nach dem Einsetzen in einen Betonunter
grund und Einschlagen des Spreiznagels unter
Aufbrechen der Sollbruchstelle und Zusammen
schieben des Vorderteils und Hinterteiles im
Bereich der Ausnehmungen,
Fig. 10 einen gegenüber Fig. 6 vergrößerten Quer
schnitt durch einen Spreiznagel mit zacken
förmiger Abscherfläche der Sollbruchstelle,
Fig. 11 eine der Fig. 10 entsprechende Darstellung
für einen Spreiznagel mit einer mäanderför
migen Scherfläche,
Fig. 12 eine der Fig. 10 entsprechende Darstellung
für einen Spreiznagel mit einer gabelför
migen Stauchzone und zwei Scherflächen,
Fig. 13 eine der Fig. 12 entsprechende Darstellung,
bei der die Scherflächen und Berührungs
flächen in der Stauchungszone des Spreiz
nagels gewölbt sind und
Fig. 14 einen Längsschnitt durch die Stauchzone des
Spreizdübels gemäß Fig. 12.
Der in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte Spreizdübel
verfügt über einen Hohlschaft 1 mit einem geschlitzten
Spreizbereich 2 am vorderen Ende und einem Halteteller
3 am hinteren Ende. Der Hohlschaft 1 ist entlang dem
Spreizbereich 2 und einem Teil des nicht geschlitzten
Bereichs des Hohlschafts mit umlaufenden Lamellenseg
menten 4 versehen, die in Fig. 1 im Schnitt deutlich
zu erkennen sind.
Die im Spreizbereich gebildeten Spreizschenkel des
Hohlschaftes 1 sind durch leicht zerreißbare Stege 5
miteinander verbunden. Eine weitere Verbindung der
Spreizschenkel erfolgt durch eine Kunststoffbrücke 6,
die sich an der Spitze des Hohlschaftes 1 befindet.
Außerdem sind die Spreizschenkel im Spreizbereich 2
durch eine in Fig. 1 durch einen verbreiterten Strich
dargestellte Fischhaut 7 verbunden, die sich etwa über
die Hälfte des Spreizbereichs 2 erstreckt und beim
Auseinanderspreizen der Spreizschenkel des Spreiz
bereichs 2 reißt.
Der Halteteller 3 weist eine leicht gewölbte Außen
fläche 8 auf, in der eine Vielzahl von Löchern
vorgesehen sein kann. Zur Erhöhung der Festigkeit ist
der Halteteller 3 durch Flügel 9 am Außenmantel des
glatten Abschnitts des Hohlschaftes 1 abgestützt.
Wie man in Fig. 1 erkennt, erstreckt sich eine
Kernbohrung 14 durch den Hohlschaft 1 ausgehend von
der Außenfläche 8 bis zur Kunststoffbrücke 6, wobei im
Bereich des Haltetellers 3 und der Flügel 9 die
Kernbohrung 14 einen erweiterten Abschnitt 10 auf
weist. Der erweiterte Abschnitt 10 der Kernbohrung 14
geht an einem Ringabsatz 11 in den Abschnitt der
Kernbohrung 14 mit etwas geringerem Durchmesser des
Hohlschaftes 1 über.
Bei der Darstellung in Fig. 1 ist ein Spreiznagel 12
in den Hohlschaft 1 so weit eingeschoben, bis ein
Abscherring 13 an den Ringabsatz 11 anliegt. Der
Abscherring 13 dient in Verbindung mit dem Ringabsatz
11 als Einschlagsperre, um eine vorzeitige Aufsprei
zung des Spreizbereichs 2 zu verhindern, innerhalb
dessen sich die Kernbohrung 14 im Hohlschaft 1 in
Richtung auf die Kunststoffbrücke 6 verjüngt.
Der Spreiznagel 12 verfügt über einen Anschlagbund 15
mit einer Konusfläche 16 auf der zum Abscherring 13
weisenden Seite. Das hintere Ende 17 des Spreiznagels
12 kann abweichend von der Zeichnung den gleichen
Durchmesser wie der Anschlagbund 15 aufweisen, so daß
eine vergrößerte Schlagfläche für den Einschlaghammer
des Spreiznagels 12 zur Verfügung steht.
