DE3890199C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3890199C2 DE3890199C2 DE3890199A DE3890199A DE3890199C2 DE 3890199 C2 DE3890199 C2 DE 3890199C2 DE 3890199 A DE3890199 A DE 3890199A DE 3890199 A DE3890199 A DE 3890199A DE 3890199 C2 DE3890199 C2 DE 3890199C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- boron nitride
- powder
- sintered
- less
- pulverized
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/515—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
- C04B35/58—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on borides, nitrides, i.e. nitrides, oxynitrides, carbonitrides or oxycarbonitrides or silicides
- C04B35/583—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on borides, nitrides, i.e. nitrides, oxynitrides, carbonitrides or oxycarbonitrides or silicides based on boron nitride
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Ceramic Products (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen drucklos
gesinterten Bornitridkörper mit hoher thermischer Leitfähigkeit,
hoher elektrischer Isolationsfähigkeit und Eignung
für die Verwendung als Material für einen Wärmeableiter
und dergleichen und bezieht sich weiter auf ein Verfahren
zu seiner Herstellung.
Bornitrid (im nachfolgenden als BN bezeichnet) ist eine der
seltenen Keramiken, die ausgezeichnete Eigenschaften wie
elektrische Isolationsfähigkeit, thermische Leitfähigkeit,
Korrosionsbeständigkeit, Widerstandsfähigkeit gegenüber
plötzlichen Temperaturveränderungen sowie Schmiereigenschaften
besitzen und welches leicht verarbeitbar ist. Aus
diesem Grund wird es weitverbreitet als Material für unterschiedliche
Behälter, um Metall darin zu schmelzen, als
elektrisches Isolationsmaterial und als Wärmeleitmaterial,
das bei hohen Temperaturen eingesetzt wird, benutzt, wofür
die vorgenannten Eigenschaften erforderlich sind.
Da BN kaum gesintert wird, werden gesinterte Körper aus BN
im allgemeinen durch Heißpreßverfahren (Sintern unter Druck)
hergestellt. In der Praxis muß ein Druck von mehr als 10 MPa
(100 kg/cm²) bei einer Temperatur von 1500 bis 2300°C angewendet
werden, was die Verwendung einer Graphitform notwendig
macht, wodurch es unmöglich ist, einen großen Formkörper
herzustellen. Es besteht ebenso das Problem, daß die
Wirksamkeit der Massenproduktion von Gegenständen mit komplizierten
Formen verringert wird.
Sogar bei Verfahren des Sinterpressens, ebenso wie bei dem
Heißpreßverfahren, ist es gängige Praxis, ein Sinterhilfsmittel
wie Boroxide oder Borate der Erdalkalimetalle hinzuzufügen.
Da jedoch ein Sinterhilfsmittel in dem heiß gepreßten
Sinterkörper zurückbleibt, bewirkt es eine Verschlechterung
der dem Bornitrid eigenen Eigenschaften wie
Schmiereigenschaften, elektrische Isolationseigenschaften,
thermische Leitfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber
plötzlichen Temperaturveränderungen bei erhöhten Temperaturen
und daher werden die Sinterhilfsmittel als ein schädlicher
Bestandteil, der in dem endgültig gesinterten Körper
enthalten ist, angesehen. Da darüber hinaus das BN-
Pulver hexagonale kristalline lamellare Strukturen aufweist,
die dazu neigen, leicht in der Vorformstufe ausgerichtet zu
werden, hat der in dieser Stufe heiß gepreßte Sinterkörper
Anisotropieeigenschaften und die Verwendung davon ist manchmal
begrenzt. Obwohl es zum Beispiel versucht worden ist,
eine Gummipreßformung in einer Vorformstufe durchzuführen,
und dann die vorgeformte Masse in eine Graphitform zu überführen
und unter der Bedingung begrenzter freier Expansion
zu sintern (JP-OS 1 32 563/1986), um einen isotrop gesinterten
Körper herzustellen, ist ein solches Verfahren schlecht
in der Produktionswirksamkeit zusätzlich zu dem obengenannten
Problem, das durch das Sinterhilfsmittel bewirkt wird.
Obwohl verschiedene drucklose Sinterverfahren ausprobiert
wurden, um die Probleme zu lösen, konnte ein Sinterkörper
von hoher Reinheit und hoher Festigkeit, der die Eigenschaften
von BN in genügendem Ausmaß aufweist, bis jetzt
nicht hergestellt werden. Zum Beispiel beschreibt die
JP-OS 12 547/1963 ein Verfahren, bei dem Borsäureanhydrid
zu BN zugefügt und dann drucklos gesintert wird. Jedoch hat
das so hergestellte Produkt nur geringe praktische Verwendbarkeit,
da der Gehalt an BN so hoch wie 95 bis 99 Gew.-%
beträgt, aber die Festigkeit davon so niedrig wie 0,5 MPa (5 kg/cm²)
ist. Andererseits beschreibt die JP-OS 38 047/1972 ein Verfahren,
bei dem SiO₂ und B₂O₃ zu BN zugefügt werden. Obwohl
das so hergestellte Produkt eine hohe Festigkeit von 35-70 MPa
(350 bis 700 kg/cm²) besitzt, ist der Gehalt an BN so niedrig wie
in der Größenordnung von 30 bis 70 Gew.-%, was dazu führt,
daß die Eigenschaften von BN nicht in befriedigender Weise
erhalten werden. Insbesondere ist das Produkt nicht als Isolationsmaterial
oder als Tiegel zum Metallschmelzen, die
elektrische Isolationseigenschaften, thermische Leitfähigkeit,
Korrosionsbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber
plötzlichen Temperaturveränderungen aufweisen müssen,
geeignet.
