DE3903343C2 - Verfahren zur Abwasserreinigung durch Ionenaustauscherharze - Google Patents

Verfahren zur Abwasserreinigung durch Ionenaustauscherharze

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein gattungsgemäßes Verfahren zur Abwasserreinigung ist aus der DE-OS 22 28 657 bekannt. Bei derartigen Anlagen nimmt ein Ionenaustauscher die unerwünschten Stoffe des Abwassers auf (Beladung), nach einer gewissen Sättigung des Ionenaustauschers muß dieser dann entnommen und in einer Regenerierstation wieder durch Initiierung der entsprechenden gegenläufigen chemischen Reaktion durch Zugabe geeigneter Reagenzien in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. Danach kann er wieder in den Beladungsbehälter gegeben werden und erneut zur Abwasserreinigung dienen (beladen werden).
Aus der DE-OS 19 24 125 ist eine Anlage bekannt, bei der die in der Regenerierstation eingesetzten Reagenzien (Regenerierungsmittel) einen Kreislauf durchlaufen, bei dem sie von einem Vorratsbehälter (Becken 37) einem Behälter zugeleitet werden, wo sie zur Reinigung der Ionenaustauscherharze dienen. Nach einer solchen Verwendung wird dann je nach Beschaffenheit des Regenerierungsmittels entschieden, ob es zum Kanal abgeleitet oder zur Wiederverwendung dem Behälter 37 zugeführt wird (Seite 6 unten/Seite 7 oben der DE-OS 19 24 125). Die Qualität, d. h. die Regenerierungsfähigkeit des Regenerierungsmittels im Vorratsbehälter 37 wird folglich zwangsläufig mit wachsender Anzahl von Einsätzen im Behälter 24 abnehmen. Dementsprechend muß bei Erschöpfung des im Vorratsbehälter befindlichen Regenerierungsmittelvorrates frische Regenerierlösung über eine Leitung 40 zugeführt werden.
Der Grundgedanke bei dieser Druckschrift besteht also darin, daß gebrauchtes Regenerierungsmittel nicht unmittelbar zum Kanal abgeleitet werden muß, wenn es bestimmte Qualitätsvoraussetzungen für einen erneuten Einsatz erfüllt. Mit anderen Worten, dem im Vorratsbehälter 37 zur Verfügung stehenden Regenerierungsmittel wird eine bestimmte Bandbreite an Regenerierungsfähigkeit zugestanden, die es für den gewünschten Zweck als ausreichend erscheinen lassen. Es gibt folglich ein (einziges) Regenerierungsmittel bestimmter Qualität, wobei bei der erwähnten Bandbreite, d. h. einem Zugeständnis an optimale Qualität, durch Wiederverwendung gebrauchten Regenerierungsmittels eine Einsparung an Regenerierungsmittel erzielt werden kann.
Entsprechendes gilt auch für das eingesetzte Spülwasser:
Bei der vorbekannten Anlage kann verbrauchtes Waschwasser über die Leitung 28 abgezogen werden oder über ein nicht dargestelltes Sammelbecken wieder zur Einlaufleitung 14 zurückgeführt werden (Seite 8, letzter Absatz der DOS). Hier kann eine Einsparung an Wasser erreicht werden, wobei der Grundgedanke der gleiche wie bei der Wiederverwendung des Regenerierungsmittels ist: Sofern das Waschwasser noch gut genug ist, kann es dem zugeführten Rohwasser beigemischt werden, ansonsten wird es über die Leitung 28 abgegeben; es ist also auch hier festzuhalten, daß als Waschwasser nur das in einem Becken 21 gespeicherte Reinwasser verwendet wird.
Die kontrollierte Wiederverwendung von gebrauchtem Regenerierungsmittel und gebrauchtem Waschwasser bringt eine Ersparnis an diesen Stoffen, bei notwendigerweise schwankender Qualität der Abwasserreinigung.
