DE388529C - Handabstechwerkzeug - Google Patents

Description

Bisher benötigte man zum Abstechen von

kleinen Messingstiften, Nieten oder ähnlichen kleinen Teilen aus Metalldraht einer Spezialmaschine mit Amerikanerzange, Materialvorschub, Support oder Handhebel.

Nachstehend beschriebenes Werkzeug macht eine derartige Maschine für die vorher bezeichneten Arbeiten entbehrlich. Es ist nichts erforderlich als eine sich drehende Einspannvorrichtung für das Material, Die Einspannvorrichtung kann auf einer Motorwelle, Schleifstockspindel, einer Drehbank oder sonstwo angebracht werden.
Abb. ι zeigt das Handabstechwerkzeug in Ansicht, Abb. 2 im Grundriß unter Weglassung des oberen Hebels und Abb. 3 den oberen Hebel von oben gesehen.

Das Werkzeug besteht in der Hauptsache aus dem oberen Hebel« und dem unteren

ao Hebel b, welche scharnierartig miteinander verbunden sind. Am oberen Hebel ist der Schneidstahl c befestigt, und zwar so, daß er zur Anlage an die im unteren Hebel festsitzende Führungshülse d kommt, wenn man

as die beiden Hebel zusammendrückt. Diese Hülse ist an ihrem ins Innere der Gabel reichenden Ende auf einige Millimeter ihrer Länge bis zu ihrer Achsenmitte abgesetzt, so daß man den Stahl c auf das vorstehende abgesetzte Ende zur Anlage bringen kann. Dadurch kann die Schneidkante des Stahles sofort zur Mittelachse des zu schneidenden Stangenmaterials eingestellt werden. Erst nach dem Einstellen wird der Stahl festgezogen. Die Führungshülse d ist leicht auswechselbar, damit man für die verschiedenen Materialdurchmesser passende Hülsen einsetzen kann. Ferner sitzt im oberen Hebel die durch Gegenmutter/ gesicherte Anschlagschraube e, sie dient zum Einstellen der abzustechenden Materiallänge.

Nach außen ist der Weg des Drehhebels α dadurch begrenzt, daß sein Scharnier k gleichzeitig als Anschlag ausgebildet ist. Es läßt sich der gleiche Zweck natürlich auch auf andere Weise erreichen. Die Druckfeder / entfernt die Hebel α und b nach dem Zusammendrücken wieder voneinander.

Die Art der Verwendung des oben beschriebenen Werkzeuges geht aus der Be-Schreibung des Werkzeuges hervor: das an einem Ende eingespannte Material wird in die Führungshülse d bis zum Anschlag an die vorher eingestellte Anschlagschraube e eingeführt und die beiden Hebel zusammengedrückt, wobei eine Anschlagschraube h mit Gegenmutter i zur Begrenzung des Hebelweges beim Abstechen dient.

Stangen bis zu 4 mm Durchmesser lassen sich dadurch leicht abstechen. Nach jedem Abstechen wird das Werkzeug auf der abzustechenden Stange weitergerückt, bis das Material aufgebraucht ist. Es wird zweckmäßigerweise eine runde Schneidstahlscheibe verwendet; in geeigneter Weise läßt sich aber auch ein Flachstahl verwenden. Will man Stifte mit Körnerspitze, kleinen Köpfen', Eindrehunigen usw. herstellen, so verwendet man einen Fassonstahl. Die Arbeitsweise des Werkzeugs bleibt die gleiche.

Das beschriebene Werkzeug stellt das Einfachste, dabei Billigste und Zweckmäßigste für Arbeiten dieser Art dar.

Um etwaigen Wünschen in bezug auf Ver^ wendung für größere Durchmesser zu genügen, kann der Hebel b so ausgebildet werden, daß man ihn auf dem Support einer Drehbank usw. festschrauben kann. . Eine etwa notwendig werdende Übersetzung für den Hebel, der den Stahl trägt, läßt sich ohne weiteres anbringen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Handabstechwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß der eine (b) der beiden scharnierartig verbundenen Hebel (a, b) die Materialführungshülse (d), die Anschläge {e, f, g) für die Materiallänge und die Begrenzung des Hebelweges {h, i) ao und die Auffangbüchse (m) für die abgestochenen Teile trägt, während der andere (α) den verstellbaren Abstechstahl (c) trägt.
2. 2. Handabstechwerkzeug nach An- as Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialführungshülse (d) zwecks sofortigen Einsteilens des Abstechstahls (c) zur Mitte des abzustechenden Materials an ihrem einen Stirnende eine Absetzung erhält, welche bis an eine Durchmesserschnittebene der Hülse heranreicht.