DE3900528A1 - Vorrichtung zum heizen von mit verbrennungsmotor versehenen kraftfahrzeugen, insbesondere autobussen - Google Patents
Vorrichtung zum heizen von mit verbrennungsmotor versehenen kraftfahrzeugen, insbesondere autobussenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heizen
von mit Verbrennungsmotor versehenen Kraftfahrzeugen,
insbesondere Autobussen.
Wie allgemein bekannt ist, werden zum Heizen von
Kraftfahrzeugen, zum Beispiel der Fahrgasträume von
Bussen verschiedene Typen von Heizvorrichtungen ver
wendet. Diese Vorrichtungen nutzen die Wärme der Aus
puffgase, bzw. der Kühlflüssigkeit des Motors zum
Heizen des Fahrgastraumes, bzw. des Führerhauses.
Derartige Lösung sind zum Beispiel in der
HU-PS 1 69 772 oder der DE-PS 28 29 454 beschrieben.
Bei weiteren bekanntenLösungen werden zur
Sicherung einer vom Betrieb des Motors unabhängigen
Heizung des Fahrgastraumes zusätzliche Heizungen, bzw.
gesonderte Wärmequellen, gegebenenfalls sogar Wärme
speicher verwendet.
Eine derartige mit Wärmespeicher versehenen Heiz
vorrichtung beschreibt zum Beispiel der sowjetische
Urheberschein 7 61 309. Diese Heizvorrichtung weist
mit dem Auspuffrohr und der Fahrzeugkarosserie in Ver
bindung stehende Wärmerohre und einen zwischen diesen
angeordneten mit wärmespeicherndem Material, zum
Beispiel Paraffin aufgefüllten kammerartigen Wärme
speicher auf. Der Wärmespeicher dient dazu, die Heiz
charakteristik des Fahrgastraumes bei kurzzeitigem Ab
stellen des Fahrzeugmotors zu stabilisieren und zwar
durch Nutzen der Wärmeenergie eines in dem Wärme
speicher vorher aufgeheizten Mediums.
Aus der US-PS 39 86 665 ist eine weitere mit Wärme
speicher versehene Heizvorrichtung für ähnliche Zwecke
bekannt. Bei dieser Lösung ist der Wärmespeicher in dem
Heizsystem des Fahrgastraumes des Fahrzeuges eingebaut.
Wenn die Temperatur der Auspuffgase eine im voraus ein
gestellte minimale Temperatur überschreitet, wird die
Wärmenergie der Auspuffgase durch Absorption in dem
Wärmespeicher gespeichert. Der Wärmespeicher ist zur
Sicherung der erforderlichen Wärmeisolation von einer
Vakuumkammer umgeben. In dieser wird das Vakuum durch
Zuführung der während der Entladung Wärme übertragenden
Flüssigkeit aufgehoben und damit die in das Fahrzeug ge
leitete Luft erwärmt.
Gemeinsam für die obigen Vorrichtungen mit Wärme
speicher ist, daß ihre konstruktionelle Ausbildung,
sowie ihre Parameter hinsichtlich der Wärmeübertragung,
bzw. Wärmespeicherung höchstens für eine begrenzte Zeit
dauer (max. 30-60 Minuten) des Außerbetriebszustandes
des Motors die Heizung ermöglichen. Ihr Aufbau ist
äußerst kompliziert und kostenaufwendig, so daß diese
Vorrichtungen sich in der Praxis auch nicht verbreiten
konnten.
Fahrzeuginbetriebhalter und Konstrukteure befassen
sich schon seit langem mit dem Problem, das Anlassen der
Motore der Fahrzeuge nach einer längeren Stillstands
zeit - insbesondere im Winterbetrieb - zu erleichtern.
Die bekannten Heizvorrichtungen mit oder ohne Wärme
speicher sind für das obige Ziel von vornherein nicht
geeignet.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Beseitigung
der obigen Mängel, d. h. in der Schaffung einer solchen
vervollkommneten Heizvorrichtung für Kraftfahrzeuge,
insbesondere Autobusse, welche neben relativ geringem
Aufwand, einfacher konstruktioneller Ausbildung und re
lativ geringem Platzbedarf die Abwärme der Auspuffgase
des Kraftfahrzeugmotors effektiver ausnutzt. Ein
weiteres Ziel besteht darin, daß die erfindungsgemäße
Heizvorrichtung eine entsprechende Vorwärmung des
Motors und gegebenenfalls des Fahrgastraumes vor dem
Anlassen des Motors sogar bei einer Motorstillstands
zeit von 8-10 Stunden ermöglichen soll.
Bei der Lösung der gestellten Aufgabe wurde von
der in der Einleitung erwähnten sowjetischen Fahrzeug
heizvorrichtung ausgegangen, welche einen mit dem Aus
puffrohr des Motors und dem zu heizenden Raum des Kraft
fahrzeuges in wärmeübertragende Verbindung versetzbaren
Wärmespeicher aufweist.
Diese wurde dadurch weiterentwickelt, d. h. das
Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß der
Wärmespeicher unmittelbar oder bei Anwendung eines zu
sätzlichen wärmeentziehenden Vermittlermediums über
einen Wärmetauscher auch mit dem verlängerten Kühl
flüssigkeitskreis des Motors in Verbindung steht, wobei
in dem Kühlflüssigkeitskreis eine von dem Betriebszu
stand des Motors unabhängig betätigbare Zirkulations
pumpe eingebaut ist.
Zweckmäßig ist eine solche Ausführungsform bei
welcher für das wärmeentziehende Medium ausgebildete
Eintrittsstutzen und Austrittsstutzen des Wärmespei
chers an die Verlängerung des Kühlflüssigkeitskreises
bildenden vorlaufenden und rücklaufenden Leitungen an
geschlossen sind, wobei in der rücklaufenden Leitung
- vorzugsweise überbrückbar - ein Betriebsstoffilter
und/oder mindestens ein Heizgerät der zu heizenden
Räume des Kraftfahrzeuges eingebaut sind/ist.
Vorzugsweise ist der Zufluß des Wärmespeichers
über ein zwischen Auspuffrohr und Auspufftopf ange
ordnetes Umkehrventil an dem Auspuffrohr angeschlossen,
wobei das Umkehrventil vorzugsweise mittels eines
Wärmefühlers des Wärmespeichers fernbetätigbar ist.
