DE3904925A1 - Flammhemmende zusammensetzungen fuer synthesefasersubstrate und verfahren zur flammhemmenden ausruestung von synthesefasersubstraten unter verwendung dieser zusammensetzungen - Google Patents

Flammhemmende zusammensetzungen fuer synthesefasersubstrate und verfahren zur flammhemmenden ausruestung von synthesefasersubstraten unter verwendung dieser zusammensetzungen

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Description

Die Erfindung betrifft flammhemmende Zusammensetzungen für Synthesefasersubstrate und ein Verfahren zur flammhemmenden Ausrüstung von Synthesefasersubstraten unter Verwendung dieser Zusammensetzungen. Insbesondere betrifft die Erfindung flammhemmende Zusammensetzungen, mit denen Fasern, Filme und dgl. von Polyestern, kationfärbbaren Polyestern, Polyamiden und anderen Kunststoffen sowie Gemische derartiger Fasern oder Verbundstoffe aus derartigen Fasern mit Cellulosefasern und Nicht-Synthesefasern flammhemmend ausgerüstet werden können. Die Zusammensetzungen eignen sich insbesondere zur Zugabe zum Färbebad (ein Verfahren, bei dem ein Substrat gleichzeitig gefärbt und flammhemmend ausgerüstet wird).
Beim Verfahren der Tauchfärbung und Thermosolfärbung ist es bekannt, 1,2,5,6,9,10-Hexabromcyclododecan (nachstehend als HBCD abgekürzt) in Wasser zu dispergieren und ein Substrat mit dem erhaltenen Bad zu behandeln, um es flammhemmend auszurüsten. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Sorption von HBCD an Synthesefasersubstraten gering ist. Insbesondere führt beim vorerwähnten Verfahren unter Zugabe zum Färbebad ein erheblicher Rückstand an nicht-sorbiertem HBCD zur Bildung von klumpenähnlichen oder teerartigen Abscheidungen an der Färbeeinrichtung (nachstehend als Färbegefäß bezeichnet) und dergl., wobei es zu schwerwiegenden Problemen durch eine Verschmutzung des Gefäßes und des Substrats kommt.
In den JP-PS 49-24 474, 49-24 475 und 50-5 187 wird ausgeführt, daß HBCD je nach den angewandten Herstellungsverfahren und -bedingungen in Form von verschiedenen Stereoisomeren auftritt. Obgleich es bei diesen Isomeren je nach ihren Herstellungsverfahren und -bedingungen zu Unterschieden in ihren relativen Mengen und ihrer kristallinen Beschaffenheit kommen kann, lassen sie sich grob in Verbindungen mit einem Schmelzpunkt von nicht unter 195°C und Verbindungen mit einem Schmelzpunkt von nicht unter 160°C einteilen. Diese Verbindungen lassen sich unabhängig voneinander gemäß den in den vorerwähnten Schutzrechten beschriebenen Verfahren herstellen, sie fallen aber beim bisher bekannten Herstellungsverfahren im allgemeinen als ein Gemisch an. Eine Fraktionierung von derartigen verschiedenen Stereoisomeren kann durch RPC (reversed phase chromatography; Reversephasenchromatograpie) oder durch ein fraktionierendes Lösungsmittel mit einer selektiven Lösungswirkung auf HBCD, beispielsweise niedere Alkohole, wie Isopropylalkohol, Ethanol, Methanol, Methylcellosolve, Ethylcellosolve und dgl., und Ketone, wie Aceton, Methylethylketon und dgl., oder ein Gemisch dieser Lösungsmittel, erreichen. Ein Gemisch aus Ethylcellosolve und Methanol (Gewichtsverhältnis 1 : 1) stellt ein besonders bevorzugtes fraktionierendes Lösungsmittel dar.