Da elektrische Einrichtungen zunehmend kleiner und hoch
integriert sind, ergeben sich Probleme mit der Leitung und
Strahlung der Wärme, die in den Schaltelementen erzeugt
wird und es gibt eine Nachfrage nach elektrisch isolierenden
Wärmeableitern (im folgenden einfach als "Wärmeableiter"
bezeichnet), die ausreichende Isolationseigenschaften,
hohe thermische Leitfähigkeit und hohe mechanische Festigkeit
haben.
Üblicherweise wird billiges Aluminiumoxid als Wärmeableiter
verwendet. Weil jedoch die thermische Leitfähigkeit von
Aluminiumoxid nicht ausreichend hoch ist, ist in den vergangenen
Jahren BN anstelle von Aluminiumoxid eingeführt
worden, um mit der Wärmestrahlung aus elektronischen Hochleistungseinrichtungen
fertig zu werden. Da jedoch BN
hauptsächlich nach dem Heißpreßverfahren gesintert wird,
muß der gesinterte Barren nachgearbeitet werden, um die
gewünschte Form zu erzielen, was Arbeit erfordert. Weiterhin
besteht in diesem Fall das Problem, daß der Isolationswiderstand
und die thermische Leitfähigkeit durch den Zusatz
eines Sinterhilfsmittels erniedrigt werden. Ein anderes
großes Problem besteht noch darin, daß der Isolationswiderstand
durch Absorption von Feuchtigkeit durch das
Sinterhilfsmittel in dem Sinterkörper erniedrigt wird. Zum
Beispiel ist ein Verfahren beschrieben worden, einen Sinterkörper
mit einem Harz zu überziehen (JP-OS 1 16 181/1984),
um die antihygroskopische Eigenschaft des BN-Sinterkörpers
zu verbessern, aber es besteht da das Problem, daß eine
Schicht niedriger thermischer Leitfähigkeit auf der Oberfläche
gebildet wird, wodurch die thermische Leitfähigkeit
erniedrigt wird, obwohl die antihydroskopische Eigenschaft
verbessert wird.
DE-AS 26 29 960 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Erzeugnissen aus einer pulverförmigen, hauptsächlich aus
hexagonalem Bornitrid mit "nicht-ordnungsgemäßer" Struktur
bestehenden Masse durch Formen von Rohlingen und deren anschließendes
Brennen bei hoher Temperatur, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Rohlinge aus einer Masse hergestellt
werden, die 1-5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
Masse, eines Flußmittels enthält, und in einer oxidierenden
Atmosphäre bei Temperaturen im Bereich von 1600 bis 1800°C
in Kapseln mit einer zweischichtigen Füllung gebrannt werden,
deren Außenschicht aus einem kohlenstoffhaltigen Material
und deren mit dem Rohling in Berührung stehende Innenschicht
aus einem feuerfesten Stoff besteht, der Bornitrid
gegenüber inert ist.
Aus DE-AS 26 43 930 ist ein Verfahren zum Herstellen von
Erzeugnissen aus hexagonalem Bornitrid bekannt, bei dem ein
Formkörper aus einem feinen Pulver aus hexagonalem Bornitrid
mit einer Beimengung einer beim Erhitzen B₂O₃ bildenden Verbindung
gepreßt wird, der entstandene Formkörper zur Überführung
der Boroxidkomponente in Bornitrid in einer Ammoniakatmosphäre
erhitzt wird und danach bei einer höheren Temperatur
gebrannt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
eine Mischung aus einem feinen Pulver aus hexagonalem Bornitrid
und einem leicht schmelzbaren Gemisch aus einer beim
Erhitzen B₂O₃ bildenden Verbindung und Harnstoff bei 80 bis
160°C unter einem Druck gepreßt wird, der ausreichend ist,
um ein Eindringen der Schmelze des Gemisches in die Poren
des Rohlings unter deren Ausfüllen zu bewirken, wonach das
Erhitzen in einer Ammoniakatmosphäre bei einer Temperatur
von 1000 bis 1400°C erfolgt.
Aus diesem Grunde besteht ein Bedürfnis nach einem drucklos
gesinterten BN-Körper, der eine hohe Reinheit und eine
hohe Festigkeit aufweist sowie einem Verfahren zu dessen
Herstellung, wobei die dem BN eigenen ausgezeichneten Eigenschaften
wie elektrische Isolationseigenschaft, thermische
Leitfähigkeit, Korrosionsfestigkeit, Widerstandsfähigkeit
gegenüber plötzlicher Temperaturveränderung und
Schmiereigenschaft ohne Zusatz irgendeines Sinterhilfsmittels
realisiert werden sollen.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, die Festigkeit und andere
Eigenschaften eines drucklos gesinterten BN-Körpers zu verbessern
und einen drucklos gesinterten Körper aus BN von
hoher Reinheit und hoher Festigkeit und mit befriedigender
thermischer Leitfähigkeit und elektrischen Isolationseigenschaften
zur Verfügung zu stellen, der mit der konventionellen
Technologie nicht erhalten werden kann.
Gemäß dieser Erfindung wird ein drucklos gesinterter Bornitridkörper
bereitgestellt, bestehend aus
mehr als 95 Gew.-% Bornitrid und weniger als 5 Gew.-%
Verunreinigungen, die zwangsläufig darin enthalten sind
und Boroxid und Sauerstoff enthalten, wobei der gesinterte
Körper eine Biegefestigkeit von nicht weniger als 30 MPa
besitzt und durch druckloses Sintern erhalten
worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der gesinterte
Körper eine Dichte von mehr als 1,60 g/cm³ besitzt.
