DE3904938A1 - Radarsystem und Waffensystem zur Abwehr von Helikoptern - Google Patents

Radarsystem und Waffensystem zur Abwehr von Helikoptern Download PDF

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DE3904938A1
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Jean-Philippe Hardange
Benoit Plantier
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Abstract

Das Radarsystem umfaßt im wesentlichen: - Mittel zum Aussenden einer phasencodierten Welle über N regelmäßig verteilte Zeitpunkte; - Mittel, um nacheinander empfangsseitig folgende Operationen auszuführen: eine an den Sendecode angepaßte Filterung; eine Zeit/Frequenz-Umsetzung über n aufeinanderfolgende Folgeperioden, um eine Dopplerfilterung zu verwirklichen; eine Unterdrückung derjenigen Ausgangsgößen des Dopplerfilters, die frequenzmäßig punkförmigen oder quasipunktförmigen Echos entsprechen; eine inverse Zeit/Frequenz-Umsetzung, nach welcher die Helikopterflügel-Echos erfaßt werden. Das Waffensystem umfaßt einen Flugkörper, der in einer ersten Phase durch das Radarsystem über Fernsteuerbefehle und in einer zweiten Phase durch ein Zielsuchgerät gelenkt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Radarsystem und ein Waffensystem zur Abwehr von Helikoptern.
  • Ein Waffensystem besteht in bekannter Weise aus einer Erfassungs-, Identifikations- und Lokalisationseinheit, bei der es sich gewöhnlich um ein Radarsystem handelt, und aus einem oder mehreren Flugkörpern, die gegen das lokalisierte Objekt entweder autonom oder in Zusammenwirkung mit der Erfassungs-, Identifikations- und Lokalisationseinheit gerichtet werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein luftgestütztes Waffensystem zur Abwehr von Helikoptern, das imstande ist, sich dem Eindringen einer größeren Anzahl von feindlichen Helikoptern entgegenzusetzen, die Helikopter zu erfassen und zu identifizieren, auch wenn sie sich im stationären Flugzustand befinden, sowie automatisch die verschiedenen Helikoptertypen zu erkennen und gleichzeitig mehrere feindliche Helikopter abzuwehren, während das Waffensystem aber außerhalb der Reichweite ihrer Abwehreinrichtungen verbleibt.
  • Aufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung eines Waffensystems, das mit den oben angegebenen Eigenschaften ausgestattet ist und sowohl von geringem Gewicht als auch von geringem Kostenaufwand ist, um von relativ kleinen Flugzeugen oder auch von Helikoptern mitgeführt werden zu können.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Waffensystem, das imstande ist, mit der Helikopterabwehr-Überwachungsfunktion zugleich die Funktionen einer Erfassung von Bodenfahrzeugen und einer Kartographie über ein ausgedehntes Gebiet zu erfüllen (Navigationshilfe).
  • Die zwei wichtigsten Verfahren zur Unterscheidung eines Helikopters von anderen Zielen bestehen bekanntlich in der Erfassung von Aufbauechos und in der Erfassung von Flügelechos.
  • Die Erfassung von Aufbauechos beruht darauf, daß die äquivalente Radarfläche eines Helikopteraufbaus relativ groß ist im Vergleich zu anderen Fluggeräten. Sie erreicht gewöhnlich etwa 10 m2. Ein Helikopter kann also leicht erfaßt werden, wenn er nicht verdeckt ist (Hügel, Baumkette usw.). Sobald er erfaßt ist, kann er von anderen Echos durch Messung seiner Geschwindigkeit unterschieden werden. Die Geschwindigkeit liegt zwischen 0 und 80 m/s. Der Geschwindigkeitsmeßwert bildet das einfachste Kriterium, das jedoch am wenigsten zuverlässig ist. Ein Helikopter kann nämlich mit einem Bodenfahrzeug verwechselt werden. Überdies ermöglicht die Anwendung dieses Kriteriums nicht die Erfassung von Helikoptern im stationären Flugzustand, denn ihre Bewegungsgeschwindigkeit ist dann gleich Null.
  • Die Erfassung von Flügelechos beruht auf der Beobachtung, daß ein Helikopterflügel eine große äquivalente Radarfläche aufweist, wenn sie senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Radarwellen steht. Diese äquivalente Radarfläche erreicht typischerweise Werte zwischen 20 und 100 m2 im X-Band und bei horizontaler Polarisation.
  • Durch die Rotordrehung bleibt der Flügel aber nicht lange in dieser günstigen Position. Die Dauer eines Flügelechos ist daher klein. Im X-Band liegt sie zwischen 100 und 200 μs.
  • Ein Flügelecho tritt aber wieder auf, wenn der nächste Flügel seinerseits senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Radarwellen steht. Der Zeitabstand zwischen aufeinanderfolgenden Flügelechos beträgt höchstens 50 ms.