Obgleich eine Abhängigkeit vom Reinigungsgrad besteht, handelt es sich bei der auf diese Weise fraktionierten HBCD-Verbindung im allgemeinen nicht um ein einzelnes Stereoisomeres, sondern um ein Gemisch aus mehreren unterschiedlichen Stereoisomeren. Ein derartiges Gemisch (Komplex) wird als eine Verbindung mit einem bestimmten Schmelzpunkt identifiziert. Die Bezeichnung "Schmelzpunkt" soll sich auf einen derartigen Schmelzpunkt beziehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine flammhemmende Zusammensetzung für Synthesefasersubstrate bereitzustellen, die den Substraten eine ausgeprägte Flammfestigkeit verleihen und gleichzeitig nur zu einer minimalen Verschmutzung des Färbegefäßes und des Substrates führen. Diese Zusammensetzung soll sich insbesondere für ein Verfahren unter Zugabe des flammhemmend ausrüstenden Mittels zum Färbebad eignen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wurden umfangreiche Untersuchungen über den Einfluß von HBCD-Verbindungen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten auf das Verfahren zur flammhemmenden Ausrüstung unter Zugabe des flammhemmenden Mittels zum Färbebad durchgeführt. Dabei wurden folgende Feststellungen getroffen:
  • (1) Die Sorption einer HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C an Synthesefasern, wie Polyesterfasern, erfolgt nur in einem Anteil von 30 bis 50%, bezogen auf die Sorption einer Verbindung mit einem Schmelzpunkt von <160°C.
  • (2) Die Sorption einer Verbindung mit einem Schmelzpunkt von <160°C an Synthesefasern ist demnach 2- bis 3mal größer als die Sorption einer Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C. Wird jedoch die erstgenannte Verbindung einem Färbebad zugesetzt, so besteht die Gefahr, daß die nicht- sorbierte Verbindung von niedrigem Schmelzpunkt im Färbebad verbleibt oder den Farbstoff unter Bildung von teerartigen Abscheidungen am Färbegefäß oder am Substrat einschließt, wodurch es zu Verunreinigungsproblemen kommt.
  • (3) Wird eine HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C im Färbebad verwendet, so führt der gegebenenfalls vorhandene nicht-sorbierte Rückstand von HBCD nicht zur Kondensation oder Koagulation, sondern kann durch ein einfaches Verfahren, beispielsweise durch Waschen mit Wasser, leicht aus dem Substrat und dem Färbegefäß weggespült werden.
  • (4) Die HBCD-Verbindung von niedrigem Schmelzpunkt (insbesondere eine HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 130°C oder darunter) fördert die Sorption einer HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C, die von Natur aus eine geringere Sorptionsgeschwindigkeit an Synthesefasern und Synthesefasersubstraten zeigt (Trägerwirkung).
Gegenstand der Erfindung sind flammhemmende Zusammensetzungen für Synthesefasersubstrate, die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an 75 bis 95 Gew.-Teilen einer Hexabromcyclododecanverbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C und 25 bis 5 Gew.-Teilen einer ähnlichen Verbindung mit einem Schmelzpunkt von <160°C, wobei beide Verbindungen durch Bromierung eines trans- trans-cis-Cyclododecatriens erhältlich sind.
Gegenstand der Erfindung ist ferner auch ein Verfahren zur flammhemmenden Ausrüstung von Synthesefasersubstraten unter Verwendung dieser Zusammensetzungen.
Wie vorstehend erwähnt, beruht die Erfindung auf dem Befund, daß verschiedene Stereoisomere von HBCD, d. h. Verbindungen mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C und Verbindungen mit einem Schmelzpunkt von <160°C ein unterschiedliches Verhalten in bezug auf die Sorption an Synthesefasersubstraten und in bezug auf die Verschmutzung von Färbegefäßen und Substraten haben, wenn sie bei einem Verfahren zur flammhemmenden Ausrüstung von Synthesefasersubstraten unter Zugabe dieser Verbindungen zum Färbebad eingesetzt werden. Somit werden erfindungsgemäß flammhemmende Zusammensetzungen für Synthesefasersubstrate bereitgestellt, die ein entsprechend eingestelltes Gemisch einer Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C und einer Verbindung mit einem Schmelzpunkt von <160°C in speziellen Mengenanteilen enthalten. Dadurch läßt sich eine Verbesserung im Hinblick auf die Sorption an Synthesefasern und im Hinblick auf die Verschmutzung von Färbegefäßen und Substraten beim vorgenannten Verfahren unter Zugabe dieser Mittel zum Färbebad erzielen.
Wie vorstehend bereits erwähnt, ist das Verhalten des flammhemmenden Mittels auf der Basis von HBCD von den relativen Anteilen einer HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C, die eine geringe Sorptionsgeschwindigkeit aufweist und eine geringe Gefahr einer Verschmutzung des Färbegefäßes mit sich bringt, und einer HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von <160°C abhängig, die eine hohe Sorptionsgeschwindigkeit aufweist und bei der die Gefahr einer Verschmutzung des Gefäßes besteht.