Erfindungsgemäß wird ebenso ein Verfahren zur Herstellung
drucklos gesinterter Bornitridkörper bereitgestellt, wobei
man Pulver von hexagonalem Bornitridbeschickungsmaterial
pulverisiert, die so pulverisiertes Pulver verformt,
um einen vorgeformten Körper zu erhalten und den vorgeformten
Körper bei einer Temperatur von nicht weniger
als 1400°C unter Atmosphärendruck und unter nicht oxidierender
Atmosphäre sintert, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man die Pulver von hexagonalem Bornitridbeschickungsmaterial
so pulverisiert, daß eine spezifische Oberfläche jedes der
genannten Pulver zweimal so groß oder größer als diejenige
des hexagonalen Bornitridausgangsbeschickungspulvers ist.
Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung eines drucklos
gesinterten Bornitridkörpers beschrieben, wobei man Pulver von amorphem
Bornitridbeschickungsmaterial pulverisiert, die so pulverisiertes
Pulver verformt, um einen vorgeformten Körper zu
erhalten und den vorgeformten Körper bei einer Temperatur
von mehr als 1600°C und weniger als 1800°C unter Atmosphärendruck
und unter nicht oxidierender Atmosphäre sintert,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Pulver von amorphem
Bornitridbeschickungsmaterial so pulverisiert, daß eine
spezifische Oberfläche jedes der Pulver zweimal so groß
oder größer als die des amorphen Bornitridausgangsbeschickungspulvers
ist.
Die Abbildung ist eine erläuternde Ansicht, die das Vorgehen
zum Probenehmen für die Messung der Biegefestigkeit
und für die Messung der thermischen Leitfähigkeit zeigt.
Die vorliegende Erfindung wird nun im folgenden im Detail
beschrieben.
Obwohl kommerziell verfügbare Produkte als Bornitridpulver
gemäß dieser Erfindung eingesetzt werden können, ist es
zweckmäßig, Pulver hexagonalen Bornitrids zu verwenden, das
hochkristallisierbar ist. Die hochkristallisierbaren Bornitridpulver
mit hexagonaler Struktur werden bevorzugt,
weil sie in der Vorformstufe ausgezeichnet plastisch verformbar
sind, so daß leicht ein vorgeformter Körper hoher
Dichte daraus erhalten werden kann.
Obwohl immer versucht wurde, feine BN-Pulver, hergestellt
durch ein Syntheseverfahren, oder BN-Pulver, die durch Zerkleinern
von hochkristallisiertem BN hergestellt worden
sind, unter drucklosen Bedingungen zu sintern, wurde zu
allen konventionell drucklos gesinterten Körpern ein Sinterhilfsmittel
hinzugefügt und es war unmöglich, die BN-
Pulver unter drucklosen Bedingungen ohne irgendwelche Additive
zu sintern. Gemäß dieser Erfindung werden diese gewöhnlich
synthetisierten und kommerziell verfügbaren BN-
Pulver des Beschickungsmaterials, die nicht einfach unter
drucklosen Bedingungen gesintert werden können, durch Zerkleinern,
Zerteilen oder Zermahlen pulverisiert, so daß
eine spezifische Oberfläche des jeweiligen Pulvers von
zweimal so groß oder mehr als diejenige des BN-Ausgangsbeschickungspulvers
erzielt wird, wobei die Verwendbarkeit
für das Sintern der BN-Pulver verbessert wird, um es möglich
zu machen, dieselben unter drucklosen Bedingungen zu
sintern. Als Vorrichtung für die Pulverisierung können gut
bekannte Pulverisierer konventioneller Art wie Schleifmühle,
Kugelmühle, Kugelschwingmühle und Mörtelmühle verwendet
werden. Die Pulverisierung wird so ausgeführt, daß jedes
Pulver derartig pulverisiert ist, daß es die zweifache
spezifische Oberfläche oder mehr, vorzugsweise zehnfach
oder mehr als die des Ausgangs-BN-Beschickungspulvers aufweist.
Es wird schwierig, einen drucklos gesinterten Körper
zu erhalten, wenn die spezifische Oberfläche jedes der
pulverisierten Pulver weniger als doppelt so groß ist wie
diejenige des Ausgangsbeschickungspulvers.
Wenn die Pulverisierung in einer oxidierenden Atmosphäre
ausgeführt wird, dann wird Boroxid gebildet und in dem gesinterten
Körper bilden sich Risse, wenn das Pulver ohne
jede Vorbehandlung direkt der Sinterung unterzogen wird.
In einem solchen Fall können die Pulver als Beschickungsmaterial
gemäß der Erfindung dadurch verwendet werden, daß
sie einer Behandlung zum Entfernen des Boroxids unterworfen
werden. Methoden zur Entfernung des eingeschlossenen Boroxids
sind zum Beispiel die Behandlung mit einem Alkohol,
wie Methanol, Ethanol oder Glycerin. Speziell wird ein
Alkohol enthaltender Schlamm einer Wärmebehandlung unterworfen
oder es wird mit Alkohol gespült und filtriert. Wie
auch immer ist keine Maßnahme zur Entfernung des obengenannten
Boroxids erforderlich, wenn die Pulverisierung in
einer nicht oxidierenden Atmosphäre ausgeführt wird, zum
Beispiel in N₂ oder Argon, um die Bildung von Boroxid zu
verhindern.
Die Bornitridpulver, die bei dem Verfahren gemäß dieser Erfindung
pulverisiert wurden, haben den Vorzug, daß sie unter
drucklosen Bedingungen ohne den Zusatz irgendeines Sinterhilfsmittels
gesintert werden können. Es wird angenommen, daß
die aktivierten Pulver durch einen sogenannten mechanochemischen
Effekt gebildet werden, der auf den Fortschritt
von Deformationsfehlern im Kristallgitter und auf die Entstehung
von teilamorphen Phasen, begleitet von der Bildung
neuer Teilchenoberflächen, zurückzuführen ist. Ein weiterer
Vorzug ist, daß es nur geringe dimensionale Änderungen vor
und nach der Sinterstufe gibt, wenn BN-Pulver, die in der
vorgenannten Art und Weise pulverisiert wurden, verwendet
werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren pulverisierten Pulver
werden preßgeformt, um einen vorgeformten Körper zu erhalten.
