DE3901427A1 - Verfahren und vorrichtung zum erstellen und zur wiedergabe eines mehrfach-hologramms - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum erstellen und zur wiedergabe eines mehrfach-hologramms

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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03HHOLOGRAPHIC PROCESSES OR APPARATUS
    • G03H1/00Holographic processes or apparatus using light, infrared or ultraviolet waves for obtaining holograms or for obtaining an image from them; Details peculiar thereto
    • G03H1/26Processes or apparatus specially adapted to produce multiple sub- holograms or to obtain images from them, e.g. multicolour technique

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erstellen eines mehrere In­ terferogramme umfassenden Mehrfach-Hologramms, bei welchem Verfahren das kohärente Licht eines Lasers geteilt wird, ein erster Teil als Objektstrahl auf ein abzubildendes Objekt gelenkt wird und ein zweiter Teil als Referenz­ strahl direkt auf eine zu belichtende photographische Schicht gelenkt wird.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Wiedergabe eines er­ findungsgemäß erstellten, mehrere Interferogramme umfassenden Mehrfach- Hologramms, bei welchem Verfahren das kohärente Licht eines Lasers auf die belichtete photographische Schicht gelenkt wird, wobei die Relativlage des Laserlichtstrahls zur belichteten photographischen Schicht entsprechend der Relativlage des Referenzstrahls zur unbelichteten photographischen Schicht bei der Erstellung des Mehrfach-Hologramms gewählt wird.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur erfindungsge­ mäßen Erstellung eines Mehrfach-Hologramms, mit einem Laser, einer licht­ empfindlichen photographischen Schicht, einem Strahlteiler zur Aufteilung des Laserlichtes in einen auf ein abzubildendes Objekt zu lenkenden Objektstrahl und einen direkt auf die photographische Schicht zu lenkenden Referenzstrahl und Vorrichtungen zum Umlenken der Teilstrahlen des geteilten Laserstrahls.
Schließlich bezieht sich die Erfindung noch auf eine Vorrichtung zur Wieder­ gabe eines erfindungsgemäß erstellten Mehrfach-Hologramms, mit einem Laser zur kohärenten Beleuchtung einer belichteten photographischen Schicht in der gleichen Relativlage, wie sie bei der Erstellung des Mehrfach-Holo­ gramms zwischen dem Referenzstrahl und der unbelichteten photographischen Schicht besteht.
Verfahren zum Erstellen von Mehrfach-Hologrammen sind seit längerer Zeit bekannt. Bei einem bekannten Verfahren zum Erstellen von Mehrfach-Holo­ grammen wird das kohärente Licht eines Lasers mit Hilfe eines Strahlentei­ lers in zwei miteinander interferenzfähige Teilstrahlen aufgeteilt, von denen der eine Strahl, der Objektstrahl, über Strahlumlenkvorrichtungen auf das Ob­ jekt gelenkt wird, und das Licht des anderen Teilstrahles, des Referenzstrah­ les, mit Hilfe einer in ihrer Lage veränderbaren Umlenkvorrichtung, z. B. mit Hilfe eines verschiebbaren Spiegels, direkt auf eine photographische Schicht gelenkt wird, wobei auf der photographischen Schicht das Interferenzmuster des von dem Objekt reflektierten bzw. diffus gestreuten Lichtes mit dem Licht des Referenzstrahls aufgezeichnet wird. Die Belichtung erfolgt hier vorzugsweise pulsartig, wobei zwischen den verschiedenen Pulsen die Position des Spiegels derart verändert wird, daß das Licht des Referenzstrahls für die unterschiedlichen Aufnahmen aus verschiedenen Richtungen auf die fest in­ stallierte photographische Schicht einfällt. Nach Beendigung der Aufnahmen wird die photographische Schicht entwickelt und als fertiges Hologramm wie­ der in die Position gebracht, die sie zum Zeitpunkt der Aufnahmen innehatte. Bei Beleuchten des Hologramms mit dem Referenzstrahl ist dann das Objekt bei Betrachten des Hologramms in der Position und in dem Zustand zu erken­ nen, den es zum Zeitpunkt der Aufnahme innehatte. Wird der Spiegel sukzes­ sive in all die Positionen gebracht, die bei den unterschiedlichen Aufnahmen des Objektes dazu dienten, den Referenzstrahl aus unterschiedlichen Richtun­ gen auf das Hologramm zu lenken, so ist das Objekt - ohne daß der Beobach­ ter seine Position verändern müßte - sukzessive in den Positionen und Zustän­ den zu erkennen, die es zu den Zeitpunkten der verschiedenen Aufnahmen innehatte.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist der Umstand, daß das Repositionieren des Spiegels in genau die Position, die er bei den unterschiedlichen Aufnahmepo­ sitionen innehatte, immer mit einem nicht unerheblichen Zeitaufwand verbun­ den ist. Ein hemmender Zeitaufwand entsteht selbst dann, wenn mehrere ortsfeste Spiegel, die zwischen Reflexion und Transmission zeitlich umschalt­ bar sind, hintereinander in den Strahlengang des Referenzstrahls gesetzt werden, um diesem die sukzessive unterschiedlichen Richtungen auf dem Weg zur photographischen Schicht zu verleihen. Die erzielbare Umschaltgeschwin­ digkeit reicht für zeitlich hochauflösende Aufnahmen/Messungen bzw. Wieder­ gaben nicht aus. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß auf­ grund des unterschiedlichen Winkels, unter dem der Referenzstrahl bei den ver­ schiedenen Aufnahmen auf die photographische Schicht fällt, die vom Referenz­ strahl auf der photographischen Schicht ausgeleuchtete Fläche unterschiedlich groß ist. Dies hat zur Folge, daß die räumliche Auflösung der rekonstruierten Bilder des Objektes für die verschiedenen Aufnahmen unterschiedlich hoch ist, weil auf der photographischen Schicht bei den verschiedenen Aufnahmen unter­ schiedliche Bereiche des Ortsfrequenzspektrums des Objektes gespeichert sind. Außerdem verteilt sich die gleiche Energie auf unterschiedlich große Flächen, wodurch die Intensität des Referenzstrahls pro Flächeneinheit für die aus den un­ terschiedlichen Richtungen auf die photographische Schicht einfallenden Refe­ renzstrahlen unterschiedlich hoch ist. Dies hat direkt zur Folge, daß der Modula­ tionsgrad der unterschiedlichen, auf der photographischen Schicht aufge­ zeichneten Interferenzmuster unterschiedlich hoch ist und daher bei der Rekon­ struktion die verschiedenen Abbildungen des Objektes unterschiedliche Hellig­ keitswerte aufweisen. Ferner ist dieses Verfahren für Weißlicht-Holographie nicht geeignet.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, Verfahren und Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche es erlauben, die Abfolge der Belich­ tungen der photographischen Schicht schnell und unterscheidbar durchzuführen, so daß eine hohe zeitliche Auflösung, z. B. von Bewegungsabläufen, möglich ist, und/oder die verschiedenen, auf einem Mehrfach-Hologramm gespeicherten Abbil­ dungen sukzessiv schnell und unterscheidbar wiederzugeben.
Diese Aufgabe wird für das gattungsgemäße Erstellungsverfahren erfindungsge­ mäß dadurch gelöst, daß für die Erstellung mindestens zweier, insbesondere aller, Interferogramme unterschiedliche Polarisationsrichtungen des Lichtes gewählt werden.
Für das gattungsgemäße Wiedergabeverfahren wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Wiedergabe mindestens zweier, insbesondere aller, Interferogramme die Polarisationsrichtung des Lichtes jeweils entsprechend den zugehörigen unterschiedlichen Polarisationsrichtungen des Lichtes bei der Er­ stellung des Mehrfach-Hologramms gewählt wird.
Für die gattungsgemäße Erstellungsvorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein die Polarisationsrichtung zeitlich änderndes Polarisationsmodul im Strahlengang vor oder hinter dem Strahlenteiler gelöst.
Für die gattungsgemäße Wiedergabevorrichtung wird die Aufgabe erfindungs­ gemäß durch ein die Polarisationsrichtung zeitlich änderndes Polarisations­ modul im Strahlengang des Laserlichtes gelöst.
Erfindungsgemäß kann das aufeinanderfolgende Drehen der Polarisations­ richtungen für den Referenzstrahl oder für diesen und den Objektstrahl durchgeführt werden.
Zur Änderung der Polarisationsrichtung des Laserlichtes kann insbesondere ein Faraday-Rotator, ein λ/2-Plättchen oder ein drehbarer Polarisationsfil­ ter verwendet werden, der von zuvor polarisiertem Laserlicht beleuchtet wird.
Der Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, daß die Abfolge der Belichtun­ gen der photographischen Schicht - sei es zur Erstellung oder zur Wiederga­ be eines Mehrfach-Hologramms - mit hoher Geschwindigkeit durchführbar ist, so daß einerseits mit entsprechend hoher zeitlicher Auflösung z. B. Bewe­ gungsabläufe erfaßt und dann in Zeitlupe wiedergegeben werden können, an­ dererseits ggf. aber auch sehr schnelle Wiedergaben langsamer Vorgänge (im Zeitraffertempo) möglich sind.
Der Aufwand der Erzeugung mehrerer Referenzstrahlrichtungen kann erfin­ dungsgemäß dadurch vermieden werden, daß in einer einzigen Referenz­ strahlrichtung Laserlicht sukzessive unterschiedlicher Polarisationsrichtung auf die zu belichtende bzw. belichtete photographische Schicht gelenkt wird.
Mit solchem Laserlicht sukzessive unterschiedlicher Polarisationsrichtung können aber auch mehrere Referenzstrahlrichtungen mittels Polarisationstei­ lern und Faraday-Rotatoren schneller als bisher erzeugt werden.
Die Erfindung läßt sich z. B. für die Analyse räumlicher Bewegungsabläufe oder auch stochastischer dynamischer Zustände einsetzen.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen haben gegenüber der bekannten Vor­ richtung den zusätzlichen Vorzug, daß sie mit weniger Platz und weniger Aufwand auskommen, da keine Bauteile verschoben zu werden brauchen, und daß sie wegen der ortsfesten Anordnung ihrer Baugruppen mechanisch robu­ ster und optisch präziser als die bekannte Vorrichtung sind.
Grundgedanke der erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtungen ist das Drehen der Polarisationsrichtung des auf die photogra­ phische Schicht gerichteten Laserlichtes, um verschiedene unterscheidbare Belichtungen und Interferenzmuster ohne Bewegung optischer Bauteile zu erzielen.
Im folgenden werden die erfindungsgemäßen Verfahren und die erfindungsge­ mäßen Vorrichtungen anhand vorteilhafter Ausführungsformen der erfindungs­ gemäßen Vorrichtungen unter Zuhilfenahme der Figuren der Zeichnung exem­ plarisch erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform einer er­ findungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsge­ mäßen Verfahrens;
Fig. 2 einen hierzu alternativen Aufbau und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß vereinfachten Mehrreferenzstrahl-Anordnung.
Das örtlich und zeitlich kohärente und linear polarisierte Licht eines Lasers 1 wird gemäß Fig. 1 von einem Strahlenteiler 2 in zwei zueinander kohärente Teilstrahlen 8 und 9 aufgeteilt, von denen der eine, der Objektstrahl 9, auf einen Spiegel 4 trifft, der den Objektstrahl 9 auf das Objekt 5 reflektiert. Das von dem Objekt 5 diffus gestreute Licht des Objektstrahls 9 fällt auf die in der Nähe des Objektes 5 angeordnete photographische Schicht 7. Der Refe­ renzstrahl 8 fällt auf einen Spiegel 3, der den Referenzstrahl 8 in Richtung zu der photographischen Schicht 7 reflektiert. Zwischen Spiegel 3 und photo­ graphischer Schicht 7 ist ein Polarisationsmodul 6 angeordnet, durch das der Referenzstrahl 8 auf seinem Weg zur photographischen Schicht 7 hindurch­ tritt. Das Polarisationsmodul besteht in der bevorzugten Ausführungsform aus einem plangeschliffenen Caesium-Glas, das von einer Spule umwickelt ist. Wird durch die Spule ein Strom geschickt, so wird die Polarisationsrichtung des li­ near polarisierten Referenzstrahls 8 von dem mit Hilfe des Spulenstroms er­ zeugten Magnetfeld gedreht, wobei die Stärke des Magnetfeldes proportional zu dem Winkel ist, mit dem sich die Polarisationsrichtung des Referenzstrahls ändert (Faraday-Effekt). Das Licht des Referenzstrahls und das vom Objekt diffus gestreute Licht überlagern sich auf der photographischen Schicht 7, wo­ bei ein Interferenzmuster entsteht, welches von der photographischen Schicht gespeichert wird.
Die erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich anhand der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wie folgt erläutern:
Zuerst wird die photographische Schicht mit einem Interferenzmuster belich­ tet, das von Licht, das diffus von dem Objekt 5 reflektiert wird, welches sich in einem Zustand a befindet, und von dem Licht des Referenzstrahls 8 erzeugt wird, welches durch das Polarisationsmodul 6 getreten ist, wobei das Polarisa­ tionsmodul 6 die Polarisationsrichtung des Referenzstrahls für diese erste Auf­ nahme noch nicht beeinflußt. Die photographische Schicht ist dabei so geartet, daß sie auch die Information der Polarisationsrichtung des Referenzstrahles speichern kann. Für die nächste Aufnahme, bei der sich das Objekt in einem neuen Zustand b befindet, wird ebenfalls das auf der photographischen Schicht entstehende Interferenzmuster aufgezeichnet, das durch die Interferenz von dem von dem Objekt diffus gestreuten Licht mit dem Licht des Referenz­ strahls entsteht, jedoch ist bei dieser zweiten Aufnahme die Polarisationsrich­ tung des Referenzstrahles mit Hilfe des Polarisationsmoduls 6 um etwa 15° gegenüber der Polarisationsrichtung verdreht, die das Licht des Referenz­ strahls bei der ersten Aufnahme des Objektes im Zustand a innehatte. An­ schließend wird wiederum eine neue holographische Aufnahme des Objektes vorgenommen, das sich nun in einem Zustand c befindet, wobei wiederum das durch Überlagerung des von dem Objekt 5 diffus gestreuten Lichtes mit dem Licht des Referenzstrahls 8 entstehende Interferenzmuster von der photogra­ phischen Schicht 7 gespeichert wird, wobei die Polarisationsrichtung des Refe­ renzstrahls mit Hilfe des Polarisationsmoduls 6 um weitere ungefähr 15° gegenüber seiner ursprünglichen Polarisationsrichtung, die es zum Zeitpunkt der Aufnahme des Objektes im Zustand a innehatte, abgelenkt wird. Auf die­ se Weise kann analog fortgefahren werden, bis die Interferogramme von un­ gefähr sechs Einzelaufnahmen auf der photographischen Schicht 7 gespei­ chert sind.
Nach Entwicklung der photographischen Schicht 7 wird das daraus entstande­ ne Hologramm wieder in die Position gebracht, die die photographische Schicht 7 zum Zeitpunkt der Aufnahme der Interferogramme innehatte. Wird das Hologramm anschließend von dem Referenzstrahl 8, dessen Polarisations­ richtung von dem Polarisationsmodul 6 nicht verändert wurde, beleuchtet, so ist für einen Beobachter, der durch das Hologramm in die Richtung schaut, in der zur Zeit der Aufnahme das Objekt angeordnet war, ein Bild des Ob­ jekts im Zustand a zu sehen. Wird die Polarisationsrichtung des Referenz­ strahls 8 mit Hilfe des Polarisationsmoduls 6 um 15° gedreht, so wird das Objekt im Zustand b rekonstruiert. Entsprechendes weiteres Drehen der Po­ larisationsrichtung des Referenzstrahls 8 mit Hilfe des Polarisationsmoduls 6 hat zur Folge, daß das Objekt im Zustand c, d usw. rekonstruiert wird.
Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der durch Anordnung des Polarisationsmodulators PM im Austritt des Laserstrahls, also vor dessen Tei­ lung, auf effiziente Weise erreicht wird, daß die Polarisationsrichtung sowohl des Referenzstrahls 8 als auch des Objektstrahls 9 verändert wird. Durch eine solche Maßnahme kann der Störabstand zwischen den einzelnen Interfe­ rogrammen erhöht werden.
Im folgenden wird anhand Fig. 3 geschildert, wie auch die Durchführung des bekannten Mehrreferenzverfahrens mittels der Erfindung zu vereinfachen ist. Auch bei diesem bekannten Verfahren überlagern sich das diffus vom Objekt gestreute Licht und das Licht des Referenzstrahls und erzeugen auf der photographischen Schicht ein Interferenzmuster, das von der photogra­ phischen Schicht aufgezeichnet wird. Die Struktur dieses Interferenzmusters hängt davon ab, aus welcher Richtung der Referenzstrahl kommt. Es gibt eine eindeutige Zuordnung zwischen der Gestaltung des Interferenzmusters und der Richtung, aus der der Referenzstrahl kommt. Zur Richtungssteue­ rung werden im bekannten Fall Spiegelmodule auf durchlässig bzw. reflek­ tierend geschaltet, und zwar in Form von Kerr- und/oder Pockels-Zellen.
Erfindungsgemäß wird nun anstelle von Kerr- und/oder Bockels-Zellen ein Faraday-Rotator FR vor mindestens einem Polarisationsteiler RS angeordnet. Der Faraday-Rotator FR dreht bei Anlegen einer Spannung die Polarisations­ richtung des Referenzstrahls 8 um bis zu 90°. Polarisationsteiler haben die Eigenschaft, Licht einer Polarisationsrichtung durchzulassen und Licht mit einer Polarisationsrichtung, die auf der ersten senkrecht steht, zu reflektie­ ren. Polarisationsteiler können Spiegelmodule mit einer doppelbrechenden Quarzschicht sein, welche die Eigenschaft hat, den Lichtstrahl in zwei Teilstrahlen aufzuspalten, deren Polarisationsrichtungen senkrecht aufeinan­ der stehen.
Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren ist vor dem ersten Polarisationstei­ ler RS ein Faraday-Rotator FR angeordnet, mit dessen Hilfe die Polarisa­ tionsrichtung des Referenzstrahles 8 entweder so gedreht wird, daß das Licht des Referenzstrahls 8 von dem ersten Polarisationsteiler RS reflektiert wird, oder die Polarisationsrichtung des Lichtes des Referenzstrahles 8 so gedreht wird, daß der Referenzstrahl 8 durch den ersten Polarisationsteiler RS hin­ durchtritt und von dem zweiten Polarisationsteiler RS, dessen Durchlaßrich­ tung senkrecht auf der Durchlaßrichtung des ersten Polarisationsteilers RS steht, reflektiert wird. Damit das Licht auch von dem zweiten Polarisations­ teiler RS durchgelassen wird, bedarf es eines zweiten Faraday-Rotators FR, der in Strahlrichtung hinter dem ersten Polarisationsteiler RS angeordnet ist und so geschaltet wird, daß er die Polarisationsrichtung des durch den ersten Polarisationsteiler RS hindurchtretenden Referenzstrahls 8 so weit dreht, daß das durch den zweiten Polarisationsteiler RS hindurchtretende Licht in einer Richtung schwingt, in der es von dem zweiten Polarisationsteiler RS ebenfalls durchgelassen wird, so daß es auf den Spiegel 3 fällt und von diesem auf die photographische Schicht 7 bzw. das Hologramm reflektiert wird.
Gegebenenfalls kann zwischen einem oder mehreren Polarisationsteilern RS und dem Hologramm 7 jeweils ein Polarisationsfilter angeordnet sein, z. B. in einer solchen Kombination, daß ein erstes Polarisationsfilter den vom ersten Polarisationsteiler RS kommenden Referenzstrahl 8 blockt, während ein zweites Polarisationsfilter den vom zweiten Polarisationsteiler RS kommen­ den Referenzstrahl 8′′ durchläßt und ein drittes Polarisationsfilter zwischen einem Spiegel 3 und dem Hologramm wiederum orientiert ist, daß es den vom Spiegel 3 kommenden Teil 8′′′ des Referenzstrahls 8 blockt. Allgemein ge­ sprochen bestehen die Kombinationsmöglichkeiten darin, daß jeweils ein Teil des Referenzstrahls 8 durchgelassen wird, während die übrigen Teile gesperrt werden. Dadurch können etwaige Unzulänglichkeiten der Polarisationsteiler RS hinsichtlich ihrer Trennschärfe bereinigt werden.

Claims (16)

1. Verfahren zum Erstellen eines mehrere Interferogramme umfassenden Mehrfach-Hologramms, bei welchem Verfahren das kohärente Licht eines Lasers (1) geteilt wird, ein erster Teil als Objektstrahl (9) auf ein abzu­ bildendes Objekt (5) gelenkt wird und ein zweiter Teil als Referenzstrahl (8) direkt auf eine zu belichtende photographische Schicht (7) gelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Erstellung mindestens zweier, insbesondere aller, Interferogramme unterschiedliche Polarisationsrichtun­ gen des Lichtes gewählt werden.
2. Verfahren zum Erstellen eines Mehrfach-Hologramms nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur für den Referenzstrahl (8) unterschiedli­ che Polarisationsrichtungen gewählt werden.
3. Verfahren zum Erstellen eines Mehrfach-Hologramms nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl für den Referenzstrahl (8) als auch für den Objektstrahl (9) unterschiedliche Polarisationsrichtungen gewählt werden.
4. Verfahren zur Wiedergabe eines nach Anspruch 1, 2 oder 3 erstellten, mehrere Interferogramme umfassenden Mehrfach-Hologramms, bei wel­ chem Verfahren des kohärente Licht eines Lasers auf die belichtete pho­ tographische Schicht gelenkt wird, wobei die Relativlage des Laserlicht­ strahls zur belichteten photographischen Schicht entsprechend der Rela­ tivlage des Referenzstrahls (8) zur unbelichteten photographischen Schicht (7) bei der Erstellung des Mehrfach-Hologramms gewählt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Wiedergabe mindestens zweier, insbesondere aller, Interferogramme die Polarisationsrichtung des Lichtes jeweils ent­ sprechend der zugehörigen unterschiedlichen Polarisationsrichtungen des Lichtes bei der Erstellung des Mehrfach-Hologramms gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Polarisationsrichtung des Lichtes ein Faraday-Rotator (FR) verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Polarisationsrichtung des Lichtes ein λ/2-Plättchen verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Polarisationsrichtung des Lichtes durch Drehen eines Polarisationsfilters erreicht wird, das von zirkular polarisiertem Licht be­ leuchtet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erstellung des Mehrfach-Hologramms der Referenzstrahl (8) bzw. bei Wiedergabe des Mehrfach-Hologramms der dem Referenzstrahl (8) richtungsmäßig entsprechende Laserlichtstrahl mindestens einem Polari­ sationsteiler (RS) zugeleitet wird, der Licht einer Polarisationsrichtung zu der photographischen Schicht (7) reflektiert und Licht mit hierzu senk­ rechter Polarisationsrichtung durchtreten läßt zu einer Umlenkvorrichtung (3), die den Strahl zur photographischen Schicht (7) weiterleitet.
9. Vorrichtung zur Erstellung eines Mehrfach-Hologramms nach Anspruch 1, mit einem Laser (1), einer lichtempfindlichen photographischen Schicht (7), einem Strahlenteiler (2) zur Aufteilung des Laserlichtes in einen auf ein abzubildendes Objekt (5) zu lenkenden Objektstrahl (9) und einen direkt auf die photographische Schicht (7) zu lenkenden Referenzstrahl (8) und Vorrichtungen (3, 4) zum Umlenken der Teilstrahlen (8, 9) des ge­ teilten Laserstrahls, gekennzeichnet durch ein die Polarisationsrichtung zeitlich änderndes Polarisationsmodul (PM) im Strahlengang vor oder hin­ ter dem Strahlenteiler (2).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Polari­ sationsmodul (PM) im Strahlengang des Referenzstrahls (8) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Polari­ sationsmodul (PM) sowohl im Strahlengang des Referenzstrahls (8) als auch des Objektstrahls (9) angeordnet ist.
12. Vorrichtung zur Wiedergabe eines nach Anspruch 1, 2 oder 3 erstellten Mehrfach-Hologramms, mit einem Laser (1) zur kohärenten Beleuchtung einer belichteten photographischen Schicht in der gleichen Relativlage, wie sie bei der Erstellung des Mehrfach-Hologramms zwischen dem Referenzstrahl (8) und der unbelichteten photographischen Schicht (7) besteht, gekennzeichnet durch ein die Rotationsrichtung zeitlich ändern­ des Polarisationsmodul (PM) im Strahlengang des Laserlichtes.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Polarisationsmodul (PM) als Faraday-Rotator (FR) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Polarisationsmodul (PM) als λ/2-Plättchen ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Polarisationsmodul (PM) als Kombination einer zirkular polari­ siertes Licht erzeugenden Einrichtung und eines drehbaren Polarisations­ filters ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Polarisationsteiler (RS), der für Licht einer Polarisa­ tionsrichtung durchlässig und für Licht mit hierzu senkrechter Polarisa­ tionsrichtung reflektierend ist, bei Erstellung des Mehrfach-Hologramms im Strahlengang des Referenzstrahls (8) bzw. bei Wiedergabe des Mehr­ fach-Hologramms im Strahlengang des Laserlichtstrahls angeordnet ist, wobei die Reflexionsrichtung des Polarisationsteilers direkt und die Durchlässigkeitsrichtung des Polarisationsteilers indirekt über eine re­ flektierende Umkehrvorrichtung (3) auf die photographische Schicht (7) orientiert ist.
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