Demselben Ziel, der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit durch Minimierung der eingesetzten Stoffe, dient die Aufbereitung dieser Stoffe, wie sie beispielsweise in der DE-OS 24 11 289 vorgeschlagen wird. Allerdings sind solche Aufbereitungen wiederum mit zusätzlichen Investitionen verbunden, wodurch zumindest ein Teil der möglichen Einsparungen wieder hinfällig wird.
Beim gattungsbildenden Verfahren ist von einer Wiederverwendung oder Aufbereitung von Regenerierungsmittel und/oder Spülwasser nichts gesagt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das gattungsgemäße Verfahren so weiterzubilden, daß eine Optimierung des apparativen Aufwandes und der Menge an erforderlichem Regenerierungsmittel und Waschwasser bei gleichbleibender Reinigungsqualität erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung zur weiteren Verbesserung der Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen sieht demnach eine Vor-Regenerierung und eine End-Regenerierung vor; dem liegt die Erkenntnis zugrunde, daß einmal gebrauchtes Regenerierungsmittel besser eingesetzt werden kann als zur Verschlechterung seiner Qualität beim Gegenstand des Verfahrens nach der Offenlegungsschrift 19 24 125, nämlich zur Schaffung einer Vor-Regenerierung; es ist nämlich immer noch gut genug, um bei dem beladenen Ionentauscherharz eine Vorreinigung durchführen zu können. Dadurch, daß die End-Regenerierung auf jeden Fall mit frischem Regenerierungsmittel erfolgt, ist die gleichbleibende Reinigungsqualität sichergestellt.
Ein ähnliches Prinzip sieht die Erfindung für das Spülwasser vor, das ebenfalls zweimal benutzt wird.
Diese Zweifachverwendung sowohl von Chemikalie als auch Spülwasser bringt eine drastische Reduzierung des entsprechenden Bedarfs dieser Stoffe. Zusammen mit der gattungsgemäßen Teilvolumen-Regenerierung ermöglicht die Anwendung dieser Verfahrensschritte eine Einsparung an Investitionskosten gegenüber anderen Verfahren von etwa 30% und eine Reduzierung an Regenerationsmittelbedarf und Waschwasserverbrauch von etwa 40%.
Letztlich geht der Erfindungsgedanke also darauf zurück, daß man bei der Entnahme eines fast vollständig beladenen Teilvolumens des Ionentauscherharzes bereits eine Vor-Regenerierung erreichen kann, wenn man in Vorläuferstufen schon einmal gebrauchtes Regenerierungsmittel bzw. Spülwasser einsetzt und erst dann, wenn diese Vor-Regenerierung abgeschlossen ist, eine End-Regenerierung mit frischem Regenerierungsmittel und Reinwasser durchführt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem Patentanspruch 2 sieht vor, daß zur Förderung des ersten Teilvolumens des Ionenaustauscherharzes zur und von dem Regenerationsbehälter jeweils eine Druckluftpumpe verwendet wird. Dadurch werden bereits auf dem Förderwege eventuell am Korn abgelagerte Frachtstoffe unter der Turbulenzeinwirkung des druckluftbeaufschlagten Wassers mechanisch abgerieben, wodurch bereits ein erster Schritt zur Reduzierung der Ausspülwassermenge in der folgenden Regenerationsstufe erreicht ist.
Zum Rücktransport des frisch regenerierten Ionentauscherharzes vom Regenerationsbehälter in den Beladungsbehälter wird ebenfalls eine Druckluftpumpe (Mammutpumpe) eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mittels Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Beladungsbehälter,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Regenerationsbehälter,
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild des Beladungsbehälters gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein Prinzipschaltbild des Regenerationsbehälters mit angeschlossener Regenerationsmittel-Dosierstation gemäß Fig. 2,
Fig. 5 ein Blockdiagramm von drei in Serie geschalteten Beladungsbehältern an einen zentralen Regenerationsbehälter mit zwei Regenerationsmittel-Dosierstationen und
Fig. 6 ein Blockdiagramm von drei parallel geschalteten Beladungsbehältern an einen zentralen Regenerationsbehälter mit zwei Regenerationsmittel-Dosierstationen.