Es ist zweckmäßig, daß ein vorgeformter Körper mittels
eines isostatischen Kaltpreßverformungsverfahrens gebildet
wird, zum Beispiel eines Gummipreßverfahrens, bei dem in
Gummiformen gefüllte Pulver isostatisch verpreßt werden,
um eine Formpressung zu bewirken oder durch ein einaxiales
Druckverformungsverfahren sowie ein Formpreßverfahren oder
durch ein Gleitverformungsverfahren. Um einen drucklose gesinterten
BN-Körper hoher Festigkeit zu erhalten, ist es
zweckmäßig, daß der Formdruck so hoch wie möglich gesteigert
wird, um die Dichte des vorgeformten Körpers zu erhöhen.
Ein anisotrop gesinterter Körper wird durch Verwendung
von Bornitridpulvern erhalten, die hexagonale Struktur besitzen
und so hoch kristallisiert sind wie die Ausgangsbeschickungspulver,
die durch das einaxiale Druckverformungsverfahren
verformt werden. Ein isotrop gesinterter Körper
wird durch das isostatische Kaltdruckformverfahren erhalten.
Ein isotrop gesinterter Körper wird ebenso durch Verwendung
von BN-Pulvern erhalten, die nicht so hoch kristallisiert
sind, wie die Ausgangsbeschickungspulver und die Pulver
werden mittels des einaxialen Druckformverfahrens geformt.
Der isotrop gesinterte Körper ist definiert als ein Sinterkörper,
in dem das Verhältnis zwischen der kleinsten Biegefestigkeit
entlang einer der dreidimensionalen Achsen X, Y
und Z, das heißt der Achsen X, Y und Z, die sich in den
Richtungen senkrecht zueinander erstrecken, zu der größten
Biegefestigkeit entlang einer der Achsen X, Y und Z im Bereich
von 0,80 bis 1,0 liegt und der anisotrop gesinterte
Körper ist definiert als ein gesinterter Körper, in dem das
obengenannte Verhältnis weniger als 0,80 beträgt.
Das Sintern wird bei einer Temperatur von nicht weniger als
1400°C in einer nicht oxidierenden Atmosphäre unter drucklosen
Bedingungen ausgeführt. Wenn die Sintertemperatur unterhalb
1400°C liegt, können Sauerstoff, Boroxid und verunreinigende
Elemente nicht entfernt werden und es wird
schwierig, einen gesinterten BN-Körper hoher Reinheit, der
mehr als 95 Gew.-% BN enthält, zu erhalten. Weiterhin kann
ein BN-Sinterkörper mit hoher Festigkeit nicht gebildet werden,
weil es schwierig ist, die BN-Teilchen direkt zu binden.
Es ist zweckmäßig, daß das Sintern bei einer Temperatur
von nicht weniger als 1800°C in einer nicht oxidierenden
Atmosphäre ausgeführt wird, weil ein gesinterter BN-
Körper mit besonders hoher Reinheit gebildet wird. Die Atmosphäre,
in der die Sinterung ausgeführt wird, kann eine
Inertgas-Atmosphäre, wie He, Ar oder N₂, eine reduzierende
Atmosphäre oder Vakuum sein. Beispiele für Sintereinrichtungen
zur Formung des gesinterten Körpers gemäß dieser
Erfindung umfassenden Tanmann-Ofen, Ofen mit Widerstandsheizung
und Ofen mit Hochfrequenzheizung.
Der erfindungsgemäß drucklos gesinterte BN-Körper wird nun
beschrieben.
Der drucklos gesinterte BN-Körper enthält BN mit einer
Reinheit von mehr als 95 Gew.-%. Wenn die Reinheit nicht
mehr als 95 Gew.-% beträgt, dann werden die dem Bornitrid
innewohnenden Eigenschaften wie die hohe thermische Leitfähigkeit,
die elektrischen Isolationseigenschaften und
die Korrosionswiderstandsfähigkeit nachteilig beeinflußt.
Es ist zweckmäßig, daß die Reinheit nicht weniger als
98 Gew.-% beträgt, so daß die obengenannten Eigenschaften
ausreichend gezeigt werden. Der gesinterte Körper sollte
eine Dichte von nicht weniger als 1,10 g/cm³ haben. Wenn
die Dichte weniger als 1,10 g/cm³ ist, ist der Körper aufgrund
der Anwesenheit vieler Poren nicht dicht mit dem Ergebnis,
daß die Biegefestigkeit und die thermische Leitfähigkeit
des Körpers nicht verbessert werden, so daß er nicht
für den Gebrauch als Wärmeableitmaterial oder ähnliches geeignet
ist. Eine mehr bevorzugte Dichte ist nicht weniger
als 1,60 g/cm³, da die Biegefestigkeit und die thermische
Leitfähigkeit signifikant verbessert werden. Die größte
Biegefestigkeit entlang einer der dreidimensionalen Achsen
X, Y und Z sollte nicht weniger als 30 MPa sein. Wenn
sie weniger als 30 MPa ist, dann wird es unmöglich, den
gesinterten Körper als ein Bauteil zu gebrauchen, weil der
Körper bei normalen Temperaturen durch Einspannen reißt
und sich das Problem ergibt, daß der gesinterte Körper sich
bei hohen Temperaturen verzieht oder seine Widerstandsfähigkeit
gegenüber plötzlicher Temperaturveränderung erniedrigt
wird. In einem drucklos gesinterten Bornitridkörper
mit anisotropen Eigenschaften mit einem Verhältnis der
kleinsten Biegefestigkeit entlang einer der dreidimensionalen
Achsen X, Y und Z zur größten Biegefestigkeit entlang
einer der Achsen X, Y und Z von weniger als 0,80 werden die
Bornitridteilchen entlang einer bestimmten Richtung so
orientiert, daß der Sinterkörper die Eigenschaften hat,
daß die thermische Leitfähigkeit und die Festigkeit entlang
der bestimmten Richtung hoch sind.
