DE3901574A1 - Optische abtastvorrichtung - Google Patents
Optische abtastvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optische Abtastvorrichtung mit einer
Objektivlinse für ein Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät,
bei dem ein Lichtstrahl nach dem Einstrahlverfahren auf
einen Aufzeichnungsträger fokussiert und vom Aufzeichnungsträger
auf einen Photodetektor reflektiert wird und bei dem der
Lichtstrahl mittels eines Spurregelkreises, der aus einem Grobantrieb
und einem mit dem Grobantrieb mechanisch verbundenen
Feinantrieb aufgebaut ist, auf den Datenspuren des Aufzeichnungsträgers
geführt wird.
CD-Spieler, Videoplattenspieler, DRAW-Disc-Spieler oder magneto-optische
Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte sind beispielsweise
mit derartigen optischen Abtastvorrichtungen ausgestattet.
Aufbau und Funktion einer optischen Abtastvorrichtung, eines
sogenannten optical pick-ups, sind in Electronic Components &
Applications, Vol. 6, No. 4, 1984 auf Seite 209-215 beschrieben.
Der von einer Laserdiode ausgesendete Lichtstrahl wird mittels
Linsen auf die CD-Platte fokussiert und von dort auf einen Photodetektor
reflektiert. Aus dem Ausgangssignal des Photodetektors
werden die auf der CD-Platte gespeicherten Daten und der
Ist-Wert für den Fokus- und für den Spurregelkreis gewonnen. In
der genannten Literaturstelle wird die Abweichung des Ist-Werts
vom Soll-Wert für den Fokusregelkreis als focusing error bezeichnet,
während für die Abweichung des Ist-Werts vom Soll-Wert des
Spurregelkreises der Ausdruck radial tracking error gewählt
ist.
Als Stellglied für den Fokusregelkreis dient eine Spule, über
deren Magnetfeld eine Objektivlinse entlang der optischen Achse
bewegbar ist. Der Fokusregelkreis bewirkt nun durch Verschieben
der Objektivlinse, daß der von der Laserdiode ausgesendete
Lichtstrahl stets auf die CD-Platte fokussiert wird. Mittels
des Spurregelkreises, der oft auch als Radialantrieb bezeichnet
wird, ist die optische Abtastvorrichtung bezüglich der CD-Platte
in radialer Richtung verschiebbar. Dadurch kann der Lichtstrahl
auf den spiralförmigen Datenspuren der CD-Platte geführt
werden.
Bei einigen Geräten ist der Radialantrieb aus einem sogenannten
Grob- und einem sogenannten Feinantrieb aufgebaut. Der Grobantrieb
ist beispielsweise als Spindel ausgeführt, mittels der
die gesamte optische Abtastvorrichtung aus der Laserdiode, den
Linsen, dem Prismenstrahlteiler und dem Photodetektor radial
verschiebbar ist. Mit dem Feinantrieb ist der Lichtstrahl zusätzlich
in radialer Richtung verschiebbar oder z. B. um einen
vorgebbaren kleinen Winkel kippbar. Mittels des Feinantriebs
kann daher der Lichtstrahl ein kleines Stück - etwa 1 mm - entlang
einem Radius der CD-Platte gefahren werden.
Um eine einwandfreie Wiedergabe der Daten, seien es nun z. B.
Bild und Ton bei einem Videoplattenspieler oder bloß der Ton
bei einem CD-Spieler oder die Daten einer magneto-optischen
Platte, zu erzielen, ist neben einer genauen Fokussierung des
Lichtstrahls auf die Platte eine präzise Führung entlang den
Datenspuren der Platte erforderlich.
In der Fig. 1 ist der Photodetektor PD der optischen Abtastvorrichtung
eines CD-Spielers gezeigt, bei der drei Laserstrahlen
L 1, L 2 und L 3 auf die CD-Platte fokussiert werden. Die Laserstrahlen
L 2 und L 3 sind die Beugungsstrahlen +1. und -1. Ordnung.
Eine derartige Abtastvorrichtung wird in der eingangs genannten
Literaturstelle als Three-Beam-Pick-Up bezeichnet, weil
sie mit drei Lichtstrahlen arbeitet.
