DE69204527T2 - Steuerventil für eine Anlage zum automatischen Auffüllen und Entleeren eines Behäters, in dem ein Gas unter Druck steht, insbesondere eines Kraftfahrzeugreifens. - Google Patents
Steuerventil für eine Anlage zum automatischen Auffüllen und Entleeren eines Behäters, in dem ein Gas unter Druck steht, insbesondere eines Kraftfahrzeugreifens.Info
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Description
- Diese Erfindung betrifft das technische Gebiet der Fernsteuerung des Aufpumpens und Ablassens eines gasförmigen Fluids unter Relativdruck in einem Druckraum, und sie sieht insbesondere die Fernsteuerung des Aufpumpens des Luftreifens eines Kraftfahrzeugrades vor.
- In dem oben bevorzugten Anwendungsgebiet ist es bekanntlich manchmal von Nutzen, den Reifendruck der Räder eines Fahrzeugs aus der Ferne steuern zu können, so daß deren Tragfähigkeit abhängig von dem Zustand des Bodens, über den sich das Fahrzeug bewegt, angepaßt werden kann.
- Dies ist insbesondere bei Geländefahrzeugen der Fall, die sich unter den besten Bedingungen gleichermaßen auf abwechselnd hartem, steinigem, lockeren Grund fortbewegen können müssen, ohne daß der Fahrer gezwungen ist, die Fahrt zu unterbrechen, um von Hand und bei stehendem Fahrzeug eine entsprechende Änderung des Luftdrucks der einzelnen Reifen vorzunehmen.
- Diese Anwendung wird nur als Beispiel angeführt, denn es erweist sich auch auf vielen anderen Gebieten als nützlich, wenn nicht notwendig, den Aufpumpdruck eines beliebigen Druckraums mit einem unter Relativdruck stehenden gasförmigen Fluid aus der Ferne anpassen zu können.
- Zur Lösung des obengenannten Problems bietet die Technik nach dem bisherigen Stand einige Lösungen an.
- Eine davon, die in dem Patent FR 1 563 179 dargelegt ist, besteht aus einem Ventil, das in einer Ruhestellung einen Kreislauf zwischen dem Druckraum und einer verfügbaren Quelle für ein unter Druck stehendes Fluid schließen kann.
- Sobald das Aufpumpen des Druckraums gewünscht wird, wird das Ventil gegen die Einwirkung einer Rückstellfeder dergestalt gesteuert, daß der Kreislauf geöffnet wird.
- Sobald ein teilweise Luftablassen im Druckraum gewünscht wird, wird ein unter Druck stehendes Fluid angewendet, um das Ventil zu öffnen, und die Fluidquelle wird abgetrennt, um das Ventil geöffnet so lange zu halten, wie es erforderlich ist, um über ein Druckminderventil eine langsame Drucksenkung zu bewirken.
- Eine solche Anlage erfordert einen komplizierten Fernsteuerungskreis, der noch komplizierter wird, wenn es erforderlich ist, einen oder mehrere Druckräume aus der fernsteuern zu können, wie dies bei der Anwendung für Kraftfahrzeuge der Fall ist.
- Abgesehen von diesem Nachteil muß bemerkt werden, daß der Luftablaßvorgang eine relativ große Übergangszeit erfordert, was eine Anlage impliziert, die durch einen kostenaufwendigen und empfindlichen logischen Steuerkreis gesteuert wird.
- Der obige Vorschlag erscheint für die Anwendung bei Kraftfahrzeugen nicht zufriedenstellend, da jedes Rad, das einen Druckraum darstellt, von der Steueranlage durch eine Drehverbindung getrennt werden muß, die während der gesamten Zeitdauer der Luftablaßphase unter einem hohen Druck arbeitet.
- Eine solche Drehverbindung wird daher sowohl hinsichtlich der Drehbewegung als auch der Druckfestigkeit stark belastet, so daß die Dichtung oder Dichtungen, die die Funktion der Dichtigkeit unter Drehung gewährleisten, starken Beanspruchungen unterliegen, die mit einem zuverlässigen und langwährenden Betrieb nicht vereinbar sind.