  • Diese Eigenschaften sind aus zwei Gründen von Interesse:
    • – der hohe Pegel, die sehr kurze Dauer des Flügelechos und die periodische Wiederholung dieses Echos bei niedriger Wiederholungsfrequenz ermöglichen eine Unterscheidung der Flügelechos von Aufbauechos;
    • – die genau bestimmbare Wiederholungsperiode der Flügelechos ist ein guter Kennwert für einen Helikoptertyp.
  • Die Auswertung dieser Eigenschaften stellt aber hohe Anforderungen an das Radarsystem, insbesondere was die Wellenform anbetrifft. Um eine hohe Erfassungswahrscheinlichkeit für ein Flügelecho zu erzielen, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein:
    • a) Die Dauer der Zielbeleuchtung durch das Radar muß größer sein als die Periode zwischen zwei Flügelechos. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, ist sichergestellt, daß das Radar ein Flügelecho erfaßt, wenn das Antennenbündel das Ziel anleuchtet. Um auch Rotoren zu berücksichtigen, deren Perioden besonders lang sind (Rotationsfrequenz von etwa 20 Hz), muß die Beleuchtungszeit größer als 50 ms sein. Die Antennenverschwenkung darf daher nicht zu schnell geschehen.
    • b) Die Wiederholungsperiode für die durch das Radar ausgesendeten Impulse (Folgeperiode) muß kleiner als die Dauer des Flügelechos sein. Im entgegengesetzten Falle, wenn also die gesendeten Impulse einen zu großen Abstand haben, kann es vorkommen, daß kein reflektierender Flügel vorhanden ist, wenn die Impulse auf dem Ziel auftreffen. Dies führt in der Praxis zu Folgefrequenzen zwischen 10 und 15 kHz. Ein Radarsystem dieses Typs ist aber mit Mehrdeutigkeiten für Entfernungen behaftet, die größer als 10 km sind.
  • Wenn vorausgesetzt wird, daß die Flügelechos einwandfrei aufgefangen wurden, was nur unter Überwindung von Schwierigkeiten erzielt werden kann, wie oben erläutert wurde, so bleibt weiterhin das Problem ihrer Unterscheidung von Aufbauechos. Es handelt sich nämlich darum, isolierte Echos zu erkennen, die bei herkömmlicher Verarbeitung als vorübergehende Störerscheinungen betrachtet werden, die zu unterdrücken sind. Bei herkömmlicher Verarbeitung wird nämlich eine Dopplerfilterung pro Entfernungsquantum mit einer Menge von aufeinanderfolgenden Wiederholungsperioden durchgeführt, gewöhnlich durch diskrete Fouriertransformation. Aufgrund ihres (zeitlich) punktförmigen Charakters haben die Flügelechos eine gleichförmige spektrale Verteilung und können daher durch eine derartige Verarbeitung nicht erkennbar gemacht werden.
  • Das durch die Erfindung geschaffene Radarsystem zur Erfassung von Helikoptern zeichnet sich durch eine hohe Erfassungswahrscheinlichkeit und Erkennungswahrscheinlichkeit für Flügelechos aus, ohne mit den oben angegebenen Mängeln behaftet zu sein; die Erfindung beruht auf der Aussendung einer besonderen Wellenform und auf einer besonderen Verarbeitung auf der Empfangsseite.
  • Die zur Abwehr von Helikoptern verwendeten Flugkörper sind im allgemeinen für eine solche Anwendung nicht spezifisch.
  • Es handelt sich um Boden-Luft- oder Luft-Boden-Flugkörper, die gegen jegliche Art von Fluggerät eingesetzt werden können. In diesem Zusammenhang kann das System "MAGIC" (oder "MAGIC 2") genannt werden, bei dem eine Lenkung durch ein Infrarot-Zielsuchgerät erfolgt, die Reichweite jedoch auf 10 km begrenzt ist, so daß die Dämpfung durch die Atmosphäre zur Erfassung eines Helikopters zu groß sein kann.
  • Weiterhin kann das System "CROTALE" genannt werden, das mit Fernsteuerung durch ein Verfolgungsradar arbeitet, welches eine Lenkung durch Ausfluchtung gewährleistet. Das Radarsystem führt die Ablagemessungen durch, jedoch wird die Präzision dieser Messungen durch Anwendung einer großen Antenne erkauft (im wesentlichen elliptisch mit einer Hauptachse von 1,2 m und einer kleinen Achse von 0,6 m); eine solche Antenne ist zu groß, um in kleine Fluggeräte integriert werden zu können.
  • Die zur Bekämpfung von Helikoptern in Betracht zu ziehenden Flugkörper liegen im allgemeinen in einer Klasse, die niedriger liegt als die beiden Obengenannten. Der Flugkörper "MISTRAL", der mit Infrarotlenkung arbeitet, ist ein gutes Beispiel. Ein solcher Flugkörper ist aber mit dem Mangel behaftet, daß er eine sehr kleine Reichweite besitzt (6 km). Dies setzt eine Annäherung an das Ziel voraus, was mit einer entsprechenden Gefährdung verbunden ist.
