DE3904353A1 - Vorrichtung zum wechseln der ueberzuege von kissen - Google Patents
Vorrichtung zum wechseln der ueberzuege von kissenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wechseln der
Überzüge von Kissen, die insbesondere für Verkehrsmittel
wie Flugzeuge oder dergleichen bestimmt sind.
Vor allem in Flugzeugen werden häufig Kissen an Passagiere
ausgegeben. Diese Kissen bestehen in der Regel aus einem
Schaumstoffkörper und einem diesen umgebenden Überzug aus
einem Vliesstoff. Nach Gebrauch des Kissens werden die
Überzüge ausgewechselt. Hierzu wird der alte Überzug von
dem Schaumstoffkörper abgezogen. Anschließend wird der
Schaumstoffkörper in einen neuen Überzug hineingeschoben
und der Überzug an der offenen Seite verschlossen.
Das Wechseln der Überzüge geschah bisher von Hand und war
deshalb zeitaufwendig und personalintensiv. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, den Zeit- und Personalaufwand
für die Herrichtung der Kissen wesentlich zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine speziell für
diesen Zweck entwickelte Vorrichtung gelöst, die durch
folgende Merkmale gekennzeichnet ist:
- a) es ist eine Überzugwechseleinheit vorgesehen;
- b) die Überzugwechseleinheit weist einen Eingang für die Zufuhr der Kissen mit den auszuwechselnden Überzügen auf;
- c) die Überzugwechseleinheit weist einen Ausgang für den Auswurf der mit einem neuen Überzug versehenen Kissen auf;
- d) zwischen Eingang und Ausgang sind Fördereinrichtungen zum Transport der Kissen vom Eingang zum Ausgang vorgesehen;
- e) den Fördereinrichtungen ist eingangsseitig eine Abziehstation zum Abziehen der Überzüge von den einlaufenden Kissen zugeordnet;
- f) der Abziehstation nachgeordnet ist eine Überziehstation zum Überstülpen der Überzüge über die Kissen;
- g) der Überziehstation ist eine Zuführeinrichtung für die Zufuhr neuer Überzüge zugeordnet;
- h) der Überziehstation zu- oder nachgeordnet ist eine Schließeinrichtung zum Verschließen der offenen Seite des jeweiligen Überzuges.
Für das Wechseln der Überzüge von Kissen ist also
erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgesehen, deren
Hauptbestandteil eine Überzugwechseleinheit ist, der die
Kissen mit den auszuwechselnden Überzügen zugeführt und in
der dann die Überzüge ausgewechselt werden. Dies geschieht
mit Hilfe einer Abziehstation zum Abziehen der
auszuwechselnden Überzüge, einer Überziehstation zum
Überstülpen neuer Überzüge über die Kissen, einer
Zuführeinrichtung für die Zufuhr der neuen Überzüge sowie
einer Schließeinrichtung zum Verschließen der offenen Seite
der jeweiligen Überzüge. Zwischen diesen Stationen und
Einrichtungen werden die Kissen durch Fördereinrichtungen
transportiert. Am Ausgang fällt dann ein fertiges Kissen
mit neuem Überzug heraus. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
läßt ein vollautomtisches Auswechseln der Überzüge zu,
wobei das Auswechseln schneller als von Hand geht.
Insgesamt wird das Auswechseln der Überzüge bei
herabgesetztem Personalaufwand wesentlich beschleunigt.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Abziehstation entgegengesetzt bewegbare Abziehgreifer
aufweist, die zweckmäßigerweise beidseits der
Fördereinrichtung angeordnet sind. Mit Hilfe dieser
Abziehgreifer kann der auszuwechselnde Überzug an beiden
Seiten des Kissens gegriffen und durch gegensätzliches
Ziehen der Abziehgreifer zerstört werden, so daß er sich
von dem Kissenkörper löst. Dabei sollten die Abziehgreifer
Greiferköpfe aufweisen, die aufeinander zu und voneinander
weg bewegbar sind, wobei die Greiferköpfe jedes
Abziehgreifers jeweils gemeinsam bewegbar sind. Damit der
mit Hilfe der Abziehgreifer zerstörte Überzug entfernt
wird, sollte der Abziehstation eine Absaugeinrichtung
zugeordnet sein. Über die Absaugeinrichtung kann dann der
Überzug in einen entsprechenden, von außen zugänglichen
Behälter transportiert werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Überziehstation außenseitig glattflächige
Greiferschalen zum beidseitigen Umfassen der Kissen sowie
die Zuführeinrichtung vorzugsweise pneumatische
Überzieharme zur Aufnahme eines neuen Überzuges und zum
Überstülpen des Überzuges über die Greiferschalen aufweist.
