DE19638878A1 - Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät zum Aufzeichnen auf oder Wiedergeben von einem optischen Aufzeichnungsträger - Google Patents
Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät zum Aufzeichnen auf oder Wiedergeben von einem optischen AufzeichnungsträgerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät
zum fokuskorrigierten optischen Abtasten bei der Aufzeichnung
auf oder der Wiedergabe von Informationen von einem optischen
Aufzeichnungsträger, enthaltend eine ein Abtaststrahlenbündel
liefernde Strahlungsquelle, ein fokussierendes Objektivlinse
sowie ein strahlungsempfindliches, im wesentlichen in einer
Ebene liegendes Detektorsystem und mindestens ein Beugungs
element zur Erzeugung von Hilfsstrahlen zum Ableiten eines
Fokusfehlersignals.
Es ist bekannt, beim Abspielen von optischen Aufzeichnungs
trägern, sogenannten Compactdisks oder CDs, digitale
Informationen mit Hilfe eines optoelektronischen Abtastsystems
zu lesen, wobei auf dem Datenträger angeordnete Erhöhungen
oder Vertiefungen, die sogenannten Pits, bei Umdrehungszahlen
des optischen Aufzeichnungsträgers von 200 bis 500
Umdrehungen/Minute berührungslos mit einem fokussierten
Lichtstrahl einer Lichtquelle, z. B. eines Halbleiterlasers,
erfaßt werden. Der Lichtstrahl, welcher von der Strahlungs
quelle erzeugt wird, wird über ein optisches System, welches
Spiegel, Linsen und/oder Prismen aufweisen kann auf den
optischen Aufzeichnungsträger geleitet. Wenn der Lichtstrahl
auf ein Pit trifft, treten im Gegensatz zur Reflexion an einer
Ebene oder an der Fläche zwischen den einzelnen Pits Beugungs- und/oder
Interferenzerscheinungen auf, die zu einer Modulation
des reflektierten Lichtstrahls führen. Der durch das
vorhandene Informationsmuster des Aufzeichnungsträgers
modulierte Lichtstrahl wird dann über ein halbdurchlässiges
Prisma oder dergleichen auf ein Detektorsystem, beispielsweise
eine Photodiode geleitet. Das Detektorsystem dient der
Umwandlung des modulierten Lichtstrahls in elektrische
Signale, aus denen dann mit einer nachgeschalteten
Auswertungselektronik die auf dem Aufzeichnungsträger
vorhandene Information zur weiteren Verarbeitung gewonnen
werden. Eine elektronische Servoschaltung sichert das
Nachführen des Lichtstrahles derart, daß dieser genau der Spur
der Pits folgt und daß trotz einer normalerweise nicht zu
umgehenden Unebenheit des Aufzeichnungsträgers und sonstigen
mechanischen oder thermischen Störungen dieser Lichtstrahl mit
hoher Präzision auf die informationstragende Schicht des
Aufzeichnungsträgers fokussiert ist.
Aus der EP 0 373 699 B1 ist eine optische Abtastvorrichtung
bekannt, welche u. a. die Aufgabe löst, ein Fokusfehlersignal
aus dem optischen System zu erhalten, so daß die gewünschte
Fokusnachregelung mit einer entsprechenden Genauigkeit
ausgeführt werden kann.
Hierfür wird vorgeschlagen, ein Spiegelobjektiv, welches zur
Fokussierung der Strahlung einer Laserquelle auf die CD
benutzt wird, mit zwei gegenüberliegenden Flächen auszubilden,
wobei die der Strahlungsquelle zugewandte Fläche ein um die
optische Achse des Spiegelobjektivs liegendes Strahlungs
fenster und einen dieses Fenster umgebenden Reflektor
aufweist. Die zweite Fläche, welche von der Strahlungsquelle
abgewandt ist, weist einen symmetrisch um die optische Achse
liegenden Reflektor und ein diesen Reflektor umgebendes
Strahlungsfenster auf.
Das erste Strahlungsfenster trägt ein erstes Beugungselement,
beispielsweise ein Gitter, um aus dem von der Strahlungsquelle
gelieferten Strahlenbündel ein Abtaststrahlenbündel und zwei
Hilfsbündel zu erhalten. Der zweite Reflektor trägt ein
zweites Beugungselement, um einen Teil der von dem
abzutastenden Objekt reflektierten und erneut durch das
Spiegelobjektiv tretenden Strahlung in Richtung eines
strahlungsempfindlichen Detektionssystems abzulenken. Dieser
Teil des Abtaststrahlenbündels wird von dem zweiten
Beugungselement so verformt, daß mit Hilfe des
Detektionssystems ein Fokusfehlersignal FES abgeleitet werden
kann. Mit Hilfe der Hilfsbündel, die durch das erste
Beugungselement erhalten werden, kann eine Trackkontrolle,
d. h. eine Spursteuerung auf der Basis eines Spurfehlersignales
TES durchgeführt werden.
Das mit Hilfe des zweiten Beugungselements und des Detektions
systems erhaltene Fokusfehlersignal gibt den Betrag und die
Richtung einer Abweichung der momentanen Fokusebene bezogen
auf das Spiegelobjektiv an, wobei unter Berücksichtigung
dieses Abweichungssignals ein Nachführen der Laserstrahlung
beispielsweise mittels einer Fokussierspule möglich ist.
Durch die Verwendung eines Beugungselements mit zwei
Teilgittern, welches den Lichtstrahl in zwei Teilstrahlen
aufspaltet, und unter Nutzung von zwei Detektorpaaren kann
durch Feststellung der Lageveränderung von Fokusspots auf den
Detektoren überprüft werden, in welchem Maße ein Fokusfehler
des Lichtstrahls bezogen auf die informationstragende Schicht
vorliegt. Mittels Vergleich der Ausgangssignale der Detektoren
wird eine Größe zur Bewertung des Fokusfehlers erhalten, die,
wie dargelegt, zum Regeln genutzt werden kann.
Das bei der vorstehend beschriebenen Methode nach EP 0 373 699 B1
verwendete Gitter ist ein Beugungsgitter mit zwei Teil
gittern, das das gebeugte Strahlenbündel in die erwähnten
Teilbündel aufspaltet, wobei das Detektionssystem Detektor
paare umfaßt und ein erstes bzw. ein zweites Teilbündel mit
einem ersten bzw. einem zweiten Detektorpaar zusammenwirkt.