Die erfindungsgemäße flammhemmende Zusammensetzung enthält, wie bereits erwähnt, ein eingestelltes Gemisch aus 75 bis 95 Gew.-Teilen einer HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C und 25 bis 5 Gew.-Teilen einer HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von <160°C und vorzugsweise ein eingestelltes Gemisch aus 80 bis 90 Gew.-Teilen einer HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C und 20 bis 10 Gew.-Teilen einer HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von <160°C. Liegt der Anteil der HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C oberhalb des vorgenannten Bereichs, so treten zwar keine Schwierigkeiten mit einer Verschmutzung des Färbegefäßes und des Substrates auf, jedoch wird dem Substrat keine ausreichende Flammfestigkeit verliehen. Umgekehrt wird bei einem Anteil der HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von <160°C oberhalb des vorgenannten Bereichs die Gefahr einer Verschmutzung des Gefäßes und des Substrates nicht in ausreichendem Maße ausgeräumt, wobei in diesem Fall keine Schwierigkeiten mit der Flammfestigkeit des gefärbten Produktes bestehen. Insbesondere im letztgenannten Fall, ist bei der Zugabe der Zusammensetzung zum Färbebad nicht nur eine unzureichende kontinuierliche Betriebsweise im Färbegefäß gegeben, sondern es muß auch häufig nach dem Färben für eine Entfernung von Abscheidungen gesorgt werden, so daß dadurch der Erfolg des Färbeverfahrens insgesamt leidet, was letztlich zu schweren wirtschaftlichen Einbußen beim Färbeverfahren führt. Außerdem erleidet die HBCD-Verbindung von niedrigem Schmelzpunkt beim Erwärmen leicht eine Verfärbung, was bei einem Auftreten dieses Effekts in erheblichem Umfang zu einer Farbänderung des gefärbten Produktes führen kann, was zu einer Beschränkung hinsichtlich des geeigneten Bereiches führen kann.
Um ein entsprechend eingestelltes Gemisch einer HBCD-Verbindung von hohem Schmelzpunkt (eine Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C) und einer HBCD-Verbindung von niedrigem Schmelzpunkt (eine Verbindung mit einem Schmelzpunkt von <160°C) bereitstellen zu können, müssen die Verbindungen von hohem Schmelzpunkt und von niedrigem Schmelzpunkt unabhängig voneinander gemäß den in den vorerwähnten Schutzrechten beschriebenen Verfahren hergestellt und im erforderlichen Verhältnis miteinander vermischt werden. Eine andere Möglichkeit beteht darin, ein bekanntes Verfahren zur Bromierung von trans-trans-cis-Cyclododecatrien, das zu dem gewünschten Gemisch führt, selektiv anzuwenden.
Ferner ist es möglich, das durch Bromierung von trans-trans- cis-Cyclododecatrien erhaltene Gemisch von HBCD-Verbindungen in Verbindungen von hohem Schmelzpunkt (Verbindungen mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C) und Verbindungen mit einem niedrigen Schmelzpunkt (Verbindungen mit einem Schmelzpunkt von <160°C) zu fraktionieren, indem man sich eines Lösungsmittels mit einer selektiven Lösungswirkung, wie niedere Alkohole, Ketone und dergl., bedient. Anschließend werden die beiden Verbindungen in den erforderlichen Anteilen vermischt.
