DE3904800A1 - Verfahren und einrichtung zur temperaturregelung im innenraum von kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur temperaturregelung im innenraum von kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
eine Einrichtung zur Temperaturregelung im Innenraum von
Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. dem
des Anspruchs 3.
Bei einer aus der DE-A 33 23 568 bekannten Einrichtung zur
Temperaturregelung im Innenraum von Kraftfahrzeugen sind ein
Temperaturfühler im Kopfraum und ein Temperaturfühler im
Fußraum vorgesehen, die in Abhängigkeit des Meßsignals eines
Außentemperaturfühlers für die ausgangsseitige Stellgröße
komplementär gewichtet werden. Dies bedeutet, daß bei
niedrigen Außentemperaturen im wesentlichen der Einfluß des
Fußraum-Temperaturfühlers und bei hohen Temperaturen im
wesentlichen der Kopfraum-Temperaturfühler beim Herleiten der
ausgangsseitigen Stellgröße dominiert, während in
Zwischentemperaturbereichen eine gegenläufig gleitende
Bewertung bzw. Gewichtung der beiden
Innenraum-Temperaturfühler erfolgt.
Geht man davon aus, daß bei im Fahrzeug eingebauter
Klimaanlage bei einer niedrigen Außentemperatur geheizt und
bei einer hohen Außentemperatur gekühlt wird, so ergibt sich
für diese von der Außentemperatur abhängige Gewichtung bzw.
Bewertung der Temperaturfühlersignale, daß im Sommer beim
Durchfahren eines Tunnels aufgrund sinkender Außentemperatur
zwangsläufig hochgeheizt wird und im Winter in derselben
Situation oder beim Befahren einer größeren Tiefgarage, wenn
die Außentemperatur ansteigt, unter Umständen gekühlt wird,
obwohl in allen diesen Fällen eine entsprechende Nachregelung
der Innenraum-Temperatur nicht erforderlich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein
Verfahren und eine Einrichtung zur Temperaturregelung im
Innenraum von Kraftfahrzeugen der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei den bzw. der zwar eine entsprechende Gewichtung
der Meßsignale verschiedener Innenraum-Temperaturfühler
erfolgt, jedoch derart, daß an sich ungewollte und auch nicht
notwendige Innenraum-Temperaturverschiebungen bei sich
plötzlich ändernden Außenraumbedingungen vermieden sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Verfahren bzw. einer
Einrichtung zur Temperaturregelung im Innenraum von
Kraftfahrzeugen der eingangs genannten Art die im Anspruch 1
bzw. 3 angegebenen Merkmale vorgesehen.
Durch die Benutzung des Sollwertsignals zur Einflußbestimmung
gegenüber der Benutzung des Meßsignales eines
Außentemperaturfühlers ist erreicht, daß eindeutiger bestimmt
werden kann, welcher der Innenraum-Temperaturfühler
insbesondere an Einfluß gewinnen soll, ohne daß es zu
Innenraum-Temperaturverschiebungen kommt, die weder von der
momentanen Innenraumtemperatur noch von der Behaglichkeit der
Insassen erforderlich bzw. gewünscht sind.
Eine bevorzugte und günstige regelungstechnische bzw. einfach
aufzubauende schaltungstechnische Ausführung der Einrichtung
ergibt sich durch die Merkmale des Anspruchs 2 bzw. die des
Anspruchs 4.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 5 ist erreicht, daß auch bei
schnellen Außentemperaturänderungen der eingestellte Sollwert
im wesentlichen ohne Temperaturschwankungen gehalten werden
kann, und daß eine sogenannte Behaglichkeitsaufschaltung
vorgenommen werden kann, mit der berücksichtigt wird, daß das
Behaglichkeitsgefühl im Winter erst bei höherer Temperatur
einsetzt als dies im Sommer der Fall ist.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 6 wird in ein und derselben
Auswerteeinheit auch das Sollwertsignal mit verarbeitet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur
Temperaturregelung im Innenraum von
Kraftfahrzeugen gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung
und
Fig. 2 ein die gleitende Bewertung bzw. Gewichtung
der Innenraum-Temperaturfühler der
Einrichtung nach Fig. 1 darstellendes
Diagramm.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform einer
Einrichtung 11 zur Temperaturregelung im Innenraum von
Kraftfahrzeugen sind zwei Innenraum-Temperaturfühler 12 und 13
verwendet, die in unterschiedlichen Bereichen des Innenraumes
eines Kraftfahrzeuges angeordnet sind. Bspw. ist der
Temperaturfühler 12 im Kopfbereich eines Kraftfahrzeuges und
der Temperaturfühler 13 im Fußbereich des Kraftfahrzeuges
angeordnet. Im Kraftfahrzeug ist außerdem an geeigneter Stelle
ein Sollwertsteller 14 angeordnet, mit dem der
Innenraum-Temperatursollwert vom Bedienenden eingestellt
werden kann.