Die sich an einer Kante berührenden Teilgitter wirken wie eine
bei der sogenannten Foucault-Methode verwendete Kante, die
auch knife edge genannt wird, wobei die von den Gittern
erzeugten Reihen von Fokusspots jeweils in der gleichen
Fokusebene liegen und die Abweichung der Fokusspots von einem
vorgegebenen Punkt oder einer vorgegebenen Linie die Fokus
fehlergröße repräsentieren.
Dadurch, daß bei der Foucault-Methode das Servolichtbündel auf
das Detektorsystem fokussiert wird, besitzt das erhaltene
Fokusfehlersignal nur ein ungünstiges Signal-Rausch-
Verhältnis, so daß empfindlichere Detektoren eingesetzt werden
müssen oder sich der Aufwand einer nachgeordneten
elektronischen Schaltung erhöht. Darüber hinaus ist das
Fokusfehlersignal nach der Foucault-Methode empfindlich gegen
Lageveränderungen zwischen optischem System und Detektoren,
wodurch eine höhere Fehlerrate resultiert.
Aus der DE 44 42 976 A1 ist eine Vorrichtung zur
berührungslosen optischen Abtastung von Informationen bekannt,
wobei auch dort von einer Lichtquelle ausgegangen wird, die
auf eine der Aufzeichnungsspuren Licht aus sendet und die eine
Detektoranordnung aufweist, welche von der Aufzeichnungsspur
reflektiertes Licht empfängt. Im Strahlengang zwischen der
Lichtquelle und der Detektoranordnung befindet sich ein
Strahlteiler und eine Objektivlinse. Zusätzlich ist zwischen
Lichtquelle und Strahlteiler ein Mikrospiegel angeordnet,
dessen Spiegelfläche mittels eines Antriebes verform- und/oder
schwenkbar ist, wodurch sich der Einfallswinkel und/oder der
Einfallsort des von der Lichtquelle über den Mikrospiegel auf
den Strahlteiler, die Objektivlinse und die Aufzeichnungsspur
treffenden Lichtstrahles in Abhängigkeit von der Schwenklage
und/oder Verformung des Mikrospiegels veränderbar ist.
Hierdurch soll mit geringerem Aufwand eine schnellere und
genauere Spurfindung bzw. Spurführung ermöglicht werden. Der
Strahlteiler kann gemäß DE 44 42 976 A1 durch ein
holographisches Element gebildet sein, das auf einer Seite
eines Glassubstrates ein Hologramm zur Aufteilung des von der
Aufzeichnungsspur reflektierten Lichtstrahls in Teilstrahlen
trägt. Das Hologramm ist in einen ersten Bereich mit enger
Gitterstruktur und in einen zweiten Bereich mit weiterer
Gitterstruktur unterteilt, wodurch der von der
Aufzeichnungsspur reflektierte Strahl in die erwähnten
Teilstrahlen aufgespalten wird, die auf unterschiedliche
Flächenbereiche einer Detektoranordnung fallen, um derart
sowohl für die Gewinnung von Signalen zur Spurführung als auch
zur Fokussierung unabhängig ausgewertet werden zu können. Der
durch kleine Gitterabstände des Hologramms erzeugte Teilstrahl
wird auf einer Teilungslinie zwischen zwei Detektionsflächen
abgebildet. Der durch große Gitterabstände des Hologramms
erzeugte Teilstrahl des Hauptstrahles wird auf eine weitere
Detektionsfläche geworfen. Der durch die kleinen
Gitterabstände erzeugte Teilstrahl, der auf zwei benachbarte
und gegenüberliegende Detektionsflächen gelangt, dient dem
Ableiten des Fokusfehlersignals zur Steuerung des Antriebes
der Optik durch Erfassen der jeweiligen Spot-
Lichtintensitäten. Es wird also eine Aufteilung der
Teilstrahlen und Abbildung dieser auf jeweils zwei Detektions
flächen vorgenommen, um aus der Intensitätsdifferenz der
beiden Flächen auf den Fokusfehler zu schließen. Die Nachteile
der Lösung nach DE 44 42 976 A1 bestehen in folgendem.
Durch die Abbildung der Teilstrahlen in einer Fokusebene ist
die Intensität der Fokusspots gering, so daß insbesondere in
einer fokussierten Position des Abtaststrahles das von den
Detektoren erhaltene Signal ein ungünstiges Rauschverhältnis
aufweist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Gerät zum
fokuskorrigierten optischen Abtasten oder Aufzeichnen von
Informationen von einem bzw. auf einen Aufzeichnungsträger
anzugeben, welche mit einem einfachen optischen Abtastsystem
in der Lage ist, Fokusfehlersignale mit günstigem Signal-
Rausch-Verhältnis zu liefern, und die es gestattet, mit einem
Detektorsystem geringerer Empfindlichkeit zu arbeiten, wodurch
sich die Kosten bei der Umsetzung einer derartigen
Abtastvorrichtung, insbesondere durch verringerten
Justageaufwand, reduzieren.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem
Gegenstand nach den Merkmalen des Patentanspruches 1, wobei in
den Unteransprüchen vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen angegeben sind.
Gemäß einem ersten Grundgedanken der Erfindung weist die
Vorrichtung zum fokuskorrigierten optischen Abtasten eines
optischen Aufzeichnungsträgers ein Beugungselement auf, das im
Raum zwischen der Objektivlinse und einem Detektorsystem im
vorgegebenen festen Abstand befindlich ist. Das
Beugungselement ist hierbei so ausgebildet, daß ausgehend von
der vom Aufzeichnungsträger reflektierten Strahlung zwei
räumlich voneinander getrennte Fokusebenen resultieren. Das
Detektorsystem wird erfindungsgemäß so zwischen den getrennten
Fokusebenen angeordnet, daß bei Defokussierung sich ergebende
geänderte Größenverhältnisse der im wesentlichen symmetrisch
abgebildeten Fokusspots zur Ableitung eines Fokusfehlersignals
genutzt werden können. Vorteilhafterweise werden die
Objektivlinse, das Beugungselement und das Detektorsystem
längs einer gemeinsamen optischen Achse angeordnet. Statt
einer Objektivlinse kann auch vorteilhaft ein anderes
optisches Element, beispielsweise ein Hologramm, eingesetzt
werden, welches entsprechend optische Eigenschaften aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Beugungs
element aus zwei im wesentlichen ebenen Phasengitterplatten
mit unterschiedlicher optischer Dicke und unterschiedlichen
Gitterkonstanten. Phasengitterplatten bieten den Vorteil, daß
sie die Phase des einfallenden Lichts modulieren, dessen
Intensität aber nicht beeinflussen.
