DE390248C - Tiefgrabschaufel fuer Draenierungsarbeiten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 15. FEBRUAR 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVr 390248 • KLASSE 45 a GRUPPE 4

Joseph Poncelet in Virton, BeIg.

Tiefgrabschaufel für Dränierungsarbeiten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. August 1922 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Belgien vom 1. September 1921 beansprucht.

Gegenstand der Erfindung ist eine Schaufel ^; fein entweder ein oder zwei Schneidstücke, die

für Dränierungsarbeiten, die je nach der Be- an den seitlichen Rändern des Schaufelkörpers

schafferiheit des Bodens, zu dessen Bearbeitung vorspringen. Die Schaufel selbst kann einen

sie bestimmt ist, verschiedene zweckentspre- beliebigen rechteckigen, halbkreisförmigen, drei-

chende Gestalt haben kann. eckigen oder schwach gekrümmten Querschnitt

Nach der Erfindung haben die neuen Schau- _ haben.

Abb. ι ist eine Vorderansicht, Seitenansicht und Querschnitt durch den unteren Teil der Schaufel.

Abb. 2 zeigt Vorderansicht, Seitenansicht und zwei Schnitte einer abgeänderten Ausführungsform.

Abb. 3 zeigt Vorder- und Seitenansicht und

zwei Schnitte einer weiteren Abänderung, bei der die Schaufel unten mit einer halbkreisförmigen, fächerartigen Erweiterung, die hier die eigentliche Schneide bildet, abschließt.

In Abb. ι ist ι der Griff des Werkzeugs,

2 der gewölbte Hauptteil Jer eigentlichen Schaufel; 3 und 4 sind die entgegengesetzt

"5 gerichteten Schneiden, die an den seitlichen Kanten des Hauptteils 2 angebracht sind.

Die in Abb. 1 dargestellte Schaufel kann

leicht in eine Hacke umgewandelt werden. Der Stiel des Werkzeugs wird dann nicht in der in der Zeichnung dargestellten Weise, sondern unter einem stumpfen Winkel angebracht, so daß das AVerkzeug wie eine gewöhnliche Hacke gehandhabt werden kann. In dieser Form ist es besonders zur Bearbeitung von hartem Gelande geeignet. Ein passender Name dafür wäre »Hackenschaufel«.

Weiter dient ein Vorsprung 5 am oberen Teil des Werkzeugs, der nicht so lang sein darf, wie die auf derselben Seite befindliche Schneide, dazu, das Einstoßen der Schaufel in den Boden zu erleichtern.

Abb. 2 stellt eine Ausführung dar, bei der die Schneiden oder Vorsprünge 6 und 7 an der Vorderseite der Schaufel angebracht undgleichgerichtet sind. Zwei \^Torsprünge 13 und 14 in der Mitte der Schaufel 'dienen dazu, die Erde zu halten, damit die Erdscholle nicht in der Mitte auseinanderfällt. Die Erd; liegt so teils auf dem einen der nach der Seite gebogenen Flächenteile der Schaufel auf, teils auf dem Vorsprung in der Mitte und teils schließlich auf dein oberen Vorsprung 9 oder 10.

In Abb. 3 ist der Querschnitt durch den oberen Teil der eigentlichen Schaufel zunächst dreieckig und wird dann allmählich kleiner unter Änderung seiner Form, während die Schaufel in die scharfkantige, halbkreisförmige Erweiterung 12 übergeht, die in ihrer Form an einen Fächer erinnert.

Alan kann eine derartige Schaufel genau so handhaben wie eine gewöhnliche.

Die Größenverhältnisse sind bei diesen Schaufeln verschieden und werden denen der Dränierungskanäle und der angestrebten Tiefe der Gräben angepaßt.

Es ist auch ohne weiteres einleuchtend, daß Form und Größenverhältnisse dieser Schaufeln abgeändert werden können, ohne daß dadurch an der Eigenart der Erfindung etwas geändert wird.

Die beschriebenen Werkzeuge erweisen sich dadurch als vorteilhaft, daß sie ein schnelles Arbeiten ermöglichen und daß die mit ihnen hergestellten Dränierungskanäle durchaus gleichmäßig sind. *

Claims (5)

Patent-Ansprüche:

1. Tiefgrabschaufel für Dränierungsarbeiten mit seitlichen, im Winkel an das Schaufelblatt anschließenden Ansätzen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem gekrümmten oder winkligen Mittelblatt unten rechtwinklige, nach vorwärts als seitliche Schneiden dienende Ansätze und nach oben rückwärts gebogene zum Aufstemmen des Fußes dienende Ansätze vorhanden sind.

2. Abänderung »der Schaufel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Abbiegung eines unteren Ansatzes nach hinten und eines nach vorn.

3. Abänderung der Schaufel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch untere Ansätze, welche, ohne Winkel sich an das Hauptblatt anschließen.

4. Abänderung der Schaufel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Ansätze zwischen der oberen und unteren Schaufelkante, die lediglich als Hilfsstützen für das die .Seitenkanten des Schaufelblattes überragende ausgestochene Erdstück dienen.

5. Abänderung der Schaufel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende 'der Schaufel durch eine fächerförmige Verbreiterung des oberen Endes mit rundlich aufgebogenen seitlichen Ansätzen und einer Biegung der Mittellinie nach vorn zu einer Löffelform gestaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.