Um eine feinverteilte Dispersion der erfindungsgemäßen flammhemmenden Zusammensetzung bereitzustellen, kann das auf die vorstehend beschriebene Weise eingestellte Gemisch zunächst mit einem Trockenpulverisiergerät pulverisiert und anschließend mit einem geeigneten Dispergiermittel oder Schutzkolloid vermischt werden. Die Verwendung eines Trockenpulverisiergeräts kann sich jedoch insofern als nachteilig erweisen, als die im Verlauf der Pulverisierung durch Scherkräfte entstehende Wärme zur Zusammenballung oder Kondensation von Teilchen innerhalb der Anlage führen kann. Aus diesem Grund wird eine Naßpulverisier-Dispergiervorrichtung zur Herstellung einer feinverteilten Dispersion der erfindungsgemäßen flammhemmenden Zusammensetzung bevorzugt. Als Pulverisier-Dispergier- Hilfsmittel, die erfindungsgemäß für die Pulverisierung/Dispergierung der flammhemmenden Zusammensetzung der Erfindung verwendet werden können, kommen in der Textilindustrie gebräuchliche Dispergiermittel oder Schutzkolloide in Frage, wie sie beispielsweise in den JP-PS 53-8 840 und 59-36 032 beschrieben sind. Beispiele für derartige Dispergiermittel sind Ligninsulfonate, aromatische Sulfonsäuren, durch langkettige Alkylreste substituierte aliphatische Dicarbonsäuren, Kondensate aus aromatischen Sulfonsäuren und Formaldehyd, Alkylphenyl- Ethylenoxid-Addukte, Fettsäure-Ethylenoxid-Addukte, Addukte von aliphatischen Aminen und Ethylenoxid, Addukte von aliphatischen Alkoholen und Ethylenoxid, substituierte Benzimidazole, sulfonierte Fettsäureamide und dergl. Beispiele für Schutzkolloide sind Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Acryl- oder Methacrylpolymere und -copolymere, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Gelatine, saures Casein, Stärke, natürliche Gummen (Johanniskernmehl, Guarmehl, Xanthangummi und dergl.). Insbesondere im Hinblick auf eine Verbesserung der Pulverisierung und Dispergierung von HBCD-Verbindungen in einem wäßrigen Medium und zur Verbesserung der Lagerstabilität des pulverisierten/ dispergierten Produkts wird es bevorzugt, das Dispergiermittel und/oder Schutzkolloid zu verwenden.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen flammhemmenden Zusammensetzung als wäßriges flammhemmendes Mittel vom Dispersionstyp ist es erforderlich, geeignete Typen und Mengen des Dispergiermittels und/oder Schutzkolloids auszuwählen. Diese Auswahl übt einen wichtigen Einfluß auf die Lagerstabilität und Verdünnungsstabilität der wäßrigen Dispersion des flammhemmenden Mittels sowie auf den Wirkungsgrad der Pulverisierung bei der Pulverisierung/Dispergierung im nassen Zustand aus.
Bei der Bereitstellung des erfindungsgemäßen flammhemmenden Mittels in Form einer wäßrigen Dispersion mit einem Gehalt an HBCD-Verbindungen, Dispergiermittel und/oder Schutzkolloid sowie Wasser, betragen die jeweiligen Mengen dieser Bestandteile 100 bis 800 g/kg und vorzugsweise 300 bis 700 g/kg HBCD-Verbindungen, 0 bis 100 g/kg und vorzugsweise 1 bis 80 g/kg Dispergiermittel und/oder Schutzkolloid, Rest Wasser.
Ein derartiges flammhemmendes Mittel in Form einer wäßrigen Dispersion läßt sich herstellen, indem man einen Mischer, der mit einem Vorgemisch-Rührer ausgerüstet ist, mit den HBCD- Verbindungen, dem Dispergiermittel und/oder dem Schutzkolloid sowie mit Wasser versetzt, um eine Rohdispersion bereitzustellen. Anschließend wird diese Rohdispersion in eine Naßpulverisierungs/ Dispergiervorrichtung eingespeist, um eine feinverteilte Dispersion bereitzustellen. Bei diesem Pulverisier- und Dispergiervorgang können das Dispergiermittel oder das Schutzkolloid oder beide zugesetzt werden. Wird der Pulverisier- und Dispergiervorgang mit dem Dispergiermittel allein durchgeführt, so kann das Schutzkolloid später zu der feinverteilten Dispersion nach Beendigung des Pulverisiervorgangs zugesetzt werden, um der Dispersion eine thixotrope Stabilität zu verleihen. Wird umgekehrt der Pulverisier- und Dispergiervorgang unter alleiniger Zugabe des Schutzkolloids durchgeführt, kann das Dispergiermittel anschließend zu der feinverteilten Dispersion nach Beendigung des Pulverisiervorgangs zugesetzt werden, um die Fluidität der Dispersion zu verbessern. Soll der Pulverisier- und Dispergiervorgang unter Zugabe sowohl des Dispergiermittels als auch des Schutzkolloids durchgeführt werden, so können die Mengen der jeweiligen Additive unter Berücksichtigung der Stabilität und Fluidität der letztlich erhaltenen feinverteilten Dispersion festgelegt werden. Außerdem können zur Verbesserung der Handhabungseigenschaften der Dispersion das Dispergiermittel und/oder das Schutzkolloid in Teilmengen zugegeben werden. Auf jeden Fall kann das auf diese Weise zugesetzte Dispergiermittel oder Schutzkolloid eine Verringerung oder Erhöhung der Viskosität während des Pulverisier- und Dispergiervorgangs und damit eine Verminderung des Pulverisierwirkungsgrads bewirken. Daher ist es wichtig, ein geeignetes Zugabeverfahren für diese Hilfsstoffe des Pulverisier/Dispergiervorgangs zu wählen, so daß eine zufriedenstellende Beschaffenheit in bezug auf den Pulverisier/Dispergierwirkungsgrad, die Lagerstabilität, die Verdünnungsstabilität und die Fluidität gewährleistet wird.