Beim Einschlagen des Spreiznagels 12 in die Kernboh
rung 14 des Hohlschaftes 1 wird der Abscherring 13
abgeschert, sobald die gewünschte Setztiefe des
Spreizdübels erreicht ist. Beim weiteren Einschlagen
des Spreiznagels 12 rutscht der Abscherring 13 entlang
dem Außenmantel des in den Hohlschaft 1 eindringenden
Nagelschafts in Richtung auf die Konusfläche 16. Wenn
die Konusfläche 16 im erweiterten Abschnitt 10 der
Kernbohrung 14 zu liegen kommt, liegt die Konusfläche
16 schließlich gegen den Abscherring 13 an, so daß
dieser gewölbt wird und unter der umlaufenden Kante
als Abdichtring der Kernbohrung 14 und des erweiterten
Abschnitts 10 der Kernbohrung nach außen dient.
Gleichzeitig mit dem Verschieben des Abscherrings 11
entlang dem glatten Nagelschaft des Spreiznagels 12
gelangt das Vorderteil 18 immer weiter in den sich
verengenden Bereich der Kernbohrung 14 und weitet den
Spreizbereich 2 unter Aufreißen der Stege 5 und der
Fischhaut 7 auf. Bei einem weichen Baustoff, bei
spielsweise bei einem in Fig. 8 dargestellten Loch
stein 19, auf den mit Hilfe des Spreizdübels eine
Dämmplatte 20 befestigt wird, ragt das Vorderteil 18
schließlich nach dem Aufbrechen der Kunststoffbrücke 6
aus dem vorderen Ende 21 des Hohlschaftes 1 heraus.
Die im Spreizbereich 2 aufgeweiteten Schenkel des
Hohlschaftes 1 bewirken zusammen mit den Lamellenseg
menten 4 eine gute Befestigung des Spreizdübels im
Lochstein 19, der vor dem Einsetzen des Spreizdübels
mit einer Bohrung 22 versehen worden ist, dessen
vorderes Ende in Fig. 8 in einem Steg des Lochsteins
19 zu erkennen ist.
In den Fig. 1 und 8 erkennt man zusätzlich zu den
bisher beschriebenen Merkmalen des Spreiznagels eine
erste Ausnehmung 23 und eine axial versetzte auf der
gegenüberliegenden Seite der Mittellängsebene 24 durch
den Spreiznagel 12 liegende zweite Ausnehmung 25.
Zwischen der ersten Ausnehmung 23 und der zweiten
Ausnehmung 25 ist im Nagelschaft des Spreiznagels 12
eine scheibenförmige Sollbruchstelle 26 gebildet.
Entlang der Mittellängsebene 24 hat die Sollbruch
stelle 26 eine Scherfläche, deren axiale Ausdehnung
die Belastbarkeit der Sollbruchstelle 26 bestimmt. Die
Belastbarkeit der Sollbruchstelle 26 ist so gewählt,
daß die Sollbruchstelle 26 beim Eintreiben des in
Beton eingesetzten Spreiznagels 12 bricht, was in Fig.
9 am Ende des Einschlagvorganges dargestellt ist. Fig.
9 zeigt eine Bohrung 22 in einer Betonwand 27. Da beim
Einschlagen des Spreiznagels 12 ein Spreizen der
Spreizschenkel im Spreizbereich 2 wegen der Härte der
Betonwand 27 mit großen Kräften verbunden ist, wird
die Sollbruchstelle 26 aufgetrennt, so daß die aus der
ersten Ausnehmung 23 und der zweiten Ausnehmung 25
gebildete Stauchzone 28 des Spreiznagels 12 gestaucht
wird, wobei der halbzylindrische erste Steg 29, der
der ersten Ausnehmung 23 gegenüberliegt, in die zweite
Ausnehmung 25 eingreift und der halbzylindrische
zweite Steg 30 seinerseits in die erste Ausnehmung 23
eingreift. Dabei gleiten die Bodenflächen 31 der
Ausnehmungen 23 und 25 aufeinander.
Während bei dem in den Fig. 1, 8 und 9 dargestellten
Ausführungsbeispiel die Bodenfläche 31 eben ist, was
in den Fig. 3 und 4 deutlicher dargestellt ist, die
Querschnitte durch den in Fig. 2 vergrößert darge
stellten Spreiznagel 12 zeigen, erkennt man in den
Fig. 5, 6 und 7 ein Ausführungsbeispiel für einen
Spreiznagel 12, dessen erste Ausnehmung 23 und zweite
Ausnehmung 25 jeweils eine rinnenförmige Bodenfläche
33 und eine dachförmige Bodenfläche 32 aufweisen.