Gegebenenfalls ist zwischen dem Austrittsstutzen
des Wärmespeichers und dem Heizgerät eine die rück
laufenden und vorlaufenden Leitungen miteinander ver
bindende Leitung eingefügt, die mit einem eine einwegige
Strömung sichernden Rückschlagventil versehen ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
auch eine solche Ausführungsform möglich, bei welcher
zwischen der vorlaufenden und rückläufenden Leitung, die
die Verlängerung des Kühlwasserkreises des Motors bil
den, ein Wärmetauscher eingefügt ist, dessen Einlaß und
Auslaß, die für ein zusätzliches Vermittlermedium aus
gebildet sind, über je eine Leitung an dem Eintritts
stutzen bzw. Austrittsstutzen des Wärmespeichers ange
schlossen sind.
Es ist vorteilhaft in die sich dem Eintrittsstutzen
des Wärmespeichers anschließende Leitung eine geson
derte Pumpe einzubauen, die mittels eines in die vor
laufende Leitung eingebauten Wärmefühlers steuerbar
ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen der vorlaufenden und rücklaufenden Leitung,
die die Verlängerung des Kühlwasserkreises des Motors
bilden, der Wärmetauscher eingebaut, dessen für ein
zusätzliches Vermittlermedium ausgebildeter Einlaß an
den Auslaß des Wärmespeichers angeschlossen werden
kann, während sein Auslaß über eine Leitung und ein im
das Auspuffrohr eingebautes anderes Umkehrventil an den
Einlaß des Wärmespeichers anschließbar ist, desweite
ren der Eintrittsstutzen und Austrittsstutzen des Wär
mespeichers mit dem zu heizenden Raum des Kraftfahr
zeuges in Verbindung stehen, wobei in die an dem Auslaß
des Wärmetauschers angeschlossene Leitung, in den Wärme
speicher in die aus dem zu heizenden Fahrgastraum zu
rückkehrende Leitung je ein Ventilator eingefügt ist.
In dem für das eine Medium mit einem Einlaß und
einem Auslaß für das andere Medium mit einem Eintritts
stutzen und einem Austrittsstutzen, sowie mit einer
wärmeisolierenden Hülle versehenen Gehäuse des Wärme
speichers der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
Wärmerohre zueinander parallel und mindestens teilweise
miteinander in Reihe gekoppelt angeordnet, deren
zentrale Kanäle mit dem einen Medium (zum Beispiel
Auspuffgasen), ihre äußeren Mäntel dagegen mit dem in
dem abgesonderten Innenraum befindlichen anderen Medium,
dem wärmeentziehenden Medium (zum Beispiel der Kühl
flüssigkeit, Öl, usw.) in wärmeübertragender Verbindung
sind.
Die zentralen Kanäle der Wärmerohre sind unmittel
bar an den Einlaß und Auslaß des Wärmespeichers an
schließbar, während die äußeren Mäntel der Wärmerohre
in dem mit Eintrittsstutzen und Austrittsstutzen ver
sehenen Raum (zum Beispiel in dem Kühlwasserraum) des
Gehäuses des Wärmespeichers angeordnet sind.
Vorzugsweise sind der Einlaß und der Auslaß des
Wärmespeichers über Heizrohre verbunden, die den Wärme
speicher durchlaufen. Dies sind von dem mit dem Ein
trittsstutzen und Austrittsstutzen versehenen Raum des
Gehäuses umgeben. Desweiteren sind in dem gleichen Raum
die Wärmerohre mit Abstand von den Heizrohres angeord
net. Dadurch sind die heißen Auspuffgase nicht un
mittelbar sondern mittelbar über die wärmeübertragende
Flüssigkeit mit den Wärmerohren in Verbindung, wodurch
die Wärmebelatung der letzteren geringer wird.
Die Wärmerohre sind mit mit einem oder mehreren
Wärmespeichermaterial aufnehmenden abschließbaren
inneren Raum/Räumen versehen. Als ein derartiges Wärme
speichermaterial kann vorzugsweise ein wärmeansammelndes
(wärmeakkumulierendes) latentes Material, zum Beispiel
Bariumhydroxid verwendet werden.
Eine besonders gute Wärmeübertragung kann mit
einem solchen Wärmerohr erreicht werden, das ein
äußeres Rohr und ein oder mehrere darin angeordnetes
/angeordnete inneres/innere Rohr/Rohre aufweist,
zwischen denen als Füllung das Wärmespeichermaterial
angeordnet ist.
Der innere Mantel des inneren Rohres/der inneren
Rohre begrenzt den mediumleitenden Kanal, während der
äußere Mantel des äußeres Rohres als die andere wärme
übertragende Fläche dient. Das innere Rohr kann koaxial
angeordnet sein, während bei der Anwendung mehrerer
innerer Rohre diese voneinander und von dem äußeren
Rohr in gleichen Abständen angeordnet werden können.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben, in der einige Aus
führungsbeispiele der erfindungsgemäßenLösung veran
schaulicht sind.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer für Autobusse ver
wendbaren Ausführungsform der erfindungsge
mäßen mit Wärmespeicher versehenen Heizvor
richtung,
Fig. 2 ein Detail der Fig. 1, und zwar ein Längs
schnitt des erfindungsgemäßen Wärmespeichers,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 2,
in relativ vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungs
form des Wärmespeichers nach Fig. 2,
Fig. 5 ein Prinzipschaltbild eines zweiten Ausführungs
beispieles der erfindungsgemäßen mit Wärme
speicher versehenen Heizvorrichtung,
Fig. 6 ein Detail der Lösung gemäß Fig. 5, und zwar
einen Längsschnitt des Wärmespeichers in ver
größertem Maßstab,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII der
Fig. 6, in vergrößertem Maßstab,
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII der
Fig. 7,
Fig. 9 ein Prinzipschaltbild eines dritten Ausführungs
beispieles der erfindungsgemäßen Heizvor
richtung und
Fig. 10 einen Schnitt des Wärmetauschers der Vor
richtung nach Anspruch 9 im vergrößerten Maß
stab, zum Teil ausgebrochen.
Es wird bemerkt, daß in der Zeichnung ähnliche
Teile zur besseren Übersichtlichkeit mit gleichen Be
zugsnummern markiert wurden.