  • Im Gegensatz zu dem letztgenannten Beispiel ist ein Flugkörper vom Typ "MICA" für alle Fälle geeignet. Die Lenkung erfolgt in zwei Phasen: erste Phase durch Trägheitssteuerung mit Neufestlegung durch das Radarsystem und zweite Phase mit elektromagnetischem Zielsuchgerät. Ein solcher Flugkörper ist aber für die hier betrachtete Art von Zielen zu komplex und zu teuer.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Lenksystem für Flugkörper, welches von den oben angegebenen Mängeln frei ist und in einer Phase der Verfolgung durch das Radarsystem die Vorteile ausnutzt, welche sich durch das oben beschriebene Verfahren zum Auffangen und zum Erkennen von Flügelechos ergeben.
  • Im übrigen ist der Erfindungsgegenstand in den Patentansprüchen angegeben.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen der Erfindung und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine Signalform für die bei dem erfindungsgemäßen Radar gesendete Welle;
  • 2 ein Blockschema, aus dem das Prinzip der empfangsseitigen Verarbeitung bei einem erfindungsgemäßen Radarsystem hervorgeht;
  • 3a, 3b und 3c Diagramme, welche die Eigenschaften des Phasencodes darstellen, der bei einem erfindungsgemäßen Radarsystem verwendet wird;
  • 4a und 4b das Prinzip der Lenkung eines Flugkörpers bei einem erfindungsgemäßen Alarmsystem; und
  • 5 ein Gesamtschema eines erfindungsgemäßen Radarsystems.
  • Die gesendete Welle ist quasikontinuierlich und phasencodiert. Sie ist zusammengesetzt aus einem Grundmotiv, welches ohne Diskontinuität wiederholt wird. Das Basismotiv ist eine Aufeinanderfolge von Impulsen. Alle gesendeten Impulse haben dieselbe Frequenz, jedoch ändert sich ihre Anfangsphase. Die Phasenänderung von einem Impuls zum nächsten folgt einem quadratischen Gesetz. Es handelt sich um einen Polyphasencode, der unter der Bezeichnung P4 bekannt ist und in folgender Veröffentlichung beschrieben wurde: "Doppler Properties of Polyphase Pulse Compression Waveforms" von MM. F. F. KRETSCHMER, JR. und B. L. LEWIS, Naval Research Laboratory (IEEE Transactions an Aerospace and Electronic Systems, Vol. AES-19, Nr. 4, Juli 1983).
  • Die Signalform ist in 1 dargestellt. Auf jeden Sendeimpuls folgt eine kurze Empfangsperiode. Der Formfaktor (Verhältnis zwischen Sendedauer und der Dauer für Senden + Empfang) ist sehr groß und kann unter Umständen 50% betragen.
  • In Abhängigkeit von den gewählten Parametern kann eine solche Signalform nach Verarbeitung mit Geschwindigkeitsmehrdeutigkeit oder Entfernungsmehrdeutigkeit oder auch mit Geschwindigkeits- und Entfernungsmehrdeutigkeit behaftet sein.
  • Die verschiedenen Fälle entsprechen dem, was vereinbarungsgemäß als Wellenform mit niedriger Wiederholungsfrequenz (BFR), hoher Wiederholungsfrequenz (HFR) oder mittlerer Wiederholungsfrequenz (MFR) bezeichnet wird, wobei die (scheinbare) Wiederholungsfrequenz die Wiederholungsfrequenz für das Basismotiv ist.
  • Es wird folgendes Bemessungsbeispiel betrachtet:
    Verhackungsfrequenz (Wiederholungsfrequenz der kurzen Impulse: Fd = 1 MHz
    Formfaktor: f = 0,5
    Dauer der kurzen Impulse: t = 500 ns
    Anzahl von Codemomenten: N = 250
    Folgefrequenz (Wiederholungsfrequenz
    des Basismotivs): Fr = 4 kHz
  • Die Folgefrequenz bestimmt die Entfernungs- und Geschwindig keitsmehrdeutigkeiten. Bei dem oben angegebenen Beispiel betragen sie 37,5 km bzw. ± 31 m/s (im X-Band) oder ± 18 m/s (im Ku-Band).
  • Dieses Beispiel entspricht einer typischen BFR-Welle.
  • Es ermöglicht die Sichtdarstellung des Bodenbereiches über eine Ausdehnung von 37,5 km und die Erfassung beweglicher Ziele am Boden innerhalb dieses Gebietes.
  • Diese Wellenform weist hingegen einen Hauptvorteil gegenüber den BFR-Wellen auf: da die gesendete Welle quasikontinuierlich ist, ist die Auffangwahrscheinlichkeit für ein Flügelecho hoch.
  • Über die Sichtdarstellung des Bodenbereiches hinaus erfaßt das Radarsystem auch Helikopter ohne Mehrdeutigkeit innerhalb des Entfernungsbereiches.