Die unterschiedliche optische Dicke wird beispielsweise
dadurch erreicht, daß ein homogenes Material mit Bereichen
unterschiedlicher geometrischer Dicke verwendet wird. Eine
andere Möglichkeit, unterschiedliche optische Dicke zu
erzielen besteht darin, Materialien mit voneinander
verschiedenen Brechungsindizes zu verwenden, wodurch die
Platte eine einheitliche geometrische Dicke aufweisen kann.
Mit Hilfe dieser Phasengitterplatten, die im Strahlengang
zwischen Sammellinse und Detektor befindlich sind, erfolgt ein
Aufspalten der reflektierten Strahlung im Abtastsystem unter
Erhalt von einem oder mehreren Paaren von Fokusspots. Der
jeweils äußere, d. h. von der optischen Achse entferntere
Fokusspot eines Paars resultieren hierbei von der Gitterplatte
mit kleinerer Gitterkonstante, hingegen sind die jeweils
inneren Fokusspots auf das Gitter mit der größeren Gitter
konstante zurückzuführen. Die Phasengitterplatten stehen im
wesentlichen parallel zur Ebene des Detektorsystems.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden als
Beugungselement anstelle von zwei Gitterplatten
unterschiedlicher Gitterkonstanten zwei Gitterplatten mit
einem Gitter gleicher Gitterkonstanten eingesetzt, wobei die
Gitterflächen an jeweils gegenüberliegenden Flächen des
Beugungselements angeordnet sind. Sie sind dadurch in
Ausbreitungsrichtung des Lichtstrahls, d. h. in Richtung der
optischen Achse, voneinander beabstandet. Dies hat die gleiche
Wirkung wie nichtbeabstandete Gitter unterschiedlicher
Gitterkonstante.
Erfindungsgemäß kann durch die Wahl der Gitterkonstanten bzw.
der Verhältnisse der Gitterkonstanten zueinander die Lage bzw.
der seitliche Abstand der Fokusspotpaare vorgegeben werden, so
daß optimierte Detektorsysteme einsetzbar sind.
Das verwendete Detektorsystem besteht vorzugsweise aus einer
Mehrquadrantenanordnung von strahlungssensitiven Elementen,
beispielsweise Photodioden zur Abbildung bzw. Erfassung der
Fokusspots.
Gemäß einem zweiten Grundgedanken der Erfindung besteht das
Beugungselement aus zwei Phasenplatten unterschiedlicher
optischer Dicke, wobei die Platten eine gemeinsame Kante
aufweisen und unter einem Winkel von kleiner 90° zur
Einstrahlrichtung gedreht sind. Die Drehachse verläuft im
wesentlichen senkrecht zur gemeinsamen Kante der Platten und
senkrecht zur optischen Achse des einfallenden Strahls, so daß
sich ebenfalls beabstandete Fokusspots ergeben. In einer
vorteilhaften Ausführungsform gemäß dem zweiten Grundgedanken
der Erfindung kann das Beugungselement Platten gleicher Dicke,
jedoch unterschiedlicher Brechzahl aufweisen. Auch dadurch ist
es vorteilhaft möglich, eine Phasenänderung des Lichtwegs zu
erzielen, ohne dessen Amplitude zu modulieren. Die zu
verwendenden Phasenplatten sind optisch transparent.
Erfindungsgemäß sind die Plattenoberflächen jeder Platte
zusätzlich mit jeweils einer Polarisationsschicht versehen,
wobei die Polarisationsrichtungen senkrecht zueinander stehen.
Dies hat den Vorteil, daß ein derartiges Gerät beispielsweise
zum Abtasten von magnetooptischen Aufzeichnungsträgern
geeignet ist. Bei derartigen Medien wird die Polarisations
richtung des reflektierten Lichts zum Übermitteln der
gespeicherten Informationen genutzt.
Mittels deserfindungsgemäßen Geräts zum fokuskorrigierten
optischen Abtasten von Informationen bei der Aufzeichnung auf
und/oder der Wiedergabe von Informationen von einem optischen
Aufzeichnungsträger kann in einfacher Weise unter Nutzung von
Mehrquadranten-Detektorsystemen ein Differenzsignal, z. B. ein
Fokusfehlersignal, hoher Amplitude mit großem Signal-Rausch-
Abstand abgeleitet werden, wobei sich das Informationssignal
aus der Summe der Einzelintensitäten ableiten läßt. Durch eine
einfache optische Anordnung kann mittels eines
Beugungselementes ohne aufwendige Justage ein Auftrennen des
von der Aufzeichnungsspur reflektierten Strahles in
Teilstrahlen vorgenommen werden, wobei unerwünschte
Nebenstrahlen reduziert sind. Diese unerwünschten
Nebenstrahlen sind die nicht zur Bildung der Signale
notwendigen Strahlen, z. B. Strahlen nullter oder höherer als
erster Ordnung. Der Strahl nullter Ordnung kann beispielsweise
bei einem Phasengitter durch geeignete Tiefe der Furchen stark
reduziert werden, auch die Verwendung eines geeigneten
Hologramms hat einen entsprechenden Effekt. Im allgemeinen
kann aber das Vorhandensein eines Anteils nullter Ordnung
toleriert werden.
Vorteilhafterweise ist es damit gleichzeitig möglich, ein
vorgeprägtes Spurführungssignal, ein sogenanntes ATIP-Signal,
für beschreibbare optische Aufzeichnungsträger, z. B. eine
magnetooptische Disk, mit einer in derselben Ebene des
Detektorsystems angeordneten weiteren Detektoranordnung
abzuleiten.
Die verwendeten Beugungselemente bzw. Platten
unterschiedlicher optischer Dicke sind kostengünstig und
einfach herzustellen, so daß sich die Gesamterstellungskosten
der Abtastvorrichtung reduzieren.
Das Fokusfehlersignal FES zur Steuerung des Antriebes der
fokussierenden Optik bzw. des fokussierenden Objektivlinses
wird durch Auswertung der Fokusspots gewonnen, wobei die
Fokusspots aufgrund der verschiedenen optischen Weglängen
durch das Beugungselement bzw. die Platten in zwei räumlich
voneinander getrennten Ebenen liegen.
Das Beugungselement läßt jeweils nur erste Beugungsordnungen
passieren, wobei im fokussierten Fall die Fokusspots gleiche
Intensität aufweisen. Dies läßt sich beispielsweise mit
geeigneter Anordnung des Aufbaus in Hologrammtechnik erzielen,
wodurch der Anteil der nullten Ordnung reduziert werden kann.
Das Detektorsystem wird so zwischen den beiden Fokusebenen
angeordnet, daß dann, wenn der Abtaststrahl auf der
informationstragenden Schicht des optischen Aufzeichnungs
trägers fokussiert ist, im sogenannten Infokusfall, sich
gleich große halbkreisförmige Fokusspots abbilden. Beim
Defokussieren verschieben sich beide Fokusebenen relativ zum
Detektorsystem in die gleiche Richtung, wobei durch die
feststehende Position des Detektorsystems sich eine Fokusebene
dem Detektor nähert und die andere entfernt. Es werden also
die Fokusspots einer Reihe kleiner, hingegen die in der
anderen Reihe größer, wodurch sich bei einer vorzugsweise
Vierquadranten-Detektoranordnung durch Summen- und
Differenzbildung entsprechender Einzeldetektoren das
Fokusfehlersignal ermitteln läßt.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungs
beispieles und unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert
werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Geräts mit Vorrichtung zum fokuskorrigierten optischen
Abtasten mit einem Hologramm-Beugungselement in Form
von Phasengitterplatten unterschiedlicher Dicke und
unterschiedlicher Gitterkonstante,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung des Strahlenganges durch das
Hologramm-Beugungselement gemäß Fig. 1 und den sich
beabstandet ausbildenden Fokusebenen sowie in einer
Draufsicht auf ein Detektorsystem abgebildete Fokus
spots im fokussierten und im defokussierten Fall,
Fig. 3a eine Anordnung von zwei beabstandeten Vierquadranten-
Detektoren zum Erhalt eines größeren Differenzsignals
sowie
Fig. 3b eine Anordnung von drei Zweiquadranten-Detektoren bei
engbenachbarten inneren Fokusspots,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einem Hologramm-
Beugungselement mit Gitterplatten gleicher Gitter
konstante und unterschiedlicher Dicke, wobei jedoch
die Gitter an gegenüberliegenden Flächen des
Beugungselements aufgebracht sind,
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung des zweiten Ausführungs
beispieles mit Hologramm-Beugungselement in Form von
Gitterplatten unterschiedlicher Dicke, aber gleicher
Gitterkonstante in Seitenansicht mit erkennbaren
Fokusebenen,
Fig. 6a ein drittes Ausführungsbeispiel mit einem Beugungs
element in Form von Planplatten ohne Gitterflächen,
jedoch mit unterschiedlicher optischer Dicke bzw.
unterschiedlichem Brechungsindex, wobei sich die Plan
platten unter einem Winkel gedreht bzw. verschwenkt im
Strahlengang befinden,
Fig. 6b eine Darstellung von Planplatten unterschiedlicher
Dicke und einseitiger Polarisationsbeschichtung, wobei
die Polarisationsrichtungen senkrecht zueinander
stehen, und
Fig. 7 eine Anordnung der Planplatten gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel in einer Abtastvorrichtung mit
Objektivlinse und prinzipieller Darstellung der
Fokusspots zur Bestimmung von Fokusfehlern und
weiteren Steuersignalen.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel wird
von einem erfindungsgemäßen Gerät ausgegangen, welches eine
nicht gezeigte, ein Abtaststrahlenbündel liefernde
Strahlungsquelle aufweist, wobei das Abtaststrahlenbündel über
einen Strahlteiler auf einen optischen Aufzeichnungsträger 1,
beispielsweise eine CD, gelangt. Das vom Aufzeichnungsträger 1
reflektierte Licht wird über eine Objektivlinse 2 und eine
Sammellinse 3 auf ein Beugungselement 4 geführt.
Bei Abtastung der Aufzeichnungsspuren auf dem Aufzeichnungs
träger 3 wird das einfallende Licht total reflektiert und in
der Intensität oder Phase moduliert und gelangt durch die
Objektivlinse 2 und die Sammellinse 3 zum Beugungselement 4,
welches beispielsweise durch ein Hologramm gebildet sein kann.
Mit Hilfe des Beugungselementes 4 werden die reflektierten
Lichtstrahlen in Richtung auf ein Detektorsystem 5 abgelenkt.
Hierbei handelt es sich um die Beugungsstrahlen ± 1. Ordnung.
Das Detektorsystem 5 empfängt diese Strahlen und erzeugt
Signale, die einerseits die aufgezeichneten Informationen und
andererseits Steuersignale für eine Nachführung der
Sammellinse 3 und/oder der Objektivlinse 2 darstellen. Die
Objektivlinse 2 kann mittels eines nicht gezeigten Antriebs so
verschoben werden, daß das Strahlenbündel auf die jeweiligen
Aufzeichnungsspur des Aufzeichnungsträgers 1 fokussiert ist.