In der Fig. 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungs
beispiel der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung veran
schaulicht, wobei in der Zeichnung ein Auspuffrohr mit 1,
eine Pumpe für die Kühlflüssigkeitszirkulation mit 2,
ein Auspufftopf mit 3 gekennzeichnet wurde, diese sind
einem Motor M - einem Verbrennungsmotor - eines geson
dert nicht dargestellten Autobusses zugeordnet. Hierzu
soll bemerkt werden, daß der Kühler (Radiator) des
Motors M nicht gesondert dargestellt wurde, da die
Funktion der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung von
diesem vollkommen unabhängig ist.
Gemäß der Erfindung ist ein Wärmespeicher 5 auch
mit einem verlängerten Kühlflüssigkeitskreis 4 des
Motors M in Verbindung. In der Fig. 1 ist das Auspuff
rohr 1 über ein Umkehrventil 6 an einen Einlaß 7 des
Wärmespeichers 5 anschließbar, wobei die abgekühlten
Abgase über einen Auslaß 8 in das Freie entweichen.
Eine Ausführungsform des Wärmespeichers 5 ist in
den Fig. 2 und 3 näher dargestellt. In dem vorliegen
den Fall dient die Kühlflüssigkeit des Motors M selbst
als wärmeentziehendes Medium. Fig. 2 zeigt, daß der
Wärmespeicher 5 mit einer Reihe von Wärmerohren 9 ver
sehen ist. Eine Ausführungsform eines derartigen Wärme
rohres 9 ist in der Fig. 3 im Schnitt veranschaulicht.
Dabei besteht das Wärmerohr 9 aus einem äußeren und
einem inneren Rohr 10, bzw. 11, die konzentrisch ange
ordnet sind und die durch längsgerichtete und zum
Beispiel radial angeordnete Rippen 12 miteinander ver
bunden sind. In den sich auf diese Weise zwischen den
Rohren 10 und 11 ausbildenden Räumen 8 befindet sich
ein Wärmespeichermaterial 13, auf welches nachstehend
noch näher eingegangen wird.
Ein in dem vorliegenden Beispiel für das Auspuff
gas mit einem Einlaß 7 und einem Auslaß 8 versehenes
Gehäuse 14 des Wärmespeichers 5 ist mit einer wärme
isolierenden Hülle 15, desweiteren für ein wärmeent
ziehendes anderes Medium mit einem Eintrittsstutzen 16
und einem Austrittsstutzen 17 versehen.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Einlaß 7
und der Auslaß 8 über einen zentralen Kanal 18 der
Wärmerohre 9 miteinander verbunden sind. Die über den
Einlaß 7 eintretenden heißen Abgase können somit über
die Kanäle 18 in Richtung zum Auslaß 8 strömen. Als
wärmeentziehendes Medium strömt die Kühlflüssigkeit des
Motors M über den Eintrittsstutzen 16 in den die Wärme
rohre 9 aufnehmenden Raum A des Wärmespeichers 5, somit
kann die Kühlflüssigkeit entlang des äußeren Mantels
der äußeren Rohre 10 der Wärmerohre 9, d. h. entlang
derer wärmeübertragenden Fläche in Querrichtung strömen,
wobei diese Strömung mittels Ablenkplatten 19 gerichtet
werden kann. Die Kühlflüssigkeit entweicht dann aus dem
Raum A über den Austrittsstutzen 17 aus dem Wärme
speicher 5. Der das wärmeentziehende Medium aufnehmende
Raum A ist an seinen beiden Stirnseiten mittels Stirn
platten 20 bzw. 21 abgeschlossen, die an den zentralen
Kanälen 18 der Wärmerohre 9 mit entsprechenden Öffnungen
22 versehen sind.
Fig. 1 zeigt, daß die erfindungsgemäße Vor
richtung als Verlängerung des Kühlwasserkreises 4 mit
einer vorlaufenden Leitung 23 versehen ist, die an dem
Eintrittsstutzen 16 des Wärmespeichers 5 angeschlossen
ist. In diese Leitung 23 ist eine Pumpe 24 eingefügt.
An dem Austrittsstutzen 17 des Wärmespeichers 5 ist eine
rücklaufende Leitung 25 angeschlossen, in welcher
bekannte Heizgeräte 26 zur Heizung des nicht gesondert
dargestellten Fahrgastraumes eingefügt sind. Es wurde
weiterhin für eine die Leitungen 23 und 25 miteinander
verbindende Leitung 23 A gesorgt, in welcher ein Rück
schlagventil 27 eingebaut ist. Das letztere hat die Auf
gabe, das Zurückzirkulieren des wärmeentziehenden Mediums
aus dem Wärmespeichers 5 zu verhindern.
Gemäß Fig. 1 ist in der Leitung 23 ein bekannter
Wärmefühler 28 (Thermostat) eingebaut, welcher auf an
sich bekannte Weise mit dem Antrieb der Pumpe 24 in
Steuerverbindung steht. Der Wärmespeicher 5 wird in dem
vorliegenden Fall ebenfalls mit einem Wärmefühler 29
versehen, der in diesem Ausführungsbeispiel das fern
betätigbare Umkehrventil 6 steuert.
Die rücklaufende Leitung 25 ist mit einer die
Heizgeräte 26 überbrückenden Leitung 30 versehen, über
welche die Heizgeräte 26 aus dem verlängerten Kühl
wasserkreis 4 gegebenenfalls ausgeschaltet werden
können. Desweiteren ist zur Vorheizung mittels einer zu
der Leitung 25 parallel geschalteten Leitung 31 auch
ein Betriebsstoffilter 32 des mit Dieselöl betriebenen
Motors M in den Kühlwasserkreis 4 eingefügt, das gege
benenfalls ebenfalls ausgeschaltet werden kann.
Während des Betriebes des Motors M gelangen die
heißen Auspuffgase aus dem Auspuffrohr 1 in der in
Fig. 1 dargestellten Lage des Umkehrventils 6 über den
Einlaß 7 in den Wärmespeicher 5. Diese durchströmen
die zentralen Kanäle 18 der Wärmerohre 9, erwärmen
dabei diese und gleichzeitig damit auch das eingefüllte
Wärmespeichermaterial 13. In dem vorliegenden Fall ist
es zweckmäßig, als Wärmespeichermaterial 13 ein la
tentes Material zu verwenden, dessen Phasenübergangs
temperatur aus der festen in die tropfflüssige Phase
einige Grade unter 100°C liegt. Ein derartiges
latentes Wärmespeichermaterial 13 schmilzt auf Wirkung
der Wärme bei der genannten Temperatur und ist in der
Lage, die Wärme anhaltend zu akkumulieren.
