(1) Bereich der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft eine neue, einen δ-Valerolactonring enthaltende, optisch
aktive Verbindung, die als ferroelektrischer Flüssigkristall oder als Additiv zu
einem ferroelektrischen Flüssigkristall verwendet werden kann sowie eine
Flüssigkristallzusammensetzung, die diese optisch aktive Verbindung enthält.
(2) Beschreibung des Standes der Technik
-
Die Mesophase der Flüssigkristalle, die derzeit in großem Umfang
inAuflicht-Anzeigen verwendet werden, gehört zu der nematischen Phase, was zur Folge hat,
daß die Anzeige dadurch gekennzeichnet ist, daß sie das Auge nicht ermüdet und
nur sehr wenig Energie benötigt. Diese Art von Anzeige besitzt jedoch Probleme
dahingehend, daß die Ansprechgeschwindigkeit niedrig ist und die Anzeige von
einem bestimmten Winkel aus nicht mehr abgelesen werden kann.
-
Es wurden daher Untersuchungen im Hinblick auf eine Anzeigeeinrichtung oder
einen Druckerkopf mit einem ferroelektrischen Flüssigkristall mit einer
wesentlich höheren Ansprechgeschwindigkeit und einem höheren Kontrast als solchen
mit nematischen Flüssigkristallen durchgeführt.
-
Ferroelektrische Flüssigkristalle wurden erstmals 1975 von R.B. Meyer et al.
entdeckt (J. Physique, 36, L-69-71 (1975)). Dieser ferroelektrische Flüssigkristall
gehört der chiralen smektischen C-Phase an (nachfolgend als "Sm*C-Phase"
bezeichnet), und eine typische Verbindung eines solchen ferroelektrischen
Flüssigkristalls ist p-Decyloxybenzyliden-p'-amino-2-methylbutyl-cinnamat
(nachfolgend als "DOBAMBC" bezeichnet), welches durch die folgende Formel (2) wieder
gegeben werden kann:
-
Die EP-A-196070 beschreibt optisch aktive Verbindungen enthaltende
smektische
Flüssigkristallzusammensetzungen, die in ferroelektrischen
Flüssigkristallanzeigeeinrichtungen verwendet werden können.
-
Die JP-A-61-246168 offenbart optisch aktive Pyrimidinylester enthaltende
Flüssigkristallzusammensetzungen, die in ferroelektrischen chiral-smektischen
optischen Schalteinrichtungen verwendet werden können.
-
Die bislang hergestellten ferroelektrischen Flüssigkristallmaterialien besitzen
jedoch Probleme dahingehend, daß der Temperaturbereich, in dem sie
ferroelektrische Eigenschaften besitzen (der Temperaturbereich, in dem die Sm*C-Phase
vorhanden ist), schmal ist, so daß daher Versuche unternommen worden sind,
den Temperaturbereich, in dem die Sm*C-Phase auftritt, zu den tieferen und den
höheren Temperaturen hin auszudehnen, ausgehend von Raumtemperatur als
Mittelbereich, und zwar durch Vermischen mehrerer ferroelektrischer
Flüssigkristalle. Demzufolge ist die Entwicklung eines ferroelektrischen
Flüssigkristalls, bei dem die Sm*C-Phase in einem praktischen Temperaturbereich
vorliegt, erwünscht, und weiterhin wird ein ferroelektrischer Kristall mit einer
größeren spontanen Polarisation als die bekannten ferroelektrischen
Flüssigkristalle angestrebt als Flüssigkristall für Druckerköpfe, bei denen eine sehr große
Ansprechgeschwindigkeit erforderlich ist.
-
Daher besteht das wesentliche Ziel der vorliegenden Erfindung darin, eine neue
Verbindung anzugeben, die chemisch stabil ist, keiner unerwünschten
Verfärbung unterliegt, eine ausgezeichnete Lichtstabilität besitzt, eine erhöhte
spontane Polarisation zeigt und als ferroelektrischer Flüssigkristall oder als Additiv zu
einem ferroelektrischen Flüssigkristall verwendet werden kann.
-
Gegenstand der Erfindung ist daher gemäß einer ersten Ausführungsform eine
optisch aktive Verbindung mit einem δ-Valerolactonring, welche der folgenden
allgemeinen Formel (1) entspricht, und eine Flüssigkristallzusammensetzung,
die diese optisch aktive Verbindung enthält:
-
worin in eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 8 darstellt, Z eine Gruppe der
folgenden Formel
-
darstellt, worin und 1 oder 2 und ihre Summe 2 oder 3 bedeuten; X für eine
direkte Bindung oder eine Gruppe der Formeln
-
steht,
Y für eine Gruppe der Formeln
-
steht und A&sub1; und A&sub2; unabhängig voneinander für -H, -F oder -Cl,
-
stehen,
-
R für Gruppen der Formeln CnH2n+1, -OCnH2n+1,
-
steht, worin eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 18 bedeutet,
und * das asymmetrische Kohlenstoffatom anzeigt.
-
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Flüssigkristallzusammensetzung
enthaltend die oben angesprochene optisch aktive Verbindung.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die Fig. 1 und 2 verdeutlichen NMR-Spektren von Beispielen von optisch aktiven
Verbindungen der vorliegenden Erfindung; und
-
Fig. 3, 4, 5 und 6 die Temperaturabhängigkeit der spontanen Polarisation.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Wenn die Kohlenstoffzahl (n) der Alkylgruppe CnH2n+1 der Gruppe R der Formel
(1) 19 oder größer ist, ist es schwierig, die folgenden Verbindungen zu reinigen:
-
worin 1 oder 2 bedeuten,
-
welche all Zwischenprodukte verwendet werden. Wenn die Kohlenstoffzahl (m)
der Alkylgruppe CmH2m+1 der Formel (1) 9 oder größer ist, ist es schwierig, das
optisch aktive Lacton zu reinigen. In jedem Fall ergibt sich eine verminderte
Produktivität, wenn das optisch aktive Lacton mit anderen Flüssigkristallen
vermischt wird, wobei eine Neigung zu einer unerwünschten Verminderung der
spontanen Polarisation beobachtet wird.
-
Im folgenden sei das Verfahren zur Synthese der optisch aktiven Verbindung der
vorliegenden Erfindung näher erläutert.
-
Die bei dem Syntheseverfahren verwendete Ausgangsverbindung, die durch die
folgende Formel dargestellt ist:
-
in der in eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 8 bedeutet, erhält man durch
Umsetzen einer optisch aktiven β-Acetoxycarbonsäure mit einem Monoester
einer optisch aktiven α-Acetoxydisäure im Rahmen einer Elektrodenreaktion mit
Hilfe des Kolbe-Elektrolyseverfahrens und Cyclisieren des Reaktionsprodukts.
