-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Straßenkehrmaschine
mit Abfallaufnahme- und -transportfähigkeiten, die in dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert und in der WO-A-8 401
401 und in der EP-A-0 189 371 offenbart sind.
-
Wie bekannt ist, bestehen einige Straßenkehrmaschinen, die für
das Kehren von großen Flächen, z.B. Flächen in Städten,
ausgelegt sind, aus einem Fahrerhaus, einem Behälter mit Wasser zum
Ausbringen auf eine Fläche, die gerade gekehrt wird, um diese
vorbereitend vor dem eigentlichen Kehren anzufeuchten, um den
Staub unten zu halten, einem Behälter zum Sammeln des von dem
Boden aufgenommenen Abfalls, in Kontakt mit der Bodenfläche
stehenden Bürsten und Besen sowie aus einem
Abfallfördermittel, das den Abfall von den Bürsten und Besen aufnehmen und in
den Abfallbehälter entladen kann. Die Bürsten und Besen
umfassen normalerweise sowohl seitliche und vordere Besen in der
Form eines Stumpfes oder eines Bechers, deren Rotationsachsen
quer zu einer zu kehrenden Oberfläche ausgelegt sind, als auch
eine zylinderförmige Bürste oder Walzenbürste, deren
Rotationsachse im wesentlichen parallel zu dieser Oberfläche in einem
im wesentlichen mittleren Bereich der Maschine verläuft.
-
Die seitlichen und vorderen Besen leiten den Abfall zu der
Walzenbürste, die diesen dann zu dem Abfallfördermittel
weiterleitet.
-
Eine Straßenkehrmaschine mit zwei seitlichen Besen und einer
zylinderförmigen Bürste ist in der Anmeldung WO-A-8 401 401
dargestellt.
-
Bei dieser Kehrmaschine ist ein Rahmenwerk von einem Paar von
Hinterrädern abgestützt, und es ist ein einziges lenkbares
Vorderrad vorgesehen.
-
Der Patentinhaber hat bereits Maschinen der oben genannten Art
hergestellt, bei denen sich das Abfallfördermittel zwischen
dem Abfallbehälter und dem Fahrerhaus befindet und sich
vertikal nach oben von einem Bereich aus erstreckt, der sich nahe
der Bodenfläche befindet, um Anfall wirksamer aufzunehmen.
Dadurch wird die Maschine in zwei getrennte Bereiche geteilt:
einen vorderen Bereich, der das Fahrerhaus, den Motor und die
vorderen Lenkantriebsräder umfaßt, und einen hinteren Bereich,
der vor allem von dem Abfallbehälter in Anspruch genommen
wird.
-
Das Abfallfördermittel ist mit einer Vielzahl von sich
bewegenden Schaufeln ausgebildet, die von Ketten getragen und davon
angetrieben werden, wobei die Ketten von Zahnrädern
angetrieben werden, die wiederum von einem speziell vorgesehenen Motor
angetrieben werden.
-
Die Maschinen der gerade beschriebenen Art haben ihre
Funktionsfähigkeit gezeigt und weisen eine ziemlich kompakte Größe
für eine vorgegebene Ladungskapazität und einen vorgegebenen
Durchsatz auf.
-
Es hat sich bei der tatsächlichen Benutzung jedoch gezeigt,
daß es manchmal wünschenswert ist, die
Maschinenladungskapazität und die Abmessungen sowie allgemeiner gesagt ihre
Gesamtleistung zu steigern.
-
Das liegt daran, daß Schuttabladeplätze und
Abfallverbrennungsanlagen aufgrund der wachsenden Sorge bezüglich
Umweltverschmutzungsproblemen, die sich notgedrungen durch
Schuttabladeplätze und Verbrennungsanlagen ergeben, heutzutage in immer
weiterer Entfernung von den Städten errichtet werden. In
ähnnung
von Energie oder anderen wiederverwertbaren Substanzen, die
im Abfall enthalten sind, meist weiter weg von Wohngebieten
errichtet.
-
Folglich sollte der Abfallbehälter eine ausreichende Kapazität
aufweisen, damit er nicht nur einen kontinuierlichen Betrieb
über mehrere Stunden an einem Tag vorsieht, sondern damit auch
häufige ahrten zu Schuttabladeplätzen oder
Abfallverbrennungsanlagen unnötig werden.