Bei dem ersten in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das
Beugungselement 4 im Raum zwischen der Objektivlinse 2 bzw.
der Sammellinse 3 und dem Detektorsystem 5 befindlich, wobei
die vorgenannten Baugruppen längs einer gemeinsamen optischen
Achse angeordnet sind. Das Beugungselement 4 ist so
ausgebildet, daß zwei räumlich voneinander getrennte bzw. mit
Abstand a beabstandete Fokusebenen 7a, 7b resultieren, wobei
das Detektorsystem 5 so zwischen den getrennten, sich
ausbildenden Fokusebenen 7a, 7b angeordnet ist, daß die bei
Defokussierung sich ändernden Größenverhältnisse symmetrisch
abgebildeter Fokusspots 6a, 6b zum Ableiten eines Fokusfehler
signals nutzbar sind. Detektorsystem 5 und Beugungselement 4
sind vorzugsweise parallel zueinander ausgerichtet.
Das Beugungselement 4 besteht aus zwei im wesentlichen ebenen
Phasengitterplatten 4a und 4b mit unterschiedlicher optischer
Dicke und unterschiedlichen Gitterkonstanten. Die beiden
Phasengitterplatten 4a, 4b berühren sich an einer Kante,
können jedoch auch einen geringen, gleichmäßigen Abstand
aufweisen. Dieser Abstand kann z. B. durch eine die Platten
4a, 4b verbindende Haftschicht o. ä. bewirkt sein.
Durch die vorbeschriebene Ausführungsform des Beugungs
elementes 4 mit Gitterplatten 4a, 4b unterschiedlicher Dicke
bilden sich zwei Reihen von Fokusspots 6a, 6b aufgrund der
verschiedenen optischen Weglängen des Strahls durch die
Platten aus, wobei, wie erwähnt, die Fokusspots 6a, 6b sich in
räumlich voneinander getrennten Fokusebenen 7a, 7b befinden.
Die Phasengitterplatten 4a, 4b werden mit einem Gitter
entsprechender Furchentiefe versehen derart, daß nur erste
Beugungsordnungen auftreten und die Fokusspots im In-Fokus-
Fall untereinander im wesentlichen gleiche Intensitäten
besitzen. D.h. die von unterschiedlichen Gittern
hervorgerufenen Fokusspots haben dann, wenn korrekt fokussiert
ist, die gleiche Intensität.
Beim Defokussieren verschieben sich die in Fig. 2 gezeigten
Fokusebenen 7a, 7b in gleicher Richtung bezogen auf das
Detektorsystem 5. Dabei nähert sich eine Ebene dem
Detektorsystem 5, während sich die andere Ebene im gleichen
Maße vom Detektorsystem 5 entfernt. Demzufolge werden die
halbkreisförmigen Fokusspots der einen Spotreihe kleiner und
diejenigen der anderen Reihe vergrößern sich.
In Fig. 2 sind die relativen Positionen von Detektorsystem 5
und den Fokusebenen 7a, 7b für einen fokussierten und zwei
defokussierte Zustände angedeutet. Dabei ist
einfachheitshalber die Position des Detektorsystems 5
gegenüber den Fokusebenen 7a, 7b verschoben eingezeichnet.
Position 52 des Detektorsystems 5 entspricht dem fokussierten
Zustand, die Positionen 51 und 53 je einem defokussierten
Zustand. Die entsprechenden, auf das Detektorsystem 5
fallenden Lichtflecken 60a, 60b sind im rechten Teil der Fig.
2 dargestellt, wobei die unterschiedlichen Positionen 51, 52, 53
angegeben sind. Im fokussierten Zustand, d. h. in Position 52,
sind die Lichtflecken 60a und 60b gleichgroß, da beide
Fokusebenen 7a, 7b gleichweit vom Detektorsystem 5 entfernt
sind. Die Lichtflecken 60a, 60b haben beide in etwa
halbkreisförmiges Aussehen, da das als mit kreisförmigem
Querschnitt angenommene, vom Aufzeichnungsträger 1
reflektierte Lichtbündel möglichst zentral auf das
Beugungselement 4 fällt. D.h. die beiden Gitterplatten 4a und
4b werden von je einem, im Querschnitt etwa halbkreisförmigen,
etwa gleichgroßen Teil des Lichtbündels getroffen. Da die
Fokusebene 7a vor dem Detektorsystem 5 liegt, ist der
Lichtfleck 60a spiegelverkehrt ausgebildet, d. h. beide
Lichtflecke 60a, 60b sind im Ausführungsbeispiel als untere
Halbkreise ausgebildet. Eine relative Verschiebung von
Detektorsystem 5 und Fokusebenen 7a, 7b, wie in Position 51 und
53 angedeutet, führt dazu, daß sich die Größe der Lichtflecken
60a, 60b ändert, wobei die obere, geradlinige Begrenzung, die
der Grenze zwischen den beiden Gittern unterschiedlicher
Gitterkonstante entspricht, in etwa auf gleicher Höhe bleibt.
Dadurch verändert sich die relative Beleuchtungsintensität der
einzelnen Detektoren A, B, C, D des Detektorsystems 5.
Ein Fokusfehlersignal FES läßt sich dabei als Differenzsignal
der von den Detektoren A, B, C, D abgegebenen Signale bilden:
FES = (A + C) - (B + D)
A, B, C und D stellen die elektrischen Signale aus den
einzelnen Detektoren A, B, C und D des Detektorsystems dar.
Der Abstand a gemäß Fig. 2 der Fokusebenen 7a, 7b wird durch
den Dickenunterschied ΔD der beiden Gitterplatten
hervorgerufen. Er beträgt:
wobei n der in diesem Fall für beide Gitterplatten 4a und 4b
als gleich angenommene Brechungsindex ist.
Durch die Wahl der Gitterkonstanten der Gitterplatten 4a, 4b
des Beugungselementes 4 können die Abstände der Fokusspots
6a, 6b untereinander beeinflußt respektive eingestellt werden.
Die in der Fig. 1 auf dem Detektorsystem 5 abgebildeten
Lichtflecken 60a, 60b sind derart, daß die äußeren Lichtflecken
60a auf das Gitter 4a, d. h. das Gitter mit der kleineren
Gitterkonstante zurückzuführen sind. Die inneren Lichtflecken
60b resultieren vom Gitter 4b mit der größeren
Gitterkonstante.
Die Fig. 3a zeigt eine Anordnung eines Detektorsystems unter
Rückgriff auf zwei Vierquadranten-Detektoren 10a, 10b. Diese
Vierquadranten-Detektoren 10a, 10b sind derart beabstandet
angeordnet, daß jeweils ein Paar von inneren und äußeren
Lichtflecken 60b und 60a abgebildet werden kann.
