DE3884061T2 - System zum Übertragen von Datensignalen unter Anwendung entscheidungsrückgekoppelter Entzerrung. - Google Patents

System zum Übertragen von Datensignalen unter Anwendung entscheidungsrückgekoppelter Entzerrung.

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DE3884061T2
DE3884061T2 DE88201157T DE3884061T DE3884061T2 DE 3884061 T2 DE3884061 T2 DE 3884061T2 DE 88201157 T DE88201157 T DE 88201157T DE 3884061 T DE3884061 T DE 3884061T DE 3884061 T2 DE3884061 T2 DE 3884061T2
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein System zum Übertragen von Datensignalen mit einer bestimmten Symbolfrequenz 1/T von einem Datensender zu einem Datenempfänger über einen Kanal eines Übertragungsmediums mit mehreren Kanälen; wobei der Datensender eine über einen Datencodierer und ein Übertragungsfilter mit dem genannten Kanal verbundene Datensignalquelle aufweist, wobei dieser Kanal ein dispersiver Übertragungskanal mit einem im wesentlichen Minimum-Phasencharakter ist, wobei dieser Übertragungskanal Intersymbolinterferenz sowie einen Rauschanteil und Übersprechen von ähnlichen Datensignalen in den anderen Kanälen des Übertragungsmediums in das übertragene Datensignal einführt; wobei der Datenempfänger einen Entzerrer vom entscheidungsrückgekoppelten Typ aufweist, der mit einem zwischen dem genannten Kanal und einem ersten Eingang einer Differenzschaltung vorgesehenen Vorwärtsfilter, einem an den Ausgang der Differenzschaltung angeschlossenen, von der aus dem Übertragenen Datensignal rückgewonnenen Symbolfrequenz 1/T gesteuerten Datensignalregenerator, sowie einem zwischen dem Ausgang des Datensignalregenerators und einem zweiten Eingang der Differenzschaltung vorgesehenen Rückkopplungsfilter versehen ist, und wobei das Vorwärtsfilter einen Tiefpaßfilterteil aufweist.
  • Ein derartiges System ist bekannt aus einem Artikel: "Berechnung der Schrittfehlerwahrscheinlichkeit bei ternärer Datenübertragung auf Teilnehmeranschlußleitungen unter Berücksichtigung des Nebensprechens" von H. Schenk, Frequenz, Heft 38, Nr. 3, Seiten 67-71, 1984, wobei es sich um den Einfluß der Kanaleigenschaften und des Übersprechens auf die Übertragung von Datensignalen über Aderpaare in dem bestehenden örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerk handelt.
  • In den nächsten Dekaden wird das bestehende analoge öffentliche Fernsprechnetzwerk in großem Umfang zur Übertragung von Datensignalen benutzt werden und dann einen Teil eines völlig digitalen Netzwerkes, des "Integrated Services Digital Network" (ISDN) bilden. In diesem ISDN wird jedem Teilnehmer eine durch CCITr und CEPT genormte Bitrate von 144 kbit/s für eine Kombination von Diensten zur Vertügung stehen. Zusammen mit zusätzlicher Information für Synchronisation des Empfängers von beispielsweise 8 kbit/s wird dies zu einer Übertragung von Datensignalen führen mit einer Bitrate von 152 kbit/s über Aderpaare des bestehenden örtlichen öffentlichen Fernsprcchnetzwerkes, die ursprünglich zur Übertragung analoger Signale mit einer Bandbreite von etwa 4 kHz entworfen worden sind. Gewiß bei dieser relativ hohen Bitrate werden die Unzulänglichkeiten des bestehenden örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerkes wie Leitungsdämpfung, Übersprechen und Impulsrauschen zur Beeinträchtigung der Übertragungsqualität führen.
  • Zur Bekämpfung von Intersymbolinterferenz (ISI) eignet sich insbesondere der entscheidungsrückgekoppelte Entzerrer (DFE) und zwar wegen der im wesentlichen nacheilenden Art von ISI in einer ISDN-Umgebung, wobei diese Art herrührt aus dem Minimum-Phasencharakter der Aderpaare in den Fernsprechkabeln des örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerkes. Zum Ausgleichen nacheilender ISI weist der DFE ein Rückkopplungsfilter auf, das auf Basis einer beschränkten Anzahl von N bereits getroffener Symbolentscheidungen eine Replik dieser nacheilenden ISI synthetisiert und diese Replik von der durch ein Vorwärtsfilter vorbearbeiteten Version des empfangenen Datensignals subtrahiert. Dieses Vorwärtsfilter hat zur Aufgabe, alle durch das Rückkopplungsfilter nicht ausgleichbaren Störungen, namentlich die außerhalb des Zeitraums mit der lange NT des Rückkopplungsfilters auftretende ISI, Übersprechen von Nachbaraderpaaren und Impulsrauschen, zu unterdrücken. Dieses Vorwärtsfilter soll eine einfache, vorzugsweise nicht-adaptive Struktur aufweisen und dennoch über einen breiten Bereich von Umgebungsverhältnissen wie verschiedenen Kabellängen, verschiedenen Übersprechpegeln und verschiedenen Übersprecharten wirksam sein. Weiterhin soll der Amplitudenpegel des durch dieses Vorwärtsfilter unterdrückten Übersprechens möglichst wenig von den immer vorhandenen Phasendifferenzen zwischen übersprechenden und erwünschten Datensignalen abhängig sein. Zum Schluß soll dieses Vorwärtsfilter Hochfrequenzstörungen, namentlich Impulsrauschen, auf effektive Weise unterdrücken. Diese Ziele sind offensichtliche pluriform und sogar teilweise strittig.
  • Die Komplexität dieser Entwurfsproblematik hat offenbar dazu geführt, daß bei bekannten Übertragungssystemen mehr oder weniger Ad-hoc-Lösungen für das Vorwärtsfflter angewandt werden, und zwar namentlich Tiefpaßfilter, wie bekanntlich zur linearen Glättung (siehe beispielsweise den genannten Artikel von Schenk). Die Bemessung derartiger herkömmlicher Vorwärtsfilter bedeutet im wesentlichen ein relativ delikates Gleichgewicht zwischen Übersprechen und Rest-ISI: eine Beschränkung der Filterbandbreite ergibt eine bessere Unterdrückung von Übersprechen auf Kosten von extra Rest-ISI und umgekehrt. Die optimale Bandbreite ist also stark abhängig von örtlichen Umgebungsverhältnissen, die in örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerken nur schwer vorhersagbar und außerdem oft zeitabhängig sind. Außerdem wird bei der Bemessung derartiger Vorwärtsfilter nicht der Umstand berücksichtigt, daß gegenseitige Phasendifferenzen zwischen übersprechenden und erwünschten Datensignalen einen signifikanten Einfluß auf die augenblickliche Übertragungsqualität ausüben können.
  • Die Erfindung hat nun zur Aufgabe, eine neue Konzeption des Vorwärtsfilters in einem System der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, wobei diese Konzeption es ermöglicht, bei gleichbleibender Komplexität des Rückkopplungsfilters eine verbesserte Übertragungsqualität zu schaffen bzw. bei gleichbleibender Übertragungsqualität eine geringere Komplexität des Rückkopplungsfilters zu schaffen.
