DE3903343C2 - Verfahren zur Abwasserreinigung durch Ionenaustauscherharze - Google Patents
Verfahren zur Abwasserreinigung durch IonenaustauscherharzeInfo
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- B01J49/10—Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor of moving beds
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Ein gattungsgemäßes Verfahren zur Abwasserreinigung ist aus der DE-OS
22 28 657 bekannt. Bei derartigen Anlagen nimmt ein Ionenaustauscher
die unerwünschten Stoffe des Abwassers auf (Beladung), nach
einer gewissen Sättigung des Ionenaustauschers muß dieser dann
entnommen und in einer Regenerierstation wieder durch Initiierung
der entsprechenden gegenläufigen chemischen Reaktion durch Zugabe
geeigneter Reagenzien in den ursprünglichen Zustand versetzt werden.
Danach kann er wieder in den Beladungsbehälter gegeben werden und
erneut zur Abwasserreinigung dienen (beladen werden).
Aus der DE-OS 19 24 125 ist eine Anlage bekannt, bei der die in der
Regenerierstation eingesetzten Reagenzien (Regenerierungsmittel)
einen Kreislauf durchlaufen, bei dem sie von einem Vorratsbehälter
(Becken 37) einem Behälter zugeleitet werden, wo sie zur Reinigung
der Ionenaustauscherharze dienen. Nach einer solchen Verwendung wird
dann je nach Beschaffenheit des Regenerierungsmittels entschieden,
ob es zum Kanal abgeleitet oder zur Wiederverwendung dem Behälter 37
zugeführt wird (Seite 6 unten/Seite 7 oben der DE-OS 19 24 125). Die
Qualität, d. h. die Regenerierungsfähigkeit des Regenerierungsmittels
im Vorratsbehälter 37 wird folglich zwangsläufig mit wachsender
Anzahl von Einsätzen im Behälter 24 abnehmen. Dementsprechend muß
bei Erschöpfung des im Vorratsbehälter befindlichen
Regenerierungsmittelvorrates frische Regenerierlösung über eine
Leitung 40 zugeführt werden.
Der Grundgedanke bei dieser Druckschrift besteht also darin, daß
gebrauchtes Regenerierungsmittel nicht unmittelbar zum Kanal
abgeleitet werden muß, wenn es bestimmte Qualitätsvoraussetzungen
für einen erneuten Einsatz erfüllt. Mit anderen Worten, dem im
Vorratsbehälter 37 zur Verfügung stehenden Regenerierungsmittel wird
eine bestimmte Bandbreite an Regenerierungsfähigkeit zugestanden,
die es für den gewünschten Zweck als ausreichend erscheinen lassen.
Es gibt folglich ein (einziges) Regenerierungsmittel bestimmter
Qualität, wobei bei der erwähnten Bandbreite, d. h. einem Zugeständnis
an optimale Qualität, durch Wiederverwendung gebrauchten
Regenerierungsmittels eine Einsparung an Regenerierungsmittel
erzielt werden kann.
Entsprechendes gilt auch für das eingesetzte Spülwasser:
Bei der vorbekannten Anlage kann verbrauchtes Waschwasser über die
Leitung 28 abgezogen werden oder über ein nicht dargestelltes
Sammelbecken wieder zur Einlaufleitung 14 zurückgeführt werden
(Seite 8, letzter Absatz der DOS). Hier kann eine Einsparung an
Wasser erreicht werden, wobei der Grundgedanke der gleiche wie
bei der Wiederverwendung des Regenerierungsmittels ist: Sofern das
Waschwasser noch gut genug ist, kann es dem zugeführten Rohwasser
beigemischt werden, ansonsten wird es über die Leitung 28 abgegeben;
es ist also auch hier festzuhalten, daß als Waschwasser nur das in
einem Becken 21 gespeicherte Reinwasser verwendet wird.
Die kontrollierte Wiederverwendung von gebrauchtem Regenerierungsmittel
und gebrauchtem Waschwasser bringt eine Ersparnis an diesen
Stoffen, bei notwendigerweise schwankender Qualität der Abwasserreinigung.