Der Sollwertsteller 14 ist ausgangsseitig mit einer
Gewichtungs- bzw. Bewertungseinheit 16 verbunden, die einen
Verstärker besitzt und die entsprechend den in Fig. 2
dargestellten Kennlinien 19, 20 an zwei Ausgängen 17 und 18
jeweils ein Signal abgibt, das zum Regeleingang 23 bzw. 24
eines verstellbaren Verstärkers 21 bzw. 22 geführt ist. Dabei
ist der Verstärker 21 eingangsseitig mit dem Ausgang des
Kopfbereich-Temperaturfühlers 12 und der Eingang des
Verstärkers 22 mit dem Ausgang des
Fußbereich-Temperaturfühlers 13 verbunden. Damit wird
erreicht, daß in Abhängigkeit vom am Sollwertsteller 14
eingestellten Innenraum-Temperatursollwert die Gewichtung bzw.
Bewertung der von den beiden Innenraum-Temperaturfühlern 12
und 13 vorgegebenen Innenraum-Temperatur-Istwerte
unterschiedlich erfolgt.
Aus Fig. 2, in der die gleitende Bewertung B als Funktion des
Sollwertes SW aufgestragen ist, ergibt sich der prozentuale
Einflußanteil der beiden Innenraum-Temperaturfühler 12 und 13
in Abhängigkeit vom eingestellten
Innenraum-Temperatursollwert, wobei auf der Abszisse der
Sollwert als prozentualer Stellweg an einem als bspw.
Drehpotentiometer oder Schiebepotentiometer ausgebildeten
Sollwertsteller 14 aufgetragen ist. Daraus ergibt sich, daß
bei einem minimalem Innenraum-Temperatursollwert der
Gewichtungsanteil des Fußbereich-Temperaturfühlers 13 sehr
hoch ist, während der Gewichtungsanteil des
Kopfraum-Temperaturfühlers 13 sehr niedrig angesetzt ist.
Diese Gewichtung verläuft gegenläufig linear beim
dargestellten Ausführungsbeispiel, so daß bei maximalem
Innenraum-Temperatursollwert die Gewichtung des
Kopfraum-Temperaturfühlers 12 (Kennlinie 19) gegenüber der
Gewichtung des Fußraum-Temperaturfühlers 13 (Kennlinie 20)
sehr groß ist.
Die beiden regelbaren Verstärker 21 und 22 sind ausgangsseitig
mit zu einer Auswerteeinheit 26 verbunden, in welcher zunächst
die beiden entsprechend gewichteten Meßsignale der
Innenraum-Temperaturfühler 12 und 13 summiert werden. Der
Auswerteeinheit 26 wird außerdem das Ausgangssignal des
Sollwertstellers 14 zugeführt und mit dem summierten Meßsignal
der beiden von den Innenraum-Temperaturfühler 12 und 13
verglichen und verstärkt, so daß am Ausgang 27 der
Auswerteeinheit 26 eine Stellgröße Y erzeugt wird, die zum
betreffenden Bauelement der Klimaanlage oder Heizungsanlage
des Kraftfahrzeugs führt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist an einer geeigneten
Stelle des Kraftfahrzeugs ein Außentemperaturfühler 29
vorgesehen, dessen Meßsignal ebenfalls der Auswerteeinheit 26
zugeführt wird und bei der Auswertung und Erzeugung der
Stellgröße Y berücksichtigt wird. Die Berücksichtigung der
Auswertetemperatur innerhalb der Auswerteeinheit 26 erfolgt
insbesondere in der Weise, daß mit Hilfe eines elektronischen
Bauelementes bei einer geringen Außentemperatur der relativ zu
einer hohen Außentemperatur eingestellte
Innentemperatur-Sollwert etwas angehoben wird, um eine
gleichbleibende Behaglichkeit im Winter wie im Sommer zu
erreichen.
Wenn auch in Fig. 2 gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel davon ausgegangen wird, daß für die
Gewichtung bzw. Bewertung der beiden
Innenraum-Temperaturfühler 12 und 13 lineare Kennlinien
verwendet werden, versteht es sich, daß diese gegenläufigen
stetigen Kennlinien auch in anderer Weise ausgebildet sein
können, bspw. derart, daß die Kennliniensteigungen im Bereich
minimaler und maximaler Temperatur-Sollwerte geringer sind,
als dies in einem mittleren Temperatur-Sollwertbereich der
Fall ist.
Außerdem muß, wie in Fig. 2 angegeben, die Gewichtung der
Temperaturfühler nicht zwangsläufig 50% bei 50%iger Stellung
des Sollwertstellers betragen, sie ist vielmehr individuell
den jeweiligen Gegebenheiten des Fahrzeuginnenraumes
"konstruktiv" anzupassen. Es ist ebenfalls denkbar, daß die
oder der betreffende Temperaturfühler nie ihren Einflußanteil
ganz verlieren (Resteinfluß).
Desweiteren ist beim Ausführungsbeispiel von zwei
Innenraumtemperaturfühlern, nämlich im Kopfraum und im Fußraum
ausgegangen. Es ist bei einem nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel vorgesehen, außer dem
Kopfraum-Temperaturfühler sowohl vorne als auch hinten jeweils
einen Fußraum-Temperaturfühler, also insgesamt drei
Innenraum-Temperaturfühler vorzusehen, deren Meßsignale bspw.
derart gewichtet werden können, daß bei relativ gering
eingestelltem Innenraum-Temperatursollwert beide
Fußraum-Temperaturfühler im Verhältnis zueinander im
wesentlichen gleich, gegenüber dem Kopfraum-Temperaturfühler
jedoch wesentlich höher bewertet werden und daß mit höherem
Temperatur-Sollwert der Temperaturfühler im hinteren Fußraum
weniger gewichtet wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Temperaturregelung im Innenraum von
Kraftfahrzeugen anhand von verschiedenen
Innenraum-Bereichen zugeordneten Temperaturfühlern, deren
Einfluß auf eine ausgangsseitige Stellgröße gemäß
vorgegebener, vorzugsweise stetiger Kennlinien in
unterschiedlicher Weise gewichtet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einfluß der Temperaturfühler in
Abhängigkeit vom eingestellten Innenraum-Temperatursollwert
gewichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgangssignale einer Gewichtungseinheit, die einem
Sollwertgeber nachgeschaltet ist, die vom jeweiligen
Temperaturfühler abgegebenen Meßsignale auf ihrem Weg zu
einer die Stellgröße abgebenden Auswerteeinheit
beeinflussen.
3. Einrichtung zur Temperaturregelung im Innenraum von
Kraftfahrzeugen, mit verschiedenen Innenraum-Bereichen
zugeordneten Temperaturfühlern, deren Einfluß auf eine
ausgangsseitige Stellgröße gemäß vorgegebener, vorzugsweise
stetiger Kennlinien in unterschiedlicher Weise gewichtet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtung des
Einflusses der Temperaturfühler (12, 13) vom eingestellten
Innenraum-Temperatursollwert abhängig ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
einem Sollwertgeber (14) eine Gewichtungseinheit (16)
nachgeschaltet ist, deren Ausgangssignale die vom
jeweiligen Temperaturfühler (12, 13) abgegebenen Meßsignale
auf ihrem Weg zu einer die Stellgröße (Y) abgebenden
Auswerteeinheit (26) beeinflussen.
5. Einrichtung, mit einem Außentemperaturfühler, nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des
Außentemperaturfühlers (29) mit der Auswerteeinheit (26)
unmittelbar verbunden ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgang des Sollwertgebers (14)
unmittelbar mit der Auswerteeinheit (26) verbunden ist.
Priority Applications (1)
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DE3904800A DE3904800C2 (de) | 1989-02-17 | 1989-02-17 | Verfahren und Einrichtung zur Temperaturregelung im Innenraum von Kraftfahrzeugen |
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