Beim Photodetektor sind vier quadratförmige Photodioden A, B, C
und D so zusammengefügt, daß sie wiederum ein Quadrat bilden.
Bezüglich dieses aus den vier Photodioden A, B, C und D gebildeten
Quadrates liegen sich zwei weitere rechteckige Photodioden
E und F diagonal gegenüber. Der mittlere Laserstrahl L 1, der
auf die vier Photodioden A, B, C und D fokussiert wird, erzeugt
das Datensignal HF=AS+BS+CS+DS und das Fokusfehlersignal
FE=(AS+CS)-(BS+DS). Die beiden äußeren Lichtstrahlen
L 2 und L 3, von denen der vordere L 2 auf die Photodiode E,
der hintere L 3 auf die Photodiode F fällt, erzeugen das Spurfehlersignal
T=ES-FS. Mit AS, BS, CS, DS, ES und FS sind jeweils
die Photospannungen der Dioden A, B, C, D, E und F bezeichnet.
In der Fig. 1 folgt der mittlere Laserstrahl L 1 genau der Mitte
einer Spur S. Das Spurfehlersignal TE hat den Wert null;
TE = ES - FS = 0 .
In der Fig. 2 ist der Fall dargestellt, daß die Laserstrahlen
L 1, L 2 und L 2 nach rechts von der Spur S verschoben sind. Das
Spurfehlersignal nimmt einen negativen Wert an:
TE = ES - FS < 0 .
Das Stellglied des Spurregelkreises bewegt die optische Abtastvorrichtung
nun so weit nach links, bis das Spurfehlersignal TE
null wird.
Im entgegengesetzten Fall, wenn die Laserstrahlen nach links
von der Spur verschoben sind, ist das Spurfehlersignal positiv:
TE=ES-FS<0. Nun bewegt das Stellglied des Spurregelkreises
die optische Abtastvorrichtung so weit nach rechts, bis das
Spurfehlersignal TE null wird. Dieser Fall ist in Fig. 3 gezeigt.
Leider läßt sich das Dreistrahlverfahren bei einmal beschreibbaren
Aufzeichnungsträgern, sogenannte Write-Once-Discs, nicht anwenden,
wie anhand der Fig. 4 nun erläutert wird.
Weil die Daten mittels des mittleren Laserstrahls L 1 aufgezeichnet
werden, trifft während des Aufzeichnens von Daten der vordere
Laserstrahl L 2 stets auf eine bereits beschriebene Stelle,
während der hintere Laserstrahl L 3 immer auf eine unbeschriebene
Stelle strahlt. Mit P sind die Pits der Platte bezeichnet,
deren Drehrichtung der Pfeil T angibt. Weil eine bereits beschriebene
Stelle auf der Platte je nach Plattenart mehr oder
weniger Licht reflektiert als eine unbeschriebene Stelle, empfängt
die Photodiode E, auf die der vordere Lichtstrahl L 2
trifft, mehr oder weniger Licht als die Photodiode F, auf die
der hintere Lichtstrahl L 3 trifft. Weil, obwohl der mittlere
Lichtstrahl L 1 genau in der Mitte einer Datenspur S liegt, das
Spurfehlersignal TE dennoch nicht null ist, regelt der Spurregelkreis
nach, bis das Spurfehlersignal TE null wird. Dies ist
aber gerade dann der Fall, wenn der mittlere Lichtstrahl L 1 den
Rand einer Datenspur S abtastet.
Durch Addition einer Kompensationsspannung kann diese Abweichung
von der Spurmitte zwar kompensiert werden, jedoch wird
durch diese Maßnahme der Fangbereich des Reglers eingeschränkt.
Wegen des geringeren Fangbereichs nimmt die Empfindlichkeit des
Aufnahme- und Wiedergabegerätes gegenüber Erschütterungen und
Stößen von außen stark zu.
Eine andere von Sony auf dem Offical Memory Symposium am 18. 12.