-
Idealerweise sollte solch eine Maschine über einen ganzen Tag
betrieben werden können, um Abfall aufzunehmen, und sollte die
Müllhalde oder die Verbrennungsanlage, die sich einige Kilometer
entfernt befinden können, nur am Ende des täglichen
Arbeitszyklus aufsuchen müssen.
-
Von dem Patentinhaber ausgeführte aktuelle Tests haben ergeben,
daß Maschinen der oben genannten Art nicht vorgesehen werden
können, indem man einfach bereits exisitierende Maschinen oder
deren Abfallbehälter vergrößert.
-
Um die grundlegenden Abfallaufnahmefunktionen mit ausreichender
Genaugkeit ausführen zu können, müssen vor allem
Straßenkehrmaschinen zuerst einmal alle zu säubernden Flächen schnell
und exakt erreichen und gleichzeitig den vielen auftretenden
Hindernissen ausweichen. Maschinen mit einer großen Größe können
sich nicht mit ausreichender Wendigkeit zwischen den
Hindernissen bewegen, die es in Städten gibt, außer es ist ein
großer Lenkwinkel für ihre Lenkräder vorgesehen. Aber dies
scheint unvereinbar mit dem Kehrvorgang zu sein: bei einem
großen Lenkwinkel lassen die Wege, die von den vorderen und
seitlichen Besen zurückgelegt werden, die das Abfallmaterial
leiten, die Bodenwegmarkierungen aus, die den Weg der im
weleiten,
die Bodenwegmarkierungen aus, die den Weg der im
wesentlichen in der Mitte befindlichen zylindrischen Bürste oder
Walzenbürste nicht überlappen.
-
Daraus folgt, daß auf dem Boden nicht nur ungekehrte Flächen,
sondern auch Flächen mit Staub- und Abfallanhäufungen
übriggelassen werden, d.h. Abfall, der von den seitlichen und
vorderen Besen gesammelt worden war und den die Walzenbürste nicht
aufgenommen hat.
-
Außerdem kann es passieren, daß, wenn der Lenkwinkel der Räder
vergrößert wird, die Walzenbürste, deren Rotationsachse im
wesentlichen parallel zu dem Boden und rechtwinklig zu der
Hauptlängsausdehnung der Maschine verläuft, entlang Wegen
gezerrt wird, die ein gesteigertes kreuz und quer verlaufendes
Schleudern der Walzenbürste über dem Boden bedingen, d.h.
enlang Wegen, die eine große Komponente parallel zu der Achse
der Walzenbürste aufweisen.
-
Solche Schleuderbewegungen führen oft dazu, daß die Borsten
der Walzenbürste in Richtung auf die Achsrichtung verbogen
werden. Daraus ergibt sich, daß die Walzenbürste bei enger
Kurvenfahrt entlang der Achsrichtung deformiert und abgeflacht
wird, so daß sie nicht länger in der Lage ist, ihre
Grundfunktionen wie Bodenkehren und vor allem das Leiten des
Abfallmaterials zu der vertikalen Fördererinrichtung korrekt
durchzuführen. Man mag es auch in Betracht ziehen, daß solch eine
Verformung der Walzenbürste auch eine erhöhte Abnutzung
derselben und somit oft die Notwendigkeit des Austauschens mit sich
bringt.
-
Um den Lenkwinkel zu erhöhen, werden bekanntermaßen sowohl die
Vorderräder als auch die Hinterräder zu lenkenden Rädern
gemacht.
So wird z.B. in der Anmeldung EP-A-0 189 371 ein
Schneeräumfahrzeug mit einer Walzenbürste und mit Lenkelementen
offenbart, die so ausgelegt sind, daß sie alle Lenkräder
während der Kurvenfahrt so anordnen, daß deren Rotationsachsen
auf ein Lenkzentrum zu konvergieren, daß sich nahe dem
Streifen befindet, daß durch Generatrixlinien der Walzenbürsten
abgegrenzt ist. Aber diese technische Lösung überwindet die
zitierten Nachteile nicht.
-
Bei großausgelegten Maschinen ist auch die Manövrierbarkeit
aus Mangel an direkter Sicht des Fahrers auf die bearbeiteten
Flächen beeinträchtigt. Die Benutzung einer Vielzahl von
Sichtspiegeln kann diesem Problem nur teilweise abhelfen.
