DE3881037T2 - Mit gel gefülltes, einstellbares kissensystem zum tragen einer person. - Google Patents

Mit gel gefülltes, einstellbares kissensystem zum tragen einer person.

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DE3881037T2 DE19883881037 DE3881037T DE3881037T2 DE 3881037 T2 DE3881037 T2 DE 3881037T2 DE 19883881037 DE19883881037 DE 19883881037 DE 3881037 T DE3881037 T DE 3881037T DE 3881037 T2 DE3881037 T2 DE 3881037T2
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Description

    Hintergrund der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft Polsterauflagen, Matratzen und Sitze zum Stützen von Patienten und anderen Personen, die längere Zeit in auf dem Bauch liegenden oder sitzenden Positionen verbringen müssen. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein System zur veränderlichen Einstellung der Verteilung der Stützkraft, die von einer Stützfläche auf den Körper einer Person durch ein gelgefülltes Kissensystem ausgeübt wird, um das Auftreten von Druckgeschwüren (Wundliegen) herabzusetzen.
  • In der Vergangenheit sind eine Vielzahl von Matratzen und Matratzenauflagen entwickelt worden mit dem Ziel einer Herabsetzung des Auftretens von Druckgeschwüren bei Patienten und anderen Personen, die längere Zeiträume im Bett verbringen müssen. Diese früheren Systeme umfassen flexible Hüllen, die verschiedene Polstermaterialien enthalten, wie Luft, Flüssigkeit, Gel, Schaumstoff oder Granulatmaterialien, so wie sie beispielsweise beschrieben sind in den US-PS'en 4 163 297, 4 454 615 und 4 628 557. Kissensysteme der in den US-PS'en 4 163 297 und 4 628 557 beschriebenen Form enthalten weiterhin eine Vielzahl von kleinen, kissenähnlichen Elementen oder Einsätzen, um die Stützflächenkonfiguration in Abhängigkeit von dem jeweiligen Fall durch Hinzufügen oder Weg nehmen von Kissenelementen oder -einsätzen zu verändern, um eine gewisse Einstellbarkeit der Verteilung der Stützkräfte über den Körper einer Person zu ermöglichen. Durch das Hinzufügen oder Wegnehmen solcher Kissenelemente oder -einsätze ist jedoch nur eine Einstellbarkeit in relativ großen Abstufungen möglich, wodurch nur eine Grobanpassung der optimalen Verteilung der Stützkraft geschaffen ist, die für jeden Einzelpatienten erforderlich ist, und zwar in Abhängigkeit von seinem Individualgewicht, seiner Körpergröße und der jeweiligen Körperlage, die durch seinen speziellen medizinischen Zustand bedingt ist. In einem Versuch, der Notwendigkeit einer feineren, mehr stufenlosen Variabilität bei der Einstellung von Polstersystemen für Patienten zu entsprechen, sind Matratzen vorgeschlagen worden, die separate Innenzellen aufweisen, die selektiv aufblasbar sind oder aus denen selektiv Luft abgelassen werden kann, und zwar durch Anschluß an einen Satz von durch den Patienten betätigten oder automatisch betätigten Ventilen, die alternativ den einzelnen Zellen entweder Druckluft zuführen oder daraus Luft ablassen. Während ein solches System eine stufenlos einstellbare Variabilität gegenüber der Veränderung in Grobabstufungen beinhaltet, machen die Ventil- und Regeleinrichtungen dieses System außerordentlich aufwendig. Dabei ist es entscheidend, daß ein solches Aufblas- und Luftablaßsystem nur dann praktikabel ist, wenn es in Verbindung mit einer luftgefüllten Matratze angewandt wird, bei der die Einzelabteilungen leicht aus der Umgebungsluft gefüllt und Luft in die Umgebungsluft abgelassen werden kann. Leider bewirken luftgefüllte Matratzen nicht die geringst möglichen Hautflächendrücke. Die geringsten Hautflächendrücke werden vielmehr durch Verwendung eines Gels als das Polstermaterial erzielt, wie es beispielsweise von Berjian, et al., in "Skin Pressure Measurements on Various Mattress Surfaces In Cancer Patients", 62 American Journal of Physical Medicine 217 (1983) beschrieben ist.