Obgleich der tatsächliche Einfluß der Teilchengröße der HBCD- Verbindungen in der auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellten feinverteilten Dispersion auf das Behandlungsverfahren zur flammhemmenden Ausrüstung eines Substrats noch der Aufklärung bedarf, ist die Teilchengröße vorzugsweise im Hinblick auf die Leichtigkeit der Orientierung auf der Oberfläche des Synthesefasersubstrats, im Hinblick auf die Dichte der Orientierung (offensichtlich erfolgt mit zunehmender Dichte eine bereitwilligere Sorption der Zusammensetzung), im Hinblick auf die Lagerstabilität der feinverteilten Dispersion und im Hinblick auf die Gleichmäßigkeit der Dispersion bei der Anwendung so klein wie möglich. Somit beträgt die durchschnittliche Teilchengröße vorzugsweise nicht mehr als 10 µm, insbesondere nicht mehr als 5 µm und zur Erzielung besonders guter Ergebnisse nicht mehr als 1 bis 2 µm.
Außerdem kann die erfindungsgemäße flammhemmende Zusammensetzung weitere Additive enthalten. So können beispielsweise anorganische Hilfsstoffe mit flammhemmender Wirkung, wie Antimontrioxid, und dgl., Oxidationsinhibitoren, UV-Absorber und dgl. einverleibt werden.
Die erfindungsgemäße flammhemmende Zusammensetzung kann auf Synthesefasermaterialien und deren Produkte angewandt werden. Insbesondere eignet sich die Erfindung zur flammhemmenden Ausrüstung von losen Fasern, Garnen, gewebten textilen Werkstoffen, gestrickten textilen Werkstoffen, Filmen, Filzen und dgl., die jeweils aus Polyestern, kationfärbbaren Polyestern, Polyamiden und dgl. bestehen. Obgleich zur flammhemmenden Ausrüstung beliebige bekannte Verfahren unter Zugabe des Mittels zum Färbebad, Thermosolfärbeverfahren und Beschichtungsverfahren angewandt werden können, können die vorteilhaften Merkmale der erfindungsgemäßen flammhemmenden Zusammensetzung am besten beim Verfahren unter Zugabe des Mittels zum Färbebad ausgenutzt werden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen und Vergleichsbeispielen, die keine Beschränkung des Schutzumfangs der Erfindung darstellen sollen, näher erläutert.
Sämtliche Teil- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Herstellung und Analyse der HBCD-Verbindungen
Ein Misch-Rührgerät wird mit 100 Teilen Hexabromcyclododecan (Pyroguard SR-103, Produkt der Firma Dai-Ichi Kogyo Seiyaku), das durch Bromierung von trans-trans-cis-Cyclododecatrien erhältlich ist, 100 Teilen Ethylcellosolve und 100 Teilen Methanol beschickt. Sodann wird gerührt und 1 Stunde bei 70 bis 80°C gerührt. Hierauf wird das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und zur Abtrennung eines feuchten, weißen, pulverförmigen Rückstands von einem Filtrat (a) filtriert. Das feuchte, weiße Pulver (Filtrationsrückstand) wird zusammen mit 100 Teilen Methanol in das Misch-Rührgerät gegeben. Sodann wird eine weitere Stunde bei 70 bis 80°C vermischt und gerührt. Anschließend wird das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und nochmals filtriert. Man erhält einen Rückstand und ein Filtrat (b). Der feuchte, weiße, pulverförmige Rückstand wird unter vermindertem Druck bei 50°C getrocknet. Man erhält 70,1 Teile Produkt. (Dieses Produkt wird als knochentrockenes Produkt (a) bezeichnet.) Das Filtrat (a) und das Filtrat (b) werden in einen 500-ml-Meßkolben gegeben. Ethylcellosolve und Methanol werden in einem Verdampfungsgerät unter vermindertem Druck abdestilliert, wobei die Temperatur allmählich von Raumtemperatur auf 60 bis 80°C angehoben wird. Das erhaltene braune, harzförmige Produkt wird pulverisiert. Dieses pulverisierte braune Produkt wird unter vermindertem Druck bei 50°C getrocknet. Man erhält 29,2 Teile Produkt. Dieses Produkt wird als knochentrockenes Produkt (b) bezeichnet.