Gleichzeitig damit, d. h. während des Betriebes des
Motors M läßt die Pumpe 2 die Kühlflüssigkeit über die
Leitung 23 A und das Rückschlagventil 27 auch die Heiz
geräte 26 durchströmen und heizt dadurch den Fahrgast
raum und die Führerkabine.
Der Wärmefühler 28 detektiert in der vorlaufenden
Leitung 23 in dem Abschnitt vor der Abzweigung der
Leitung 23 A die jeweilige Temperatur der zirkulierenden
Kühlflüssigkeit. Bei Erreichen eines im voraus einge
stellten unteren Grenzwertes erzeugt der Wärmefühler 28
ein elektrisches Steuersignal zum Anlassen der Pumpe 24.
Danach läßt die Pumpe 24 die Kühlflüssigkeit als wärme
entziehendes Medium über den Wärmespeicher 5 strömen und
dient damit als zusätzliche Wärmequelle zur Heizung des
Fahrgastraumes und der Führerkabine dadurch, daß dabei
zu den Heizgeräten 26 eine höhere Temperatur aufweisende
Kühlflüssigkeit strömt.
Sobald die Temperatur der Kühlflüssigkeit in der
Leitung 23 einen im voraus eingestellten oberen Grenz
wert erreicht, stellt der Temperaturfühler 28 die Pumpe
24 ab.
Der Temperaturfühler 29 des Wärmespeichers 5 hat
die Aufgabe zu verhindern, daß sich der Wärmespeicher 5
übererhitzt. Deshalb liefert dieser bei Erreichen einer
im voraus eingestellten Temperatur ein Steuersignal zum
Umschalten des Umkehrventils 6, wodurch somit der Wärme
speicher 5 aus dem Kreis der Abgase ausgeschaltet wird
und die die heißen Auspuffgase aus dem Auspuffrohr 1
auf herkömmliche Weise unmittelbar in den Auspufftopf 3
und von dort in das Freie gelangen.
Bei der erfindungsgemäßen Wärmerückgewinnungs
betriebsart (zum Beispiel bei Winterbetrieb oder bei
dem Anlassen nach einer längeren Motorstillstandszeit)
wird die in den Wärmespeicher 5 im voraus einge
speicherte und nach Ablauf von 8-10 Stunden nach dem
Abstellen des Motors M gespeichert aufbewahrte Wärme
energie dadurch genutzt, daß vor dem Anlassen des
Motors M die Kühlflüssigkeit des Motors M, bzw. das
Betriebsstoffilter 32, und sogar gegebenenfalls die
Heizgeräte 26 des Fahrgastraumes auch vorgewärmt werden.
Dadurch werden wesentlich günstigere Motoranlaßbe
dingungen geschaffen.
Zum Zwecke dieser erfindungsgemäßen Vorwärmung
wird zuerst die Pumpe 24 in Betrieb gesetzt, welche die
inzwischen abgekühlte Kühlflüssigkeit durch den Raum A
des Wärmespeichers 5 strömen läßt, wobei diese von der
in den Wärmerohren 9 gespeichert aufbewahrten Wärme
energie aufgewärmt wird. Die auf diese Weise vorgewärmte
Kühlflüssigkeit läßt dann die Pumpe 24 über die über
brückende Leitung 30 - oder gegebenenfalls über die
Heizgeräte 26 - das Betriebsstoffilter 32 und den Wasser
raum des Motors M zirkulieren und heizt damit diese vor.
Bei Wärmespeichern 5 mit geringerer Wärmekapazität
ist es zweckmäßig, nur den Motor M und das Betriebs
stoffilter 32 vorzuwärmen.
Nach einer solchen Vorwärmung gelangt der Motor
in einen wesentlich vorteilhafteren Startzustand und
danach ist der Fahrgastraum ohnehin relativ schneller
aufheizbar.
Während der Durchführung von Experimenten hat es
sich als vorteilhaft erwiesen, die Wärmekapazität des
Wärmespeichers 5 und die darin ausgebildeten wärme
entziehenden, bzw. wärmeübertragenden Flächenver
hältnisse so auszuwählen, daß bei dem Motor M innerhalb
von 5-25 Minuten mit der erfindungsgemäßen Vorheizung
eine Temperaturerhöhung von 15-35°C erreicht wird. Es
soll hierzu jedoch bemerkt werden, daß unter Kenntnis
der Erfindung die Dimensionierung dieser Konstruktions
teile zu dem pflichtigen Wissen eines durchschnittlichen
Fachmanns gehört und somit darauf hier nicht gesondert
eingegangen wird.
In der Fig. 4 wurde eine weitere bevorzugte Aus
führungsform des Wärmespeichers gemäß Fig. 2 darge
sellt. Diese unterscheidet sich von der obigen Lösung
grundsätzlich darin, daß die über den Einlaß 7 ein
tretenden heißen Auspuffgase nicht unmittelbar mit den
Wärmerohren 9 und den darin befindlichen Wärmespeicher
materialien 13 in Berührung kommen, sondern eine mittel
bare Wärmeübertragungsverbindung geschaffen wurde. Diese
besteht darin, daß zwischen den Einlaß 7 und den Aus
laß 8 sich über den gesamten Wärmespeicher 5 erstrecken
de Heizrohre 33 eingebaut wurden, über diese strömen die
heißen Abgase, ihr äußerer wärmeübertragender Mantel
dagegen steht mit dem wärmeentziehenden Medium, d. h. in
dem vorliegenden Beispiel mit der über den Eintritts
stutzen 16 in den Raum A einströmenden und über den
Austrittsstutzen 17 entweichenden Kühlflüssigkeit in
Berührung. Im Abstand von den Heizrohren 33 sind die
Wärmerohre 9 angeordnet, die somit die Wärme mittelbar
von der Kühlflüssigkeit erhalten.
Bei der in Fig. 4 veranschaulichten Ausführungs
form wurde als Wärmespeichermaterial 13 ebenfalls ein
latentes Material als Beispiel gewählt, für dieses
wurde auch für einen gesonderten Füllstutzen 34 gesorgt.