Die Greiferschalen geben dem von ihnen aufgegriffenen
Kissen insbesondere an den Rändern eine glatte Oberfläche,
so daß der Überzug mit Hilfe der Überzieharme problemlos
über den Kissenkörper und die Greiferschalen gezogen werden
kann. Anschließend können die Greiferschalen wieder aus dem
Kissen herausgefahren werden. Dabei sollten die
Greiferschalen in und quer zur Bewegungsrichtung der Kissen
verfahrbar sein, um einerseits das Kissen schon vor
Erreichen der Überziehstation aufnehmen zu können und
andererseits die Bewegung der Greiferschalen in den
Bewegungsbereich des Kissens und aus diesem heraus zu
ermöglichen.
Die Zuführeinrichtung hat zweckmäßigerweise einen vertikal
verfahrbaren Stapeltisch für die neuen Überzüge. Dieser
Stapeltisch wird immer so weit nachgefahren, daß der
zuoberst liegende Überzug durch die Überzieharme gepackt
werden kann.
Nach der Erfindung ist ferner vorgeschlagen, daß die
Schließeinrichtung eine Greiferzange zum Aneinanderpressen
der freien Ränder der Überzüge aufweist, um den Überzug zu
schließen. Der Überzug sollte hierzu in an sich bekannter
Weise einen entsprechenden Klebstoff tragen, beispielsweise
einen druckempfindlichen Klebestreifen. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, die Ränder der Überzüge durch
Hitzeeinwirkung nach entsprechender Erwärmung der
Greiferzange zu versiegeln.
Erfindungsgemäß ist desweiteren vorgesehen, daß Eingang und
Ausgang an der gleichen Seite der Überzugwechseleinheit
angeordnet sind. Die eröffnet die Möglichkeit, daß vom
Eingang ein erster Stetigförderer bis zur Überziehstation
führt und dann ein zweiter Stetigförderer unterhalb des
ersten Stetigförderers angeordnet ist und bis zum Ausgang
reicht. In der Überziehstation wird dann das Kissen vom
ersten zum zweiten Stetigförderer gebracht, wobei es
zweckmäßig ist, wenn die Überziehstation hinter dem Ende
des ersten Stetigförderers und oberhalb des Beginns des
zweiten Stetigförderers angeordnet ist. Das Kissen kann
dann nach Überziehen des neuen Überzuges auf den zweiten
Stetigförderer fallengelassen oder abgesenkt werden. Die
Schließeinrichtung sollte dann im Bereich des zweiten
Stetigförderers angeordnet sein.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Überzugwechseleinheit einen Förderturm aufweist, in
dem eine Stetigfördereinrichtung mit in Abständen
zueinander angeordneten Trageinrichtungen für je ein Kissen
vorgesehen ist. Mit diesem Zusatz kann die Vorrichtung an
die Tür eines Flugzeuges herangefahren werden, wobei die
Vorrichtung dann sofort von der Tür aus mit den Kissen
befüllt werden kann, die dann anschließend in der
Überzugwechseleinheit behandelt werden. Der Rücktransport
erfolgt dann ebenfalls über die Stetigfördereinrichtung bis
zur Tür des Flugzeuges.