Das Fokusfehlersignal FES läßt sich dann als ausgeprägtes
Differenzsignal nach folgender Beziehung ableiten:
FES = (A + D) - (B + C) oder FES = (A + C) - (B + D).
Das Fokusfehlersignal FES ist durch die Einbeziehung von zwei
Vierquadrantendetektoren verdoppelt. Die beiden Strahlen ± 1.
Ordnung werden somit optimal genutzt.
Durch Einstellen bzw. Wahl der Gitterkonstanten können die
inneren sich gegenüberliegenden Lichtflecken 60b eine eng
benachbarte Position einnehmen, wie des in Fig. 3b prinzipiell
dargestellt ist. Hierbei ist angenommen, daß kein Strahl
nullter Ordnung vorhanden ist. In diesem Fall können drei
Zweiquadranten Detektoren 11a bis c oder sechs entsprechend
angeordnete Einzeldioden eingesetzt werden.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 wird von
einem Beugungselement 41 ausgegangen, das in einer ähnlichen
Anordnung wie in Fig. 1 gezeigt im Strahlengang zwischen
Sammellinse 3 und Detektorsystem 5 angeordnet ist.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht das Beu
gungselement aus Gitterplatten unterschiedlicher Dicke, jedoch
gleicher Gitterkonstante, wobei das Gitter der Gitterplatte
41a auf der zur Sammellinse 3 hin gerichteten Oberfläche und
das Gitter der Gitterplatte 41b auf der zum Detektorsystem 5
hin gerichteten Oberflächenseite aufgebracht ist. Demnach ist
es maßgeblich, daß sich bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 Gitter mit gleicher Gitterkonstante auf jeweils
gegenüberliegenden Seiten der Phasengitterplatten 41a und 41b
befinden.
Die erreichten Effekte hinsichtlich der Abbildung von Fokus
spots in zwei beabstandeten Fokusebenen 7a und 7b ist unter
Hinweis auf die prinzipielle Darstellung nach Fig. 5 ähnlich
wie anhand der Fig. 2 beschrieben.
Bei dieser alternativen, zweiten Ausführungsform besitzen also
die Gitterplatten bzw. Phasengitter 41a, 42b gleiche Gitter
konstanten. Die Gitterplatten 41a, 41b sind dabei so
angeordnet, daß sich die Gitterfurchen auf gegenüberliegenden
Seiten des Beugungselements befinden. Das Gitter 41b wirkt
dabei wie ein an der gegenüberliegenden Seite der Gitterplatte
41b befindliches Gitter mit einer anderen, in diesem Fall
entsprechend größeren Gitterkonstante.
Gemäß einem dritten, in den Fig. 6a, 6b und 7 dargestellten
Ausführungsbeispiel wird ein Beugungselement 4 verwendet,
welches aus zwei Planplatten 42a und 42b besteht, die sich an
einer gemeinsamen Kante bzw. an einer gemeinsamen Seitenfläche
berühren. Die Planplatten 42a und 42b sind unter einem Winkel
ε zur Hauptstrahlrichtung schräg gestellt. Die Schwenk- oder
Drehachse DA der Planplatten 42a und 42b, siehe Fig. 7, steht
im wesentlichen senkrecht zur gemeinsamen Kante der Platten
und parallel zur Plattenebene.
Bei dem in der Fig. 6a prinzipiell dargestellten Strahlengang
mit Anordnung der Planplatten 42a und 42b beträgt bei einem
Dickenunterschied von Δd, der Abstand D* zwischen zwei
Fokusspots auf dem Detektorsystem 5:
wobei ε der Einfallswinkel der optischen Achse bzw. der Dreh
winkel ist und n die Brechzahl der Platten darstellt.
Die Fig. 6b zeigt Planplatten 42a und 42b, welche auf eine
ihrer im Strahlengang befindlichen Oberflächen mit Polarisati
onsschichten 43a, 43b versehen sind. Die Polarisationsschichten
43a, 43b lassen linear polarisiertes Licht der durch die Pfeile
44a, 44b angegebenen Polarisationsrichtungen, die senkrecht
zueinander stehen, passieren. Derartig beschichtete Plan
platten 42a und 42b können beispielsweise für Geräte zum
Beschreiben oder Auslesen magnetooptischer Aufzeichnungsträger
verwendet werden, bei denen die gespeicherte Information zu
einer Modulation der Polarisation des reflektierten
Lichtbündels führt.
Die Fig. 7 stellt die Anordnung der Planplatten 42a und 42b in
einer Abtastvorrichtung dar, die einen Aufzeichnungsträger 1,
eine Objektivlinse 2 sowie eine Sammellinse 3 aufweist. Die
Planplatten 42a und 42b befinden sich im Raum zwischen der
Sammellinse 3 und dem Detektorsystem 5. Die sich auf dem
Detektorsystem ergebenden Abbildungen von Lichtflecken
61a, 61b, 62a, 62b, 63a, 63b können zur Ableitung von
Fehlerkorrektur- und Steuersignalen genutzt werden.
Das Detektorsystem 5 laut Fig. 7 besteht aus mehreren
Detektoren. Zum einen weist es eine Vier-Quadranten-Anordnung
bestehend aus den Detektoren A, B, C, D auf, die ähnlich dem
weiter oben beschriebenen Detektorsystem aufgebaut ist. Des
weiteren sind zwei Detektoren E und F dargestellt, die zum
Erzeugen eines Spurfehlersignals nach dem sogenannten
Dreistrahlverfahren herangezogen werden. Die Detektoren I und
J sind dazu vorgesehen, ein Spurführungssignal bei
unbespielten bespielbaren Aufzeichnungsträgern, z. B.
magnetooptischen Aufzeichnungsträgern, ermitteln zu können.
Das Fokusfehlersignal FES und das Spurfehlersignal TES
bestimmen sich wie folgt:
FES = (A + C) - (B + D)
TES = E - F.
TES = E - F.
