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Werkkanal mit Kiesgasse. Die Erfindung bezieht sich auf einen Werkkanal
mit Kiesräumer, um den mitgeführten und abgelagerten Kies leicht und rasch ohne
besondere Hilfsvorrichtungen zu entfernen.
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Es ist bereits bekannt, in Werkkanäle quer angeordnete Kiesfänger,
mit seitlich in das Flußbett wieder, einmündenden Kiesgassen, einzubauen, utn den
Kies auch während des Betriebes .in den Flußlauf abzuführen.
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Diese- Einrichtungen sind insofern noch mangelhaft, als sie keine
genügende Du.rchspülung in einem Zuge gestatten, sondern eine Stauung des Wassers,
die den Betrieb störend beeinflußt und viel Triebwasser unausgenutzt abführt.
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Dieser N7achteil soll hei dem neuen Kiesräumer behoben und damit eine
günstigere Ausnutzung des Werkkanalwassers und ein t;ngeh:inderter Fortgang des
Betriebes gewährleistet werden.
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Dies wird dadurch erreicht, daß der obere Teil des ;den Kiesfang bildenden
Werkkanals durch eine oder mehrere, von den Kies- und Wassereinlauf bis zu den Auslaufschleusen
reichenden
Längswände unterteilt ist, unterhall> «-elchen der Kies je nach Einstellung iler
unteren Kies- und Wasserschützen durch eine Kiesgasse oder einen seitlichen Düker
('cni Flußhett wieder -zugeführt wird.
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In den Abb. i his 4. der Zeichnungen ist eine solche Kicsrätinianlage
für Werkkanäle in zwei Ausführungen veranschaulicht. Hierl@ei zeigen die Abb. i
und .I die Grundrisse, während die Abh. 2 und 3 Schnitte nach den Linien A-B der
Abh. i und nach der Linie C-h der Abb. d. erkennen lassen.
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Die Kiesräutnanlage besteht in der Haupt-,ache darin, daß in dem Oberlauf
des Werkkanals rr eine oder bei breiteren Kanälen mehrere Zwischenwände b anschließend
an die 1?inlatifschletisen cl, c' eingebaut sind, durch welche der Kanal a in zwei
oder mehrere Läufe d', d' . . . geteilt wird. Am Fnde dieser Zwischenwände sind
über- oder nebeneinander Auslauf- und Kiessclilei.iseti atigeordiiet. Diese liegen
nach Abb. i lind 2 unter dein quer zum Kanal a am Ende der Zwischenwand h angeordneten
Auslaufschleusen f', f2 und schließen einen tiat°ür dein Kanal a zu einer Kiesgasse
g führenden Düker L ab. hüker l und Kiesgasse @; sind -.onacli hinter den Auslaufschleusen
schräg und abfallend seitlich geführt, während die Kiesgasse ä in (las Flußbett
h unterhalb des Stabwerkes i
einmündet.
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ach der Ausführungsform der Abb. 3 und 4 liegen die Auslaufschleusen
f', f= und Kiesschleusen e', (,= nebeneinander, und zwar derart, daß die Auslaufschleusen
hinter der Kiesgasse b und 'in deren l@icht;ing verlaufend schräg im Kanal a liegen.
Die Kiesschleuse cl ist hierbei in gleicher Höhe wie die Auslaufschleusen in der
Kiesgasse ," angeordnet, u.ihrend die Kiesschletisec2 in einer Vertiefung h, des
Kanallaufes d2, also unter den erstgenannten Schleusen liegt und in einen unter
dem Kanallauf d' hindurchgeführten Düker l führt, der seinerseits in die Kiestasse
g ausmündet. Zur besseren Einweisung des Kieses in die Kiesgasse g sind hier an
,ich bekannte Kiesfang- und Ahleithögen in' lind in' vorgesehen.
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Die Wirkungsweise dieser Kiesräumanlage ist folgende: Infolge der
Anordnung der Zwischenwand h ist es möglich, jeweils einen der Läufe, bei Aufrechterhaltung
des Betriebes durch den anderen Lauf, zu räumen. Dies geschieht dadurch, daß beispi--lsweise
bei Räumung des Kieses aus dem Lauf d' bei utfener Einlaufschleuse cl zunächst die
Kiesschleuse cl geöffnet und die Auslauischleuse f' geschlossen wird. Dadurch wird
das Wasser nach der Seite in den Fluß geleitet und dabei der Kies durch die Kiesgasse
- mit in das Flußbett Ir zurückgeschwemmt, während c!urch den anderen Kanallauf
(l= bei geöffneter Einlauf- und Auslaufschleuse c2 und f2 der Betrieb des Werkes
aufr=cht °rhalten wird. Hierauf wird auch der Lauf d= geräumt, wobei nach vorheriger
Schließung der Kiesschleuse e#1 und U )ffnen der Auslat:fschlettse f' (las Wasser
in den Werkkanal a durch den Lauf d' gleitet wird, während die Kiesschleuse e' geöffnet
und die Auslaufschleuse f' geschlossen wird. Dadurch wird das bei geöffneter Ein.laufschleuse
c' dem Lauf d' zufließende Wasser unter dem Kanal a hindurch -rur Kiesgasse g und
damit in den Fluß geleitet und dabei der in den Lauf d'= abgelagerte Kies in das
Flußbett 1r abgeführt.
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Bei untereinander angeordneten Auslauf-und Kiesschleusen ist noch
der Vorteil erzielt, claß die geteilte Schütze zur Hälfte nach unten, um den Kiesgang
abzuschließen, und pur Hälfte nach oben, um den Auslauf freizt,geben, eingestellt
werden kann, während beide Hälften, in den Querschnitt eine> Laufes eingestellt,
diesen abschließen und zur Räumung des Laufes das Wasser dann durch die Kiesgasse
ablaufen muß. Auch kann die ganze Schütze nach oben gehoben werden. wenn Auslauf
und Kiesgasse in besonderen Fällen offen sein sollen. Die R-itunung der Läufe kann
somit in kurzer Zeit täglich ausgeführt werden, wenn gerade weniger Triel)-wasser
für das Werk 1)eniiti-t wird.
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Bei Wasserläufen, wo Wassermangel zu befürchten ist, ist es zweckmäßig,
oberhalb und unterhalb der Anlage im @Z-erkkanal er Startweiher einzubauen, um die
Hilfswassermengen zur Räumung und auch #ur Aufrechterhaltun- des Betriebes zur V'@rfü-ting
zu Nahen.