-
Es sei angemerkt, daß, wenn der Motor bei früheren Maschinen
größer bemessen ist, um die Mittel für eine ausreichende
Geschwindigkeit während der Fahrten zu den Müllhalden oder
Verbrennungsanlagen zu haben, ist das Endergebnis wieder ein
unzulängliches Stück Maschine mit schlechter Manövrierbarkeit
auf den Straßen.
-
So sind zur Durchführung der verschiedenen Straßenkehrarbeiten
tatsächlich Antriebsmaschinenanlagen notwendig, die über lange
Zeiträume mit sehr niedrigen Geschwindigkeiten betrieben
werden können, und die bei diesen niedrigen Geschwindigkeiten
ruhig betrieben werden können, ohne daß ruckartige Reaktionen
auf Steuerungen auftreten, so daß alle Bewegungen einfach und
genau kontrolliert werden können.
-
Durch Vergrößern bereits existierender Maschinen und Steigern
ihrer Antriebskraft kommt es zu zusätzlichen Nachteilen, wie
z.B. höhere vertikale Ausdehnung des Fördermittels, wenn der
Abfallbehälter über die Maßen groß gemacht wird, damit ein
angemessenes Füllen des Behälters sichergestellt wird, auch
wenn Letzterer beinahe bis zum Rand gefüllt ist.
-
Daraus folgt, daß die Ketten, die die Abfallförderschaufeln
tragen und sich fast über die ganze Höhe des Behälters von
einem Bereich nahe der Bodenfläche aus erstrecken und die
enormen Belastungen ausgesetzt sind, nicht immer so gespannt
werden können, wie dies wünschenswert ist. Das Spannen von
Schlaffstellen führt zu einer verringerten Wirksamkeit des
Fördermittels.
-
Bedingt durch diese Nachteile werden Straßenkehrmaschinen der
oben genannten Art zur Zeit in relativ kleinen Größen
hergestellt und können die oben aufgeführten Arbeitsanforderungen
nicht erfüllen, ohne signifikante Pausen zu benötigen, die
mehrere Stunden oder länger dauern können, um den
aufgenommenen Abfall am Ende der Arbeitsperiode über eine lange
Entfernung zu transportieren.
-
Auf der Grundlage dieser Situation ist das dieser Erfindung
zugrundeliegende technische Ziel, eine Maschine der oben
genannten Art und mit einer großen Größe zu konstruieren, mit
der die genannten Nachteile im wesentlichen überwunden werden
können.
-
Mit Bezug auf diese technische Zielsetzung liegt eine wichtige
Aufgabe dieser Erfindung darin, eine Maschine vorzusehen, die
zwar große Abmessungen, eine große Ladungskapazität und
angemessene Fahrgeschwindigkeitsfähigkeiten über Straßen und
Autobahnen aufweist, aber trotzdem leicht zu manövrieren und
während der Straßenkehrarbeiten bequem zu kontrollieren ist.
-
Die oben aufgeführte technische Zielsetzung und die dargelegte
Aufgabe werden im wesentlichen durch eine wie im Anspruch 1
erläuterte Straßenkehrmaschine erreicht. Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 12
dargelegt.
-
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der
folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer Maschine nach der Erfindung verdeutlicht, die in
Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen zu sehen ist. Es
zeigen:
-
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
-
Fig. 2 die Wege, die die Bürsten bzw. Besen der
Maschine bei vollem Lenkeinschlag nehmen,
-
Fig. 3 eine Rückansicht, teilweise im Schnitt, die
schematisch die Maschine nach Fig. 1 zeigt,
-
Fig. 4 die hydraulisch betriebenen Geräte und
kinematischen Elemente, die für das Lenken der Räder
vorgesehen sind, teilweise von unten her
betrachtet,
-
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den oberen Abschnitt
des in Fig. 1 dargestellten vertikalen
Abfallfördermittels, und
-
Fig. 6 eine schematische Darstellung einiger Steuer-
und Regelelemente.
-
Mit Bezug auf die Darstellungen in den Zeichnungen wird die
Straßenkehrmaschine nach dieser Erfindung im allgemeinen mit 1
bezeichnet.