1986 in Japan vorgestellte Lösung, die in Fig. 5 gezeigt ist,
sieht vor, daß nur der mittlere Lichtstrahl L 1 auf die Mitte
der Datenspur trifft, während der vordere Lichtstrahl L 2 und
der hintere Lichtstrahl L 3 genau zwischen die spiralförmigen Datenspuren
S fallen. Anstelle der Photodioden E und F und des
Photodetektors mit den vier quadratförmigen Photodioden A, B, C
und D ist für jeden Lichtstrahl L 1, L 2 und L 3 ein Photodetektor
P 1, P 2 und P 3 aus je zwei rechteckförmigen Photodioden G
und H vorgesehen.
Bei jedem der drei Photodetektoren P 1, P 2 und P 3 wird die Differenz
der Ausgangsspannungen seiner beiden Photodioden G und H
in einem Differenzverstärker gebildet. Die auf diese Weise aus
den Ausgangsspannungen des vorderen Photodetektors P 2 und des
hinteren Photodetektors P 3 gebildeten Differenzspannungen werden
gewichtet, addiert und von der aus den Ausgangsspannungen
des mittleren Photodetektors P 1 gebildeten Differenzspannung abgezogen,
um das Spurfehlersignal TE zu erhalten.
Wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, strahlt auf die beiden Photodioden
G und H jedes Photodetektors die gleiche Lichtenergie,
wenn der Hauptstrahl L 1 auf die Mitte der Spur strahlt und die
Strahlen +1. und -1. Ordnung, die Lichtstrahlen L 2 und L 3, genau
zwischen den Spuren S auf den Aufzeichnungsträger treffen.
Beim Aufzeichnen von Daten empfängt der vordere Photodetektor
P 2 zwar mehr Licht als der hintere Photodetektor P 3, jedoch
wird dieser Unterschied durch die Gewichtung der Differenzspannungen,
die aus den Ausgangssignalen des vorderen Photodetektors
P 2 und des hinteren Photodetektors P 3 gebildet werden, kompensiert.
Ein erster Nachteil dieses modifizierten Dreistrahlverfahrens
zeigt sich in seinem großen Aufwand. Ein zweiter Nachteil ist
darin zu sehen, daß ein optisches Gitter sehr genau im Strahlengang
justiert werden muß, damit die Lichtstrahlen +1. und -1.
Ordnung, der vordere Lichtstrahl L 2 und der hintere Lichtstrahl
L 3, genau in die Mitte zwischen zwei Spuren S fallen.
Die beim Dreistrahlverfahren zu berücksichtigenden Schwierigkeiten
treten beim sogenannten Push-Pull-Verfahren, das mit nur einem
Lichtstrahl arbeitet, nicht auf. Der von der Platte reflektierte
Lichtstrahl enthält sowohl die Daten als auch das Spurfehlersignal
für den Spurregelkreis.
Zur Erzeugung des Spurfehlersignals macht man sich die beugende
Eigenschaft der Pits bzw. der vorgeprägten Spur auf der Platte
zunutze. Wenn der Lichtstrahl die Mitte der Spur verläßt, wird
die Lichtintensität des kreisförmigen Lichtflecks auf dem Photodetektor,
der aus zwei Photodioden aufgebaut ist, asymmetrisch;
je nachdem, in welcher Richtung der Lichtstrahl aus der Spur
läuft - radial nach innen oder nach außen - wird die eine Hälfte
des Lichtflecks heller, während die andere Hälfte dunkler
wird. Aus diesem Helligkeitsunterschied, den der Photodetektor
erkennt, läßt sich das Spurfehlersignal gewinnen. Damit der
Lichtstrahl der abzutastenden Datenspur folgt, die infolge der
Exzentrizität der Platte in radialer Richtung eine taumelnde Bewegung
ausführt, bewegt der Feinantrieb die Objektivlinse in radialer
Richtung, so daß sie die exzentrischen Bewegungen der
Platte mitmacht. Weil durch diese Bewegung die Objektivlinse
aus der optischen Achse wandert und weil der Lichtfleck den Bewegungen
der Objektivlinse folgt, wandert er ebenfalls auf dem
Photodetektor. Aus diesem Grund überlagert sich dem Spurfehlersignal,
das durch Ausnutzen der Beugung an den Pits P bzw. der
vorgeprägten Spur der Platte gewonnen wird, ein Störsignal, das
eine genaue Spurnachführung nicht mehr gewährleistet. Weil jede
Platte eine mehr oder weniger große Exzentrizität aufweist,
wird die Objektivlinse vom Feinantrieb daher bei jeder Umdrehung
bewegt, damit der Lichtstrahl auf der Spur bleibt. Das erwähnte
Störsignal, das auch als Offset bezeichnet wird, tritt
daher mehrmals bei jeder Plattenumdrehung mehr oder weniger
stark auf.