  • Nach der in 2 wiedergegebenen Ubersicht umfaßt die Verarbeitung des Empfangssignals zwei Hauptteile:
    einen gemeinsamen Abschnitt, welcher eine angepaßte Filterung des Sendecodes durchführt (digitale Pulskompression);
    drei parallele Kanäle, die den drei folgenden Funktionen entsprechen:
    Verarbeitung zur Identifikation von Helikoptern;
    Verarbeitung zur Erfassung von Bewegtechos;
    Darstellung des Bodengebietes (Kartographie in unmittelbarer Strahldarstellung oder durch Ablagemessung verfeinerter Darstellung).
  • Die Pulskompression beginnt mit einer Demodulation des empfangenen Signals durch das gesendete Signal. Sie ergibt für jedes Echo eine Schwebungsfrequenz, die proportional zu sei ner Entfernung ist. Wenn – wie weiter unter gezeigt wird – der Phasencode und die Abtastfrequenz geeignet gewählt sind, so ist die Schwebungsfrequenz konstant und ohne jegliche Phasenunterbrechung während der ganzen Anstrahlzeit für das Radarecho.
  • Eine FFT-Verarbeitung (schnelle Fouriertransformation) über N Punkte führt dann zur Ableitung des Schwebungsfrequenzwertes, wobei das Signal kohärent integriert wird.
  • Im Anschluß an diese FFT-Verarbeitung wird das Signal auf die drei vorstehend angegebenen Verarbeitungskanäle aufgeteilt.
  • Die einfachste Verarbeitung besteht in der Kartographie durch unmittelbare Strahldarstellung. Für jedes Echo wird der Betrag berechnet, und eine Darstellung vom Typ "PPI" ("Panoramic Plan Indication") wird an ein Anzeigesystem vom Fernsehtyp oder dergleichen abgegeben.
  • Die beiden anderen Kanäle haben einen gemeinsamen Abschnitt, der darin besteht, die FFT des Empfangssignals in jedem Entfernungsfenster während einer bestimmten Anzahl "n" von Folgeperioden zu berechnen. Es entsteht ein Spektrum, worin die Mobilechos von Festechos unterscheidbar sind, aber auch von anderen Bewegtechos (die unter den allgemeinen Begriff von Aufbauechos fallen).
  • Nach Unterdrückung von Signalanteilen, die diskrete Frequenzwerte aufweisen, werden die Flügelechos durch eine besondere Verarbeitung herausgelöst, die darin besteht, eine inverse FFT durchzuführen, was weiter unten im einzelnen beschrieben wird.
  • Es wird nun der gesendete Phasencode näher beschrieben.
  • Die Erfindung wird anhand einer bevorzugten Anwendung beschrieben, bei der quadratische Polyphasencodes verwendet werden; es kann aber auch eine lineare Frequenzmodulation stattfinden.
  • Die 3a zeigt als Beispiel ein Zeitdiagramm für eine Sendeimpulsfolge, deren Impulse mit 20 bis 26 bezeichnet sind und die durch Wiederholung einer Folge von N = 6 Impulsen 20 bis 25 entsteht, deren Phasen ψo bis ψ5 nach einem quadratischen Gesetz variieren. Der Zeitabstand zwischen den Anstiegsflanken von zwei aufeinanderfolgenden Impulsen der Dauer τ ist gleich Td = 3τ, und die Dauer einer Impulsserie ist gleich T = NTd.
  • Die 3b zeigt ein Zeitdiagramm der Impulse 30 bis 35, die von einem Objekt ansprechend auf die Sendeimpulse 20 bis 25 empfangen werden, wobei dieselben Zeitursprünge wie in 3a gelten. Diese Folge von Impulsen 30 bis 35 ist um eine Zeitspanne Tr = NrTd + Dr gegenüber der Folge von Sendeimpulsen 20 bis 25 verzögert. In diesen beiden Diagrammen ist Nr = 2 und Dr = Td/2 gewählt.
  • Die Impulse 28 und 29, die vor dem Impuls 30 empfangen werden, entsprechen der Reihe von Impulsen, die vor dem Impuls 20 gesendet wurden, und sind mit einer selben Verzögerung Tr gegenüber den ursprünglichen Impulsen behaftet.
  • Wenn die Impulse des Diagramms in 3b durch ein Filter gefiltert werden, welches an einen Rechteckimpuls der Dauer τ angepaßt ist, erhält man die Dreiecksignale 38 bis 45 nach 3c, deren Maximum mit der Abfallflanke der empfangenen Impulse zusammenfällt. Mehrere Entfernungsfenster können definiert werden, indem mehrere Abtastzeitpunkte während der Wiederholungsperiode verwendet werden, die zwei Sendeperioden trennt. Mit φo bis φ5 werden die Phasen der Empfangssignale bezeichnet, die nach Aussendung von Impulsen mit der Phase ψo bis ψ5 empfangen werden, und es gilt: φo = ψ4, φ1 = ψ5, φ2 = ψo, φ3 = ψ1, φ4 = ψ2 und φ5 = ψ3, d. h. es gilt allgemein: φ(i) = ψ(i – Nr + N) (1) für i von 0 bis Nr und φ(i) = ψ(i – Nr) (2)für i von Nr + 1 bis N – 1.
