DE3903530A1 - Koerperschallisolierendes lager, insbesondere fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Koerperschallisolierendes lager, insbesondere fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein körperschallisolierendes Lager gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Lager, das in vorteilhafter Weise eine etwa S-förmige
Kennlinie im Verlauf des Federwegs über der Belastung zu erzeugen gestattet, ist aus
der DE-OS 35 06 977, F 16 F 15/08, in der Weise bekannt, daß zur Erzielung einer gu
ten Körperschallisolation trotz Verformung des Federblocks unter der dynamischen Last
sowie der Vorspannung dieser aus einem elastomeren Material mit quer verlaufenden Ka
nälen oder Hohlräumen besteht, die dazu dienen, Schallenergie in Wärme umzusetzen.
Die pfannenförmigen Aufnahmen umgreifen den Federblock mit Spiel, damit sie seine Ver
formung im dynamischen Betrieb nicht behindern. Zur Gewinnung des Anschlags über
greift ein im Querschnitt etwa C-förmig geformter Randbereich einer der Aufnahmen
mit Abstand einen nach außen abgestellten Randbereich der anderen Aufnahme; der pro
filierte Randbereich ist mit einer elastischen Auskleidung versehen, die dem abgestell
ten Randbereich mit Abstand gegenübersteht. Beim Auftreten bestimmter Federwegam
plituden im Betrieb der Brennkraftmaschine, wobei insbesondere an die Antriebsmaschi
ne eines Kraftfahrzeugs gedacht ist, kommt die elastische Auskleidung mit dem abgestell
ten Randbereich in Berührung, so daß nunmehr ein elastische Anschlag gebildet wird.
Zur Ergänzung des Standes der Technik sei auf die US-PS 17 29 394 hingewiesen, die ein
Lager für eine Brennkraftmaschine mit einem komplizierter aufgebauten Federblock be
schreibt, wobei die verschiedenen Bestandteile des Lagers durch einen zentralen Gewin
debolzen zu einer Vormontageeinheit zusammengefaßt sind, die im mit einer Motorkonso
le verbundenen Zustand angeliefert und dann mit einem Träger im Fahrzeug vernietet
wird. An eine Vorspannung des Federblocks ist dort allerdings nicht gedacht; zur Auf
nahme der statischen Last, also des Gewichts der Brennkraftmaschine, dient eine zu
sätzliche Feder, die den Gewindebolzen abstützt. Auch fehlt bei dieser bekannten Kon
struktion ein Anschlag zur elastischen Federwegbegrenzung.
Während in der eingangs behandelten Offenlegungsschrift der der elastischen Federweg
begrenzung dienende Anschlag in konstruktiv relativ aufwendiger Weise durch zusätzli
che Einrichtungen gebildet ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein körper
schallisolierendes Lager gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs, also unter Wahrung
der Vorteile eines derartigen Lagertyps, zu schaffen, bei dem der Anschlag zu elasti
schen Federwegbegrenzung durch ohnehin vorhandene Bestandteile des Lagers gebildet
ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkma
len des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die Unter
ansprüche.
Bei der Erfindung wird also in vorteilhafter Weise die ohnehin zur Seitenführung erfor
derliche Seitenwand zumindest einer der Aufnahmen durch Wahl eines definierten Ab
stands zwischen ihr und der Umfangsfläche des Federblocks dazu herangezogen, den
Anschlag zu bilden, wobei die erforderliche oder gewünschte Elastizität dieses An
schlags durch entsprechende Wahl der in Querrichtung gemessenen Härte des Feder
blocks in diesem Bereich eingestellt wird. Besitzt das körperschallisolierende Lager,
wie aus der eingangs diskutierten US-PS 17 29 394 bekannt, einen zentralen Gewinde
bolzen, der die verschiedenen Bestandteile des Lagers zu einer Vormontageeinheit zu
sammenfaßt und der eine zentrale Ausnehmung in dem Federblock durchsetzt, so kann
ein Anschlag zur elastischen Federwegbegrenzung auch durch entsprechende Wahl eines
Querabstands zwischen der den Gewindebolzen sowie gegebenenfalls diesen aufnehmen
de Hülsen enthaltenden Spannvorrichtung einerseits und der zugekehrten Innenfläche des
Federblocks andererseits gewonnen werden. In allen Fällen erfolgt durch Verformung des
Federblocks eine Beseitigung des Querabstands, das heißt der Federblock kommt zur An
lage an der Seitenwand der Aufnahme bzw. der Außenwand der Spannvorrichtung, und
entsprechend der gewählten Elastizität des Federblocks an dieser Stelle ergibt sich eine
elastische Anschlagwirkung.
