DE3905396A1 - Aufhaengevorrichtung fuer aussenlasten - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängevorrichtung für Außenlasten
gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Solche Aufhängevorrichtungen sind in den verschiedensten Ausführungsfor
men bekannt, beispielsweise durch die DE-PS 27 39 299 der Anmelderin.
Durch die DE-OS 35 13 829 ist eine Vorrichtung zum Richtungsabgleich ei
nes Lastenträgers in bezug auf das Trägerflugzeug bekanntgeworden, die
einerseits an die Besonderheiten des Tragflügels mittels eines zylindri
schen Befestigungsansatzes am Tragflügel als vertikale Drehachse anpaß
bar ausgestaltet ist und andererseits unter Benutzung eines im Tragflü
gel vorhandenen Zapfenloches zum Einführen eines mit dem Lastenträger
fest verbundenen, höheneinstellbaren Zapfens in der Querrichtung ver
schiebbar ausgestaltet ist.
Alle diese bekannten Einrichtungen sind als Einzeltypen-Konzeptionen zu
bezeichnen, die entweder für spezielle Lasten bzw. Dispenser oder für
bestimmte Flugzeugtypen entworfen worden sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufhängevor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die so standardisiert
ist, daß sie bei jedem der vorgesehenen Lastenträger oder Tanks verwend
bar ist und so auch eine Standardisierung von Lastenträger erlaubt, die
sowohl an der Innen- als auch an den Außenstationen des Flügels aber
auch an der Zelle getragen werden können und daß vom Einbau der Aufhän
gevorrichtung von unten her, die obere Struktur - wie z.B. die obere
Flügelbeplankung - unberührt bleibt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen ge
löst. In den Unteransprüchen sind Ausgestaltungen und Weiterbildungen
angegeben und in der nachfolgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispie
le erläutert und in den Figuren der Zeichnung skizziert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels ohne das
zugehörige Flugzeugstrukturteil,
Fig. 2 einen perspektivischen Teilschnitt durch das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 mit dem Flugzeugstrukturteil,
Fig. 2a einen Aufhängezapfen mit konischer Hülse, Spannhülse, Handent
riegelung sowie eine für einen Schneckenantrieb ausgebildete
Überwurfmutter und sphärisches Lager,
Fig. 3a eine Explosionsskizze der flugzeugseitigen Elemente, wie Struk
turteil, konisches Lager, untere konische Lagerbuchse und Spann
mutter,
Fig. 3b eine Ansichtsskizze der zusammengebauten Elemente nach Fig. 3a,
Fig. 4 eine Teilschnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels mit
einer Überwurfmutter zur axialen Vorspannung oberhalb und unter
halb der Spannhülse,
Fig. 5 eine Teilschnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels mit
an die innere oder äußere Flügelstation angepaßten Strukturtei
len,
Fig. 6 eine Teilschnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels mit
verlängertem Aufhängezapfen (Spigot),
Fig. 7a eine Ansichtsskizze für eine sogenannte Innenstation der Aufhän
gevorrichtung, wobei der Lastenträgerblock in den Pylon einge
setzt wird,
Fig. 7b eine Ansichtskizze für eine sogenannte Mittelstation, wobei der
Lastenträgerblock in den Pylon eines Tanks eingesetzt wird,
Fig. 7c eine Ansichtsskizze für eine sogenannte Außenstation, wobei der
Lastenträgerblock in den Pylon der abzuwerfenden Last eingesetzt
wird.
Wie die Fig. 1 und 2 veranschaulichen, setzt sich das gezeigte Ausfüh
rungsbeispiel einer standardisierten Aufhängevorrichtung im wesentlichen
aus dem Aufhängezapfen 1 - auch Spigot genannt - aus dem flugzeugseiti
gen Strukturteil 7, aus dem konischen Lager 8 und dem lastseitigen
Strukturteil 10 zusammen. Alle drei vorgenannten und miteinander verbun
denen und wieder lösbaren "Hauptelemente" können als einbaufertiges Bau
modul angesprochen werden. Das flugzeugseitige Strukturteil 7 wird an
oder in der Flugzeugzelle oder den Flügeln angeordnet und fixiert. Es
ist zur Aufnahme des Aufhängezapfens 1 mit einem konischen Lager 8 ver
sehen, welches Ausnehmungen 8 a an seiner Innenfläche aufweist, in die
Walzen, Finger oder ähnliche Elemente als Verriegelungsvorrichtung 2 des
Aufhängezapfens 1 zur Verriegelung desselben in dem Flugzeugstrukturteil
7 eingreifen. Das konische Lager 8 nimmt alle X-, Y- und Z-Kräfte auf,
die Walzen oder Finger 2 nehmen die Z-Kräfte zur Übertragung an die
Struktur auf. Der Aufhängezapfen 1 weist um die Stellachse 15 einen der
Gesamtkonfiguration entsprechenden Einstellbereich 23 auf, wie aus den
Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.