Der Beladungsbehälter (Fig. 1) besteht aus einem zylindrischen (alternativ auch eckigen) Gehäuse 09A, zentrisch integrierter Druckluftpumpe 22, 24A, einem trichterförmigen Bodenkegel 17A, einem Rohwasseraufteilungsring 15 mit Filterdüsen 10F, 10G, 10A, 10I, der mittels Auflager 14A, 14B in der Behälterachse zentriert ist.
Die Druckluftpumpe 22 hat im unteren Teil einen Aufteilungsrichter 16. Der obere Teil des Gehäuses 09A des Beladungsbehälters 33 ist mittels Flanschen 07A und einer Abdeckung 25 mit Anschlüssen 05 für den Filtratablauf, einer Entlüftung 01B, 02B, 06, einem Rohwasseranschluß 23, einem Druckluftanschluß 24A und einem aufgesetzten Rohr 20 als Entspannungsraum 33A mit Druckluftpumpenanschluß 22A für Rückführungsleitung vom Regenerationsbecken 18 versehen. Ferner sind Entlüftungen 01A, 02A, 27 des Entspannungsraums 33A und eine Entlüftungsklappe 19 vorgesehen, die wasserdicht (Druck BN6) ausgebildet sind. Der Übergang zwischen dem Entspannungsraum 33A und dem Beladungsraum 33B ist mittels zwei symmetrisch angeordneter Aufteilungstrichter 11 und 12 sichergestellt. Das Filtrat wird über einen ringförmigen Filtersammelkranz 08 über Filterdüsen 10A . . . 10E aus dem Beladungsbehälter abgeführt. Im unteren Teil des Gehäuses 09A ist eine Leitfähigkeits-Meßzelle 13A und eine Differenzdruck-Meßzelle 13B eingebaut. Sämtliche Anschlüsse an den Behälter sind in der oberen Abdeckungsplatte 25 installiert, was einen problemlosen kompletten Austausch bzw. eine Reparatur ermöglicht.
Der Regenerationsbehälter 33D (Fig. 2) besteht ebenfalls aus einem zylindrischen (alternativ auch eckigen) Gehäuse 09B, einer zentrisch integrierten Druckluftpumpe 18 mit Anschluß 24B, einem trichter­ förmigen Bodenkegel 17B mit einer Behälter-Entleerungsdüse 10K. Im oberen Teil des Behälters sind eine Wasser-Entleerungsdüse 10I und ein Chemikalien-Dosierventil 32 eingebaut. Das Oberteil ist mit einem Flansch 07B und einer Abdeckung 25B mit Anschlüssen für den Spülwasserablauf versehen (28 mit Saugkorb 29), ferner mit Anschlußleitung 18 für die Druckluftpumpe 22 aus dem Beladungs­ behälter 33C sowie mit einem Druckluftanschluß 24B wasserdicht abgedichtet.
An das Regenerationsbecken sind (Fig. 3-6) entsprechende, an sich bekannte Zusatzeinrichtungen wie Dosierstationen, Hebeanlagen, Ausgleichsbecken usw. bzw. mehrere Beladungsbehälter angeschlossen.
Am Blockschaltbild der Fig. 3 und 4 werden nun die einzelnen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens im einzelnen erläutert:
Das zu reinigende Rohwasser wird in eine Abwasser-Hebeanlage 34A mit einem 3-Punkt-niveaugesteuerten Schwimmerschalter 36A, 36B, 36C und einer Beschickungspumpe 35A eingeleitet. Von hier gelangt das Rohwasser mit Hilfe der Beschickungspumpe 35A über einen Durchfluß­ messer 40B in einer Druckleitung 23 zum Rohwasseraufteilungsring 15 mit den Filterdüsen 10F . . . 10I in den unteren Teil 33C des Beladungs­ behälters. Die Filtration bzw. der Ionenaustausch in der Füllungs­ schicht (Ionentauscherharz) wird also in Richtung von unten nach oben durchgeführt.
