DE3901063A1 - Verfahren zum einziehen eines kabels in ein kabelkanalsystem und vorrichtung zum aufwickeln eines kabels - Google Patents
Verfahren zum einziehen eines kabels in ein kabelkanalsystem und vorrichtung zum aufwickeln eines kabelsInfo
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- H02G1/06—Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines for laying cables, e.g. laying apparatus on vehicle
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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- Electric Cable Arrangement Between Relatively Moving Parts (AREA)
- Storing, Repeated Paying-Out, And Re-Storing Of Elongated Articles (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einzie
hen eines Kabels in ein Kabelkanalsystem nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1. Außerdem bezieht sich die Er
findung auf eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Ka
bels.
Das Einziehen eines langen Kabels, beispielsweise eines
Lichtwellenleiterkabels in Rohre eines Kabelkanalsystems
ist oftmals - bedingt durch die große Länge oder durch
den Verlauf des Kabelkanalssystem - nicht in einem ein
zigen Ziehvorgang möglich. In solchen Fällen muß die
Gesamtstrecke unterteilt werden in einen ersten und ei
nen zweiten Teilkanal mit einer dazwischenliegenden Un
terbrechungsstelle. Das Kabel wird dann von der Unter
brechungsstelle aus zuerst in den ersten Teilkanal ein
gezogen bis der Kabelanfang den Beginn des Kabelkanals
erreicht hat. Dabei wird das Kabel von einer an der Un
terbrechungsstelle aufgestellten Kabeltrommel
abgewickelt. Das Kabelende, das zugänglich sein muß, um
es in den zweiten Teilkanal einführen und das Reststück
des Kabels einziehen zu können befindet sich zunächst
noch unzugänglich auf der Kabeltrommel. Da das Kabel
nicht durchgeschnitten werden darf, muß es vor dem Ein
ziehen in den zweiten Teilkanal vollständig abgewickelt
werden. In der Praxis wird dies so durchgeführt, daß das
Kabel in großen Schleifen neben der Unterbrechungsstel
le, die in der Regel eine Baugrube ist, auf dem Erdreich
abgelegt wird. Dieser Vorgang ist umständlich und außer
dem zeit- und kostenintensiv. Es sind mindestens drei
Personen zur Handhabung des Kabels während des Ab
wickelns erforderlich und eine große Fläche zur Ablage
des Kabels. Ferner kann das Kabel durch das Ablegen auf
dem Erdreich verschmutzt und beschädigt werden. Beim
Einziehen des so zwischengelagerten Kabels in den zwei
ten Teilkanal können Kabelschlingen entstehen, die das
Kabel beschädigen.
Eine Verbesserung des Verlegeverfahrens durch einfaches
Umspulen des Restkabels auf eine zweite Kabeltrommel an
der Unterbrechungsstelle ist nicht möglich, wie leicht
einsichtig ist.
Die sich daraus ergebende Aufgabe, eine Verbesserung des
Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 anzuge
ben, wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst, nämlich eine
Vorrichtung zu verwenden, mit welcher das Reststück des
Kabels in achterförmigen Schlaufen aufgewickelt und an
schließend wieder abgewickelt werden kann. Eine dafür
geeignete Vorrichtung und deren vorteilhafte Ausgestal
tungen sind in weiteren Patentansprüchen angegeben. Die
Eignung der vorgeschlagenen Vorrichtung ist allerdings
nicht auf die Verwendung in dem dargelegten Kabelverle
geverfahren beschränkt, sondern auch für ähnliche Vor
gänge beim Freileitungsbau oder in der draht- und kunst
stoffverarbeitenden Industrie gegeben.
Die in den Patentansprüchen und den weiter unten be
schriebenen Ausführungsbeispielen angegebene Vorrichtung
ermöglicht eine Aufwicklung eines Kabels in achterförmi
gen Schlaufen. Das Kabel kann damit schonend und drall
frei auf- und abgewickelt werden. Die Handhabung der
Vorrichtung ist einfach und erfordert nur eine Person.