Das knochentrockene Produkt (a) und das knochentrockene Produkt (b) werden analysiert. Die bei RPC-Analyse (Umkehrphasenchromatographie) erzielten Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt. Die Schmelzpunktdaten sind in Tabelle II angegeben. Für die RPC-Analyse und die Schmelzpunktbestimmung gelten folgende Bedingungen:
  • (1) RPC-Analyse
    Gerät: Shimadzu LC-4A
    Säule: ODS-120A (Toyo Soda), 300 mm Länge × 4 mm Durchmesser
    Lösungsmittel für die Lösung der Proben: Acetonitril
    Lösungsmittel für die Verteilung (Elutionsmittel) und Bedingungen:
    • Fließgeschwindigkeit: 1 ml/min.
      Nach 5minütiger Passage eines Gemisches aus Acetonitril und destilliertem Wasser (85 : 15 Vol./Vol.) wird 15 Minuten Elutionsmittel über die Säule gegeben, wobei der Anteil des Acetonitrils allmählich erhöht wird, bis das gesamte Elutionsmittel aus Acetonitril besteht.
  • (2) Schmelzpunktbestimmung
    Gerät: Mettler FP-61
    Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung: 3°C/min.
Tabelle I
Tabelle II
Wie aus Tabelle II hervorgeht, weisen die mit einem niederen Alkohol als Lösungsmittel mit einer selektiven Lösungsmittelwirkung fraktionierten HBCD-Verbindungen jeweils einen einzigen Schmelzpunkt auf. Jedoch besitzen diese einzelnen HBCD- Verbindungen, wie aus Tabelle (I) hervorgeht, nicht eine einzige kristalline Struktur, sondern es handelt sich um einen Komplex mit einigen unterschiedlichen kristallinen Strukturen.
Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiele 1 bis 5
Unter Verwendung der beiden Arten von Verbindungen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten, die gemäß dem vorstehenden Abschnitt Herstellung und Analyse von HBCD-Verbindungen erhalten worden sind, werden feinverteilte Dispersionen hergestellt, wobei die Anteile dieser Verbindungen gemäß den Angaben in Tabelle III variiert werden.
Die feinverteilten Dispersionen werden auf die nachstehend beschriebene Weise hergestellt. Wäßrige Dispersionen werden zubereitet, indem man die Anteile an HBCD-Verbindungen (A) mit hohem und niederem Schmelzpunkt variiert, sie mit bestimmten Mengen an Schutzkolloid (C) und Wasser (D) durch 10- bis 15minütige Behandlung zu einem Vorgemisch verarbeitet und die Gemische jeweils in eine 2-Liter-Viscomill (Igarashi Machine Industries, Ltd.) in einer Menge von 1 Liter/min einspeist und dort kontinuierlich vermischt und pulverisiert. Um den Faktor der Teilchengröße der Dispersion auszuschließen, wird der durchschnittliche Teilchendurchmesser feststehend auf 1 bis 2 µm eingestellt.
Anwendungsbeispiel 1
Unter Verwendung der in den Beispielen 1 bis 5 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 5 hergestellten feinverteilten Dispersionen wird ein Färbeverfahren unter Zugabe des flammhemmenden Mittels zum Färbebad durchgeführt, um die Flammfestigkeit und die Farbänderung der behandelten textilen Werkstoffe und die mögliche Verschmutzung der behandelten textilen Werkstoffe und des Färbegefäßes festzustellen.
Das Verfahren und Zugabe des Mittels zum Färbebad wird unter Verwendung eines gewebten textilen Werkstoffs aus Polyester (260 g/m²), der auf beiden Seiten aus regulärem Polyester und einem Kern aus kationfärbbarem Polyester besteht, unter den in Tabelle IV angegebenen Bedingungen durchgeführt.
