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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Seitenlader-Schüttung sowie
ein Verfahren zum Aufnehmen und Schütten eines Müllgebindes.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedenste Seitenlader-Schüttungen
bekannt. Beispielsweise geht aus der
US
5,007,786 eine an einer Seite eines Abfallsammelfahrzeugs
angebrachte Schüttung
hervor. Dabei wird eine Aufnahme für ein Müllgebinde entlang eines Verfahrweges
geführt,
die über
einem Einfüllbereich
endet. Aus der
US 2003/0077156
A1 geht eine weitere Ausgestaltung des Prinzips einer Seitenlader-Schüttung hervor,
bei der eine Aufnahme für
ein Müllgebinde
entlang des Verfahrweges bewegbar angeordnet ist. Aus der
US 4,005,791 wiederum geht
ein anderer Aufnahmenmechanismus sowie Verfahrvorgang für eine gleichartige
Seitenlader-Schüttung
hervor. Charakterisierend für
diese Seitenlader-Schüttungen
ist es, dass der Verfahrweg am Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug
angeordnet und von diesem zu einem Müllgebinde geführt wird,
um mit der Aufnahme ein Müllgebinde
zu greifen. Dafür
wird ein Teleskopsystem angewendet, um weiter entfernte Müllgebinde
mit der Aufnahme erfassen zu können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Vorteile einer Seitenlader-Schüttung mit
denjenigen eines teleskopartigen Ergreifens von Müllgebinden
zu kombinieren.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Seitenlader-Schüttung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
21 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in
den jeweiligen Unteransprüchen
angegeben.
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Eine
erfindungsgemäße Seitenlader-Schüttung weist
zumindest eine Teilung eines Verfahrweges eines zu schüttenden
Gutes auf, insbesondere eines Müllgebindes,
die einen ersten, zumindest teilweise gekrümmten Bereich des Verfahrweges
von einem zumindest annähernd
gerade verlaufenden zweiten Bereich des Verfahrweges trennt.
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Die
Trennung erlaubt es, dass beispielsweise der erste Bereich ortsfest
verbleibt, während
der zweite Bereich des Verfahrweges relativ zum ersten Bereich beweglich
angeordnet ist. Bevorzugt ist es, wenn der erste Bereich einen gekrümmten Verfahrweganteil
und einen zumindest annähernd
geraden verlaufenden Verfahrweganteil aufweist, die ineinander ohne
Teilung übergehen.
Dieses erlaubt einen besonders schonenden Übergang vom ersten Bereich
zum zweiten Bereich und umgekehrt, da keine bzw. so gut wie keine
Krümmung
an einer Koppelungsstelle beider Bereiche zu beachten ist.
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Ein
Vorteil einer Teilung eines Verfahrweges ist es, dass ein Teil des
Verfahrweges fest an dem Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug angeordnet
sein kann, während
der andere Bereich des Verfahrweges sich von diesem lösen kann.
Damit wird verhindert, dass wie bei bisher bekannten Schüttungen
für Seitenlader,
die eine Kombination aus geraden und gekrümmten Führungsschienen sind, entweder
eine Kante eines Einfülltrichters
abgesenkt werden muss, oder aber ein gerader Teil der Führungsschienen
so verlagert werden muss, dass der gekrümmte Teil der Führungsschienen
in und aus dem Einfülltrichter
herausgefahren werden kann. Durch die zumindest Zweiteilung des
Verfahrweges in Form einer Trennung kann die Seitenlader-Schüttung mit
einem geringeren Platzbedarf am Abfallsammelfahrzeug angeordnet
werden. Natürlich
ist es ebenfalls möglich, dass
beide Bereiche getrennt voneinander beweglich am Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug
angeordnet sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der zweite Bereich mit
einer Teleskopierfunktion ausgestattet ist. Mittels dieser Teleskopierfunktion
kann der zweite Bereich von dem ersten Bereich getrennt werden.
Insbesondere kann der zweite Bereich auf diese Weise an einen bestimmten Ort
verlagert werden, um ein aufzunehmendes und später zu schüttendes Gut zu erreichen. Vorzugsweise
weist die Teleskopierfunktion nicht nur eine eindimensionale Verstellmöglichkeit
auf, zum Beispiel eine translatorische Verstellung. Vielmehr ist
eine mehrdimensionale Verstellung möglich, insbesondere in horizontaler
wie auch vertikaler Richtung, vorzugsweise auch zumindest eine Schwenk- und/oder Drehbewegung.
Dazu kann die Teleskopierfunktion beispielsweise mittels eines Hebelarmes,
einer ausfahrbaren Teleskopstange, eines Scherenmechanismusses wie
auch sonstiger, für
Teleskopvorrichtungen bekannter Möglichkeiten mechanischer, elektrischer,
hydraulischer und/oder pneumatischer Art umgesetzt sein.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist vorgesehen, dass der erste Bereich und der zweite
Bereich jeweils zumindest eine Führung
aufweisen, die miteinander gekoppelt einen Gesamtfahrweg für das zu
schüttende
Gut ergeben. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Führungen
voneinander trennbar wie auch miteinander koppelbar sind. Auf diese
Weise kann eine einzige Führungstrasse
entstehen, durch die der Gesamtverfahrweg für das zu schüttende Gut
gebildet wird. Alternativ hierzu besteht die Möglichkeit, dass der erste und
der zweite Bereich jeweils getrennt voneinander angeordnete Führungen
aufweisen, wobei das zu schüttende
Gut von einer ersten Führung zu
einer zweiten Führung übergeben wird.
Auf diese Weise ergibt sich ebenfalls ein Gesamtverfahrweg für das zu
schüttende
Gut, der jedoch entlang verschiedener Führungstrassen verläuft.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass das zu schüttende Gut entlang des Verfahrweges
mittels eines Antriebmotors verfahrbar ist. Vorzugsweise wird zumindest
ein Antriebsmotor mit einer horizontal angeordneten Antriebswelle
eingesetzt. Der Antriebsmotor erzeugt eine Relativbewegung zwischen
dem zu schüttenden
Gut und einem Teil des Verfahrweges, insbesondere zumindest einer
Führungsschiene.
Durch eine horizontale Anordnung des Antriebsmotors kann beispielsweise
ein auf einer Antriebswelle angeordnetes Antriebsmittel, beispielsweise ein
Ritzel, einen Vorschub erzeugen, ohne dass eine Kraftumlenkung beispielsweise über ein
Winkelgetriebe notwendig wird. Daneben besteht auch die Möglichkeit,
einen Motor anders anzuordnen, ein Über- oder Untersetzungsgetriebe,
ein Planetengetriebe, eine Kupplung oder sonstiges vorzusehen.