Der drucklose gesinterte Bornitridkörper gemäß der Erfindung
hat einen thermischen Widerstand von nicht mehr als 0,4°C/W
und einen Isolationswiderstand von nicht weniger als 10¹⁰ Ω
(Form: 20 Φ × 1,17 t (mm)) und hat verbesserte Eigenschaften
hinsichtlich einer Verwendung als Wärmeableiter. Er ist
hoch rein und ausgezeichnet feuchtigkeitsbeständig. Zusätzlich
zu den ausgezeichneten Eigenschaften, die an eine Verwendung
als Wärmeableiter angepaßt sind, wird vor und nach
der Sinterstufe keine wesentliche dimensionale Änderung
festgestellt, so daß der gesinterte Körper direkt als Endprodukt
durch Sinderung eines Formstückes in Form eines
Wärmeableiters eingesetzt werden kann.
Wie oben beschrieben, kann ein drucklos gesinterter Körper,
der in der Reinheit von Bornitrid hoch ist und hohe Dichte,
Biegefestigkeit und thermische Leitfähigkeit hat, erfindungsgemäß
ohne Zusatz irgendwelcher Sinterhilfsmittel hergestellt
werden. Ein billiger Bornitridsinterkörper mit hoher
Reinheit, hoher Festigkeit und ausgezeichneten den BN
innewohnenden Eigenschaften einschließlich elektrischer
Isolierfähigkeit, hoher thermischer Leitfähigkeit, Korrosionsbeständigkeit,
Widerstandsfähigkeit gegenüber plötzlichen
Temperaturveränderungen und Schmiereigenschaften,
nach denen bis jetzt dringend verlangt wurde, kann mit hoher
Produktionseffizienz hergestellt werden. Isotrop oder
anisotrop drucklos gesinterte Bornitridkörper können durch
Formung mittels des kalten isostatischen Druckformverfahrens
oder einaxialen Druckformverfahrens in einer Vorformstufe
erhalten werden und sie können angewendet werden für Verwendungen,
um ihre jeweiligen Eigenschaften zu zeigen.
Die Erfindung wird im Detail in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
beschrieben.
7 g BN-Pulver (mit hexagonaler Struktur, einer Reinheit des
Bornitrids von 99,0% und einer spezifischen Oberfläche
von 6 m²/g) werden in einer Mörtelmühle unter normaler
Luftatmosphäre bis zu einer spezifischen Oberfläche
von 60 m²/g gepulvert und dann mit Methanol gespült und
im folgenden getrocknet, um das Formpulver zu erhalten.
Die spezifische Oberfläche wird mit der BET-Methode bestimmt.
Die Pulver werden durch das einaxiale Druckformverfahren
unter einem Druck von 200 MPa (2000 kg/cm²) verformt. Der so erhaltene
vorgeformte Körper wird in BN-Pulvern versenkt (wie oben
beschrieben), die in einen Graphitbehälter gefüllt sind und
in einem Hochfrequenzheizofen bei 2000°C in einer Argonatmosphäre
60 Min. lang gesintert. Aus dem so erhaltenen Bornitridsinterkörper
1 wird eine zufällige Probe 2 aus der
Seitenrichtung und eine zufällige Probe 3 aus der Längsrichtung
geschnitten, wie in der Abbildung gezeigt ist, und
von jeder Probe wird die Reinheit, die Biegefestigkeit, die
thermische Widerstandsfähigkeit und der Isolationswiderstand
gemessen.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben unter Verwendung
der Formpulver, die in Beispiel 1 hergestellt wurden, mit
der Ausnahme, daß die Sintertemperatur auf 1800°C geändert
wird.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben unter Verwendung
der in Beispiel 1 hergestellten Formpulver mit der Ausnahme,
daß die Sintertemperatur auf 1400°C geändert wird.
100 g der in Beispiel 1 verwendeten BN-Pulver werden in
einer Reibmühle in N₂-Atmosphäre bis zu einer spezifischen
Oberfläche von 70 m²/g pulverisiert, um Formpulver zu erhalten.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben mit der
Ausnahme, daß die pulverisierten Pulver verwendet werden
und daß die Sintertemperatur auf 1800°C geändert wird.
100 g des BN-Pulvers, das in Beispiel 1 verwendet wurde,
wird in einer Reibmühle in Luftatmosphäre bis zu einer spezifischen
Oberfläche von 15 m²/g pulverisiert, anschließend
mit Methanol gespült und getrocknet, um Formpulver zu erhalten.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben mit der
Ausnahme, daß die pulverisierten und gespülten Pulver eingesetzt werden.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben mit der Ausnahme,
daß ein isostatisches Kaltdruckformverfahren unter
einem Druck von 200 MPa (2000 kg/cm²) anstelle des einaxialen
Druckformverfahrens unter einem Druck von 200 MPa (2000 kg/cm²) wie in
Beispiel 1 durchgeführt wird.
100 g des BN-Pulvers (Reinheit des BN: 90%,
spezifische Oberfläche: 50 m²/g, amorph),
werden in einer Kugelschwingmühle in einer Argonatmosphäre
bis zu einer spezifischen Oberfläche von
130 m²/g pulverisiert, um Formpulver zu erhalten. Man verfährt
wie in Beispiel 1 beschrieben mit der Ausnahme, daß
die Sintertemperatur auf 1800°C geändert wird.