  • Das erfindungsgemäße System weist dazu das Kennzeichen auf, daß der Tiefpaßfilterteil einen im wesentlichen Minimum-Phasencharakter und eine Amplitude- Frequenzkennlinie W(f) mit einem ausgeprägten Maximum W(fm) für eine Frequenz fm in der Nähe der Frequenz f = 1/(N+ 1)T), wobei NT die einer Anzahl von N aufeinanderfolgender Datensymbole entsprechende Speicherlänge des Rückkopplungsfilters ist, wobei der Wert W(fm) dieses Maximums größer ist, je nachdem die Speicherlänge des genannten Kanals größer ist und je nachdem die Anzahl N kleiner ist, und wobei die Amphtude-Frequenzkennlinie W(f) im wesentlichen allmählich abfällt für Frequenzen f über fm
  • In der Praxis läßt sich ein geeigneter Wert W(fm) des Maximums von W(f) auf einfache Weise dadurch bestimmen, daß dafür gesorgt wird, daß W(fm) von einem festen Wert W(0) für die Frequenz f = 0 solange zunimmt, daß die effektive Dauer der Stoßantwort des linearen Teils des Übertragungsteils zwischen dem Ausgang der Datensignalquelle und dem Ausgang des Vorwärtsfilters kleiner ist als (N+2)T oder diesem Wert entspricht.
  • Obschon die Erfindung herrührt aus Untersuchungen auf dem Gebiet von Systemen zur Übertragung von Datensignalen über Aderpaare des örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerkes unter Anwendung linearer Leitungscodes, wie NRZ (Non Return to Zero) und AMI (Alternate Mark Inversion) und dieser Typ von Übertragungssystemen nachher beschrieben wird, beschränkt sich Erfindung überhaupt nicht darauf, da dieselben Prinzipien auch für andersartige Leitungscodes, wie ternäre Blockcodes der 4B/3T-Klasse und für Übertragungssysteme anderer Art, wie bei der Aufzeichnung und Wiedergabe digitaler Signale gebraucht, angewandt werden können. Im letzteren Fall werden die Kanäle nicht durch Aderpaare in einem Kabel des örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerkes gebildet, sondern durch Spuren auf einem Mehrspuren-Aufzeichnungsmedium (wie Magnetband oder einer optischen Scheibe). Die Kanäle in diesen Systemen sind ja dispersive Übertragungskanäle, die Übersprechen-behaftet sind, und zwar Übersprechen von Nachbarspuren, und ihre Übertragungskennlinie kann mit Hilfe eines geeigneten Filters vor dem Vorwärtsfilter zu einer Minimum-Phase-Kennlinie umgeformt werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
  • Fig. 1 einen Basis-Schaltplan eines Systems zur Übertragung von Datensignalen über Aderpaare in einem Kabel des örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzes;
  • Fig. 2 ein Modell des Systems nach Fig. 1 zum Beschreiben des Einflusses von ISI, Übersprechen und Rauschen auf die Übertragung des erwünschten Datensignals,
  • Fig. 3A, 3B und 3C die Stoßantwort des Leitungscodierers in dem Sender nach Fig. 1 für drei in vielen Bereichen angewandte Leitungscodes;
  • Fig. 4 die Amplitude-Frequenzkennlinie eines herkömmlichen Vorwärtsfilters in dem Empfänger nach Fig. 1;
  • Fig. 5A die Amplitude-Frequenzkennlinie zweier Vorwärtsfilter nach der Erfindung, sowie die Kennlinie nach Fig. 4 und Fig. 5B ein für Nah-Übersprechen repräsentatives Leistungsspektrum;
  • Fig. 6A wieder die Amplitude-Frequenzkennlinien der Fig. 5A, Fig. 6B die Amplitude-Frequenzkennlinie eines Aderpaares in einem Fernsprechkabel, und Fig. 6C die Amplitude-Frequenzkennlinie der Kaskadenschaltung der Vorwärtsfilter nach den Fig. 6A und dem Aderpaar nach Fig. 6B:
  • Fig. 7A und 7B Stoßantworten des Leitungscodierers bzw. der Kaskadenschaltung des Leitungscodierers und des Aderpaares bei Anwendung des AMI-Leitungscodes und des Aderpaares nach Fig. 6B, und Fig. 7C und 7D die System-Stoßantwort in dem Fall nach Fig. 7B bei Verwendung des herkömmlichen Filters nach Fig. 4 bzw. der neuen Filter nach Fig. 5A;
  • Fig. 8 ein Beispiel einer einfachen Ausgestaltung eines erfindungsgemaßen Filters; und
  • Fig. 9 einige graphische Darstellungen zur Erläuterung der mit einem herkömmlichen Filter bzw. einem erfindungsgemäßen Filter erzielbaren Übertragungsqualität.
  • Die Erläuterung des vorliegenden Übertragungssystems wird gegeben falls Aderpaare in einem Kabel des bestehenden örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerkes die Übertragungsmöglichkeit bilden und die Datensignale binäre Datensignale mit einer für ISDN genormten Netto-Bitrate von 144 kbit/s und einer Übertragungsrate (Leitungsrate) von 152 kbit/s. Obschon die Verwendung des bestehenden örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerkes für ISDN in der Praxis eine Voll-Duplexübertragung über Zweidrahtleitungen erfordert, bleiben die damit zusammenhängenden spezifischen Probleme (wie die Notwendigkeit von Echokompensation für eine wirtschaftliche Verwendung der verfügbaren Bandbreite) in dieser Erläuterung außer Betracht. Weiterhin wird nur die Übertragung in nur einer Richtung (von dem Teilnehmer zu der Ortszentrale) anhand des Basisplans nach Fig. 1 beschrieben, weil die Übertragung in der anderen Richtung (von der Ortszentrale zu dem teilnehmer) im Grunde auf dieselbe Art und Weise erfolgt.
  • In dem System nach Fig. 1 werden die binären Datensignale mit einer Bitrate von 152 kbit/s von einem Datensender 1 (beim Teilnehmer) zu einem Datenempfänger 2 (in der Ortszentrale) über ein Aderpaar 3(1) in einem Fernsprechkabel 3 mit vielen Aderpaaren 3(1) - 3(M) übertragen. In einer ISDN-Umgebung wird dieses Fernsprechkabel 3 zu jedem Zeitpunkt verschiedene binäre Datensignale übertragen, wobei die Übertragung all dieser Datensignale von einem gemeinsamen Taktimpulssignal mit einer Frequenz von 1/T = 152 kHz gesteuert wird, wobei dieses Taktimpulssignal von einer (nicht dargestellten) Quelle in der Ortszentrale herrührt.