  • Durch Subtrahieren der Sendephasen ψ(i) von den Empfangsphasen φ(i) kann eine Phasendifferenz gewonnen werden, die von dem quadratischen Term des Phasengesetzes nicht mehr abhängt, also von i2, sondern von einem linearen Kern abhängt, der proportional zu iNr ist; eine diskrete Fouriertransformation liefert dann den Wert von Nr und folglich einen Meßwert für die Entfernung.
  • Damit dies gelingt, müssen besondere quadratische Phasencodes gewählt werden, die in folgender Weise aus einem beliebigen quadratischen Phasencodegesetz bestimmt werden: ψ(i) = 2π(ai2 + bi) für i = 0, N – 1
  • Der Fall 2aN = 1 und b = 1/2 führt zu einem Code, dessen Gesetz folgendes ist: ψ(i) = πN i2 – πifür i = 0, N – 1
  • Dies ist der Code P4, der in den bereits genannten Artikeln der Revue IEEE Transactions an Aerospace and Electronic Systems definiert ist.
  • Allgemein kann ein Code folgender Form ψ(i) = πN (ixα)2 – π(i – α)für i = 0, N – 1
    mit beliebigem Wert α verwendet werden.
  • Die Demodulation des Empfangssignals durch das Sendesignal gemäß der obigen Beschreibung (2) zu Beginn der Impulskompression besteht also darin, für jedes Entfernungsquantum die Phasendrehung φ(i) – ψ(i) durchzuführen. Auf diese Phasendrehung folgt eine Fouriertransformation über N Punkte, womit die Impulskompression endet.
  • Es wird nun die Verarbeitung näher beschrieben, welche die Herauslösung von Flügelechos, also die Identifikation von Helikoptern, ermöglicht.
  • Wie bereits oben angegeben wurde, ist die TFD(oder FFT)-Verarbeitung für die Erfassung von Flügelechos völlig ungeeignet. Um zu dem Ursprungssignal im Zeitgebiet zurückzukehren und die Überlagerung mit starken Bodenechos und herkömmlichen Bewegtechos zu vermeiden, wird die inverse TFD-Transformation ausgehend von den Ausgangssignalen der ersten TFD-Operation durchgeführt, nachdem die Ausgangssignale gesperrt wurden, welche den Bodenechos und Aufbauechos vom Helikopter entsprechen, also alle Echos, die frequenzmäßig punktförmig oder quasipunktförmig sind.
  • Indem die entsprechenden Abtastproben zuvor auf Null gesetzt werden, kann eine neue Zeitfunktion erhalten werden, worin die zeitlich kontinuierlichen oder quasikontinuierlichen Signale verschwunden sind, so daß Impulssignale wie Flügelechos in Erscheinung treten, die andernfalls von den herkömmlichen Radarechos verdeckt würden.
  • Unter Bezugnahme auf 4 wird nun das Prinzip der Lenkung eines Flugkörpers beschrieben. Der Flugkörper wird in zwei aufeinanderfolgenden Phasen gelenkt:
    • – erste Phase: Lenkung durch das Radarsystem in der Horizontalenebene mittels Fernsteuerbefehlen und Lenkung durch einen Höhenmesser in der Vertikalebene bei konstanter Höhe;
    • – zweite Phase: Lenkung in beiden Ebenen mittels eines Zielsuchgeräts, das mit Abbildungstechnik im Infrarotbereich oder Millimeterwellenbereich arbeitet. Das Zielsuchgerät gewährleistet ein Auftreffen auf dem Ziel und ist imstande, mehrere Ziele zu unterscheiden.
  • Diese beiden Phasen sind in den 4a und 4b für die Vertikalebene und für die Horizontalebene veranschaulicht.
  • Die Einrichtungen zur Lenkung des Flugkörpers sind:
    • – ein Zielsuchgerät, das im Infrarotbereich oder Millimeterwellenbereich arbeitet;
    • – ein Fernsteuerungs-Empfänger/Antwortsender;
    • – ein Höhenmesser;
    • – ein Gyrometer zur Stabilisierung des Rollwinkels,
  • Diese Elemente sind bekannt.
  • Der Empfänger/Antwortsender wird zur Lenkung in der Horizontalebene während der ersten Flugphase verwendet. Er ermöglicht die Lokalisierung des Flugkörpers durch das Radarsystem und den Empfang von Fernsteuerbefehlen.
  • Er empfängt Lokalisierungsimpulse vom Radarsystem, verzögert sie und verstärkt sie, um sie zu dem Radar zurückzusenden.
