DE3906793C2 - - Google Patents
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04J3/00—Time-division multiplex systems
- H04J3/24—Time-division multiplex systems in which the allocation is indicated by an address the different channels being transmitted sequentially
- H04J3/247—ATM or packet multiplexing
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- H04L1/0078—Avoidance of errors by organising the transmitted data in a format specifically designed to deal with errors, e.g. location
- H04L1/0083—Formatting with frames or packets; Protocol or part of protocol for error control
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- H04L12/5601—Transfer mode dependent, e.g. ATM
- H04L2012/5638—Services, e.g. multimedia, GOS, QOS
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- Transmission Systems Not Characterized By The Medium Used For Transmission (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur des Ein
flusses von Zellverlusten in digitalen Nachrichtennetzen, die
nach dem Prinzip der asynchronen Zeitmultiplextechnik betrieben
werden und ist zur Anwendung bei zellstrukturiert übertragenen,
digital codierten Analogsignalen gedacht.
Nach der CCITT-Empfehlung I. 121 (CCITT-Blaubuch, III.7, Genf
1989) wird als Ziellösung für ein künftiges Breitband-ISDN das
dem Prinzip nach schon länger bekannte asynchrone Zeitmulti
plexverfahren (Asynchronous Time Division Multiplexing: ATD)
angesehen.
Bei dieser Multiplexmethode wird die Folge der Signalelemente
des Zeitmultiplexsignals in gleich lange Blöcke, sog. Zellen,
eingeteilt, die unmittelbar aufeinanderfolgen. Jede Zelle be
steht aus dem Kopf und dem Informationsfeld. Bezüglich deren
Größe sind 5 Byte für den Kopf und 48 Byte für das die Nutz
information tragende Informationsfeld vorgesehen. Ein Teil des
Kopfes jeder Zelle stellt die Adresse oder logische Kanalnummer
dar, die eindeutig die Zuordnung dieser Zelle zu einem be
stimmten Digitalsignal oder einer Verbindung festlegt. Das ATD-
Prinzip wird zweckmäßig bei allen Netzkomponenten, also in Ver
mittlungsstellen, auf Übertragungsleitungen etc. angewendet.
Durch verschiedene Umstände wie, Verfälschung der logischen
Kanalnummer durch nicht korrigierbare Bitfehler im Zellkopf
oder Überlauf von Speichern z. B. in den Vermittlungsstellen,
kann es gelegentlich zum Verlust ganzer Zellen kommen. Durch
eine fortlaufende Nummerierung der zu einer Verbindung
gehörenden Zellen mittels eines Kontinuitätsindex, wie dies in
"Specification of Transmission Systems for the Broadcasting-
Satellite Service", CCIR, Genf, April 1986, beschrieben ist,
können fehlende Zellen aber erkannt werden. In der DE 35 43 220
werden beispielsweise acht Quell-Informationseinheiten QI(1)
bis QI(8), bestehend aus k kleinsten korrigierbaren Einheiten
und aus n - k Korrigierdaten-Bits, zu 15 Ziel-Informationsein
heiten ZI(1) bis ZI(15) sendeseitig so verschachtelt, daß nach
der Entschachtelung auf der Empfangsseite die dort verteilt
auftretenden Bitfehler völlig korrigiert werden können. Ziel-
Informationseinheiten ZI können prinzipiell die Länge eines
Informationsfeldes (48 Byte) einer Zelle haben. Kommt es nun
zum Verlust einer Zelle (= eine Ziel-Informationseinheit), so
wird dieser Verlust durch die Prüfung des oben beschriebenen
Kontinuitätsindex erkannt und durch eine Blindzelle beliebigen
Inhalts ersetzt. Der sich so ergebende Fehlerburst der Länge
des Informationsfeldes einer Zelle kann nach dem in der DE
35 43 220 beschriebenen Verfahren vollständig korrigiert werden.
Aus "Der Fernmelde-Ingenieur", Heft 11 (1978) S. 23-26, ist
weiterhin bekannt, durch Bitfehler verfälschte Codeworte eines
digitalen Tonsignals mittels einer Fehlerüberdeckungstechnik
(error concealment) zu verschleiern, indem der fehlerhafte
Abtastwert durch den Mittelwert aus den benachbarten fehler
freien Abtastwerten ersetzt wird.