Der Aufhängezapfen oder Spigot 1 ist also an seinem flugzeugseitigem En
de mit der Aufhängevorrichtung 2 versehen. In Trägerseite - bereits au
ßerhalb des Flugzeugunterseitenbereichs - ist der Spigot 1 mit einer
Paßfläche für eine teilbare konische Hülse 9 versehen. Die Hülse 9 sitzt
in der Spannhülse 3, deren konisch verlaufende Außenfläche in einer ihr
entsprechenden Spannfläche 14 des Lastenträgerblocks 10 lagert. Das trä
gerseitige Ende des Spigot 1 weist Paßflächen für ein sphärisches Lager
5 auf. Mittels einer Überwurfmutter 4 wird der Lastenträgerblock 10 über
das sphärische Lager 5, dem Aufhängezapfen 1, der Spannhülse 3 und der
konischen Hülse 9 gegen die konische Lagerbuchse 7 a und dem konischen
Lager 8 und somit gegen das Flugzeug verspannt. Wenn keine Verstellbar
keit des Spigots 1 um die Y-Achse erforderlich ist, kann in vereinfa
chender Weise die Spannhülse 3 sowie das sphärische Lager 5 jeweils
durch einfache zylindrische Lagerbuchsen ersetzt werden. Die Überwurf
mutter 4 kann so ausgebildet sein, daß sie mittels eines Werkzeuges oder
gemäß Fig. 2a mittels eines Schneckenantriebes 4 b betätigbar ist. La
stenträgerblock 10 und sphärisches Lager 5 weisen eine Bohrung 12 a auf,
in der eine Zentrierhülse 12 drehbar gelagert ist, welche den Spigot 1
in der eingestellten Y-Richtung fixiert sowie das sphärische Lager 5 im
Lastenträgerblock 10 zentriert. Diese Zentrierhülse 12 bildet gleichzei
tig den Gasführungskanal für die Absprenggase der Kartuschen 11 bei ei
ner solchen Ausführungform. Hierzu ist zu erwähnen, daß bei Ausführungs
formen mit absprengbaren Aufhängezapfen eine hintere Aufhängung 19 mit
Drehpunkt zum optimalen Abgangsverhalten benötigt wird (Fig. 7a bis c).
Bei festinstalliertem Aufhängezapfen ist jedoch so eine Aufhängung nicht
unbedingt erforderlich.
Das hintere Endstück des Spigot 1 enthält die mechanische Handentriege
lungseinrichtung 6. Wie die Figuren der Zeichnung deutlich zeigen, sind
die beschriebenen und dargestellten Spigot-Ausführungen in der Z-Rich
tung einstellbar und um die Stellachse 15 zentrierbar. Die Figuren sind
so detailliert gezeichnet, daß es für einen Durchschnittsfachmann keiner
weiteren detaillierten Angaben mehr bedarf.
In Fig. 3a ist die flugzeugseitige Befestigung dargestellt. Das konische
Lager 8 benötigt keinen Zugang von oben zur Installation. Zur Installa
tion wird eine Spannmutter 8 b durch Aussparungen 7 c des Flugzeugstruk
turteils 7 eingebracht und so verdreht, daß die Auflagezacken 8 c der
Spannmutter 8 b auf den Auflagenasen 7 b des Strukturteils 7 ruhen. Danach
wird das konische Lager 8 von unten in die Spannmutter 8 b geschraubt und
somit gegen das Strukturteil 7 nach Fig. 3a und 3b verspannt.
In der Fig. 4 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der eine weitere
Überwurfmutter 4 a zur axialen Verspannung oberhalb der Spannhülse 3 ver
wendet wird. Das flugzeugseitige Ende des Spigot 1 weist hierzu einen
Paßring 3 a für die teilbare konische Hülse 9 auf. Die Überwurfmutter 4 a
ist auf das Gewinde der Spannhülse 3 geschraubt. Durch Drehen der wei
teren Überwurfmutter 4 a wird der Paßring 3 a und die konische Hülse 9
nach oben, die Spannhülse 3 jedoch nach unten bewegt. Da der Aufhänge
zapfen 1 flugzeugseitig im konischen Lager 8 befestigt und der Lasten
trägerblock 10 durch das sphärische Lager 5 sowie der Überwurfmutter 4
am Spigot 1 befestigt ist, werden alle Teile somit gegeneinander ver
spannt.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Lastenträger
block 10 der Flugzeug- oder Flügelkontur 18 angepaßt ist. Die Konzeption
des Spigot 1 entspricht jedoch unverändert derjenigen der Fig. 1 bis
4. Diese Ausgestaltung dient vorzugsweise zur Abdeckung eines erweiter
ten Lastbereiches für innere und äußere Flügelstationen.
