DE3851996T2 - Zusatzfutter. - Google Patents

Zusatzfutter.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Tierhaltung, insbesondere die Rezeptierung von Tierfutter und Zusätze für Tierfutter.
  • Eines der Hauptziele beim Züchten von Tieren zur Fleischerzeugung ist die Erzeugung eines möglichst gesunden Produktes, während kommerziell annehmbare Standards von u. a. Geschmack, Textur und Wirtschaftlichkeit aufrechterhalten bleiben.
  • So ist die Verwendung von Fischmehl im Futter für Tiere, einschließlich Rindern, bekannt aus den Patent Abstracts von Japan, Vol. 11, Nr. 136, 1987, JP-A-61/271,957. Gemäß dem Journal of the American Dietetic Association, Vol. 69, Nr. 3, 1976, Seiten 243-248, enthält jeder Fisch Eicosapentaenoicsäure (EPA) und Docosahexaenoicsäure (DHA) und die Gehalte davon sind ebenfalls im Journal of the Science of Food and Agriculture, Vol 24, Nr. 4, 1973, Seiten 451-461 angegeben, wo gemäß Tabelle 1 dieser Literaturstelle Makrelenmehl 4,06% EPA und 6,67% DHA als Prozentsatz des gesamten Fettes enthält. Gemäß dieser Literaturstelle (siehe Einführung und Paragraph 3.2) werden beim Verfüttern von Makrelen-Gesamtfischmehl an Küken bzw. Hühner hochgradig ungesättigte Fettsäuren, z. B. EPA und DHA in die Körper einbezogen. Die US-A- 2,302,927 zeigt Makrelenmehl als Futterzusatz für Tiere und läßt das Vorliegen von höheren Fettwerten zu, da die öllöslichen Vitamine darin enthalten sind. Keine der Entgegenhaltungen legt es nahe, Fischmehl zu wählen, das besondere Merkmale aufweist um den Gehalt an Omega-3 ungesättigter Fettsäure im Rindfleisch zu erhöhen.
  • Es ist bekannt, daß die Erhöhung der Einnahme von Omega-3 ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Eicosapentaenoicsäure (EPA) und Docosahexaenoicsäure (DHA) sehr günstig für die Gesundheit sein kann. Insbesondere wurde für diese Fettsäuren gezeigt, daß sie Hypertension und auch Serumlipide vermindern. Zum Beispiel haben Singer et al. in "Long-term Effect of Mackerel Diet on Blood Pressure, Serum Lipids and Thromboxane Formation in Patients with Mild Hypertension" (Langzeiteffekt von Makrelendiät auf auf den Blutdruck, die Serumlipide und Thromboxanbildung bei Patienten mit milder Hypertension) (Atherosclerosis, Vol. 62, S. 259-265 (1986) berichtet, daß eine Makrelendiät (Makrele hat einen hohen Gehalt an EPA) zur Erniedrigung des systolischen und diastolischen Blutdruckes führte und die Serumtriglyzerid- und Cholesteringehalte erniedrigte. Für Fischölkonzentrat, das EPA enthielt, wurde auch von Mortensen et al. (Thrombosis and Haemestasis, Vol. 50, S. 543-546 (1983) gefunden, daß es den Blutdruck und die Plasmatriglyzeride erniedrigt, wenn es oral an Menschen verabreicht wird.