  • Der Datensender 1 weist eine zu dem gemeinsamen Taktimpulssignal synchronisierte Datensignalquelle 4 auf zum Liefern binärer Datensignale mit einer Symbolfrequenz 1/T. Diese binären Datensignale werden über einen Datencodierer 5 und einem Sendefilter 6 einem Aderpaar 3(1) zugeführt, das einen dispersiven Übertragungskanal bildet mit einem im wesentlichen Minimum-Phasencharakter und zu Intersymbolinterferenz (ISI) in dem übertragenen Datensignal führt. Außerdem ist das übertragene Datensignal Störungen in Form von Impulsrauschen und Übersprechen gleichartiger Datensignale, die von den übrigen Aderpaaren 3(2) - 3(M) des Fernsprechkabels 3 übertragen werden, ausgesetzt. Die bei dieser Übertragung über das Aderpaar 3(1) entstandenen Störungen werden in dem Datenempfänger 2 bekämpft. Dazu weist der Datenempfänger 2 einen Entzerrer 7 vom entscheidungsrückgekoppelten Typ auf, der mit einem Vorwärtsfilter 8 zwischen dem Aderpaar 3(1) und einem ersten Eingang eines Differenzkreises 9, einem an den Ausgang des Differenzkreises 9 angeschlossenen, von der aus dem übertragenen Datensignal mit Hilfe eines Taktimpulsextraktors 11 zurückgewonnenen Symbolfrequenz 1/T gesteuerten Datensignalregenerator 10, und einem zwischen dem Ausgang des Datensignalregenerators 10 und einem zweiten Eingang des Differenzkreises 9 vorgesehenen Rückkopplungsfilter 12 versehen ist. Die regenerierten binären Datensignale werden einer Signalsenke 13 zugeführt, welche die ganze Strecke von dem Eingang der Ortszentrale bis an die schlußendliche Bestimmung darstellt.
  • In der Basisform weist der Datensignalregenerator 10 nach Fig. 1 einen Abtastkreis 10(1) auf, der das Ausgangssignal des Differenzkreises 9 alle T Sekunden abtastet, und einen binären Symbolentscheidungskreis 10(2) mit einer Entscheidungsschwelle in der Mitte zwischen den Nennpegeln der binären Datensignale. Auf Basis der binären Symbolentscheidungen bildet das Rückkopplungsfilter 12 ein Kompensationssignal für nacheilende ISI, das mit Hilfe des Differenzkreises 9 von dem Ausgangssignal des Vorwärtsfilters 8 subtrrhiert wird zum Erhalten des Eingangssignals des Datensignalregenerators 10. Dieses Rückkopplungsfilter 12 hat eine kausale Stoßantwort und eine Speicherlänge NT, die einer Anzähl von N aufeinanderfolgender Datensymbole entspricht, so daß das gebildete Kompensationssignal zu jedem Zeitpunkt eine gewichtete Kombination von N aufeinanderfolgenden bereits getroffenen binären Symbolentscheidungen ist. Die Gewichtungsfaktoren (Koeffizienten des Rückkopplungsfilters 12) werden derart eingestellt, daß das Kompensationssignal eine möglichst genaue Replik der nacheilenden ISI ist. Diese Einstellung erfolgt meistens auf adaptive Weise unter Verwendung bekannter Algorithmen und unter Anwendung bekannter Techniken, wie beispielsweise beschrieben in dem Buch: "Digital Communications" von J.G. Proakis, McGraw-Hill, 1983, Kapitel 6, Abschnitt 6,5, Seiten 382 - 386. Dies ist in Fig. 1 auf schematische Weise angegeben durch das Vorhandensein eines Adaptationskreises 12(1), der die Ein- und Ausgangssignale des Datensignalregenerators 10 erhält.
  • Da der eigentliche DFE-Kreis (9, 10, 11,12) nur die nacheilende ISI innerhalb des Zeitabschnitts NT des Rückkopplungsfilters 12 entfernen kann, soll Rest- ISI außerhalb des Zeitabsehnitts NT sowie das Impulsrauschen und Übersprechen von benachbarten Aderpaaren 3(2) - 3(M) mit Hilfe des Vorwärtsfllters 8 zuvor möglichst unterdrückt werden. Aus Kostenerwägungen soll dieses Vorwärtsfilter 8 eine einfache, vorzugsweise nicht-adaptive Struktur aufweisen, während es dennoch über einen breiten Bereich von Umgebungsverhältnissen in dem örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerk, wie verschiedensten Längen des Fernsprechkabels 3, verschiedensten und schwer vorhersagbaren Ubersprechpegeln und verschiedenen Typen von Übersprechen, meistens unterschieden in Nah- (NEXT) und Fern-Übersprechen (FEXT) wirksam sein soll, wobei NEXT meistens in dem örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerk überherrscht. In einer ISDN-Umgebung befördert das Fernsprechkabel 3 zu jedem Augenblick verschiedene binäre Datensignale, wobei die Übertragung all dieser Datensignale durch ein gemeinsames Taktimpulssignal mit einer Frequenz 1/T gesteuert wird. Die durch Übersprechen verursachte Interferenz zwischen diesen Datensignalen ist nur zu den Entscheidungszeitpunkten in dem Datenempfänger 2 relevant und beim Bestimmen des Einflusses dieser Interferenz soll der zyklostationäre Charakter dieser Datensignale berücksichtigt werden, der zum Ausdruck gelangt in der Tatsache, daß Eigenschaften des Signalgefüges wie Mittelwert, Varianz und Autokorrelation eine periodische Zeitabhängigkeit mit einer Periode T aufweisen, siehe die Artikel: "The Cyclostationary Nature of Crosstalk Interference from Digital Signals in Multipair Cable" Teile I und II von I.C. Campbell, A.J. Gibbs und B.M. Smith in IEEE Trans. Commun. Haft COM- 31, Nr. 5, Seiten 629-637 und 638-649, Mai 1983. Durch diese Zyklostationarität können gegenseitige Phasendifferenzen zwischen übersprechenden Datensignalen und dem erwünschten Datensignal auf die augenblickliche Übertragungsqualität einen großen Einfluß haben. Es ist daher erwünscht, daß der Amplitudenpegel des von dem Vorwärtsfilter 8 unterdrückten Übersprechens möglichst wenig von diesen gegenseitigen Phasendifferenzen abhängig ist.
  • Der Einfluß von ISI, Übersprechen und Rauschen auf die Übertragung des erwünschten Datensignals in dem System nach Fig. 1 kann anhand des in Fig. 2 dargestellten Systemmodell, das mit einigen reallschten Voraussetzungen aus Fig. 1 abgeleitet wurde, beschrieben werden. In den Fig. 1 und 2 sind entsprechende Elemente mit denselben bezugszeichen angegeben.
  • Das Datensignal an dem Aderpaar 3(1) ist Übersprechen vieler gleichartiger Datensignale ausgesetzt, die über alle übrigen Aderpaare 3(2)-3(M) befördert werden können. Die Geometrie des Fernsprechkabels 3 führt jedoch dazu, daß eine geringe Anzahl übersprechender Datensignale einen relativ großen störenden Einfluß hat und daß die übrigen übersprechenden Datensignale nur einen geringen Einfluß ausüben. Der Netto-Effekt dieser letzteren Gruppe läßt sich realistisch modellieren als gefärbtes stationäres Gaußsches Rauschen, auch wenn die zusammenstellenden Übersprechanteile selbst zyklostationär, siehe beispielsweise die genannten Artikel von Campbell u.a..Die stärksten Übersprechanteile dürfen jedoch nicht modelliert werden als stationäres Rauschen, sonden müssen unter Berücksichtigung ihres zyklostationären Charakters modelliert werden. In Fig. 2 ist nun einfachheitshalber nur der vorherrschende Übersprechanteil dargestellt, und zwar der Anteil, der von dem Aderpaar 3(2) in dem Fernsprechkäbel 3 herrührt, welches Paar mit dem Aderpaar 3(1) ein sog. Doppelpaar "quad" bildet, siehe den genannten Artikel von Schenk. Weiterhin ist der Abtastkreis 10(1) des SignaIregenerators 10 in Fig. 1 nun vor dem Eingang des Differenzkreises 9 in Fig. 2 vorgesehen, diese zur Vereinfachung der Beschreibung der Signale in dem DFE-Kreis, aber auch für die Wirkung des DFE-Kreises ist diese Änderung von geringer Bedeutung.