- Ein weiterer Vorschlag nach dem Stand der Technik, den das Patent FR 2 598 771 (86-07 029) vorweist, betrifft ein ferngesteuertes Druckluftventil, das aus zwei Aufpump- und Ablaßkörpern besteht, die zwei Hohlräume umgrenzen, genannt Einlaß- bzw. Auslaßraum, die über eine Zwischenverbindung miteinander kommunizieren, welche in den zwei Kammern zwei Sitze für zwei gesteuerte Ventile bildet.
- Die Zwischenverbindung steht zwischen den beiden Sitzen mit einem Verbindungskanal in Verbindung, der an einer Bohrung zur Verbindung mit dem Druckraum endet. Die Einlaßkammer steht mit einer Verbindungsbohrung und einer Steuereinrichtung in Verbindung, während die Auslaßkammer durch Luftlöcher mit der Außenluft in Verbindung steht.
- Ein solches Ventil ist zufriedenstellend, stellt jedoch ein Gerät dar, das in der Herstellung aufwendig ist, einen gewissen Raum beansprucht und sich nicht besonders für einen integrierten Einbau an einem Fahrzeugrad eignet.
- Nach dem Stand der Technik ist durch das Patent FR 2 616 194 (87-07 772) noch ein weiterer Vorschlag bekannt, der ein Druckluftventil betrifft, dessen Körper einen Hohlraum umgrenzt, der durch eine biegsame Membran in zwei Kammern geteilt ist, eine Steuerkammer und eine Auslaßkammer, von denen erstere mit einem Kreislauf zum Unter-relativen-Druck- Setzen und zweitere mit einer Bohrung, die sich in ständiger Verbindung zu dem Druckraum befindet, in Verbindung steht. Die zweite Kammer kommuniziert ferner mit mindestens einer von dem Hohlraum nach außen mündenden Ablaßleitung.
- Ein derartiges Ventil weist ferner ein Ventilsystem auf, das geeignet ist, den Durchlaß zwischen der Bohrung einerseits und der Ablaßleitung zu verschließen oder zu öffnen.
- Um in geeigneter Weise zu funktionieren, weist ein solches Druckluftventil zwischen der Quelle oder dem Kreislauf zum Unter-Druck-Setzen oder Unter-Unterdruck-Setzen und dem Druckraum ferner eine Bohrung auf, die durch ein Rückschlagventil in Richtung Druckraum-Kreislauf gesteuert wird.
- Ein solches Ventil kann als zufriedenstellend hinsichtlich der Erfüllung der gewünschten Funktion sowie hinsichtlich des Raumbedarfs bei Einpassung und Einbau betrachtet werden.
- Der Betrieb eines solchen Ventils bedeutet jedoch, daß ein Kreislauf zum Unter-Druck-Setzen, der das Aufpumpen des Druckraums gewährleistet, und ein Gerät zum Unter-Unterdruck-Setzen, mit dem eine Luftablaßphase erzielt werden kann, zur Verfügung stehen muß.
- Es müssen also zwei Anschlüsse in Betracht gezogen werden, sowie zwei Funktionseinheiten, die mit Drehverbindungen mit Doppeleffekt (Druck und Unterdruck) ausgerüstet sind, um den Doppelbetrieb des Ventils fernzusteuern.
- Diese Erfindung zielt darauf ab, einen solchen Nachteil zu beseitigen, indem Verbesserungen vorgeschlagen werden, mit denen ein Ventil oder eine gesteuerte Druckluftvorrichtung zum automatischen Aufpumpen-Luftablassen hergestellt werden kann, die einfach und kostengünstig in der Ausführung, betriebssicher und sehr robust ist, und deren Steuerung in der Phase des Aufpumpens wie in der Phase des Luftablassens mit dem gleichen Kreislauf zum Zuführen eines unter Druck stehenden Steuer- und Aufpumpfluids erfolgen kann.