Da in dieser Ausführungsform die Wärmebelastung des
Wärmespeichermaterials 13 im Vergleich mit dem ersten
Ausführungsbeispiel verringert ist, wurde als latentes
Material Bariumhydroxid-Oktahydrat verwendet, dessen
Phasenübergangstemperatur, d. h. Schmelztemperatur gemäß
durchgeführter Experimente bei ca. 78°C liegt. Bei
dieser Temperatur schmilzt das Material und ist in der
Lage, Wärme zu speichern. Während der Wärmerückge
winnung bei einer Kühlwassertemperatur unter 78°C
beginnt sich ein solches latentes Material zu kristalli
sieren (verfestigen) und gibt gleichzeitig an das um
die Wärmerohre 9 zirkulierende wärmeentziehende Medium
Wärme ab.
In den Fig. 5-8 ist eine solche Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung veran
schaulicht, bei welcher der Wärmentzug aus dem Wärme
speicher 5 mittels eines Vermittlermediums, zum Beispiel
Öl erfolgt. Hierbei ist an dem Wärmespeicher 5 über
Leitungen 35 und 36 ein Wärmetauscher 37 für Vermitt
lermedium-Kühlflüssigkeit angeschlossen, wobei der
Wärmetauscher 37 auf an sich bekannte Weise für die
Leitungen 23 und 25 der Kühlflüssigkeit mit einem Ein
laß und einem Auslaß versehen ist. Es sei hierzu be
merkt, daß der Wärmetauscher 37 gegebenenfalls mit dem
Ölkühler des Motors selbst ersetzt werden kann.
In der sich dem Eintrittsstutzen 16 des Wärme
speichers 5 anschließenden Leitung 35 ist in dem vor
liegenden Ausführungsbeispiel eine Pumpe 38 mit regel
barer Förderleistung eingebaut, deren Antrieb mit dem
Wärmefühler 28 der Leitung 23 in Steuerverbindung ist.
Der hinsichtlich der Funktion zu verzeichnende Unter
schied bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 besteht
darin, daß während des Betriebes des Motors M die
Pumpe 2 die Kühlflüssigkeit durch den Wärmetauscher 37
und die Heizgeräte 26 des Fahrgastraumes hindurchtreibt.
Der Wärmefühler 28 detektiert in der Leitung 23 die
jeweilige Temperatur der Kühlflüssigkeit und startet
die Pumpe 38, wenn die Temperatur einen im voraus ein
gestellten unteren Grenzwert unterschreitet. Damit wird
die Zwangsströmung des Vermittlermediums - in dem vor
liegenden Fall des Öls - in Gang gesetzt und somit auch
die Erwärmung der Kühlflüssigkeit in dem Wärmetauscher
37. Der Wärmefühler 28 stellt die Pumpe 38 ab und die
Wärmeübertragung in dem Wärmetauscher 37 hört auf, so
bald die Temperatur der von dem Motor M ankommenden
Kühlflüssigkeit einen eingestellten oberen Grenzwert
erreicht.
Die Rückgewinnung der Wärmeenergie des Wärme
speichers 5 kann durch gleichzeitigen Betrieb der
Pumpen 24 und 38 erfolgen. Dabei wärmt die in dem Wärme
tauscher 37 mittels des Vermittlermediums erwärmte
Kühlflüssigkeit den Motor M, das Betriebsstoffilter 32
und gegebenenfalls mit Hilfe der Heizgeräte 26 auch die
inneren Räume des Busses vor.
In den Fig. 6-8 ist ein weiteres Ausführungsführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Wärmespeichers 5 veran
schaulicht. Gemäß Fig. 6 sind an dem Einlaß 7 und an
dem Auslaß 8 der Auspuffgase in Querrichtung in dem
Raum A, d. h. in dem mit wärmeisolierender Hülle 15 ver
sehenen Gehäuse 14 die Wärmerohre 9 angeordnet. Für das
als Vermittlermedium dienende Öl ist der Wärmespeicher
5 an dem Eintrittsstutzen 16 mit einer Einheit 39 zur
Zuführung und Verteilung des Mediums versehen. Diese
führt das Öl mit Hilfe der Reihenschaltung in die
zentralen Kanäle 18 der Wärmerohre 9, wo es diese
durchströmend Wärme aus dem in die Wärmerohre 9 ge
füllten Wärmespeichermaterial 13 entzieht, dann seine
Strömungsrichtung ändernd an dem mit dem Eintritt
gleichen Rohrende die Wärmerohre 9 verläßt und über
eine an dem Austrittsstutzen 17 ausgebildete Einheit 40
zum Mediumsammeln aus dem Wärmespeicher 5 austritt. An
hand der Fig. 6 und 7 ist ersichtlich, auf welche
Weise die Wärmerohre 9 und deren Kanäle 18 in Reihe
miteinander verbunden werden können. Hierbei sind
innerhalb des äußeren Rohres 10 vier innere Rohre 11
angeordnet, und zwar voneinander und von dem äußeren
Rohr 10 in gleichen Abständen. In dem zwischen den
inneren Rohren 11 und dem äußeren Rohr 10 befindlichen
Raum B ist als Füllung das Wärmespeichermaterial 13 an
geordnet. Dieses kann zum Beispiel ein solches latentes
Material sein, dessen Phasenübergangstemperatur über
100°C liegt, jedoch mindestens um 100°C geringer ist
als die Durchschnittstemperatur der aus dem Motor M
austretenden Auspuffgase.
In den Fig. 9 und 10 ist ein drittes Aus
führungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
veranschaulicht, das zum Beispiel für Autobusse mit
Luftkühlung verwendet werden kann. Abweichend von den
obigen Ausführungsformen sind gemäß Fig. 9 an dem
Eintrittsstutzen 16 und Austrittsstutzen 17 des Wärme
speichers 5 Luftleitungen 41 bzw. 42 angeschlossen,
deren anderes Ende an der mit der Nummer 43 gekenn
zeichneten Stelle an den Luftleitungen des Fahrgast
raumes des Fahrzeuges angeschlossen sind. Die Luft
leitung 41 ist mit einem Ventilator 44 versehen, der
die Fahrgastraumluft in den Wärmespeicher 5 preßt.