Das Spurfehlersignal TES entspricht dabei dem aus dem
Dreistrahlverfahren bekannten Signal. Das genannte Verfahren
wird hier nur auszugsweise beschrieben, da es dem Fachmann
bekannt ist. Beim Dreistrahlverfahren werden neben dem
Hauptstrahl 71 zwei Nebenstrahlen 72 und 73 erzeugt, die im
allgemeinen Beugungsstrahlen ± 1. Ordnung sind. Sie sind in
Spurrichtung seitlich versetzt angeordnet. Dies ist in Fig. 7
im oberen linken Teil angedeutet, in dem ein Ausschnitt eines
scheibenförmigen Aufzeichnungsträgers 1 mit nicht
maßstabsgetreu angedeuteten Spuren abgebildet ist. Der
Hauptstrahl 71 ist dabei auf eine Spur fokussiert, während die
Nebenstrahlen 72, 73 geringfügig seitlich versetzt zur Spur
sowie in Spurrichtung dem Hauptstrahl 71 vor- bzw. nacheilend
angeordnet sind. Die Lichtflecken 62a, 62b und 63a, 63b
entsprechen dem reflektierten Anteil der Nebenstrahlen 72 und
73. Weiterhin erfolgt eine gewisse Aufspaltung des von dem
Aufzeichnungsträger 1 reflektierten Strahls durch dessen
Spuren, die ebenfalls ein Beugungsgitter bilden. Diese
Aufspaltung ist in der Abbildung zwischen Objektivlinse 2 und
Sammellinse 3 angedeutet, in der sowohl die Querschnitte der
Strahlen 71, 72 und 73 angedeutet sind als auch deren
jeweiliger, durch die Spuren des Aufzeichnungsträgers 1
hervorgerufene Aufspaltung. Dabei sind die von den Spuren
hervorgerufenen Beugungsstrahlen ± 1. Ordnung jeweils nur etwa
halbkreisförmig gezeigt, da nur dieser Anteil die Begrenzung
des optischen Systems passiert.
Das Informationssignal RF wird in Abhängigkeit von der Art des
jeweils verwendeten Aufzeichnungsträgers unterschiedlich
abgeleitet. Für Aufzeichnungsträger, die eine Pitstruktur
entsprechend der weiter oben beschriebenen aufweisen, z. B.
Audio-CDs, CD-ROMs, sogenannte Phase-Change- und WORM-Disks,
wird ein Informationssignal RF aus der Summe der Signale der
Detektoren A, B, C, D, d. h. nach folgender Beziehung ermittelt:
RF = A + B + C + D.
Für die Verwendung magnetooptischer Aufzeichnungsträger, der
sogenannten MO-Disks, die die Polarisation des reflektierten
Lichtbündels beeinflussen, sind die Planplatten 42a, 42b mit
den bereits erwähnten Polarisationsschichten 43a, 43b versehen,
wobei die Polarisationsrichtungen 44a, 44b der Schichten
senkrecht zueinander stehen.
In diesem Fall wird das Informationssignal RF nach folgender
Beziehung bestimmt:
RF = (A + D) - (B + C).
Dieses Signal spiegelt die beispielsweise durch eine
magnetooptische Schicht hervorgerufene Drehung der
Polarisationsrichtung des reflektierten Lichtbündels wider.
In Abtastsystemen für beschreibbare optische Aufzeichnungs
träger wie MO-, WORM- oder Phase-Change-Aufzeichnungsträger,
wird ein Spurführungs- und/oder Orientierungssignal benötigt,
welches es zum einen ermöglicht, auch die bis dahin
unbeschriebenen Teile des Aufzeichnungsträgers abzutasten,
z. B. um sie beschreiben zu können. Zum anderen ermöglicht
dieses Signal eine Information darüber zu erlangen, an welcher
Stelle des Aufzeichnungsträgers sich der abtastende
Lichtstrahl befindet. Dieses Spurführungs- und/oder
Orientierungssignal wird auch ATIP-Signal (Absolute Time In
Pregroove) genannt, weil es aus einer vorgeprägten Spur, dem
sogenannten Pregroove, ermittelt wird. Üblicherweise wird
dieses Signal aus dem Hauptstrahl, im Ausführungsbeispiel
würde dies den Lichtflecken 61a und 61b entsprechen, gewonnen.
Auf das Ausführungsbeispiel weiterhin bezogen würde dies
bedeuten, daß die Detektoren A, B, C, D jeweils nochmals in
Spurrichtung, d. h. in Richtung A-D bzw. B-C aufgeteilt werden
müßten, so daß sich statt vier acht Detektoren ergeben, deren
Summensignal das Informationssignal HF ist. Dies würde eine
hochfrequente Verstärkung von 8 Detektorsignalen erfordern,
was zum einen ein hoher schaltungstechnischer Aufwand ist und
zum anderen, durch die zusätzliche Teilung der Detektoren
hervorgerufen, eine weitere Abschwächung der Detektorsignale
mit sich bringen würde. Erfindungsgemäß wird dieses Problem
dadurch gelöst, daß ein Teil des Nebenstrahls zur Gewinnung
des ATIP-Signals verwendet wird. Der dabei in Folge des
räumlichen Versatzes zwischen dem Hauptstrahl und dem zur
Gewinnung des ATIP-Signals verwendeten Nebenstrahl auftretende
Zeitversatz liegt in der Größenordnung von 2 µs, er kann
aufgrund der Datenstruktur des ATIP-Signals vernachlässigt
werden.
Das ATIP-Signal wird demnach aus den Signalen der Detektoren I
und J nach folgender Beziehung gebildet:
ATIP = I - J.
Das ATIP-Signal kann mathematisch wie folgt beschrieben
werden:
wobei p die Spurperiode des Aufzeichnungsträgers ist, d. h. der
radiale Abstand der einzelnen Spuren voneinander, a die
Modulationsamplitude der vorgeprägten Spur und "offset" der
radiale Versatz des Nebenstrahls 72 bzw. 73 zur Spurmitte der
eingelesenen Spur ist. Auf die Detektoren I bzw. J fallen die
durch die Spur des Aufzeichnungsträgers 1 erzeugten Beugungs
strahlen +1. bzw. -1. Ordnung, deren Differenz zur Ermittlung
des ATIP-Signals genutzt wird. Der Strahl nullter Ordnung
fällt mit gleicher Intensität auf beide Detektoren I und J und
trägt daher lediglich zum Offset bei. Auch in dieser Abbildung
sind die nullte sowie ± 1. Ordnung als Halbkreis am Rand des
Spots angedeutet.