- Um die obengenannten Aufgaben zu erfüllen, ist die erfindungsgemäße Druckluftvorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß:
- - der Sitz sich an der Membran in der Steuerkammer befindet.
- - das Aufpumpventil und das Ablaßventil einander gegenüberliegend zu beiden Seiten der Membran angebracht sind und sensibel gegenüber deren Stellung sind, so daß eine bewegliche Anordnung von zwei von der Membran gesteuerten Ventilen entsteht,
- - und die elastischen Mittel mit der Membran verbunden sind,
- und daß ein Anschlag vorgesehen ist, der den Hub der Anordnung bei Öffnen des Ablaßventils begrenzt.
- Erfindungsgegenstand ist ferner eine Fernsteuereinrichtung für das Aufpumpen und Luftablassen eines Druckraums, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt sowie:
- - einen Versorgungskreislauf zur Zuführung von unter Druck stehendem Fluid von einer Quelle, der an die Steuerkammer angeschlossen ist und mit einem Absperrventil versehen ist,
- - eine ringförmige Abzweigung, die vor und hinter dem Absperrventil an dem Kreislauf angebracht ist und ein Absperrventil vor einem Druckminderventil aufweist, das sich seinerseits vor dem Anschluß der Abzweigung an den Kreislauf befindet,
- - eine Ablaßleitung mit einem Absperrventil, die hinter dem Absperrventil an dem Kreislauf angeschlossen ist,
- - und ein Manometer, das zwischen der Vorrichtung und dem Absperrventil angeordnet ist.
- Es gehen verschiedene weitere Merkmale aus der unten folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen hervor, welche als nicht einschränkende Beispiele Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zeigen.
- Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines Anwendungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes.
- Fig. 2 ist ein Aufrißschnitt, der mehr im Detail und in vergrößertem Maßstab die erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt.
- Die Figuren 3 und 4 sind Schnitte, die in verkleinertem Maßstab zwei besondere Betriebsphasen zeigen.
- Fig. 5 ist ein Aufrißschnitt einer Ausführungsvariante analog zu den Figuren 3 und 4.
- Fig. 6 ist ein schematischer Aufrißschnitt, der eine andere Entwicklung eines der erfindungsgemäßen technischen Mittel zeigt.
- Fig. 7 ist ein schematischer Aufriß-Teilschnitt einer Ausführungsvariante.
- Fig. 1 zeigt ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen gesteuerten Luftdruckvorrichtung. In diesem Beispiel wird die Vorrichtung, die insgesamt mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet ist, für die Luftdrucksteuerung 2 eines Rades 3 angewendet, das mit einer Nabe 4 auf einer Lagerachse oder einem Achsschenkel 5 sitzt. Das Rad 3 kann gleichermaßen einem vorderen oder hinteren Fahrgestell oder Laufgestell und/oder Lenkgestell eines Fahrzeugs entsprechen.
- Bei dieser Anwendung wird die Vorrichtung 1 auf die Nabe 4 aufgepaßt, um über eine Leitung 6 mit dem Reifen 2 verbunden zu werden, der einen Druckraum für ein gasförmiges Fluid, im allgemeinen Druckluft, bildet. Die Vorrichtung 1 ist desgleichen über eine Drehverbindung 7 mit einer Steuereinrichtung 8 verbunden, die aus einem Kreislauf 9 besteht, der geeignet ist, über ein Absperrventil 10 mit einer Quelle 11 für ein unter Druck stehendes Fluid wie z. B. Luft verbunden zu werden.
- Der Kreislauf 9 weist zwischen der Quelle 11 und dem Absperrventil 10 eine ringförmige Abzweigung 12 auf, die hinter dem Absperrventil 10 an den Kreislauf angeschlossen ist. Die Abzweigung 12 weist ein Absperrventil 13 auf, das vor einem Druckminderventil 14 angeordnet ist, das sich seinerseits vor der Anschlußstelle 15 zwischen der Abzweigung 12 und dem Kreislauf 9 befindet.
- Eine Ablaßleitung 16, die mit einem Absperrventil 17 versehen ist, ist ebenfalls mit dem Kreislauf 9 verbunden, und zwar vor einem Manometer 18.