Abhilfe schafft ein Feinantrieb, der nicht nur die relativ
leichte Objektivlinse, sondern die gesamte optische Abtastvorrichtung
nachführt. Weil aber die vom Feinantrieb geregelten Bewegungen
schnell und genau erfolgen müssen, um den Lichtstrahl
ständig auf der Spur zu halten, sollten möglichst wenig Teile
bewegt werden, deren Masse außerdem möglichst gering sein sollte.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine nach dem Einstrahlverfahren
arbeitende optische Abtastvorrichtung, bei der vom Feinantrieb
nicht die gesamte Vorrichtung, sondern nur die Objektivlinse
bewegt wird, so zu gestalten, daß trotzdem eine genaue
Spurführung erzielt wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Objektivlinse
mittels des Feinantriebs in einer Richtung bewegbar oder kippbar
ist, die einen vorgebbaren Winkel α zur Normalen der Spurrichtung
einschließt, und daß der vom Aufzeichnungsträger reflektierte
Lichtstrahl auf einen Photodetektor aus mehreren Photodioden
gelenkt wird, aus deren Ausgangssignalen durch Summen-
und Differenzbildung das Spurfehlersignal TE erzeugt wird.
Es zeigt
Fig. 6 die Bewegung des Lichtstrahls auf dem Aufzeichnungsträger
und dem Photodetektor beim bekannten Einstrahlverfahren,
Fig. 7 die Bewegung des Lichtstrahls auf dem Aufzeichnungsträger
und dem Photodetektor bei der Erfindung,
Fig. 8 die Bewegung des Lichtstrahls auf dem Aufzeichnungsträger
und dem Photodetektor bei der Astigmatismusmethode,
Fig. 9 die Intensitätsverteilung des Lichtflecks bei einem
mit Pits beschriebenen Aufzeichnungsträger,
Fig. 10 die Bewegungsrichtung der Abtastvorrichtung und der
Objektivlinse bei einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 11 die Bewegungsrichtung der Abtastvorrichtung und der
Objektivlinse bei einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Anhand der Fig. 6 und 7 wird die Erfindung nun beschrieben
und erläutert.
In der Fig. 6 sind drei Datenspuren S gezeigt, von denen eine
bereits mit Pits P beschrieben ist, eine mittels des Lichtstrahls
L gerade beschrieben wird und eine noch unbeschrieben
ist. Die Drehrichtung der Platte ist durch den mit T bezeichneten
Pfeil angedeutet, während der mit R bezeichnete Doppelpfeil
die Bewegung des Lichtstrahls L auf der Platte in radialer Richtung
anzeigt. Die Bewegungen des Lichtstrahls L werden auf dem
Photodetektor, der aus zwei rechteckförmigen Photodioden E und
F aufgebaut ist, abgebildet. Der Lichtfleck L bewegt sich auf
dem Photodetektor ebenfalls in Richtung des Doppelpfeiles R,
wenn die Objektivlinse in radialer Richtung bewegt wird.
In Fig. 7 sind die Verhältnisse bei der Erfindung dargestellt.
Weil die Objektivlinse bei der Erfindung nicht nur in radialer
Richtung vom Feinantrieb, sondern in einer Richtung bewegt
wird, die einen Winkel α zur radialen Richtung einschließt,
wandert der Lichtstrahl L auf der Platte ebenfalls unter diesem
Winkel α, wenn der Feinantrieb die Objektivlinse bewegt.
