GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung bezieht sich auf Ventile zum Aufpumpen
schlauchloser Luftreifen für Notorfahrzeuge und andere fahrbare
Untersätze. Derartige Ventile sind momentan in zweierlei
Ausführungen erhältlich, die als "Einschnapp"- bzw. "Einspann"-
Ventile bekannt sind.
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Beide Typen umfassen einen zentralen Ventileinsatz, der wiederum
einen Ventilkörper mit einem Sitz und einem federbeaufschlagten
Ventilelement aufweist, das mit dem Sitz zusammenwirkt, wobei
der Einsatz als Stecker in eine rohrförmige Einsatzhalterung
eingeschraubt ist.
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Bei Einschnappventilen ist die Einsatzhalterung mit einer
elastomeren äußeren Grundfläche verklebt, die so gestaltet ist,
daß bei Einsetzen in die Ventilöffnung in der Felge eines
herkömmlichen Fahrzeugrades Halt und luftdichte Abdichtung mit
der Felge bewirkt werden. Beim Einspanntyp ist die
Einsatzhalterung am unteren Ende angeflanscht, mit einem
Außengewinde versehen und kann mittels eines Dichtgummis, Gummi-
und Metall-Dichtscheiben und einer Überwurfmutter luftdicht in
der Ventilöffnung der Felge befestigt werden. In jedem Fall sind
die Einsatzhalterung und die zugeordneten Bauteile, auf die
Bezug genommen wird, mit Ausnahme des Einsatzes, als
Ventilschaft bekannt.
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Es ist wohlbekannt, daß Lebensdauer des Reifens und
Fahrzeugsicherheit weitgehend davon abhängen, daß die Reifen
immer den empfohlenen Luftdruck aufweisen, der je nach Fahrzeug-
Reifen-Kombination, Radanordnung am Fahrzeug und
Betriebsbedingungen variiert.
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Daher sind Manometer erhältlich, die an das offene obere Ende
der Einsatzhalterung eines Reifenventils angelegt werden können
und durch Herabdrücken des federbelasteten Ventilelements des
Ventileinsatzes mit Druck beaufschlagt werden und den im Reifen
herrschenden Druck anzeigen.
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Es ist auch wohlbekannt, daß derartige Manometer mit Gebrauch
oft ungenau werden, daß Kraftfahrer häufig eher das Risiko eines
ungenauen Reifendrucks eingehen als sich der Mühe zu
unterziehen, ein Manometer zu finden und zu benutzen, und daß
ein dichtes Ventil nach dem durch die Verwendung eines
Manometers verursachten Eingriff gelegentlich zu lecken beginnt.
BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
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Demzufolge sind verschiedene Vorschläge zur Schaffung von
Ventilschäften oder Schraubkappen hierfür gemacht worden, die
eingebaute Vorrichtungen zur Anzeige aufweisen, ob der Reifen
ordnungsgemäß aufgepumpt ist oder nicht. Größtenteils waren in
diesen Vorschlägen Federkolben enthalten, die in Zylindern
gleiten, die dem Luftdruck innerhalb des Reifens ausgesetzt
sind. Die Korrektheit oder Sonstiges des Druckes wird dann durch
die Position des gegen den Einfluß der Lastfeder arbeitenden
Kolbens angezeigt. Diese Vorschläge waren unbefriedigend, weil
durch die über die Bauteile eines Standardschaftes ohne Anzeige
hinausgehenden Teile, z. B. die Lastfeder, die Herstellungs- und
Zusammenbaukosten erhöht wurden und sie unzuverlässig waren,
weil die Dichtungen dazu neigten zu lecken oder sich
festzufressen. Das Anzeigeventil aus dem US-Patent 3 906 988
überwindet das Dichtungsproblem durch Verwendung einer faltbaren
oder flexiblen Membran anstelle eines Zylinders, umfaßt aber
noch eine Lastfeder. Andere dem Anmelder bekannte
Bekanntmachungen des Standes der Technik, die jedoch für weniger
relevant gehalten werden, sind die US-
Patentbeschreibungen 4 310 014, 4 103 549 und 4 606 391.
Schließlich offenbart die US-A-3 230 968 einen Ventilschaft zum
Aufpumpen von Luftreifen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs l.
WESEN DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wurde dazu erdacht, eine stetige,
sichtbare, zuverlässige Anzeige der Korrektheit oder Sonstiges
eines Reifenluftdrucks durch besonders einfache Mittel zu
schaffen, durch die im Vergleich zu einem Standardschaft ohne
Anzeige sehr wenig zusätzliche Materialkosten und im Vergleich
zu bekannten Schäften mit Anzeige weniger Zusammenbauschritte
bei der Herstellung anfallen. Die Erfindung erreicht dieses Ziel
durch Verwendung einer angeformten elastomeren Abstützung für
eine bewegliche Ventileinsatzhalterung, die sowohl als
Abdichtung zwischen der Halterung und der Radfelge als auch der
Mittel dient, die eine nachgiebige Rückhaltekraft auf der
Halterung bereitstellen.
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Die Erfindung besteht aus einem Ventilschaft zum Aufpumpen von
Luftreifen von der Art, umfassend: eine rohrförmige, starre
Ventileinsatzhalterung, eine starre Einbauhülse, in der die
Halterung teleskopisch verschiebbar ist, Befestigungsmittel, die
die Einbauhülse befestigt halten und geeignet sind, luftdicht in
der Ventilöffnung einer Radfelge befestigt zu werden,
Abdichtmittel zur Schaffung einer luftdichten Verbindung
zwischen den Befestigungsmitteln und der Halterung und
Belastungsmittel, die die Bewegung der Halterung federnd
begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtmittel eine
nachgiebige elastomere Membran von ausreichender Steifigkeit zur
Übernahme der gesamten federnden Arretierung auf der Halterung
umfassen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist eine in vergrößertem Maßstab dargestellte
Viertelschnitt-Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Ventilschafts für schlauchlose Luftreifen.
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Fig. 2 ist eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht eines zweiten
erfindungsgemäßen Ventilschafts.
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Fig. 3 ist eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht eines dritten
erfindungsgemäßen Ventilschafts.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Der in Fig. 1 dargestellte Ventilschaft ist vom "Einschnapp"-
Typ. Er umfaßt eine federnde Befestigungsvorrichtung 1 aus Gummi
von herkömmlicher Außenform, mit einem zylindrischen Hals 2, der
durch eine Durchstecköffnung fest in eine Radfelge paßt und
einem Haltekopf 3.
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Über die Befestigungsvorrichtung 1 ragt eine starre, konisch
zulaufende Einbauhülse 4 aus Kunststoff oder Metall hinaus, in
der sich eine starre Ventileinsatzhalterung 5 axial auf und ab
bewegen kann.
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Die Einsatzhalterung 5 ist an ihrem unteren Ende am Innern der
Gummi-Befestigungsvorrichtung 1 mit Abdichtmitteln befestigt,
die aus einer ringförmigen, nachgiebigen elastomeren Membran 6
bestehen, die mit der Befestigungsvorrichtung 1 einstückig und
mit der Einsatzhalterung 5 verbunden ist.
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Ein Luftkanal 7 durch die Mitte der Befestigungsvorrichtung l
verbindet mit einem Zentraldurchlaß der Halterung 5, die so
bearbeitet ist, daß sie einen Standard-Ventileinsatz (nicht
gezeigt) aufnehmen kann.
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Da der Druck im Reifen und daher im Luftkanal 7 variiert, gibt
die Membran 6 elastisch nach und versetzt die Halterung 5 in die
Lage, sich in dem Maße wie die Felge 8 der Hülse 4 nach oben
oder unten zu bewegen, wenn sich der Druck innerhalb des Reifens
ändert.
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Drei farbig markierte Ringe 9, die dort in die Halterung 5
eingelassen sind, wo dieser aus der Hülse 4 herausragt, zeigen
an, ob der Reifen zu wenig aufgepumpt, korrekt aufgepumpt (bei
dieser Ausführungsform mit dem Nenndruck) oder zu stark
aufgepumpt ist, je nachdem, welcher farbige Ring auf derselben
Höhe wie der Rand der Hülse 4 ist.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist ähnlich wie die
Ausführungsform gemäß Fig. 1 und umfaßt Befestigungsmittel 10,
eine Einsatzhalterung 11 und eine Hülse 13, die in ihrer
Funktion jeweils der Befestigungsvorrichtung 1, der Halterung 5
und der Hülse 4 der Ausführungsform gemäß Fig. 1 entsprechen.
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In diesem Fall bestehen die Abdichtmittel jedoch aus einer
ringförmigen Stirnwand 14 der Befestigungsvorrichtung 10, die
fest mit einem verlängerten Endabschnitt 15 der
Einsatzhalterung 11 verbunden ist. Die Stirnwand 14 ist
flexibler als die Membran 6 der Ausführungsform gemäß Fig. 1, um
eine größere Verschiebung der Halterung 11 zu ermöglichen.
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Des weiteren ist die Hülse 13 mit einer Ringmutter 16
ausgestattet, die angezogen oder gelockert werden kann, um für
eine Einstellung der Nutzlänge der Hülse 13 zu sorgen.
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Die Einsatzhalterung 11 kann mit einem Anzeigering 17
ausgestattet sein.
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Bei einem ersten Aufpumpen des Reifens auf seinen korrekten
Druck kann die Ringmutter so positioniert werden, daß ihr Rand
mit dem Ring 17 übereinstimmt. Danach wird jede Druckveränderung
dadurch angezeigt, daß der Ring 17 von seiner Übereinstimmung
mit dem Rand der Mutter 16 abweicht. Demzufolge kann diese
Ausführungsform so eingestellt werden, daß sie statt für den
einen eingestellten Druck der Ausführungsform gemäß Fig. 1 für
einen Bereich an Nenndrücken geeignet ist.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist ein "Einspann"-
Ventilschaft. Zu diesem Zweck umfassen seine Befestigungsmittel
einen radial herausragenden Flansch 18 auf einer Einbauhülse 19,
einen elastomeren Dichtring 20, einen starren Spannring 21 und
eine Überwurfmutter 22.
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Die Einbauhülse 19 weist eine Ringmutter 24 auf, die der
Ringmutter 16 der Ausführungsform gemäß Fig. 2 entspricht.
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Bei dieser Ausführungsform besteht die Abdichtvorrichtung
zwischen der Hülse 19 und der Einsatzhalterung 23 aus einem
federnden, elastomeren, allgemein rohrförmigen Schaft 25.
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Ein Endrand 25A des Schaftes 25 ist zwischen den Flansch 18 und
eine Radfelge 26 geklemmt und dadurch luftdicht an dem
Befestigungsmittel gehalten, so daß er in der Tat ein Bauteil
davon bildet.
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Der andere Endrand 25B des Schaftes 25 ist luftdicht an der
Einsatzhalterung 23 befestigt. Er ist zwischen eine
Kappendichtung 27 und eine flache Dichtscheibe 28 geklemmt und
durch einen darübergezogenen Rand 29 als feste Einheit damit auf
der angrenzenden Seite der Einsatzhalterung 23 festgehalten.