Demselben Ziel, der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit durch Minimierung
der eingesetzten Stoffe, dient die Aufbereitung dieser Stoffe,
wie sie beispielsweise in der DE-OS 24 11 289 vorgeschlagen wird.
Allerdings sind solche Aufbereitungen wiederum mit zusätzlichen
Investitionen verbunden, wodurch zumindest ein Teil der möglichen
Einsparungen wieder hinfällig wird.
Beim gattungsbildenden Verfahren ist von einer Wiederverwendung oder
Aufbereitung von Regenerierungsmittel und/oder Spülwasser nichts
gesagt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das gattungsgemäße Verfahren so
weiterzubilden, daß eine Optimierung des apparativen Aufwandes und
der Menge an erforderlichem Regenerierungsmittel und Waschwasser bei
gleichbleibender Reinigungsqualität erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung zur weiteren Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
solcher Anlagen sieht demnach eine Vor-Regenerierung
und eine End-Regenerierung vor; dem liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß einmal gebrauchtes Regenerierungsmittel besser eingesetzt werden
kann als zur Verschlechterung seiner Qualität beim Gegenstand des
Verfahrens nach der Offenlegungsschrift 19 24 125, nämlich zur
Schaffung einer Vor-Regenerierung; es ist nämlich immer noch gut
genug, um bei dem beladenen Ionentauscherharz eine Vorreinigung
durchführen zu können. Dadurch, daß die End-Regenerierung auf jeden
Fall mit frischem Regenerierungsmittel erfolgt, ist die gleichbleibende
Reinigungsqualität sichergestellt.
Ein ähnliches Prinzip sieht die Erfindung für das Spülwasser vor,
das ebenfalls zweimal benutzt wird.
Diese Zweifachverwendung sowohl von Chemikalie als auch Spülwasser
bringt eine drastische Reduzierung des entsprechenden Bedarfs dieser
Stoffe. Zusammen mit der gattungsgemäßen Teilvolumen-Regenerierung
ermöglicht die Anwendung dieser Verfahrensschritte eine Einsparung
an Investitionskosten gegenüber anderen Verfahren von etwa 30% und
eine Reduzierung an Regenerationsmittelbedarf und Waschwasserverbrauch
von etwa 40%.
Letztlich geht der Erfindungsgedanke also darauf zurück, daß man bei
der Entnahme eines fast vollständig beladenen Teilvolumens des
Ionentauscherharzes bereits eine Vor-Regenerierung erreichen kann,
wenn man in Vorläuferstufen schon einmal gebrauchtes Regenerierungsmittel
bzw. Spülwasser einsetzt und erst dann, wenn diese Vor-Regenerierung
abgeschlossen ist, eine End-Regenerierung mit frischem
Regenerierungsmittel und Reinwasser durchführt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach dem Patentanspruch 2 sieht vor, daß zur Förderung des ersten
Teilvolumens des Ionenaustauscherharzes zur und von dem Regenerationsbehälter
jeweils eine Druckluftpumpe verwendet wird. Dadurch werden
bereits auf dem Förderwege eventuell am Korn abgelagerte
Frachtstoffe unter der Turbulenzeinwirkung des druckluftbeaufschlagten
Wassers mechanisch abgerieben, wodurch bereits ein erster
Schritt zur Reduzierung der Ausspülwassermenge in der folgenden
Regenerationsstufe erreicht ist.
Zum Rücktransport des frisch regenerierten Ionentauscherharzes vom
Regenerationsbehälter in den Beladungsbehälter wird ebenfalls eine
Druckluftpumpe (Mammutpumpe) eingesetzt.
Das erfindungsgemäße
Verfahren wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mittels
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Beladungsbehälter,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Regenerationsbehälter,
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild des Beladungsbehälters gemäß
Fig. 1,
Fig. 4 ein Prinzipschaltbild des Regenerationsbehälters mit
angeschlossener Regenerationsmittel-Dosierstation
gemäß Fig. 2,
Fig. 5 ein Blockdiagramm von drei in Serie geschalteten
Beladungsbehältern an einen zentralen Regenerationsbehälter
mit zwei Regenerationsmittel-Dosierstationen und
Fig. 6 ein Blockdiagramm von drei parallel geschalteten
Beladungsbehältern an einen zentralen Regenerationsbehälter
mit zwei Regenerationsmittel-Dosierstationen.