-
Genauer setzt man ein Methylalkylketon in Gegenwart von Natriumhydrid mit
Diethylcarbonat um unter Bildung eines Ethylesters einer β-Ketocarbonsäure,
wie es durch die folgende Formel verdeutlicht wird:
-
Dieser Ethylester wird mit Kaliumhydroxid gemäß der folgenden Formel
hydrolysiert:
-
Anschließend wird die Carbonylgruppe in der β-Stellung asymmetrisch reduziert
unter Verwendung von Bäckerhefe unter Bildung einer optisch aktiven
β-Hydroxycarbonsäure, wie es durch die folgende Formel verdeutlicht wird:
-
Diese Carbonsäure wird mit Essigsäureanhydrid in Pyridin umgesetzt zur
Bildung
einer β-Acetoxycarbonsäure, wie es durch die folgende Formel verdeutlicht
wird:
-
Getrennt davon setzt man S-(-)-Äpfelsäure mit Acetylchlorid um und läßt das
erhaltene Reaktionsprodukt mit absolutem Ethanol reagieren zur Bildung eines
Monoethylesters einer optisch aktiven α-Acetoxy-disäure, wie es durch die
folgende Formel verdeutlicht wird (Tetrahedron Letters, 41, Nr. 13, 2751-2758
(1985)):
-
Die in dieser Weise erhaltene optisch aktive β-Acetoxycarbonsäure und der in
dieser Weise erhaltene Monoethylester der optisch aktiven α-Acetoxydisäure
werden bei dem Kolbe-Elektrolyseverfahren einer Elektrodenreaktion
unterworfen, wie es durch das folgende Reaktionsschema verdeutlicht wird:
-
Das erhaltene Produkt wird in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure cyclisiert zur
Bildung des oben angesprochenen Valerolacton-Derivats, wie es durch das
folgende Reaktionsschema verdeutlicht wird:
[Synthese der Verbindung der allgemeinen Formel (1)]
-
Die Verbindung der allgemeinen Formel (1) kann gemäß den folgenden
Syntheserouten hergestellt werden.
-
(a) Verbindung, in der Y in der Gruppe Z der Verbindung der allgemeinen
Formel (1) eine Gruppe der folgenden Formel darstellt:
-
(a-1) worin X eine direkte Bindung darstellt:
-
(worin R, , A&sub1; und A&sub2; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen)
-
(a-2)worin X=
äquimolar
-
(worin R, , , , A&sub1; und A&sub2; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.)
-
(a-3) Worin X =
-OCH&sub2;i) Worin R = CnH2n+1O
-
(worin
, , , , A&sub1;
und A&sub2; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.)
p-Toluolsulfonsäure
-
(worin , , , A&sub1; und A&sub2; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.)
-
(a-4) Worin X = -CH&sub2;O
äquimolar
-
(worin R, , , , A&sub1; und A&sub2; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.)
-
(a-5) Worin X=
-
(worin R, , , , A&sub1; und A&sub2; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.)
-
(b) Verbindung, worin Y in der Gruppe Z der allgemeinen Formel (1) eine
Gruppe der Formel -O- ist
-
(b-1) Worin X = eine direkte Bindung
-
(worin R, , A&sub1; und A&sub2; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.)
-
(b-2) Worin X=
äquimolar
-
(worin R, , , , A&sub1; und A&sub2; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.)
-
(b-3) Worin X = -OCH&sub2;
-
(worin R, , , , A&sub1; und A&sub2; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.)
-
(a-4) Worin X = -CH&sub2;O
äquimolar
-
(worin R, , , , A&sub1; und A&sub2; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.)
-
(b-5) Worin X=
-
(worin R, , , , A&sub1; und A&sub2; die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.)
-
(c) Verbindung, worin Z in der allgemeinen Formel (1) die folgende Bedeutung
besitzt:
-
(worin j 1 oder 2 ist und R und die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen.)
-
(d) Verbindung, worin Z in der allgemeinen Formel (1) eine Gruppe der Formel
ist
-
(worin R und die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.)
-
Da die Verbindung der vorliegenden Erfindung keine Azomethinbindung enthält,
die in den herkömmlichen ferroelektrischen Flüssigkristallverbindungen
enthalten ist, sind die chemischen Stabilitätseigenschaften, wie die
Hydrolysebeständigkeit, verbessert, tritt keine Verfärbung auf und die Lichtstabilität ist im
Vergleich mit zimtsäureartigen Verbindungen mit einer Vinylgruppe verbessert.
Daher besitzt die Verbindung der vorliegenden Erfindung ausgezeichnete
Eigenschaften im Hinblick auf die Verwendung als Anzeigenmaterial.
-
Die meisten Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigen die Sm*C-Phase in
einem praktischen Temperaturbereich und weisen eine sehr große spontane
Polarisation mit Werten bis zu einigen 100 nC/cm² auf und sind daher für die
Praxis wertvoll.
-
Von den erfindungsgemäßen Verbindungen sind jene, die die Sm*C-Phase nicht
zeigen, dadurch gekennzeichnet, daß sie dann, wenn sie mit anderen
Flüssigkristallmaterialien, die die Sm*C-Phase aufweisen oder mit ferroelektrischen
Flüssigkristallmaterialien, vermischt werden, eine Ausdehnung des
Temperaturbereichs, in dem die Sm*C-Phase auftritt, bewirken und eine Steigerung der
spontanen Polarisation verursachen.
-
Im folgenden seien die Flüssigkristallzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung näher erläutert.
-
Die erfindungsgemäße Flüssigkristallzusammensetzung umfaßt mindestens
eine Verbindung der allgemeinen Formel (1). Eine
Flüssigkristallzusammensetzung, die eine Vielzahl von ferroelektrischen Flüssigkristallverbindungen,
gegebenenfalls zusammen mit anderen Additivverbindungen, enthält, ist einer
Flüssigkristallzusammensetzung, die nur eine Flüssigkristallverbindung enthält,
überlegen, da sie einen breiteren anwendbaren Temperaturbereich besitzt.
-
Spezifische Beispiele anderer ferroelektrischer Flüssigkristalle, die mit
mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel (1) vermischt werden können,
sind Verbindungen der folgenden Formeln:
-
( = eine ganze Zahl mit einem Wert von 6 bis 16)
-
( = eine ganze Zahl mit einem Wert von 7 bis 10)
-
( = eine ganze Zahl mit einem Wert von 7 bis 14)
-
( = eine ganze Zahl mit einem Wert von 6 bis 14)
-
( = eine ganze Zahl mit einem Wert von 2 bis 5,
= eine ganze Zahl mit einem Wert von 8 bis 12)
-
( , = 1 oder 2, R&sub1; = CnH2n+1O- oder CnH2n+1- ( = 8 bis 10)
-
Man kann auch andere Flüssigkristallverbindungen, die keine ferroelektrischen
Eigenschaften aufweisen, jedoch die Sm*C-Phase besitzen, mit der Verbindung
der Formel (1) vermischen. Weiterhin kann man Mischungen aus zwei oder mehr
der oben angegebenen Verbindungen mit der Verbindung der Formel (1)
vermischen.
-
Die Erfindung sei nachstehend näher unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele erläutert.
Referenzbeispiel 1
Synthese von β-Acetoxynonansäure
-
Man tropft eine Lösung von 20,0 g Methylhexylketon in 100 ml Dioxan in eine
Lösung, die 210 ml Diethylcarbonat, 12,8 g Natriumhydrid in Form einer Dispersion
in Öl mit einer Konzentration von 60 Gew.-% und 100 ml Dioxan enthält, unter
einer Argonatmosphäre und erhitzt die Mischung über Nacht zum Sieden am
Rückfluß. Dann zieht man das Lösungsmittel ab und destilliert den Rückstand unter
vermindertem Druck, wobei man 20,0 g Ethyl-hexylketoacetat mit einem
Siedepunkt von 83ºC/0,65 mmHg erhält. Die Ausbeute beträgt 62,5 %.