  • Was demzufolge benötigt wird, ist ein gelhaltiges Kissensystem mit voneinander getrennten Abteilungen, die selektiv Gel in stufenlos variablen Abstufungen aufnehmen oder abgeben können, um eine stufenlos variable Einstellung der Verteilung der auf einen Körper einer Person einwirkenden Stützkraft zu ermöglichen, und zwar zusammen mit einem wenig aufwendigen, externen System zur den Anforderungen entsprechenden, selektiven Aufnahme oder Abgabe des Gels.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Entsprechend der Erfindung ist ein Kissensystem zum Tragen eines Gewichtes einer Person vorgesehen, indem Kraft über eine Auflagefläche des Körpers der Person in einer veränderlich einstellbaren Weise verteilt wird, um Druckkonzentrierungspunkte in bestimmten Bereichen dieser Auflagefläche zu verhindern, welches Kissensystem enthält: eine Einrichtung zur Bildung einer größeren, flexiblen Oberfläche zum Verteilen der Tragkraft über eine Auflagefläche des Körpers der Person, welche Einrichtung Mittel umfaßt, die eine Vielzahl von Abteilungen für die Aufnahme eines Gels bestimmen, welche durch Wände voneinander getrennt sind, um den Übergang dieses Gels von einer dieser Abteilungen zu einer anderen Abteilung zu verhindern, von denen jede Abteilung unterhalb unterschiedlicher Abschnitte der größeren, flexiblen Fläche liegt, und eine Anordnung, die eine Vielzahl von selektiv zu öffnenden und zu schließenden Öffnungen umfaßt, von denen jede eine Verbindung herstellt zwischen dem Innenraum einer bestimmten Abteilung und dem die obengenannte Einrichtung umgebenden Raum, und gekennzeichnet durch Gelbehälterelemente mit Mitteln, die eine Öffnung enthalten, um sie passend und abdichtend mit den zuerst genannten Öffnungen in Verbindung zu bringen, um selektiv Gel zu den jeweiligen Innenräumen dieser Abteilung zu liefern oder von diesen zu empfangen, um damit veränderlich die Verteilung dieser Tragkraft einzustellen, wobei die Gelbehälterelemente Mittel umfassen, um Gel zum Durchlaß durch diese Öffnung und diese Öffnungen in die jeweiligen Innenräume dieser Abteilung anzutreiben.
  • Die Erfindung schafft somit ein Kissensystem, wie eine Matratze, eine Matratzenauflage, ein Sitzpolster oder dergleichen, in Form einer flexiblen Hülle mit einer Vielzahl flexibler, gelenthaltender Abteilungen, die struktuell miteinander verbunden sind, um ein fließfähiges Gel aufzunehmen, von denen jede unterhalb eines unterschiedlichen Bereichs einer Hauptstützfläche liegt, um einen Körper einer Person abzustützen. Die Hülle kann von einem Einheitstyp mit Abteilungen sein, die permanent miteinander verbunden sind, oder alternativ von einem modularen Typ von lösbar miteinander verbundenen Abteilungen. Eine Vielzahl von selektiv zu öffnenden und zu verschließenden Öffnungen, von denen jede eine Verbindung zwischen dem Inneren jeweils einer Abteilung und dem Äußeren derselben herstellt, ermöglicht die Strömung von Gel in und aus den jeweiligen Abteilungen. Ein äußerer, von den Abteilungen separater Gelbehälter hat eine Öffnung zum passenden und abdichtenden Kuppeln mit den Öffnungen, so daß er selektiv Gel in jede Abteilung abgeben oder daraus empfangen kann, um die Verteilung der Stützkraft variabel einzustellen, die von der Hauptstützfläche auf den Benutzerkörper ausgeübt wird. Auf diese Weise wird der externe Gelbehälter ein leicht tragbares und einfach handzuhabendes Zusatzelement für das Kissensystem und dient als geeignetes Reservoir, in das überschüssiges Gel aus einer einzelnen Abteilung abgelassen werden kann, die unter einem Bereich der Stützfläche liegt, wo der Druck reduziert werden soll, oder als ein Reservoir, aus dem zusätzliches Gel in eine Abteilung eingefüllt werden kann, die unter einem Bereich der Stützfläche liegt, wo der Druck erhöht werden soll, um einen Ausgleich für einen reduzierten Druck an anderer Stelle zu erreichen. Um das Gel in die jeweiligen Abteilungen einströmen zu lassen, enthält der Gelbehälter eine Einrichtung) die beispielsweise eine Pumpe sein kann, während sie jedoch im Hinblick auf eine größere Wirtschaftlichkeit vorzugsweise nur ein volumenveränderliches Merkmal des Gelbehälters selbst umfaßt. Vorzugsweise können flexible, bewegliche Behälterwände zusammengefaltet oder zusammengerollt werden, um das Volumen des Gelbehälters zu verringern und dadurch das fließfähige Gel in eine jeweilige Abteilung zu drücken.