Der Beladungsbehälter (Fig. 1) besteht aus einem zylindrischen
(alternativ auch eckigen) Gehäuse 09A, zentrisch integrierter
Druckluftpumpe 22, 24A, einem trichterförmigen Bodenkegel 17A,
einem Rohwasseraufteilungsring 15 mit Filterdüsen 10F, 10G, 10A,
10I, der mittels Auflager 14A, 14B in der Behälterachse zentriert
ist.
Die Druckluftpumpe 22 hat im unteren Teil einen Aufteilungsrichter
16. Der obere Teil des Gehäuses 09A des Beladungsbehälters 33
ist mittels Flanschen 07A und einer Abdeckung 25 mit Anschlüssen
05 für den Filtratablauf, einer Entlüftung 01B, 02B, 06, einem
Rohwasseranschluß 23, einem Druckluftanschluß 24A und einem aufgesetzten
Rohr 20 als Entspannungsraum 33A mit Druckluftpumpenanschluß
22A für Rückführungsleitung vom Regenerationsbecken 18 versehen.
Ferner sind Entlüftungen 01A, 02A, 27 des Entspannungsraums 33A
und eine Entlüftungsklappe 19 vorgesehen, die wasserdicht (Druck
BN6) ausgebildet sind. Der Übergang zwischen dem Entspannungsraum
33A und dem Beladungsraum 33B ist mittels zwei symmetrisch angeordneter
Aufteilungstrichter 11 und 12 sichergestellt. Das Filtrat
wird über einen ringförmigen Filtersammelkranz 08 über Filterdüsen
10A . . . 10E aus dem Beladungsbehälter abgeführt. Im unteren Teil
des Gehäuses 09A ist eine Leitfähigkeits-Meßzelle 13A und eine
Differenzdruck-Meßzelle 13B eingebaut. Sämtliche Anschlüsse an
den Behälter sind in der oberen Abdeckungsplatte 25 installiert,
was einen problemlosen kompletten Austausch bzw. eine Reparatur
ermöglicht.
Der Regenerationsbehälter 33D (Fig. 2) besteht ebenfalls aus einem
zylindrischen (alternativ auch eckigen) Gehäuse 09B, einer zentrisch
integrierten Druckluftpumpe 18 mit Anschluß 24B, einem trichter
förmigen Bodenkegel 17B mit einer Behälter-Entleerungsdüse 10K. Im
oberen Teil des Behälters sind eine Wasser-Entleerungsdüse 10I
und ein Chemikalien-Dosierventil 32 eingebaut. Das Oberteil ist
mit einem Flansch 07B und einer Abdeckung 25B mit Anschlüssen
für den Spülwasserablauf versehen (28 mit Saugkorb 29), ferner
mit Anschlußleitung 18 für die Druckluftpumpe 22 aus dem Beladungs
behälter 33C sowie mit einem Druckluftanschluß 24B wasserdicht
abgedichtet.
An das Regenerationsbecken sind (Fig. 3-6) entsprechende, an sich
bekannte Zusatzeinrichtungen wie Dosierstationen, Hebeanlagen,
Ausgleichsbecken usw. bzw. mehrere Beladungsbehälter angeschlossen.
Am Blockschaltbild der Fig. 3 und 4 werden nun die einzelnen
Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens im einzelnen erläutert:
Das zu reinigende Rohwasser wird in eine Abwasser-Hebeanlage 34A
mit einem 3-Punkt-niveaugesteuerten Schwimmerschalter 36A, 36B,
36C und einer Beschickungspumpe 35A eingeleitet. Von hier gelangt
das Rohwasser mit Hilfe der Beschickungspumpe 35A über einen Durchfluß
messer 40B in einer Druckleitung 23 zum Rohwasseraufteilungsring
15 mit den Filterdüsen 10F . . . 10I in den unteren Teil 33C des Beladungs
behälters. Die Filtration bzw. der Ionenaustausch in der Füllungs
schicht (Ionentauscherharz) wird also in Richtung von unten
nach oben durchgeführt.