Borsäure und Melamin werden in einem Gewichtsverhältnis von
1 : 1 gemischt und die Mischung wird für 4 Stunden in einem
Ammoniakgasstrom bei 1200°C erhitzt, wodurch BN-Pulver von
jeweils einer Reinheit von 90% Bornitrid und einer spezifischen
Oberfläche von 50 m²/g erhalten werden. Das Ergebnis
der Röntgenbeugung der Pulver zeigte, daß das so gebildete
BN amorph war.
Man verfährt ähnlich wie in Beispiel 1 beschrieben, mit der Ausnahme,
daß die nach obiger Vorschrift synthetisierten BN-Pulver (Reinheit von
BN: 90%, spezifische Oberfläche: 50 m²/g, amorph), direkt
als Formpulver verwendet werden, ohne sie zu pulverisieren.
Man verfährt ähnlich wie in Beispiel 1 beschrieben mit der
Ausnahme, daß die BN-Pulver, die in Beispiel 1 verwendet
werden, direkt als Formpulver eingesetzt werden, ohne sie
zu pulverisieren.
7 g des BN-Pulvers (Reinheit von BN: 90%,
spezifische Oberfläche: 50 m²/g, amorph),
werden in einer Mörtelmühle in Luftatmosphäre
pulverisiert, bis die Sekundärteilchen zermahlen
sind und dann mit Methanol gespült und getrocknet, um
Formpulver zu erhalten.
Die Pulver haben eine durchschnittliche Teilchengröße von
0,5 µm und eine spezifische Oberfläche von 70 m²/g. Man
verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben mit der Ausnahme,
daß die so erhaltenen Pulver verwendet werden und daß die
Sintertemperatur auf 1600°C geändert wird.
Unter Verwendung der Formpulver, die in Beispiel 1 hergestellt
wurden, verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben
mit der Ausnahme, daß die Sintertemperatur auf 1200°C
geändert wird.
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der Messung der physikalischen
Eigenschaften aus den Beispielen 1 bis 7 und den
Vergleichsbeispielen 1 bis 7. Die Biegefestigkeit und die
thermischen Leitfähgkeiten entlang der Längs- und der
Querrichtung des gesinterten Körpers aus Beispiel 1 und
Beispiel 6 wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 gezeigt.
7 g des nach Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen Pulvers werden in einer
Mörtelmühle unter Luftatmosphäre bis zu einer spezifischen Oberfläche
von 150 m²/g gepulvert; dann werden die Pulver mit Methanol gespült und
dann getrocknet, um Formpulver zu erhalten. Man verfährt
wie in Beispiel 1 beschrieben mit der Ausnahme, daß die so
erhaltenen Pulver verwendet werden.
Unter Verwendung der Formpulver, die in Vergleichsbeispiel 5 hergestellt
wurden, verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben
mit der Ausnahme, daß die Sintertemperatur auf 1600°C geändert
wird.
Unter Verwendung der Formpulver, die in Vergleichsbeispiel 5
hergestellt wurden, verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben
mit der Ausnahme, daß der Formdruck auf 100 MPa
(1000 kg/cm²) geändert wird und daß die Sintertemperatur
auf 1600°C geändert wird.
Die Reinheiten von BN und die physikalischen Eigenschaften
der gesinterten BN-Körper, wie in den Tabellen 1 und 2 dargelegt,
werden nach den folgenden Methoden bestimmt.
- (1) Reinheit von BN
Alkali-Schmelz-Neutralisations- Titrations-Methode - (2) Dichte
Die Abmessungen jedes gesinterten Körpers und das Gewicht werden gemessen. Die Dichte wird aus folgender Gleichung errechnet: Dichte (g/cm³) = Gewicht (g)/Volumen (cm³) - (3) Biegefestigkeit bei Normaltemperatur
Eine Probe von jedem gesinterten Körper wird einer Mischung unterworfen, die im allgemeinen nach der JIS R 1601-Methode ausgeführt wird. - (4) Thermische Widerstandsfähigkeit
Die thermische Leitfähigkeit jedes gesinterten Körpers, der als Wärmeableiter benutzt wird, wird mittels der folgenden Methode abgeschätzt. Ein Sinterkörper der Form 20 Φ × 1,17 t (mm) wird in einen Teflonrahmen eingebracht und zwischen einen Transistor-2SD-375 und ein Leitblech unter einem Spanndruck von 5 kp · cm eingespannt und sodann wird elektrischer Strom angelegt. Die Temperaturen des Transistors und des Leitblechs werden gemessen und die thermische Widerstandsfähigkeit (°C/W) wird aus dem Unterschied in der Temperatur und der angewendeten elektrischen Energie errechnet. - (5) Isolationswiderstand
Um die elektrischen Isolationseigenschaften jedes gesinterten Körpers abzuschätzen, wird der Isolationswiderstand (Ω) unter Verwendung eines Sinterkörpers derselben Form wie in (4) beschrieben (20 Φ × 1,17 t (mm)) sofort nach der Sinterung gemessen, nachdem er mehr als 24 Stunden in einem Trockenapparat mit einer (NH₄)₂SO₄-Lösung zur Feuchtigkeitsabsorption aufbewahrt worden war. - (6) Thermische Leitfähigkeit
Laserblitzmethode
Claims (8)
1. Drucklos gesinterter Bornitridkörper, enthaltend
mehr als 95 Gew.-% Bornitrid und weniger
als 5 Gew.-% Verunreinigungen, die zwangsläufig darin enthalten
sind und Boroxid und Sauerstoff enthalten, wobei
der gesinterte Körper eine Biegefestigkeit von nicht weniger
als 30 MPa (300 kg/cm²) besitzt und durch druckloses Sintern
erhalten worden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der gesinterte Körper eine Dichte von mehr
als 1,60 g/cm³ besitzt.