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Vorzugsweise
ist zumindest ein Antriebsmotor an einem Lifter angeordnet. Der
Lifter ist in der Lage, entlang des Verfahrweges bewegt zu werden. Des
Weiteren weist der Lifter eine Aufnahme für das zu schüttende Gut
auf. Gemäß einer
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Führungsschiene einer Führung zumindest
einen Motor zugeordnet aufweist, mittels dem über eine an der Führungsschiene angeordneten
Kette der Lifter entlang des Gesamtverfahrweges der Schüttung verfahrbar
ist. Hierzu kann beispielsweise am Motor auf der Antriebswelle ein
Ritzel angeordnet sein. Dieses Ritzel greift in die ortsfest angeordnete
Kette ein. Dadurch kann die Einheit aus Motor und Lifter entlang
der Führungsschiene
bewegt werden. Eine Drehrichtung der Antriebswelle gibt hierbei
die Richtung der Bewegung entlang der Führungsschiene an. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, über ein
Getriebe eine Richtungsumkehr vorsehen zu können. Neben einer Rotationsbewegung
eines Motors besteht auch die Möglichkeit
einer translatorischen Kraftaufbringung, um die Aufnahme mit dem
zu schüttenden
Gut verfahren zu können.
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Der
Motor ist vorzugsweise ein Elektromotor, insbesondere ein Schrittmotor
oder auch ein Linearmotor. Es kann jedoch auch ein Hydraulikmotor
Verwendung finden. Vorzugsweise wird der Motor gesteuert betrieben
werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, eine Positionsregelung
vorsehen zu können.
Wird der Schrittmotor stark belastet oder zu stark beschleunigt
bzw. verzögert,
kann es vorkommen, dass der Rotor nicht mehr exakt dem elektromagnetischen
Feld folgt und Schritte übersprungen werden.
Bei längerem
Betrieb können
sich daher Positionierungsfehler aufsummieren und eine ungenaue
Positionierung zur Folge haben. Dies kann bei zyklischen Bewegungen
oder Rotationsbewegungen dadurch behoben werden, dass die Position
des Motors abgeglichen beispielsweise mit einem externen Positionsimpuls
eines Sensors in einer Grundstellung. Dieser Abgleich kann zum Beispiel
nach jedem Schüttvorgang
oder einer bestimmten Anzahl von Schüttvorgängen erfolgen.
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Anstelle
einer Kette als Gegenstück
zu dem bewegbaren Antrieb kann auch eine sonstige, mit Eingriffsöffnungen
versehene Vorrichtung entlang beispielsweise der Führungsschiene
vorgesehen sein, in die ein sich bewegendes Element des Motors eingreift,
um einen Vorschub zu erzeugen. Alternativ zu dieser kinematischen
Bewegung kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Motor ortsfest
entlang des Verfahrweges angeordnet ist und dieser ein Zugsystem
antreibt, dass den Lifter entlang der zumindest einen Führungsschiene
verschiebt, insbesondere zieht. Das Zugsystem kann hierbei ein Kettensystem,
ein Rollensystem oder Ähnliches
sein. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, dass Räder oder Rollen über den
Motor angetrieben werden, entlang derer der Lifter fährt. Dabei
wird bevorzugt eine Reibung zwischen dem Lifter und den Rädern ausgenutzt.
Auch besteht die Möglichkeit,
dass das Zugsystem geteilt ist, insbesondere entsprechend der Teilung
des Verfahrweges. Gemäß einer
Ausgestaltung können
hierbei für
jeden Bereich ein oder mehrere Motoren zur Verfügung stehen, um das Zugsystem
anzutreiben. Auch können
aufgrund der Teilung jeweils unterschiedliche Verfahrsysteme für den Lifter
in den verschiedenen Bereichen vorgesehen sein. So besteht die Möglichkeit,
in einem horizontal verlaufendem Bereich einen Spindelantrieb vorzusehen, während im
benachbarten gekrümmten
Bereich ein Kettenantrieb Verwendung findet.
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Beispielsweise
kann der Lifter zumindest zwei jeweils voneinander an getrennten
Orten angeordnete Kraftübertragungsbereiche
aufweisen, so dass ein Verfahren entlang des Gesamtverfahrweges und
damit ein Übergang
vom ersten Bereich zum zweiten Bereich und umgekehrt ermöglicht wird,
indem der erste Kraftübertragungsbereich
noch im ersten Bereich wirksam ist, während der zweite Kraftübertragungsbereich
schon im zweiten Bereich wirksam geworden ist. Auf diese Weise kann
ein stetiger Kraftfluss zur Bewegung des Lifters sichergestellt werden.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass eine erste und eine zweite
Führungsschiene
einer Führung
in den ersten und den zweiten Bereich geteilt vorgesehen sind, wobei
jeder der Führungsschienen
ein Motor zugeordnet ist, mittels dem über zumindest eine an den Führungsschienen
angeordnete Kette ein Lifter entlang eines Gesamtverfahrweges der
Schüttung
verfahrbar ist. Bevorzugt ist hierbei, dass die Kette auswechselbare
Kettenbolzen, oder eine Kettenzahnstange mit auswechselbaren Bolzen
bzw. eine auswech selbare Kette aufweist, in die wenigstens ein zumindest
von einem der Motoren angetriebenes Ritzel eingreift.
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Durch
eine Verwendung von auswechselbaren Kettenbolzen bei Nutzung einer
Kette in einem kinematischen System der Seitenlader-Schüttung, insbesondere
auf der Antriebsseite, ist eine vereinfachte Instandhaltung möglich, da
verschlissene Kettenbolzen einzeln austauschbar sind. Zur Vereinfachung des
Austausches eines Kettenbolzen ist daher bevorzugt, dass dieser
an einer Außenseite
einer Führungsschiene
angeordnet, insbesondere dort austauschbar befestigt ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist vorgesehen, dass der zweite Bereich mittels einer
Verriegelung befestigbar ist, wenn er mit dem ersten Bereich zur Bildung
des Gesamtverfahrweges gekoppelt ist. Diese kann die während des
Fahrbetriebes des Seitenlader-Abfallsammelfahrzeugs
auftretenden Beschleunigungsmomente übertragen. Zudem können hierdurch
Fluchtungsfehler zwischen dem ersten und zweiten Bereich minimiert
werden und die Belastung der Teleskopeinrichtung wird ebenfalls
verringert.
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Ein
weiterer Vorteil des Verfahrens nur des zweiten Bereiches liegt
in dem dadurch geringeren Gewicht. Da der erste Bereich ortsfest
am Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug verbleibt, ist die Teleskopeinrichtung
nur noch so auszulegen, dass diejenigen Momente zu berücksichtigen
sind, die aufgrund des zweiten Bereiches wirksam werden. Ist beispielsweise
während
eines Verfahrens des Seitenlader-Abfallsammelfahrzeugs die Teleskopeinrichtung
schon in Betrieb und der zweite Bereich wird heraus- bzw. hereingefahren,
treten beim Bremsen oder Beschleunigen des Abfallsammelfahrzeuges
Kräfte
direkt an der Teleskopeinrichtung auf. Diese werden durch eine Verringerung
des Gewichtes ebenfalls abgesenkt.