Das derart aufbereitete Wasser wird im oberen Teil 33B des Beladungs­ behälters im Filtrat-Sammelkranz mit den Filterdüsen 10A . . . 10E gesammelt und aus dem Beladungsbehälter unter Druck abgeführt.
Im oberen Teil 33B des Beladungsbehälters ist ein Sensor 13A angeordnet zur Messung der Leitfähigkeit in der Ionentauscherharzschicht, ein weiterer Sensor 13B zur Messung des Druckwiderstandes der Filtrationsschicht, und im Filtratablauf befindet sich ein weiterer Sensor 13C zur Leitfähigkeitsmessung. Diese Meßwerte legen fest, wann eine Harzregenration im Beladungsbehälter erforderlich ist. Nach Übersteigung von frei einstellbaren Grenzwerten wird über ein Steuersignal die Druckluftpumpe 22 mit Druckluftzufuhr 24A in Betrieb gesetzt, wobei die Druckluftzufuhr über ein Magnetventil 01D, Luftdurchsatzmesser 40C und Druckluftminderer 39A steuerbar ist.
Mittels der Druckluftpumpe 22 wird aus dem unteren Bereich 33C des Beladungsbehälters nunmehr ein Teil (etwa 25%) des zu regenerie­ renden Ionentauscherharzes entnommen und in den Harzregenerations­ raum 33D des Regenerationsbehälters umgepumpt. Das zu regenerierende Teilvolumen und damit die Zyklusdauer werden an die gegebene Abwasser­ beschaffenheit und Anzahl der angeschlossenen Beladungsbehälter sowie den Regenerationsbehälter individuell bei der Anlagenauslegung und Inbetriebnahme durch Vorgabe der genannten Grenzwerte abgestimmt.
In der Regel brauchen bei einem kontinuierlichen Betrieb des Beladungs­ behälters nicht mehr als maximal 30% der Filtrationsschicht zur Regeneration entnommen werden, die restlichen 70% garantieren einen problemlosen Betrieb der Anlage.
Das aus dem Beladungsbehälter entnommene Filtermaterial (Ionentauscher­ harz) wird über eine Rohrleitung 22 in ein Regenerationsbecken 33D transportiert, wobei bereits unterwegs durch die Wahl des Transportmediums (Wasser/Luft) mechanische Ablagerungen weitgehend entfernt worden sind. Während dieses Transports sind die Magnetventile 01G und 01D offen, sämtliche andere Magnetventile sind geschlossen. Wenn der Transport beendet ist, schließen die Magnetventile 01G und 01D und die Regeneration beginnt. Die Regeneration verläuft hierbei insgesamt in mehreren Abschnitten.
Zunächst erfolgt eine erste Filtermaterial-Durchspülung mittels Spülwassers aus einem Gebrauchtwasser-Vorratsbecken 34C; hierzu öffnet das Magnetventil 01H, und mit Hilfe einer Regenerationspumpe 35C mit 3-Punkt-Niveausteuerung 36G, 36H, 36I wird das zu regenerie­ rende Filtermaterial mit dem zwischengespeicherten, bereits gebrauchten Wasser vom Gebrauchtwasser-Vorratbecken 34C von unten nach oben durchgespült. Das Spülwasser wird aus dem oberen Teil des Regenerationsraumes 33D über einen Saugkorb 29 und eine Spülwasser­ leitung 28 entfernt und aus dem System zur weiteren Behandlung (z. B. Neutralisation) abgeleitet.