Sofern Eingang und Ausgang der Überzugwechseleinheit auf
der selben Seite liegen, sollte die Stetigfördereinrichtung
für die Übergabe der Kissen an den Beginn des ersten
Stetigförderers heranreichen und das untere Ende der
Stetigfördereinrichtung im Bereich des Endes des zweiten
Stetigförderers liegen. Auf diese Weise können die Kissen
von der Stetigfördereinrichtung automatisch an die
Fördereinrichtungen in der Überzugwechseleinheit abgegeben
und von dieser auch wieder aufgenommen werden.
Zweckmäßigerweise sind im Bereich des oberen Endes der
Stetigfördereinrichtung Rutschen angeordnet, die quer von
dem Förderturm abstehen und einerseits für die Zufuhr der
Kissen mit den alten Überzügen und andererseits für das
Abwerfen der Kissen mit den neuen Überzügen vorgesehen
sind.
Schließlich ist gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die
Überzugwechseleinheit in einem mit einem Fahrgestell
versehenen Gehäuse angeordnet ist, so daß sie bis zu den
jeweiligen Flugzeugen einfach transportiert werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die
Vorrichtung zum Wechseln der
Überzüge von Kissen und durch den
Teil eines Flugzeugrumpfes;
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch die
Vorrichtung gemäß Fig. 1 in der
Ebene A-A;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die
Vorrichtung gemäß Fig. 2 in der
Ebene B-B;
Fig. 4 bis 9 Draufsichten auf die
Überziehstation der Vorrichtung
gemäß den Fig. 1 bis 3 in
den verschiedenen Stellungen beim
Überstülpen eines neuen Überzuges.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung zum Wechseln
der Überzüge von Kissen besteht im wesentlichen aus einer
Überzugwechseleinheit (1) und einem Förderturm (2), der vom
hinteren, d.h. linken Ende der Überzugwechseleinheit (1)
nach oben geht. Die Überzugwechseleinheit (1) weist ein
geschlossenes Gehäuse (3) auf, das auf vier Rädern (4, 5,
6, 7) ruht. Die vorderen Räder (4, 5) sind über ein an sich
bekanntes Gestänge (8) und eine Deichsel (9) lenkbar, wobei
die Deichsel (9) mit der Kupplung eines hier nicht
dargestellten Schleppfahrzeuges verbindbar ist. Die
Vorrichtung kann auf diese Weise beliebig verfahren werden.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 1 ist die Vorrichtung an
die Türöffnung (10) eines Flugzeugrumpfes (11)
herangefahren. Im oberen Teil des Förderturms (2) sind
untereinander zwei Rollenrutschen (11, 12) angeordnet,
wobei die obere Rollenrutsche (12) zu ihrem nach innen in
den Flugzeugrumpf (11) hineinragenden, freien Ende hin nach
unten geneigt ist und oberhalb eines Sammelkastens (14)
endet, während die untere Rollenrutsche (13) etwas kürzer
ist und zum Förderturm (2) hin nach unten geneigt ist. Der
Förderturm (2) weist ein Trägerfachwerk (15) auf, das eine
Stetigfördereinrichtung (16) abstützt. Diese
Stetigfördereinrichtung (16) erstreckt sich über die
gesamte Höhe des Förderturms (2) und ragt in die
Überzugwechseleinheit (1) hinein. Sie läuft entsprechend
den eingezeichneten Pfeilen im Uhrzeigersinn um und weist
in regelmäßigen Abständen waagerecht vorstehende Haltearme
- beispielhaft mit (17) bezeichnet - auf, die an Trägern
- beispielhaft mit (18) bezeichnet - befestigt sind. Die
Träger (18) sind mit beidseitig umlaufenden Ketten (19, 20)
verbunden. Die Ketten (19, 20) werden über obere und untere
Umlenkrollen (21, 22) geführt. Die untere Umlenkrolle (22)
ist über einen Riementrieb (23) mit einem Elektromotor (24)
verbunden, der die Stetigfördereinrichtung (16) im
vorgenannten Sinn antreibt.
Zum Wechseln der Überzüge werden die beispielhaft mit (25)
bezeichneten Kissen durch das obere Ende der unteren
Rollenrutsche (13) aufgelegt. Sie rollen dann in Richtung
auf die Stetigfördereinrichtung (16) und fallen auf das
jeweils darunterliegende Paar von Haltearmen (17). Für
jedes Paar von Haltearmen (17) ist jeweils nur ein Kissen
(25) bestimmt. Die Kissen (25) gelangen dann in die
Überzugwechseleinheit (1) und werden dort auf einem
waagerechten, ersten Förderband (26) abgelegt. Damit es
hier nicht zu Kollisionen kommt, ist der Abstand der
Haltearme (17) jedes Paares etwas größer als die Breite des
Förderbandes (26), jedoch noch so groß, daß die Kissen (25)
sicher unterstützt werden.
Das erste Förderband (26) wird ebenfalls von einem
Elektromotor (27) mittels eines Riementriebes (28) und
einer Antriebsrolle (29) im Uhrzeigersinn angetrieben. Etwa
in der Mitte des ersten Förderbandes (26) befindet sich
eine Abziehstation (30). Diese Abziehstation (30) weist
beidseits des Förderbandes (26) je eine Abzieheinrichtung
(31, 32) auf, die spiegelbildlich angeordnet sind. Jede der
Abzieheinrichtungen (31, 32) weist je einen Abziehgreifer
(33) bzw. (34) auf, wobei jeder Abziehgreifer (33, 34) ein
Paar von übereinanderliegenden Greiferleisten (35, 36) bzw.
(37, 38) hat. An deren Enden greifen Kolbenstangen von
Pneumatikzylindern (39, 40, 41) bzw. (42, 43, 44) an, wobei
jeweils ein Paar übereinanderliegender Pneumatikzylinder
(39, 40, 41, 42, 43, 44) gelenkig dergestalt miteinander
verbunden sind, daß sie sich um eine horizontale Achse
gegeneinander verschwenken lassen. Dies geschieht mittels
vertikal sich erstreckenden pneumatischen Greiferzylindern
(45, 46), die jeweils zwei übereinanderliegende
Kolbenstangen der Pneumatikzylinder (39, 40, 41, 42, 43,
44) miteinander verbinden.
Ein auf dem Förderband (26) abgelegtes Kissen (25) wird
zunächst mittels Ausrichtschienen (47, 48) in die richtige
Lage gebracht, d.h. zentriert. Sobald es in die
Abziehstation (30) eingelaufen ist, werden die
Kolbenstangen der Pneumatikzylinder (39, 40, 41, 42, 43,
44) soweit ausgefahren, bis die Greiferleisten (35, 36)
bzw. (37, 38) über den jeweils benachbarten Rand des
Kissens (25) zu liegen kommen. Durch Aktivierung der
Greiferzylinder (45, 46) werden die Greiferleisten (35, 36)
bzw. (37, 38) zusammengefahren und klemmen dann den Rand
des Überzuges des Kissens (25) ein. Die Kolbenstangen der
Pneumatikzylinder (39, 40, 41, 42, 43, 44) werden dann
wieder eingefahren, so daß sich der gegenseitige Abstand
der Abziehgreifer (33, 34) vergrößert. Hierdurch wird der
Überzug auseinandergerissen und zerstört.
Zum Entfernen der Reste des Überzuges ist eine
Absaugeinrichtung (49) vorgesehen, die einen
Kreiselverdichter (50) aufweist, dessen Druckseite in einen
Auffangbehälter (51) mündet. Von der Saugseite des
Kreiselverdichters (50) gehen zwei Saugkanäle (51, 52) aus,
deren Ansaugöffnungen sich zwischen den Greiferleisten (35,
36) bzw. (37, 38) befinden. Auf diese Weise gelangen die
Reste der Überzüge in den Auffangbehälter (51), der dann zu
gegebener Zeit entleert werden kann.