Die Anwendung des in der DE 35 43 220 dargestellten Verfahrens
in Kombination mit der Einfügung von Blindzellen hat jedoch den
Nachteil, daß sende- und empfangsseitig erhebliche Zeitverzüge
durch die erforderliche Signalverarbeitung entstehen. Selbst
bei Anwendung eines sehr kurzen Fehlerkorrekturcodes (FEC),
z.B. des (22,16)Hamming-Code, müssen - entsprechend der Anzahl
der Bits des Informationsfeldes = 384 Quell-Informationsein
heiten QI zu je 22 bit in 22 Zellinformationseinheiten (= Zel
len zu je 384 bit) - entsprechend der Anzahl der Bits einer
Quell-Informationseinheit (= Fehlerkorrekturblock) - ver
schachtelt werden. Durch diesen Prozeß sind 385×16 Nutzbits
in einem Verschachtelungsblock zusammengefaßt. Total sind in
Sender und Empfänger Speicherzeiten von je 6144×Bitdauer zu
verzeichnen.
Bei Speicherübertragung mit z.B. 32 kbit/s, die bereits vom
CCITT empfohlen wurde, beträgt die Bitdauer 31, 25 µs. Die
resultierende Verarbeitungszeit entsprechend dem oben genannten
Beispiel ist 384 ms. Die Zeit steigt an, wenn man FEC-Codes
mit geringer Redundanz, aber dafür größere Blocklänge verwen
det. Für Sprachkommunikation, aber auch für andere Kommunika
tionsdienste mit niedriger Bitrate, ist deshalb das geschil
derte Verfahren nicht anwendbar, insbesondere wenn die Ver
zögerungszeiten anderer Netzkomponenten (z.B. von Satelliten
übertragungsstrecken) hinzukommen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde ein Verfahren
anzugeben, das den Nachteil der großen Zeitverzögerung bei der
Signalverarbeitung zur Korrektur von Zellverlusten nicht kennt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Folge der Abtastwerte eines digitalisierten Analogsignals, also
die Codeworte, abgezählt und in geradzahlige und ungeradzahlige
Abtastwerte eingeteilt wird, im Informationsfeld einer ersten
Zelle eine bestimmte Anzahl von ungeradzahligen Abtastwerten
und im Informationsfeld der darauffolgenden zweiten Zelle die
gleiche Anzahl der korrespondierenden geradzahligen Abtastwerte
übertragen werden, daß nach Feststellung eines Zellverlusts auf
der Empfangsseite die fehlende Zelle durch eine Zelle mit
leerem Informationsfeld ersetzt wird, und daß nach Wiederher
stellung der richtigen Reihenfolge der Abtastwerte, die dann
für die Dauer zweier Zellen abwechselnd richtige und falsche
Abtastwerte enthält, mittels der beim Stand der Technik be
schriebenen Fehlerüberdeckungstechnik die falschen Abtastwerte
durch Interpolationswerte aus den benachbarten Abtastwerten er
setzt werden.
Der mit der Erfindung erzielbare wesentliche Vorteil besteht
insbesondere darin, daß im Gegensatz zu anderen bekannten
Verfahren bei der Korrektur eines Zellverlustes nur eine
geringe zeitliche Verzögerung auftritt. Ein weiterer Vorteil
ist es, daß zur Korrektur der Zellverluste keine zusätzliche
Übertragungskapazität benötigt wird.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird anhand der
Fig. 1 und 2 nachstehend beschrieben. Fig. 1 zeigt den
zeitlichen Verlauf bei der Signalverarbeitung entsprechend der
Erfindung,
Fig. 2 die Rekonstruktion des Analogsignals auf der
Empfangsseite.
Die in Zeile 1 der Fig. 1 dargestellte kontinuierliche Folge
der aus 8 bit bestehenden Abtastwerte eine Fernsprechsignals
wird durch Abzählen in Blöcke zu 62 Byte, entsprechend der zu
Datenübertragung nutzbaren Kapazität der Informationsfelder
zweier Zellen, unterteilt. In Zeile 2 sind zwei Zellen mit je
32 Byte großen Informationsfeldern dargestellt. Die Größe des
Zellkopfes ist offengelassen. Jedes erste Byte S eines
Informationsfeldes ist für die Sequenznummer, auch
Kontinuitätsindex genannt, reserviert. Durch Prüfung der
Sequenznummern kann die unverletzte Folge, oder das Fehlen
einer Zelle erkannt weden. Nach dem in Fig. 1 dargestellten
Schema werden an den Plätzen 2 bis 32 des Informationsfeldes
der Zelle (2n-1) die ungeradzahligen Abtastwerte 1, 3, 5... 61
und an den Plätzen 2 bis 32 des Informationsfeldes der Zelle 2n
die geradzahligen Abtastwerte 2, 4, 6 ... 62 der
kontinuierlichen Abtastwertfolge aus Zeile 1 von Fig. 1
übertragen.