- Die Vorrichtung 1 besteht gemäß Fig. 2 aus einem Körper 20, der aus zwei Halbkörpern 20a und 20b besteht, die mit beliebigen geeigneten Mitteln, wie z.B. Schrauben 21, zusammengesetzt sind. Die Halbkörper 20a und 20b umgrenzen zusammen einen Hohlraum 22, der durch eine Dichtungsmembran 23, die durch die Halbkörper 20a und 20b eingeklemmt ist, in zwei Kammern 24 und 25 unterteilt wird, eine Steuerkammer und eine Ablaßkammer. Die Kammer 24 kommuniziert über eine Bohrung 26 mit dem Kreislauf 9, während die Kammer 25 über Ablaßleitungen 27 mit dem Außenmmilieu kommuniziert. Die Kammer 25 steht ferner über eine Bohrung 28 mit der Leitung 6 in Verbindung, die zu dem Druckraum 2 führt.
- Vorzugsweise ist die Vorrichtung 1 dergestalt ausgeführt, daß sie die Form eines Rotationskörpers aufweist, der einen zylindrischen Hohlraum 22 umgrenzt und Schächte 26 und 28 aufweist, die, vorzugsweise auf der Drehachse x-x' des Körpers 20, koaxial angeordnet sind.
- Wenn dies auch nicht dargestellt ist, kann der Körper 20 doch Mittel zur Anpassung auf die Nabe 4 aufweisen, wobei derartige Mittel aus Befestigungslaschen bestehen können, die gleichermaßen von einem der Halbkörper 20a oder 20b gebildet werden.
- Die Vorrichtung weist ferner ein Ventilsystem 30 auf, das aus einer beweglichen Anordnung besteht, die auf der Membran 23 sitzt, welche hierzu auf der Achse x-x' mit einer zentralen Öffnung versehen ist, durch die sich der rohrförmige, gedrehte Hals 32 eines Rings 33 erstreckt, der in diesem Beispiel einen kegelstumpfförmigen Sitz 34 aufweist, der an dem Hals 32 endet. Der Ring 33 ist mit einern beliebigen geeigneten Mittel und beispielsweise mit einem Konterring 36, der auf dem Hals 32 sitzt, mit Dichtigkeit an der Membran 31 befestigt um die Membran 23 mit Dichtigkeit einzuklemmen. Die Verbindung zwischen dem Konterring 36 und dem Hals 32 kann auf jede geeignete Weise, durch Kleben, Bördeln, Schrauben usw. gewährleistet sein, je nach dem Material, aus dem der Ring 33 und der Konterring 36 besteht. Der kegelstumpfförmige Sitz 34 ist so ausgeführt, daß die kleine Basis sich an den Hals 32 anschließt, während die große Basis der Bohrung 26 zugewendet ist.
- Das Ventilsystem 30 weist ein sogenanntes Aufpumpventil 40 auf, das dazu bestimmt ist, unter Dichtigkeit mit dem Sitz 34 zusammenzuwirken. Gemäß einer geeigneten Ausführungsform wird das Ventil 40 im Inneren des Halses 32 durch eine Stange 42 verlängert und ist jenseits des genannten Halses mit einem Anschlag 43 versehen, der axial fest mit der Stange 42 verbunden ist und an dem ein elastisches Organ 41 in Anlage kommt, das die Tendenz hat, das Ventil 40 bei Schließstellung des Sitzes 34 zu belasten. Das Organ 41 besteht beispielsweise aus einer Schraubenfeder, die unter Druck zwischen dem Anschlag 43 und dem Konterring 36 eingesetzt ist.
