DE3874829T2

DE3874829T2 - Elektrische anschlussklemme fuer gekapseltes glas.

Info

Publication number: DE3874829T2
Application number: DE8888401824T
Authority: DE
Inventors: Gerard Huchet; Jacques Leclercq; Bernard Letemps
Original assignee: Saint Gobain Vitrage SA
Current assignee: Saint Gobain Vitrage SA
Priority date: 1987-07-15
Filing date: 1988-07-13
Publication date: 1993-04-29
Anticipated expiration: 2008-07-14
Also published as: DE3874829D1; KR0125439B1; EP0299868B1; FR2618264B1; EP0299868A1; JP2670092B2; ES2035338T3; BR8803522A; US4878850A; CA1289639C; KR890003061A; JPS6433865A; FR2618264A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine gekapselte bzw. gerahmte Verglasung mit elektrischer Versorgung und insbesondere eine elektrische Anschlußklemme für eine gekapselte Verglasung mit Beschichtungen oder elektrischen Ausstattungen, welche zu einer elektrischen Versorgung notwendig sind.
Die bei herkömmlichen, d.h. bei nicht gekapselten Verglasungen, verwendete Anschlußklemmen sind z.B. in der Patentschrift FR 15 27 738 beschrieben, wobei diese nicht mit einer Kapselung bzw. Rahmung von Verglasungen kompatibel sind, d.h. mit einer Aufnahme der besagten Verglasungen in einen Rahmen, welcher durch den Verguß von organischem polymerisierten Material an den Rand der besagten Verglasung hergestellt ist. Die elektrischen Anschlußklemmen würden von polymerisiertem Material eingehüllt werden und müßten befreit werden bevor ein elektrischer Anschluß hergestellt werden kann.
Darüberhinaus sind die herkömmlichen Anschlußklemmen im allgemeinen ziemlich zerbrechlich und sie halten möglicherweise dem Vorgang des Freimachens nicht ohne Schaden stand.
Andererseits wird man die Fassung der Einkapselung beschädigen.
Die vorliegende Erfindung schlägt eine elektrische Anschlußklemme für eine gekapselte Verglasung vor, welche leicht anbringbar ist, den Arbeitsgang des Freimachens nach der Verkapselung nicht erfordert, die Kosten auf ein Maß reduziert, bei dem es denkbar ist, systematisch alle verkapselten Verglasungen, welche für eine elektrische Versorgung geeignet sind, damit auszustatten, und ob diese Verglasungen letztlich elektrisch versorgt werden oder nicht, da die nicht verwendete Anschlußklemme in keiner Weise das Aussehen der Verglasung stört und auch nicht anderweitig Schwierigkeiten bereitet. Diese Anschlußklemme kann genauso für nicht gekapselte Verglasungen verwendet werden.
Eine erfindungsgemäße Anschlußklemme ist gebildet aus einem Rohrniet oder einem Druckknopf, der so auf einem auf der Verglasung aufgebrachten leitenden Bereich angebracht ist, daß er die elektrische Verbindung gewährleistet.
Im Fall einer verkapselten Verglasung ist die Anschlußklemme am Rand der besagten Verglasung auf einem leitenden Bereich der Verglasung befestigt und sie ist in das Polymer der Verkapselung der Verglasung derart eingebettet, daß sie mit der Außenfläche des die Verglasung einfassenden Kapselmaterials gleichmäßig abschließt.
Vorteilhafterweise besteht die Anschlußklemme aus einer hohlen Anschlußklemme, welche durch einen Rohrniet gebildet ist, dessen konisch erweiterter Teil auf der Verglasung befestigt ist und dessen gegenüberliegender verengter Teil bündig mit der Oberfläche des Kapselmaterials abschließt.
Die Erfindung wird nunmehr genauer beschrieben, wobei auf die beiliegenden Figuren Bezug genommen wird. Hierin zeigen:
Fig.1 Die Verschweißung einer Anschlußklemme in Form eines Rohrniets am Rand einer Verglasung, welche völlig oder teilweise mit einer leitenden Schicht bedeckt ist;
Fig.2 Die Anordnung der Verglasung mit elektrischer Anschlußklemme in einer Gußform für die Kapselung;
Fig. 3 Die Herstellung des Kapselrahmens und die Einbettung der Anschlußklemme in das Material des Kapselrahmens, und
Fig. 4 eine Anschlußklemme in Verbindung mit einer Klammer.
Die Erfindung ist besonders auf eine Versorgung mit elektrischem Strom ausgerichtet, wobei die Oberflächen der gerahmten Scheiben insgesamt oder teilweise durch elektrisch leitende Schichten bedeckt sind.
Diese Schichten bestehen aus leitenden Streifen, welche mittels Siebdruck und Galvanoformung hergestellt sind und/oder aus dünnen Metall- oder Metalloxidschichten gebildet sind. Als dünne Schichten können Zinnoxidschichten, Indium-Zinnoxidschichten, und Schichtfolgen vom Typ Zinnoxid/Ag/Zinnoxid angegeben werden. Auch andere leitfähige Schichten als die oben beispielhaft angegebenen sind gleichermaßen durch diese Erfindung betroffen.
Derartig beschichtete Scheiben werden vor allem im Bereich des Automobilbaus und im Bereich von Gebäuden verwendet.
Es kann sich um Schichten und/oder Heizschichten, Anti-Einbruchsschichten (d.h. daß durch das Zerbrechen die elektrische Kontinuität und/oder eine Veränderung des elektrischen Widerstandes oder durch die Störung des Feldes, d.h. daß in der Folge des Bruchs eine nach dem Bruch nicht vorhandene IR-Reflektion ein Signal auslöst das einen Bruch oder eine Einwirkung anzeigt und Schichten, welche als Radioantennen wirken oder als Empfangsschichten für die IR- Signale von Fernbediengungen wirken, handeln.
Gemäß der Erfindung ist eine Anschlußklemme 1 auf einer leitenden Schicht 2, welche insgesamt oder teilweise eine Verglasung 3 bedeckt, befestigt, wobei die leitende Schicht, wie schon beschrieben, ausgebildet ist und es sich um eine siebgedruckte Schicht und/oder eine dünne metallische Schicht (Metall- oder Metalloxid) handelt. Diese Anschlußklemme ist in einem Bereich der Schicht befestigt, welche am Rand der Verglasung 3 zutage tritt, und dazu vorgesehen ist, später in einem Rahmen aus polymerisiertem organischen Material eingebettet zu werden.
Um eine gute Halterung dieser Anschlußklemme 1 und einen guten elektrischen Kontakt mit der Schicht oder der leitenden Schicht 2 zu gewährleisten, ist die Anschlußklemme aufgeschweißt oder mittels Zinn hartgelötet.
Darüberhinaus sind noch andere Arten der Befestigung gleichfalls möglich. Demnach ist das Ausführungsbeispiel nicht beschränkend und die Anschlußklemme 1 kann mit einer Klammer 4 (Fig. 4) verbunden sein, welche dazu geeignet ist, den Rand der Verglasung 3 zu übergreifen, wobei sie wenigstens auf einer Fläche der Schicht und/oder der leitenden Schicht 2 aufliegt und die besagte Klammer eine federnde Wirkung ausübt, die den elektrischen Kontakt und gleichfalls eine gute Haltbarkeit vor ihrer Einbettung in das Material des Rahmens garantiert.
Die Klammer 4 ist in kleinen Abmessungen gehalten, derart, daß sie in die Kapselform eingeführt werden kann und keine störende Ausbuchtung nach der Kapselung bzw. Rahmen der Verglasung hervorruft.
In der Höhe ist diese Anschlußklemme derart vorgesehen, daß sie in derselben Größenordnung ist, wie die Schichtdicke des Kapselrahmens, derart, daß ein Zugang zur Anschlußklemme kein Löslösen des polymerisierten Materials erfordert, wobei die Anschlußklemme gleichfalls keine Ausbuchtung bildet, die das Aussehen der Verglasung, die Montage oder die Handhabung der Verglasung, die Herstellung der Kapselfassung und das Einsetzen einer derartig ausgestatteten Verglasung in die Form, welche zur Herstellung der Fassung dient, stören würde.
Bei den Anschlußklemmen sind unterschiedliche Formen möglich: Ein Rohrniet des Typs wie er in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, ein Stempel- oder trichterförmiger Druckknopf, bevorzugterweise ein trichterförmiger, etc....
Der Rohrniet wie er in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, weist indessen den Vorteil auf, eine vergrößerte Grundfläche zu besitzen, dank derer der leicht aufgeschweißt werden kann und dank derer gleichzeitig ein guter elektrischer Kontakt hergestellt werden kann, wobei er ein entgegengesetztes sich verjüngendes Ende hat, welches dem Aussehen nicht abträglich ist, so daß dies ein einfaches und billiges Produkt ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt, wird die Verglasung 3, die mit der Anschlußklemme 1 ausgestattet ist, beispielsweise in Form eines Rohrniets, in eine Kapselform 5 angeordnet, wobei sich der Rand der Verglasung, der mit der Anschlußklemme 1 ausgestattet ist, im vergrößerten Raum 6 im Inneren der Form 5 (Fig. 3a) befindet, in welche später das organische Material zur Bildung des Rahmens eingespritzt oder eingefüllt wird. Nach der Herstellung des Rahmens wird die gerahmte Verglasung entformt.
Die Anschlußklemme 1 ist in das organische Material eingebettet, was ihren Halt verstärkt, ihre Beschädigung infolge von Stößen vermeidet, ihre Korrosion und die Störung des elektrischen Kontaktes verhindert.
Der Anschluß der Anschlußklemme 1 an eine elektrische Versorgungsquelle erfolgt einfach durch den Anschluß mit einem Stecker in der Anschlußklemme 1, welcher in dem Fall in dem die Anschlußklemme 1 als Niete ausgebildet ist, vom Typ eines Bananensteckers ist.
Eventuell kann für den Anschluß dieses Steckers eine Verstärkung durch einen Film aus organischem Material notwendig sein, welcher die Öffnung der Niete überdeckt.
Die Verglasung, auf welcher ein derartiger Anschluß befestigt sein kann, kann eine Einfach- oder Mehrfachverglasung sein.
In der vorhergehenden Beschreibung wurde nur darauf abgestellt, daß eine einzelne Anschlußklemme pro Verglasung vorgesehen ist, jedoch auch eine Mehrzahl derselben Anschlußklemmen bei ein und derselben Verglasung vorgesehen sein kann.
In dieser Beschreibung war die elektrische Anschlußklemme derart beschrieben, daß sie am Rand der Verglasung in einer bestimmten Zone angeordnet ist, welche zur Einbettung im Material des Kapselrahmens bestimmt ist. Es versteht sich, daß dieselben Anschlußklemmen, welche aus Rohrnieten oder Druckknöpfen fest mittels Hartlöten oder Schweißen auf einer Verglasung in einer leitenden Zone befestigt sind, sich auch an anderer Stelle als am Rand der besagten Verglasung befinden können, beispielsweise im Bereich des Zentrums der Verglasung bei gekapselter oder nicht gekapselter Verglasung.
Die bereits beschriebenen Anschlußklemmen dienen zur elektrischen Versorgung von den auf der Verglasung angebrachten leitenden Überzügen, aber sie können auch zur elektrischen Versorgung innerhalb der Verglasung vorgesehener elektrischer Elemente oder angeklammerter oder mit der Verglasung verbundener Elemente beispielsweise zur Beleuchtung (Glühbirnen, Scheinwerfer) und verschiedener elektrischer Instrumente dienen. Sicherlich macht die Einbettung dieser Anschlußklemmen in das Kapselmaterial diese unsichtbar oder nahezu unsichtbar und verstärkt ihren Schutz gegenüber Schlägen oder Korrosion und daher weist sie verschiedene Vorteile auf; aber dies ist nicht unbedingt notwendig.