Es wird eine vergleichsweise kleine Fläche für die Zwi
schenlagerung des Kabelreststückes benötigt. Bei ver
stellbarer und zerlegbarer Ausführung ist eine Anpassung
an die aufnehmende Kabelmenge und ein einfacher Trans
port der Vorrichtung gegeben. Für die Montage und Demon
tage am Einsatzort ist nur ein geringer Zeitaufwand er
forderlich. Außerdem kann die Vorrichtung mit geringem
Gewicht und trotzdem hoher Stabilität ausgeführt werden.
Sie weist wegen tiefliegendem Schwerpunkt eine hohe Si
cherheit gegen Umkippen auf.
Im Prinzip besteht die Vorrichtung aus einem Unterge
stell, auf dem eine Wickeleinrichtung drehbar gelagert
ist. Die Wickeleinrichtung besteht aus einem Trägerge
stell, auf dem mindestens zwei schalenförmige Elemente
in einem Abstand zueinander angeordnet sind. Die scha
lenförmigen Elemente können z.B. die Form einer Haspel
hälfte haben. Zum Aufwickeln eines Kabels wird die
Wickeleinrichtung abwechselnd rechts und links herum ge
dreht, wobei jeweils nicht ganz eine Umdrehung erreicht
wird, ehe die Drehrichtung sich ändert. Während dieses
abwechselnden Drehvorgangs wird das Kabel um eines der
schalenförmigen Elemente gelegt und über das andere hin
weggeführt, so daß das Kabel in achterförmigen Schlaufen
aufgewickelt wird. Diese Art der Aufwicklung kann durch
eine mit der Drehbewegung der Wickeleinrichtung synchro
nisierte Auf- und Abbewegung des Kabels erreicht werden.
Einfacher ist es jedoch, die Trägervorrichtung gegenüber
der Waagerechten zu neigen und diese Neigung mit jeder
Änderung der Drehrichtung ebenfalls zu ändern. Eine Vor
richtung, die in dieser Weise arbeitet ist in nachste
hend beschriebenen Ausführungsbeispielen angegeben.
Es zeigen:
Fig. 1 Prinzipdarstellung der Vorrichtung zum Aufwic
keln eines Kabels in achterförmigen Schlaufen,
Fig. 2 eine erste Ausführungsart der Wickeleinrich
tung als Teil der vorgenannten Vorrichtung,
Fig. 3 eine zweite Ausführung der Wickeleinrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung, in welcher einige Details, wie z.B. der
Antrieb nicht dargestellt sind. Zu erkennen ist eine
Unterbrechungsstelle 1 eines Kabelkanalsystems 2 mit
einem ersten Teilkanal 3 und einem zweiten Teilkanal 4.
Ein Kabel 5 ist bereits in den ersten Teilkanal 3 einge
zogen. Ein Reststück 6 des Kabels 5, das in den zweiten
Teilkanal eingezogen werden soll, ist bereits in eine
Vorrichtung 7 zum Aufwickeln des Reststücks 6 eingelegt
und endet auf einer Kabeltrommel 8, von der es nun abge
wickelt werden soll.
Die Vorrichtung 7 besteht aus einem Untergestell 9, das
z.B. drei Füße 10 aufweist, sowie ein Lager 11 mit einem
Kreuzgelenk, einem Kugelgelenk, oder einem anderen
geeigneten Gelenk, auf welches eine Wickeleinrichtung 12
aufgesetzt ist. Die Wickeleinrichtung 12 besteht aus
einem Trägergestell 13, auf das zwei schalenförmige Ele
mente 14 in einem verstellbaren Abstand zueinander mon
tiert sind. Die Wickeleinrichtung 12 ist gegenüber der
Waagerechten um einem Winkel alpha nach oben und unten
kippbar. Das Lager 11 erlaubt nicht nur eine Kippbewe
gung K, sondern auch eine Drehbewegung D. Eine nicht
dargestellte Antriebseinrichtung ist so ausgelegt, daß
die Wickeleinrichtung 12 eine Drehbewegung von bei
spielsweise 300° in eine Drehrichtung durchführt, wäh
rend der die Neigung der Wickeleinrichtung gleichbleibt.