2. Drucklos gesinterter Bornitridkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Verhältnis
der kleinsten Biegefestigkeit entlang einer der drei dimensionalen
Achsen X, Y und Z zur größten Biegefestigkeit entlang
einer der genannten Achsen X, Y und Z weniger als 0,80
ist.
3. Drucklos gesinterter Bornitridkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der kleinsten Biegefestigkeit entlang einer der drei dimensionalen
Achsen X, Y und Z zur größten Biegefestigkeit entlang
einer der genannten Achsen X, Y und Z im Bereich von
nicht weniger als 0,80 und nicht mehr als 1,0 liegt.
4. Drucklos gesinterter Bornitridkörper nach Anspruch
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sinterkörper ein Wärmeableiter mit elektrischen Isolationseigenschaften
ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines drucklos gesinterten
Bornitridkörpers, wobei man Pulver von hexagonalem Bornitridbeschickungsmaterial
pulverisiert, die so pulverisierten
Pulver verformt, um einen vorgeformten Körper zu erhalten
und den vorgeformten Körper bei einer Temperatur von nicht
weniger als 1400°C unter Atmosphärendruck und unter nicht
oxidierender Atmosphäre sintert, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Pulver von hexagonalem Bornitridbeschickungsmaterial
so pulverisiert, daß eine spezifische
Oberfläche jedes der genannten Pulver zweimal so groß
oder größer als diejenige des hexagonalen Bornitridausgangsbeschickungspulvers
ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines drucklos gesinterten
Bornitridkörpers, wobei man Pulver von amorphem Bornitridbeschickungsmaterial
pulverisiert, die so pulverisierten
Pulver verformt, um einen vorgeformten Körper zu erhalten
und den vorgeformten Körper bei einer Temperatur von mehr
als 1600°C und weniger als 1800°C unter Atmosphärendruck
und unter nicht oxidierender Atmosphäre sintert, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Pulver von
amorphem Bornitridbeschickungsmaterial so pulverisiert,
daß eine spezifische Oberfläche jedes der genannten Pulver zweimal
so groß oder größer als die des amorphen Bornitridausgangsbeschickungspulvers
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die fein pulverisierten
Pulver durch ein kaltes isostatisches Druckverformungsverfahren
verformt.
8. Verfahrennach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Pulver des
Bornitridausgangsbeschickungsmaterials Pulver von hexagonalem
Bornitrid sind und daß die genannten pulverisierten Pulver
durch ein einaxiales Preßverformungsverfahren verformt
werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8209787 | 1987-04-01 | ||
JP62218347A JPH0617270B2 (ja) | 1987-04-01 | 1987-08-31 | 窒化硼素常圧焼結体 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3890199C2 true DE3890199C2 (de) | 1990-10-18 |
Family
ID=26423122
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3890199A Expired - Fee Related DE3890199C2 (de) | 1987-04-01 | 1988-04-01 |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5063184A (de) |
JP (1) | JPH0617270B2 (de) |
DE (1) | DE3890199C2 (de) |
WO (1) | WO1988007504A1 (de) |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP3461651B2 (ja) * | 1996-01-24 | 2003-10-27 | 電気化学工業株式会社 | 六方晶窒化ほう素粉末及びその用途 |
US5888923A (en) * | 1996-04-15 | 1999-03-30 | Dairen Chemical Corporation | Modified Raney nickel catalyst and a process for preparing diols by using the same |
US6319602B1 (en) * | 1996-08-06 | 2001-11-20 | Otsuka Kagaku Kabushiki Kaisha | Boron nitride and process for preparing the same |
US6645612B2 (en) | 2001-08-07 | 2003-11-11 | Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. | High solids hBN slurry, hBN paste, spherical hBN powder, and methods of making and using them |
US7494635B2 (en) * | 2003-08-21 | 2009-02-24 | Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. | Boron nitride agglomerated powder |
JP4825081B2 (ja) * | 2006-08-25 | 2011-11-30 | 電気化学工業株式会社 | 窒化ホウ素焼結体の製造方法 |
US20090169781A1 (en) * | 2007-12-31 | 2009-07-02 | Marc Schaepkens | Low thermal conductivity low density pyrolytic boron nitride material, method of making, and articles made therefrom |
EP2459691A1 (de) * | 2009-07-30 | 2012-06-06 | The Procter & Gamble Company | Stoffpflegende artikel mit partikelförmigem schmiermittel |
JP5759192B2 (ja) * | 2010-01-29 | 2015-08-05 | 日東電工株式会社 | バックライトおよび液晶表示装置 |
KR102064024B1 (ko) | 2011-12-16 | 2020-01-08 | 티코나 엘엘씨 | 폴리페닐렌 설파이드용 붕소-함유 핵 형성제 |
WO2013090168A1 (en) | 2011-12-16 | 2013-06-20 | Ticona Llc | Injection molding of polyarylene sulfide compositions |
US8796392B2 (en) | 2011-12-16 | 2014-08-05 | Ticona Llc | Low temperature injection molding of polyarylene sulfide compositions |
US9080036B2 (en) | 2011-12-16 | 2015-07-14 | Ticona Llc | Nucleating system for polyarylene sulfide compositions |
DE102013224308B4 (de) * | 2013-11-27 | 2017-02-02 | Kennametal Inc. | Gesinterter Bornitrid-Körper sowie Verfahren zum Herstellen eines gesinterten Bornitrid-Körpers |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2629960B2 (de) * | 1976-07-02 | 1979-06-21 | Moskovskij Chimiko-Technologitscheskij Institut Imeni D.I. Mendeleeva, Moskau | Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen auf der Basis von hexagonalem Bornitrid |