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Durch
eine ortsfeste Anordnung des ersten Bereichs vorzugsweise direkt
an einem Einfülltrichter wird
zusätzlich
ein Abstützung
von Beschleunigungskräften
und Momenten ermöglicht.
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Als
vorteilhaft hat es sich weiterhin erwiesen, wenn der Lifter mit
ein oder verschiedenen Aufnahmen ausgestattet ist, um ein oder verschiedene,
zu schüttende
Güter aufnehmen
zu können.
Beispielhaft geht eine derartige Aufnahme, insbesondere Greifeinrichtung,
aus der
DE 203 12 954 hervor,
auf die diesbezüglich
im Rahmen der Offenbarung verwiesen wird. Auch ist es möglich, unterschiedliche
Abfallgefäße, insbesondere
auch Großgefäße mit einem
Fassungsvermögen
von 1 m
3 und mehr mit einer entsprechend
angepassten Aufnahme aufnehmen und entleeren zu können. Hierzu
kann beispielsweise eine Entleerungsvorrichtung eingesetzt werden,
wie sie aus der
DE 20 30 2391 hervorgeht,
auf die im Rahmen der Offenbarung ebenfalls diesbezüglich verwiesen
wird.
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Weitere
Vorteile ergeben sich bei einer an ein spezifisches Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug angepassten
Konstruktion der Seitenlader-Schüttung.
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein einen Stauraum
enthaltender Festaufbau auf dem Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug
kippbar angeordnet ist, wobei eine mit dem Stauraum verbundene,
ankoppelbare Pressvorrichtung, die mit einem Einfülltrichter
verbunden ist, ohne Abtrennung vom Stauraum mitkippbar ist, ohne
dass zumindest der erste Bereich zu verfahren ist. Dieses vermeidet
den Nachteil, den einteilige Führungsschienen
beispielsweise bei einem Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug haben.
Dort ist es notwendig, dass vor jedem Kippvorgang die gesamten Führungsschienen
mit der Teleskopeinrichtung aus den Umrissen eines Fahrzeuges herausgefahren
werden müssen
oder aber die Presseinrichtung und der Stauraum voneinander abgekoppelt
werden müssen.
Das Entkoppeln von Stauraum und Presseinrichtung setzt wiederum
einerseits eine Dichtung zwischen den beiden hervor, die verschleißen kann.
Zum Anderen ist eine aufwendige Mechanik notwendig, damit das Koppeln
wie auch Entkoppeln störungsfrei
und zuverlässig über längere Betriebsdauer
ermöglicht wird.
Hierbei ist eines der Hauptprobleme ein aus der Pressöffnung des
Stauraumes fallender Abfall, der vor einem Zusammenkoppeln von Stauraum
und Presseinrichtung nach Kippen erst wieder händisch entfernt werden muss.
Durch die vorgeschlagene Lösung
der Seitenlader-Schüttung,
die ein Kippen von Stauraum, daran angeschlossener Pressvorrichtung und
erstem Bereich gemeinsam vorsieht, entfällt das Entkoppeln und die
daraus hervorgehende aufwendige Säuberung bei einem anschließenden Zusammenkoppeln.
Auch besteht die Möglichkeit,
dass der Stauraum mit der Pressvorrichtung, dem ersten und dem zweiten
Bereich komplett zusammen gekippt wird.
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Darüber hinaus
ist es nicht notwendig, dass die Seitenlader-Schüttung aus den Umrissen des Fahrzeuges
heraus gefahren werden muss. Vielmehr kann sofort nach Erreichen
eines Abladepunktes der Fahrer des Seitenlader-Abfallsammelfahrzeuges
mit einem Kippen des Festaufbaus und damit des Stauraumes beginnen.
Dieses ist insbesondere in Örtlichkeiten
vorteilhaft, wo wenig Raum zum Rangieren und insbesondere auch wenig
Raum seitlich vorhanden ist, eine Seitenlader-Schüttung aus
der Fahrzeugseite herausfahren lassen zu können. Insbesondere erlaubt
dieses eine bessere Breitenausnutzung vorhandener Abladeräumlichkeiten,
da die für
jedes einzelne Fahrzeug vorzusehenden Haltebuchten nur noch einen
geringeren Bedarf in der Breite pro Fahrzeug aufweisen.
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Insbesondere
können
bei Verwendung der vorgeschlagenen Seitenlader-Schüttung bei
Flotten von Seitenlader-Abfallsammelfahrzeugen der notwendige Platzbedarf
beispielsweise bei Müllentsorgungsanlagen,
Abfallverbrennungsanlagen und ähnlichen
Anlagen geringer gehalten werden gegenüber bisher üblichen Seitenlader-Abfallsammelfahrzeugen
mit bisherigen Seitenlader-Schüttungen.
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Eine
verbesserte Höhenausnutzung,
insbesondere durch einen geringeren Raumbedarf in der Höhe ergibt
sich, wenn der gekrümmte
erste Bereich in einen Trichterbereich eines Einfülltrichters
am Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug hineinragt. Dieses erlaubt,
mit einer geringeren Höhe
des Seitenlader-Abfallsammelfahrzeuges auskommen zu können. Insbesondere
besteht die Möglichkeit,
dass der erste Bereich einen Trichterbereich nicht überragt. Beispielsweise
kann hierzu ein Ausschnitt in einem Trichterbereich vorgesehen sein.
Durch diesen Ausschnitt wird der erste Bereich geführt. Vorzugsweise verläuft auch
das zu schüttende
Gut in seiner ganzen Erstreckung zumindest teilweise durch den Ausschnitt.
Vorzugsweise ist der Ausschnitt derartig tief, dass das zu schüttende Gut
insgesamt durch den Ausschnitt hindurchgeführt wird, ohne dabei über den
Trichterbereich hinauszugeraten. Dadurch kann ein Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug
eine maximale Höhe
im Betrieb aufweisen, die geringer ist gegenüber Fahrzeugen mit einer Seitenlader-Schüttung, die
einteilig und insgesamt aus dem Trichterbereich nach oben herausgefahren
werden muss.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Seitenlader-Schüttung sieht vor, dass mit der
Schüttung
eine Behälterrückhaltevorrichtung
verbunden ist, die entsprechend der Schüttung schwenkend angeordnet ist.
Vorzugsweise ist die Behälterrückhaltevorrichtung
fest mit der Schüttung
verbunden, wobei beispielsweise Lagerpunkte für eine Schwenkbewegung gemeinsam
auf einer Linie liegen. Dadurch gelingt es, dass die Schüttung in
die Behälterrückhaltevorrichtung
vorzugsweise immer parallel zu einander stehen. Gemäß einer
Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Schüttung und die Behälterrückhaltevorrichtung
eine gemeinsame Schwenkachse aufweisen. Wird der Lifter teleskopartig
ausgefahren und zur Aufnahme eines Behälters verschwenkt, verschwenkt
sich gleichzeitig auch die Behälterrückhaltevorrichtung.