In der Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, das vorwiegend bei
Stationen mit höheren Lasten - wie beispielsweise Tanks (Fig. 7b) - bei
denen eine größere Einbauhöhe zur Verfügung steht, verwendet wird. Des
halb wird in solchen Fällen zur Reduzierung der Aufhängekräfte der Spi
got verlängert. (Siehe den eingezeichneten Verlängerungsbereich in Fig.
6). Mit Ausnahme der Spigot-Verlängerung - und gegebenenfalls einzelner
Teile des Zapfeninnensystems - sind an diesem Spigot keinerlei Verände
rungen notwendig, um das System an alle Laststationen mit z.B. unter
schiedlichen Flügelbauhöhen - also Innenstation ( Fig. 7a), Mittelsta
tion (Fig. 7b) oder Außenstation (Fig. 7c) einsetzen zu können. In ande
ren Fällen kann jedoch unter Anordnung einer horizontalen Stützstruktur
(waagrecht zum Flugzeugstrukturteil 7) sowohl dieses als auch der Spigot
unverändert bleiben, so daß der gleiche Spigot unabhängig von der Bauhö
he überall einsetzbar ist. Mit allen Ausführungsformen ist eine X-Y-Z-
Einstellung möglich, wobei noch zu erwähnen ist, daß durch die Einstell
möglichkeit des Spigot um die Y-Achse (Stellachse 15) eine Anpassung an
die geometrischen Bedingungen dieser einzelnen Laststationen problemlos
und aufwandslos gegeben ist . Das Einstellen des Spigot verhindert zu
sätzlich ein Verklemmen beim Abwerfen der Last dergestalt, daß nach dem
lösen der Verriegelung des Spigots 1 in dem konischen Lager 8 die Ver
spannung bzw. Vorspannung aufgehoben ist und der Spigot 1 sich um die
Y-Achse 15 im vorgegebenen Rahmen verstellen kann. Es wird ferner die
Verwendung eines standardisierten Lastenträgers gewährleistet.
Claims (7)
1. Aufhängevorrichtung für Außenlasten oder Außentanks an Flugzeugen
mittels in der Zelle oder den Flügeln fest installiertem oder abspreng
barem Aufhängezapfen (Spigot), der mit einem Lastenträger verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufhängezapfen (1) und der Lastenträ
gerblock (10) miteinander zu einem einheitlichen, in Zelle und Last
ein- oder ansetzbaren Baumodul zusammengesetzt und verbunden sind, wobei
der Aufhängezapfen (1) lastseitig in einem sphärischen Lager (5) in der
Y-Achse verstellbar im Lastenträgerblock (10) ruht und mittels Überwurf
mutter (4) darin axial vorgespannt und fixiert wird und zellenseitig in
einem konischen Lager (8) und einer teilbaren konischen Hülse (9) in der
Z-Richtung einstellbar und mittels einer Verriegelungsvorrichtung (2)
und einer Spannhülse (3) in einem in die Zelle oder den Flügel einsetz
baren oder bereits vorhandenen Strukturteil (7) mittels einer konischen
Lagerbuchse (7 a) vorgespannt und fixiert ist.
2. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsvorrichtung (2) sich aus - die Z-Kräfte aufnehmende
- Walzen oder Finger zusammensetzt, die in entsprechende Ausnehmungen
(8 a) des - die X-, Y- und Z-Kräfte aufnehmenden - von unten in den Flü
gel oder Zelle einsetzbaren Lagers (8) eingreifen.
3. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die für die Y-Stellachse angeordnete Zentrierhülse (12) als
Gasführungshülse ausgebildet ist.
4. Aufhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lastenträgerblock (10) als mit planen Seitenflächen
versehener Block ausgebildet ist, in dem in an sich bekannter Weise die
Kartuschen (11) und die Handentriegelungseinrichtung (6) sowie die Last
befestigungsmittel integrierbar sind.
5. Aufhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Strukturteil (7) in seinen äußeren Abmaßen der Flug
zeugzelle bzw. den Flügeln angepaßt wird und in den dem Aufhängezapfen
(1) zugeordneten Abmaßen unverändert bleibt.
6. Aufhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine weitere Überwurfmutter (4 a) zum Verspannen des
Aufhängezapfens (1) gegen die Flugzeug- oder Flügelkontur (18) vorgese
hen ist.
7. Aufhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Überwurfmutter (4) derart ausgebildet ist, daß
sie mittels eines Werkzeuges oder mittels eines Schneckenantriebes (4 b)
betätigbar ist.
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