  • Die Öffnungen, durch die Gel in jede Abteilung eingefüllt oder daraus herausgelassen wird, umfaßt vorzugsweise ein Einweg-Absperrventil, welche das Einströmen des Gels in die Abteilung ermöglicht, jedoch dessen Herausströmen verhindert, wenn es nicht mechanisch mittels eines dem Gelbehälter zugeordneten Ventilöffnungselementes geöffnet wird. Auf diese Weise wird ein Auslecken von fließfähigem Gel im Verlaufe des Prozesses des Einfüllens oder Auslassens von Gel durch die Öffnungen verhindert.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist innerhalb jeder gelenthaltenden Abteilung eine kleine Menge eines stark Wasser absorbierenden, gelbildenden Feststoffes in einer vorgegebenen Menge enthalten, die für sich allein nicht ausreicht, eine Abstützung zu bewirken, die jedoch nach Zugabe einer größeren Wassermenge ausreicht, um innerhalb der Abteilung eine abstützende Gelfüllung zu erzeugen. Demzufolge braucht der Benutzer bei der Inbenutzungnahme des Systems nur eine bestimmte Wassermenge in die Abteilung einzufüllen, um das Gel zu bilden. Dieses vereinfacht weitgehend den Anfangsversand des Systems, indem es kompakt gemacht ist, und es vereinfacht auch die anfängliche Inbetriebnahme des Systems. Nach dem anfänglichen Einfüllen von Wasser und dem Mischen desselben mit dem gelbildenden Feststoff kann der Gelinhalt jeder Abteilung in der oben beschriebenen Weise eingestellt werden. Es ist daher ein Ziel von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, ein billiges Kissensystem zu schaffen, welches es möglich macht, gelenthaltende, flexible Abteilungen kompatibel mit einem stufenlos veränderbaren System zu verwenden, um die Verteilung der Stützkraft, die von dem Kissensystem auf den Körper des Benutzers ausgeübt wird, einzustellen.
  • Die obigen und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden leichter verstanden bei Betrachtung der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung, und zwar in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen.
  • Es wird Bezug genommen auf die GB-A-1 302 522, aus der die bekannten Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 abgeleitet sind.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine beispielhafte Ausführungsform einer Matratzenauflage, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist, wobei diese Auflage an einem Rand mit einer zweiten, teilweise dargestellten Auflage verbunden ist.
  • Fig. 2 ist eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie 2-2 von Fig. 1 und zeigt eine jeweils gelenthaltende Abteilungen voneinander trennende Anschlußlinie.
  • Fig. 3 ist eine vergrößerte Schnittansicht gemäß der Linie 3-3 in Fig. 1 und zeigt die Verbindung des Auflagenpaares.
  • Fig. 4 ist eine vergrößerte Ansicht entlang der Linie 4-4 von Fig. 1 und zeigt eine Vorderansicht einer beispielhaften Öffnung) durch die fließfähiges Gel in eine Abteilung der Auflage eingefüllt oder daraus herausgelassen werden kann.
  • Fig. 5 ist eine Schnittansicht der Öffnung entlang der Linie 5-5 von Fig. 4.
  • Fig. 6 ist eine Draufsicht auf einen beispielhaften externen Gelbehälter, der in Verbindung mit der Matratzenauflage von Fig. 1 benutzbar ist.
  • Fig. 7 ist eine Schnittansicht der Öffnung von Fig. 4 und zeigt deren betriebsfähige Kupplung mit dem externen Gelbehälter von Fig. 6.
  • Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform einer Matratzenauflage, die entsprechend der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist, wobei die Auflage einen modularen Aufbau hat und aus mehreren lösbar miteinander verbundenen, gelenthaltenden Abteilungen besteht.
  • Fig. 9 ist eine vergrößerte, perspektivische Ansicht einer der modularen Abteilungen der Matratzenauflage gemäß Fig. 8.