-
Kurz gesagt und mit speziellem Bezug auf Fig. 1 umfaßt die
Maschine 1 eine Rahmen 2, der oben starr mit einem Fahrerhaus
3 und am Boden mit zwei Vorderrädern 4a und 4b, die in diesem
speziellen Beispiel Antriebsräder sind, und zwei Hinterrädern
5a und 5b verbunden ist. Mit a sind die Räder auf der linken
Seite und mit b die Räder auf der rechten Seite relativ zu der
Vorwärtsfahrtrichtung bezeichnet. Jedes Rad weist eine Achse,
bzw. Rotationsachse auf, und beim Lenken würden diese Achsen
zueinander konvergieren.
-
Der Rahmen 2 hat eine Hauptlängsausdehnung, und diese
Längsausdehnung fällt in der Praxis mit der Richtung der
Geradeausfahrt der Maschine 1 zusammen. Parallel zu dieser Ausdehnung
gibt es zwei Seitenlängsrahmen, einen rechten und einem
linken, an denen sich die Räder befinden.
-
Der hintere Abschnitt des Rahmens 2 ist mit einem
Abfallbehälter 6 in Eingriff, innerhalb dem an einer höheren Stelle ein
Filterblock 7 und ein erster Abschnitt 8a eines Saugkanals
vorgesehen sind, der sich stromabwärts des Filterblocks 7
befindet. Ein zweiter Abschnitt 8b des Saugkanals verbindet
den ersten Abschnitt 8a mit einer Saugturbine 9, die fest mit
dem Rahmen 2 verbunden ist.
-
Der Filterblock 7 umfaßt eine Reihe von modularen Elementen
7a, die sich im wesentlichen durch die Länge des Behälters 6
und über eine verringerte Höhe erstrecken. Die modularen
Elemente an ihren Befestigungsflächen separat montiert und davon
abmontiert werden.
-
Eine Schüttelvorrichtung 7b, die von einer Drehstange gebildet
wird, an der eine kontinuierliche exzentrische Erhöhung
angebracht ist, befindet sich unterhalb der modularen Elemente 7a
und kommt intermittierend während ihrer Drehbewegungen mit dem
Filter in Kontakt und schüttelt Staub davon ab.
-
Ein Abfallfördermittel 10 erstreckt sich in einer im
wesentlichen vertikalen Richtung vorne vor dem Behälter 6 im
wesentlichen über die Breite des Rahmens 2 und steht mit dem
Behälter 6 über eine oben vorgesehene Öffnung, die in dem Behälter
ausgebildet ist, in Verbindung.
-
Von dem Behälter 6 aus nach unten und in einer bezüglich dem
Fördermittel 10 etwas nach hinten verlagerte Lage befindet
sich die Walzenbürste 11. Die Walzenbürste 11 hat eine
Symmetrieachse 12, die auch deren Rotationsachse ist, die parallel
zu der zu kehrenden Oberfläche und orthogonal zu der
Hauptlängsausdehnung des Rahmens 2 der Maschine 1 liegt.
-
Ein starres Gehäuse 15 hält die Walzenbürste 11 und wird von
jedem Seitenrahmen durch ein Paar von schwingbaren parallelen
Elementen 16 getragen, die derart mit dem Rahmen gelenkig
verbunden sind, daß sie ein Gelenkviereck bilden.
-
Ein Wassertank 17 ist zwischen dem Fördermittel 10 und der
Saugturbine 9 vorgesehen, und vor der Walzenbürste 11 sind
seitlich an dem Rahmen zwei gegenläufig rotierende
becherförmige Besen 18a zum Leiten des Abfalls zu der Walzenbürste 11
angeordnet. Eine dritter Besen 18b, dessen Position
eingestellt werden kann, befindet sich vorne an dem Rahmen 2.
-
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist die Maschine 1 zweckmäßigerweise
mit einer Vierradlenkung ausgestattet, und die Lenkungen der
Vorderräder und der Hinterräder sind ursprünglich so
koordiniert, daß das Lenkzentrum 13 der Maschine 1 aufgrund des
Schnittpunkts der geraden Linien, der mit den Rotationsachsen
aller Räder zusammenfällt, nahe einer Fortsetzung der
Symmetrieachse 12 der Walzenbürste 11 liegt.