  • In der Hauptsignalstrecke nach Fig. 2 liefert die Datensignalquelle 4 eine binäre Datenreihe ak mit ak ε{-1, + 1} Mittels eines Datencodierers 5 wird diese Datenreihe ak in ein Leitungssignal umgewandelt
  • wobei c(t) die Stoßantwort des Datencodierers 5 ist. Zur Vereinfachung der Analyse ist in Fig. 2 vorausgesetzt, daß Bearbeitungen, wie differentielle Codierung oder nicht- lineare Vorcodierung in der Datensignalquelle 4 stattgefunden haben, so daß der Datencodierer 5 als linear Codierer (Leitungscodierer) betrachtet werden darf. Auf die Ergebnisse der Analyse hat diese Voraussetzung keinen wesentlichen Einfluß. Zur Erläuterung zeigt Fig. 3 die Gestalt einer Stoßantwort c(t) des Leitungscodierers 5 für drei oft angewandte Leitungscodes, und zwar für AMI (Alternate Mark Inversion) in Fig. 3A, für NRZ (Non-Return to Zero) in Fig. 3B und für Bi-Phase in Fig. 3C. Nach Übertragung über das Sendefilter 6 und das Aderpaar 3(1) mit einer kombinierten Stoßantwort h(t) und über das Vorwärtsfilter 8 mit einer Stoßantwort w(t) tritt am Eingang des Abtastkreises 10(1) ein Signal z(t) auf, daß der untenstehenden Gleichung entspricht:
  • wobei das Symbol "*" den linearen Konvolutionsoperator bezeichnet und wobei (c*h*w)(t) die System-Stoßantwort der Hauptsignalstrecke nach Fig. 2 darstellt. In der Formel (2) beschreibt der Term d(t) den Einfluß additiver Störungen in der Form des Impulsrauschens (thermisches Rauschen kann in örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerken meistens vernachlässigt werden).
  • Der zyklostationäre Übersprechanteil des Störterms d(t) rührt von dem Aderpaar 3(2) her, das mit dem Aderpaar 3(1) ein Doppe1paar ("Quad") bildet. An das Aderpaar 3(2) ist ein Datensender gleichen Aufbaus wie der Datensender 1 in Fig. 1 angeschlossen, wobei eine Datensignalquelle 14 einem Leitungscodierer 15 eine Datenreihe bk mit bk ε{-1, +1} liefert mit ebenfalls einer Stoßantwort c(t), und wobei das auf diese Weise erhaltene Leitungssignal
  • über ein Sendefilter 16 dem Aderpaar 3(2) zugeführt wird. Die Kopplung des Aderpaares 3(2) mit dem Aderpaar 3(1) ist in Fig. 2 durch eine Koppelstrecke 17 dargestellt, die über einen Summierer 18 an dem Eingang des Vorwärtsfilters 8 an das Aderpaar 3(1) angeschlossen ist, wobei die Kombination des Sendefilters 16 und der Koppelstrecke 17 eine Stoßantwort g(t) ergibt. Die übrigen Übersprechanteile und das Impulsrauschen werden in Fig. 2 durch eine Rauschquelle 19 gebildet, die dem Summierer 18 ein stationäres Rauschsignal n(t) liefert. Der Störterm d(t) in der Formel (2) wird dann gegeben durch
  • wobei die Verzögerung τ den Phasenunterschied zwischen dem vorherrschenden übersprechenden Datensignal und dem erwünschten Datensignal bezeichnet, wobei dieser Phasenunterschied einen großen Einfluß auf die augenblickliche Übertragungsqualität haben kann.
  • Zum Erhalten von Schätzungen a k des ursprünglichen Datensignals ak wird das Ausgangssignal z(t) des Vorwärtsfilters 8 zu Zeitpunkten t = t&sub0; + kT abgetastet und erfolgt Bekämpfüng nacheilender ISI dadurch, daß das Rückkopplungsfilter 12 mit einer geeigneten Stoßantwort Pk versehen wird, für die gilt:
  • und dadurch, daß diesem Rückkopplungsfilter 12 die Symbolentscheidungen a k zugeführt werden, die von dem Symbolentscheidungskreis 10(2) gebildet werden. Wegen des endlichen Zeitabschnitts mit der Länge NT des Rückkopplungsfilters 12 wird das Ausgangssignal zu einem bestimmten Zeitpunkt k ausschließlich durch bereits getroffene Symbolentscheidungen a k-i mit i ε {1,...,N}. Unter normalen Betriebsverhältnissen sind diese Symbolentscheidungen richtig, d.h.:
  • so daß alle nacheilenden ISI innerhalb des Zeitabschnitts mit der Länge NT des Rückkopplungsfilters 12 aus der abgetasteten Version z(t&sub0; + kT) des Ausgangssignals z(t) des Vorwärtsfilters 8 entfernt wird.
  • Aufgrund der vorhergehenden Formeln entsteht am Eingang des Symbolentscheidungskreises 10(2) eine Schätzung a k des ursprünglichen Datensignals ak, für das gilt:
  • Die Formel (7) zeigt, daß die Schätzung a des ursprünglichen Datensignals ak aus dem gewünschten Signalanteil ak(c*h*w)(t&sub0;) besteht und weiterhin aus Störtermen, die Rest- ISI, gefiltertes Übersprechen und gefiltertes Rauschen darstellen. Die Störterme zerlegen sich in eine zyklostationäre Kategorie (Rest-ISI und gefiltertes Übersprechen, zweiten und dritten Term in dem rechten Glied der Formel (7)) und eine stationäre Kategorie (gefiltertes Rauschen, vierten Term in der Formel (7)), wobei die erstgenannte Kategorie in der Praxis meistens vorherrscht. Es ist nun die Aufgabe des Vorwärtsfilters 8 den kombinierten Einfluß der beiden Kategorien von Störungstermen zu minimieren.
  • Wie obenstehend erläutert, sind die Anforderungen an das Vorwärtsfilter 8 pluriform und sogar teilweise strittig. Die Komplexität dieses Anforderungenpakets hat offenbar dazu geführt, daß bei herkömmlichen Systemen mehr oder weniger Ad-hoc- Lösungen für das Vorwärtsfilter 8 angewandt werden, und zwar in Form einfacher Tiefpaßfflter mit einer nahezu flachen Amplitude-Frequenzkennlinie W(f) in dem Durchlaßband, wie diese zur linearen Glättung bekannt sind. Zur Erläuterung zeigt Fig. 4 die Form von W(f) in logarithmischem Maßstab wenn für eine Bitrate von 152 kbit/s ein Vorwärtsfilter 8 gemäß dem genannten Artikel von Schenk benutzt wird (siehe die Gleichung (6) in diesem Artikel mit dem Wert r = 0,5 auf Seite 71), Durch die Wahl der Grenzfrequenz dieses Vorwärtsfilters 8 wurde versucht, den kombinierten Effekt von Übersprechen und Rest-ISI zu minimieren. Eine derartige Bemessung führt jedoch zu einem relativ kritischen Gleichgewicht zwischen Übersprechen und Rest-ISI. Denn eine Beschränkung der Filterbandbreite ergibt eine bessere Übersprech-Unterdrückung (die bei höheren Frequenzen ausgeprägter ist), aber durch die mit dieser Beschränkung einhergehende Steigerung der effektiven Dauer der System-Stoßantwort (c*h*w)(t) tritt zusätzliche Rest-ISI auf und umgekehrt. Die optimale Bandbreite dieses herkömmlichen Vorwärtsfilters 8 ist also ziemlich stark abhängig von den örtlichen Umgebungsverhältnissen, wie Kabellängen, Übersprechpegeln und Übersprecharten, die in den örtlichen öffentlichen Fernsprechnetzwerken stark schwanken können.