- Das Ventilsystem 30 weist ferner ein zweites Ventil 44 auf, das am Ende der Stange 42 gegenüber dem Ventil 40 eingebaut ist. Das sogenannte Ablaßventil 44 ist dazu bestimmt, unter Dichtigkeit mit einem Sitz 45 zusammenzuwirken, der gegenüber dem Sitz 34 von der Bohrung 28 konzentrisch zur Achse x-x' gebildet wird. Das Ventil 44 wird bei Schließstellung des Sitzes 45 über ein elastisches Mittel 46 belastet, das auf die Membran 23 einwirkt, so daß sie in der Richtung bewegt wird, daß sie das Ventilsystem 30 in die Richtung des Pfeils f&sub1; mitnimmt, um eine konstante Zusammenwirkung zwischen dem Ventil 44 und dem Sitz 45 aufrechtzuerhalten.
- Das elastische Mittel 46 wird vorzugsweise so gewählt, daß eine elastische Kraft ausgeübt wird, die geringer ist als die von dem Mittel 41 ausgeübte Kraft. Das Mittel 46 besteht vorteilhafterweise aus einer Schraubenfeder, die unter Druck zwischen der Membran 23 und dem Halbkörper 20b eingesetzt ist, der innerhalb der Kammer 25 und konzentrisch zur Achse x-x' einen zylindrischen Ring 47 bildet, der außen von der Feder 46 umgeben ist und an seinem Ende einen Anlagesitz 48 aufweist, der sich in Abstand von der Membran 23 befindet, wenn diese sich in ihrer stabilen Stellung befindet, die durch die gleichzeitige Einwirkung der Federn 41 und 46 bewirkt wird. Der zylindrische Ring 47 umgrenzt eine Übertragungshülle zwischen dem Sitz 45 und der Kammer 25, in welcher Hülle die Stange 42 und die Feder 41 angeordnet sind.
- Bei der obengenannten stabilen Stellung, wie in Fig. 2 dargestellt, verschließt das Ventil 40 den Sitz 34 durch Einwirkung des elastischen Organs 41, während die Membran 23, die das Ventilsystem 30 trägt, durch die Feder 46 in Richtung des Pfeils f&sub1; belastet wird, um das Ventil 44 in die Schließstellung des Sitzes 45 zu bringen.
- In dieser Stellung stellt die Vorrichtung einen dichten Verschluß zwischen dem Druckraum 2 und dem Kreislauf 9 her, in dem kein Druck herrscht, sobald die Absperrventile 10 und 13 geschlossen sind und das Absperrventil 17 beispielsweise offen ist.
- Wenn Druck aus dem Druckraum 2 abgelassen werden soll, ist das Absperrventil 17 ebenso wie das Absperrventil 10 geschlossen. Das Absperrventil 13 ist jedoch offen, so daß Druckfluid, das nach Durchgang durch das Druckminderventil 14 unter minimalem Druck steht, dem Kreislauf 9 zugeführt wird, um in die Steuerkammer 24 abgegeben zu werden. Das unter Druck stehende Fluid drückt die Membran 23 gegen die Einwirkung des elastischen Organs 46 zurück. Bei der Bewegung der Membran 23 in die Richtung des Pfeils f&sub2; wird das Ventilsystem 30 in die gleiche Richtung mitgenommen, wobei dessen Feder 41 das Ventil 40 in der Schließstellung des Sitzes 34 hält.
- Die Verschiebung in die Richtung des Pfeils f&sub2; erfolgt bis zu einer Anschlagstellung, die durch den Anschlag 43 bestimmt ist, der sich an den Halbkörper 20b anlegt, wie in Fig. 3 dargestellt. Die axiale Position des Anschlags 43 auf der Stange 42 ist so gewählt, daß unter Einwirkung des Fluids, das die Steuerkammer 24 einnimmt, die Anschlagstellung einem stabilen Zustand entspricht, bei dem die Membran 23 nicht mit dem Anlagesitz 48 zusammenwirkt. Dieser stabile Zustand ergibt sich aus der Wahl der anfänglichen Vorspannung der Feder 41, die so gewählt ist, daß in dieser Stellung die Kraft, die von dem unter minimalem Druck stehenden Fluid entwickelt wird und auf die Oberfläche der Membran 23 einwirkt, ausgeglichen wird.
- Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Bohrung 28 und damit die Leitung 6 und der Druckraum 2 durch die Öffnung des Ablaßventils 44 in Verbindung mit der Kammer 25 angeordnet, welche mit den Ablaßleitungen 27 kommuniziert. Es kann daher unter Druck stehendes Fluid aus dem Druckraum 2 in das Außenmilieu entweichen und das Druckablassen in diesem Druckraum bewirken, solange das unter minimalem Druck stehende Fluid, das von der Einrichtung abgegeben wird, in der Steuerkammer 24 wirkt.
- Wenn die Phase des Abpumpens unterbrochen werden soll, wird das Absperrventil 13 geschlossen, während das Absperrventil 17 geöffnet wird, so daß der Kreislauf 9 geleert wird, um einen Druckabfall in der Steuerkammer 24 zu bewirken und das Ventilsystem durch Betätigung der Feder 46, die auf die das System tragende Membran 23 einwirkt, in die Stellung gemäß Fig. 2 zurückzubringen.
- Wenn der Druckraum 2 aufgepumpt werden soll, wird das Absperrventil 17 ebenso wie das Absperrventil 13 geschlossen, während das Absperrventil 10 geöffnet wird, so daß in der Kammer 24 der maximale Druck des von der Quelle 11 abgegebenen Fluids herrscht. Ein Betriebsbeginn identisch mit dem oben beschriebenen läuft ab, bis der Anschlag 43 an dem Halbkorper 20b in Anlage kommt, wodurch die Verschiebungsstrecke des Ventilsystems 30 begrenzt wird.
- In diesem Zwischenzustand, der in Fig. 3 dargestellt ist, bringt der maximale Druck des von der Quelle 11 abgegebenen Fluids die Membran 23 gegen die Einwirkung des Organs 46 zu einer stärkeren Verschiebung in Richtung des Pfeils f&sub2; . In dieser Phase ist das Ventilsystem 30 blockiert, so daß lediglich die Membran 23 ihre Verschiebung in Richtung des Pfeils f&sub2; fortsetzt, wobei gleichzeitig die Federn 46 und 41 belastet werden.
- Diese Verschiebung bewirkt ein relatives Sich-Entfernen des Sitzes 34 gegenüber dem Ventil 40 bis in eine stabile Stellung, in der die Membran 23 mit dem Anlagesitz 48 zusammenwirkt. In diesem Zustand, der in Fig. 4 dargestellt ist, schließt die Membran 23 die Verbindung zwischen der Bohrung 28 und der Kammer 25, während das Öffnen des Ventils 40 gegenüber dem Sitz 34 die Verbindung zwischen der Steuerkammer 24 und der Bohrung 28 herstellt. Auf diese Weise strömt unter maximalem Druck stehendes Fluid von der Kammer 24 durch den Sitz 34 und den Hals 32 ins Innere des Übertragungsraums, den der zylindrische Ring 47 umgrenzt, um dem offenen Sitz 45 zu folgen und in die Bohrung 28 zu strömen, die durch die Leitung 6 zu dem Druckraum 2 führt.
- Der Aufpumpdruck in dem Druckraum 2 kann ab der Aufpumpphase wie oben mit Präzision gemessen werden. Es muß nämlich bei dem Zustand gemäß Fig. 4 lediglich das Absperrventil 10 geschlossen werden, damit ein Druckausgleich zwischen dem Druckraum 2 und der Einrichtung 8 stattfindet. Der ausgeglichene Druck wird von dem Manometer 18 angegeben.
- Um die Aufpumpphase zu unterbrechen, muß lediglich das Absperrventil 10 geschlossen und dann das Absperrventil 17 geöffnet werden, so daß durch die vereinte Wirkung der Federn 41 und 46 die Membran 23 in einer Verschiebebewegung in umgekehrter Richtung zur Richtung des Pfeils f&sub2; in ihre Ausgangsstellung zurückgeschoben wird, wobei sie das Ventilsystem 30 in die Stellung bringt, bei der die Sitze 34 und 45 gleichzeitig geschlossen sind.