Dann wechselt die Drehrichtung und auch die Neigung der
Wickeleinrichtung 12.
Bei jeder Drehbewegung der Wickeleinrichtung 12 legt
sich das Kabelreststück 6 um eines der schalenförmigen
Elemente, nämlich das Element 14.1 während das andere
Element 14.2 unter dem Kabelreststück 6 hindurchgeführt
wird. Bei der anschließend geänderten Drehrichtung und
Neigung der Wickeleinrichtung 12 legt sich das Reststück
6 um das andere Schalenelement 14.2 und das Element 14.1
wird unter dem Reststück 6 hindurchgeführt. Dadurch wird
das Reststück 6 in achterförmigen Schlaufen 15 (Fig. 2)
auf die Wickeleinrichtung 12 aufgewickelt, bis es voll
ständig von der Trommel 8 abgewickelt ist. Danach kann
das Kabelende in dem zweiten Teilkanal 4 des Kabelkanal
systems eingeführt und das Reststück 6 dort eingezogen
werden, wobei es von der Wickeleinrichtung 12 vollstän
dig abgewickelt wird.
Wenn die Wickeleinrichtung 12 mit einem Kugelgelenk ver
sehen ist, kann ein Schlitz im Lager 11 und im Kugel
gelenk vorgesehen werden, durch den das Reststück 6
exakt in die
Drehachse 16 gelegt werden kann, wodurch es während der
Drehbewegung besonders wenig belastet wird.
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsart der Wickelein
richtung 12, wobei auf dem Trägergestell 13 zwei scha
lenförmige Elemente 14.1 und 14.2 montiert sind. Das
Kabelreststück 6 ist in achterförmigen Schlaufen 15 um
die Elemente 14.1 und 14.2 gelegt.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsart der Wickelein
richtung 12, wobei auf dem Träger 13 vier schalenförmige
Elemente 14 montiert sind. Diese Anordnung ermöglicht
es, auf kleinem Platz und mit vergleichsweise wenigen
Drehbewegung eine große Kabelmenge aufzuwickeln.
Claims (9)
1. Verfahren zum Einziehen eines Kabels in ein Ka
belkanalsystem, welches aus einem ersten Teilkanal einer
Unterbrechungsstelle und einem zweiten Teilkanal be
steht, wobei
- - in einem ersten Schritt das Kabel an der Unterbre chungsstelle von einer Kabeltrommel abgewickelt und in den ersten Teilkanal eingezogen wird bis der Kabelan fang den Anfang des Kabelkanalsystems erreicht hat,
- - in einem zweiten Schritt an der Unterbrechungsstelle das für den zweiten Teilkanal benötigte nicht abge trennte Kabelreststück von der Kabeltrommel genommen und zwischengelagert wird, so daß das Kabelende zu gänglich wird, und
- - in einem dritten Schritt das Kabelende in den zweiten Teilkanal eingeführt und dort das Kabelreststück ein gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Kabelreststück im zweiten Schritt in achterförmi gen Schlaufen auf einer Vorrichtung zur Kabelaufnahme zwischengelagert wird.