Soll der Anschlag bereits unmittelbar nach Erfolgen der Berührung zwischen Federblock
einerseits und Seitenwand der Aufnahme bzw. Umfangsfläche der Spannvorrichtung an
dererseits relativ hart wirken, wird man die Querhärte des Federblocks entsprechend
Anspruch 2 oder 3 in diesem Bereich größer als in anderen Bereichen einstellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläu
tert, deren Fig. 1 einen Axialschnitt durch das gesamte Lager - hier das Lager einer
Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschine - wiedergibt, während Fig. 2 einen entsprechenden
Schnitt durch einen mit Querkanälen versehenen Lagerblock zeigt.
Zwischen den pfannenförmigen Aufnahmen 1 und 2, die Bodenflächen 1′ bzw. 2′ sowie
Seitenwände 1′′ bzw. 2′′ besitzen, ist der Federblock 3 aus elastomerem Material einge
spannt. Ein zweiter Federblock 4, ebenfalls aus elastomerem Material befindet sich
zwischen der Bodenwand 2′ der Aufnahme 2 einerseits und der weiteren pfannenförmi
gen Aufnahme 5 andererseits, die ebenfalls eine Bodenwand 5′ sowie eine in Richtung
auf die Aufnahme 2 weisende Seitenwand 5′′ besitzt. Diese gesamte Anordnung ist zu
sammengehalten durch die allgemein mit 6 bezeichnete Spannvorrichtung, deren we
sentliche Bestandteile die Schraube 7, die an die Aufnahme 1 angeschweißte Gewinde
hülse 8 und die Abstandshülse 9 sind. Damit stellt das gesamte Lager eine Vormontage
einheit dar, die beispielsweise nach Einsetzen in eine Ausnehmung in dem Motorträger
bzw. Hilfsrahmen 10 zusammen mit diesem angeliefert wird. Die in der Figur oberste
Aufnahme 1 ist mit einer Einrichtung 11 beispielsweise zum Anschrauben einer Motor
konsole an der Brennkraftmaschine versehen, so daß die Montagearbeiten im Fahrzeug
auf ein Minimum reduziert sind.
Betrachtet man nun die Seitenwände 1′′, 2′′ und 5′′, so besteht zwischen ihnen und den
äußeren Umfangsflächen 3′ bzw. 4′ der Federblöcke 3 und 4 jeweils ein radialer Abstand
a, b bzw. c, und zwar in dem dargestellten Fall des Fehlens einer dynamischen Belastung
des Lagers. Unter Berücksichtigung der Härte des jeweiligen Federblocks 3 bzw. 4 in
Querrichtung sind diese Abstände so gewählt, daß bei einem vorgegebenen Federweg,
das heißt einer vorgegebenen Deformation des Federblocks 3 bzw. 4 aus elastomerem
Material, der Außenumfang 3′ bzw. 4′ zur Anlage an der betreffenden Seitenwand 1′′,
2′′ bzw. 5′′ kommt, so daß dadurch ein elastischer Anschlag und damit eine elastische
Federwegbegrenzung geschaffen wird. Hinsichtlich des Federblocks 3 erfolgt dies bei
bestimmten Belastungsamplituden in Richtung nach unten (bezogen auf die Darstellung
der Figuren), dagegen bezüglich des Federblocks 4 bei Zugbeanspruchungen des Lagers,
das heißt bei in Richtung nach oben wirkenden Kräften.
Zur Gewinnung dieser elastischen Federwegbegrenzungen werden also ohnehin vorhan
dene Teile, insbesondere die zur Seitenabstützung dienenden Seitenwände 1′′, 2′′ und
5′′, ausgenutzt. Dabei geht diese konstruktive Einfachheit keineswegs auf Kosten der
schwingungstechnischen Eigenschaften des Lagers, denn, wie sich gezeigt hat, lassen
sich extrem hohe Isoliergrade insbesondere auch im Frequenzbereich über 250 Hz er
reichen, und die Möglichkeiten zur Frequenzabstimmung sind in keiner Weise gegenüber
dem Lager nach der eingangs diskutierten DE-OS 35 06 977 begrenzt. Dies gibt auch
einfache Möglichkeiten zur Lageranpassung beispielsweise an unterschiedliche Aggre
gate.
Es ist auch möglich, zwischen dem äußeren Umfang 6′ der Spannvorrichtung 6 einerseits
und dem inneren Umfang 3′′ beispielsweise des Federblocks 3 andererseits zur Gewinnung
einer elastischen Federwegbegrenzung im dynamisch unbelasteten Zustand des Lagers ei
nen Querabstand d vorzusehen, der bei entsprechend großen Verformungen des Feder
blocks 3 verschwindet, so daß die Flächen 3′′ und 6′ zur Auflage gelangen. Zur Zentrie
rung des Federblocks 3 auf der Spanneinrichtung 6 dienen dann Abstandsrippen 12 am
Federblock 3.