Als Farbstoff werden Kayacry Brilliant Yellow 5GL-ED (Nippon Kayaku) und Kayalon Polyester Blue T-S in Mengen von 2% owf bzw. 0,3% owf verwendet. Als Dispergiermittel werden 0,5 g/l Colorsol ACE-81 (Dai-Ichi Kogyo Seiyaku) eingesetzt. Das Färbebad wird mit Essigsäure auf den pH-Wert 5 eingestellt. Als Färbevorrichtung wird eine 60-Liter-Mino-circular-Testvorrichtung (Nichihan Seisakusko; Modell Cut-T-S) verwendet. Die Temperatur wird in einer Geschwindigkeit von 3°C/min von 60 auf 130°C angehoben. Die letztgenannte Temperatur wird 1 Stunde beibehalten. Anschließend wird die Temperatur auf 80°C gesenkt. Ferner wird zur Untersuchung der Verschmutzung des behandelten textilen Werkstoffs und des Färbegefäßes mit der flammhemmenden Zusammensetzung die Folge aus Färben - Verwerfen - Spülen - Färben unter Verwendung des gleichen Färbebads wiederholt. Der Färbeversuch mit einem bestimmten Färbebad wird abgebrochen, wenn eine Verschmutzung des behandelten textilen Werkstoffs und des Färbegefäßes festgestellt wird.
Um die Menge des sorbierten flammhemmenden Mittels nach Beendigung der Färbung zu untersuchen, wird das vorstehend beschriebene Verfahren durchgeführt. Anschließend wird das sorbierte BR durch Röntgenbeugungsfluoreszenzanalyse bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Wie aus Tabelle IV hervorgeht, wird bestätigt, daß mit zunehmendem Anteil an HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt <160°C die Sorption von HBCD zunimmt und daher die Flammfestigkeit des behandelten textilen Werkstoffs verbessert wird. Andererseits wird im Hinblick auf die Anzahl der Färbevorgänge mit der gleichen Färbebadzusammensetzung festgestellt, daß ein erhöhter Anteil der HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C zu einer ausgeprägten Verbesserung in bezug auf die Verschmutzung des Färbegefäßes führt. Dies stellt für die Wirtschaftlichkeit des Färbeverfahrens einen wichtigen Faktor dar.
Aus den vorstehenden Ergebnissen geht hervor, daß aufgrund der in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwirklichten Einstellung der Anteile der HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C und der HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von <160°C auf den recht engen Bereich von 75 bis 95 Gew.-Teile für die erstgenannte Verbindung und 25 bis 5 Gew.-Teile für die letztgenannte Verbindung eine ausreichende Flammfestigkeit und eine zufriedenstellende Wirtschaftlichkeit des Färbeverfahrens gewährleistet werden.
Beispiele 6 bis 10 und Vergleichsbeispiele 6 bis 8
HBCD kommt je nach Verwendung von trans-trans-trans-Cyclododecatrien und trans-trans-cis-Cyclododecatrien als Ausgangsmaterial oder je nach den unterschiedlichen Produktionsbedingungen, wie Bromierungstemperatur, Reaktionslösungsmittel und Katalysator, in Form von verschiedenen Stereoisomeren vor. Daher fällt eine HBCD-Verbindung im allgemeinen als ein Gemisch an, das zwei oder mehr Schmelzpunkte besitzt. Die erfindungsgemäße flammhemmende Zusammensetzung wird unter Berücksichtigung der jeweiligen besonderen funktionellen Eigenschaften von HBCD-Verbindungen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten bereitgestellt, wobei diese funktionellen Eigenschaften aufgeklärt werden.
So werden für die verschiedenen HBCD-Verbindungen, die durch Bromierung von trans-trans-cis-Cyclododecatrien hergestellt worden sind, die Anteile (Verhältnisse) der Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C und der Verbindungen mit einem Schmelzpunkt von <160°C bestimmt, indem man einen niederen Alkohol als Lösungsmittel mit einer selektiven Lösungswirkung auf HBCD verwendet, wie es unter dem Abschnitt Herstellung und Analyse der HBCD-Verbindungen beschrieben worden ist. Die funktionellen Eigenschaften dieser HBCD-Verbindungen werden untersucht.