Das aus der vorgeprägten Spur gewonnene Spurfehlersignal kann
wie folgt beschrieben werden:
wobei x der momentane Abstand des Hauptspots zur Spur ist. Das
Trackerrorsignal zeigt sein Maximum bei offset = p/4, während
das ATIP-Signal proportional zu cos (2π a/p) wird. Da der Hub
bei der ATIP-Modulation in der Größenordnung von 30 nm im
Vergleich zu 1,6 µm der Spurperiode p liegt, wird der Kontrast
des ATIP-Signals klein. Dieser Kontrast erreicht ein Maximum
bei offset = p/2. In diesem Falle wird das Trackerrorsignal
Null. Das heißt, es muß ein bestimmter Offsetwert vorgegeben
werden, um ein günstiges Verhältnis bezüglich der Signalquali
tät der TES- und ATIP-Signale zu erreichen. Ein derartiger
Offset-Wert kann vorzugsweise im Bereich von offset = 0,6 µm
liegen.
Bei der Ausführung der Planplatten gemäß dem dritten Ausfüh
rungsbeispiel können auch Platten gleicher Dicke verwendet
werden, wobei diese dann jedoch unterschiedliche Brechzahlen
aufweisen müssen.
Die in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Geräte mit
Vorrichtung zum fokuskorrigierten optischen Abtasten von
Informationen bei der Aufzeichnung auf und/oder der Wiedergabe
von Informationen von einem Aufzeichnungsträger können in
äußerst kompakter Bauweise kostengünstig hergestellt werden.
Durch die ausgeprägten Differenzsignale, die mittels der
Detektorsysteme gewonnen werden, und die ein entsprechendes
Signal-Rausch-Verhältnis aufweisen, ist der sonst
erforderliche elektronische Aufwand zur Signalverstärkung und
Auswertung nicht notwendig. Das erhaltene Fokusfehlersignal
ist im wesentlichen offset-frei und unempfindlich gegen eine
mechanisch oder thermisch bedingte Detektorwanderung.
Letztendlich kann mit den Geräten gemäß den
Ausführungsbeispielen die Anzahl der Detektoren des
Detektorsystems im Vergleich zu bekannten Lösungen reduziert
werden.
Claims (11)
1. Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät zum fokuskorrigierten
optischen Abtasten bei der Aufzeichnung auf oder der
Wiedergabe von Informationen von einem optischen
Aufzeichnungsträger (1), enthaltend eine ein
Abtaststrahlenbündel liefernde Strahlungsquelle, eine
fokussierende Objektivlinse (2) sowie ein
strahlungsempfindliches, im wesentlichen in einer Ebene
liegendes Detektorsystem (5) und mindestens ein
Beugungselement (4) zum Ableiten eines Fokusfehlersignals,
dadurch gekennzeichnet, daß das Beugungselement (4) einen
ersten Teilbereich aufweist, der eine erste Fokusebene
(7a) bestimmt, und einen zweiten Teilbereich, der eine
zweite Fokusebene (7b) bestimmt, wobei die Fokusebenen
(7a, 7b) räumlich voneinander getrennt sind, daß das
Beugungselement (4) im Raum zwischen der Objektivlinse (2)
und dem Detektorsystem (5) in vorgegebenem festen Abstand
befindlich ist, und die Objektivlinse (2), das
Beugungselement (4) und das Detektorsystem (5) längs einer
gemeinsamen optischen Achse angeordnet sind und weiterhin
das Detektorsystem zwischen den getrennten Fokusebenen
(7a, 7b) angeordnet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Beugungselement (4) aus zwei im wesentlichen ebenen
Gitterplatten mit unterschiedlicher optischer Dicke und
unterschiedlichen Gitterkonstanten besteht.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Beugungselement (4) zwei ebene Gitterplatten mit
unterschiedlicher optischer Dicke sowie gleichen
Gitterkonstanten aufweist, wobei die Gitterfläche einer
ersten Platte dem Detektorsystem (5) zugewandt und die
Gitterfläche der zweiten Platte dem Detektorsystem (5)
abgewandt angeordnet ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ebenen der Gitterplatten im wesentlichen parallel zur
Ebene des Detektorsystems (5) stehen.
5. Gerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Detektorsystem (5) eine
Mehrquadrantenanordnung von strahlungssensitiven Elementen
zur Abbildung der Fokusspots (6) aufweist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei in einer Ebene angeordnete Mehrquadranten-
Konfigurationen von strahlungssensitiven Elementen zur
Abbildung von Gruppen von Fokusspots vorgesehen sind.
7. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine
Vierquadranten-Konfiguration (10a, 10b) von strahlungs
sensitiven Elementen.
8. Gerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Gruppe
von drei strahlungssensitiven Elementen (11a-c) in einer
Zweiquadranten-Konfiguration.
9. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Beugungselement aus zwei Planplatten (42a, 42b) unter
schiedlicher optischer Dicke besteht, wobei die
Planplatten (42a, 42b) eine gemeinsame Kante aufweisen und
unter einem Winkel von kleiner 90° zur Einstrahlrichtung
gedreht sind, wobei die Drehachse (DA) im wesentlichen
senkrecht zur gemeinsamen Kante der Planplatten (42a, 42b)
verläuft.
10. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Beugungselement (4) aus zwei Planplatten (42a, 42b)
gleicher Dicke, jedoch unterschiedlicher Brechzahl
besteht, die unter einem Winkel von kleiner 90° zur
Einstrahlrichtung gedreht sind, wobei die Drehachse (DA)
im wesentlichen senkrecht zur gemeinsamen Kante der
Planplatten (42a, 42b) verläuft.
11. Gerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils eine der Plattenoberflächen jeder Platte (42a, 42b)
mit jeweils einer Polarisationsschicht (43a, 43b) versehen
ist, wobei die Polarisationsrichtungen (44a, 44b) der
Schichten senkrecht zueinander stehen.
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