Nach Beendigung dieses ersten Schrittes, der Durchspülung mit gebrauchtem Spülwasser, schließt das Magnetventil 01H, und das Magnetventil 01J wird geöffnet. Über die Magnetventile 01J, 01L und Leitungen 30 und 46 wird das Überstandswasser über dem Filter­ material im Regenerationsraum 33D aus dem System wie oben abgezogen. Danach schließen die Magnetventile 01L, 01J, und es öffnen die Magnetventile 01M und 01R. Dadurch wird das Restwasser über eine Filterdüse 10K im unteren Bereich des Regenerationsbehälters mit Hilfe einer Pumpe 35G in einer Rohrleitung 43B und über eine Rohr­ leitung 46 aus dem System abgezogen, und die Magnetventile 01M und 01R schließen wieder.
Nach dieser ersten Durchspülungsphase schließt sich nun die erste Entladungsphase mit Regenerationsmittel an, wobei zwecks einer maximalen Ausnutzung des Regenerationsmittels dieses mehrfach verwendet wird:
Das Regenerationsmittel wird zunächst über eine Dosierpumpe 35F aus einem ersten Vorratsbehälter 34E mit Niveausteuerung 36M, 36N und Magnetventil 01Q und über einen Durchflußmesser 40F in einer Dosierleitung 31A mit Dosierventil 32 in den Regenerationsraum 33D volumenmäßig gefördert. Nach der Befüllung des Behälters und geeigneter Reaktionszeit wird das Regenerationsmittel mit einer Dosiergruppe 35D über das offene Magnetventil 01O zur Zwischen­ speicherung in ein zweites Vorratsbecken 34D umgepumpt, daraufhin schließt das Magnetventil 01D.
Nun schließt sich ein weiterer Regenerationsschritt an, bei dem zuerst mit diesem bereits einmal gebrauchten Regenerationsmittel über die Pumpe 35E, das Magnetventil 01P, Durchflußmesser 40E in einer Dosierleitung 31B mit einem Dosierventil 32 nochmals regeneriert. Anschließend wird das nunmehr also zweimal benutzte Regenerationsmittel aus dem Behälter über eine Filterdüse 27 und ein Magnetventil 01N aus dem System abgeführt, um beispielsweise weiterverarbeitet zu werden (Neutralisation, Elektrolyse oder ähnliches).
Danach wird die Regeneration nochmals, wie oben schon beschrieben, mit frischem Regenerationsmittel aus dem ersten Vorratsbecken 34E durchgeführt. Das gebrauchte Regenerationsmittel wird anschließend dann im zweiten Vorratsbecken 34D gespeichert und beim nächsten Regenerationstakt wieder verwendet.
Die Besonderheit dieses Verfahrens ist also darin zu sehen, daß auch das Regenerationsmittel einen selbständigen Kreislauf besitzt, bei dem es mehrfach verwendet wird.
Nach der Durchführung dieser Stufen mit Hilfe des Regenerationsmittels erfolgt nun noch eine Ausspülung des überschüssigen Regenerationsmittels aus dem regenerierten Ionentauscherharz mit Reinwasser aus einem Reinwasser-Vorratsbehälter 34B, der eine 3-Punkt-Niveausteuerung 36D, 36E, 36F mit Regenerationspumpe 35B aufweist.
Die Pumpe 35B schaltet ein, die Magnetventile 01U und 01H öffnen und das Reinwasser wird vom Reinwasser-Vorratsbehälter 34B über die Druckleitung 41 in den Reaktionsraum 33D von unten nach oben gedrückt. Der weitere Ablauf entspricht dem oben geschilderten Ablauf der Vorspülung mit dem Unterschied, daß das hier anfallende Spülwasser nicht aus dem System abgeleitet wird, sondern in das Gebrauchtwasser-Vorratsbecken 34C über Magnetventil 01K eingeleitet wird.