Die Fig. 2 und 5 zeigen den Spreiznagel 12 in einer
vergrößerten Seitenansicht und lassen den Abscherring
13 sowie den Anschlagbund 15 mit seiner Konusfläche 16
deutlich erkennen. Außerdem erkennt man in den Fig.
2 und 5 auf dem Schaftmantel eine Klemmnase 34, die
den Spreiznagel 12 beim Transport des Spreizdübels
sichert, so daß der Spreiznagel 12 nicht aus der
Kernbohrung 14 des Hohlschaftes 1 herausgleitet.
Infolge der Längsorientierung der Klemmnase 34 wird
das Einschlagen des Spreiznagels 12 in den Hohlschaft
1 nicht behindert.
Bei dem in den Fig. 2 und 5 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel befindet sich die Klemmnase 34 in der
Nähe der ersten Ausnehmung 23 nicht weit entfernt von
der Sollbruchstelle 26 am vorderen Ende des Hinter
teiles des Spreiznagels 12. In Fig. 1 erkennt man, daß
die Klemmnase 34 auch weiter zurückversetzt auf dem
Außenmantel des Hinterteiles des Spreiznagels 12
vorgesehen sein kann.
Die Fig. 10 bis 13 zeigen in vergrößerter Dar
stellung entsprechend den Fig. 3 und 4 sowie 6 und
7 Ausgestaltungsmöglichkeiten der Ausnehmungen 23 und
25. Die Bodenfläche 35 der in Fig. 10 dargestellten
Ausnehmung 23 ist im Querschnitt zackenförmig. Die in
Fig. 6 im Querschnitt dargestellte Bodenfläche 36
zeigt, daß es auch möglich ist, die Bodenfläche 36 so
zu gestalten, daß ihr Querschnitt zu einer mäanderför
migen Scherfläche im Bereich der scheibenförmigen
Sollbruchstelle 26 führt.
Die Fig. 12 und 13 veranschaulichen eine Ausgestal
tung mit einer gabelförmig ausgebildeten Stauchzone
und zwei Scherflächen. Dabei veranschaulicht die Fig.
12 eine Ausgestaltung mit ebenen Berührungsflächen 37
und die Fig. 13 eine Ausgestaltung mit gewölbten
Berührungsflächen 38.
Fig. 14 zeigt die gabelförmig ausgestaltete Stauchzone
im Längsschnitt. Statt zweier axial verschobener und
gegenüber der Mittellängsebene 24 seitlich versetzter
Ausnehmungen 23 und 25 ist bei der gabelförmigen
Ausbildung eine völlige Symmetrie im Bezug auf die
Mittellängsebene 24 gegeben. Wie man in Fig. 14
erkennt, ist im Hinterteil des Spreiznagels 12 eine
sich radial erstreckende Ausnehmung 39 vorgesehen, der
seitlich Gabelteile 40 und 41 zugeordnet sind. In Fig.
14 unterhalb der Ausnehmung 39 ist ein mittleres
Stegteil 42 zu erkennen, das in die Ausnehmung 39
hineinragt und im Überlappungsbereich mit den Gabel
teilen 40 und 41 eine Sollbruchstelle 43 bildet, die
zwei parallel zur Mittellängsebene 24 verlaufende
Scherflächen aufweist. Rechts und links des mittleren
Stegteils 42 erkennt man in Fig. 14 ein paar seitliche
Ausnehmungen 44 und 45. Diese Ausnehmungen 44, 45 sind
komplementär zu den Gabelteilen 40 und 41. Entspre
chenderweise bildet die sich radial erstreckende
Ausnehmung 39 und das mittlere Stegteil 42 komplemen
täre Körper.
Die ebenen Berührungsflächen 37 gemäß Fig. 14 können
durch konkave Berührungsflächen 38 gemäß Fig. 13 oder
durch konvexe Berührungsflächen ersetzt werden, so daß
sich eine Führung in zwei Richtungen ergibt.