Die Herstellung der feinverteilten Dispersionen wird gemäß dem in den Beispielen 1 bis 5 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 5 beschriebenen Verfahren durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
Anwendungsbeispiel 2
Die Verhaltensweise der feinverteilten Dispersionen gemäß den Beispielen 6 bis 10 und gemäß den Vergleichsbeispielen 6 bis 8 wird gemäß den im Anwendungsbeispiel 1 beschriebenen Verfahren untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengestellt.
Tabelle VI
Aus den Tabellen V und VI geht hervor, daß sich unabhängig vom Herstellungsverfahren für die HBCD-Verbindungen eine flammhemmende Zusammensetzung, die der erfindungsgemäßen Aufgabe genügt, herstellen läßt, wenn man selektiv 75 bis 95 Gew.-Teile einer HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von ≧195°C und 25 bis 5 Gew.-Teile einer HBCD-Verbindung mit einem Schmelzpunkt von <160°C verwendet, wobei vorzugsweise 80 bis 90 Gew.-% der erstgenannten Verbindung und 20 bis 10 Gew.-% der letztgenannten Verbindung eingesetzt werden.
Beispiele 11 bis 20 und Vergleichsbeispiele 9 bis 17
Unter Verwendung der beiden Arten von HBCD-Verbindungen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten, wie sie gemäß dem Abschnitt Herstellung und Analyse der HBCD-Verbindungen erhalten worden sind, in unterschiedlichen Anteilen wird untersucht, wie sich das Verhalten des erfindungsgemäßen flammhemmenden Mittels bei Verwendung unterschiedlicher Arten und Mengen an Dispergiermittel und Schutzkolloid als Pulverisier/Dispergier- Hilfsstoffe verändert.
Die Herstellung der feinverteilten Dispersionen wird gemäß dem in den Beispielen 1 bis 5 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 5 beschriebenen Verfahren durchgeführt. Die wäßrigen Dispersionen werden unter Variation der Anteile an HBCD-Verbindungen (A) von hohem und von niederem Schmelzpunkt gemäß den Angaben in den Tabellen VII-1 und VII-2 hergestellt, wobei diese Verbindungen mit bestimmten Mengen an Dispergiermittel (B) oder Schutzkolloid (C) und Wasser (D) 10 bis 15 Minuten vorgemischt werden und das Gemisch in eine 2 Liter fassende Viscomill (Igarashi Machine Industries) mit einer Geschwindigkeit von 1 Liter/min zum kontinuierlichen Vermischen und Pulverisieren eingespeist wird. Der durchschnittliche Teilchendurchmesser der Dispersionen wird unverändert auf 1 bis 2 µm eingestellt. Bei einigen Versuchen werden zur Einstellung der Viskosität oder zur Erhöhung der Fluidität zusätzlich das Schutzkolloid (E) oder das Dispergiermittel (F) zugesetzt. Daran schließt sich ein weiterer Mischvorgang von 5 bis 10 Minuten an.
Anwendungsbeispiel 3
Das Verhalten der in den Beispielen 11 bis 20 und den Vergleichsbeispielen 9 bis 17 erhaltenen feinverteilten Dispersionen (flammhemmende Mittel) wird gemäß den Verfahren von Anwendungsbeispiel 1 bewertet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen VIII-1 und VIII-2 zusammengestellt.
Tabelle VIII-1
Tabelle VIII-2

Claims (5)

1. Flammhemmende Zusammensetzung für Synthesefasersubstrate, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 75 bis 95 Gew.-Teilen einer Hexabromcyclododecanverbindung mit einem Schmelzpunkt von nicht unter 195°C und 25 bis 5 Gew.-Teilen einer Hexabromcyclododecanverbindung mit einem Schmelzpunkt unter 160°C, wobei die Hexabromcyclododecanverbindungen durch Bromierung von trans-trans-cis-Cyclododecatrien erhältlich sind.
2. Flammhemmende Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer feinverteilten Dispersion vorliegt.
3. Flammhemmende Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich mindestens ein Pulverisier/ Dispergier-Hilfsmittel enthält.
4. Verfahren zum Flammhemmend-Ausrüsten von Synthesefasersubstraten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Färbebad verwendet, das eine flammhemmende Zusammensetzung nach Anspruch 1 und einen Farbstoff enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die flammhemmende Zusammensetzung zur Bereitstellung einer feinverteilten Dispersion vorher einem Pulverisier/Dispergier- Vorgang unter nassen Bedingungen unterworfen worden ist.
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