  • Die Erfindung schafft nun eine völlig andere Ausgestaltung des Vorwärtsfilters 8. Bei einem Speicher-Zeitabschnitt des Rückkopplungsfilters 12 mit der Länge von NT weist das Vorwärtsfilter 8 nach dieser Ausgestaltung einen Tiefpaßfilterteil mit einer im wesentlichen Minimum-Phasenkennlinie und einer Amplitude-Frequenzkennlinie W(f) , die, im Gegensatz zu dem herkömmlich im wesentlichen flachen verlauf im Durchlaßband ein ausgeprägtes Maximum aufweist für eine Frequenz fm in der Nähe der Frequenz f = 1/((N+ 1)T) und für Frequenzen f über fm im wesentlichen allmählich abfällt, wobei der Wert W(fm) dieses Maximums größer ist, je nachdem die physikalische Länge L des Aderpaares 3(1) in dem Fernsprechkabel 3 größer ist und je nachdem die Speicherlänge NT Meiner ist.
  • In der Praxis kann ein geeigneter Wert W(fm) auf einfache Weise dadurch bestimmt werden, daß man bei bestimmten Werten von L und NT diesen Wert W(f) von dem festen Wert W(0) bei der Frequenz f = 0 solange zunehmen läßt, daß die effektive Dauer der System-Stoßantwort (c*h*w)(t) des linearen Teils des Übertragungsteils zwischen dem Ausgang der Datensignalquelle 4 in dem Datensender 1 und dem Ausgang des Vorwärtsfilters 8 in dem Datenempfänger 2 kleiner ist als (N+2)T oder diesem Wert entspricht. Eine derart geringe Dauer ist selbstverständlich nicht erzielbar, wenn ein unpraktisch kleiner Wert für NT mit beispielsweise N < 5 gewählt wird.
  • Fig. 5A zeigt die auf diese Weise erhaltene Form von W(f) in logarithmisehem Maßstab in dem fall, wo binäre Datensignale von 152 kbit/s mit Hilfe eines AMI-Leitungscodes über ein Aderpaar 3(1) eines oft verwendeten Typs übertragen werden (Aderquerschnitt 0,4 mm, Kapazität 46 nF/km) mit einer Länge L = 4 km, und wobei weiterhin ein Rückkopplungsfilter 12 eine Stoßantwort mit einer Dauer NT = 5T aufweist (N = 5). Dieser betrachtete Fall ist indikativ für die schlimmst denkbare Situation, die in der Praxis bei Übertragungssystemen für ISDN auftreten kann. Zum Vergleich ist zugleich die Form von W(f) für ein herkömmliches Vorwärtsfilter 8 dargestellt (siehe Fig. 4), und zwar durch eine gestrichelte Linie und in einem derartigen Maßstab, daß in beiden Fällen zu dem optimalen Abtastzeitpunkt (also bei einem optimalen Wert von t&sub0; zur Detektion des Datensymbols ak zu dem Zeitpunkt (t&sub0; + kT) die Amplitude des erwünschten Signalanteils ak(c * h * w) (t&sub0;) in dem rechten Glied der Formel (7) denselben wert hat.
  • Zur Erläuterung der besseren Übersprech-Unterdrückung zeigt Fig. 5B ein für Nah-Übersprechen (NEXT) repräsentatives Leistungsspektum mit einem ausgeprägten Maximum für eine Frequenz in der Nähe der Nyquist-Frequenz f = 1/(2T). Auf Kosten eines wesentlich größeren Wertes für Frequenzen f in der Nähe von f = 1/((N+ 1)T) = 1/(6T) hat die Amplitude-Frequenzkennlinie W(f) des neuen Vorwärtsfilters (die gezogene Linie in Fig. 5A) einen wesentlich geringeren Wert als der des herkömmlichen Vorwärtsfilters (gestrichelte Linie in Fig. 5A) für Frequenzen in der Nähe der Nyquist-Frequenz f = 1/(2T). Obschon die schwachen spektralen Übersprechanteile (mit einer Frequenz f in der Nähe von f = 1/((N+ 1)T) = 1/(6T) auf diese Weise verstärkt werden, wird der wichtigste Teil des Übersprechspektrums um die Nyquist-Frequenz f = 1/(2T) herum auf diese Weise gerade besser gedämpft als bei dem herkömmlichen Vorwärtsfilter. Auf diese Weise wird netto eine wesentlich bessere Übersprech-Unterdrückung erzielt.
  • Diese bessere Übersprech-Unterdrückung geht außerdem mit einer Vergrößerung der Bandbreite der Kaskadenschaltung des Sendefilters 6, des Aderpaares 3(1) und des Vorwärtsfilters 8 einher, wie dies nun anhand der Fig. 6 näher erläutert wird. Dabei zeigt Fig. 6A abermals die Amplitude-Frequenzkennlinien W(f) nach Fig. 5A, und Fig. 6B zeigt die Amplitude-Frequenzkennlinie H(f) der Kaskadenschaltung des Sendefilters 6 und des Aderpaares 3(1) vom bereits genannten Typ mit einer Länge L = 4 km in dem nicht unüblichen Fall, daß das Sendefilter 6 fehlt.Der Kürze wegen wird der Einfluß des Sendefilters 6 untenstehend außer Betracht gelassen werden.