- Fig. 5 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der das Ventilsystem 30 ein Ablaßventil 44a aufweist, das gegenüber dem Einheits-Ventilsystem mit zwei entgegengesetzten Ventilen, wie unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben, abgetrennt ist.
- Bei einem solchen Ausführungsbeispiel weist das Ventilsystem 30 auch hier die Stange 42 auf, die das Aufpumpventil 40 und den Anschlag 43 trägt, an dem die Feder 41 in Anlage kommt. Das von dem Ventil 40 abgewandte Ende der Stange 42 ist jedoch in Form eines Fingers 51 ausgeführt, der dazu bestimmt ist, mit dem Verschluß 52 zusammenzuwirken, der federnd von einem Aufpumpventil 53 gesteuert wird, das zu dem Druckraum 2 gehört. In einem solchen Fall fällt die Leitung 6 weg und die Vorrichtung ist beispielsweise mit Verbindung zwischen der Bohrung 28 und dem Ventilnippel 53 direkt an die Radfelge angepaßt.
- Es erfolgt ein Betrieb in den Phasen des Aufpumpens und Luftablassens, der dem oben beschriebenen gleicht.
- Fig. 6 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der vorgesehen ist, daß die Membran 23 oder auch der Konterring 36 ein Ansatzteil 60 trägt, das in der Lage ist, mittels einer Dichtungslippe 61 mit einer Schulter 62 zusammenzuwirken, die der Ring 47 bildet, der axiale Verbindungsspalts 63 aufweist, durch die die Bohrung 28 bei einer Ablaßstellung wie in Fig. 3 mit der Kammer 25 kommunizieren kann.
- Auf diese Weise ist das Ventilsystem vor jeglichem Eindringen von aggressiven Teilchen, Substanzen oder Gas geschützt die es zum Teil zerstören könnten oder die Funktion des dichten Verschlusses zwischen den Ventilen und den Sitzen beeinträchtigen könnten. Das Ansatzteil 60 ist in allen Fällen dergestalt ausgeführt, daß es eine axiale Länge hat, die kleiner ist als die maximale Verschiebung der Membran 23, so daß letztere dazu gebracht werden kann, mit dem Sitz 48 zusammenzuwirken.
- In Fig. 7 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, bei der der Sitz 34 nicht von dem Ring 33 gebildet wird, sondern direkt von der Oberfläche der Membran, die den genannten Ring umgibt und einen Flansch 65 des Konterrings 36 abdeckt. Das Ventil 40, das auch hier fest mit der Stange 42 verbunden ist, weist eine hervorstehende, ringförmige Rippe 66 auf, die dazu bestimmt ist, direkt mit der Membran 23 zusammenzuwirken, um den dichten Verschluß bei den Stellungen gemäß Fig. 2 und 3 zu gewährleisten.
Claims (10)
1. Gesteuerte Druckluftvorrichtung zum automatischen
Aufpumpen-Luftablassen und Druckmessen eines geschlossenen
Druckraums (2) mit einem gasförmigen Fluid unter Relativdruck,
die einerseits einen Hohlraum (22) umfaßt, der durch eine
biegsame Membran (23) in zwei Kammern geteilt ist, nämlich
die Steuerkammer (24) und die Auslaßkammer (25), von denen
erstere mit einem Kreislauf (8) zum Unter-relativen-Druck-
Setzen und zweitere mit einer Bohrung (28) in Verbindung zu
dem Druckraum und mit mindestens einer von dem Hohlraum nach
außen mündenden Ablaßleitung (27) in Verbindung steht, und
andererseits ein Ventilsystem (30) umfaßt, das geeignet ist,
den Durchlaß mindestens zwischen der Bohrung und der
Ablaßleitung zu verschließen oder zu öffnen, bestehend aus:
- einem Sitz (34), der dazu vorgesehen ist, mit einem
Aufpumpventll (40) zusammenzuwirken,
- einem Sitz (45) in Verbindung mit der Bohrung (28), der
dazu vorgesehen ist, mit einem Ablaßventil (44)
zusammenzuwirken,
- einem elastischen Organ (41) , das die Tendenz hat, das
Aufpumpventil (40) an dem Sitz (34) in Schließstellung zu
halten,
- elastischen Mitteln (46) die die Tendenz haben, das
Ablaßventil (44) an dem Sitz (45) in Schließstellung zu
halten,
dadurch gekennzeichnet, daß :
- der Sitz (34) sich an der Membran (23) in der Steuerkammer
(24) befindet.