2. Vorrichtung zum Aufwickeln eines Kabels, dadurch
gekennzeichnet, daß auf einem Untergestell (9) eine
Wickeleinrichtung (12) in einem Lager (11) drehbar
gelagert ist, wobei die Wickeleinrichtung (12) aus
einem Trägergestell (13) mit mindestens zwei schalen
förmigen Elementen (14) besteht, die in einem Abstand
zueinander angeordnet sind, wodurch ein Aufwickeln des
Kabels (6) in achterförmigen Schlaufen (15) um die
schalenförmigen Elemente (14) mit einer Kreuzungsstel
le des Kabels (6) zwischen den schalenförmigen Elemen
ten (14) ermöglicht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lager (11) als Kreuz- oder Kugel
gelenk ausgeführt ist und somit außerdem eine Kippbe
wegung (K) des Trägergestells (13) zuläßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Handantrieb oder ein Motorantrieb
vorhanden ist, der eine Drehbewegung (D) des Trägerge
stells (13) bewirkt, wobei jeweils vor Erreichen einer
ganzen Umdrehung die Drehrichtung gewechselt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Handantrieb oder ein Motorantrieb
vorhanden ist, der eine Drehbewegung (D) des Trägerge
stells (13) bewirkt, wobei jeweils vor Erreichen einer
ganzen Umdrehung die Drehrichtung gewechselt wird und
daß der Antrieb außerdem eine Kippbewegung (K) be
wirkt, wobei die Kipprichtung gleichzeitig mit jeder
Drehrichtungsänderung wechselt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Lager (11) mit einer
geschlitzten Lagerschale und ein mit einem Schlitz
versehenes Kugelgelenk vorhanden ist, wobei ein aufzu
wickelndes Kabel (6) durch diese Schlitze so eingelegt
werden kann, daß es sich in der Drehachse (16) des
Trägergestells (13) befindet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die schalenförmigen Ele
mente (14) in ihrem Abstand zueinander verstellbar
angeordnet sind und daß die gesamte Vorrichtung für
einen Transport zerlegbar ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergestell (13)
kreuzförmig ausgeführt ist und darauf vier schalenför
mige Elemente (14) angeordnet sind.
9. Verwendung der Vorrichtung gemäß einem der An
sprüche 2 bis 8 zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, insbesondere zur Verlegung von Lichtwel
lenleiterkabeln.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893901063 DE3901063A1 (de) | 1989-01-16 | 1989-01-16 | Verfahren zum einziehen eines kabels in ein kabelkanalsystem und vorrichtung zum aufwickeln eines kabels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893901063 DE3901063A1 (de) | 1989-01-16 | 1989-01-16 | Verfahren zum einziehen eines kabels in ein kabelkanalsystem und vorrichtung zum aufwickeln eines kabels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3901063A1 true DE3901063A1 (de) | 1990-07-19 |
Family
ID=6372151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893901063 Withdrawn DE3901063A1 (de) | 1989-01-16 | 1989-01-16 | Verfahren zum einziehen eines kabels in ein kabelkanalsystem und vorrichtung zum aufwickeln eines kabels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3901063A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19538376A1 (de) * | 1995-10-14 | 1997-04-17 | Abb Patent Gmbh | Verfahren zum Einziehen mindestens eines langgestreckten, flexiblen Elementes, insbesondere eines Kabels oder Lichtwellenleiters in ein Kanalsystem großer Länge |
US6722602B2 (en) * | 2002-06-18 | 2004-04-20 | The Boeing Company | Cable management system |
CN105118571A (zh) * | 2015-08-28 | 2015-12-02 | 芜湖顺成电子有限公司 | 带上下料功能的粗铜线放线装置 |
WO2022137660A1 (ja) * | 2020-12-24 | 2022-06-30 | 株式会社フジクラ | 収容ユニット及び巻回体 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3244948C2 (de) * | 1982-12-04 | 1986-06-05 | kabelmetal electro GmbH, 3000 Hannover | Verfahren und Vorrichtung zum Einziehen von zugempfindlichen Kabeln in Kanäle |
DE3740009A1 (de) * | 1987-05-15 | 1988-11-24 | Sirti Spa | Winde zur verlegung von kabeln, insbesondere von lichtleiterfasern |
-
1989
- 1989-01-16 DE DE19893901063 patent/DE3901063A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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