-
In eine Lösung aus 75 ml Ethanol, 75 ml destilliertem Wasser und 5,02 g
Kaliumhydroxid löst man 15 g Ethyl-hexylketoacetat und rührt die Lösung während 7,5
Stunden bei Raumtemperatur, wonach man 3 Liter destilliertes Wasser, 360 g
Saccharose und 168 g trockene Hefe zusetzt. Man schüttelt die Mischung
während 16 Stunden bei 30ºC und filtriert über CeliteTM. Der Niederschlag wird an der
Luft getrocknet und mit Ethylacetat extrahiert, wonach man den Extrakt
aufkonzentriert. Getrennt davon gibt man Chlorwasserstoffsäure zu dem Filtrat zur
Einstellung des pH-Werts von 1 und gibt Natriumchlorid bis zur Bildung einer
gesättigten Lösung zu. Man extrahiert die Lösung mit Chloroform und engt den Extrakt
ein. Das in dieser Weise erhaltene Konzentrat und das oben angesprochene
Konzentrat werden gemeinsam in Diethylether gelöst und die Lösung zweimal mit
einer wäßrigen 1n Natriumhydroxidlösung extrahiert. Man gibt
Chlorwasserstoffsäure und Natriumchlorid zu dem Extrakt zur Bildung einer gesättigten wäßrigen
Natriumchloridlösung mit einem pH-Wert von 1 zu. Man extrahiert die Lösung
fünfmal mit Ether und wäscht die Etherschicht mit einer gesättigten wäßrigen
Natriumchloridlösung und entwässert über Magnesiumsulfat. Dann verdampft
man den Ether und kristallisiert den Rückstand aus n-Hexan um, wobei man
7,81 g β-Hydroxynonansäure mit einem Schmelzpunkt von 49,3 bis 50,0ºC und
[α]D24,5= -20,1º erhält.
-
Dann vermischt man 5,0 g dieser β-Hydroxynonansäure mit 20 ml wasserfreiem
Pyridin und 3,2 ml Essigsäureanhydrid unter Eiskühlung und rührt die
Mischung über Nacht bei Raumtemperatur und kühlt mit Eis. Dann gibt man 5 ml
destilliertes Wasser zu der Mischung, löst die Mischung in 1n
Chlorwasserstoffsäure und extrahiert die Lösung mit Ether. Man wäscht die Etherschicht mit
einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung und entwässert über
Magnesiumsulfat. Dann verdampft man den Ether und engt den Rückstand ein unter
Erhalt von 5,4 g β-Acetoxynonansäure.
Referenzbeispiel 2
=Synthese von β-Acetoxybutansäure
-
In eine Mischung aus 36 ml absolutem Ethanol und 36 ml wasserfreiem
1,2-Dichlorethan suspendiert man 5 g optisch aktives Poly-β-hydroxybutylat und gibt
1,1 ml konzentrierter Schwefelsäure zu der Suspension. Man erhitzt die
Mischung während 57 Stunden zum Sieden am Rückfluß, kühlt dann und gibt 15 ml
einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung zu. Man suspendiert CeliteTM
in der Mischung und filtriert die Mischung. Das Filtrat wird einmal mit 70 ml
Ether und dann dreimal mit 20 ml Ether extrahiert, wonach man den Rückstand mit
100 ml Ether wäscht. Man vereinigt die Etherwaschflüssigkeiten mit dem
Extrakt, wäscht die Mischung mit einer gesättigten wäßrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung und mit einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung und
trocknet über Magnesiumsulfat. Dann zieht man den Ether ab und destilliert den
Rückstand unter vermindertem Druck unter Erhalt von 4,0 g
Ethyl-(R)-β-hydroxybutanoat. [α]D21,5= +43,9º.
-
In einer flüssigen Mischung aus 15 ml Wasser, 15 ml Ethanol und
Natriumhydroxid löst man 4,0 g Ethyl-(R)-β-hydroxybutanoat und erhitzt die Lösung zum
Sieden am Rückfluß, kühlt und führt durch ein Ionenaustauscherharz (AmberliteTM
IR-120B). Man entfernt das Lösungsmittel unter vermindertem Druck, gibt 10 ml
wasserfreies Pyridin und 3 ml wasserfreie Essigsäure zu dem Rückstand und
rührt die Mischung über Nacht bei Raumtemperatur. Dann gibt man verdünnte
Chlorwasserstoffsäure zu der Reaktionsflüssigkeit zur Einstellung des pH-Werts
auf einen Wert von 1 zu und sättigt die Reaktionsflüssigkeit mit Natriumchlorid
und extrahiert mit Chloroform. Man wäscht den Extrakt mit einer gesättigten
wäßrigen Natriumchloridlösung und entwässert über Magnesiumsulfat. Dann
entfernt man das Chloroform unter vermindertem Druck und erhält 3,6 g der
angestrebten Verbindung. [α]D²&sup4;= -5,7º.
Referenzbeispiel 3
Synthese von 1-Ethyl-S(2)-acetoxybutandioat
-
Zu 50 g (S)-(-)-Äpfelsäure gibt man 160 ml Acetylchlorid und erhitzt die Mischung
während 4 Stunden unter Rühren zum Sieden am Rückfluß bei 55ºC und engt
dann die gebildete Lösung im Vakuum ein. Man gibt 100 ml Benzol zu dem
Rückstand und zieht Benzol und Essigsäure im Vakuum ab. Man engt den Rückstand
ein und kühlt auf Raumtemperatur, wonach man 100 ml absolutes Ethanol zu
dem Rückstand zusetzt und die Mischung heftig rührt, während dem man die
Mischung gelegentlich kühlt. Man erhitzt die Mischung während 10 Minuten auf 70
bis 75ºC und dann während 10 Stunden auf 50 bis 55ºC, wonach man das
Lösungsmittel unter vermindertem Druck abzieht und den Rückstand abtrennt und
über eine mit Kieselgel beschickte Säule unter Verwendung einer
Methylenchlorid/Methanol-Mischung (50/1) als Entwicklungslösungsmittel reinigt unter
Erhalt von 50,9 g 1-Ethyl-S-(2)-acetoxybutandioat mit einem Schmelzpunkt von 50
bis 51ºC. [α]D²³= -31,6ºC (c=1,42, Ethanol).
Referenzbeispiel 4
=Synthese von (2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-8-valerolacton
-
Man löst 1 ,89 g (R)-β-Acetoxynonansäure, die man nach dem Referenzbeispiel 1
hergestellt hat, und 7,15 g 1-Ethyl-S-(2)-acetoxybutandioat in Methanol und
führt eine Kolbe-Elektrolyse während 7 Stunden bei 20 bis 30ºC, 30 V und 1,5 A
in einer Elektrolysevorrichtung mit konstanter Spannung (Yanaco VE-8) durch.
Nach Beendigung der Elektrolyse gibt man 40 ml einer wäßrigen 3n
Natriumhydroxidlösung zu der Lösung und rührt die Mischung über Nacht. Man zieht das
Methanol ab und-wäscht den Rückstand mit Ether. Dann gibt man
Chlorwasserstoffsäure zu der abgetrennten wäßrigen alkalischen Lösungsschicht, um den
pH-Wert auf 1 einzustellen und gibt Natriumchlorid zur Bildung einer gesättigten
wäßrigen Lösung zu. Dann extrahiert man die Lösung mit Chloroform,
entwässert den Extrakt über Magnesiumsulfat und verdampft das Chloroform unter
Erhalt von 1,5 g roher 2,5-Dihydroxy-undecansäure. Man löst dieses Produkt in 10
ml Benzol und gibt eine katalytische Menge p-Toluolsulfonsäure zu, wonach man
die Lösung während 2 Stunden bei Raumtemperatur rührt und dann in Ether
löst. Man wäscht die Lösung dreimal mit einer gesättigten wäßrigen
Natriumbicarbonatlösung und einmal mit einer gesättigten wäßrigen
Natriumchloridlösung und trocknet über Magnesiumsulfat. Man verdampft den Ether und engt
den Rückstand ein. Das Konzentrat wird abgetrennt und in einer Kieselgelsäule
unter Verwendung einer flüssigen Mischung aus Hexan und Ethylacetat als
Entwicklungslösungsmittel gereinigt, wonach man das Material aus einer n-Hexan/
Ethylacetat-Mischung umkristallisiert unter Erhalt von 245,1 mg
(2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolacton.