  • Da die herkömmliche Kennlinie W(f) nach Fig. 6Afür Frequenzen bis etwa die Nyquist-Frequenz 1/(2T) im wesentlichen flach verläuft, wird die Amplitude- Frequenzkennlinie H(f)W(f) der Kaskadenschaltung des Aderpaares 3(1) und dieses herkömmlichen Vorwärtsfilters 8 für diese Frequenzen hauptsächlich durch die Amplitude-Frequenzkennlinie H(f) dieses Aderpaares 3(1) bestimmt. Dies führt zu einem sehr schmalbandigen Charakter von H(f)W(f) , wie dies auch aus Fig. 6C hervorgeht, in der H(f)W(f) durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist und in der die -3 dB-Bandbreite in diesem Fall etwa 0,04/T beträgt. Dagegen hat das neue Filter gemäß der gezogenen Linie in Fig. 5A ein ausgeprägtes Maximum von W(f) für eine Frequenz fm in der Nähe von f = 1/((N+ 1)T) = 1/(6T). Der ansteigende Verlauf von W(f) bis an die Frequenz fm sorgt für einen Ausgleich des abfallenden Verlaufes von H(f) des Aderpaares 3(1), so daß die Kaskadenschaltung des Aderpaares 3(1) und des neuen Vorwärtsfilters 8 eine viel weniger schnell ändernde Amplitude-Frequenzkennlinie H(f)W(f) bis an diese Frequenz fm aufweist. Die führt zu einem Charakter von H(f)W(f) mit einem wesentlich breiteren Band, wie dies auch aus Fig. 6C hervorgeht, in der diese Kennlinie H(f)W(f) durch eine gezogene Linie dargestellt ist und in der die -3 dB-Bandbreite in diesem Fall etwa 1/((N+ 1)T) = 1/(6T) beträgt, was eine Verbesserung um etwa einen Faktor 4 bedeutet. Es erübrigt sich einer näheren Erläuterung, daß diese wesentliche Bandbreitenvergrößerung zu einer ebenfalls wesentlichen Verkürzung der Stoßantwort (h*w)(t) der Kaskadenschaltung des Aderpaares 3(1) und des Vorwärtsfilters 8. Insbesondere bildet die Inversion (N+ 1)T = 6T der genannten Bandbreite eine Annäherung erster Ordnung für die effektive Dauer dieser Stoßantwort (h*w)(t). Weil die Stoßantwort c(t) des Datencodierers 5 sich, wie aus Fig. 3 hervorgeht, über 1 oder höchstens 2 Symbolintervalle T erstreckt, wird die System-Stoßantwort (c*h*w)(t) sich deswegen über eine Dauer von etwa (N+2) Symbolintervalle T erstrecken, was wesentlich weniger ist als in dem herkömmlichen Fall. Dies wird anhand der Fig. 7 näher erläutert, wobei Fig. 7A die Stoßantwort c(t) des Datencodierers 5 zeigt bei Anwendung des AMI-Leitungscodes (siehe auch Fig. 3A), Fig. 7B zeigt die Stoßantwort (c*h)(t) der Kaskadenschaltung des datencodierers 5 und des Aderpaares 3(1) vom bereits genannten Typ, Fig. 7C zeigt die zugehörende System-Stoßantwort (c*h*w)(t) bei Verwendung des herkömmlichen Vorwärtsfllters nach Fig. 5A (gestrichelte Linie), und Fig. 7D zeigt die entsprechende System-Stoßantwort (c*h*w)(t) bei Verwendung des neuen Vorwärtsfilters nach Fig. 5A (gezogene Linie). Wie aus den Fig. 7C und 7D deutlich hervorgeht, ist die effektive Dauer der System-Stoßantwort (c*h*w)(t) bei Verwendung des neuen Vorwärtsfilters (Fig. 7D) wesentlich kleiner als bei Verwendung des herkömmlichen Vorwärtsfilters (Fig. 7C).
  • Auf Grund der Formel (5) bietet diese wesentliche Verkürzung die interessante Möglichkeit, die Speicherlänge NT des Rückkopplungsfilters 12 wesentlich zu verringern, wodurch eine einfachere Ausgestaltung möglich ist. Wie in den Fig. 7C bzw. 7D schematisch dargestellt, reicht in dem betreffenden Beispiel für das neue Vorwärtsfilter 8 ein Wert NT = 5T statt des Wertes NT &ge; 12T der bei dem herkömmlichen Vorwärtsfilter 8 erforderlich ist. Ein derartiger geringer Wert NT = 5T bietet den hinzukommenden praktischen Vorteil, daß das Rückkopplungsfilter 12 als äußerst einfaches Tabellensuchfilter ausgebildet werden kann, das für NT = ST um eine Größenordnungen weniger verwickelt ist als für NT &ge; 12T.
  • Der bereits beschriebene Austausch zwischen Übersprech-Unterdrückung und Unterdrückung der Rest0ISI bei dem herkömmlichen Vorwärtsfilter 8 ist bei einem Vorwärtsfilter 8 nach der Erfindung nicht länger kritisch, weil es sich herausstellt, daß die Bemessung dieses Vorwärtsfilters 8 zum Erreichen einer nahezu vernachlässigbaren Rest-ISI automatisch zu einer systematisch besseren Übersprech-Unterdrückung führt. In dem betreffenden Beispiel wird auf diese Weise bei einer geringeren Komplexität des Rückkopplungsfilters 12 eine verbesserte Übertragungsqualität erzielt.
  • Auf Grund der obenstehenden Erläuterung läßt sich auf einfache Weise erkennen, wie der Verlauf der beschriebenen Filterkennlinie von der physikalischen Länge L des Aderpaares 3(1) und von der Speicherlänge NT des Rückkopplungsfilters 12 abhängig ist. Dies wird anhand der bereits beschriebenen Fig. 6 näher erläutert.
  • Eine Zunahme der physikalischen Länge L des Aderpaares 3(1) wird zu einer Amplitude-Frequenzkennlinie H(f) mit geringerer Bandbreite als in Fig. 6B dargestellt, führen. Zum Erhalten einer System-Stoßantwort (c*h*w)(t) mit einer gleich bleibenden effektiven Dauer von N+2 Symbolintervallen T soll H(f)W(f) nahezu dieselbe -3 dB-Bandbreite 1/((N+ 1)t) aufweisen wie in Fig. 6C. Dies ist nur dadurch möglich, daß der schnelle sinkende Verlauf von H(f) durch einen entsprechend schneller ansteigenden Verlauf W(f) bis zu der Frequenz fm zu kompensieren, deren Lage sich nicht geändert hat. Dies führt zu einem größeren Wert des Maximums W(fm) von W(f) als in Fig. 6A dargestellt. In der Praxis läßt sich eine geeignete feste Bemessung des Vorwärtsfilters 8 dadurch bestimmen, daß ausgegangen wird von der ungünstigsten Praxissituation, die bei der möglichst großen physikalischen Länge L des Aderpaares 3(1), wobei das empfangene Datensignal ja am stärksten gedämpft und deswegen am stärksten gestört ist. Bei kleineren physikalischen Längen L ist die Bemessung des Vorwärtsfilters 8 dann zwar nicht völlig optimal, aber die dadurch verursachte Verschlechterung der Übertragungsqualität wird durch die Verbesserung infolge der geringeren Dämpfung des empfangenen Datensignals weitgehend ausgeglichen werden.
  • Für eine feste physikalische Länge L des Aderpaares 3(1)ist es ebenfalls einfach zu erkennen, wie der Wert des Maximums W(fm) und die Frequenz fm, bei der dieses Maximum auftritt, von der Speicherlänge NT des Rückkopplungsfilters 12 abhängig sind. Eine größere Speicherlänge NT als der in Fig. 6A verwendete Wert NT = 5T ermöglicht es, daß die System-Stoßantwort (c*h*w)(t) sich über eine größere effektive Länge (N+2)T erstreckt, was bedeutet, daß die Ampiitude-Frequenzkennlinie H(f)W(f) eine kleinere -3 dB-Bandbreite 1/((N+ 1)T) aufweisen darf. Dies bedeutet, daß der abfallende Verlauf von H(f) nur über einen geringeren Frequenzbereich durch einen entsprechend ansteigenden Verlauf von W(f) ausgeglichen zu werden braucht, so daß der Wert W(fm) des Maximums von W(f) , sowie die Frequenz fm, bei der dieses Maximum auftritt, kleiner werden. In umgekehrter Richtung ist es mit der einfachen Kennlinie des neuen Vorwärtsfilters 8 in Fig. 6A selbstverständlich nicht möglich, den Verlauf von H(f) über einen wesentlich breiteren Frequenzbereich als in Fig. 6 nach zu kompensieren, so daß in der Praxis kein kleinerer Wert für NT als etwa 5T erzielbar sein wird.