Die Kissen (25) gelangen anschließend in die
Überziehstation (54), in der sie mit einem frischen Überzug
versehen werden. Die Überziehstation (54) weist einen
Hauptpneumatikzylinder (55) auf, der sich in der
Überzugwechseleinheit (1) in Querichtung erstreckt. An
dessen Kolbenstange (56) sind zwei in Längsrichtung sich
nach hinten erstreckende, parallel angeordnete
Pneumatikzylinder (57, 58) angebracht. An den freien Enden
von deren Kolbenstangen ist eine erste Greiferschale (59)
befestigt. Parallel dazu und dahinter befindet sich eine
zweite Greiferschale (60), die mit der ersten Greiferschale
(59) über gleichfalls zwei parallel zueinander angeornete
Pneumatikzylinder (61, 62) verbunden ist. Auf diese Weise
ergibt sich eine hohe Beweglichkeit für die Greiferschalen
(59, 60). Der Hauptpneumatikzylinder (55) ist für die
Bewegung der Greiferschalen (59, 60) quer zur
Förderrichtung der Kissen (25) bestimmt, während die
Pneumatikzylinder (57, 58) die Greiferschalen (59, 60)
gemeinsam längs zur Förderrichtung verschieben können. Die
weiteren Pneumatikzylinder (61, 62) sind für die
Veränderung des Abstandes zwischen den beiden
Greiferschalen (59, 60) vorgesehen.
Zu der Überziehstation (54) gehört auch ein Stapeltisch
(63), auf dem frische Überzüge - beispielhaft mit (64)
bezeichnet - übereinander gestapelt sind. Der Stapeltisch
(63) ist an einem Aufzug (65) befestigt, so daß er in den
Richtungen des Doppelpfeiles vertikal verfahrbar ist. Der
Aufzug (65) wird über einen Elektromotor (66) und einem
Riementrieb (67) in der jeweils gewünschten Richtung
angetrieben. Durch eine automatische Regelung oder
Steuerung wird der Stapeltisch (63) immer so weit
nachgefahren, daß sich der jeweils oberste Überzug (64)
immer in der gleichen Höhe befindet.
Oberhalb des Endes des ersten Förderbandes (26) ist ein
weiterer Hauptpneumatikzylinder (68) quer zur
Förderrichtung angeordnet, an dessen Kolbenstange (69) eine
Abhebeleiste (70) befestigt ist. Über zwei parallele
Pneumatikzylinder (71, 72) ist an der Abhebeleiste (70)
eine weitere Abhebeleiste (73) angebracht, so daß deren
Abstand zueinander durch Betätigung der Pneumatikzylinder
(71, 72) veränderbar ist. Beide Abhebeleisten (70, 73)
weisen nach unten vorstehende Ansaugröhrchen auf, die über
die Absaugeinrichtung (49) mit Unterdruck versorgt werden.
Auf diese Weise kann der jeweils oberste Überzug (64)
gepackt und befördert werden, wobei entsprechende
Steuereinrichtungen für das An- und Abschalten der
Unterdruckbeaufschlagung sorgen.
In den Fig. 4 bis 9 ist der Vorgang des Überstülpens
eines neuen Überzuges (64) über das Kissen (25) in den
einzelnen Schritten näher dargestellt. Sobald ein Kissen
(25) von der Abziehstation (30) kommt, fahren die
Kolbenstangen der Pneumatikzylinder (57, 58) und auch der
Pneumatikzylinder (61, 62) in ihre Endstellungen aus, wobei
die Kolbenstange (56) des Hauptpneumatikzylinders (55)
ebenfalls ausgefahren ist. Auf diese Weise befinden sich die
Greiferschalen (59, 60) neben dem Endbereich des Förderband
(26), wobei sie einen solchen Abstand zueinander haben, daß
sie ein Kissen (25) fassen können. Diese Stellung ist in
Fig. 4 dargestellt.
Sobald ein Kissen (25) in Höhe der Greiferschalen (59, 60)
zu liegen kommt, wird die Kolbenstange (56) des
Hauptpneumatikzylinders (55) eingefahren, so daß die
Greiferschalen (59, 60) über das Förderband (26) fahren und
das Kissen (25) einfassen. Diese Situation ist in Fig. 5
gezeigt.
