DE3905355A1 - Rohrweiche fuer zweizylinder-dickstoffpumpen - Google Patents
Rohrweiche fuer zweizylinder-dickstoffpumpenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrweiche für Zweizylinder-Dick
stoffpumpen mit einem vor einer zylinderseitigen, mit Öffnun
gen versehenen Verschleißplatte verschwenkbaren Schwenkrohr,
mit einem auf dem zylinderseitigen Ende des Schwenkrohrs
begrenzt axial verschiebbar angeordneten Verschleißring und
mit einem mit seiner Außenfläche gegen eine Zentrierfläche
des Schwenkrohrs oder des Verschleißrings anliegenden, zwi
schen je einer Ringschulter des Schwenkrohrs und des Ver
schleißrings angeordneten und unter der Einwirkung des im
Schwenkrohr herrschenden hydrostatischen Drucks mit seinen
Stirnflächen gegen diese anpreßbaren gummielastischen Dicht
ring.
Rohrweichen dieser Art, die einen selbsttätig hydrostatisch
nachstellenden, als Automatikring bezeichneten Verschleiß
ring tragen, sind bekannt (DE-PS 26 14 895 und
DE-PS 31 03 321). Zur Aufnahme des gummielastischen Dicht
rings sind dort im Verschleißring und/oder im Schwenkrohr
Ringeindrehungen vorgesehen. In der Praxis ist kaum zu ver
meiden, daß Fördergut in den Zwischenraum zwischen dem Dicht
ring einerseits und dem Schwenkrohr bzw. dem Verschleißring
andererseits eindringt. Dadurch besteht die Gefahr, daß der
Dichtring aus dem Zwischenraum zwischen Schwenkrohr und Ver
schleißring radial nach innen herausgedrängt und dadurch
in seiner dichtenden und verschleißausgleichenden Wirkung
verschlechtert wird. Deshalb ist es oft nur bedingt möglich,
steifplastische feinkörnige Materialien, wie z.B. feine mi
neralische Pasten, wie sie im Erzbergbau und in der Mineral
ölindustrie vorkommen, mit den bekannten Rohrweichenpumpen
zu fördern. Auch wenn das Fördergut in der Zusammensetzung
häufig und stark zwischen Grob- und Feinkorn wechselt, wie
dies z.B. bei der Flußentschlammung und Abraumförderung im
Berg- und Tunnelbau der Fall ist, kommt es beim Einsatz von
Rohrweichenpumpen aus diesem Grund immer wieder zu unerwünsch
ten Abdichtproblemen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rohr
weiche der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbes
sern, daß der Dichtring unabhängig von der Art des Förderguts
eine stabile Lage zwischen Schwenkrohr und Verschleißring
dauerhaft beibehält.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorge
schlagen, daß mit dem Dichtring mindestens ein Stabilisie
rungsring aus starrem Material verbunden ist, dessen axiale
und radiale Abmessungen einen Bruchteil der betreffenden
Dichtringabmessungen beträgt. Der vorzugsweise aus Stahl
oder aus einem formstabilen Kunststoff bestehende Stabili
sierungsring weist zweckmäßig einen langgestreckten, vorzugs
weise rechteckigen Querschnitt auf und ist bevorzugt im Be
reich einer der beiden Stirnflächen des Dichtrings angeord
net.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
zwei Stabilisierungsringe vorgesehen, von denen je einer
in der Nähe einer der beiden Stirnflächen des Dichtrings
angeordnet ist. Der Stabilisierungsring ist dabei vorteil
hafterweise gegenüber der benachbarten Stirnfläche des Dicht
rings um einen kleinen Abstand von 0,3 bis 2 mm, vorzugs
weise von ca. 1 mm, axial zurückversetzt. Im Abstandsbereich
zwischen der Stirnkante und dem Stabilisierungsring weist
der Dichtring zweckmäßig eine angefaste Kante auf.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der
Stabilisierungsring auf den Dichtring aufvulkanisiert. Er
kann auch in das Dichtringmaterial eingebettet, vorzugsweise
einvulkanisiert sein. Besonders gute Stabilisierungseigen
schaften erhält man dann, wenn der Stabilisierungsring im
Bereich der Innenfläche des Dichtrings angeordnet ist oder
wenn im Falle von zwei Stabilisierungsdichtungen beide Sta
bilisierungsringe im Bereich der Innenfläche des Dichtrings
angeordnet sind. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich,
im Falle von zwei Stabilisierungsringen einen im Bereich
der Innenfläche und einen im Bereich der Außenfläche des
Dichtrings anzuordnen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeich
nung in schematischer Weise dargestellter Ausführungsbei
spiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Rohrweiche mit S-Rohr;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung
mit einem einseitig stabilisierten Dichtring;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung
mit einem zweiseitig stabilisierten Dichtring;
Fig. 4 einen zweiseitig stabilisierten Dichtring für den
wahlweisen Einsatz in eine Rohrweiche nach Fig. 2 oder
Fig. 3;
Fig. 5 einen Ausschnitt entsprechend Fig. 2 mit abgewandeltem
Dichtungsring.