In dem verlängerten Kühlflüssigkeitskreis 4 ist
- ähnlich wie bei der Anordnung gemäß Fig. 5 - auch
hier ein Wärmetauscher 37 eingebaut, an dem einerseits
die Leitungen 23 und 25 der Kühlflüssigkeit ange
schlossen sind. In dem an dem - in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel für Auspuffgase ausgebildeten -
Einlaß 7 des Wärmespeichers 5 angeschlossenen Rohr
des Wärmespeichers ist ein Umkehrventil 45 eingebaut,
ein weiterer Anschluß dessen über eine Leitung 46 an
dem Auslaß 47 des Wärmetauschers 37 angeschlossen ist.
In der Leitung 46 ist ein Ventilator 48 eingebaut, der
dazu fähig ist, die Luft als wärmeentziehendes Medium
in einem geschlossenen Kreis zwischen dem Wärme
speicher 5 und dem Wärmetauscher 37 zirkulieren zu
lassen (darauf wird nachstehend noch näher eingegangen).
Zur Entfernung der Verunreinigungen aus dem Luftkreis
ist in dem vorliegenden Beispiel ein Luftfilter 49 vor
gesehen, das in eine den Auslaß 8 des Wärmespeichers 5
mit dem Einlaß 50 des Wärmetauschers 37 über ein ein
gefügtes Umkehrventil 51 verbindende Leitung 52 einge
baut ist.
In Fig. 10 ist eine bevorzugte Ausführung des
Wärmespeichers 5 gemäß Fig. 9 näher veranschaulicht.
Wie bereits oben erwähnt wurde, wird hierbei als wärme
entziehendes Vermittlermedium Luft verwendet.
In dem mit der Hülle 15 wärmeisolierten Gehäuse 14
sind die Wärmerohre 9 waagerecht angeordnet und deren
Kanäle 18 sind über obere und untere Überströmungs
kanäle 53 bzw. 54 in Reihe gekoppelt.
Die Ausbildung der Wärmerohre 9 kann ansonsten
mit der in Fig. 3 veranschaulichten übereinstimmen.
Die Schmelztemperatur des als Wärmespeichermaterial 13
in den Wärmerohren 9 verwendeten zum Beispiel latenten
Materials wird vorzugsweise auf einen Wert über 100°C
gewählt.
Während der "Aufladung" des Wärmespeichers 5 steht
die äußere wärmeübertragende Fläche der Wärmerohre 9
mit den heißen Abgasen, bei der Wärmerückgewinnung
dagegen mit der als Vermittlermedium verwendeten Luft
in Berührung. In den inneren Kanälen 18 der Wärmerohre
9 strömt jedoch immer zur Heizung des Fahrgastraumes
und der Führerkabine dienende Luft.
Die in den Fig. 9 und 10 veranschaulichte Vor
richtung funktioniert folgenderweise:
Während des Betriebes des Motors M durchströmen
die heißen Auspuffgase in der in Fig. 9 dargestellten
Lage der Umkehrventile 6 und 45 und 51 den die Wärme
rohre 9 aufnehmenden Raum A des Wärmespeichers 5.
Gleichzeitig preßt der Ventilator 44 über die Leitung
41 Luft in den Wärmespeicher 5 an dem Eintrittsstutzen
16.
Die auf diese Weise in dem Wärmespeicher 5 auf
gewärmte Luft wird - nach der in erforderlichem Maße
erfolgenden Zumischung von Umgebungsluft - zum Zwecke
der Heizung des Fahrgastraumes und der Führerkabine in
die Innenräume des Fahrzeuges geleitet. Nach einem
Stillstand des Motors M von zum Beispiel 6-8 Stunden
wird die in dem Wärmespeicher 5 gespeicherte Wärme
energie im Sinne der Erfindung zur Vorerwärmung des
Motors M genutzt. Zu diesem Zwecke wird in dem Wärme
speicher 5 anstelle der Auspuffgase ebenfalls Luft als
wärmeentziehendes Medium strömen gelassen, wozu die
Umkehrventile 6, 45 und 51 in die andere Betriebs
stellung umgestellt werden. Dabei sperrt das Umkehr
ventil 45 die Strömung in Richtung zum Auspuffrohr 1,
das Umkehrventil 51 dagegen ins Freie, wodurch zwischen
dem Wärmespeicher 5 und dem Wärmetauscher 37 ein ge
schlossener Luftkreis geschaffen wird. In diesem ge
schlossenen Kreis läßt der Ventilator 48 die Luft zir
kulieren.
Die Vorwärmung des Motors M beginnt praktisch mit
der gleichzeitigen Inbetriebsetzung des Ventilators 48
und der Pumpe 24. In der Phase der Wärmerückgewinnung
erfolgt an den wärmeübertragenden Flächen des Wärme
speichers 5 ein effektiver Wärmeentzug, bzw. eine
effektive Wärmeübergabe. Dies sichert die erfindungsge
mäße Anwendung der wie allgemein bekannt gegenüber
Flüssigkeiten schlechtere Wärmeübertragungseigenschaften
aufweisenden Luft als wärmeentziehendes Medium und
dadurch die effektive Bereitstellung der zur Vorwärmung
des Motors M erforderlichen Wärmeleistung.
Der zur Vorwärmung, bzw. Heizung des Motors M, des
Betriebsstoffilters 32 oder gegebenenfalls des Fahr
gastraumes und der Führerkabine vorgesehene Anteil der
aus dem Wärmespeicher 5 gewonnenen Wärmeenergie kann
durch die relative Regelung der Luftförderung der Ven
tilatoren 44 und 48 den jeweiligen Anforderungen ent
sprechend eingestellt werden.
Bei der Heizung strömen die Auspuffgase, bei der
Wärmerückgewinnung dagegen strömt die als Vermittler
medium dienende Luft über den Einlaß 7 in den Wärme
speicher 5, strömt dann in der durch die waagerechten
Ablenkplatten 19 bestimmten Richtung zu den Wärmerohren
9 senkrecht und tritt letztlich aus dem Wärmespeicher 5
über den Auslaß 8 aus.