Der beschriebene Umordnungsvorgang läuft im Empfänger in
umgekehrter Richtung ab. Dies geschieht auch dann, wenn eine
von zwei komplementären Zellen verlorengegangen ist. An ihrer
Stelle wird eine Zelle mit Abtastwerten des Wertes Null
eingefügt und ausgewertet.
Für einige Abtastproben ist die Folge der durch D/A-Wandlung
empfangsseitig entstandenen Abtastwertfolge beispielhaft in
Fig. 2 aufgezeigt. Die fehlenden Proben werden durch
Interpolation aus den vorhandenen Stützwerten St gewonnen. Man
erkennt, daß die Differenz zwischen den Originalwerten A und
den Schätzwerten I im Mittel gering ist.
Außer für Fernsprechsignale ist das beschriebene Verfahren auch
für die andere Signale, wie z. B. hochwertige Tonsignale,
anwendbar.
Claims (2)
1. Verfahren zur Korrektur von Zellverlusten bei der
zellstrukturierten Übertragung digital codierter
Analogsignale, wobei die Folge der digitalen Abtastwerte zu
Zellen zusammengefaßt und diese Zellen zeitmultiplex
übertragen werden, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Folge der 8 bit- Abtastwerte sendeseitig auf Zellen ver teilt wird, wobei alle ungeradzahligen Abtastwerte in Zellen 2 n-1 und alle geradzahligen Abtastwerte in Zellen 2 n übertragen werden,
daß empfangsseitig durch Zwischenspeichern von nur zwei Zeilen und einem, entsprechend der sendeseitigen Verteilung der Abtastwerte gesteuerten Auslesen der zwischengespeicher ten Zellen die ursprüngliche Folge der Abtastwerte wieder hergestellt wird und die durch den Verlust einer Zelle entstandenen Lücken, die ungeradzahlig/geradzahlig alternierend mit gültigen Abtast werten auftreten, mittels einer bekannten Fehlerüber deckungs- oder Interpolationstechnik ohne subjektiv wahr nehmbare Beeinträchtigung der analogen Signalqualität zur Rekonstruk tion der fehlenden Abtastwerte geschlossen werden.
daß die Folge der 8 bit- Abtastwerte sendeseitig auf Zellen ver teilt wird, wobei alle ungeradzahligen Abtastwerte in Zellen 2 n-1 und alle geradzahligen Abtastwerte in Zellen 2 n übertragen werden,
daß empfangsseitig durch Zwischenspeichern von nur zwei Zeilen und einem, entsprechend der sendeseitigen Verteilung der Abtastwerte gesteuerten Auslesen der zwischengespeicher ten Zellen die ursprüngliche Folge der Abtastwerte wieder hergestellt wird und die durch den Verlust einer Zelle entstandenen Lücken, die ungeradzahlig/geradzahlig alternierend mit gültigen Abtast werten auftreten, mittels einer bekannten Fehlerüber deckungs- oder Interpolationstechnik ohne subjektiv wahr nehmbare Beeinträchtigung der analogen Signalqualität zur Rekonstruk tion der fehlenden Abtastwerte geschlossen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Fehlerüberdeckungstechnik die einfacher realisierbare Wiederho
lung des vorhergehenden Abtastwertes eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906793 DE3906793A1 (de) | 1989-03-03 | 1989-03-03 | Verfahren zur korrektur von zellverlusten bei der uebertragung digital codierter analogsignale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906793 DE3906793A1 (de) | 1989-03-03 | 1989-03-03 | Verfahren zur korrektur von zellverlusten bei der uebertragung digital codierter analogsignale |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3906793A1 DE3906793A1 (de) | 1990-11-15 |
DE3906793C2 true DE3906793C2 (de) | 1991-02-21 |
Family
ID=6375440
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893906793 Granted DE3906793A1 (de) | 1989-03-03 | 1989-03-03 | Verfahren zur korrektur von zellverlusten bei der uebertragung digital codierter analogsignale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3906793A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5430738A (en) * | 1991-01-31 | 1995-07-04 | Pioneer Electronic Corporation | Information transmission system for transmitting a digital information signal divided into packets with an information signal error diagnosis and correction function |
DE4217003A1 (de) * | 1992-05-22 | 1993-11-25 | Sel Alcatel Ag | Verfahren und Schaltungsanordnung zum Wiederherstellen der richtigen Anzahl von Zellen einer gestörten ATM-Verbindung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3543220A1 (de) * | 1985-12-06 | 1987-06-11 | Sinus Computer Gmbh System Inn | Daten-uebertragungsverfahren mit fehlerkorrektur |
-
1989
- 1989-03-03 DE DE19893906793 patent/DE3906793A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3906793A1 (de) | 1990-11-15 |
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