Wird der Lifter mit dem Behälter
herangezogen und anschließend
der Lifter mit dem Behälter
bis zum Anstoßen
an die Behälterrückhaltevorrichtung
verfahren, erlaubt das aufeinander abgestimmte Verschwenken von
Schüttung
und Behälterrückhaltevorrichtung
ein Anstoßen
des Behälters
entlang einer dafür
vorgesehene Breite an einem Anschlag der Behälterrückhaltevorrichtung, wenn der Behälter gekippt
und ausgeschüttet
wird. Dadurch kann vermieden werden, dass nur eine Kante des Behälters gegen
den Anschlag stößt. Einerseits
wird eine nur unzureichende Entleerung und ande rerseits eine besonders
punktuell auftretende hohe Belastung während des Behälteranschlagens
vermieden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass ein Behälteranschlag
relativ beweglich zur Behälterrückhaltevorrichtung
angeordnet ist. Dieses ermöglicht
verschieden große
Behälter
entleeren zu können.
Dazu wird der Behälteranschlag
beispielsweise kurzfristig verfahren, beispielsweise verschwenkt.
Dabei wird ein Einschüttraum
freigegeben. Nach einem Durchschwenken einer Oberseite des Behälters kann
sodann der Behälteranschlag
den Behälter
abfangen. Ein Entleeren des Behälter
in den Einschüttraum kann
dadurch unterstützt
werden, dass eine Klopffunktion vorgesehen ist. Die Klopffunktion
kann vorsehen, dass der Behälter
entsprechend vor und zurück
bewegt wird, wobei er gegen den Behälteranschlag stößt. Auch
besteht die Möglichkeit,
ein Rütteln
vorzusehen, dass durch einen Antrieb erzeugt wird. Darüber hinaus
kann der Behälteranschlag selbst
relativ zu dem Behälter
bewegt werden, wobei ein Impuls zum Lösen von im Behälter enthaltenem Gut
auf den Behälter
aufgeprägt
werden kann.
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Eine
Beweglichkeit des Behälteranschlags wird
beispielsweise mittels hydraulischer oder pneumatischer Antriebszylinder
gewährleistet.
Diese können
gleichzeitig wie auch unabhängig
voneinander angesteuert werden. Beispielwiese kann der Behälteranschlag
in alle Richtungen bewegt werden, zum Beispiel geneigt werden. Hierzu
kann der Behälteranschlag
auch kugelgelagert an der Behälterrückhaltevorrichtung
gelagert sein.
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Anlenkpunkte
von Zylindern zur Steuerung der Bewegung des Behälteranschlags sind vorzugsweise
so gewählt,
dass eine Gegenkraft des Behälteranschlags
in Richtung eines oberen Totpunktes der Bewegungsbahn des Behälteranschlags
ansteigt. Dadurch lässt
sich erreichen, dass bei einem kleinen Behälter nur eine kleine Kraft
durch den Zylinder aufgebracht werden braucht, während bei großen Behältern eine
große
Kraft aufbringbar ist. Eine Kolbenseite eines Zylinders kann als
Speichersystem ausgelegt werden. Wird ein Behälter bewegt und stößt dabei
gegen den Behälteranschlag,
kann einerseits durch einen dadurch erzeugten Druckanstieg im Zylinder
eine Gegenkraft hervorgerufen werden. Zum anderen kann beispielsweise
der Behälteranschlag durch
den Behälter
ebenfalls in Richtung seines oberen Totpunktes bewegt werden, wobei
bei Erreichen desselben die Gegenkraft ebenfalls ansteigt. Ein Aufprallen
des Behälters
auf dem Behälteranschlag selbst
kann durch eine Federung und/oder Polsterung gedämpft werden. Auch kann ein
elastisches Material vorgesehen werden, dass eine dämpfende Eigenschaft
aufweist. Beispielweise kann eine Kontaktfläche des Behälteranschlags mit einem elastischen
Material wie Polyurethan oder ähnlichem
versehen sein. Durch die Dämpfung
ergibt sich eine für den
Behälter
trotz aufgeprägter
Impulse beim Schütten
durch das An schlagen eine schonende Entleerung. Ein mögliches
System einer Behälterrückhaltevorrichtung,
auf das im Rahmen der Offenbarung dieser Erfindung zur Anwendung
bei der Seitenlader-Schüttung
verwiesen wird, geht aus der
DE 102 21 828 C1 hervor. Aus diesem ist auch
beispielhaft eine Steuerung, ein Ansteuerungsvorgang wie auch eine
Relativbewegung zwischen dem Behälteranschlag
und der Behälterrückhaltevorrichtung
sowie ein Aufbau eines Behälteranschlags
bzw. einer Behälterrückhaltevorrichtung
entnehmbar.
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Des
Weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen die Seitenlader-Schüttung so
zu gestalten dass eine Einzelbehälteraufnahme
der Seitenlader-Schüttung
gegen eine Doppelbehälteraufnahme der
Seitenlader-Schüttung
austauschbar ist und umgekehrt. Beispielweise wird hierzu nur die
Aufnahme ausgetauscht. Eine andere Ausgestaltung sieht vor, dass
der Lifter mit zugehöriger
Aufnahme ausgetauscht wird. Beispielsweise ist vorgesehen, dass
ein Wechsel der Aufnahme und/oder des Lifters automatisch erkannt
und ein für
die neue Aufnahme bzw. des Lifters angepasstes Programm zur Steuerung
der Bewegungsabläufe
genutzt wird. Vorteilhaft ist es, wenn im Bereich des Lifters hydraulische
wie auch elektrische Verbindungen eine Kupplung aufweisen, so dass
sie ohne weiteres in einer Ruhestellung des Lifters an der Seitenlader-Schüttung getrennt
werden können.
Sodann kann zum Beispiel eine Doppelschüttung aus einem unteren Bereich
des Verfahrweges herausgenommen und durch eine Einzelschüttung ersetzt
werden. Bei dieser werden die elektrischen und hydraulischen Verbindungen über die Kupplungen
wieder angeschlossen, so dass das Gesamtsystem sofort wieder einsatzbereit
ist. Neben dem Einsatz von getrennten Einzel- und Doppel oder Mehrfach-Schüttungen
besteht ebenfalls die Möglichkeit,
eine Adapteraufnahme an einem Lifter vorzusehen. Die Adapteraufnahme
ist in der Lage, ein oder mehr Behälter gleichzeitig zu schütten. Hierzu kann
die am Lifter befestigte Aufnahme beispielsweise in ihren Abmessungen
und Aufnahmenbereichen entsprechend eingestellt werden.