Die zum Aufheizen des Fahrgastraumes und der
Führerkabine dienende Luft tritt über den zuleitenden
und verteilenden Eintrittsstutzen 16 in den Wärme
speicher 5 ein und strömt über die inneren Kanäle 18
der Wärmerohre 9 senkrecht. Durch die entsprechende
Reihenkopplung der Wärmerohre 9 ist die Anzahl der Luft
kanäle vergrößerbar. Zwischen den Kanälen 18 lenken die
umkehrenden Überströmungskanäle 53 und 54 die Luft. Die
erwärmte Luft verläßt den Wärmespeicher 5 über den
Austrittsstutzen 17.
Es soll hierzu bemerkt werden, daß der Ventilator
44 in dem Wärmespeicher 5 während des Aufladevorganges
in den inneren Kanälen 18 der Wärmerohre 9 einen größe
ren Überdruck erzeugt als der Überdruck der an dem
äußeren Mantel strömenden Auspuffgase ist. Das verhin
dert im voraus, daß in das zur Fahrzeugheizung dienen
de Luftsystem als Verunreinigung Auspuffgase gelangt, zum
Beispiel über eventuelle Undichtheiten der Vorrichtung.
Die wesentlichen Vorteile der dargestellten Aus
führungsbeispiele der erfindungsgemäßen, mit Wärme
speicher versehenen Heizvorrichtung sind folgende:
- - Da diese Abwärmeenergie, die ansonsten verloren gehen würde, nutzt, d. h. zusätzliche Heizvorrichtungen sind nicht erforderlich, ermöglicht die erfindungsge mäße Vorrichtung eine äußerst energiesparende Fahr zeugheizung.
- - Die Leistung des Motors M wird von der er findungsgemäßen Heizvorrichtung nicht herabgesetzt, da die Auspuffgase anstelle des Auspufftopfes 3 in dem er findungsgemäßen Wärmespeicher 5 einen Druckabfall erfahren und der isolierte Wärmespeicher 5 gleichzeitig auch die Funktion des Schalldämpfers übernimmt.
- - Durch die vor dem Anlassen des Motors erfolgende Vorwärmung der Kühlflüssigkeit und des Betriebsstoff filters 32 des Motors M wird mittels der erfindungsge mäßen Vorrichtung eine weitere bedeutende Energieein sparung erzielt, da dadurch der Motor M vor dem Anfahren des Fahrzeuges zur Aufwärmung nicht laufen gelassen werden muß. Das ergibt insbesondere im Winterbetrieb eine bedeutende Betriebsstoffeinsparung für die Benutzer des Fahrzeuges.
- - Die gemäß der Erfindung erfolgende Vorwärmung des Motors M beeinflußt vorteilhaft auch die Lebens dauer des Motors.
- - Die Möglichkeit der Vorwärmung des Fahrzeuges erhöht die Fahrsicherheit des Fahrers und dient dem Komfort der Fahrgäste.
- - Während des Betriebes des Fahrzeuges, zum Beispiel des Autobusses, kann eine von der Leistung des Motors M unabhängige Wärmeleistung für die Fahrzeug heizung gewonnen werden.
- - Gegebenenfalls kann die Wärmeenergie sowohl der Kühlflüssigkeit als auch der Abgase genutzt werden.
- - Die erfindungsgemäße Vorrichtung beansprucht einen relativ geringen Aufwand und zum Einbau einen ge ringen Platz.
Wie aus Obigem hervorgeht, stellen die beschriebe
nen Ausführungsbeispiele des Wärmespeichers 5 ein ge
schlossenes System mit Doppelrohrkonstruktion dar.
Hierzu sei bemerkt, daß im Sinne der Erfindung auch
irgendein anderer entsprechende Wärmespeicher ver
wendbar ist. Somit kann zum Beispiel mit ähnlichen Vor
teilen ein Heißwasserwärmespeicher ebenfalls verwendet
werden, bei welchem in dem Wasserraum nur die Auspuff
gasrohre angeordnet sind. Bei einem derartigen Heiß
wasserwärmespeicher kann auch für eine gesonderte
elektrische Heizpatrone gesorgt werden, die in den Be
hälter des Heißwasserwärmespeichers hineinragt. Zum
Beispiel kann ein Autobus nach einer Stillstandszeit
von einigen Tagen - während der der Wärmespeicher sich
vollkommen abkühlt - mit einer relativ geringen
elektrischen Leistung aufgeheizt werden, d. h. der
Wärmespeicher 5 mit Wärmeenergie aufgeladen werden
(innerhalb von 2-3 Stunden mit einer elektrischen
Leistung von 1-2 kW). Mit einem auf diese Weise aufge
ladenen Wärmespeicher kann der Motor M sogar innerhalb
von 5-10 Minuten mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vor
richtung auf das gewünschte Maß vorgewärmt werden.
Letztlich soll erwähnt werden, daß als wärmeent
ziehendes Medium, bzw. Vermittlermedium außer der
Kühlflüssigkeit, der Luft, dem Öl und latenten Materia
lien auch irgendein anderes bekanntes entsprechendes
Material verwendet werden kann. Mit latenten Materialien
durchgeführte Experimente haben ergeben, daß als
Wärmespeichermaterial insbesondere solche latente (auf
Fest-Flüssig-Phasenübergang beruhende) Wärmespeicher
materialien in Frage kommen, deren Schmelztemperatur
unter 200°C liegt, eine hohe Schmelzwärme aufweisen,
ihre chemische Stabilität jedoch auch noch bei 350°C
bewahren. Eine weitere Anforderung besteht darin, daß
sie gute Kristallisierungseigenschaften aufweisen
sollen, d. h. während des Abkühlungsvorganges bei
Erreichen der Phasenübergangstemperatur der Kristalli
sierungsvorgang stabil beginnen soll und somit die ge
speicherte Wärme in dem gewünschten Temperaturbereich
zurückgewonnen werden kann. Als ein derartiges Material
kann außer den obenerwähnten auch zum Beispiel NaOH-KOH
verwendet werden, dessen Schmelztemperatur 150°C be
trägt, oder KNO3-NaNO2-HTS, dessen Schmelztemperatur
142°C beträgt.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Heizen von mit Verbrennungs
motor versehenen Kraftfahrzeugen, insbesondere Auto
bussen, die einen mit dem Auspuffrohr des Motors sowie
gegebenenfalls mit dem zu heizenden Raum des Kraftfahr
zeuges in wärmeübertragende Verbindung versetzbaren
Wärmespeicher aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß der Wärmespeicher (5) mit dem verlängerten
Kühlwasserkreis (4) des Motors (M) unmittelbar - bzw.