Das derart aufbereitete Wasser wird im oberen Teil 33B des Beladungs
behälters im Filtrat-Sammelkranz mit den Filterdüsen 10A . . . 10E
gesammelt und aus dem Beladungsbehälter unter Druck abgeführt.
Im oberen Teil 33B des Beladungsbehälters ist ein Sensor 13A angeordnet
zur Messung der Leitfähigkeit in der Ionentauscherharzschicht,
ein weiterer Sensor 13B zur Messung des Druckwiderstandes der
Filtrationsschicht, und im Filtratablauf befindet sich ein weiterer
Sensor 13C zur Leitfähigkeitsmessung. Diese Meßwerte legen fest,
wann eine Harzregenration im Beladungsbehälter erforderlich ist.
Nach Übersteigung von frei einstellbaren Grenzwerten wird über
ein Steuersignal die Druckluftpumpe 22 mit Druckluftzufuhr 24A
in Betrieb gesetzt, wobei die Druckluftzufuhr über ein Magnetventil
01D, Luftdurchsatzmesser 40C und Druckluftminderer 39A steuerbar
ist.
Mittels der Druckluftpumpe 22 wird aus dem unteren Bereich 33C
des Beladungsbehälters nunmehr ein Teil (etwa 25%) des zu regenerie
renden Ionentauscherharzes entnommen und in den Harzregenerations
raum 33D des Regenerationsbehälters umgepumpt. Das zu regenerierende
Teilvolumen und damit die Zyklusdauer werden an die gegebene Abwasser
beschaffenheit und Anzahl der angeschlossenen Beladungsbehälter
sowie den Regenerationsbehälter individuell bei der Anlagenauslegung
und Inbetriebnahme durch Vorgabe der genannten Grenzwerte abgestimmt.
In der Regel brauchen bei einem kontinuierlichen Betrieb des Beladungs
behälters nicht mehr als maximal 30% der Filtrationsschicht zur
Regeneration entnommen werden, die restlichen 70% garantieren
einen problemlosen Betrieb der Anlage.
Das aus dem Beladungsbehälter entnommene Filtermaterial (Ionentauscher
harz) wird über eine Rohrleitung 22 in ein Regenerationsbecken
33D transportiert, wobei bereits unterwegs durch die Wahl des
Transportmediums (Wasser/Luft) mechanische Ablagerungen weitgehend
entfernt worden sind. Während dieses Transports sind die Magnetventile
01G und 01D offen, sämtliche andere Magnetventile sind geschlossen.
Wenn der Transport beendet ist, schließen die Magnetventile 01G
und 01D und die Regeneration beginnt. Die Regeneration verläuft
hierbei insgesamt in mehreren Abschnitten.
Zunächst erfolgt eine erste Filtermaterial-Durchspülung mittels
Spülwassers aus einem Gebrauchtwasser-Vorratsbecken 34C; hierzu
öffnet das Magnetventil 01H, und mit Hilfe einer Regenerationspumpe
35C mit 3-Punkt-Niveausteuerung 36G, 36H, 36I wird das zu regenerie
rende Filtermaterial mit dem zwischengespeicherten, bereits gebrauchten
Wasser vom Gebrauchtwasser-Vorratbecken 34C von unten nach
oben durchgespült. Das Spülwasser wird aus dem oberen Teil des
Regenerationsraumes 33D über einen Saugkorb 29 und eine Spülwasser
leitung 28 entfernt und aus dem System zur weiteren Behandlung
(z. B. Neutralisation) abgeleitet.
Nach Beendigung dieses ersten Schrittes, der Durchspülung mit
gebrauchtem Spülwasser, schließt das Magnetventil 01H, und das
Magnetventil 01J wird geöffnet. Über die Magnetventile 01J, 01L
und Leitungen 30 und 46 wird das Überstandswasser über dem Filter
material im Regenerationsraum 33D aus dem System wie oben abgezogen.
Danach schließen die Magnetventile 01L, 01J, und es öffnen die
Magnetventile 01M und 01R. Dadurch wird das Restwasser über eine
Filterdüse 10K im unteren Bereich des Regenerationsbehälters mit
Hilfe einer Pumpe 35G in einer Rohrleitung 43B und über eine Rohr
leitung 46 aus dem System abgezogen, und die Magnetventile 01M und
01R schließen wieder.
Nach dieser ersten Durchspülungsphase schließt sich nun die erste
Entladungsphase mit Regenerationsmittel an, wobei zwecks einer
maximalen Ausnutzung des Regenerationsmittels dieses mehrfach
verwendet wird:
Das Regenerationsmittel wird zunächst über eine Dosierpumpe 35F
aus einem ersten Vorratsbehälter 34E mit Niveausteuerung 36M,
36N und Magnetventil 01Q und über einen Durchflußmesser 40F in
einer Dosierleitung 31A mit Dosierventil 32 in den Regenerationsraum
33D volumenmäßig gefördert. Nach der Befüllung des Behälters und
geeigneter Reaktionszeit wird das Regenerationsmittel mit einer
Dosiergruppe 35D über das offene Magnetventil 01O zur Zwischen
speicherung in ein zweites Vorratsbecken 34D umgepumpt, daraufhin schließt
das Magnetventil 01D.
Nun schließt sich ein weiterer Regenerationsschritt an, bei dem
zuerst mit diesem bereits einmal gebrauchten Regenerationsmittel
über die Pumpe 35E, das Magnetventil 01P, Durchflußmesser 40E
in einer Dosierleitung 31B mit einem Dosierventil 32 nochmals
regeneriert. Anschließend wird das nunmehr also zweimal benutzte
Regenerationsmittel aus dem Behälter über eine Filterdüse 27 und
ein Magnetventil 01N aus dem System abgeführt, um beispielsweise
weiterverarbeitet zu werden (Neutralisation, Elektrolyse oder
ähnliches).
Danach wird die Regeneration nochmals, wie oben schon beschrieben,
mit frischem Regenerationsmittel aus dem ersten Vorratsbecken
34E durchgeführt. Das gebrauchte Regenerationsmittel wird anschließend
dann im zweiten Vorratsbecken 34D gespeichert und beim nächsten
Regenerationstakt wieder verwendet.
Die Besonderheit dieses Verfahrens ist also darin zu sehen, daß
auch das Regenerationsmittel einen selbständigen Kreislauf besitzt,
bei dem es mehrfach verwendet wird.
Nach der Durchführung dieser Stufen mit Hilfe des Regenerationsmittels
erfolgt nun noch eine Ausspülung des überschüssigen Regenerationsmittels
aus dem regenerierten Ionentauscherharz mit Reinwasser aus
einem Reinwasser-Vorratsbehälter 34B, der eine 3-Punkt-Niveausteuerung
36D, 36E, 36F mit Regenerationspumpe 35B aufweist.
Die Pumpe 35B schaltet ein, die Magnetventile 01U und 01H öffnen
und das Reinwasser wird vom Reinwasser-Vorratsbehälter 34B über
die Druckleitung 41 in den Reaktionsraum 33D von unten nach oben
gedrückt. Der weitere Ablauf entspricht dem oben geschilderten
Ablauf der Vorspülung mit dem Unterschied, daß das hier anfallende
Spülwasser nicht aus dem System abgeleitet wird, sondern in das
Gebrauchtwasser-Vorratsbecken 34C über Magnetventil 01K eingeleitet
wird.
Das Überstandswasser wird nicht aus dem Regenerationsbehälter
in dieser Phase mittels Magnetventil 01J bzw. Filterdüse 10K abgezogen
sondern bleibt als Transportmedium für den Rücktransport des regene
rierten Ionentauscherharzes im Regenerationsbehälter. Das Reinwasser-
Vorratsbecken 34B ist über Magnetventil 01C und Schwimmerschalter
36E ständig mit aufbereitetem Wasser aus der Ablaufleitung 05
über die Leitung 37 nachgefüllt. Das regenerierte Filtermaterial
wird anschließend mittels der integrierten Druckluftpumpe 18 im
Regenerationsbehälter zurück in den Beladungsbehälter transportiert.
Hierzu öffnet zunächst das Druckluft-Magnetventil 01I und die
Druckluftpumpe 18 wird in Betrieb gesetzt. Gleichzeitig öffnen
die Magnetventile 01F, 01A, 01B, 01K und 01H. Das Druckwasser
aus dem Beladungsbehälter entweicht über die Magnetventile 01A,
01B, 01E in den Regenerationsbehälter. Das Überschußwasser wird
mittels Leitung 28, Magnetventil 01K in das Gebrauchtwasser-Vorrats
becken 34C eingeleitet, es sei denn, daß das Vorratsbecken 34C
bereits voll ist (Schwimmerschalter 36A). In letzterem Falle wird
das Überschußwasser aus dem System mittels Magnetventil 01L (Ventil
01K geschlossen) abgezogen.
Während des Rücktransportes des regenerierten Filtermaterials
wird der Beladungsbehälter drucklos gehalten. Das Filtermaterial
mit dem Transportmedium Wasser/Druckluft wird in den Entspannungsraum
33A des Beladungsbehälters eingeleitet, wo eine Trennung von Luft/
Wasser/Filtermaterial stattfindet und die Luft aus dem Flotationsraum
über ein Membranventil 01A entweicht.
Das regenerierte Filtermaterial sinkt nun in den unteren Teil
33C des Entspannungsraumes, und von hier wird es mit den zwei
Aufteilungstrichtern 16 und 17A gleichmäßig auf die obere Filtrations
schicht im Beladungsraum 33B aufgeteilt.
Im Regenerationsbehälter wird während des Rücktransports des Filter
materials mittels Schwimmerschalter 36O und Magnetventil 01V mit Hilfe
der Pumpe 35E und der Leitung 47 der Wasserspiegel gehalten.
Der Betrieb des Beladungsbehälters wird während des Rücktransportes
des regenerierten Ionentauscherharzes nicht unterbrochen. Das
drucklose Filtrat (gereinigtes Abwasser) wird über das Magnetventil
01C in den Reinwasser-Vorratsbehälter 34B umgeleitet. Von hier
gelangt es mit Hilfe der Pumpe 35B in die Druckleitung 05 bzw.
wird auch zur Wasserspiegelhaltung wie oben beschrieben gefördert.
Nach Beendigung des Filtratmaterial-Rücktransportes schließen
sämtliche Magnetventile, und im Beladungsbehälter wird wieder
der ursprüngliche Anfangs-Filtrationszustand hergestellt; der
Regenerationsbehälter ist nunmehr für eine neue Takt-Regeneration,
d. h. den Anschluß an einen anderen Beladungsbehälter, vorbereitet.
Der gesamte beschriebene Ablaufzyklus des Verfahrens kann über
entsprechende Bausteine frei programmiert werden.
In den Fig. 5 und 6 sind drei in Serie geschaltete Beladungsbehälter
wie oben beschrieben (48, 49, 50) bzw. drei parallel geschaltete
Beladungsbehälter (61, 62, 63) dargestellt.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Blockdiagramm sind die drei Beladungs
behälter 48, 49, 50 eingangsseitig mit einer Rohwasser-Zulaufleitung
51A verbunden und ausgangsseitig mit einer Ablaufleitung 51B für das
aufbereitete Wasser.
Sämtlichen drei Beladungsbehältern 48, 49, 50 ist eine gemeinsame
Regenerationsstation 52 gemäß den Fig. 3 und 4 zugeordnet, die mit einer
Regenerationsmittel-Dosierstation 53 für Säure bzw. einer Regenerations
mittel-Dosierstation 54 für Lauge verbunden ist.
Wie oben beschrieben, wird der gemeinsamen Regenerierstation 52 dann takt
weise jeweils einer der Beladungsbehälter 48, 49, 50 zugeordnet.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Anlage handelt es sich um drei parallel
geschaltete Beladungsbehälter 61, 62, 63, von denen der erste (61) mit
einem kationischen Ionenaustauscher und die beiden anderen (62, 63) mit
einem anionischen Ionenaustauscher versehen sind.