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Gemäß einem
weiteren Gedanken der Erfindung wird ein Verfahren zum Aufnehmen
und Schütten
eines Müllgebindes
mittels eines Seitenlader-Abfallsammelfahrzeuges vorgeschlagen,
wobei ein zweiter Bereich eines vertikalen Verfahrweges einer Schüttung des
Seitenlader-Abfallsammelfahrzeugs sich seitlich von diesem entfernt,
um ein Müllgebinde aufzunehmen,
während
ein erster Bereich des vertikalen Verfahrweges am Abfallsammelfahrzeug
feststehend verbleibt, nach Aufnahme des Müllgebindes beide Bereiche wieder
miteinander gekoppelt werden, das Müllgebinde entlang des Verfahrweges
bewegt wird und der Müll
in einen Einfülltrichter
eingefüllt
und anschließend
verpresst wird. Durch diese Vorgehensweise wird ermöglicht,
besonders zeitsparend einen Abtransport von seitlich an der Straße angeordnetem
Müll beziehungsweise
Müllgebinden vornehmen
zu können.
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Durch
eine Aufteilung des Verfahrweges fallen nun geringere Gewichte an,
die bei der Aufnahme des zu schüttenden
Gutes zu bewegen sind. Damit können
einerseits schnellere Beschleunigungen beim Anfahren wie auch beim
Abbremsen umgesetzt werden. Zum Anderen erlaubt dieses ein Verfahren des
Seitenlader-Abfallsammelfahrzeuges hin zu einem nächsten aufzunehmenden
und zu schüttenden Gut
bei gleichzeitigem Ausfahren einer Teleskopvorrichtung mit dem zweiten
Bereich. Insgesamt kann dadurch die benötigte Zeitdauer weiter abgesenkt werden,
da ein Verschleiß und
die auftretenden Kräfte
bei einem bewegten Abfallsammelfahrzeug an einem ausfahrenden Teleskop
geringer sind gegenüber
denjenigen, die bei einer gesamtauszufahrenden ersten und zweiten
Führungsschiene
auftreten würden.
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Eine
weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass ein Bewegen
des Müllgebindes
entlang zumindest des ersten Bereichs erst ermöglicht wird, wenn ein Kontakt
geschlossen wurde, der eine Kopplung des ersten und zweiten Bereichs
des Verfahrweges angibt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass
das Müllgebinde
nicht entlang des zweiten Bereiches verfahren werden kann und dabei
eine Grenze überschritten
wird, bei der eine Aufnahme des Müllgebindes führungs-
und haltlos werden würde. Zusätzlich oder
alternativ kann vorgesehen sein, dass beispielsweise zumindest ein
Endschalter eine derartige Bewegung entlang des ersten und/oder
des zweiten Bereiches verhindert. Der zweite Bereich ist vorzugsweise
zusätzlich
mechanisch gesichert, zum Beispiel an der Bodenseite durch einen
festen Anschlag und an der Seite zur Teilung mit einem schwenkbaren
Anschlag, der den Verfahrweg beim Ankoppeln selbsttätig frei
gibt.
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Aus
Sicherheitsgründen
hat es sich bewährt, wenn
eine Kopplung des ersten und des zweiten Bereichs automatisch verhindert
wird, wenn ein Gegenstand zwischen den ersten und den zweiten Bereich gerät. Dadurch
wird eine Quetschgefahr vermieden. Dass der Raum zwischen dem ersten
und dem zweiten Bereich frei ist, kann beispielsweise über ein
entsprechende Sensorik ermittelt werden. Ein Steuergerät kann die
aufgenommenen Messwerte auswerten und für eine automatische Bewegungsunterbrechung sorgen,
sofern ein Störgegenstand
detektiert worden ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass erst bei
einer händischen
Bestätigung
des Entfernens des Gegenstandes eine weitere Bewegung eines Kopplungsvorganges
ermöglicht
wird.
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Eine
weitere Sicherheitseinrichtung sieht vor, dass ein Kippen des ersten
Bereichs mitsamt eines Sammelraums nur ermöglicht wird, wenn ein Lifter sich
im zweiten Bereich befindet. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass beispielsweise beim Kippen die Teleskopeinrichtung
ebenso wie die Aufnahme nicht ein zusätzliches Gewicht darstel len, die
zur Belastung der Haltepunkte des ersten Bereiches führen. Anderenfalls
könnte
die Gefahr bestehen, dass bei mehrmaligem Kippen mit einem im ersten
Bereich angeordneten Lifter und den dabei auftretenden Momenten
und insbesondere ruckartigen Stößen ein
Materialbruch sich einstellen könnte. Durch
ein Verhindern eines derartigen Kippens wird ermöglicht, dass eine Auslegung
des ersten Bereiches unter einer Belastungssimulation erfolgen kann, wie
sie ohne eine Aufnahme für
Müllgebinde
und deren Teleskopeinrichtung vorliegt, d.h. ohne sich der Problematik
von zusätzlich
anders gerichteten Kräften
und Momenten aussetzen zu müssen.
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Neben
einer Befestigung des ersten Bereiches vorzugsweise am Einfülltrichter
besteht die Möglichkeit,
den ersten Bereich zumindest teilweise schwenkbar am Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug anzuordnen.
Dieses ermöglicht
eine Ausrichtung des ersten und des zweiten Bereiches zur An- oder
Entkopplung. Wenn beispielsweise der zweite Bereich, zum Beispiel über eine
verschwenkbare Teleskopeinrichtung, schon in eine Verfahrausrichtung
positioniert wird, kann dieses für
den ersten wie auch für den
zweiten Bereich gleichzeitig erfolgen. Dadurch ergibt sich ein Zeitgewinn.
Wird andererseits der zweite Bereich wieder eingefahren, kann dieser
sofort mit dem ersten Bereich gekoppelt werden, da dieser dann entsprechend
zu dem zweiten Bereich ausgerichtet ist. Vorzugsweise sind der erste
und der zweite Bereich bei einer Trennung so miteinander gekoppelt,
dass der erste Bereich eine Schwenkbewegung des zweiten Bereichs
zumindest teilweise mit ausführt.
Vorzugsweise wird der erste Bereich mit der Teleskopeinrichtung
gekoppelt. Dann ist der erste Bereich insbesondere über ein
oder mehrere Gelenkverbindungen zumindest mit dem Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug
gekoppelt und kann auf diese Weise verschiedenste Schwenkbewegungen
der Teleskopeinrichtung in unterschiedlichste Richtungen mit ausführen. Vorzugsweise
weist der erste Bereich zumindest jeweils eine Gelenkverbindung
mit dem Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug und mit der Teleskopeinrichtung
auf. Beispielsweise kann der erste Bereich über zumindest eine Gelenkverbindung
mit dem Einfülltrichter
verbunden sein.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen werden anhand der
nachfolgenden Zeichnungen näher
erläutert.