Einen Längsschnitt durch den Federblock bei entfernter Spannvorrichtung zeigt Fig. 2.
Man erkennt eine Vielzahl von quer verlaufenden Kanälen 13, die teils senkrecht zur
Zeichenebene, teils parallel zu dieser verlaufen; letztere sind in der Figur nicht darge
stellt. Interessant ist in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, daß im Axialbereich der
Seitenwand 2′′ der Aufnahme 2, also im Bereich der bei hohen dynamischen Belastungen
wirksam werdenden elastischen Federwegbegrenzung, die Zahl der Kanäle 13 je Quer
schnitt geringer ist als in einem darüberliegenden Bereich des Federblocks 3. Dadurch
ist es möglich, gleichsam die Eigenschaften dieser Federwegbegrenzung im jeweils ge
wünschten Sinne zu steuern.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine auch für eine vollautomatische Montage geeignete
körperschallisolierende Lagerkonstruktion geschaffen, die auf konstruktiv einfache Weise
mit elastischen Federwegbegrenzungen ausgerüstet ist.
Claims (3)
1. Körperschallisolierendes Lager, insbesondere für eine Brennkraftmaschine, mit zu
mindest einem Federblock aus elastomerem Material, der zwischen zwei krafteinlei
tenden starren pfannenförmigen Aufnahmen mit Vorlast eingespannt ist, und mit zu
mindest einem Anschlag zur elastischen Federwegbegrenzung, dadurch gekennzeich
net, daß zur Bildung des Anschlags im dynamisch unbelasteten Zustand des Lagers
zwischen der äußeren Umfangsfläche (3′) des Federblocks (3) und der diese umgeben
den Seitenwand (1′′, 2′′) zumindest einer der Aufnahmen (1, 2) und/oder bei Vorhan
densein einer zentralen Spannvorrichtung (6) zwischen den beiden Aufnahmen (1, 2)
zwischen dieser und einer inneren Umfangsfläche (3′′) des Federblocks (3) ein Quer
abstand (a, b, d) vorliegt, dessen Größe unter Berücksichtigung der in Querrichtung
vorliegenden Härte des Federblocks (3) in diesem Bereich derart gewählt ist, daß
infolge durch Verformung des Federblocks (3) bewirkten Verschwindens des Querab
stands (a, b, d) die Federwegbegrenzung eintritt.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federblock (3) im Bereich
des Anschlags (2) mit größerer Härte in Querrichtung als in seinen anderen Berei
chen ausgelegt ist.
3. Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem aus mit Querkanälen
(13) versehenem Material bestehenden Federblock (3) die Härteunterschiede durch
unterschiedliche Kanalzahlen und/oder -querschnitte erzielt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893903530 DE3903530A1 (de) | 1988-02-19 | 1989-02-07 | Koerperschallisolierendes lager, insbesondere fuer eine brennkraftmaschine |
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DE3805145 | 1988-02-19 | ||
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Publications (2)
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DE3903530A1 true DE3903530A1 (de) | 1989-08-31 |
DE3903530C2 DE3903530C2 (de) | 1992-09-24 |
Family
ID=25865004
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893903530 Granted DE3903530A1 (de) | 1988-02-19 | 1989-02-07 | Koerperschallisolierendes lager, insbesondere fuer eine brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3903530A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3914250A1 (de) * | 1989-04-29 | 1990-10-31 | Continental Ag | Lagerelement zur elastischen unterstuetzung von motoren |
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US6345686B1 (en) | 1999-04-07 | 2002-02-12 | Dr. Ing. H.C.F. Porsche Aktiengesellschaft | Drive assembly |
DE102006041096B4 (de) * | 2006-09-01 | 2016-02-18 | Audi Ag | Karosseriebauteil für ein Fahrzeug |
DE102019113895A1 (de) * | 2019-05-24 | 2020-11-26 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Elastomerlager zur Anbringung eines Aggregats in einem Kraftfahrzeug |
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DE102009021930A1 (de) * | 2009-05-19 | 2010-11-25 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Befestigungseinrichtung für ein Aggregat eines Kraftfahrzeugs |
Citations (3)
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US1729394A (en) * | 1929-09-24 | of detroit | ||
DE3506977A1 (de) * | 1985-02-27 | 1986-08-28 | Volkswagen AG, 3180 Wolfsburg | Koerperschallisolierendes lager, insbesondere fuer eine brennkraftmaschine |
DE3742340A1 (de) * | 1987-01-19 | 1988-07-28 | Volkswagen Ag | Koerperschallisolierendes lager, insbesondere fuer eine brennkraftmaschine |
-
1989
- 1989-02-07 DE DE19893903530 patent/DE3903530A1/de active Granted
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DE3903530C2 (de) | 1992-09-24 |
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