  • Unmittelbar anschließend sendet das Radarsystem einen Fernsteuer-Sollwertbefehl, den der Empfänger empfängt und decodiert.
  • Die Fernsteuerbefehle können eine Amplituden-, Phasen- oder Frequenzcodierung aufweisen. Besonders geeignet ist die FSK-Codierung (Frequency Shift Keying). Auf diese Weise können mehrere Radarsysteme mehrere Flugkörper gleichzeitig ohne Gefahr von Wechselwirkungen leiten.
  • Der Flugkörper verfügt über eine Sende/Empfangs-Antenne, die nach hinten orientiert ist, mit möglichst schwachen nach vorne gerichteten Nebenzipfeln, um Störungen zu verhindern.
  • Der Höhenmesser gewährleistet die Lenkung des Flugkörpers in der Vertikalebene während der Anfangsphase des Fluges. Die Höhe wird durch das Radarsystem vor dem Abschuß so vorgege ben, daß der Flugkörper deutlich oberhalb des Zieles fliegt. Auf diese Weise wird ein Auftreffen auf dem Ziel von oben gewährleistet.
  • Der Höhenmesser ist von bekannter Art. Er kann mit Impulsen oder Dauerstrichsignal arbeiten.
  • Da die Lenkung in den beiden Ebenen völlig ohne Kopplung stattfindet, wird die Stabilisierung des Rollwinkels durch ein Gyroskop gewährleistet.
  • Für das Zielsuchgerät sind zwei Fälle zu unterscheiden, je nachdem, ob es im Infrarotbereich oder Millimeterwellenbereich arbeitet. Im Falle des Infrarotbereiches besteht die Spitze des Flugkörpers aus einer "IR-Kuppel", die ein mit Abbildungstechnik arbeitendes Infrarot-Zielsuchgerät enthält. Dieses gewährleistet die zweite Phase der Lenkung und den Aufprall.
  • Das Winkelfeld des Zielsuchgeräts ist so ausgelegt, daß es sich im Verlauf des Fluges an das Ziel anhängen kann, ausgehend von den Informationen, die das Radarsystem liefert.
  • Seine Winkelauflösung reicht -aus, um nahe beieinandergelegene Ziele zu unterscheiden. Die Auswahl eines Zieles erfolgt in Abhängigkeit von Angaben, die zuvor von dem Radarsystem übertragen werden.
  • Das Anhängen an ein Ziel erfolgt bei ausreichender Annäherung an dieses, damit die atmosphärische Dämpfung vernachlässigbar wird, selbst unter ungünstigsten Bedingungen für die Ausbreitung von Infrarotwellen.
  • Da das Anhängen an einen Helikopter von oben erfolgt, ist die Infrarot-Signatur hoch (Aussendung von den Rohrleitungen der Antriebsmotore).
  • Im Falle des Millimeterwellenbereiches gelten dieselben Ausführungen wie zuvor, und es können zwei gleichwertige Techniken Anwendung finden.
  • Es können zwei Typen von Radar in Betracht gezogen werden, je nach der Antenne, über die sie verfügen.
  • Radarsysteme mit mechanischer Antenne haben ein relativ unbewegliches Strahlungsbündel, so daß die Zielverfolgung kontinuierlich erfolgen muß. Hierdurch wird die Mehrziel-Kapazität auf Echos eingeschränkt, die in demselben Antennenbündel liegen. Im Falle eines Helikopterangriffes ist es wahrscheinlich, daß diese Konfiguration realistisch ist. Das Radarsystem kann dann mehrere Ziele verfolgen (beispielsweise zehn Ziele).
  • Auch der Flugkörper muß sich innerhalb des Bündels befinden, wodurch eine Lenkungsfunktion mit Ausfluchtung notwendig ist. Der zweite Antennentyp ist ein solcher mit elektronischer Verschwenkung wenigstens in der Horizontalebene. In diesem Falle können mehrere verstreute Ziele gleichzeitig verfolgt werden, und mehrere Flugkörper können gegen das Ziel gelenkt werden.
  • Der Flugkörper kann mit Ausfluchtung oder Proportionalnavigation gelenkt werden. Letzteres Verfahren weist den Vorteil auf, daß eine vollständige Entkopplung zwischen Flugkörper und abfeuerndem Gerät stattfindet. Im Gegensatz zu einer Lenkung mit Ausfluchtung hat eine Ausweichbewegung des abfeuernden Geräts keinerlei Auswirkung auf die Flugbahn des Flugkörpers.
  • Wie in 5 gezeigt ist, die dem Fall eines TOP-Radarsenders entspricht, besteht das Radarsystem aus folgenden Untergruppen:
    • – Antennengruppe;
    • – Sender;
    • – Steuerung/Empfänger;
    • – Signalverarbeitung.
  • Im Falle einer aktiven Antenne sind die meisten Untergruppen dieselben wie im Falle des TWT-Empfängers. Die Antennengruppe wäre unterschiedlich, und der Sender entfällt.
