DE3902925A1 - Injektionspacker zum injizieren von mineralischem bindemittel in bauteilen - Google Patents
Injektionspacker zum injizieren von mineralischem bindemittel in bauteilenInfo
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- E04G23/0203—Arrangements for filling cracks or cavities in building constructions
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Injektionspacker der im Oberbegriff des Haupt
anspruches angegebenen Gattung.
Zur Sanierung von mit Rissen versehenen Bauteilen ist es bekannt, die Risse durch
Kunstharzinjektionen zu verpressen. Zu diesem Zweck werden in die Risse Bohrungen
eingebracht, in die zum Injizieren des Kunstharzes Injektionspacker eingeschlagen wer
den. Nach dem Eindrehen eines in der Regel als Nippel ausgebildeten Anschlußstückes
in das aus dem Bohrloch ragende Stirnende des Injektionspackers wird mit einer Hoch
druckpumpe das Kunstharz über einen mit dem Anschlußstück verbundenen Schlauch
in die Risse gepreßt.
Für die Sanierung von alterungsbedingt porös und wasserdurchlässig gewordenen
Betonteilen insbesondere im Tunnel- und Kanalbau wird statt Kunstharz mineralisches
Bindemittel verwendet, das mit rasterförmig in Sacklochbohrungen gesetzten Injektions
packern von den Sacklochbohrungen ausgehend radial zur Verdichtung des gesamten
Betongefüges unter hohem Druck eingepreßt wird. Wegen der unterschiedlichen
Zusammensetzung und Fließeigenschaften von Kunstharzen und mineralischem Binde
mittel sind die für Kunstharze eingesetzte Injektionspacker für die Verpressung von
mineralischem Bindemittel nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Injektionspacker zu schaffen, der für
die Verpressung von mineralischem Bindemittel geeignet und sowohl kostengünstig her
stellbar als auch einfach und schnell montiebar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Hauptanspruches
angeführten Mitteln gelöst.
Durch den im Spritzgußverfahren einstückig am Schaft angeformten Anschluß ist es
möglich, die durch Anschluß und Schaft führende Längsbohrung mit einem auf der gan
zen Länge gleichen Durchmesser zu versehen. Damit wird ein ungestörter problemloser
Durchfluß erreicht. Des weiteren sind Abdichtprobleme zwischen Anschlußstück und
Schaft vermieden. Der Injektionspacker besteht nur noch aus einem einzigen Teil und ist
somit sehr kostengünstig herstellbar. Zur Montage wird der Injektionspacker in das
vorbereitete Bohrloch eingesetzt, dessen Durchmesser geringfügig größer ist als der
kleinste Durchmesser des konisch ausgebildeten Schaftes. Mit einem rohrförmigen über
den Anschluß stülpbaren und auf der durch den größeren Schaftdurchmesser gebildeten
Anschlagschulter aufsitzenden Einschlagwerkzeug wird der Injektionspacker mit mehre
ren Hammmerschlägen in das Bohrloch soweit eingetrieben, bis der Schaft des In
jektionspackers fest im Bohrloch verkeilt ist. Nach dem Anschluß des Schlauches der
Hochdruckpumpe wird nunmehr das Bindemittel in die Sacklochbohrung solange inji
ziert, bis aus den benachbart gesetzten Injektionspackern Material aufsteigt. Um das
Einschlagen der Injektionspacker zu erleichtern kann die Mantelfläche des Schaftes mit
umlaufenden Rippen versehen sein, die auch als Gewinde mit sägezahnförmigem Profil
ausgebildet werden können. Bei einer solchen Ausgestaltung ist es zweckmäßig, an das
den Anschluß aufweisende Ende des Schaftes einen Mehrkantquerschnitt zum Anset
zen eines Schlüssels anzuformen. Damit ist es möglich, den Injektionspacker maschinell
mit einem Drehschlagschrauber in das Bohrloch einzutreiben.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 den in einem Bohrloch eingesetzten Injektionspacker,
Fig. 2 einen Injektionspacker, dessen Schaft mit als Gewinde ausgebildeten
umlaufenden Rippen versehen ist.
Die Injektionspacker 1 a, 1 b nach Fig. 1 und 2 sind aus schlagfestem Kunststoff im
Spritzgußverfahren hergestellt, wobei der Anschluß 2 einstückig am Schaft 3 angeformt
ist. Der Schaft 3 ist bei beiden Ausführungsformen konisch ausgebildet, wobei der
Schaft 3 des Injektionspackers 1 a eine glatte Mantelfläche 4 aufweist. Durch den
gegenüber dem Schaftdurchmesser reduzierten Durchmesser des Anschlusses 2 ergibt
sich eine Anschlagschulter 5, auf der das über den Anschluß 2 stülpbare Einschlag
werkzeug 6 aufgesetzt werden kann. Mit diesem Einschlagwerkzeug 6 wird der In
jektionspacker 1 a in eine Sacklochbohrung 7 soweit eingetrieben, bis der Schaft 3 des
Injektionspackers im Bohrloch 7 verkeilt ist. Nach dem Aufschieben des mit einem ent
sprechenden Kupplungsstück versehenen Schlauches (nicht dargestellt) auf den
Anschluß 2 des Injektionspackers wird das mineralische Bindemittel mit einer Hoch
druckpumpe durch die Längsbohrung 8 des Injektionspackers 1 a, 1 b in die Sackloch
bohrung eingepreßt. Durch den hohen Druck von ca. 200 bar dringt das Bindemittel
durch die Wandung der Sacklochbohrung in das Material des Bauteiles zu dessen
Verdichtung ein. Die Injektion wird solange durchgeführt, bis aus dem benachbart
gesetzten Injektionspacker Material aufsteigt.
Der Schaft 3 des Injektionspackers 1 b nach Fig. 2 weist an seiner Außenfläche
umlaufende, als Gewinde ausgebildete Rippen 9 auf. Zum Setzen eines solchen In
jektionspackers empfiehlt es sich, einen Drehschlagschrauber zu verwenden. Zur Dreh
momentübertragung von der Maschine auf den Injektionspacker weist dieser an dem
den Anschluß 2 aufweisenden Ende des Schaftes 3 einen Vierkant 10 auf, über den ein
in der Maschine eingespannter Schlüssel überstülpbar ist.
Claims (4)
1. Injektionspacker zum Injizieren von mineralischem Bindemittel in Bauteilen,
wobei der Injektionspacker einen Anschluß für eine das Bindemittel zuführende
Leitung sowie einen mit einer Längsbohrung versehenen, konisch ausgebildeten
aus Kunststoff bestehenden Schaft aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschluß (2) einstückig am Schaft (3) angeformt und der Anschlußdurchmesser
gegenüber dem Schaftdurchmesser zur Bildung einer Anschlagschulter (5) redu
ziert ist.
2. Injektionspacker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantel
fläche des Schaftes (3) mit umlaufenden Rippen (9) versehen ist.
3. Injektionspacker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen
(9) als Gewinde ausgebildet sind.
4. Injektionspacker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den An
schluß (2) aufweisende Ende des Schaftes (3) mit einem das Ansetzen eines
Schlüssels ermöglichenden Mehrkantquerschnitt (10) versehen ist.
Priority Applications (4)
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EP90100202A EP0380915A1 (de) | 1989-02-01 | 1990-01-05 | Injektionspacker zum Injizieren von mineralischem Bindemittel in Bauteilen |
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Family Applications (1)
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