-
Da sich die Walzenbürste 11, die sich zwar im wesentlichen
innerhalb der Maschine 1 befindet, normalerweise nicht
zwischen den Vorder- und Hinterrädern befindet, unterscheiden
sich die jeweiligen Lenkwinkel Alpha und Beta der Vorderräder
4a, 4b von den jeweiligen Lenkwinkeln Delta und Gamma der
Hinterräder 5a, 5b.
-
Ebenfalls in Fig. 2 sind die Wege 13a, 14a dargestellt, die
von einem Ende 11a der Walzenbürste 11 bei der Kurvenfahrt
zurückgelegt werden, wobei entweder alle Räder gelenkt werden
und sich das Lenkzentrum 13 nahe der Achse 12 befindet, oder
nur die Vorderräder gelenkt werden und daher ein zweites
Lenkzentrum 14 auf die Hinterachse ausgerichtet ist. Man kann
dabei zu würdigen wissen, daß, wohingegen bei dem ersteren
Fall der gekehrte Streifen der Walzbürste 11 die Flächen
überlappt, die von den becherartigen Besen 18a gekehrt worden
sind, in dem letzteren Fall ein Streifen übriggelassen wird,
der weder von den becherartigen Besen 18 noch von der
Walzenbürste 11 gekehrt wird. Schließlich zeigt die Fig. 2 noch die
zwei Minimumlenkradien 13b, 14b, wobei der erstere, wie er
durch die vorliegende Erfindung vorgesehen ist, eindeutig
kleiner als der letztere ist.
-
Die Lenkelemente 22 für die vorderen Antriebsräder 4a,4b und
die Hinterräder 5a, 5b sind in Fig. 4 dargestellt.
-
Diese Darstellung zeigt, daß in dem Fahrerhaus 3 zwei
Simultansteuerstationen, die Doppelsteuerungsmaßnahmen erforderlich
machen, oder alternative Stationen vorgesehen sein können, die
die Lenkräder 19a und rechts 19b umfassen. Zwischen den beiden
Lenkrädern ist in einer mittleren Lage in dem Fahrerhaus 3 ein
Armaturenbrett 20 vorgesehen, das je nach Wunsch in Richtungen
auf das linke Steuerrad 19a oder auf das rechte Steuerrad 19b
zu gedreht werden kann. Wunsch. Falls eine Doppelsteuerung
verwendet wird, hängt die Auswahl der rechten oder linken
Steuerstationen von dem Sichtbereich ab, der von der
jeweiligen Station zum Manövrieren benötigt wird.
-
In dem Armaturenbrett 20 ist ein Betätigungsknopf 20a mit
einem Schlüssel 20b vorgesehen, um die normale
Vorderradlenkung oder eine koordinierte Lenkung aller Räder einzustellen.
-
Zwei Winkeltriebe 21 verbinden die Lenkräder 19a und 19b mit
den Lenkelementen 22, die vor allem ein an sich bekanntes
hydraulisch betätigtes Lenksystem 23 umfassen, dem Öl unter
Druck von einer Einheit 26 zugeführt wird, die einen Behälter
27, einen Filter 28 und eine Pumpe 29 einschließt.
-
Das hydraulisch betätigte Lenksystem 23 steuert das Vorderrad
4a über kinematische Elemente oder Verbindungen 24, die zu
ersten Hebeln 24a geführt werden, die direkt mit dem Rad 4a in
Eingriff sind.
-
Ein Ende der ersten Hebel 24a ist in Eingriff mit der Stange
eines ersten Kolbens 30, der in einem ersten hydraulisch
betätigten Zylinder 31 bewegbar ist. Der erste Zylinder 31
kommuniziert mittels Öl über zwei erste Leitungen 32 mit einem
ähnlichen zweiten hydraulisch betätigten Zylinder 33, der einen
zweiten Kolben 34 aufweist, dessen Stange durch die zweiten
Hebel 35a mit dem Hinterrad 5a in Eingriff steht.