Die dort jeweils hervorgehenden Merkmale sind jedoch nicht auf die
einzelne Ausgestaltung beschränkt.
Vielmehr können
diese mit anderen Merkmalen aus anderen Ausgestaltungen beziehungsweise
mit Merkmalen aus obiger Beschreibung zu Weiterbildungen kombiniert
werden. Es zeigen:
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1 Eine
Seitenlader-Schüttung,
die einteilig ist, gemäß des Standes
der Technik,
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2 eine
vorgeschlagene, zumindest zweiteilige Seitenlader-Schüttung,
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3 eine
Darstellung eines Verfahrweges eines Abfallgebindes entlang der
Seitenlader-Schüttung
aus 1,
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4 einen
Verfahrweg entlang einer vorgeschlagenen Seitenlader-Schüttung,
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5 ein
Kippen eines Festaufbaus an einem Fahrzeug entsprechend 1 gemäß des Standes
der Technik,
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6 ein
Kippen eines Festaufbaus mit einer vorgeschlagenen, zumindest zweiteiligen
Seitenlader-Schüttung,
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7 eine
beispielhafte schematische Darstellung eines Verfahrweges eines
zweiten Bereichs der vorgeschlagenen Seitenlader-Schüttung,
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8 eine
weitere beispielhafte Darstellung einer erfindungsgemäßen Seitenlader-Schüttung in einer
Aufsicht,
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9 eine
Ansicht der Seitenlader-Schüttung
aus 8 von vorn bei einem Schnitt hinter der Fahrerkabine,
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10 eine
Darstellung der Seitenlader-Schüttung
aus 8 in einer Seitenansicht,
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11 eine
erste konstruktive Lösung
eines Lifters in einer Seitenansicht,
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12 eine
mögliche
Ausgestaltung eines Querschnittes durch den Lifter aus 11,
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13 eine
beispielhafte Ausgestaltung einer Behälterrückhaltevorrichtung mit einem
Behälteranschlag
in einer Aufsicht von oben, wobei zumindest der Behälteranschlag
ebenso wie eine Teleskopvorrichtung zur Aufnahme eines Behälters gedreht
werden kann,
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14 eine
weitere konstruktive Lösung
einer Seitenlader-Schüttung,
wobei ein Behälter
zum einen am dargestellten Lifter in einer unteren Position und
mit dem Lifter in oberer Position gezeigt ist,
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15 eine
beispielhafte Ausgestaltung einer Doppelschüttung, und
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16 eine
beispielhafte Darstellung einer Einfachschüttung, die im Austausch zur
Doppelschüttung
aus 15 an der Seitenlader-Schüttung eingesetzt werden kann.
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1 zeigt
eine Seiten-Schüttung 1 gemäß des Standes
der Technik, die einteilig ist. Weiterhin ist ein herkömmliches
Abfallfahrzeug 2 dargestellt. Die einteilige Seiten-Schüttung 1 kann
mittels einer ausfahrenden Vorrichtung 3 als Ganzes bewegt
werden. Damit kann ein Stellplatz eines Müllgebindes 4 erreicht
und das Müllgebinde 4 aufgenommen
werden.
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2 zeigt
eine zumindest zweiteilige Seitenlader-Schüttung 5, die einen
ersten Bereich 6 ortsfest an einem Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug 7 und
einen zweiten Bereich 8 an einer Teleskopeinrichtung 9 beabstandet
vom Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug 7 aufweist. Die Teleskopeinrichtung 9 kann
beispielsweise mittels verschiebbarer Rohre gebildet werden. Eingezeichnet
sind verschiedene Höhenlinien,
die sich von 2 zu 1 erstrecken. Diese
verdeutlichen die unterschiedlichen Abmaße, die mit der vorgeschlagenen
Seitenlader-Schüttung 5 gegenüber einer
herkömmlichen
bei gleichen Abmaßen
des Fahrzeugs realisieren lassen. Eine Teilung 10 ist vorzugsweise
so ausgeführt,
dass der zweite Bereich 8 annähernd austariert ist. Eine
Aufnahme 11 weist einen Greifmechanismus 12 zum
Aufnehmen des Müllgebindes 4 auf.
Die Aufnahme 11, der Greifmechanismus 12 wie auch
die Teleskopeinrichtung 9 können handelsübliche,
bewährte
Bauteile sein. Der erste Bereich 6 und der zweite Bereich 8 weisen
beispielsweise jeweils eine Kette 13 auf. Diese bildet
jeweils einen Verfahrweg 14, entlang der ein Lifter 15 bewegt
wird. Hierzu können
durch Heranfahren der Teleskopeinrichtung 9 der erste und
der zweite Bereich 6, 8 miteinander gekoppelt
werden, um einen Gesamtfahrweg zu bilden.
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3 zeigt
eine Darstellung eines Verfahrweges eines Müllgebindes 4 entlang
der Seiten-Schüttung 1 aus 1.
Befindet sich das Müllgebinde 4 in
einer Schüttposition über einem
Einfülltrichter 16,
ist das Durchfahren eine Maximalhöhe nötig gewesen. Diese ist durch
eine Linie dargestellt, die sich in 4 hinein
erstreckt. Diese Maximalhöhe ist
notwendig, um einen Schüttvorgang
ungestört
von Bäumen,
Lampen, Schildern, Ampeln oder ähnlichem
ausführen
zu können.
Die Seiten-Schüttung 1 benötigt die
angegebene Höhe,
um selbst über
eine Kante 17 einer vorgeschlagenen Aussparung 18 herübergeführt werden
zu können,
wenn das Müllgebinde
wieder abgestellt werden soll. Nicht dar gestellt ist die Möglichkeit,
dass die Seiten-Schüttung 1 eine
geringere Höhe
aufweist, dann aber über
die Kante 17 hinweggehoben werden muss.
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4 zeigt
einen Gesamtverfahrweg 19 für das Müllgebinde 4 entlang
der Seitenlader-Schüttung 5 aus 2.
Die beiden Bereiche 6, 8 sind an der Teilung 10 wieder
miteinander gekoppelt. Das Müllgebinde 4 legt
einen Weg zum Einfülltrichter 16 zurück, der
eine geringere Maximalhöhe
benötigt.
Insbesondere kann der erste Bereich 6 sehr viel tiefer
am Ende seines gekrümmten
Verfahrweges im Einfülltrichter 16 angeordnet
werden.
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5 zeigt
ein Kippen eines Festaufbaus 20 an dem Abfallfahrzeug 2 aus 1.
Eine Pressvorrichtung 21, ein Trichterbereich 22 mit
Einfülltrichter 16 und
die Seiten-Schüttung 1 bleiben
dabei ortsfest stehen. Ein im Festaufbau untergebrachter Stauraum 23 kann
das gesammelte Gut abladen.