Claims (15)
1. Spreizdübel mit einem Hohlschaft (1), der an
seinem hinteren Ende einen flachen Halteteller (3) und
an seinem vorderen Ende einen geschlitzten Spreiz
bereich (2) aufweist, der durch Eintreiben eines
Spreiznagels (12) in den Hohlschaft (1) aufweitbar
ist, wobei der Spreiznagel (12) zwischen seinem
Hinterteil und seinem Vorderteil (18) über eine
Sollbruchstelle (26, 43) zum Verkürzen des Spreiz
nagels (12) verfügt, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Hinterteil des Spreiznagels
(12) in axialer Richtung vor der Sollbruchstelle (26,
43) und im Vorderteil (18) des Spreiznagels (12) in
axialer Richtung hinter der Sollbruchstelle (26, 43)
benachbarte und einander räumlich komplementäre
Ausnehmungen (23, 25, 39, 44, 45) vorgesehen sind, so
daß bei gebrochener Sollbruchstelle (26, 43) durch
eine axial wirkende Kraft ein axiales Ineinanderschie
ben und Ineinandergreifen des Hinterteiles und des
Vorderteils (18) des Spreiznagels (12) unter Ausfüllen
der Ausnehmungen (23, 25, 39, 44, 45) und entsprechen
der Verkürzung der Gesamtlänge des Spreiznagels (12)
bewirkbar ist.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei durch eine scheibenförmige Soll
bruchstelle (26) getrennte axial versetzte Ausneh
mungen (23, 25) vorgesehen sind, die in Bezug auf eine
Ebene parallel zur Mittellängsebene (24) des Spreiz
nagels (12) symmetrisch sind.
3. Spreizdübel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß sich die beiden Ausnehmungen (23, 25) mit
ihren ebenen Bodenflächen (31) in radialer Richtung
jeweils bis zur Mittellängsachse (24) erstrecken.
4. Spreizdübel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Ausnehmungen (23, 25) jeweils über
Bodenflächen (32, 33, 35, 36) verfügen, die im
radialen Querschnitt eine von einer Geraden ab
weichende Gestalt haben.
5. Spreizdübel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Bodenflächen (35) der Ausnehmungen (23,
25) sich im radialen Querschnitt entlang komplemen
tärer sägezahnförmiger Linien verstricken.
6. Spreizdübel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Bodenflächen (36) der Ausnehmungen (23,
25) sich im radialen Querschnitt entlang komplemen
tärer Wellenlinien erstrecken.
7. Spreizdübel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Bodenflächen (36) der Ausnehmungen (23,
25) sich im radialen Querschnitt entlang komplemen
tärer Mäanderlinien erstrecken.
8. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (23, 25,
39, 44, 45) in axialer Richtung gleich lang sind.
9. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Vorderteil (18) bzw. Hinterteil des
Spreiznagels (12) zwei bezüglich der Mittellängsebene
(24) des Spreiznagels (12) symmetrische und sich
radial gegenüberliegende Ausnehmungen (44, 45)
vorgesehen sind, zwischen denen ein Stegteil (42)
vorhanden ist, das über die Sollbruchstelle (43) mit
dem Hinterteil bzw. Vorderteil (18) des Spreiznagels
(12) verbunden ist, in dem eine dem Stegteil (42)
komplementäre sich entlang der Mittellängsebene (24)
erstreckende Ausnehmung (39) vorgesehen ist.
10. Spreizdübel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Sollbruchstelle (43) scheibenförmig mit
zwei Sollbruchlinien ausgebildet ist.
11. Spreizdübel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stegteil (42) zwei ebene
Seitenflächen (37) aufweist.
12. Spreizdübel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stegteil (42) im Querschnitt
gewölbte Seitenflächen (38) aufweist.
13. Spreizdübel nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreiznagel (12)
eine sich axial erstreckende Klemmnase (34) aufweist.
14. Spreizdübel nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmnase (34) am Hinterteil des
Spreiznagels (12) vorgesehen ist.
15. Spreizdübel nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Hinterteil
des Spreiznagels (12) ein Abscherring (13) vorgesehen
ist, dem im Halteteller (3) ein erweiterter Abschnitt
(10) der Kernbohrung (14) des Hohlschaftes (1)
zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3907034A DE3907034A1 (de) | 1989-03-04 | 1989-03-04 | Spreizduebel |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3907034A DE3907034A1 (de) | 1989-03-04 | 1989-03-04 | Spreizduebel |
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DE3907034A1 true DE3907034A1 (de) | 1990-09-06 |
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ID=6375568
Family Applications (1)
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