  • Fig. 10 ist eine schematische Seitenansicht und zeigt, wie die einzelnen Abteilungen der Matratzenauflage gemäß Fig. 8 lösbar miteinander verbindbar sind.
  • Fig. 11 ist eine vergrößerte Explosionsansicht einen alternativen Ausführungsform einer Öffnung, durch die ein fließfähiges Gel in eine Abteilung der Matratzenauflage gemäß Fig. 8 eingefüllt oder daraus herausgelassen werden kann.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Gemäß Fig. 1 enthält eine allgemein mit 10 bezeichnete, beispielhafte Matratzenauflage mehrere flexible Abteilungen 20a, 20b, 20c und 20d, die ein Gel aufnehmen. Die Matratzenauflage kann eine Einzelbett-Breite und -Länge haben, um allein auf einem Einzelbett benutzt zu werden, oder um in Verbindung mit einer zweiten passenden, gelgefüllten Matratzenunterlage 10a ähnlicher Konstruktion auf einem extra großen Bett benutzt zu werden. Alternativ könnte die Unterlage 10 bei voller Bettlänge auch die halbe Breite eines Doppelbettes oder eines französischen Bettes haben. Riemen 12 befestigen die Ecken der Auflage um die Unterseiten der darunterliegenden Ecken einer üblichen Matratze, wobei beispielsweise Riemen 12a im Bereich der Anschlußstelle von zwei Auflagen einfach lose bleiben, wenn sie nicht benötigt werden.
  • Die flexible Oberwand 14 der Auflage 10, die aus den flexiblen Oberwänden der Abteilungen 20a, 20b, 20c und 20d zusammengesetzt ist, besteht vorzugsweise zusammen mit den flexiblen Abteilungs-Seitenwänden 15 aus einem leichten, warmverformten Vinyl mit einer Dicke von etwa 0,02 Inch, das auf der Außenseite mit einem Stoff oder Schaumgummi beschichtet ist, obwohl auch andere fluidundurchlässige, flexible Materialien verwendet werden können. Die Oberwand 14 umfaßt die größere Stützfläche zur Kraftverteilung über eine Auflagefläche des Benutzerkörpers. Eine Unterwand 16 aus dem gleichen oder einem ähnlichen Material, jedoch etwas dicker (beispielsweise 0,025 Inch dick), ist in fluid-undurchlässiger Weise an Ränder 15a im Bereich der unteren Enden der Seitenwände 15 angeklebt oder angeschweißt. Die Abteilungen 20a, 20b, 20c und 20d sind durch mehrere innere Abteilungs-Seitenwände 15 voneinander getrennt, die in einer fluid-undurchlässigen Weise entlang der Anschlußlinien 18 (Fig. 1 und 2) an der Unterwand 16 angeschweißt oder angeklebt sind. Auf diese Weise liegt jede Abteilung 20a, 20b, 20c bzw. 20d unter jeweils einem unterschiedlichen Bereich der größeren flexiblen Oberfläche 14 der Auflage 10 und wird durch die inneren Seitenwände 15 gegenüber jeder anderen Abteilung isoliert. Dieses verhindert den Übergang von Gelmengen, wie etwa 22c bzw. 22d (Fig. 2) aus einer Abteilung in eine andere. Gemäß den Fig. 1 und 3 können Auflagen, wie die Auflagen 10 und 10a, mittels passender VelcroTM-Streifen 24a, 24b oder mittels jeder anderer geeigneter Mittel miteinander verbunden sein. Zusätzlich können wahlweise passende VelcroTM-Streifen 24c und 24d vorgesehen sein, so daß alle Auflagen, wie die Auflagen 10 und 10a, von identischer Konstruktion und dennoch immer in der Lage sind, miteinander verbunden zu werden. Jede Abteilung hat jeweils eine darin angebrachte, selektiv zu öffnende und zu verschließende Öffnung 26a, 26b, 26c oder 26d, durch die das Gel selektiv und getrennt in die jeweiligen Abteilungen eingelassen oder daraus herausgelassen werden kann. Um die wirkungsvolle Benutzung der Öffnungen zu ermöglichen, ist das verwendete Gel ein stabiles, fließfähiges Gel von jeder geeigneten bekannten Art, etwa eine Mischung aus Methylcellulose, Wasser, Konservierungsmittel, Farb- und Bittermittel oder alternativ ein Silicongel. Gemäß Fig. 5 enthält jede Öffnung vorzugsweise ein Körper 27, der zwischen der Seitenwand 15a und der Bodenwand 16 eingeklebt ist, obwohl die Anbringung der Öffnungen selbst in den Seitenwänden oder der Bodenwand in beliebiger Weise erfolgen kann. Jeder Öffnungskörper 27 hat eine Gewindeöffnung 28, in die ein Verschlußstöpsel 30 eingeschraubt werden kann, wenn die Öffnung nicht in Benutzung ist. An die Innenseite des Öffnungskörpers 27 ist ein Einweg-Ab- Sperrventil in Form eines flachgedrückten Weichvinyl- oder Gummischlauchs 32 befestigt, wobei dieser Schlauch normalerweise den in den Figuren 4 und 5 dargestellten, zusammengefallenen Zustand einnimmt, der ein Austreten des Gels aus dem Innenraum der Abteilung durch die Öffnung verhindert, wenn der Stöpsel 30 entfernt ist.