Claims

1. Elektrische Anschlußklemme für eine Verglasung, die elektrisch leitende Überzüge aufweist oder mit elektrischen Ausrüstungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Rohrniet oder einem Druckknopf gebildet ist, der so auf einem auf der Verglasung aufgebrachten leitenden Bereich angebracht ist, daß er die elektrische Verbindung gewährleistet

2. Elektrische Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einem mit einem leitenden Überzug und/oder Film beschichteten Bereich am Rand der Verglasung angebracht ist, daß die Verglasung mit einem Rahmen umgossen und die elektrische Anschlußklemme im Polymer des Rahmens der Verglasung eingebettet ist, so daß sie mit der Außenfläche des die Verglasung einfassenden Rahmenmaterials gleichmäßig abschließt.

3. Elektrische Anschlußklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie von einer hohlen Klemme gebildet ist.

4. Elektrische Anschlußklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem Rohrniet gebildet ist, dessen konisch erweiterter Teil auf der Verglasung befestigt ist und dessen gegenüberliegender verengter Teil bündig mit der Oberfläche des Rahmenmaterials abschließt.

5. Elektrische Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Druckknopf gebildet ist, der mit seiner Basis auf dem auf der Verglasung aufgebrachten leitenden Bereich befestigt ist.

6. Elektrische Anschlußklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch eines der folgenden Mittel befestigt ist: Verschweißen oder Verlöten der Klemme mit dem auf der Verglasung aufgebrachten leitenden Bereich, Verbindung der Klemme mit einer Klemmvorrichtung, die am Rand der Verglasung in einem mit einem leitenden Überzug versehenen Bereich angreift.

7. Gerahmte Verglasung, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit mindestens einer elektrischen Anschlußklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche versehen ist.

8. Anwendung einer Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6 auf die Ausführung einer der folgenden elektrisch speisbaren Verglasungen: Einfachverglasung, Mehrfachverglasung, Heizverglasung mit Metallüberzug und/oder serigraphischen Leitungsbändern, Verglasung mit integrierter Radio-Antenne, Verglasung mit einbruchsicherer Schicht, Verglasung zum Empfang von I.R.-Signalen.

9. Verfahren zur Befestigung einer elektrischen Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 2 bis 6 auf einer Verglasung, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen folgende Stufen enthält:

- Schweifen oder Löten der Klemme oder Befestigung derselben mit einer Klemmvorrichtung auf einem leitenden auf der Verglasung aufgebrachten Bereich am Rand der Verglasung,

- Einbringen der die Klemme tragenden Verglasung in eine Gießform,

- Einspritzen oder Eingießen des Rahmenmaterials,

- Entformung.