DE3904531A1 - Ruehrverschluss, insbesondere fuer laborglasgeraete - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rührverschluß, insbesondere für Laborglasgeräte, bestehend aus einem Kegelschliff­ kern, in dessen Bohrung eine Lagerhülse aus Kunststoff für eine Rührwelle angeordnet ist.

Die bekannten Rührverschlüsse haben den Nachteil, daß die Rührwelle nicht ausreichend schwingungsfrei geführt ist, nicht genügend abdichten und zu kompliziert aufgebaut sind.

Es besteht die Aufgabe, den eingangs genannten Rührver­ schluß hinsichtlich der Lagerung der Rührwelle und der Abdichtung zu verbessern und den Aufbau zu vereinfachen.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Lagerhülse einen Kragen aufweist, welcher über die Stirnfläche des Kegelschliffkerns reicht, daß eine mit einer Öffnung für die Rührwelle versehene Schraubkappe den Kragen sowie eine Wellendichtung überdeckt und in ein am Kegelschliff­ kern angeordnetes Außengewinde eingreift, daß das andere Ende des Kegelschliffkerns zur Rührwelle hin einen Ab­ satz aufweist, daß sich auf diesem Absatz die Lagerhülse mittels einer Wellendichtung abstützt und daß die Boh­ rung einen Paßsitz mit der Lagerhülse bildet.

Der neue Rührverschluß läßt sich dank des Kragens der Lagerhülse schnell zusammenbauen. Der Paßsitz ist Vor­ aussetzung für eine exakte Wellenführung und eine ent­ sprechend tolerierte Wellenlagerung ist selbstverständ­ lich. Die Anpreßkraft der Schraubkappe läßt sich mit etwas Gefühl dosieren und gewährleistet eine gute Abdichtung. Die Wellendichtungen lassen sich in einfachster Weise zwischen Schraubkappe und Lagerhülse sowie zwischen Lager­ hülse und Absatz einlegen.

Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn mindestens eine der Wellendichtungen in einer die Rührwelle konzentrisch umgebenden, in den Stirnseiten der Lagerhülse angeordneten Ausnehmungen vorgesehen ist.

Durch diese Maßnahme kann die Wellendichtung nicht nach außen nachgeben. Die Tiefe der Ausnehmung ist so bemessen, daß die unbelastete Wellendichtung etwas herausschaut, so daß sie nach dem Zusammenbau zusammengedrückt ist. Als Wellendichtungen eignen sich alle bisher gebräuchlichen Wellendichtungen, insbesondere O-Ring-Dichtungen, welche gegebenenfalls in einer Ringmanschette mit U-förmigem Querschnitt angeordnet sind, oder Manschettendichtungen mit zwischenliegenden O-Ringen.

Vorzugsweise ist die Lagerhülse über ihre gesamte Länge als Wellenlager ausgebildet.

Gegenüber Lagerhülsen mit Lagerstellen an ihren Enden hat diese Ausführungsform trotz der größeren Reibung den Vorteil, daß Schwingungen der Rührwelle optimal gedämpft werden.

Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform ist die Tiefe der Bohrung bis zum Absatz geringer als die kragen­ freie Länge Lagerhülse.

Dies hat den Vorteil, daß durch entsprechende, durch die Schraubkappe ausgeübte Anpreßkraft das untere Ende der Lagerhülse gegen den Absatz gepreßt wird, weil der Kragen nicht gegen die Stirnfläche der Lagerhülse anliegen kann. Auf diese Weise wird eine besonders gute Abdichtung der Rührwellenlagerung gegen das Produkt erzielt.

In der Zeichnung ist der neue Rührverschluß in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel rein schematisch im Schnitt dargestellt und nachstehend näher erläutert.

Der Rührverschluß besteht aus einem Kegelschliffkern 1, in welchem eine Lagerhülse 2 für eine Rührwelle 3 an­ geordnet ist, und aus einer Schraubkappe 4, welche in ein Außengewinde 5 des Kegelschliffkerns 1 eingreift. Die Schraubkappe 4 weist außerdem eine Öffnung 6 für die Rührwelle 3 auf. Der Kegelschliffkern 1 ist mit einer Bohrung 7 versehen, in welcher die Lagerhülse 2 mit Paßsitz angeordnet ist. Die Lagerhülse 2 stützt sich auf einem Absatz 8 ab. Sie ist an ihrem der Schraub­ kappe 4 zugewandten Ende mit einem Kragen 9 versehen. Die kragenfreie Länge der Lagerhülse 2 ist größer als die Tiefe der Bohrung bis zum Absatz 8. Die Lagerhülse 2 ist an ihren Stirnseiten 10, 11 mit die Rührwelle 3 kon­ zentrisch umgebenden Ausnehmungen 12 versehen, in denen Wellendichtungen 13, 14 angeordnet sind. Jede dieser Wellendichtungen 13, 14 besteht aus einer Manschette 15 mit U-Querschnitt, in welcher ein O-Ring 16 angeordnet ist. Die Lagerhülse 2 ist über ihre gesamte Länge als Wellenlagerung ausgebildet. Zu ihren Enden hin weist die Lagerhülse O-Ringdichtungen 17 auf, welche gegen den Kegel­ schliffkern 1 abdichten.

Claims (5)

1. Rührverschluß, insbesondere für Laborglasgeräte, bestehend aus einem Kegelschliffkern (1), in dessen Bohrung (7) eine Lagerhülse (2) aus Kunststoff für eine Rührwelle (3) angeordnet ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lagerhülse (2) einen Kragen (9) aufweist, welcher über die Stirnfläche des Kegel­ schliffkerns (1) reicht, daß eine mit einer Öffnung (6) für die Rührwelle (3) versehene Schraubkappe (4) den Kragen (9) sowie eine Wellendichtung (13) über­ deckt, und in ein am Kegelschliffkern (1) angeord­ netes Außengewinde (5) eingreift, daß das andere Ende des Kegelschliffkerns (1) zur Rührwelle (3) hin einen Absatz (8) aufweist, daß sich auf diesem Absatz (8) die Lagerhülse (2) mittels einer Wellendichtung (14) abstützt, und daß die Bohrung (7) einen Paßsitz für die Lagerhülse (2) aufweist,

2. Rührverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Wellendichtungen (13, 14) in einer die Rührwelle (3) konzentrisch umgebenden, in der Stirnseite (10, 11) der Lagerhülse (2) vorgesehenen Aus­ nehmung (12) angeordnet ist.

3. Rührverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lagerhülse (2) über ihre gesamte Länge als Wellenlagerung ausgebildet ist.

4. Rührverschluß nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Tiefe der Bohrung (7) bis zum Absatz (8) geringer ist als die kragenfreie Länge der Lagerhülse (2).

5. Rührverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (2) nahe ihren Enden zum Kegelschliffkern (1) hin Dichtungs­ ringe (17) aufweist.