  • Die Antennengruppe umfaßt die Antenne, die Servomechanismen und den Mikrowellenempfänger.
  • Im Falle eines Radarsystems, das in der vorderen Spitze eines Flugzeugs oder eines Helikopters angeordnet ist, wird eine einzige Antenne verwendet, die in Höhenwinkel und Seitenwinkel (und ggf. Rollwinkel) nachgeführt wird, um einen begrenzten Sektor auf der Vorderseite des Gerätes zu beleuchten. Anstelle einer geregelten Nachführung kann auch eine elektronische Verschwenkung verwendet werden.
  • Wenn das Radarsystem Teil einer modularen Baugruppe ist, kann es über eine nach vorne orientierte Antenne und eine nach hinten orientierte Antenne verfügen. Jede Antenne überdeckt 180° in der Horizontalebene. Auf diese Weise werden 360° überdeckt. Das Flugzeug kann eine große Ausweichbewegung ausführen und dennoch die Zielverfolgung mittels des Radars fortsetzen.
  • Die Antenne gibt drei Monopuls-Empfangskanäle ab: Summenkanal, Seitenwinkel-Differenzkanal (Horizontalebene) und Höhenwinkel-Differenzkanal (Vertikalebene).
  • Die Technik zur Verwirklichung der Antenne ist beliebig. Es kann sich um eine Cassegrain-Antenne, eine Schlitzantenne oder eine Antenne mit Parabolreflektor handeln.
  • Der Mikrowellenempfänger gewährleistet die Funktionen einer Begrenzung (Schutz der Empfangskanäle), der rauscharmen Vorverstärkung (welche den Rauschfaktor der Verstärkerkette bestimmt) und der Umsetzung in die Zwischenfrequenz.
  • Der Mikrowellenempfänger kann zwei oder drei oder auch vier Empfangskanäle aufweisen.
  • Falls er nur über zwei Kanäle verfügt, ist der eine der Summenkanal. Der andere Kanal wird abwechselnd dem Seitenwinkel-Differenzkanal und dem Höhenwinkel-Differenzkanal zugewiesen. Die Seitenwinkel- und Höhenwinkel-Ablagemeßwerte werden zu verschiedenen Zeitpunkten ausgegeben.
  • Um eine gültige Information für die Horizontalebene (oder für die Vertikalebene) auszugeben, muß das Radarsystem die Rollbewegungen des Trägerflugzeugs kompensieren. Wenn die Ablagemeßwerte für Seitenwinkel und Höhenwinkel nicht gleichzeitig verfügbar sind, kann das Radarsystem keine elektronische Kompensation (d. h. durch Berechnung) des Rollwinkels durchführen. Die einzige Lösung ist dann eine mechanische Kompensation mit einer zusätzlichen Nachführungsachse.
  • Wenn das Radarsystem über drei Kanäle verfügt, sind beide Differenzkanäle gleichzeitig verwirklicht.
  • Wenn das Radarsystem über vier Kanäle verfügt, kann ein Kanal der Verarbeitung von Störquellen (Hilfskanal) zugewiesen werden.
  • Der Empfänger empfängt von dem Pilotoszillator das zu verstärkende Signal. Es wird ein Verstärker mit einer Wanderwellenröhre verwendet, die eine Schraubenelektrode aufweist und über das Gitter moduliert werden kann. Die Modulatoren müssen besonders sorgfältig ausgeführt werden, um die Impulsanstiegs- und Abfallzeit zu minimieren. Anstelle einer solchen Röhre kann aber auch ein beliebiger Leistungsverstarker verwendet werden, der mit einem hohen Formfaktor arbeiten kann.
  • Der Pilotoszillator liefert dem Radarsystem alle benötigten Frequenzen. Insbesondere erzeugt er die Sendewelle, den Phasencode und das frequenzcodierte (FSK-Code) Fernsteuersignal für den Flugkörper.
  • Der Zwischenfrequenz-Empfangsteil enthält ebenso viele Empfangskanäle wie der Mikrowellenempfänger.
  • Die Empfangskanäle sind linear, besitzen eine hohe Dynamik und arbeiten mit angepaßter Filterung.
  • Die Empfangsfunktion endet mit einer Demodulation im Basisband auf den zwei in Phasenquadratur vorliegenden Kanälen (Kanal I und Kanal Q). Das Signal wird schließlich abgetastet und in den Digitalbereich umgesetzt, um der Verarbeitung zugeführt zu werden.
  • Die Verarbeitung des digitalisierten Signals umfaßt alle Verarbeitungsoperationen mit hohem Durchsatz:
    Impulskompression;
    Dopplerverarbeitung;
    Detektion und Herauslösen von Helikopter-Flügelechos;
    Detektion und Herauslösung von Bewegtzielgruppen;
    Berechnung der Ablagemeßwerte;
    Verarbeitung für die Radar-Kartographie.