- das Aufpumpventil (40) und das Ablaßventil (44) einander
gegenüberliegend zu beiden Seiten der Membran (23)
angebracht
sind und sensibel gegenüber deren Stellung sind, so
daß eine bewegliche Anordnung von zwei von der Membran (23)
gesteuerten Ventilen entsteht, und
- die elastischen Mittel (46) mit der Membran (23) verbunden
sind,
und daß ein Anschlag (43) vorgesehen ist, der den Hub der
Anordnung bei Öffnen des Ablaßventils (44) begrenzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ablaßventil (44) einen
integrierenden Bestandteil des Ventilsystems (30) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ablaßventil (44a) von dem
Ventilsystem abgetrennt ist und von dem Verschluß (52)
gebildet wird, der federnd in Schließstellung des
Aufpumpventils (53) des Druckraums (2) gesteuert wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufpumpventil (40) mit einem
Sitz (34) zusammenwirkt, der sich an einem Ring (33)
befindet, der durch die Membran (23) verläuft.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufpumpventil (40) über eine
von ihm gebildete ringförmige Rippe (66) direkt in Anlage
mit dem Sitz (40) zusammenwirkt, der von der Membran (23)
gebildet wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Anordnung (30)
mit einem Abstand konzentrisch von einem zylindrischen Ring
(47) umgeben ist, der von dem Körper des Hohlraums gebildet
wird und sich in die Ablaßkammer (25) erstreckt, und dessen
quer verlaufende Endkante einen Anlagesitz (48) für die
Membran (23) in der Stellung bildet, bei der die beiden
Ventile (40, 44) geöffnet sind und die genannte Membran die
Verbindung zwischen der Bohrung (28) und der Ablaßleitung
(27) durch die Ablaßkammer (25) schließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Anordnung (30)
aus einer starren Stange (42) besteht, deren Endabschnitte
Dichtungen tragen, die dazu gedacht sind, mit den Sitzen
zusammenzuwirken.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (23) ein
zylindrisches Ansatzteil (60) aufweist, das mit einer Dichtungslippe
(61) den zylindrischen Ring (47) umgibt, welcher eine
Endschulter zur Anlage der Lippe in stabiler Stellung sowie
axiale Verbindungsspalts (63) zwischen der Bohrung (28) und
der Ablaßkammer (25) bei Ablaßstellung der Membran aufweist.
9. Fernsteuereinrichtung für das Aufpumpen und Luftablassen
eines Druckraums,
dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt :
- eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
- einen Versorgungskreislauf (8) zur Zuführung von unter
Druck stehendem Fluid von einer Quelle (11), der an die
Steuerkammer (24) angeschlossen ist und mit einem
Absperrventil (10) versehen ist,
- eine ringförmige Abzweigung (12), die vor und hinter dem
Absperrventil (10) an dem Kreislauf angebracht ist und ein
Absperrventil (13) vor einem Druckminderventil (14)
aufweist, das sich seinerseits vor dem Anschluß der Abzweigung
an den Kreislauf befindet,
- eine Ablaßleitung (16) mit einem Absperrventil (17), die
hinter dem Absperrventil (10) an dem Kreislauf angeschlossen
ist,
- und ein Manometer (18), das zwischen der Vorrichtung und
dem Absperrventil (10) angeordnet ist.
10. Anwendung der Einrichtung nach Anspruch 9 zum Aufpumpen-
Luftablassen an einem Fahrzeugreifen, in dessen Nabe die
Vorrichtung angeordnet ist, die mit einer Drehverbindung (7)
an den Kreislauf angeschlossen ist.
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