  • Fig. 6 zeigt eine beispielhafte, flexible Vinylgel- Behälterflasche 24, die eine mit einer Gewindekappe 38 verschlossene Gewindetülle 36 aufweist. Wenn unter Bezugnahme auf Fig. 7 die Kappe 38 vorbereitend zur Benutzung des Gelbehälters 34 abgenommen ist, kann die Kappe ersetzt werden durch eine mit Innen- und Außengewinde versehene Düse 40, die einerseits auf die Tülle 36 aufgeschraubt und andererseits in den Öffnungskörper 27 eingeschraubt wird, nachdem der Stöpsel 30 entfernt worden ist. Die Düse 40 bat eine ausreichende Länge derart, daß ihr Ende 40a die Seiten des normalerweise zusammengefallenen Schlauches 32 aufweitet, so daß eine Gelströmung durch die Öffnung möglich ist. Wenn es somit erwünscht ist, Gel aus einer einzelnen Abteilung herauszulassen, um die von einem Teilbereich der flexiblen Stützfläche 14 auf den Körper eines auf der Abteilung liegenden Benutzers ausgeübte Stützkraft zu verringern, wird von außen her Druck auf die Oberwand der Abteilung ausgeübt, wodurch Gel aus der Abteilung durch die Düse in den externen Gelbehälter 34 gedrückt wird. Wenn aus der Abteilung ausreichend viel Gel herausgelassen worden ist, wird die Düse 40 aus dem Öffnungskörper 27 herausgeschraubt, so daß, wenn die Düse herausgezogen ist, der Absperrventil-Schlauch 32 sich automatisch verschließt, um ein weiteres Herausfließen zu verhindern. Danach kann der Stöpsel 30 wieder in die Öffnung eingesetzt werden. Wenn es andererseits erwünscht ist, Gel in die Abteilung einzufüllen, um deren Anteil an der Stützkraft zu erhöhen, wird der Gelbehälter 34, wie in Fig. 7 dargestellt, an die Öffnung angeschlossen, und sein Volumen wird allmählich verringert, indem seine flexiblen Behälterwände zusammengedrückt, zusammengefaltet oder zusammengerollt werden, um Gel durch die Düse 40 in die Abteilung hineinzudrücken. Nachdem die erwünschte Gelmenge hinzugefügt worden ist, wird die Düse in der oben beschriebenen Weise abgenommen und der Stöpsel 30 wird wieder in die Öffnung eingesetzt.
  • In der oben beschriebenen Weise kann Gel aus einer Abteilung in eine andere übertragen werden, jedoch nur in einer kontrollierten externen Weise anstelle in einer unkontrollierten internen Weise, ohne daß notwendigerweise eine konstante Gelmenge in der Auflage aufrechterhalten werden muß. Auf diese Weise kann die Verteilung der gegen den Körper eines Benutzers wirkenden Stützkraft in einer nicht beschränkten, veränderlichen, kontrollierten Weise eingestellt werden, um sich an die individuellen Bedürfnisse jedes Benutzers anzupassen.
  • Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, die Auflage mit einer elektrisch beheizbaren Unterlage oder mit einer kühlbaren Unterlage zu versehen, um die Gesamteinheit zu erwärmen oder abzukühlen. Wenn gesonderte Heiz- oder Kühl-Unterlagen, wie die Auflagen 42a, 42b (Fig. 2), oder andere getrennte interne oder externe Heiz- oder Kühlelemente für die einzelnen Abteilungen vorgesehen sind, ist alternativ das Erwärmen oder Abkühlen ausgewählter Abteilungen individuell für die Behandlung lokalisierter, arthritischer Zustände oder Leiden möglich.
  • Die Fig. 8 bis 11 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform einer Matratzenauflage entsprechend der vorliegenden Erfindung. Eine allgemein in Fig. 8 mit dem Bezugszeichen 50 bezeichnete Matratzenauflage umfaßt mehrere modulare, flexible, gelenthaltende Abteilungen 52, die lösbar aneinander befestigt sind. Jede Abteilung 52 kann aus den gleichen Materialien bestehen, wie sie oben für die Matratzenauflage 10 spezifiziert sind. Entlang einer Längsseite jeder Abteilung 52 befindet sich ein Rand 54, der eine nach oben gerichtete Fläche hat, welches VelcroTM-Material 56 enthält. Entlang der gegenüberliegenden Längsseiten jeder Abteilung 52 ist ein passender, nach unten gerichteter VelcroTM-Streifen 58 angebracht, so daß die jeweiligen Abteilungen 52 in der in Fig. 10 dargestellten Weise nebeneinanderliegend lösbar aneinander befestigt werden können, um eine Matratzenauflage 50 gemäß Fig. 8 mit Einbett-Größe zu bilden. Passendes VelcroTM-Material kann in ähnlicher Weise an den Querseiten 60, 62 jeder Abteilung 52 angebracht werden, so daß für größere Bettabmessungen Mehrfach-Matratzenauflagen-Einheiten 50 nebeneinanderliegend lösbar aneinander befestigt werden können.
  • Jede Abteilung 52 ist im Bereich ihrer Unterwand mit einer Öffnungsanordnung 64 ausgerüstet, die einen Gewindeanschluß 66 aufweist, an dem entweder eine Gewindekappe 68 oder ein Gewindeanschluß 70a einer Gelleitung 70 befestigt werden kann. Die Öffnungsanordnung 64 ist vorzugsweise, wie oben beschrieben, mit einem Einweg-Absperrventil ausgerüstet. Auch in Abwesenheit eines Absperrventils ist die Öffnungsanordnung 64 nichtsdestoweniger für das Geleinfüllen oder das -herauslassen geeignet, wenn die Abteilung 52 umgedreht wird, so daß die Öffnung 64 nach oben gerichtet ist.
  • Während eines solchen Einfüllens oder Herauslassens kann der entgegengesetzte Gewindeanschluß 70b der Leitung 70 an einen Gelbehälter, wie den Gelbehälter 34, angeschlossen werden.
  • Für das anfängliche Füllen der gelenthaltenden Abteilungen 52, bevor diese in Gebrauch genommen werden, ist es vorteilhaft, jede Abteilung in ihren Innenraum mit einer vorgegebenen kleineren Menge eines polymeren, gelbildenden Pulvers 72 zu versehen. Das Pulver wird entweder vom Benutzer oder bevorzugt von dem Hersteller vor dem Versand von der Herstellungsanlage weg in das Innere jeder Abteilung 52 durch die Öffnung 64 eingefüllt. Danach füllt der Benutzer in jede Abteilung durch die Öffnung 64 Wasser in einer vorgegebenen Menge ein, welches, wenn es sich mit dein Pulver 72 vermischt, innerhalb der Abteilung eine Anfangsmenge des Stützgels bildet. Zu diesem Zweck wird ein stark wasserabsorbierendes, polymeres, gelbildendes Pulvermaterial bevorzugt, wie ein bekanntes Partialnatriumsalz einer quervernetzten Polypropensäure, die in der Lage ist, ein Vielfaches ihres Feststoffvolumens an Wasservolumen zu absorbieren. Beispielsweise für einen modularen Gelbehälter, wie den Behälter 32 mit einer Länge von 82 cm, einer Breite von 40,5 cm und einer Dicke von 5 cm würden etwa 60 ml eines derartigen gelbildenden Pulvers eingefüllt werden, und von dem Benutzer würden durch die jeweiligen Öffnungen 64 etwa 4,7 Liter Wasser in jede Abteilung eingefüllt werden, wonach in den benötigten Umfang zusätzliches Gel eingefüllt oder Gel entnommen werden könnte, um den Stützgrad einzustellen, der von jeder Einzelabteilung aufgebraucht wird. Alternativ könnten für diesen Zweck geeignete hochabsorbierende, polymere, gelbildende Feststoffe Stärke-Pfropfcopolymerzusammensetzungen einschließen, die bekannt und beispielsweise in der US-PS 3 981 100 beschrieben sind, die zwecks Bezugnahme hierin aufgenommen wird. Durch die in dieser Weise bewerkstelligte, anfängliche Gelbildung innerhalb der Abteilungen werden sowohl der Versand des Systems als auch die anfängliche Inbetriebnahme des Systems weitgehend vereinfacht. Diese Methodologie ist ebenfalls anwendbar bei den permanent miteinander verbundenen Abteilungen der Matratzenauflage der zuerst beschriebenen Ausführungsform.
  • Die Begriffe und Ausdrücke, die in der obigen Beschreibung benutzt worden sind, sind als beschreibende Begriffe und nicht als Eingrenzung verwendet worden, und es besteht nicht die Intention bei der Verwendung derartiger Begriffe und Ausdrücke Äquivalente der dargestellten und beschriebenen Merkmale oder Teilmerkmale auszuschließen, wobei darauf hingewiesen wird, daß der Umfang der Erfindung ausschließlich durch die folgenden Ansprüche definiert und begrenzt ist.

Claims (6)

1. Ein Kissensystem (10, 50) zum Tragen eines Gewichtes einer Person, indem Kraft über eine Auflagefläche des Körpers der Person in einer veränderlich einstellbaren Weise verteilt wird, um Druckkonzentrierungspunkte in bestimmten Bereichen dieser Auflagefläche zu verhindern, welches Kissensystem enthält: eine Einrichtung zur Bildung einer größeren, flexiblen Oberfläche zum Verteilen der Tragkraft über eine Auflagefläche des Körpers der Person, welche Einrichtung Mittel umfaßt, die eine Vielzahl von Abteilungen (20a, 20b, 52) für die Aufnahme eines Gels bestimmen, welche durch Wände (15) voneinander getrennt sind, um den Übergang dieses Gels von einer dieser Abteilungen zu einer anderen Abteilung zu verhindern, von denen jede Abteilung unterhalb unterschiedlicher Abschnitte der größeren, flexiblen Fläche liegt, und eine Anordnung, die eine Vielzahl von selektiv zu öffnenden und zu schließenden Öffnungen (26a, 26b, 64) umfaßt, von denen jede eine Verbindung herstellt zwischen dem Innenraum einer bestimmten Abteilung und dem die obengenannte Einrichtung umgebenden Raum, und gekennzeichnet durch Gelbehälterelemente (34) mit Mitteln, die eine Öffnung enthalten, um sie passend und abdichtend mit den zuerst genannten Öffnungen in Verbindung zu bringen, um selektiv Gel zu den jeweiligen Innenräumen dieser Abteilungen zu liefern oder von diesen zu empfangen, um damit veränderlich die Verteilung dieser Tragkraft einzustellen, wobei die Gelbehälterelemente Mittel umfassen, um Gel zum Durchfluß durch diese Öffnung und diese Öffnungen in die jeweiligen Innenräume dieser Abteilungen anzutreiben.
2. Das Kissensystem nach Anspruch 1, bei dem diese Abteilungen (20a, 20b) permanent aneinander befestigt sind.
3. Das Kissensystem nach Anspruch 1, bei dem diese Abteilungen (52) lösbar aneinander befestigt sind.
4. Das Kissensystem nach Anspruch 1, bei dem das Gelbehälterelement (34) von einem im Volumen veränderlichen Typ ist und bewegliche Abteilungswände umfaßt, um dessen gelaufnehmendes Volumen selektiv zu verkleinern oder zu vergrößern.
5. Das Kissensystem nach Anspruch 1, bei dem das Gelbehälterelement (34) flexible, bewegliche Abteilungswände umfaßt.
6. Das Kissensystem nach Anspruch 1, bei dem jede der zuerst genannten Öffnungen ein Einweg- Absperrventil (32) umfaßt, um normalerweise eine Gelströmung durch die jeweilige Öffnung in den Innenraum eines jeweiligen Behälters zu ermöglichen, und eine Einrichtung, um selektiv auf dieses Einweg-Absperrventil einzuwirken und dieses zu öffnen, um eine Gelströmung durch die jeweilige Öffnung aus dem Innenraum der jeweiligen Abteilung zu ermöglichen.
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