  • Die Informationsverarbeitung umfaßt die Rechenoperationen mit niedrigem Durchsatz:
    Verfolgung;
    Identifikation der Helikoptertypen;
    Berechnung der Zielparameter;
    Berechnung der Lenk-Sollwerte.
  • Ferner werden folgende Aufgaben erfüllt:
    Verwaltung der Radar-Busleitung;
    Schnittstelle mit der Flugzeug-Busleitung (und mit den Flugkörpern), wobei diese Busleitungen einen Informationsaustausch zwischen den Untergruppen des Radarsystems, dem Flugzeug oder den Flugkörpern ermögichen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - "Doppler Properties of Polyphase Pulse Compression Waveforms" von MM. F. F. KRETSCHMER, JR. und B. L. LEWIS, Naval Research Laboratory (IEEE Transactions an Aerospace and Electronic Systems, Vol. AES-19, Nr. 4, Juli 1983) [0028]

Claims (16)

  1. Radarsystem zur Erfassung von Helikoptern, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt: – Mittel zum Aussenden einer phasencodierten Welle über N regelmäßig wiederholte Zeitpunkte; – Mittel zur aufeinanderfolgenden empfangsseitigen Durchführung folgender Funktionen: eine an den gesendeten Code angepaßte Filterung; eine Zeit/Frequenz-Umsetzung über n aufeinanderfolgende Folgeperioden, zur Durchführung einer Dopplerfilterung; eine Unterdrückung der Ausgangswerte aus dem Dopplerfilter, die frequenzmäßig punktförmigen oder quasipunktförmigen Echos entsprechen; eine inverse Zeit/Frequenz-Umsetzung, nach welcher die Helikopter-Flügelechos erfaßt werden.
  2. Radarsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesendete Welle mit einem quadratischen Phasencode codiert ist.
  3. Radarsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesendete Welle mit linearer Frequenzmodulation codiert ist.
  4. Radarsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gesendete Welle eine Dauerstrichwelle ist und daß Senden und Empfangen gleichzeitig stattfinden.
  5. Radarsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendewelle eine quasikontinuierliche Welle ist, um einen abwechselnden Sendebetrieb und Empfangsbetrieb zu ermöglichen.
  6. Radarsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Unterdrückung der Ausgangsgrößen des Dopplerfilters, welche frequenzmäßig punktförmigen oder quasipunktförmigen Echos entsprechen, eine Unterdrückung nur derjenigen Ausgangsgrößen erfolgt, die Festechos entsprechen, um eine gleichzeitige Erfassung von Bewegtzielen zu ermöglichen.
  7. Radarsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Dopplerfilterung eine Herauslösung des Betrages der Echos nach der an den Sendecode angepaßten Filterung stattfindet.
  8. Radarsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Sendecode angepaßte Filterung durch Phasensubtraktion zwischen dem empfangenen Signal und einer Nachbildung des Sendesignals sowie anschließende diskrete Fouriertransformation über N Punkte durchgeführt wird.
  9. Radarsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Operation der Zeit/Frequenz-Umsetzung in einer diskreten Fouriertransformation über n Punkte besteht.
  10. Radarsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Operation der Frequenz/Zeit-Umsetzung in einer diskreten Fouriertranformation über n Punkte besteht.
  11. Waffensystem zur Abwehr von Helikoptern, mit einem Helikopter-Erfassungsradar und wenigstens einem Flugkörper, der mit Lenkmitteln versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flugkörper in einer ersten Phase durch das Radarsystem über Fernsteuerbefehle und in einer zweiten Phase durch ein Zielsuchgerät gelenkt wird.
  12. Waffensytem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die in der ersten Phase durchgeführte Lenkung eine Lenkung mit Ausfluchtung ist.
  13. Waffensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die in der ersten Phase durchgeführte Lenkung eine Lenkung mit proportionaler Navigation ist.
  14. Waffensytem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlaufe der ersten Phase die Lenkung über vom Radarsystem abgegebene Fernsteuerbefehle in der Horizontalebene erfolgt, während der Flugkörper in der Vertikalebene mit konstanter Höhe durch einen Höhenmesser gelenkt wird.
  15. Waffensystem nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Zielsuchgerät ein Infrarot-Zielsuchgerät ist.
  16. Waffensytem nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Zielsuchgerät ein Gerät ist, das im Millimeterwellenbereich arbeitet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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RU2728278C1 (ru) * 2019-12-23 2020-07-29 Федеральное государственное казённое военное образовательное учреждение высшего образования "Военная академия воздушно-космической обороны имени Маршала Советского Союза Г.К. Жукова" Министерства обороны Российской Федерации Способ сопровождения вертолета в импульсно-доплеровской радиолокационной станции

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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"Doppler Properties of Polyphase Pulse Compression Waveforms" von MM. F. F. KRETSCHMER, JR. und B. L. LEWIS, Naval Research Laboratory (IEEE Transactions an Aerospace and Electronic Systems, Vol. AES-19, Nr. 4, Juli 1983)

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