-
Die ersten 31 und zweiten 33 Zylinder bilden mit der ersten
Leitung 32 eine erste fluidbetätige Vorrichtung 25, die
geschlossen und starr mit den ersten Hebeln 24a verblockt sowie
auch so ausgelegt ist, daß sie eine feste Koordinierung des
Lenkens der Räder 4a und 5a vorsieht, die sich auf der
gleichen Längsseite des Rahmens 2 befinden, die in dem
dargestellten Beispiel die linke Seite ist, der mit den Rädern 4a, 5a in
Wirkverbindung steht. In der Praxis bilden die Elemente 31,
32, 33 eine unelastische "hydraulische Stange"; jeder Bewegung
des Kolbens 30 in dem ersten Zylinder 31 muß eine Bewegung des
zweiten Kolbens 34 in dem zweiten Zylinder 33 exakt
entsprechen.
-
So wird die von dem Abfallfördermittel 10 dargestellte
Abteilung umgangen, das, wie oben aufgeführt, zweckmäßigerweise
eine Breitenausdehnung aufweist, die der des Rahmens 2
nahekommt und die die Vorder- und Hinterräder stabil verbindet. Es
sind auch vordere Übertragungselemente 36 und hintere
Übertragungselemente 37 vorgesehen, die alle mechanischer Natur sind
und jeweils die Lenkaktionen des Vorderrades 4b und des
Hinterrades 5b koordinieren.
-
Die vorderen Übertragungselemente 36 erstrecken sich von den
ersten Hebeln 24a und werden zu dritten Hebeln 36a geführt,
die direkt mit dem linken Vorderrad 4b in Wirkverbindung
stehen.
-
Die hinteren Übertragungselemente 37 erstrecken sich von den
zweiten Hebeln 35a aus und werden zu vierten Hebeln 37a
geführt, die direkt mit dem linken Hinterrad 5b in
Wirkverbindung
stehen.
-
Eine zweite fluidbetätigte Vorrichtung 40 ist angeordnet, um
die Verbindung mit dem hydraulisch betätigten Lenksystem 23
herzustellen, und erstreckt sich entlang der rechten Seite des
Rahmens 2 entgegengesetzt zu der Seite, mit der die
Hydraulikstange in Eingriff steht. Diese zweite fluidbetätige
Vorrichtung 40 umfaßt einen dritten Zylinder 38, der in Eingriff mit
den dritten Hebeln 36a des Vorderrades 4b steht, einen vierten
Zylinder 39, der mit den vierten Hebeln 37a des Hinterrades 5b
in Eingriff steht, und eine zweite Leitung, die die Zylinder
38 und 39 verbindet.
-
Eine Sperranordnung 42, die vorteilhafterweise durch Druckluft
betätigte Elemente umfaßt, dient dazu, die hinteren
Übertragungselemente 37 zu sperren, wenn das Lenksystem für die
Hinterräder 5a und 5b deaktiviert werden soll, wie z.B. im Falle
von Fahrten bei relativ hohen Geschwindigkeiten.
-
Die Druckluft wird der Sperranordnung 42 von einem ersten
elektrischen Luftverteiler 43 zugeführt.
-
Wenn die Hinterräder gesperrt sind, wird ein zweiter
elektrischer Verteiler 41a betätigt, um über die Leitungen 41 und 32
ein Deaktivieren der zweiten und vierten Zylinder 33 und 39 zu
bweirken.
-
Es sei auch daraufhin gewiesen, daß in Fig. 4 ein dritter
elektrischer Verteiler 32a gezeigt ist, der in der ersten
Leitung 32 angeschlossen ist, um den dort hindurchfließenden
Ölfluß zu regulieren.
-
Die Maschine 1 wird von Antriebselementen vorwärtsbewegt, die,
wie in Fig. 6 gezeigt, zwei Motoren umfassen. Ein erster
Vergasermotor 44 ermöglicht das schnelle Fahren der Maschine 1 über
Verbindungen, die allgemein sowohl mit durchgezogenen als auch
gestrichelten Linien angedeutet sind und einen Antrieb 45
umfassen, der einen Satz Zahnräder 45a aufweist, die ihre
Bewegung von einem Getriebe oder einer
Geschwindigkeitsübertragungseinrichtung 46 erhalten und diese an ein
Ausgleichgetriebe 47 übertragen.