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6 zeigt
ein Kippen des Festaufbaus 20. Die Pressvorrichtung 21,
der Trichterbereich 22 mit Einfülltrichter 16 und
die Seiten-Schüttung 1 bleiben am
Stauraum 23 angekoppelt und werden mitgekippt. Der erste
Bereich 6 ist ortsfest angeordnet relativ zum Trichterbereich 22 und
vollführt
die Kippbewegung ebenfalls. Der zweite Bereich 8 hingegen verbleibt
relativ zum Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug 7 ortsfest.
Ebenso verbleiben die Teleskopeinrichtung 9 wie auch der
Lifter 15 ortsfest zum Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug 7.
Der erste Bereich 6 und der zweite Bereich 8 vollführen an
ihrer Teilung 10 beim Kippen eine Trennbewegung aus.
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7 zeigt
eine beispielhafte schematische Darstellung eines Verfahrweges des
zweiten Bereichs 8 der vorgeschlagenen Seitenlader-Schüttung 5.
Neben einer translatorischen Bewegung kann der zweite Bereich 8 auch
seitlich verschwenkt werden. Dadurch wird ermöglich, dass das Müllgebinde 4 auch
in verschiedenen Positionen aufgenommen werden kann. Vorzugsweise
ist hierfür
eine Schwenkachse 24 vorgesehen. Die Schwenkachse 24 ist
gemäß dieser
Darstellung auf einer zum zweiten Bereich 8 gegenüberliegenden
Hälfte 25 des
Seitenlader-Abfallsammelfahrzeugs 7 angeordnet.
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Im
Folgenden werden gleiche oder gleichartige Element mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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8 zeigt
eine weitere beispielhafte Darstellung einer erfindungsgemäßen Seitenlader-Schüttung 5 in
einer Aufsicht. Der erste Bereich 8 ist mittels einer ersten
Befestigung 26 und einer zweiten Befestigung 27 ortsfest
am Trichterbereich 22 befestigt. Dadurch kön nen die
durch das Verfahren des Müllgebindes 4 entstehenden
Kräfte
und Momente an die starre Struktur des Festaufbaus 20 übertragen
werden. Der Lifter 15 kann entlang einer ersten Führungsschiene 28 und
einer zweiten Führungsschiene 29 verfahren
werden. Dazu ist ein Antrieb 30 mit zumindest einem Antriebsmotor
vorgesehen, über
den eine Bewegung des Lifters 15 gesteuert erfolgt.
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9 zeigt
eine Ansicht der Seitenlader-Schüttung 5 aus 8 von
vorn bei einem Schnitt hinter einer Fahrerkabine des Seinlader-Abfallsammelfahrzeugs 7.
Der erste Bereich 6 und der zweite Bereich 8 sind
miteinander gekoppelt, wobei eine Sicherungsvorrichtung 31 ein
unbeabsichtigtes Trennen beider Bereiche 6, 8 verhindert.
Die Sicherungsvorrichtung 31 ist vorzugsweise ein mechanisch
wirkendes Sperrsystem. Beispielsweise ist ein Klinkenmechanismus
vorgesehen, der beispielsweise zusätzlich in der Lage ist, eine
Haltekraft für
den zweiten Bereich 8 zur ortsfesten Halterung am Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug 7 zur
Verfügung
zu stellen. Über
einen Hebelmechanismus kann die Klinkenwirkung aufgehoben werden
und der zweite Bereich 8 wieder vom ersten Bereich 6 getrennt
werden. Des Weiteren ist die erste Führungsschiene 28 in
einer Seitenansicht zu erkennen. Eine Außenseite der ersten Führungsschiene 28 weist
einen offenen Führungskanal 32 auf,
in dem ein erstes Führungselement 33 und
ein zweites Führungselement 34 entlang
geführt
werden. Beispielsweise sind dieses Rollen, wobei die eine Rolle
im Kanal an einer ersten Kanalwandung anliegt und die andere Rolle
an der gegenüberliegenden
zweiten Kanalwandung anliegt. Ebenfalls ist es möglich, dass beide Rollen an
der gleichen Kanalwandung entlang laufen. Dafür kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass einen Haltekraft über
ein Haltemittel aufgebracht wird. Dieses kann zum Beispiel ein Ritzel,
eine weitere Rolle oder ein sonstiges Haltelement sein. Insbesondere
bei einer Schütt-
und damit verbundenen Kippbewegung kann dann eine Kraft- und Führungsarbeit
der beiden Rollen je nach Position des Lifters 15 mit unterschiedlichen
Anteilen aufgeteilt werden. Auch erlaubt eine derartige Führung das
Vermeiden eines Klemmens des Lifters. Da die zweite Führungsschiene ebenfalls
einen derartigen Führungskanal
aufweist, wird überdies
auch ein seitlicher Halt für
den zu bewegenden Lifter 15 durch den Führungskanal 32 zur Verfügung gestellt.
Eine Vorschubbewegung kann somit insbesondere in der Mitte zwischen
den beiden Führungsschienen übertragen
werden.
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10 zeigt
eine Darstellung der Seitenlader-Schüttung 5 aus 8 in
einer Seitenansicht. Der zweite Bereich 8 ist vom ersten
Bereich 6 getrennt, da die Teleskopiereinrichtung 9 ausgefahren ist.
Ein Hebelmechanismus 35 mit integrierter Klinke wurde dafür gelöst. Zum
Verfahren des zweiten Bereichs 8 ist der Lifter 15 in
dessen Abschnitt hineingefahren worden. Damit der Lifter 15 entlang
des zweiten Bereichs 8 bewegbar zur Aufnah me des Müllgebindes 4 bleibt,
ist eine mit der Teleskopiereinrichtung 9 verbundene Energieversorgung
für den
Antrieb des Lifters 15 vorgesehen. Die Bewegung des Lifters 15 wie
auch der Teleskopiereinrichtung 8 kann ein Bediener im
Fahrerhaus sitzend beispielsweise über einen oder mehre Monitore
verfolgen, die mit einer oder mehreren Kameras verbunden sind, und/oder auch über entsprechend
angeordnete Spiegel. Sollte sich zwischen dem ersten und dem zweiten
Bereich, insbesondere im Umfeld der Teilung 10, ein Fremdkörper befinden,
wird vorzugsweise automatisch über
einen oder mehrere Sensoren eine Bewegung des Lifters 15 und/oder
der Teleskopiereinrichtung 9 unterbrochen. Die Teilung 10 weist
vorzugsweise eine Schräge 36 auf,
wobei eine Neigung der Schrägung
so wie dargestellt oder auch entgegengesetzt verlaufen kann. Bei
letzterer Lösung
ist jedoch eine zusätzliche
Vertikalbewegung der Teleskopeinrichtung 9 vorzugsweise
mit vorzusehen. Bei ersterer Lösung
kann die Schräge
auch als Anschlag für
eine translatorische Bewegung des zweiten Bereiches 8 dienen.