-
Schmelzpunkt 75,5 bis 77,0ºC.
-
Elementaranalyse:
Gefunden: Berechnet: Spezifischer Drehwert: Konzentration: in Chloroform) ¹H-NMR-Spektrum: (δ ppm)
-
(2S,5R)-2-Hydroxy-5-methyl-δ-valerolacton wird in gleicher Weise wie oben
beschrieben hergestellt, mit dem Unterschied, daß man anstelle von
(R)-β-Acetoxynonansäure (R)-β-Acetoxynonansäure verwendet.
Referenzbeispiel 5
Synthese von 4'-Decyloxybiphenyl-4-carbonsäurechlorid
-
Zu 30 ml Methylisobutylketon gibt man 3 g 4-Hydroxy-4'-cyanobiphenyl, 21,4 g
1-Bromdecan und 2,5 g Kaliumcarbonat und setzt die Mischung während 30
Stunden am Rückfluß um. Man kühlt die Reaktionsmischung und entfernt die
unlöslichen Substanzen durch Filtration. Man engt das Filtrat unter
vermindertem Druck ein, gibt Ethanol zu dem Rückstand und bewirkt eine
Umkristallisation unter Erhalt von 5 g 4-Decyloxy-4'-cyanobiphenyl. Man löst 4,1 g dieses 4-
Decyloxy-4'-cyanobiphenyls in 25 ml Ethylenglykol, gibt 2,5 ml 2n
Natriumhydroxidlösung zu der Lösung zu und bewirkt die Reaktion während 4 Stunden am
Rückfluß. Man bringt die Reaktionsflüssigkeit in verdünnte eisgekühlte
Chlorwasserstoffsäure ein und sammelt den Niederschlag durch Filtration, wäscht ihn
mit Wasser und Ethanol und trocknet. Das getrocknete Produkt wird aus
Chloroform umkristallisiert und ergibt 3,0 g 4'-Decyloxybiphenyl-4-carbonsäure. Dann
gibt man tropfenweise 20 g Thionylchlorid zu dieser Carbonsäure und läßt die
Mischung während 2 Stunden am Rückfluß reagieren. Das nicht umgesetzte
Thionylchlorid wird durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt und man
erhält in dieser Weise in quantitativer Ausbeute
4'-Decyloxybiphenyl-4-carbonsäurechlorid.
-
In gleicher Weise wie oben beschrieben synthetisiert man 4'-Alkoxybiphenyl-4-
carbonsäurechloride mit unterschiedlich langen Alkoxyketten.
Referenzbeispiel 6
Synthese von 4-Hydroxy-4'-decyloxybiphenyl
-
Man löst 5,0 g Biphenyl in 25 ml Methanol und gibt eine Lösung aus 1,3 g
Natriumhydroxid, 1 ml Wasser und 5 ml Methanol zu der erhaltenen Lösung. Man
erhitzt die Mischung zum Sieden am Rückfluß, gibt tropfenweise eine Lösung von
5,4 g n-Bromdecan in 5 ml Methanol zu der gebildeten Lösung und erhitzt die
Mischung über Nacht zum Sieden am Rückfluß. Man engt die Reaktionsflüssigkeit
unter vermindertem Druck ein und stellt den pH-Wert mit Wasser und
Chlorwasserstoffsäure auf 2 bis 3 ein. Man extrahiert die Mischung dreimal mit
Chloroform, wäscht die Extraktschicht mit einer gesättigten wäßrigen
Natriumchloridlösung, trocknet über Magnesiumsulfat, engt unter vermindertem Druck ein und
reinigt unter Verwendung einer Kieselgelsäule unter Erhalt von 3,6 g 4-Hydroxy-
4'-decyloxybiphenyl.
Referenzbeispiel 7
Synthese von p-Dodecyloxyphenyl-p'-carboxybenzylether
-
Zu 287 mg Natriumhydrid, welches man mit n-Pentan gewaschen hat, gibt man 5
ml Dimethylformamid (DMF) und gibt tropfenweise eine Lösung von 20 g
p-Dodecyloxyphenol in 5 ml DMF zu der Mischung unter Rühren und unter einer
Stickstoffatmosphäre. Man rührt die Mischung während 1 Stunde und gibt dann eine
Lösung von 2 g Ethyl-p-brommethylbenzoat in 5 ml DMF zu der Mischung. Man
führt die Reaktion während 3 Stunden unter Rühren fort, gießt dann die
Reaktionsmischung in eine wäßrige 1n Chlorwasserstoffsäurelösung und extrahiert
mit Chloroform. Man engt den Extrakt ein und wäscht die ausgefällten Kristalle
mit n-Hexan und trocknet. Man löst die Kristalle in einer flüssigen Mischung aus
Ethanol, Tetrahydrofuran und Wasser und gibt 5 ml 1 n NaOH zu der Lösung. Man
erhitzt die Mischung auf 60ºC und setzt während 1 Stunde um, wonach man die
Reaktionsmischung abkühlt und die ausgefällten Kristalle durch Filtration
gewinnt und in Tetrahydrofuran löst. Dann gibt man eine wäßrige 1n
Chlorwasserstoffsäurelösung zu der erhaltenen Lösung, um die Kristalle erneut auszufällen.
Man gewinnt die Kristalle durch Filtration, wäscht sie mit Wasser und Ethanol
und erhält 1,1 g p-Dodecyloxyphenyl-p'-carboxybenzylether.
-
In ähnlicher Weise synthetisiert man analoge Verbindungen mit
unterschiedlichen Alkylkettenlängen.
Referenzbeispiel 8
Synthese von p-Decylcarboxyphenyl-p'-carboxybenzylether
-
In 70 ml eines gemischten Lösungsmittels aus Methylenchlorid und THF löst man
5 g p-Brommethylbenzoesäure, 10 g Dihydropyran und 585 mg
Pyridinium-p-toluolsulfonat und führt die Reaktion während 6 Stunden bei Raumtemperatur
durch. Dann wäscht man die Reaktionsmischung mit einer gesättigten wäßrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung und einer gesättigten wäßrigen
Natriumchloridlösung, engt ein und kristallisiert aus einer
n-Hexan/Ethylacetat/Chloroform-Mischung um unter Erhalt von 4,0 g
Tetrahydropyranyl-p-brommethylbenzoat. Dann löst man 267 mg mit n-Pentan gewaschenen Natriumhydrids in 10 ml
DMF und gibt tropfenweise eine Lösung von 2 g
Tetrahydropyranyl-p-brommethylbenzoat und 1,86 g p-Hydroxyphenyldecylcarboxylat in 10 ml DMF zu der
Lösung unter einer Stickstoffatmosphäre. Man rührt die Mischung über Nacht, gibt
dann die Reaktionsflüssigkeit in eine eisgekühlte wäßrige 1n
Chlorwasserstoffsäurelösung und extrahiert mit Chloroform. Man engt den Extrakt ein, verdünnt
das Konzentrat mit Ethanol, gibt 170 mg Pyridinium-p-toluolsulfonat zu der
verdünnten Lösung und rührt die Mischung während 1 Stunde bei 55ºC. Man
verdünnt die Mischung mit Chloroform, wäscht die verdünnte Lösung mit einer
gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung, engt ein und kristallisiert aus einer
Ethylacetat/Chloroform-Lösungsmittelmischung um unter Erhalt von 1,2 g p-
Decylcarboxyphenyl-p'-carboxybenzylether.