Das Überstandswasser wird nicht aus dem Regenerationsbehälter in dieser Phase mittels Magnetventil 01J bzw. Filterdüse 10K abgezogen sondern bleibt als Transportmedium für den Rücktransport des regene­ rierten Ionentauscherharzes im Regenerationsbehälter. Das Reinwasser- Vorratsbecken 34B ist über Magnetventil 01C und Schwimmerschalter 36E ständig mit aufbereitetem Wasser aus der Ablaufleitung 05 über die Leitung 37 nachgefüllt. Das regenerierte Filtermaterial wird anschließend mittels der integrierten Druckluftpumpe 18 im Regenerationsbehälter zurück in den Beladungsbehälter transportiert.
Hierzu öffnet zunächst das Druckluft-Magnetventil 01I und die Druckluftpumpe 18 wird in Betrieb gesetzt. Gleichzeitig öffnen die Magnetventile 01F, 01A, 01B, 01K und 01H. Das Druckwasser aus dem Beladungsbehälter entweicht über die Magnetventile 01A, 01B, 01E in den Regenerationsbehälter. Das Überschußwasser wird mittels Leitung 28, Magnetventil 01K in das Gebrauchtwasser-Vorrats­ becken 34C eingeleitet, es sei denn, daß das Vorratsbecken 34C bereits voll ist (Schwimmerschalter 36A). In letzterem Falle wird das Überschußwasser aus dem System mittels Magnetventil 01L (Ventil 01K geschlossen) abgezogen.
Während des Rücktransportes des regenerierten Filtermaterials wird der Beladungsbehälter drucklos gehalten. Das Filtermaterial mit dem Transportmedium Wasser/Druckluft wird in den Entspannungsraum 33A des Beladungsbehälters eingeleitet, wo eine Trennung von Luft/ Wasser/Filtermaterial stattfindet und die Luft aus dem Flotationsraum über ein Membranventil 01A entweicht.
Das regenerierte Filtermaterial sinkt nun in den unteren Teil 33C des Entspannungsraumes, und von hier wird es mit den zwei Aufteilungstrichtern 16 und 17A gleichmäßig auf die obere Filtrations­ schicht im Beladungsraum 33B aufgeteilt.
Im Regenerationsbehälter wird während des Rücktransports des Filter­ materials mittels Schwimmerschalter 36O und Magnetventil 01V mit Hilfe der Pumpe 35E und der Leitung 47 der Wasserspiegel gehalten.
Der Betrieb des Beladungsbehälters wird während des Rücktransportes des regenerierten Ionentauscherharzes nicht unterbrochen. Das drucklose Filtrat (gereinigtes Abwasser) wird über das Magnetventil 01C in den Reinwasser-Vorratsbehälter 34B umgeleitet. Von hier gelangt es mit Hilfe der Pumpe 35B in die Druckleitung 05 bzw. wird auch zur Wasserspiegelhaltung wie oben beschrieben gefördert. Nach Beendigung des Filtratmaterial-Rücktransportes schließen sämtliche Magnetventile, und im Beladungsbehälter wird wieder der ursprüngliche Anfangs-Filtrationszustand hergestellt; der Regenerationsbehälter ist nunmehr für eine neue Takt-Regeneration, d. h. den Anschluß an einen anderen Beladungsbehälter, vorbereitet.
Der gesamte beschriebene Ablaufzyklus des Verfahrens kann über entsprechende Bausteine frei programmiert werden.
In den Fig. 5 und 6 sind drei in Serie geschaltete Beladungsbehälter wie oben beschrieben (48, 49, 50) bzw. drei parallel geschaltete Beladungsbehälter (61, 62, 63) dargestellt.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Blockdiagramm sind die drei Beladungs­ behälter 48, 49, 50 eingangsseitig mit einer Rohwasser-Zulaufleitung 51A verbunden und ausgangsseitig mit einer Ablaufleitung 51B für das aufbereitete Wasser.