Es besteht ebenfalls die Möglichkeit,
die Teilung mit horizontal parallel verlaufenden Flächen anstatt
mit Schrägen
auszugestalten.
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Gemäß einer
Weiterbildung weist der erste Bereich 6 eine Verbindung
mit der Teleskopeinrichtung 9 auf, insbesondere mit einem
Bereich, der nicht teleskopiert. Die Teleskopeinrichtung 9 ist
vorzugsweise über
ein oder mehrere Gelenke 37 schwenkbar mit dem Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug 7 verbunden.
Durch eine gelenkige Verbindung 38 zumindest zwischen dem
ersten Bereich 6 und dem Seitenlader-Abfallsammelfahrzeug 7,
beispielsweise über den
Einfülltrichter 16,
kann der erste Bereich beweglich aber fest angekoppelt sein. Der
erste Bereich kann beispielsweise nur um eine einzelne Achse verschwenkt
werden. Vorzugsweise ist der erste Bereich jedoch um zumindest zwei
Achsen schwenkbar. Auch besteht die Möglichkeit, beispielsweise ein
oder mehrere Kugelgelenke vorzusehen, so dass der erste Bereich
verschiedene Freiheitsgrade hinsichtlich eines Verschwenkens aufweist.
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11 zeigt
in beispielhafter Ausgestaltung eine konstruktive Lösung, wie
der Lifter 15 entlang des ersten Bereichs 6 oder
des zweiten Bereiches 8 geführt werden kann. Der Lifter 15 weist
eine Gebindeaufnahme 39, einen Motor 40 sowie
ein Ritzel 41 auf. Das Ritzel 41 auf. Das Ritzel 41 kann
in eine Kette 42 eingreifen, die ortsfest zu einem Führungskanal 32 angeordnet
ist. In dem Führungskanal 32 sind
das erste Führungselement 33 und
das zweite Führungselement 34 angeordnet.
Wird der Motor 40 betrieben, greift das Ritzel 41 in
die Kette 42 ein. Das Ritzel 41 bewirkt hierbei
neben einer Aufwärts-
beziehungsweise Abwärtsbewegung
des Lifters 15 zusätzlich eine
Haltekraft, da das Ritzel 41 entsprechend zum ersten Führungselement 33 beziehungsweise
zweiten Führungselement 34 einen
zusätzlichen
Halt bieten kann.
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12 zeigt
eine Schnittansicht durch den Lifter 15 aus 11,
der entlang der Kette 42 bewegt wird. Diese Seitenansicht
gibt eine mögliche
Ausgestaltung wieder. Hierbei ist ein erster Motor und zweiter Motor 41 vorgesehen,
zwischen denen das Ritzel angeordnet ist. Wie dargestellt ist es
weiterhin vorteilhaft, dass das Ritzel mittig zwischen den beiden
Führungselementen 33, 34 angeordnet
ist. Auf diese Weise wird eine vom Ritzel betrachtete beidseitige Kraftübertragung
gewährleistet,
die insbesondere in der Lage ist, Querkräfte beziehungsweise Quermomente übertragen
zu können.
Derartige Kräfte
beziehungsweise Momente können
beispielsweise bei ungleichmäßiger Belastung über das
aufgenommene Gebinde auf den Lifter 15 aufgeprägt und damit
auf die entsprechende Vortriebsvorrichtung übertragen werden.
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13 zeigt
eine beispielhafte Ausgestaltung der Seitenlader-Schüttung 5.
Diese ist mit einer Behälterrückhaltevorrichtung 50 verbunden.
Diese ist ebenso wie der Lifter, der teleskopartig ein- und ausgefahren
dargestellt ist, schwenkbar angeordnet. Beispielsweise ist hierzu
eine Schwenkverbindung 51 vorgesehen. An der Behälterrückhaltevorrichtung 50 ist
ebenfalls ein Behälteranschlag 52 vorgesehen. Dieser
ist gegenüber
der Behälterrückhaltevorrichtung 50 beweglich
angeordnet. Wird der dargestellte Behälter verfahren, gelangt er
in die Ausschüttposition. Über den
Behälteranschlag 52 kann
der Behälter im
oberen Totpunkt bewegt werden, ohne dass die Gefahr des Abkippens
aus einer Aufnahme des Lifters besteht.
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14 zeigt
die aus 13 hervorgehende Behälterrückhaltevorrichtung 50 in
einer Seitenansicht. Die Behälterrückhaltevorrichtung 50 ist über eine
erste und eine zweite Verbindung 53, 54 mit der Seitenlader-Schüttung 5 verbunden.
Der dargestellte Behälter
wird entlang des Verfahrweges verfahren, wobei sich die Öffnung des
Behälters
schließlich über einer
Einschüttöffnung angeordnet
wiederfindet. Während
des Verfahrens des Behälters
entlang des Verfahrweges wird der Behälteranschlag 52 so
angehoben, dass der Behälter
an diesem vorbei und sich schließlich auf diesem abstützen kann.
Der Behälteranschlag 52 ist
hierbei in einem unteren Totpunkt UT und in einem oberen Totpunkt
OT dargestellt. Zwischen diesen beiden kann der Behälteranschlag über Zylinder
bewegt werden, wodurch der Behälter
dieser Bewegung folgen kann. Auf diese Weise ist beispielsweise
eine Rüttelbewegung
ausführbar, über die
der im Behälter
enthaltene Müll
in die Einfüllöffnung hineinfällt. Des
Weiteren ist dargestellt, wie die Behälterrückhaltevorrichtung 50 über ein
Schwenklager 55 entsprechend einer Schwenkbewegung der Seiten lader-Schüttung folgen
kann. Vorzugsweise sind hierzu das obere Schwenklager 55 und
das untere Schwenklager 56 übereinander so angeordnet, dass
sie eine gemeinsame Schwenkachse bilden. Diese Schwenkachse ist
beispielsweise zumindest annähernd
senkrecht zu einer Bodenfläche
ausgerichtet. Sie kann jedoch auch dazu geneigt angeordnet sein.
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15 zeigt
beispielhaft eine Doppelschüttung,
mit der zwei Behälter
aufnehmbar sind. Gemäß einer
Ausgestaltung besteht die Möglichkeit,
dass die Aufnahme selbst austauschbar angeordnet ist. Gemäß einer
anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Lifter, an dem die
Aufnahme befestigt ist, mit der Aufnahme selbst abgenommen werden
kann.
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16 zeigt
eine weitere Ausgestaltung, bei der eine Einzelschüttung verwendet
wird. Hier ist die Aufnahme ebenfalls auswechselbar. Es kann jedoch ebenfalls
der Lifter mit der Einzelaufnahme ausgetauscht werden.