Referenzbeispiel 9
Synthese von p-Dodecyloxycarbonyl-p'-carboxybenzylether
-
Man löst 132 mg mit n-Pentan gewaschenen Natriumhydrids in 5 ml DMF und
gibt eine Lösung von 1,02 g p-Hydroxybenzoesäure und 2 g des nach dem
Referenzbeispiel 8 hergestellten Tetrapyranyl-p-brommethylbenzoats in 10 ml DMF
tropfenweise zu der erhaltenen Lösung und setzt die Reaktion über Nacht bei
Raumtemperatur fort. Dann überführt man die Reaktionsflüssigkeit in eine
wäßrige 1n Chlorwasserstoffsäurelösung und behandelt die Mischung in gleicher
Weise, wie im Referenzbeispiel 8 beschrieben. Die Umkristallisation aus einer
Ethylacetat/Chloroform-Lösungsmittelmischung ergibt 800 mg p -D
odecyloxycarbonylphenyl-p'-carboxybenzylether.
Referenzbeispiel 10
=Synthese von 4-(4'-Decyloxybenzoyloxy)-benzoesäure
-
Man löst 2,3 g Benzyl-p-hydroxybenzoat in 10 ml Pyridin, gibt eine Lösung von 3 g
p-Decyloxybenzoesäurechlorid in 15 ml Pyridin zu der erhaltenen Lösung und
führt die Reaktion über Nacht bei Raumtemperatur durch. Dann überführt man
die Reaktionsflüssigkeit in eine eisgekühlte verdünnte
Chlorwasserstoffsäurelösung und gewinnt den gebildeten Niederschlag durch Filtration, trocknet und
reinigt durch Chromatographie über Kieselgel unter Erhalt von 4 g Benzyl-4-(4'-
decyloxybenzoyloxy)-benzoat. Man löst diesen Ester in 20 ml Ethylacetat und
gibt 0,4 g Pd/C zu. Man führt die katalytische Reduktion über Nacht bei einem
Wasserstoffdruck von 2 kg/cm² durch. Man entfernt den Katalysator durch
Filtration, verdampft Ethylacetat aus der Reaktionsflüssigkeit und erhält 3,2 g 4-
(4'-Decyloxybenzoyloxy)-benzoesäure.
Referenzbeispiel 11
Synthese von Mono-(4-decyloxyphenyl)-terephthalat
-
Man löst 1,71 g Terephthaloyldichlorid in 10 ml trockenem Benzol und gibt 2,5 g
Benzylalkohol und 5 ml Triethylamin zu der Lösung und führt die Reaktion über
Nacht unter Rühren bei, Raumtemperatur durch. Man gießt die
Reaktionsflüssigkeit in eine eisgekühlte verdünnte Chlorwasserstoffsäurelösung, gibt
Ethylacetat zu der Mischung und bewirkt eine Extraktion. Man wäscht den Extrakt mit
Wasser, trocknet über MgSO&sub4;, verdampft das Ethylacetat und kristallisiert den
Rückstand aus Ethanol um unter Erhalt von 3,2 g Benzylterephthalat. Dann löst
man 1,7 g dieses Esters in 20 ml Aceton und gibt eine äquimolare Menge
Natriumhydroxid, welches man in einer 1/1-Mischung aus Ethanol und Wasser gelöst
hat, zu der erhaltenen Lösung und rührt die Mischung über Nacht. Man
verdampft das Aceton und extrahiert den Rückstand mit verdünnter
Chlorwasserstoffsäure und Ethylacetat. Man wäscht den Extrakt mit Wasser und trocknet
über MgSO&sub4;. Man verdampft das Ethylacetat und kristallisiert den Rückstand
aus einer Aceton/Wasser-Lösungsmittelmischung um unter Erhalt von 1,0 g
Monobenzylterephthalat. Man gibt Thionylchlorid zu diesem Ester zur Bildung des
Säurechlorids, entfernt nichtumgesetztes Thionylchlorid durch Destillation
unter vermindertem Druck, gibt 10 ml Pyridin und 1,2 g Decyloxyphenol zu dem
Säurechlorid und bereitet Benzyl-4-decyloxyphenyl-terephthalat in gleicher
Weise wie im Referenzbeispiel 10 beschrieben. Die unter Verwendung von Pd/C
durchgeführte katalytische Reduktion ergibt 1 ,6 g
Mono-(4-decyloxyphenyl)-terephthalat.
Referenzbeispiel 12
Synthese von 2-(4-Hydroxyphenyl)-5-octyloxypyridin
-
Man synthetisiert die Titelverbindung aus 4-Hydroxybenzamidin-hydrochlorid
und β-Dimethylamino-α-octyl-oxyacrolein unter Anwendung üblicher
Verfahrensweisen und unter Verwendung von Natriummethoxid.
Referenzbeispiel 13
Synthese von 3-Chlor-4-dodecyloxyphenyl-4-hydroxybenzoat
-
Man setzt Chlorhydrochinon mit Dodecylbromid in Ethanol um unter
Verwendung von 1 Äquivalent Kaliumhydroxid unter Bildung von
3-Chlor-4-dodecyloxyphenol. Dann setzt man 3,1 g dieses 3-Chlor-4-dodecyloxyphenols mit 2,0 g 2,4-
Acetoxybenzoesäurechlorid in Pyridin um und behandelt die Reaktionsmischung
in üblicher Weise unter Bildung von 4 g
3-Chlor-4-dodecyloxyphenyl-4-acetoxybenzoat. Man löst diesen Ester in einer THF/Methanol-Flüssigkeitsmischung
und gibt 1 Äquivalent einer 1n LiOH-Lösung zu, um selektiv die Acetoxygruppe zu
isolieren, so daß man 3-Chlor-4-dodecyloxyphenyl-4-hydroxybenzoat erhält.
Referenzbeispiel 14
Synthese von 4'-Dodecyloxycarbonylphenyl-3-chlor-4-hydroxybenzoat
-
Man löst 2,0 g 4-Acetoxybenzoesäurechlorid in 10 ml Pyridin und gibt 2,4 g
Dodecylalkohol zu der Lösung. Man führt die Reaktion unter Rühren bei
Raumtemperatur durch. Man behandelt dann die Reaktionsmischung in üblicher Weise
unter Erhalt von 2,4 g Dodecyl-4-acetoxybenzoat. In gleicher Weise, wie in
Referenzbeispiel 13 beschrieben, isoliert man die Acetoxygruppe selektiv unter
quantitativer Bildung von Dodecyl-4-hydroxybenzoat. Man löst diesen Ester in 20 ml
Pyridin und gibt eine Lösung von 2,2 g 3-Chlor-4-benzyloxybenzoesäurechlorid in 20
ml Pyridin zu der erhaltenen Lösung. Man setzt die Mischung bei
Raumtemperatur unter Rühren über Nacht um und behandelt die Reaktionsmischung in
üblicher Weise unter Erhalt von 3,3 g
4'-Dodecyloxycarbonylphenyl-3-chlor-4-benzyloxybenzoat. In gleicher Weise, wie in Referenzbeispiel 10 beschrieben wird
dieser Ester katalytisch reduziert unter Bildung von 2,7 g
4'-Dodecyloxycarbonylphenyl-3-chlor-4-hydroxybenzoat.
Referenzbeispiel 15
Synthese von 4'-Hydroxyphenyl-4-dodecyloxybenzoat
-
Man setzt 3,25 g 4-Dodecyloxybenzoesäurechlorid mit 2,0 g
Hydrochinonmonobenzylether in 30 ml Pyridin um und erhält 4,4 g
4'-Benzyloxyphenyl-4-dodecyloxybenzoat. Dieser Ester wird katalytisch in der in dem Referenzbeispiel 10
beschriebenen Weise reduziert und ergibt 3,6 g
4'-Hydroxyphenyl-4-dodecyloxybenzoat.