bei Verwendung eines zusätzlichen wärmeentziehenden Ver
mittlermediums über einen eingefügten Wärmetauscher
(37) - in Verbindung steht, wobei in dem verlän
gerten Kühlwasserkreis (4) eine von dem Betrieb des
Motors (M) unabhängig betätigbare Pumpe (24) eingebaut
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher (5) mit
Eintrittsstutzen (16) und Austrittsstutzen (17) für das
wärmeübertragende Medium versehen ist, die entsprechend
an der die Verlängerung des Kühlwasserkreises (4) bil
denden vorlaufenden Leitung (23) bzw. rücklaufenden
Leitung (25) angeschlossen sind, desweiteren in der
rücklaufenden Leitung (25) - vorzugsweise überbrückbar -
ein Betriebsstoffilter (32) und/oder mindestens ein
Heizgerät (26) des zu heizenden Raumes des Kraftfahr
zeuges eingebaut sind/ist. (Fig. 1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein für ein anderes Medium
ausgebildeter Einlaß (7) des Wärmespeichers (5) an dem
Auspuffrohr (1) über ein zwischen dem Auspuffrohr (1)
und dem Auspufftopf (3) angeordnetes Umkehrventil (6)
angeschlossen ist, wobei das Umkehrventil (6) vorzugs
weise mit einem Wärmefühler (29) des Wärmespeichers (5)
in fernbetätigbarer Verbindung ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Austrittsstutzen (17) des Wärmespeichers (5) und dem
Heizgerät (26) eine die rücklaufende Leitung (25) mit
der vorlaufenden Leitung (23) verbindende Leitung (23 A )
angeordnet ist, die mit einem Rückschlagventil (27)
versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der vorlaufenden
Leitung (23) und der rücklaufenden Leitung (25), die die
Verlängerung des Kühlwasserkreises (4) des Motors (M)
bilden, ein Wärmetauscher (37) eingefügt ist, der für
ein zusätzliches Vermittlermedium mit einem Einlaß und
einem Auslaß versehen ist, die über Leitungen (35 bzw.
36) entsprechend an dem Eintrittsstutzen (16) bzw. Aus
trittsstutzen (17) des Wärmespeichers (5) angeschlossen
sind, wobei in der Leitung (35) eine Pumpe (38) einge
baut ist, die vorzugsweise mit dem Wärmefühler (28) der
vorlaufenden Leitung (23) in Steuerverbindung steht.
(Fig. 5).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der vorlaufenden
Leitung (23) und der rücklaufenden Leitung (25), die die
Verlängerung des Kühlwasserkreises (4) des Motors (M)
bilden, ein Wärmetauscher (37) eingefügt ist, dessen
für ein zusätzliches Vermittlermedium ausgebildeter
Einlaß (50) an den Auslaß des Wärmespeichers (5) über
ein Umkehrventil (51) angeschließbar ist, während sein
Auslaß (47) über eine Leitung (46) und ein in dem Aus
puffrohr (1) eingebautes Umkehrventil (45) an den Ein
laß (7) des Wärmespeichers (5) anschließbar ist, des
weiteren der Eintrittsstutzen (16) und Austrittsstutzen
(17) des Wärmespeichers (5) mit dem zu heizenden Fahr
zeugraum über Leitungen (41, 42) in Verbindung sind,
wobei in den Leitungen (46 bzw. 41) je ein Ventilator
(48 bzw. 44) eingebaut ist. (Fig. 9).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärme
speicher (5) ein mit einer isolierenden Hülle (15), für
das eine Medium mit einem Einlaß (7) und einem Auslaß
(8) und für das andere Medium mit einem Eintritts
stutzen (16) und einem Austrittsstutzen (17) versehenes
Gehäuse (14) aufweist, in dem Wärmerohre (9) zueinander
parallel und voneinander mit Abstand angeordnet sind,
wobei deren zentrale Kanäle (18) mit dem einen Medium
(zum Beispiel mit den Auspuffgasen), ihr äußerer Mantel
(Rohre 10) dagegen mit dem in einem abgesonderten Raum
(A) des Gehäuses (14) befindlichen anderen Medium (zum
Beispiel mit der Kühlflüssigkeit, dem Öl) in wärme
übertragender Verbindung sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die zentralen Kanäle (18)
der Wärmerohre (9) unmittelbar mit dem Einlaß (7) und
dem Auslaß (8) des Wärmespeichers (5) in Verbindung
sind, während der äußere Mantel der Wärmerohre mit dem
mit dem Eintrittsstutzen (16) und dem Austrittsstutzen
(17) verbundenen Raum (A) des Gehäuses (14) in Ver
bindung steht. (Fig. 2)
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß (7)
und der Auslaß (8) des Wärmespeichers (5) miteinander
über mindestens ein Heizrohr (33) verbunden sind, das
von dem mit dem Eintrittsstutzen (16) und dem Austritts
stutzen (17) verbundenen Raum (A) des Gehäuses (14) um
geben ist, desweiteren in dem Raum (A) die Wärmerohre
(9) mit Abstand von dem Heizrohr (33) angeordnet sind.
(Fig. 4).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme
rohre (9) mindestens einen Wärmespeichermaterial (13),
insbesondere wärmeakkumulierendes latentes Material auf
nehmenden abschließbaren inneren Raum (B) aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wärmerohr (9) ein die äußere wärmeübertragende Fläche
bildendes äußeres Rohr (10) und mindestens ein darin
angeordnetes inneres Rohr (11) aufweist, zwischen denen
der das Wärmespeichermaterial (13) aufnehmende Raum (B)
ausgebildet ist, wobei die innere wärmeübertragende
Fläche des inneren Rohres (11) den mediumleitenden
Kanal (18) bildet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das innere Rohr (11) in
dem äußeren Rohr (10) koaxial angeordnet ist und diese
mehrere Wärmespeichermaterial aufnehmende Räume (B)
bildend über längsgerichtete Rippen (12) miteinander
verbunden sind (Fig. 3).
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem äußeren Rohr (10)
mehrere innere Rohre (11) voneinander und von dem äuße
ren Rohr (10) im Abstand angeordnet sind (Fig. 8).
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