  • Zum Erhalten der interessanten Eigenschaften des Vorwärtsfilters 8 kann die beschriebene Übertragungskennlinie W(f) außerdem auf einfache Weise verwirklicht werden, wie nun erläutert wird. Es stellt sich nämlich heraus, daß es möglich ist, die Übertragungsfunktion W(f) in guter Annäherung als Kennlinie zweiter Ordnung mit der nachfolgenden Form zu beschreiben:
  • wobei W(O) ein reeller Maßstabsfaktor ist, f&sub0; bestimmend ist für die Lage fm des Maximums W(fm) von W(f) , &alpha; im wesentlichen bestimmend ist für den Wert dieses Maximums, und ein geeigneter Wert von ß etwa 0,5 bis 0,8 beträgt, so daß W(f) komplex konjugierte Pole hat. Zur Gewährleistung, daß W(f) eine Minimum-Phasenkennlinie ist, soll &alpha; positiv sein. Dies ist erwünscht, weil dann auch die Übertragungskennlinie der Hauptsignalstrecke in Fig. 2 im wesentlichen Minimum-Phase ist, und es ist allgemein bekannt, daß Minimum-Phasensysteme sich durchaus eignen zur Anwendung von entscheidungsrückgekoppelter Entzerrung.
  • In dem Beispiel nach Fig. 5A mit 1/T = 152 kHz bezieht sich die beschriebene Amplitude-Frequenzkennlinie W(f) auf eine Übertragungsfunktion W(f) nach der Formel (8) mit dem Wert f&sub0;T = 0,155, &alpha; = 2,67 und &beta; = 0,55.
  • Die Übertragungskennlinie nach der Formel (8) läßt sich auf einfache Weise durch ein aktives Filter zweiter Ordnung mit zwei Operationsverstärkern verwirklichen, wie beschrieben in einem Artikel "A New Class of Second-Order RC- Active Filters with two Operational Amplifiers" von N. Fliege, Nachrichtentechn. Z., Heft 26, Seiten 279-282, Juni 1973. Ein Beispiel einer derartigen Ausgestaltung ist in Fig. 8 dargestellt. Das Filter in Fig. 8 weist zwei Operationsverstärker A&sub1; und A&sub2; auf, deren invertierende Eingänge miteinander verbunden sind. Der Filtereingang ist über einen Widerstand R&sub1; an den nicht invertierenden Eingang des Verstärkers A&sub1; angeschlossen, dessen Ausgang über einen Widerstand R&sub2; zu dem invertierenden Eingang zurückgekoppelt ist. Der Ausgang des Verstärkers A&sub1; bildet den Filterausgang, der über einen Kondensator C an den nicht invertierenden Eingang des Verstärkers A&sub2; angeschlossen ist, dessen Ausgang über einen Widerstand R&sub3; zu dem invertierenden Eingang zurückgekoppelt und zugleich über einen Widerstand R&sub2; an den nicht invertierenden Eingang des Verstärkers A&sub1; angeschlossen ist. Weiterhin ist zwischen dem nicht invertierenden Eingang des Verstärkers A&sub1; und Erde ein Kondensator C vorgesehen und zwischen dem nicht invertierenden Eingang des Verstärkers A&sub2; und Erde ist ein Widerstand R&sub3; vorgesehen. Für ideale Operationsverstärker A&sub1; und A&sub2; kann abgeleitet werden, daß die Übertragungskennlinie des Filters in Fig. 8 durch die Formel (8) gegeben wird, wenn die nachfolgenden Beziehungen erfüllt sind: 2&pi;f&sub0; = 1/(R&sub2;C), &alpha; = R&sub3;/R&sub2;, 2&beta; = R&sub2;/R&sub1; und W(0) - R²&sub2;/(R&sub1;R&sub3;). Die für Fig. 5A kennzeichnenden Werte f&sub0;T = 0,155, &alpha; = 2,67 und &beta; = 0,55 lassen sich auf diese Weise dadurch verwirklichen, daß für R&sub1;, R&sub2;, R&sub3; und C die Werte 51,1 kOhm, 56,2 kOhm, 150 kOhm bzw. 120 pF gewählt werden. Außer der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform des Vorwärtsfilters 8 sind selbstverständlich noch viele andere Ausführungsformen möglich.
  • Unter Beibehaltung der erzielten Unterdrückung der Rest-ISI und des Übersprechens kann dieses neue Vorwärtsfilter 8 außerdem derart eingerichtet werden, daß eine noch bessere Unterdrückung von HF-Störanteilen erzielt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das bereits beschriebene Vorwärtsfilter 8 dazu um einen zweiten Tiefpaßfilterteil mit einer Übertragungskennlinie ergänzt, die im wesentlichen konstant ist für Frequenzen etwa bis zur Nyquist-Frequenz 1/(2T) und mit einer Amplitude-Frequenzkennlinie, die mit einer vorgeschriebenen Neigung von beispielsweise 18 oder 24 dB je Oktave für höhere Frequenzen sinkt. Wie allgemein bekannt, läßt sich eine derartige Kennlinie mit Hilfe herkömmlicher Filtertypen wie Butterworth- und Thomson-Filtern verwirklichen, wobei in der Praxis ein Filter dritter oder vierter Ordnung im allgemeinen zu einer entsprechenden Unterdrückung hochfrequenter Störanteile führen wird. Da dieser zweite Filterteil für Frequenzen niedriger als etwa die Nyquist-Frequenz 1/(2T) eine nahezu konstante Übertragung hat, wird das Verhalten des Vorwärtsfilters 8 in diesem Frequenzbereich hauptsächlich durch den eingehend beschriebenen ersten Filterteil bestimmt werden. Dadurch wird die erzielte Unterdrückung von Rest-ISI nahezu ungeandert bleiben, während die erzielte Übersprech- Unterdrückung sogar noch verbessert wird. Dies läßt sich auf einfache Weise darstellen anhand der Fig. 5, 6 und 7. Für den Fall eines zweiten Filterteils in Form eines Thomson-Filters dritter Ordnung mit einer Grenzfrequenz von f = 0,55/T (-3 dB-Punkt) zeigen die Fig. 5A und 6A die Amplitude-Frerluenzkennlinie W(f) des Vorwärtsfilters 8 mit diesen beiden Filterteilen durch eine strichpunktierte Linie, insofern diese von der Form von W(f) für den ersten Filterteil (gezogene Linie) abweicht. Aus Fig. 5A geht hervor, daß der wichtigste Teil des Ubersprechzentrums aus Fig. 5B um die Nyquist-Frequenz herum f = 1/(2T) wesentlich besser unterdrückt wird durch Hinzufügung des zweiten Filterteils. Dagegen geht aus Fig. 6C hervor, daß die Hinzufügung des zweiten Filterteils überhaupt keinen praktischen Einfluß auf die Form der Amplitude-Frequenzkennlinie H(f)W(f) der Kaskadenschaltung des Aderpaares 3(1) und des Vorwärtsfilters 8 für Frequenzen unterhalb f = 1/(4T). Nach der Erläuterung bei Fig. 6 erübrigt es sich zu sagen, daß dann ebenfalls die Unterdrückung der Rest-ISI nahezu ungeändert bleibt. Dies wird bestätigt durch die Tatsache, daß die System-Stoßantwort (c*h*w)(t) im Falle des Vorwärtsfilters 8 mit den beiden Filterteilen in der Praxis nahezu nicht abweicht von der in Fig. 7D für den fall des Vorwärtsfilters 8 mit nur dem ersten Filterteil.