Anschließend werden die Pneumatikzylinder (61, 62) zwischen
den Greiferschalen (59, 60) derart betätigt, daß sie
zusammenfahren und das Kissen (25) bis auf einen Spalt
umfassen. Dies ist der Fig. 6 zu entnehmen.
Danach werden die Kolbenstangen der Pneumatikzylinder (57,
58) so weit eingezogen, daß das Kissen (25) in
Förderrichtung über das Ende des Förderbandes (26) getragen
wird. Das Kissen (25) befindet sich jetzt gegenüber dem
Stapel mit den Überzügen (64). Zwischenzeitlich ist mittels
der Abhebeleisten (70, 73) der zuoberst liegende Überzug
(64) angesaugt worden. Diese Situation ist in Fig. 7
gezeigt.
In Fig. 8 ist das eigentliche Überstülpen des Überzuges
(64) dargestellt. Hierzu wird die Kolbenstange (69) des
Hauptpneumatikzylinders (68) eingefahren. Der Überzug (64)
gleitet dann über die außenseitig glatt ausgebildeten
Greiferschalen (59, 60) und damit über das Kissen (25)
hinweg, bis der Überzug (64) vollständig über das Kissen
(25) gezogen ist. Gleichzeitig wird von unten eine
Rückhaltestange (74) hochgefahren, die eine Querbewegung
des Kissens (25) verhindert.
Es können jetzt die Greiferschalen (59, 60) durch Ausfahren
der Kolbenstange (56) des Hauptpneumatikzylinders (55) aus
dem Überzug (64) herausgefahren werden, wobei sich das
Kissen (25) an der Rückhaltestange (74) abstützen kann.
Dies ist in Fig. 9 zu sehen. Die Abhebeleisten (70, 73)
lassen dann den Überzug (64) durch Abschalten des
Unterdruckes los, so daß das mit dem neuen Überzug (64)
versehene Kissen (25) nach unten auf ein zweites Förderband
(75) fällt. Dann wird die Kolbenstange (69) des
Hauptpneumatikzylinders (68) in die in Fig. 4
dargestellte Position zurückgefahren, so daß die
Abhebeleisten (70, 73) oberhalb des Stapels der Überzüge
(64) zu liegen kommen. Gleichzeitig werden die
Kolbenstangen der Pneumatikyzlinder (57, 58) und auch der
Pneumatikzylinder (61, 62) wieder ausgefahren, bis sie die
in Fig. 4 dargestellte Positionen erreicht haben. Der
Vorgang wiederholt sich dann erneut beim Ankommen des
nächsten Kissens (25).
Das zweite Förderband (75) ist unterhalb des ersten
Förderbandes (26) angeordnet und läuft entgegen dem
Uhrzeigersinn um. Es ist am vorderen Ende erheblich länger
ausgebildet, so daß ein von oben herabfallendes Kissen (25)
von ihm aufgefangen wird. Der Antrieb des Förderbandes
geschieht am unteren Ende über einen Elektromotor (76) mit
Riementrieb (77). Auch dieses zweite Förderband (75) ist
etwas weniger breit als der Abstand der Haltearme (17). Es
reicht bis unterhalb des unteren Endes der
Stetigfördereinrichtung (16).
Neben dem zweiten Förderband (75) ist eine
Schließeinrichtung (78) angeordnet, und zwar auf der Seite,
auf der der Überzug (64) des Kissens (25) noch offen ist,
also gegen die Fahrtrichtung der Überzugwechseleinrichtung
(1) gesehen rechts. Diese Schließeinrichtung (78) ist
ähnlich ausgebildet wie die Abzieheinrichtungen (31, 32)
der Abziehstation (30). Sie weist einen Schließgreifer (79)
mit einem Paar von übereinanderliegenden Schließleisten
(80, 81) auf. An deren Enden greifen Kolbenstangen von
Pneumatikzylindern (82, 83) an, wobei jeweils ein Paar
übereinanderliegender Pneumatikzylinder (82, 83) gelenkig
dergestalt miteinander verbunden sind, daß sie sich um eine
horizontale Achse gegeneinander verschwenken lassen. Dies
geschieht mittels vertikal sich erstreckenden,
pneumatischen Schließzylindern (84), die jeweils zwei
gegenüberliegende Kolbenstangen der Pneumatikzylinder (82,
83) miteinander verbinden.