Referenzbeispiel 16
Synthese von 4-(4'-Heptyloxybenzyloxy)-benzoesäure
-
Man löst 2,2 g 4-Heptyloxybenzylalkohol in 20 ml Benzol und gibt 1,7 g Ethyl-4-
hydroxybenzoat, 1,8 g Diethyl-azodicarboxylat und 2,6 g Triphenylphosphin zu
der Lösung und führt die Reaktion unter Rühren durch. Man engt die
Reaktionsflüssigkeit ein und trennt und reinigt das Konzentrat durch Chromatographie
über Kieselgel, wobei man 3, 1 g Ethyl-4-(4'-heptyloxybenzyloxy)-benzoat erhält.
Man löst diesen Ester in 20 ml Ethanol und gibt 4,2 ml einer wäßrigen 2n KOH-
Lösung zu der Lösung, um die Hydrolyse zu bewirken. Man behandelt die
Reaktionsmischung in üblicher Weise und erhält 2,7 g
4-(4'-Heptyloxybenzyloxy)benzoesäure.
Referenzbeispiel 17
Synthese von 4'-Decyloxy-3-fluor-4-hydroxybiphenyl
-
Man löst 3,3 g 4'-Decyloxy-4-hydroxybiphenyl in 30 ml Methylenchlorid, gibt 3,2
g N-Fluor-3,5-dichlorpyridinium-trifluorat zu der Lösung und bewirkt eine
Reduktionsreaktion in einer Argonatmosphäre während 5 Stunden. Dann gibt man
0,2 g Kaliumiodid zu der Reaktionsmischung, um das nicht umgesetzte N-Fluor-
3,5-dichlorpyridinium-trifluorat zu inaktivieren, gibt 80 ml Ethylether zu und
entfernt die unlöslichen Substanzen durch Filtration. Man engt das Filtrat ein
und trennt und reinigt das Konzentrat durch Chromatographie über Kieselgel
unter Erhalt von 2,0 g 4'-Decyloxy-3-fluor-2-hydroxybiphenyl.
Referenzbeispiel 18
Synthese von 2-(4'-Hydroxyphenyl)-5-hexylpyrimidin
-
Unter Anwendung an sich bekannter Verfahrensweisen kuppelt man
4-Benzyloxyphenylamidin-hydrochlorid mit Diethyl-2-hexylmalonat unter Anwendung
von Natriummethoxid als Katalysator, bewirkt eine Chlorsubstitution mit
Phosphoroxidchlorid und führt eine katalytische Reaktion mit Pd/C durch unter
Erhalt der gewünschten Verbindung.
Referenzbeispiel 19
Synthese von Hydrochinon-mono-(4-octyloxycarbonyl)-benzylether
-
Man löst 2,3 g 4-Brommethylbenzoesäurechlorid in 30 ml Benzol, gibt 1,37 g n-
Octylalkohol und 5 ml Triethylamin zu der Lösung und führt die Reaktion unter
Rühren bei Raumtemperatur über Nacht durch. Dann gibt man 30 ml Ethylacetat
und 10 ml einer 2n HCl-Lösung zu der Reaktionsmischung zu, trennt die
organische Schicht ab, wäscht mit Wasser und trocknet über Magnesiumsulfat. Man
entfernt das Lösungsmittel durch Destillation und trennt und reinigt den
Rückstand durch Chromatographie über eine Kieselgelsäule unter Erhalt von 3,0 g
Octyl-4-brommethylbenzoat.
-
Getrennt davon wäscht man 0,4 g 60%iges öliges Natriumhydrid mit n-Pentan
trocknet und suspendiert es in DMF, gibt tropfenweise eine Lösung von 1,52 g
Hydrochinon-monoacetat in 15 ml DMF zu der Suspension und rührt die
Mischung während 2 Stunden. Dann gibt man tropfenweise eine Lösung von 3,3 g
Octyl-4-brommethylbenzoat in DMF zu der Mischung und bewirkt die Reaktion
unter Rühren über Nacht bei Raumtemperatur. Man gießt die
Reaktionsflüssigkeit in Wasser, trennt die unlöslichen Substanzen durch Filtration ab, löst in
Chloroform, wäscht mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure und Wasser und
trocknet über MgSO&sub4;. Man entfernt das Lösungsmittel durch Destillation, löst
den Rückstand in einer THF/Methanol-Lösungsmittelmischung, gibt 2 ml einer
1n LiOH-Lösung zu der Lösung und bewirkt die Deacetylierung in üblicher Weise
unter Erhalt von 2, 1 g Hydrochinon-mono-(4-octyloxycarbonyl)-benzylether.
Referenzbeispiel 20
Synthese von 4-(4'-Undecylcarboxybenzoyloxy)-benzoesäure
-
Unter Anwendung üblicher Verfahrensweisen bereitet man 3,5 g
Benzyl-4-undecylcarboxybenzoat ausgehend von 2,3 g Benzyl-4-hydroxybenzoat und 2,5 g
Laurinsäurechlorid und reduziert diesen Ester katalytisch unter einem
Wasserstoffdruck von 2 kg/cm² unter Verwendung von Pd/C als Katalysator unter Erhalt
von 2,8 g 4-Undecylcarboxybenzoesäure. Man wandelt die Säure mit Hilfe von
Thionylchlorid in 4-Undecylcarboxybenzoesäurechlorid um und setzt das
Säurechlorid mit 1,8 g Benzyl-4-hydroxybenzoat zu
Benzyl-4-(4-undecylcarboxybenzoyloxy)-benzoat um. Man reduziert den Ester katalytisch bei einem
Wasserstoffdruck von 2 kg/cm² unter Verwendung von Pd/C als Katalysator zur Isolierung
der Benzylgruppe und erhält 3,0 g
4-(4'-Undecylcarboxybenzoyloxy)-benzoesäure.
Referenzbeispiel 21
Synthese von 4'-Undecylcarboxybiphenylcarbonsäure
-
Man suspendiert 2,14 g 4'-Hydroxybiphenylcarbonsäure in 20 ml Benzol, gibt 2,5
g Laurinsäurechlorid und 5 ml Triethylamin zu der Suspension und bewirkt die
Reaktion unter Sieden am Rückfluß während 4 Stunden bei 80ºC. Dann gibt man
Chloroform zu der Reaktionsmischung und wäscht die Mischung mit verdünnter
Chlorwasserstoffsäure und destilliertem Wasser. Man trennt dann die
organische Schicht ab, trocknet über Magnesiumsulfat, engt ein und reinigt durch
Chromatographie über eine mit Kieselgel gefüllte Säule unter Erhalt von 3,0 g 4'-
Undecylcarboxybiphenylcarbonsäure.
Beispiel 1
-
Man löst 150 mg (2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolacton, welches man nach
der Verfahrensweise des Referenzbeispiels 4 hergestellt hat, 762 mg
p-Decyloxybiphenylcarbonsäure, die man nach der in dem Referenzbeispiel 5 beschriebenen
Verfahrensweise synthetisiert hat, und 295 mg Triphenylphosphin in 50 ml
Tetrahydrofuran, gibt 170 ul Diethyl-azodicarboxylat zu der Lösung und bewirkt die
Reaktion unter Rühren über Nacht. Man engt die Reaktionsmischung ein, trennt
und reinigt das Konzentrat über eine mit Kieselgel gefüllte Säule unter
Verwendung einer n-Hexan/Ethylacetat/Chloroform-Mischung als
Entwicklungslösungsmittel. Die Umkristallisation aus Ethylacetat ergibt 50 mg (2R,5S)-2-[(4'-
Decyloxybiphenyl)-4-carbonyloxy]-5-hexyl-8-valerolacton.
-
Das NMR-Spektrum dieser Verbindung ist in der Fig. 1 dargestellt.