  • Zur Erläuterung des Wesens der Erfindung zeigt Fig. 9 einige graphische Darstellungen, die durch Messung an zwei praktischen Systemen erhalten worden sind, und zwar für ein System mit einem herkömmlichen Vorwärtsfilter 8 nach Fig. 4 in Kombination mit einem Rückkopplungsfilter 12 mit NT = 12T (gestrichelte Linie) und für ein System mit einem neuen Vorwärtsfilter 8 in Kombination mit einem wesentlich einfacheren Rückkopplungsfilter 12 mit NT = 5T (gezogene Linie); diese neue Vorwärtsfilter 8 weist einen ersten Filterteil nach Fig. 8 auf sowie die dafür angegebenen Anteilwerte, die zu der gezogenen Kennlinie der Fig. 5A führen, und einen zweiten Filterteil in Form des bereits genannten Thomson-Filters dritter Ordnung, die für die Kaskadenschaltung der beiden Teile und für Frequenzen über etwa f = 1/(4T) zu der strichpunktierten Kennlinie in Fig. 5A führt. In beiden Systemen ist der AMI-Leitungscode angewandt und es ist ein Aderpaar 3(1) vom bereits genannten Typ mit einer Länge L = 4 km verwendet worden, während über das Aderpaar 3(2), das mit dem Aderpaar 3(1) ein Doppelpaar ("Quad") bildet, Nah-Übersprechen (NEXT) eingeführt wird mit einem festen mittleren Leistungspegel am Eingang des Vorwärtsfilters 8 von - 10 dB gegenüber dem empfangenen erwünschten Datensignal. Außerdem wird an dem Eingang des Vorwärtsfilters 8 weißes Gaußsches Rauschen mit einem einstellbaren Leistungspegel injiziert. Die Kennlinien der Fig. 9 zeigen die gemessene Bitfehlerrate (BER) als Funktion des Signal-Rauschverhältnisses (SNR) an dem Eingang des Vorwärtsfilters 8, in der Situation der denkbar ungünstigsten Phasendifferenz &tau; zwischen dem erwünschten Datensignalanteil und dem Übersprechanteil. Für Werte des SNRs die Bitfehlerraten von 10&supmin;&sup4; oder kleiner zugeordnet sind stellt es sich in Fig. 9 heraus, daß Verwendung des erfindungsgemäßen Vorwärtsfilters 8 zu einer um viele Male kleineren Bitfehlerrate führt als mit Hilfe des herkömmlichen Vorwärtsfilters 8 verwirklichbar wäre. Weitere Messungen bestätigen, daß die mit Hilfe des herkömmlichen Vorwärtsfilters 8 verwirklichte Übertragungsqualität tatsächlich wesentlich stärker abhängig ist von der genannten Phasendifferenz &tau; zwischen dem erwünschten Datensignalanteil und dem Übersprechanteil als die mit Hilfe des neuen Vorwärtsfilters 8 verwirklichte Übertragungsqualität. Wie bereits erwähnt, geht die auf diese Weise erzielte Totalverbesserung des Leistungspegels des Empfängers 2 nach Fig. 1 mit einer wesentlichen Vereinfachung des Rückkopllungsfehlers 12 und damit des eigentlichen DFE-Kreises (9, 10, 11, 12) einher.

Claims (4)

1. System zum Übertragen von Datensignalen mit einer bestimmten Symbolfrequenz 1/T von einem Datensender (1) zu einem Datenempfanger (2) über einen Kanal (3(1)) eines Übertragungsmediums (3) mit mehreren Kanälen (3(1) ... 3(M); wobei der Datensender (1) eine über einen Datencodierer (5) und ein Übertragungsfilter (6) mit dem genannten Kanal (3(1)) verbundene Datensignalquelle (4) aufweist, wobei dieser Kanal (3(1)) ein dispersiver Übertragungskanal mit einem im wesentlichen Minimum-Phasencharakter ist, wobei dieser Übertragungskanal Intersymbolinterferenz sowie einen Rauschanteil und Übersprechen von ähnlichen Datensignalen in den anderen Kanälen (3(2).. .3(M)) des Übertragungsmediums (3) in das übertragene Datensignal einführt; wobei der Datenempfänger (2) einen Entzerrer (7) vom entscheidungsrückgekoppelten Typ aufweist, der mit einem zwischen dem genannten Kanal (3(1)) und einem ersten Eingang einer Differenzschaltung (9) vorgesehenen Vorwärtsfilter (8), einem an den Ausgang der Differenzschaltung (9) angeschlossenen, von der aus dem Übertragenen Datensignal rückgewormenen Symbolfrequenz 1/T gesteuerten Datensignalregenerator (10), sowie einem zwischen dem Ausgang des Datensignalregenerators (10) und einem zweiten Eingang der Differenzschaltung (9) vorgesehenen Rückkopplungsfilter (12) versehen ist, und wobei das Vorwärtsfilter (8) einen Tiefpaßfilterteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiefpaßfilterteil einen im wesentlichen Minimum-Phasencharakter und eine Amplitude-Frequenzkennlinie W(f) mit einem ausgeprägten Maximum W(fm) für eine Frequenz fm in der Nähe der Frequenz f = 1/((N+ 1)T) aufweist, wobei NT die einer Anzahl von N aufeinanderfolgender Datensymbole entsprechende Speicherlänge des Rückkopplungsfilters (12) ist, wobei der Wert W(fm) dieses Maximums größer ist, je nachdem die Speicherlänge des genannten Kanals größer ist und je nachdem die Anzahl N kleiner ist, und wobei die Amplitude- Frequenzkennlinie W(f) im wesentlichen allmählich abfällt für Frequenzen f über fm.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert W(fm) des Maximums von W(f) dadurch bestimmt wird, daß dafür gesorgt wird, daß W(fm) von einem festen Wert W(0) für die Frequenz f = 0 solange zunimmt, daß die effektive Dauer der Stoßantwort des linearen Teils des Übertragungsteils (5, 6, 3(1), 8) zwischen dem Ausgang der Datensignalquelle (4) und dem Ausgang des Vorwärtsfilters (8) kleiner ist als (N+2)T oder diesem Wert entspricht.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorwärtsfilter (8) einen zweiten Tiefpaßfilterteil mit einer Übertragungskennlinie aufweist, die im wesentlichen konstant ist für Frequenzen etwa bis zur Nyquist- Frequenz = 1/(2T) und mit einer Amplitude-Frequenzkennlinie, die mit einer vorbestimmten Neigung für höhere Frequenzen sinkt.
4. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiefpaßfilterteil eine Übertragungsfunktion W(f) zweiter Ordnung mit der nachfolgenden Form aufweist:
wobei W(O) ein reeller Maßstabsfaktor ist, f&sub0; bestimmend ist für die Lage fm des Maximums W(fm) von W(f) , &alpha; positiv und im wesentlichen bestimmend ist für den Wert dieses Maximums, und wobei der Wert von &beta; etwa 0,5 bis 0,8 beträgt.
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