Sobald ein auf das zweite Förderband (75) herabgefallenes
Kissen (25) in den Bereich der Schließeinrichtung (78)
fährt, werden die Kolbenstangen der Pneumatikzylinder (82,
83) soweit ausgefahren, bis die Schließleisten (80, 81)
über den offenen Rändern des Überzuges (64) zu liegen
kommen. Durch Aktivieren der Schließzylinder (84) werden
die Schließleisten (80, 81) zusammengefahren und klemmen
dann die Ränder des Überzuges (64) des Kissens (25) ein.
Durch Druckbeanspruchung verkleben die Ränder dann, so daß
der Überzug (64) geschlossen ist.
Die Kissen (25) werden dann auf dem zweiten Förderband (75)
weitertransportiert und laufen dabei auf eine Anhalteleiste
(85) auf. Diese wird so gesteuert, daß immer nur ein Kissen
(25) von einem Paar Haltearmen (17) ergriffen wird. Nach
Wegfahren der Anhalteleiste (85) kommt das jeweilige Kissen
(25) in den Einwirkungsbereich der Stetigfördereinrichtung
(16) und wird dann von einem Paar Haltearme (17)
aufgegriffen, wobei ein Abweisblech (86) dafür sorgt, daß
das Kissen (25) in die richtige Stellung gelangt.
Die Kissen (25) werden dann durch die
Stetigfördereinrichtung (16) in dem Förderturm (2) nach
oben gefördert und auf die obere Rollenrutsche (12)
geworfen. Von dort rollen sie in den Sammelkasten (14).
Für die Druckversorgung der Pneumatikzylinder (39, 40, 41,
42, 43, 44), der Greiferzylinder (45, 46), des
Hauptpneumatikzylinders (55), der Pneumatikzylinder (57,
58, 60, 61), des Hauptpneumatikzylinders (68) , der
Pneumatikzylinder (71, 72), der Pneumatikzylinder (82, 83)
und des Schließzylinders (84) ist ein Kompressor (87) und
ein Druckbehälter (88) vorgesehen. In letzterem wird ein im
wesentlichen konstanter Druck vorgehalten.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Wechseln der Überzüge von Kissen, die
insbesondere für Verkehrsmittel wie Flugzeuge oder
dergleichen bestimmt sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) es ist eine Überzugwechseleinheit (1) vorgesehen;
- b) die Überzugwechseleinheit (1) weist einen Eingang für die Zufuhr der Kissen (25) mit den auszuwechselnden Überzügen auf;
- c) die Überzugwechseleinheit (1) weist einen Ausgang für den Auswurf der mit einem neuen Überzug (64) versehenen Kissen (25) auf;
- d) zwischen Eingang und Ausgang sind Fördereinrichtungen (26, 75) zum Transport der Kissen (25) vom Eingang zum Ausgang vorgesehen;
- e) den Fördereinrichtungen (26, 75) ist eingangsseitig eine Abziehstation (30) zum Abziehen der Überzüge (64) von den einlaufenden Kissen (25) zugeordnet;
- f) der Abziehstation (30) nachgeordnet ist eine Überziehstation (54) zum Überstülpen der Überzüge (64) über die Kissen (25);
- g) der Überziehstation (54) ist eine Zuführeinrichtung (63, 65) für die Zufuhr neuer Überzüge (64) zugeordnet;
- h) der Überziehstation (54) zu- oder nachgeordnet ist eine Schließeinrichtung (78) zum Verschließen der offenen Seite des jeweiligen Überzuges (64).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehstation (30)
entgegengesetzt bewegbare Abziehgreifer (33, 34)
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehgreifer (33, 34)
beidseits der Fördereinrichtung (26) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehgreifer (33, 34)
Greiferköpfe (35, 36, 37, 38) aufweisen, die aufeinander
zu und voneinander weg bewegbar sind, und daß die
Greiferköpfe (35, 36, 37, 38) jedes Abziehgreifers
(33, 34) jeweils gemeinsam bewegbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abziehstation (30)
eine Absaugeinrichtung (49) zum Abtransport der
abgezogenen Überzüge zugeordnet sein.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überziehstation (54)
außenseitig glattflächige Greiferschalen (59, 60) zum
beidseitigen Umfassen der Kissen (25) sowie die
Zuführeinrichtung Überzieharme (70, 73) zur