Die in der Zeichnung ausschnittsweise dargestellte Zweizylin
der-Dickstoffpumpe ist an den Mündungen der nicht dargestell
ten Förderzylinder auf der Seite der Rückwand 10 eines Ma
terialaufgabebehälters 9 durch eine mit zwei Öffnungen 18
für den Materialdurchtritt versehene brillenförmige Ver
schleißplatte abgedeckt. Auf der Innenseite des Materialauf
gabebehälters 9 ist das Schwenkrohr 1 einer Rohrweiche mit
ihrer einen Verschleißring 22 tragenden Stirnseite vor der
Verschleißplatte 8 mittels einer Schwenkwelle 5 um eine hori
zontale Achse so hin- und herverschwenkbar angeordnet, daß
seine zylinderseitige Öffnung abwechselnd vor die eine oder
andere Öffnung 18 der Verschleißplatte 8 gelangt und die
andere Öffnung 18 zum Inneren des Materialaufgabebehälters 9
freigibt. Durch den druckdichten Anschluß des Schwenkrohrs 1
an der Verschleißplatte 8 ist in der zylindrischen Zentrier
fläche 15 des Schwenkrohrs 1 ein Verschleißring 22 mit seinem
axial überstehenden Zentrierring 2 axial verschiebbar gela
gert. An seinem der Verschleißplatte 8 gegenüberliegenden
Ende ist das Schwenkrohr 1 in einem über eine Druckrohrdich
tung 13 durch die betreffende Wand 10′ des Materialaufgabe
behälters 9 hindurchgeführten Druckrohrlager 12 gelagert
und mündet dort in ein Förderrohr 14. Die Betätigung des
Schwenkrohrs erfolgt über einen mit hydraulischen Mitteln 7
betätigbaren Schalthebel 6, der die in dem Wellenlager 11
in der Behälterrückwand 10 gelagerte Schwenkwelle 5 antreibt.
Das Schwenkrohr 1 und der Verschleißring 22 sind im Zwischen
raum zwischen ihren Ringschultern 20 und 21 von einem ela
stischen Dichtring 3 überbrückt, der mit seiner Außenfläche
23 über seine ganze Länge gegen die Zentrierfläche 15 des
Schwenkrohrs 1 anliegt und mit seiner Innenfläche 24 zum
Inneren des Schwenkrohrs weist und von dem Fördergut 25 beauf
schlagt wird.
Zur Formstabilisierung des gummielastischen Dichtrings 3
sind im Falle der in Fig. 2 und Fig. 5 gezeigten Ausführungsbei
spiele ein Stabilisierungsring 26′ und im Falle der Ausfüh
rungsbeispiele nach Fig. 3 und 4 zwei Dichtungsringe 26′ und
26′′ vorgesehen, die auf das elastomere Dichtungsmaterial
aufvulkanisiert oder in dieses einvulkanisiert sind. Die
Stabilisierungsringe 26′, 26′′ sind gegenüber den benachbarten
Ringschultern 21, 20 des Verschleißrings 22 bzw. des Schwenk
rohrs 1 um einen kleinen Abstand l = 0,5 bis 3 mm zurückver
setzt, so daß das gummielastische Material des Dichtungs
rings bei seiner Kompression in den hierdurch gebildeten
Spalt eindringen kann. Die in Fig. 4 gezeigte Formgestaltung
des Dichtrings 3 vereinigt in sich die Eigenschaften der
Dichtringe aus den Fig. 2 und 3 und kann daher in beiden Rohr
weichentypen eingesetzt werden. Auf der Außenseite der Rohr
weiche verbleibt zwischen dem Schwenkrohr 1 und dem Ver
schleißring 22 ein Spalt 19, der den Verschiebeweg des Ver
schleißrings 22 auf dem Schwenkrohr 1 beim Anpreßvorgang
begrenzt.
Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht im we
sentlichen dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 mit dem einen
Unterschied, daß der Stabilisierungsring 26′ eine im Quer
schnitt im wesentlichen quadratische Gestalt aufweist und
in das elastomere Material des Dichtrings 3 vollkommen einge
bettet ist. Der Stabilisierungsring 26′ befindet sich bei
beiden Ausführungsbeispielen in der Nähe des verschleißrings
seitigen Endes des Dichtrings 3, während das andere, schwenk
rohrseitige Ende des Dichtrings 3 in eine stirnseitig rand
offene, an ihrem Boden durch die Ringschulter 20 begrenzte
Eindrehung des Schwenkrohrs 1 eingreift.
Claims (12)
1. Rohrweiche für Zweizylinder-Dickstoffpumpen mit einem
vor einer zylinderseitigen, mit Öffnungen (18) versehe
nen Verschleißplatte (8) verschwenkbaren Schwenkrohr (1),
mit einem auf dem zylinderseitigen Ende des Schwenk
rohrs (1) begrenzt axial verschiebbar angeordneten Ver
schleißring (22) und einem mit seiner Außenfläche gegen
eine Zentrierfläche (15) des Schwenkrohrs (1) oder des
Verschleißrings (22) anliegenden, zwischen Ringschul
tern (20, 21) des Schwenkrohrs (1) und des Verschleiß
rings (22) angeordneten und unter der Einwirkung des
im Schwenkrohr herrschenden hydrostatischen Drucks mit
seinen Stirnflächen gegen diese anpreßbaren, vorzugs
weise einen axial langgestreckten Querschnitt aufweisen
den gummielastischen Dichtring (3), dadurch gekennzeich
net, daß mit dem Dichtring (3) mindestens ein starrer
Stabilisierungsring (26′, 26′′) verbunden ist, dessen
axiale und radiale Abmessungen einen Bruchteil der be
treffenden Abmessungen des Dichtrings (3) betragen.
2. Rohrweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stabilisierungsring (26′, 26′′) aus Metall, vor
zugsweise Stahl, oder aus formstabilem Kunststoff oder
Gummi besteht.
3. Rohrweiche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Stabilisierungsring (26′, 26′′) einen lang
gestreckten, vorzugsweise rechteckigen Querschnitt auf
weist.
4. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stabilisierungsring (26′, 26′′)
im Bereich einer der beiden Stirnflächen des Dicht
rings (3) angeordnet ist.
5. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Stabilisierungsringe (26′, 26′′)
vorgesehen sind, von denen je einer in der Nähe einer
der beiden Stirnflächen des Dichtrings (3) angeordnet
ist.
6. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stabilisierungsring (26′, 26′′)
gegenüber der benachbarten Stirnfläche des Dichtrings
(3) um einen kleinen Abstand von 0,3 bis 2 mm, vorzugs
weise von ca. 1 mm, axial zurückversetzt ist.
7. Rohrweiche nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring (3) im Abstandsbereich zwischen seiner
Stirnfläche und dem Stabilisierungsring (3) eine ange
faste Kante bildet.
8. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stabilisierungsring (26′, 26′′)
auf dem Dichtring (3) aufvulkanisiert ist.
9. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stabilisierungsring (26′, 26′′)
in das Dichtringmaterial eingebettet, vorzugsweise
einvulkanisiert ist.
10. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stabilisierungsring (3) im Be
reich der Innenfläche (24) des Dichtrings (3) angeord
net ist.
11. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß im Falle von zwei Stabilisierungs
ringen (26′, 26′′) beide im Bereich der Innenfläche (24)
des Dichtrings (3) angeordnet sind (Fig. 3) .
12. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß im Falle von zwei Stabilisierungs
ringen einer (26′) im Bereich der Innenfläche (24) und
einer (26′′) im Bereich der Außenfläche (23) des Dicht
rings (3) angeordnet ist (Fig. 4).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893905355 DE3905355C2 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Rohrweiche für Zweizylinder-Dickstoffpumpen |
US07/481,224 US5037275A (en) | 1987-06-27 | 1990-02-20 | Pipe junction switch for two-cylinder thick-material pump |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893905355 DE3905355C2 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Rohrweiche für Zweizylinder-Dickstoffpumpen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3905355A1 true DE3905355A1 (de) | 1990-08-23 |
DE3905355C2 DE3905355C2 (de) | 1994-06-23 |
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ID=6374623
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893905355 Revoked DE3905355C2 (de) | 1987-06-27 | 1989-02-22 | Rohrweiche für Zweizylinder-Dickstoffpumpen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3905355C2 (de) |
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- 1989-02-22 DE DE19893905355 patent/DE3905355C2/de not_active Revoked
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WO2009003785A3 (de) * | 2007-07-04 | 2009-05-22 | Putzmeister Concrete Pumps | Rohrweiche für zweizylinder-dickstoffpumpen |
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DE3905355C2 (de) | 1994-06-23 |
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