Sämtlichen drei Beladungsbehältern 48, 49, 50 ist eine gemeinsame Regenerationsstation 52 gemäß den Fig. 3 und 4 zugeordnet, die mit einer Regenerationsmittel-Dosierstation 53 für Säure bzw. einer Regenerations­ mittel-Dosierstation 54 für Lauge verbunden ist.
Wie oben beschrieben, wird der gemeinsamen Regenerierstation 52 dann takt­ weise jeweils einer der Beladungsbehälter 48, 49, 50 zugeordnet.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Anlage handelt es sich um drei parallel geschaltete Beladungsbehälter 61, 62, 63, von denen der erste (61) mit einem kationischen Ionenaustauscher und die beiden anderen (62, 63) mit einem anionischen Ionenaustauscher versehen sind.
Der erste Beladungsbehälter 61 liegt an einer ersten Regenerations­ station 53 mit Elektrolysestation 64, die beiden anderen Beladungs­ behälter 62, 63 sind alternativ wie oben beschrieben einer zweiten Regenerationsstation 54 mit Elektrolysestation 65 zuschaltbar. Über Leitungen 55, 57, 59 wird jeweils Rohwasser zugeführt, über die ent­ sprechenden Leitungen 56, 58, 60 wird aufbereitetes Wasser aus den Beladungsbehältern entnommen.

Claims (3)

1. Verfahren zur Abwasserreinigung durch Ionenaustauscherharze mit mehreren vertikal vom Schmutzwasser durchströmten Beladungsbehältern und einem gemeinsamen Regenerierungsbehälter, der taktweise mit einem der Beladungsbehälter verbindbar ist und in dem durch Zusatz geeigneter Reagenzien die von den Beladungsbehältern abgezogenen Ionenaustauscherharze wieder in den reaktionsfähigen Zustand versetzt werden, wobei ein erstes Teilvolumen des Ionenaustauscherharzes aus dem unteren Bereich eines Beladungsbehälters zum Regenerierungsbehälter gefördert, dort stufenweise regeneriert, und dann wieder in den oberen Bereich des Beladungsbehälters zurückgeführt wird und wobei das Schmutzwasser weiterhin von dem im Beladungsbehälter verbliebenen zweiten Teilvolumen des Ionenaustauscherharzes gereinigt wird, indem es den Beladungsbehälter von unten nach oben durchsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß während jedes Regenerierungstaktes sowohl die Regenerierungschemikalie als auch das Spülwasser zweimal zur stufenweisen Regenerierung des Ionenaustauscherharzes benutzt und erst dann zur weiteren Verwendung oder Aufbereitung abgegeben werden, wobei das einmal gebrauchte Regenerationsmittel in einem zweiten Vorratsbecken (34D) und das einmal gebrauchte Spülwasser in einem Gebrauchtwasser-Vorratsbecken (34C) gespeichert wird und die abschließende Regeneration mit nachfolgender Spülung während jedes Regenerationstaktes mit frischem Regenerationsmittel aus dem ersten Vorratsbecken (34E) und Reinwasser aus dem Reinwasser-Vorratsbehälter (34B) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Förderung des ersten Teilvolumens des Ionenaustauscherharzes zur und von dem Regenerationsbehälter jeweils eine Druckluftpumpe (18, 22) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Zeitpunkt und Dauer der Entnahme des ersten Teilvolumens aus dem Beladungsbehälter (33C) sensorgesteuert sind, wobei als Steuergrößen in Abhängigkeit von der Anzahl der von einer gemeinsamen Regenerierungsvorrichtung versorgten Beladungsbehälter Leitfähigkeits- und Druckmeßwerte dienen, die von Sensoren (13A, 13B, 13C) kontinuierlich geliefert werden, wobei bei Überschreitung frei einstellbarer Schwellwerte die Entnahme des ersten Teilvolumens durch Aktivierung der zugehörigen Druckluftpumpe (22) eingeleitet wird.
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