Aufnahme eines neuen Überzuges (64) und zum Überstülpen
des Überzuges (64) über die Greiferschalen (59, 60)
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferschalen (59, 60)
in und quer zur Bewegungsrichtung der Kissen (25)
verfahrbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung einen
vertikal verfahrbaren Stapeltisch (63) für die neuen
Überzüge (64) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schließeinrichtung (78)
eine Greiferzange (79) zum Aneinanderpressen der freien
Ränder der Überzüge (64) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß Eingang und Ausgang an der
gleichen Seite der Überzugwechseleinheit (1) angeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß vom Eingang ein erster
Stetigförderer (26) bis zur Überziehstation (54) führt
und ein zweiter Stetigförderer (75) unterhalb des ersten
Stetigförderers (26) angeordnet ist und bis zum Ausgang
reicht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überziehstation (54)
hinter dem Ende des ersten Stetigförderers (26) und
oberhalb des Beginns des zweiten Stetigförderers (75)
angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schließeinrichtung (78)
im Bereich des zweiten Stetigförderers (75) angeordnet
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugwechseleinheit
(1) einen Förderturm (2) aufweist, in dem eine
Stetigfördereinrichtung (16) mit im Abstand zueinander
angeordneten Trageinrichtungen (17, 18) für je ein
Kissen (25) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stetigfördereinrichtung
(16) für die Übergabe der Kissen (25) an den Beginn des
ersten Stetigförderers (26) heranreicht und das untere
Ende der Stetigfördereinrichtung (16) im Bereich des
Endes des zweiten Stetigförderers (75) liegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des oberen Endes
der Stetigfördereinrichtung (16) Rutschen (12, 13)
angeordnet sind, die quer von dem Förderturm (2)
abstehen und einerseits für die Zufuhr der Kissen (25)
mit den alten Überzügen und andererseits für das
Abwerfen der Kissen (25) mit den neuen Überzügen (64)
vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugwechseleinheit
(1) in einem mit einem Fahrgestell versehenen Gehäuse
(3) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3904353A DE3904353A1 (de) | 1989-02-14 | 1989-02-14 | Vorrichtung zum wechseln der ueberzuege von kissen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3904353A DE3904353A1 (de) | 1989-02-14 | 1989-02-14 | Vorrichtung zum wechseln der ueberzuege von kissen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3904353A1 true DE3904353A1 (de) | 1990-08-30 |
DE3904353C2 DE3904353C2 (de) | 1991-06-27 |
Family
ID=6374024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3904353A Granted DE3904353A1 (de) | 1989-02-14 | 1989-02-14 | Vorrichtung zum wechseln der ueberzuege von kissen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3904353A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1024397C2 (nl) * | 2003-09-29 | 2005-03-31 | Chero Innovations B V | Inrichting voor het verwisselen van een kussensloop van een kussen. |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3510888A (en) * | 1968-07-25 | 1970-05-12 | Du Pont | Cushion,process and apparatus for making the same |
-
1989
- 1989-02-14 DE DE3904353A patent/DE3904353A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3510888A (en) * | 1968-07-25 | 1970-05-12 | Du Pont | Cushion,process and apparatus for making the same |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1024397C2 (nl) * | 2003-09-29 | 2005-03-31 | Chero Innovations B V | Inrichting voor het verwisselen van een kussensloop van een kussen. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3904353C2 (de) | 1991-06-27 |
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