DE2643930B2 (de) * | 1976-09-29 | 1979-09-06 | Moskovskij Chimiko-Technologitscheskij Institut Imeni D.I. Mendeleeva, Moskau | Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus hexagonalem Bornitrid |
Family Cites Families (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4188194A (en) * | 1976-10-29 | 1980-02-12 | General Electric Company | Direct conversion process for making cubic boron nitride from pyrolytic boron nitride |
DE3201563A1 (de) * | 1982-01-20 | 1983-07-28 | Elektroschmelzwerk Kempten GmbH, 8000 München | Dichte formkoerper aus polykristallinem, hexagonalem bornitrid und verfahren zu ihrer herstellung durch isostatisches heisspressen |
JPS59116181A (ja) * | 1982-12-22 | 1984-07-04 | 東洋電機製造株式会社 | ボロンナイトライド成形体の防湿処理方法 |
JPS6065767A (ja) * | 1983-09-19 | 1985-04-15 | 電気化学工業株式会社 | 窒化硼素焼結体の製造法 |
US4539300A (en) * | 1983-09-21 | 1985-09-03 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Method for the fabrication of hexagonal BN toughened matrix composites |
JPS60195059A (ja) * | 1984-03-15 | 1985-10-03 | 株式会社トクヤマ | 複合焼結体 |
CA1260671A (en) * | 1984-06-07 | 1989-09-26 | Takahisa Koshida | High-purity powder of hexagonal boron nitride and a method for the preparation thereof |
JPS61132563A (ja) * | 1984-11-28 | 1986-06-20 | 川崎製鉄株式会社 | 窒化硼素焼結体の製造方法 |
JPS61178470A (ja) * | 1985-02-04 | 1986-08-11 | イビデン株式会社 | 寸法精度の優れた窒化物焼結体の製造方法および寸法精度の優れた耐熱性治具用窒化物焼結体 |
JPS6212195A (ja) * | 1985-07-09 | 1987-01-21 | 富士通株式会社 | 放熱制御装置 |
JPS6345177A (ja) * | 1986-08-07 | 1988-02-26 | 株式会社 香蘭社 | 窒化ボロン系焼結体の製造方法 |
EP0308873B1 (de) * | 1987-09-22 | 1993-08-04 | Nippon Steel Corporation | Keramikverbundkörper und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1987
- 1987-08-31 JP JP62218347A patent/JPH0617270B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1988
- 1988-04-01 WO PCT/JP1988/000339 patent/WO1988007504A1/ja active Application Filing
- 1988-04-01 DE DE3890199A patent/DE3890199C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1990
- 1990-03-27 US US07/501,318 patent/US5063184A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2629960B2 (de) * | 1976-07-02 | 1979-06-21 | Moskovskij Chimiko-Technologitscheskij Institut Imeni D.I. Mendeleeva, Moskau | Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen auf der Basis von hexagonalem Bornitrid |
DE2643930B2 (de) * | 1976-09-29 | 1979-09-06 | Moskovskij Chimiko-Technologitscheskij Institut Imeni D.I. Mendeleeva, Moskau | Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus hexagonalem Bornitrid |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH029763A (ja) | 1990-01-12 |
US5063184A (en) | 1991-11-05 |
JPH0617270B2 (ja) | 1994-03-09 |
WO1988007504A1 (en) | 1988-10-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2463206C2 (de) | ||
DE3890199C2 (de) | ||
EP0004031B1 (de) | Dichte polykristalline Formkörper aus alpha-Siliciumcarbid und Verfahren zu ihrer Herstellung durch drucklose Sinterung | |
DE2733354C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Keramikprodukts mit mindestens 80 Vol.-% eines einphasigen Siliciumaluminiumoxynitrids | |
DE3123974C2 (de) | ||
DE69911309T2 (de) | Siliciumnitridsinterkörper hoher Wärmeleitfähigkeit und Verfahren zum Herstellen desselben | |
DE2751769A1 (de) | Siliciumcarbid-pulver und verfahren zur herstellung eines sinterkoerpers aus dem pulver | |
DE2945146A1 (de) | Sintermasse auf der basis von siliziumnitrid | |
EP0021239B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von dichten Formkörpern aus polykristallinem alpha-Siliciumcarbid durch Heisspressen und so hergestellte Formkörper | |
DE2800174A1 (de) | Verfahren zum sintern von siliciumnitrid-formkoerpern | |
DE112015001562T5 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Siliciumnitrid-Substrates | |
DE4320102A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von polykristallinen dichten Formkörpern auf der Basis von Borcarbid durch drucklose Sinterung | |
DE2856593C2 (de) | ||
DE2923729C2 (de) | ||
DE3129633A1 (de) | "praktisch porenfreie formkoerper aus polykristallinem siliciumcarbid, die durch isostatisches heisspressen hergestellt worden sind" | |
EP0022522B1 (de) | Dichte Formkörper aus polykristallinem Beta-Siliciumcarbid und Verfahren zu ihrer Herstellung durch Heisspressen | |
EP3020053B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines permanentmagneten | |
DE3500962A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines sinterkoerpers aus siliciumcarbid | |
DE1767471A1 (de) | Sproede,anorganische,kristalline Pulver mit einer Verbreiterung der Linien im Roentgenbeugungsdiagramm | |
EP0064606B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines homogenen Siliciumcarbid-Formkörpers | |
DE1906522A1 (de) | Aluminiumnitrid-Yttriumoxyd-Sintermassen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2461741C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines keramischen Materials aus einphasigem Siliciumaluminiumoxynitrid | |
EP0052850B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines polykristallinen Formkörpers aus Siliziumkarbid | |
DE2354024C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines keramischen Materials auf der Basis von Siliciumaluminiumoxynitrid | |
DE2751851A1 (de) | Sinterfaehiges pulver aus siliciumcarbid-pulver, sinterkeramische produkte aus diesem pulver und verfahren zur herstellung der produkte |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |