DE3903269A1 - Steuereinrichtung fuer ein tribologisches messgeraet - Google Patents
Steuereinrichtung fuer ein tribologisches messgeraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für ein tribo
logisches Meßgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-PS 16 48 597 be
kannt und dient beispielsweise dazu, technische Schmiermittel
unter praxisnahen Bedingungen zu testen.
In einer geschlossenen Meßkammer wird eine vorwählbare Tempe
ratur aufrechterhalten, und ein erster Prüfkörper wird mit
Hilfe einer Belastungseinrichtung mit einer vorgegebenen
Kraft, nachfolgend als Last bezeichnet, gegen die Oberfläche
eines zweiten Prüfkörpers angedrückt und gleichzeitig mit
Hilfe eines elektromagnetischen Oszillators relativ zu dem
zweiten Prüfkörper bewegt. Die auf den unbewegten Prüfkörper
ausgeübte Reibungskraft wird fortlaufend gemessen und ange
zeigt und/oder mit Hilfe eines X-Y-Schreibers aufgezeichnet.
Die Prüfkörper sind lösbar in die Vorrichtung eingespannt, so
daß Reihenversuche mit verschiedenen Materialkombinationen
ausgeführt werden können. Durch Verwendung von Prüfkörpern
mit unterschiedlicher Formgebung, beispielsweise einer Kombi
nation einer Kugel, eines Zylinders oder eines Ringes mit ei
ner ebenen Platte, lassen sich unterschiedliche Berührungs
geometrien simulieren. Nach einer vom Benutzer vorwählbaren
Versuchsdauer wird der Test automatisch beendet. Auf diese
Weise wird eine Reproduzierbarkeit der Versuchsdauern ermög
licht, so daß die in verschiedenen Prüfläufen erhaltenden
Verschleißspuren an den Prüfkörpern unmittelbar miteinander
verglichen werden können. Die Frequenz und die Amplitude,
mit der der erste Prüfkörper bewegt wird, lassen sich eben
falls vom Benutzer einstellen. Die Vorrichtung gestattet es
somit, die Versuchsbedingungen bei der Untersuchung der Rei
bungseigenschaften unterschiedlicher Materialpaarungen
und/oder Schmiermittel in vielfältiger Hinsicht an die in der
Praxis angetroffenen Einsatzbedingungen anzupassen.
Bei der herkömmlichen Vorrichtung erfolgt die Einstellung der
Versuchsparameter, nämlich der Versuchsdauer, der Hubfrequenz
und -amplitude des Oszillators, der Last, der Temperatur und
des Meßbereichs oder der Empfindlichkeit für die Reibungs
kraftmessung mit Hilfe getrennter Eingabeelemente wie Poten
tiometern und dergleichen, die jeweils den Steuerungen für
die entsprechenden Teilsysteme der Vorrichtung zugeordnet
sind. Hieraus ergibt sich insgesamt ein relativ hoher kon
struktiver und schaltungstechnischer Aufwand und eine ver
hältnismäßig unübersichtliche Gestaltung der Bedienungsein
richtungen, durch die die Bedienung der Vorrichtung erschwert
wird. Darüber hinaus ist die bei der Einstellung der Parame
ter erreichbare Genauigkeit und die Langzeitstabilität, bei
spielsweise der Amplitude des Oszillators, nicht zufrieden
stellend.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine einfa
che und genaue Einstellung und Einhaltung der Versuchsparame
ter zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in Patentan
spruch 1 angegeben.
Bei der vorgeschlagenen Vorrichtung werden zumindest einige
der Versuchsparameter, beispielsweise die Versuchsdauer, die
Hubfrequenz und die Amplitude des Oszillators, über eine nu
merische Tastatur in einen Rechner eingegeben, der die zuge
hörigen Teilsysteme der Vorrichtung entsprechend den eingege
benen Werten steuert oder regelt. Über eine Anzeigeeinrich
tung werden die eingegebenen Werte von dem Rechner an den Be
nutzer zurückgemeldet, so daß eine Kontrolle der Eingabewerte
möglich ist. Auf diese Weise wird eine kompakte und über
sichtliche Gestaltung des Bedienungsfeldes der Vorrichtung
erreicht und eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit bei
der Eingabe und Einhaltung der Versuchsparameter gewährlei
stet.
In den Unteransprüchen sind Weiterbildungen des Erfindungsge
dankens angegeben, durch die eine zusätzliche Bedienungser
leichterung und eine erhöhte Funktionssicherheit der Vorrich
tung erreicht wird.
Mit Hilfe des Rechners ist es möglich, die eingestellten Pa
rameter automatisch auf ihre Verträglichkeit zu überprüfen
und ggf. zu korrigieren. So läßt sich beispielsweise dem Um
stand Rechnung tragen, daß bei hoher Oszillationsfrequenz
und/oder hoher Last der zulässige Amplitudenbereich auf rela
tiv niedrige Werte beschränkt ist.
Sofern der Rechner das Ausgangssignal der Reibungskraft-Meß
einrichtung aufnimmt, kann der Rechner dazu benutzt werden,
aus der gemessenen Reibungskraft und der eingestellten Last
automatisch den Reibbeiwert zu errechnen und auszugeben. Wei
terhin kann vorgesehen sein, daß der Rechner den Prüflauf au
tomatisch abbricht, sobald die Reibungskraft oder der Reib
beiwert einen das Fressen der Prüfkörper anzeigenden Schwel
lenwert überschreitet. In diesem Fall kann automatisch die
bis zum Eintritt des Fressens abgelaufene Versuchszeit ausge
geben werden.
Des weiteren kann der Rechner auch sonstige Systemstörungen
wie beispielsweise eine unzulässige Temperaturabweichung oder
eine länger anhaltende Überschreibung der Meßbereichsgrenzen
bei der Messung der Reibungskraft erfassen und daraufhin den
Prüflauf abbrechen bzw. den Meßbereich umschalten.
Generell bietet der Rechner aufgrund seiner Programmierbar
keit die Möglichkeit, Systemfunktionen entsprechend den je
weiligen Bedürfnissen zu ergänzen oder zu modifizieren, ohne
daß bauliche Änderungen an der Vorrichtung erforderlich sind.
Insbesondere kann über den Rechner die Kompatibilität der
Vorrichtung mit externen Datenspeichern, Aufzeichnungsgeräten
oder Auswerteeinrichtungen erhöht werden, so daß die Prüfvor
gänge weitgehend automatisiert werden können.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Steuereinrichtung für ein
tribologisches Meßgerät und
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Steuereinrichtung gemäß
einem abgewandelten und ergänzten Ausführungsbei
spiel.
Gemäß Fig. 1 ist ein zentraler Rechner 10, beispielsweise ein
Mikroprozessor mit zugehörigen Programm- und Datenspeichern
und Ein-/Ausgabeschaltungen an ein Stromversorgungsteil 12,
eine Eingabetastatur 14 und eine Anzeigeeinrichtung 16 ange
schlossen. Das Stromversorgungsteil 12 enthält beispielsweise
ein übliches Netzteil und eine Hilfsbatterie für die Strom
versorgung der RAM-Speicherelemente des Rechners bei ausge
schaltetem Gerät. Bei der Eingabetastatur 14 handelt es sich
vorzugsweise um ein auf einer Bedienungskonsole der Meßvor
richtung angeordnetes Tastenfeld mit numerischen Tasten und
Befehlstasten, doch kann wahlweise auch eine externe Tastatur
angeschlossen sein, wie sie beispielsweise bei Personalcompu
tern gebräuchlich ist. Die Anzeigeeinrichtung 16 wird bei
spielsweise durch einen Kathodenstrahl- oder Flüssigkristall
bildschirm oder durch ein kleineres, in die Bedienungskonsole
der Vorrichtung integriertes Flüssigkristall- oder Leuchtdi
oden-Display gebildet.
Der Rechner 10 ist über vier Gruppen von Ausgängen 18, 20, 22, 24
und einen Eingang 26 mit den verschiedenen Teilsystemen der
Meßvorrichtung verbunden. An den Ausgang 18 ist ein program
mierbarer Sinusgenerator 28 angeschlossen, der ein sinusför
miges Ausgangssignal mit einer durch den Rechner vorgegebenen
Frequenz an eine Amplitudensteuerung 30 liefert. Die Amplitu
densteuerung 30 ist mit dem Ausgang 20 des Rechners verbunden
und wandelt das sinusförmige Signal in ein Sinus-Signal mit
der über den Ausgang 20 vom Rechner übermittelten Amplitude
um. Dieses Sinus-Signal wird in einem Verstärker 32 verstärkt
und Hubmagneten 34 eines elektromagnetischen Oszillators der
Meßvorrichtung zugeführt. Mit Hilfe der Hubmagnete 34 wird
ein in einer Meßkammer der Vorrichtung eingespannter erster
Prüfkörper oszillierend mit einer dem Signal des Verstärkers
entsprechenden Frequenz und Amplitude bewegt, während er mit
der Oberfläche eines zweiten Prüfkörpers in Berührung gehal
ten wird. Die Amplitude der oszillierenden Bewegung des er
sten Prüfkörpers wird mit Hilfe eines Amplitudensensors 36
abgetastet, und das Amplitudensignal wird über einen Gleich
richter 38 und einen Analog/Digital-Wandler 40 an den Rechner
10 zurückgemeldet, so daß der Rechner in der Lage ist, die
Amplitude oder Hublänge des ersten Prüfkörpers anhand eines
Soll/Ist-Vergleichs zu regeln.
Das Bezugszeichen 22 bezeichnet eine Gruppe von Ausgängen, die
über Optokoppler 42 mit einem Ladungsverstärker 44 verbunden
sind. Der zweite Prüfkörper ist auf einem piezoelektrischen
Kraftmeßelement 46 montiert, das durch ein Signal des La
dungsverstärkers 44 periodisch, synchron mit der oszillieren
den Bewegung des ersten Prüfkörpers aktiviert wird und ein
der auf den zweiten Prüfkörper wirkenden Reibungskraft ent
sprechendes Signal an den Ladungsverstärker 44 liefert. In
dem Ladungsverstärker 44 sind mit Hilfe der durch die Opto
koppler 42 übertragenen Ausgangssignale des Rechners 10 ver
schiedene Verstärkungsfaktoren entsprechend verschiedenen
Empfindlichkeitsbereichen oder Meßbereichen einstellbar. Die
verstärkten Meßsignale werden an eine digitale Anzeige
einrichtung 48 und parallel dazu an ein Datenaufzeichnungsge
rät, beispeilsweise einen X-Y-Schreiber, einen Magnetband
speicher oder dergleichen übermittelt.
Eine weitere Gruppe von Ausgängen 24 des Rechners 10 ist über
Leistungsendstufen 52 mit einer Systemsteuerung 54 verbunden,
durch die die übrigen Systemfunktionen gesteuert werden.
Eine mit einem Ladungsverstärker versehene Eingabeeinheit 56
dient zur Eingabe der auf den ersten Prüfkörper wirkenden
Last, d. h., der Kraft, mit der der erste Prüfkörper gegen den
zweiten Prüfkörper angedrückt wird. Der Ladungsverstärker der
Eingabeeinheit 56 übermittelt ein Steuersignal an einen
Stellmotor 58, mit dem die Vorspannung einer den ersten Prüf
körper beaufschlagenden Feder einstellbar ist. Die auf den
Prüfkörper wirkende Last wird mit Hilfe eines beispielsweise
durch einen Dehnungsmeßstreifen gebildeten Kraftmeßelements
abgetastet und an den Ladungsverstärker zurückgekoppelt, so
daß die Last mit Hilfe des Ladungsverstärkers und des Stell
motors auf den eingestellten Wert geregelt wird. Auf diese
Weise werden ggf. durch Temperaturschwankungen und entsprech
ende Wärmeausdehnungen bedingte Änderungen der Last automa
tisch kompensiert. Der gemessene Wert der Last wird über eine
digitale Anzeigeeinrichtung 62 angezeigt.
Über die Ausgänge 24 des Rechners 10, die Leistungsendstufen
52 und die Systemsteuerung 54 werden Signale zum An- und Ab
schalten der Last an die Eingabeeinheit 56 übermittelt. Bei
abgeschalteter Last wird die auf den Prüfkörper wirkende Fe
der mit Hilfe des Stellmotors 58 zurückgezogen, so daß der
Prüfkörper entlastet ist. Erst auf das vom Rechner 10 erzeug
te Signal zum Anschalten der Last hin wird der Prüfkörper mit
Hilfe des Stellmotors 58 mit der eingestellten Kraft bela
stet.
Eine Temperatureingabe und -regeleinrichtung 64 dient zum Ein
stellen und Regeln der in der Meßkammer der Vorrichtung herr
schenden Temperatur. Auch die Temperaturregelung wird mit
Hilfe von über die Ausgänge 24 des Rechners übermittelten
Signalen ein- und ausgeschaltet. Darüber hinaus können über
die Systemsteuerung 54 anhand der Signale des Rechners 10
weitere Systemfunktionen wie beispielsweise das Ein- und Aus
schalten der Netzspannung gesteuert werden, wie durch den
Block 66 in Fig. 1 symbolisiert wird.
Nachfolgend soll die Arbeitsweise und Bedienung des Meßgerätes
mit der oben beschriebenen Steuereinrichtung erläutert wer
den.
Über eine Befehlstaste der Tastatur 14 wird der Rechner 10
veranlaßt, über einen der Ausgänge 24 und die Systemsteuerung
54 die Netzspannung für die Meßvorrichtung einzuschalten.
Über eine weitere Befehlstaste werden mit Hilfe des Stellmo
tors 58 die Prüfkörper entlastet, so daß diese entnommen, ge
reinigt, mit Schmierstoff versehen und wieder eingebaut oder
durch andere Prüfkörper ausgetauscht werden können.
An der Temperatureingabe und -regeleinrichtung 64 wird gegebe
nenfalls die für den Prüflauf gewünschte Meßkammertemperatur
neu eingestellt.
Mit Hilfe der Eingabeeinheit 56 wird die im nächsten Prüflauf
auf die Prüfkörper wirkende Last voreingestellt.
Die Versuchsdauer und die Frequenz und Amplitude der oszillie
renden Bewegung des ersten Prüfkörpers werden wie folgt
über die Tastatur 14 eingegeben. Jedem der genannten Ver
suchsparameter ist eine Befehlstaste zugeordnet, über die der
Rechner informiert wird, welcher Versuchsparameter als näch
stes eingestellt werden soll. Der aktuell eingestellte Wert
wird über die Anzeigeeinrichtung 16 angezeigt. Mit Hilfe
einer numerischen Tastatur kann ein Zahlenwert für den ge
wünschten Versuchsparameter eingegeben werden. Dieser Wert
kann mit Hilfe einer Löschtaste gelöscht und korrigiert oder
mit Hilfe einer Eingabetaste bestätigt werden. Im nächsten
Schritt können dann mit Hilfe der gleichen numerischen Tasta
tur die Werte der übrigen Versuchsparameter in gleicher Weise
neu eingestellt werden.
Nach dem Einstellen der Versuchsparameter wird über eine wei
tere Befehlstaste der Tastatur 14 der Rechner angewiesen, die
Last anzuschalten. Die Prüfkörper werden in den entsprechen
den Halterungen in der Meßkammer festgespannt, und die Meß
kammer wird geschlossen.
Anschließend wird über eine Befehlstaste der Tastatur 14, die
Systemsteuerung 54 und die Temperatureingabe und -regelein
richtung 64 die Heizung der Meßkammer eingeschaltet. Für Tem
peraturen bis etwa 150° ist eine Umluftheizung vorgesehen,
während bei Temperaturen oberhalb dieses Wertes automatisch
eine Umschaltung auf Punktheizung erfolgt.
Nachdem die Temperatur in der Meßkammer den gewünschten Wert
erreicht und für eine gewisse Zeit konstant beibehalten hat,
wird das Datenaufzeichnungsgerät 50 in Bereitschaft gesetzt,
und über eine Befehlstaste der Tastatur 14 wird der Versuch
gestartet.
Während des Prüflaufes regelt der Rechner die Amplitude der
durch die Hubmagnete 34 bewirkten oszillierenden Bewegung des
ersten Prüfkörpers.
Die unter den eingestellten Versuchsbedingungen zwischen den
Prüfkörpern wirkende Reibungskraft wird mit Hilfe des Kraft
meßelements 46 und des Ladungsverstärkers 44 gemessen und
aufgezeichnet. Die Meßwerte können gleichzeitig mit Hilfe der
Anzeigeeinrichtung 48 überwacht werden. Bei einer länger
anhaltenden Überschreibung des Empfindlichkeitsbereichs des
Ladungsverstärkers kann der Ladungsverstärker 44 über die
Rechnerausgänge 22 und die Optokoppler auf einen anderen Meß
bereich umgeschaltet werden.
Nach Ablauf der vorgewählten Versuchsdauer bewirkt der Rechner
10 automatisch die Beendigung des Prüflaufes.
Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Steuerein
richtung, bei der der Rechner 10 auch die Funktionen der Sy
stemsteuerung 54 aus Fig. 1 sowie einige zusätzliche Funkti
onen übernimmt.
Anstelle der Optokoppler-Ausgänge 42 gemäß Fig. 1 ist ein bi
direktionaler Optokoppler 42′ vorgesehen, der über einen Ein
gang 70 mit dem Rechner 10 verbunden ist. Die Eingabeeinheit
56 gemäß Fig. 1 ist durch einen Ladungsverstärker 56′ er
setzt, der über einen Eingang 72 mit dem Rechner 10 verbunden
ist. Weiterhin ist der Rechner über einen Eingang 74 mit ei
ner Temperiereinrichtung (Heizung oder Kühlung) 64′ verbun
den, die die Temperatureingabe und -regeleinrichtung 64 gemäß
Fig. 1 ersetzt. Die Temperiereinrichtung 64′, der Stellmotor
58 für die Last und die weiteren Systemfunktionen 66 werden
bei dieser Ausführungsform über die Leistungsendstufen 52 un
mittelbar durch den Rechner 10 gesteuert. Die in der Meßkam
mer herrschende Temperatur wird über den Eingang 74 an den
Rechner 10 zurückgemeldet, so daß eine Überwachung und Rege
lung der Temperatur möglich ist und bei unzulässigen Tempera
turabweichungen automatisch der Prüflauf abgebrochen oder ein
Warnsignal erzeugt werden kann. Auch die mit Hilfe des Kraft
meßelements 60 abgetastete Last wird über den Ladungsverstär
ker 56′ an den Rechner 10 zurückgemeldet und kann somit vor
und während des Prüflaufs kontinuierlich geregelt wer
den. Wahlweise kann auch die Funktion des Ladungsverstärkers
56′ unmittelbar in den Rechner 10 integriert sein.
Da auch das Ausgangssignal des zur Reibungsmessung dienenden
Kraftmeßelements über die Optokoppler 42′ an den Rechner
übermittelt wird, kann der Rechner den Meßbereich des La
dungsverstärkers 44 automatisch an das Meßsignal anpassen.
Außerdem kann mit Hilfe des Rechners 10 die gemessene Rei
bungskraft anhand der eingestellten Last in den entsprechen
den Reibbeiwert umgerechnet werden. Weiterhin ermöglicht es
die ständige Überwachung der Reibungskraft durch den Rechner,
den Prüflauf automatisch abzubrechen, sobald der Reibbeiwert
oder die Reibungskraft einen bestimmten Schwellenwert über
schreitet, so daß davon ausgegangen werden muß, daß die Ver
schleißflächen den Prüfkörper fressen.
Am Ende des Prüflaufes steuert der Rechner 10 das Abschalten
der einzelnen Teilsysteme. Zunächst werden die Hubmagnete und
die Temperiereinrichtung ausgeschaltet, und die Prüfkörper
werden mit Hilfe des Stellmotors 58 entlastet. Erst wenn der
Stellmotor seine Endstellung erreicht hat, wird die Netzspan
nung abgeschaltet. Bei erneuter Inbetriebnahme ist das Gerät
daher sofort benutzungsbereit.
Die Anzeigeeinrichtung 48 und 62 für die Reibungszahl und die
Last sind bei diesem Ausführungsbeispiel unmittelbar an den
Rechner 10 angeschlossen. Über die Tastatur 14 werden bei
dieser Ausführungsform auch die Einstellwerte für die Tempe
ratur und die Last eingegeben.
Der Rechner 10 ist weiterhin mit einem Datenspeicher 76 zur
Zwischenspeicherung oder zur dauerhaften Aufzeichnung der
Meßdaten auf Datenträgern verbunden.
Der X-Y-Schreiber 50 ist über eine Ein/Ausgabe-Einheit 78 mit
dem Rechner verbunden. Diese Ein/Ausgabe-Einheit gestattet
auch den Anschluß weiterer Peripheriegeräte, beispielsweise
eines Rauhtiefen-Meßgerätes 80, eines Mikroskops 82 und der
gleichen. Mit Hilfe des Rauhtiefen-Meßgerätes 80 kann nach
Beendigung eines Prüflaufes die Rauhtiefe der Verschleißspur
gemessen und über die Ein/Ausgabe-Einheit 78 in den Rechner
eingegeben werden. Mit Hilfe des Mikroskops 82 und einer zu
gehörigen Mikrometer-Meßeinrichtung kann der Durchmesser der
Verschleißspur gemessen und ebenfalls in den Rechner 10 ein
gegeben werden. Aufgrund dieser Daten kann der Rechner den
Verschleißfaktor errechnen und anzeigen. Das Mikroskop kann
mit einer Kamera zum Fotografieren der Verschleißspuren aus
gerüstet sein. In diesem Fall ist es möglich, die Versuchspa
rameter, die bei dem zugehörigen Prüflauf eingestellt waren,
vom Rechner aus in den Objektraum der Kamera und damit in die
hergestellte Fotografie einzublenden.
Wahlweise kann an die Ein/Ausgabe-Einheit 78 auch eine Daten
verarbeitungsanlage angeschlossen werden, mit der sich anhand
der vom Rechner 10 bereitgestellten Daten vollständige Prüf
berichte automatisch erstellen lassen.
Claims (15)
1. Steuereinrichtung für ein tribologisches Meßgerät
mit:
- - einer geschlossenen, auf eine wählbare Temperatur heiz baren oder kühlbaren Meßkammer,
- - in der Meßkammer angeordneten Einspannvorrichtungen für zwei Prüfkörper,
- - einem Oszillator (34) , mit dem einer der Prüfkörper wäh rend einer wählbaren Versuchsdauer oszillierend, mit einstellbarer Frequenz und Amplitude relativ zu dem an deren Prüfkörper bewegbar ist,
- - einer Belastungseinrichtung (58), durch die einer der Prüfkörper mit einer wählbaren Last gegen den anderen Prüfkörper andrückbar ist, und
- - einer Meßeinrichtung (46) zum Messen der zwischen den Prüfkörpern wirkenden Reibungskraft,
gekennzeichnet durch einen elektronischen Rechner (10) zum
Steuern oder Regeln eines oder mehrerer der Versuchsparame
ter: Versuchsdauer, Frequenz, Amplitude, Last, Meßempfind
lichkeit und Temperatur sowie durch eine numerische
Tastatur (14) und eine Anzeigeeinrichtung (16), die mit dem
Rechner verbunden sind.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß einer der Prüfkörper oder der Oszillator (34) mit
einem Amplitudensensor (36) zur Rückmeldung des Istwertes der
Amplitude an den Rechner (10) versehen ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Steuerung des Oszillators (34) ein mit
einem Ausgang (18) des Rechners (10) verbundener programmier
barer Sinusgenerator (28) zur Erzeugung eines Sinus-Signals
mit einer durch den Rechner vorgebbaren Frequenz und eine
Amplitudensteuereinrichtung (30) vorgesehen ist, die anhand
des Signals des Sinusgenerators (28) ein Sinus-Signal mit ei
ner über einen weiteren Ausgang (20) des Rechners (10) zuge
führten Amplitude erzeugt.
4. Steuereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (10) mit einem Ver
stärker (44) zur Verstärkung des Signals der Meßeinrichtung
(46) verbunden ist und daß an dem Verstärker (44) über Signa
le des Rechners verschiedene Verstärkungsverhältnisse ent
sprechend unterschiedlichen Empfindlichkeiten der Meßeinrich
tung einstellbar sind.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßeinrichtung (46), beispielsweise ein Piezo
element, galvanisch von dem Rechner (10) entkoppelt ist und
daß zur Signalübertragung zwischen dem Verstärker (44) und
dem Rechner (10) Optokoppler (42, 42′) vorgesehen sind.
6. Steuereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der Meßeinrichtung
(46) oder des zugehörigen Verstärkers (44) mit dem Rechner
(10) verbunden ist.
7. Steuereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz und Amplitude des
Oszillators (34) über die Tastatur (14) in den Rechner (10)
eingebbar sind und daß der Rechner (10) den Bereich zulässi
ger Einstellwerte für die Frequenz in Abhängigkeit von der
eingestellten Amplitude und ggf. der Last oder den Bereich
zulässiger Einstellwerte für die Amplitude in Abhängigkeit
von der eingestellten Frequenz und ggf. der Last begrenzt.
8. Steuereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang eines Kraftmeßele
ments (60) zur Messung der Last mit einem Eingang (72) des
Rechners (10) verbunden ist und daß ein Ausgang (24) des
Rechners mit einem Stellmotor (58) zur Regelung der Last ver
bunden ist.
9. Steuereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Aus- und Eingänge (74) des
Rechners (10) mit einer Reiz- und/oder Kühleinrichtung (64′)
zur Regelung der in der Meßkammer herrschenden Temperatur
verbunden sind.
10. Steuereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tastatur (14) zusätzlich zu
den numerischen Tasten eine Anzahl von Befehlstasten auf
weist, mit denen die Art der eingegebenen und/oder angezeig
ten Versuchsparameter wählbar und ggf. zusätzliche System
funktionen, beispielsweise An- und Abschalten der Last, Ein-
und Ausschalten der Betriebsspannung und dergleichen über den
Rechner (10) steuerbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch einen mit dem Rechner (10) verbundenen
Datenspeicher (76) zur Zwischenspeicherung oder zur Aufzeich
nung der Meßdaten auf Datenträgern.
12. Steuereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (10) einen Prüflauf
automatisch bereits vor Ablauf der eingestellten Versuchsdau
er abbricht, wenn die gemessene Reibungskraft oder der hier
aus ermittelte Reibbeiwert einen vorgegebenen Schwellenwert
überschreitet.
13. Steuereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Anzeigeeinrichtungen (48, 62)
zur Anzeige der Reibung, der Last und/oder der Temperatur mit
dem Rechner (10) verbunden sind.
14. Steuereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine mit dem Rechner (10) verbundene
Ein/Ausgabeeinheit (78), über die Datenaufzeichnungsgeräte
(50) oder weitere Meßgeräte (80, 82) zur Untersuchung der
Prüfkörper nach dem Prüflauf, beispielsweise ein Rauhtiefen
meßgerät (80), an den Rechner (10) anschließbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903269 DE3903269A1 (de) | 1989-02-03 | 1989-02-03 | Steuereinrichtung fuer ein tribologisches messgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893903269 DE3903269A1 (de) | 1989-02-03 | 1989-02-03 | Steuereinrichtung fuer ein tribologisches messgeraet |
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DE3903269A1 true DE3903269A1 (de) | 1990-08-16 |
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Family
ID=6373394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893903269 Granted DE3903269A1 (de) | 1989-02-03 | 1989-02-03 | Steuereinrichtung fuer ein tribologisches messgeraet |
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