-
Wenn man das Phasenübergangsverhalten dieser Verbindung durch Erhitzen der
Verbindung bis zur Schmelze unter einem Polarisationsmikroskop untersucht,
so zeigt die Verbindung die folgenden Phasenübergänge:
-
Bemerkung: Krist. steht für die kristalline Phase, Sm*C für die chirale
smektische Phase, Iso für die isotrope Phase, smX für eine nicht identifizierte
smektische Phase, der Pfeil steht für den Übergang zu der gezeigten Phase und die
Temperatur, die in der Nähe des Pfeils angegeben ist, steht für die Temperatur des
Übergangs zu der gezeigten Phase.
Beispiel 2
-
Man löst 67 mg (2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolacton, welches man nach
der in dem Referenzbeispiel 4 beschriebenen Verfahrensweise synthetisiert hat,
420 mg p-Decylcarboxyphenyl-p'-carboxybenzylether, den man nach der in dem
Referenzbeispiel 8 beschriebenen Verfahrensweise synthetisiert hat, und 400 mg
Triphenylphosphin in 20 ml Benzol, gibt 200 ul Diethyl-azodicarboxylat
tropfenweise zu der Lösung und führt die Reaktion unter Rühren über Nacht durch. Man
engt die Reaktionsflüssigkeit ein und trennt und reinigt den Extrakt durch
Säulenchromatographie über Kieselgel. Die Umkristallisation aus Ethylacetat ergibt
70 mg der angestrebten Verbindung. Das NMR-Spektrum bestätigt, daß die
erhaltene Verbindung der angestrebten Verbindung der folgenden Formel
entspricht:
-
Das NMR-Spektrum der Verbindung ist in der Fig. 2 dargestellt.
-
Das Phasenübergangsverhalten dieser Verbindung wurde unter Verwendung
eines Differentialabtastkalorimeters und eines Polarisationsmikroskops
bestimmt. Die Ergebnisse sind nachfolgend angegeben:
-
Die Temperaturabhängigkeit der spontanen Polarisation dieser Verbindung,
gemessen bei einer Zellendicke von 50 um, einer Frequenz von 100 Hz und einer
Spitzenspannung von ±100 V nach der Dreieckswellenmethode ist in der Fig. 3
dargestellt.
Beispiele 3 bis 19
-
Die in der nachfolgenden Tabelle 1 angegebenen Verbindungen wurden in der in
Beispiel 2 beschriebenen Weise hergestellt, mit dem Unterschied, daß eine
vorbestimmte Menge der in der Tabelle 1 angegebenen Verbindung anstelle von 420 mg
p-Decylcarboxyphenyl-p'-carboxybenzylether verwendet wurde und das
Valerolactonderivat in der in der Tabelle 1 angegebenen Menge eingesetzt wurde. Von
den erhaltenen Verbindungen wurden die Phasenübergangstemperaturen
bestimmt. Die Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle 1 angegeben.
-
Die Temperaturabhängigkeit der spontanen Polarisation der in Beispiel 16
erhaltenen Verbindung ist in der Fig. 6 wiedergegeben.
Tabelle 1
Beispiel Nr. Eingesetzte Materialien (2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolacton Verbindung des Referenzbeispiels Erhaltene Verbindung und Menge Phasenübergangstemperatur (Referenzbeispiel 9) Krist.
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Beispiel Nr. Eingesetzte Materialien (2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolacton Verbindung des Referenzbeispiels Erhaltene Verbindung und Menge Phasenübergangstemperatur (Referenzbeispiel 10) Krist.
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Beispiel Nr. Eingesetzte Materialien (2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolacton Verbindung des Referenzbeispiels Erhaltene Verbindung und Menge Phasenübergangstemperatur (Referenzbeispiel 13) Krist.
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Beispiel Nr. Eingesetzte Materialien (2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolacton Verbindung des Referenzbeispiels Erhaltene Verbindung und Menge Phasenübergangstemperatur (Referenzbeispiel 16) Krist.
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Beispiel Nr. Eingesetzte Materialien (2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolacton Verbindung des Referenzbeispiels Erhaltene Verbindung und Menge Phasenübergangstemperatur (Referenzbeispiel 19) Krist.
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Beispiel Nr. Eingesetzte Materialien (2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolacton Verbindung des Referenzbeispiels Erhaltene Verbindung und Menge Phasenübergangstemperatur (Referenzbeispiel 20) Krist.
Beispiel 20
-
Unter Anwendung üblicher Verfahrensweisen setzt man
3-Chlor-4-hydroxybenzoesäure mit Dodecylbromid in einer Ethanol/Wasser-Mischung, die
Natriumhydroxid enthält, um unter Bildung von 3-Chlor-4-dodecyloxybenzoesäure, welche
Säure mit Thionylchlorid umgesetzt wird zur Bildung von
3-Chlor-4-dodecyloxybenzoesäurechlorid. Getrennt davon löst man 100 mg
(2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolacton und 200 mg 4-Benzyloxybenzoesäure in 200 ml Benzol, gibt
190 mg Diethyl-azodicarboxylat und 250 mg Triphenylphosphin zu der Lösung
und bewirkt die Reaktion unter Rühren über Nacht bei Raumtemperatur. Man
engt die Reaktionsmischung unter vermindertem Druck ein, trennt und reinigt
das Konzentrat durch Säulenchromatographie über Kieselgel unter Erhalt von
120 mg 2-(4'-Benzyloxybenzoyloxy)-5-hexyl-δ-valerolacton. Diese Verbindung
wird katalytisch bei einem Wasserstoffdruck von 2 kg/cm² unter Verwendung
von Pd/C als Katalysator zu 2-(4'-Hydroxybenzoyloxy)-5-hexyl-δ-valerolacton
reduziert. Die erhaltene Verbindung wird in 20 ml Benzol gelöst, mit 200 mg des
oben beschriebenen 3-Chlor-4-dodecyloxybenzoesäurechlorids, 200 mg
Triethylamin und 20 mg N,N-Dimethylaminopyridin versetzt, worauf die Reaktion unter
Rühren über Nacht durchgeführt wird. Man behandelt die Reaktionsmischung in
üblicher Weise und trennt und reinigt das angestrebte Produkt durch
Säulenchromatographie über Kieselgel. Die Umkristallisation aus Ethanol ergibt 80 mg
(2R,5S)-2-[4-(3'-Chlor-4'-dodecyloxybenzoyloxy)-benzoyloxy]-5-hexyl--δ-valerolacton
-
Das NMR-Spektrum und das Infrarotspektrum bestätigen, daß die angestrebte
Verbindung erhalten worden ist. Die Phasenübergangstemperatur der
Verbindung ist nachfolgend angegeben:
Beispiel 21
-
Zu einer Lösung von 2,6 g des nach der Verfahrensweise des Referenzbeispiels 6
synthetisierten 4-Hydroxy-4'-decyloxybiphenyls in 50 ml wasserfreiem Pyridin
gibt man 5 g 4-Acetoxybenzoesäurechlorid und rührt die Mischung während 4
Stunden bei Raumtemperatur. Man gibt die Reaktionsflüssigkeit in Eiswasser
und extrahiert mit Chloroform. Man wäscht den Extrakt mit einer gesättigten
wäßrigen Kupfersulfatlösung, einer gesättigten wäßrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung und einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung in dieser
Reihenfolge, trocknet über Magnesiumsulfat und engt ein. Man kristallisiert das
Konzentrat aus Chloroform um und erhält 1,7 g
4'-(4''-Decyloxy)-biphenyl-4-acetoxybenzoat. Dann löst man 1,0 g dieses
4'-(4''-Decyloxy)-biphenyl-4-acetoxybenzoats in 100 ml Tetrahydrofuran und gibt 10 ml Methanol, 4 ml Wasser und 2
ml einer wäßrigen 1n Lösung von Lithiumhydroxid zu der Lösung und rührt die
Mischung während 2 Stunden bei Raumtemperatur. Dann gibt man eine
gesättigte wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung zu der Mischung und extrahiert die
Mischung mit Chloroform. Man trocknet den Extrakt über Magnesiumsulfat,
engt ein und kristallisiert das Konzentrat aus Chloroform um unter Erhalt von
0,6 g 4'-(4''-Decyloxy)-biphenyl-4-hydroxybenzoat. Dann löst man 0,6 g dieses 4'-
(4''-Decyloxy)-biphenyl-4-hydroxybenzoats, 180 mg des nach der in dem
Referenzbeispiel 4 beschriebenen Verfahrensweise synthetisierten
(2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolactons und 400 mg Triphenylphosphin in 20 ml
Tetrahydrofuran, gibt 200 ul Diethyl-azodicarboxylat zu der Lösung und setzt die Mischung
bei Raumtemperatur unter Rühren über Nacht um. Man engt die
Reaktionsflüssigkeit ein und trennt das Konzentrat und reinigt es durch Chromatographie über
Kieselgel. Die Umkristallisation aus Acetylacetat ergibt 150 mg der angestrebten
Verbindung.