Als Photodetektor ist ein Vierquadrantenphotodetektor aus vier
Photodioden A, B, C und D vorgesehen, dessen eine Achse, die im
weiteren Verlauf als y-Achse bezeichnet wird, in tangentialer
Richtung verläuft. Die andere senkrecht zur y-Achse und parallel
zur radialen Richtung verlaufenden Achse des Vierquadrantenphotodetektors
wird im weiteren Verlauf als x-Achse bezeichnet.
Wenn nun der Feinantrieb die Objektivlinse in der angegebenen
Richtung, die zur radialen Richtung den Winkel α einschließt,
bewegt, damit der Lichtstrahl der Spur folgt, wandert der Lichtfleck
L auf dem Vierquadrantenphotodetektor auf einer Geraden,
die mit der x-Achse ebenfalls einen Winkel α einschließt.
Wie aus den Ausgangsspannungen AS, BS, CS und DS der Photodioden
A, B, C und D das Spurfehlersignal TE zu erzeugen ist,
wird nun erläutert.
Aus den Signalen
YS = (AS + DS) - (BS + CS)
und
XS = (AS + BS) - (CS + DS)
wird das Spurfehlersignal TE abgeleitet. Weil der Winkel α bekannt
ist, gelten für die Signale XS und YS die folgenden Gleichungen:
XS = cos α · (TE + LX) ,
YS = LX · sin α.
Mit LX ist die Abweichung des Lichtflecks L in X-Richtung von
der Detektormitte bezeichnet. Das Spurfehlersignal TE ergibt
sich zu
TE = XS/cos α - YS/sin α
= [(AS + BS) - (CS + DS)]/cos α - [(AS + DS) - (BS + CS)]/sin α ,
= [(AS + BS) - (CS + DS)]/cos α - [(AS + DS) - (BS + CS)]/sin α ,
TE = k · {(AS + BS) - (CS + DS) - cot α · [(AS + DS) - (BS + CS)]}.
Wenn der Vierquadrantenphotodetektor so ausgerichtet ist, daß
die Trennlinie, welche die linken Photodioden A und B von den
rechten Photodioden C und D trennt, die y-Achse, parallel zur
Spur verläuft, so ist die Verteilung der Intensität im Lichtfleck
bezüglich der y-Richtung symmetrisch, wenn die Platte entlang
der Spur homogen ist, wie es z. B. bei einer Write-Once-Disc
oder einer magneto-optischen Platte der Fall ist.
Bei einer CD-Platte wird die Verteilung der Intensität in y-Richtung
jedoch beim Abtasten des Anfangs und des Endes eines
Pits unsymmetrisch. Der zeitliche Verlauf des Signals YS ist in
Fig. 9 gezeigt. Weil dieses Signal YS keinen Gleichanteil hat,
kann es mittels eines Tiefpasses leicht eliminiert werden. Die
Erfindung ist daher nicht nur für Write-Once-Discs, sondern
auch für CD-Platten geeignet.
Bei einigen optischen Abtastvorrichtungen ist im Strahlengang
ein astigmatisch wirkendes Element, z. B. eine Zylinderlinse,
vorgesehen. Der vom astigmatisch wirkenden Element verursachte
Astigmatismus dient bei der sogenannten Astigmatismusmethode der
Fokussierung des Lichtstrahls auf den Aufzeichnungsträger.
Wenn die optische Abtastvorrichtung mit einem astigmatisch wirkenden
Element ausgestattet ist, ist der Vierquadrantenphotodetektor,
wie in Fig. 8 gezeigt ist, um 90° zu drehen.
Um die Bewegung der Objektivlinse in einer Richtung, die zur radialen
Richtung den Winkel α einschließt, zu erzielen, sind
zwei Lösungen möglich. Bei der ersten Lösung wird die optische
Abtastvorrichtung vom Grobantrieb in radialer Richtung bewegt;
die Objektivlinse wird dagegen vom Feinantrieb in einer Richtung,
die mit der radialen Richtung den Winkel α einschließt,
bewegt. Diese erste Lösung ist in Fig. 10 dargestellt.
Es ist aber auch möglich, für die optische Abtastvorrichtung
und die Objektivlinse die gleiche Bewegungsrichtung vorzusehen,
jedoch die Bewegungsachse parallel zur radialen Richtung zu versetzen,
wie in Fig. 11 angedeutet ist.
Diese zweite Lösung hat allerdings den Nachteil, daß sich der
Winkel α mit dem Abstand der Abtastvorrichtung von der Plattenmitte
ändert. Dadurch ändert sich aber auch die Verstärkung
des Spurfehlersignals; sie wird von der Position der Abtastvorrichtung
abhängig. Außerdem verursacht die Tangentialkomponente
der Bewegung der Abtastvorrichtung beim Auslesen der Daten einen
Phasenjitter.
Durch die Maßnahme, zur Bewegung des Lichtflecks in x-Richtung
eine Bewegung in y-Richtung zu addieren, wird die Abweichung
des Lichtflecks in x-Richtung berechenbar. Hierzu wird zunächst
die Abweichung in y-Richtung bestimmt, die nicht von der Intensitätsverteilung
im Lichtfleck abhängt. Weil aber der Winkel α
bekannt ist, läßt sich die Abweichung des Lichtflecks in x-Richtung
berechnen. Die in der Formel für das Spurfehlersignal TE
angegebenen Summen und Differenzen werden z. B. mittels Differenz-
und Additionsverstärker gebildet. Die Gewichtung der Summen
und Differenzen erfolgt mittels Verstärker. Das Datensignal
und das Fokusfehlersignal für den Fokusregelkreis lassen sich
auf die gleiche Weise wie beim Dreistrahlverfahren aus den Ausgangssignalen
AS, BS, CS und DS des Vierquadrantenphotodetektors
gewinnen.
Claims (6)
1. Optische Abtastvorrichtung mit einer Objektivlinse für ein
Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät, bei dem ein Lichtstrahl
(L) nach dem Einstrahlverfahren auf einen Aufzeichnungsträger
fokussiert und vom Aufzeichnungsträger auf
einen Photodetektor reflektiert wird und bei dem der Lichtstrahl
(L) mittels eines Spurregelkreises, der aus einem
Grobantrieb und einem mit dem Grobantrieb mechanisch verbundenen
Feinantrieb aufgebaut ist, auf den Datenspuren
(S) des Aufzeichnungsträgers geführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Objektivlinse mittels
des Feinantriebs in einer Richtung (W) bewegbar oder kippbar
ist, die einen vorgebbaren Winkel α zur Normalen (R)
der Spurrichtung einschließt, und daß der vom Aufzeichnungsträger
reflektierte Lichtstrahl (L) auf einen Photodetektor
aus mehreren Photodioden (A, B, C, D)gelenkt wird,
aus deren Ausgangssignalen (AS, BS, CS, DS) durch Summen-
und Differenzbildung das Spurfehlersignal TE erzeugt wird.
2. Optische Abtastvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Vierquadrantenphotodetektor
aus vier Photodioden (A, B, C, D) vorgesehen ist,
dessen eine Achse parallel zur Spurrichtung verläuft.
3. Optische Abtastvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spurfehlersignal
TE durch gewichtete Summen- und Differenzbildung
der Ausgangssignale (AS, BS, CS, DS) der vier Photodioden
(A, B, C, D) des Vierquadrantenphotodetektors gebildet
wird.
4. Optische Abtastvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den Ausgangssignalen
(AS, BS, CS, DS) der vier Photodioden (A, B, C, D) des
Vierquadrantenphotodetektors das Spurfehlersignal TE nach
folgender Formel berechnet wird:
TE = k · {(AS + BS) - (CS + DS) - f · [(AS + DS) - (BS + CS)]} ,wobei k und f Proportionalitätsfaktoren sind.
5. Optische Abtastvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Proportionalitätsfaktor
k gleich 1/cos α und der Proportionalitätsfaktor f
gleich dem cot α ist.
6. Optische Abtastvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder
5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkel α kleiner gleich 45° gewählt ist.
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US5986989A (en) * | 1996-09-23 | 1999-11-16 | Deutsche Thomson-Brandt Gmbh | Method for processing the output signals of an optoelectronic scanner in a replay or recording appliance, and a corresponding appliance |
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