-
Für die Vorwärtsbewegung bei langsamer Geschwindigkeit
verwendet die Maschine 1 einen zweiten hydraulisch betätigten Motor
48, der von einer Pumpe 49 betrieben wird, die weg von dem
Getriebe 46 angetrieben wird, wobei das Zahnrad für die
maximale Geschwindigkeit in Eingriff ist. In diesem Fall sind die
durch die strichpunktierten Linien in Fig. 6 dargestellten
Verbindungen in Eingriff und der mit gestrichelten Linien
gezeigte Antrieb 45, einschließlich der Zahnräder 45a, ist
außer Eingriff.
-
Dann wird in Fig. 1 und 5 dargestellt, daß das vertikale
Abfallfördermittel 10 eine Antriebswelle 50 an einer oberen
Stelle und eine Vorgelegewelle 51 an einer unteren Stelle
umfaßt. Die Antriebswelle 50 ist in zwei Pendellagern 52
angebracht, die wiederum von zwei beweglichen Platten 53 getragen
werden. Die beweglichen Platten 53 können sich vertikal über
die Wände 54 des Fördermittels 10 bewegen und werden durch
Spannmittel nach oben gezogen. Die Spannmittel umfassen an
jeder Wand 54 einen Hebel 55, einen Drehzapfen 56, der mit der
Wand 54 verschweißt ist und den Hebel stützt, und eine erste
Feder 57, die in Eingriff mit einem Ende des Hebels 55 steht.
Es ist auch ein Nocken 58 vorgesehen, der die jeweilige
bewegliche Platte 53 drückt und von einer zweiten Feder 59
stabilisiert wird. In der tatsächlichen Praxis wird der Nocken 58
dazu verwendet, die anfängliche oder beständige
Grundpositionierung zu bewirken, und der Hebel 55 dazu, Schlaffstellen zu
korrigieren.
-
Die Antriebswelle 50 ist hohl und trägt an einem Ende eine
Zapfenwelle 60a eines kleinen Hydraulikmotors 60, die über
eine Schraubverbindung 61 in Kontakt mit der Antriebswelle 50
gehalten wird. Daraus ergibt sich, daß es keine direkte
Verbindung zwischen der beweglichen Platte 53 und dem Hydraulikmotor
60 gibt. Ein Schlüssel 62 verhindert das Drehen des
Hydraulikmotors 60, aber er ermöglicht es gleichzeitig, daß er sich auf
der Antriebswelle 50 bewegen kann, die herabgesenkt und
emporgehoben wird. Ein Paar von ersten Zahnkränzen 63 sind fest mit
der Antriebswelle 50 nahe ihrer Enden verbunden und tragen
zwei Ketten 64, die auch um zweite Zahnkränze 65 aufgezogen
sind, die auf der Vorgelegewelle 51 in Eingriff sind. Die
Schaufeln 10a sind an den Ketten 64 zur Aufnahme von
Abfallmaterial von der Walzenbürste 11 und zur Entleerung in den
Behälter 6 angebracht.
-
Die Funktionsweise der Maschine 1 ist wie folgt.
-
Je nach Wahl der Bedienungsperson können entweder alle Räder
oder nur die Vorderräder gelenkt werden. Das Lenken durch alle
Räder wird jedoch für die Kehrarbeiten empfohlen.
-
Zuammengefaßt wirken die Lenkelemente 22 über das hydraulisch
betätigte Lenksystem 23 auf das Vorderrad 4a, wohingegen über
die erste fluidbetätige Vorrichtung 25 der Lenkbefehl an das
Hinterrad 5a übertragen wird.
-
Mechanische Übertragungselemente 36,37 koordinieren dann die
Bewegungen des Vorderrades 4a mit denen des Vorderrades 4b,
und des Hinterrades 5a mit denen des Hinterrades 5b.
-
Die zweite fluidbetätige Vorrichtung 40 wird dann zum Schluß
betätigt, um das Vorderrad 4b und das Hinterrad 5b zu
verbinden.
-
Die fluidbetätigten Vorrichtungen 25 und 40 und die
Übertragungselemente 36,37 stehen mit den Rädern über die Hebel 24a,
35a, 36a, 37a in Eingriff, und der Lenkwinkel für jedes Rad
wird in Abhängigkeit von der Größe der Hebel bestimmt.