-
Aus den Ergebnissen der Elementaranalyse, dem NMR-Spektrum und dem IR-
Spektrum geht hervor, daß die erhaltene Verbindung eine Substanz ist, die der
folgenden chemischen Formel entspricht:
-
Die Analysendaten der Verbindung sind die folgenden:
-
Elementaranalyse
-
C (%) H (%)
-
Gefunden: 76,17 8,34
-
Berechnet: 76,40 8,33
-
IR-Spektrum vmax 2950-2850 cm&supmin;¹ (S), 1720 cm&supmin;¹ (S), 1600 cm&supmin;¹ (S),
1495 cm&supmin;¹ (S), 1260 cm&supmin;¹ (S), 1205 cm&supmin;¹ (m),
1190 cm&supmin;¹ (m), 1165 cm&supmin;¹ (S), 1070 cm&supmin;¹ (S)
4,36 (2H), 3,21 (1H), 1,31 (14H), 0,89 (3H)
-
¹H-NMR-Spektrum δ (CDCl&sub3;) 0,8-1,0 (3H, t)
-
1,1-2,4 (33H, m)
-
3,9-4,05 (2H, t)
-
4,3-4,6 (1H, m)
-
4,7-4,9 (1H, t)
-
6,8-8,2 (12H, m)
-
Das Phasenübergangsverhalten der Verbindung, bestimmt mit Hilfe der in
Beispiel 2 beschriebenen Verfahrensweise, ist nachfolgend angegeben:
-
Bemerkung:
-
Im obigen Schema steht SmX für eine nicht identifizierte smektische Phase
-
Die Temperaturabhängigkeit der spontanen Polarisation der Verbindung, die
unter den in Beispiel 2 beschriebenen Bedingungen bestimmt worden ist, ist in der
Fig. 4 gezeigt.
Beispiel 22
-
man bereitet eine Flüssigkristallzusammensetzung durch Vermischen und
Lösen von 50 mg der in Beispiel 3 hergestellten Verbindung und 50 mg der in
Beispiel 4 hergestellten Verbindung. Man bestimmt die spontane Polarisation der
Zusammensetzung in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben. Die
Ergebnisse
sind in der Fig. 5 dargestellt. Eine jede dieser Verbindungen zeigt die
ferroelektrische Phase (Sm*C-Phase) in einem sehr engen Temperaturbereich von 0,5ºC,
wenn sie allein verwendet werden; wenn man die Verbindungen jedoch
vermischt, wird der Temperaturbereich, in dem die ferroelektrische Phase auftritt,
verbreitert. Es zeigt sich weiterhin, daß diese Verbindungen eine starke spontane
Polarisation besitzen.
Beispiel 23
-
Man löst 100 mg des nach dem in dem Referenzbeispiel 4 beschriebenen
Verfahrens synthetisierten (2S,5R)-2-Hydroxy-5-hexyl-δ-valerolactons, 260 mg
4-Hydroxy-4'-decyloxybiphenyl und 200 mg Triphenylphosphin in 50 ml THF, gibt
tropfenweise 150 ul Diethyl-azodicarboxylat zu der Lösung und bewirkt die
Reaktion unter Rühren über Nacht bei Raumtemperatur. Man engt die
Reaktionsflüssigkeit ein, trennt und reinigt das Konzentrat durch Chromatographie über
Kieselgel. Die Umkristallisation aus Ethylacetat ergibt 40 mg der angestrebten
Verbindung. Das NMR-Spektrum bestätigt, daß die erhaltene Verbindung eine
Substanz ist, die der folgenden chemischen Formel entspricht:
-
Die Verbindung zeigt keine Flüssigkristalleigenschaften, wie aus dem folgenden
Schema hervorgeht:
-
Wenn man 10 mg dieser Verbindung in 90 mg des ferroelektrischen
Flüssigkristalls DOBAMBC
[(S)-2-Methyl-butyl-p-decyloxyphenylbenzyliden-aminocinnamat] löst und die spontane Polarisation unter den in Beispiel 2 beschriebenen
Bedingungen mißt, so zeigt sich, daß der Maximalwert 15 nC/cm² beträgt, was
bestätigt, daß die Verbindung als Additiv für ferroelektrische Flüssigkristalle
wirksam ist.
Beispiel 24
-
Man bildet eine ferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung durch
Einbringen von 20 Mol-% einer erfindungsgemäßen Verbindung, die in der
nachfolgenden
Tabelle 2 angegeben ist, in eine Flüssigkristallzusammensetzung ohne
ferroelektrische Eigenschaften, welches die nachfolgend angegebenen
Alkoxypyrimidin-Analoga (A) bis (F) enthält [äquimolare Mischung der Alkoxypyrimidin-
Analoga (A) bis (F)]:
-
Die Phasenübergangstemperatur der Zusammensetzung aus den
Alkoxypyrimidin-Analogen ist nachfolgend angegeben:
-
Die Phasenübergangstemperatur der erfindungsgemäß hergestellten
ferroelektrischen Flüssigkristallzusammensetzung ist in der Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
Chemische Formel der Verbindung der vorliegenden Erfindung Phasenübergangstemperatur der Zusammensetzung Krist.
-
Aus den Ergebnissen der Tabelle 2 ist zu ersehen, daß eine erfindungsgemäße
Verbindung, die alleine keine ferroelektrischen Eigenschaften hat, einen
wertvollen Effekt dann ausübt, wenn sie mit einer anderen Verbindung, die die
smektische C-Phase aufweist, vermischt wird, ferroelektrische Eigenschaften
bewirkt.
-
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, ist die optisch aktive Verbindung
der vorliegenden Erfindung chemisch stabil, was durch die chemische Struktur
belegt wird, und die erfindungsgemäße Verbindung wird nicht verfärbt und zeigt
eine ausgezeichnete Lichtstabilität. Demzufolge ist die Verbindung der
vorliegenden Erfindung wertvoll als ferroelektrischer Flüssigkristall mit einer großen
spontanen Polarisation oder als Bestandteil einer ferroelektrischen
Flüssigkristallzusammensetzung. Weiterhin zeigt die Flüssigkristallzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ferroelektrische Flüssigkristalleigenschaften
innerhalb eines breiten Temperaturbereichs einschließlich des für die Praxis
geeigneten Temperaturbereichs, und zeigt eine große spontane Polarisation.