Der erste Beladungsbehälter 61 liegt an einer ersten Regenerations
station 53 mit Elektrolysestation 64, die beiden anderen Beladungs
behälter 62, 63 sind alternativ wie oben beschrieben einer zweiten
Regenerationsstation 54 mit Elektrolysestation 65 zuschaltbar. Über
Leitungen 55, 57, 59 wird jeweils Rohwasser zugeführt, über die ent
sprechenden Leitungen 56, 58, 60 wird aufbereitetes Wasser aus den
Beladungsbehältern entnommen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Abwasserreinigung durch Ionenaustauscherharze mit
mehreren vertikal vom Schmutzwasser durchströmten Beladungsbehältern
und einem gemeinsamen Regenerierungsbehälter, der
taktweise mit einem der Beladungsbehälter verbindbar ist und in
dem durch Zusatz geeigneter Reagenzien die von den Beladungsbehältern
abgezogenen Ionenaustauscherharze wieder in den
reaktionsfähigen Zustand versetzt werden, wobei ein erstes
Teilvolumen des Ionenaustauscherharzes aus dem unteren Bereich
eines Beladungsbehälters zum Regenerierungsbehälter gefördert,
dort stufenweise regeneriert, und dann wieder in den oberen
Bereich des Beladungsbehälters zurückgeführt wird und wobei das
Schmutzwasser weiterhin von dem im Beladungsbehälter verbliebenen
zweiten Teilvolumen des Ionenaustauscherharzes gereinigt wird,
indem es den Beladungsbehälter von unten nach oben durchsetzt,
dadurch gekennzeichnet, daß während jedes Regenerierungstaktes
sowohl die Regenerierungschemikalie als auch das Spülwasser
zweimal zur stufenweisen Regenerierung des Ionenaustauscherharzes
benutzt und erst dann zur weiteren Verwendung oder Aufbereitung
abgegeben werden, wobei das einmal gebrauchte Regenerationsmittel
in einem zweiten Vorratsbecken (34D) und das einmal gebrauchte
Spülwasser in einem Gebrauchtwasser-Vorratsbecken (34C)
gespeichert wird und die abschließende Regeneration mit
nachfolgender Spülung während jedes Regenerationstaktes mit
frischem Regenerationsmittel aus dem ersten Vorratsbecken (34E)
und Reinwasser aus dem Reinwasser-Vorratsbehälter (34B) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Förderung des ersten Teilvolumens des Ionenaustauscherharzes zur und
von dem Regenerationsbehälter jeweils eine Druckluftpumpe (18, 22)
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Zeitpunkt und Dauer der Entnahme des ersten Teilvolumens aus dem
Beladungsbehälter (33C) sensorgesteuert sind, wobei als Steuergrößen
in Abhängigkeit von der Anzahl der von einer gemeinsamen
Regenerierungsvorrichtung versorgten Beladungsbehälter Leitfähigkeits-
und Druckmeßwerte dienen, die von Sensoren (13A, 13B, 13C)
kontinuierlich geliefert werden, wobei bei Überschreitung frei
einstellbarer Schwellwerte die Entnahme des ersten Teilvolumens
durch Aktivierung der zugehörigen Druckluftpumpe (22) eingeleitet
wird.
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Publications (2)
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DE3903343A Expired - Fee Related DE3903343C2 (de) | 1989-02-04 | 1989-02-04 | Verfahren zur Abwasserreinigung durch Ionenaustauscherharze |
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Families Citing this family (2)
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DE2228657C3 (de) * | 1972-06-13 | 1978-10-19 | Layer + Knoedler Abwassertechnik + Kunststoffbau Gmbh, 7050 Waiblingen | Vorrichtung zum Behandeln von Wasser oder wäßrigen Lösungen |
US3862032A (en) * | 1973-04-17 | 1975-01-21 | Combustion Eng | Ion exchange waste water treatment process |
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1989
- 1989-02-04 DE DE3903343A patent/DE3903343C2/de not_active Expired - Fee Related
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