-
Wenn die Position der Walzenbürste 11 relativ zu den Rädern
bekannt ist, werden die Hebel gemäß der Erfindung so geordnet,
daß sie die Lenkwinkel Alpha, Beta, Gamma und Delta vorsehen,
die bewirken, daß die Radachsen an einem Punkt in der Nähe der
geraden Linie konvergieren, die durch die Symmetrieachse 12
der Walzenbürste 11 definiert ist. Das Lenkzentrum, daß von
der Schnittstelle der Radachsen gebildet wird, liegt dann je
nach Ausmaß des Lenkvorganges mehr oder weniger nahe zu dem
Rahmen 2 der Maschine 1.
-
Während der Kehrvorgänge wird die Steuerstation benutzt, die
in bezug auf die direkte visuelle Überwachung der
Kehroperationen am geeignetsten ist, und die Maschine 1 verwendet für
ihren Antrieb den Hydraulikmotor 48, wodurch die Flexibilität
und Einfachheit beim Lenken bei sehr niedrigen
Geschwindigkeiten sichergestellt wird. Andererseits wird während dem Fahren
auf den Straßen zu den Schuttabladehalden oder den
Verbrennungsanlagen der Vergasermotor 44 benutzt, und die Lenkung der
Hinterräder kann gesperrt werden. Selbst wenn der Behälter 6
groß ist, kann die Einführung von Abfall in den Behälter
mittels des Fördermittels 10 wirksam durchgeführt werden, dessen
Aufbau nicht von dem Vorhandensein von mechanischen
Verbindungen zwischen den Vorder- und Hinterrädern abhängig ist, und
dessen Ketten 64 die ganze Zeit in einem gespannten Zustand
gehalten werden, da der Motor 60 allen Schwingungen der
Kettenantriebswelle 50 folgt.
-
Es sei hier auch angemerkt, daß die Lage der Walzenbürste 11
die ganze Zeit korrekt aufrechterhalten wird, nicht nur weil
das Lenkzentrum der Maschine 1 immer nahe der Fortsetzung der
Walzenbürstenachse ist, sondern auch weil der Kontakt mit dem
Boden aufgrund des Gelenkvierecks, das von den Elementen 16,
die schwingen können, gebildet wird, immer exakt kalibriert
wird.
-
Das Vorhandensein des Gelenkvierecks erlaubt es auch, daß die
Walzenbürste 11 emporgehoben wird, während auf der Straße
gefahren wird, wobei der Motor 44 benutzt wird.
-
Die Erfindung erzielt bedeutende Vorteile.
-
So ist die Manövrierbarkeit der Kehrmaschine trotz ihrer
großen Größe hoch.
-
Das bei den Rädern verwendete Lenkverfahren mit verschiedenen
Lenkwinkeln bei den Vorderräder und den Hinterrädern und mit
dem Lenkzentrum nahe der Walzenbürstenachse erfordert ein
genaues Schleudern der Walzenbürste über den Boden, selbst bei
Fahrmanövern in engen Kurven. Daraus ergibt sich, daß die
Walzenbürste 11 keine Abweichung in eine Richtung erfährt, die
parallel zu ihrer Achse ist und sie schädigen und ihre
Wirksamkeit und Haltbarkeit reduzieren würde. Außerdem bleiben keine
ungekehrten Flächen und keine Abfallreste auf dem Boden über.
-
Die verwendeten Lenkeinrichtungen ermöglichen ein
koordiniertes Lenken aller Räder in einer genauen Art und Weise, wobei
sie die Abteilung, die durch das Vorhandensein des
Abfallfördermittels geschaffen wird, überwinden.
-
Tatsächlich nimmt die Verbindungsleitung für die
fluidbetätigten Lenkvorrichtungen wenig Platz ein und kann problemlos
durch lange, gewundene Wege geleitet werden.
-
Der Antrieb der Maschine mit zwei verschiedenen Motoren
erfüllt die Anforderungen sowohl für hohe Fahrgeschwindigkeiten,
wenn diese notwendig sind, als auch für langsame, leicht
kontrollierbare Geschwindigkeiten während der Kehrarbeit.
-
Es sei hier angemerkt, daß der erste Vergasermotor nicht
angehalten werden braucht, wenn der zweite Motor in Betrieb ist,
und daß, um den Antrieb der Antriebsräder zu variieren, es
ausreicht, die mechanischen Elemente ein- oder auszukuppeln.