  • Überdies berichteten Bruce J. Holub und Ahmed A. Ahmed 1984 (Alteration and Recovery of Bleeding Times, Platelet Aggregation und Fatty Acid Composition of Individual Phospholidpid in Platelets of Human Subjects Receiving a Supplement of Cod- Liver Oil (Veränderung und Erholung von Blutungszeiten, Thrombozytenaggregation und Fettsäurezusammensetzung von einzelnen Phospholipiden in Thrombozyten von Menschen, die einen Zusatz von Lebertran erhielten) Lipids, Vol. 19, S. 617 -624 (1984)), daß die Einnahme einer ziemlich konzentrierten Form von EPA (Lebertran) zu einer signifikanten Veränderung der Fettsäurezusammensetzung der Thrombozytenphospholipide führt mit einer Zunahme in der Menge an EPA die darin vorhanden ist, und einer Abnahme in der Menge an Arachidonat, das darin vorhanden ist. Dies führt zu einer Zunahme der Blutungszeit aufgrund einer Erniedrigung der Thrombozytenaggregation und, noch signifikanter, zu einer starken Annahme, daß Thrombozyten mit hohem EPA-Gehalt weniger mit Blutgefäßwänden zusammenwirken als es Arachidonat mit hohem EPA-Gehalt tut. Dies legt nahe, das EPA das Auftreten von Koronarthrombose vermindern kann.
  • Die Quellen von EPA sind vor allem Kaltwasserseefische, wie Makrelen. Diese Arten von Fisch sind für viele Menschen die Haupternährung, wie die Eskimos von Grönland und die an der Küste lebenden Norweger. Jedoch in anderen Bereichen der Welt, insbesondere in Nordamerika, ist der Verbrauch an Fisch nicht annähernd hoch genug für die Menschen um die günstige Wirkung von EPA oder DHA zu erfahren (die ebenfalls in Kaltwasserseefischen gefunden wird und zur Erzeugung ähnlicher Effekte befähigt ist). Daß heißt, die hauptsächlichen Quellen für tierisches Protein in Nordamerika sind Rindvieh, Schwein und Hühnchen (Geflügel) und keine dieser Quelle ergibt Fleisch, das einen hohen Gehalt an Omega-3 ungesättigten Fettsäuren (EPA oder DHA) hat. Tatsächlich neigt jedes (jedoch Geflügel nur in geringerem Maße) dazu, einen hohen Gehalt an gesättigten Fetten und Cholesterin zu haben, wodurch sie zu Gesundheitsrisiken werden.
  • Es gibt einen kürzlichen Trend für Menschen, die an der Aufrechterhaltung guter Gesundheit interessiert sind, Fischöl einzunehmen (z. B. Lebertran) oder EPA-Zusätze in Kapselform. Dies ist ein teurer und möglicherweise ungesunder Weg um zu gewährleisten, daß ausreichend Omega-3 ungesättigte Fettsäure in der Ernährung vorliegt. Dieser Zugang führt zum Verbrauch von zusätzlichen Fettkalorien ohne die ernährungswissenschaftlichen Vorteile der Aufnahme von Protein, Vitaminen und Mineralien, die auftreten, wenn Nahrungsmittel statt pharmazeutischen Quellen von Omega-3-Fettsäuren verbraucht werden. Überdies ist es unwahrscheinlich, daß übermäßige und möglicherweise ungesunde Grade an Omega-3-Fettsäuren verbraucht werden, wenn sie aus Nahrungsmittelquellen aufgenommen werden.
  • Ziel der folgenden Erfindung ist die Bereitstellung eines neuen Futterzusatzes oder Zusatzfutters bei der Erzeugung von Futter für Rindvieh, Schweine und Geflügel, dessen Verwendung in Rindfleisch, Schweinefleisch oder Geflügelfleisch (je nach dem Fall) zu einem erhöhten Gehalt an omega-3-ungesättigter Fettsäure führt.
  • Demgemäß bezieht sich in einem breiten Aspekt die vorliegende Erfindung auf ein Fischmehl, das die Omega-3-ungesättigten Fettsäuren EPA und/oder DHA enthält, als Futterzusatz für Rindvieh.
  • Das erfindungsgemäß verwendete Fischmehl wird vorzugsweise aus Makrelen oder Hering gemacht und wird dem Futter für Rindvieh in einer Menge von etwa 5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise etwa 8 Gew.-% des gesamten Futters zugesetzt.
  • Es wurde ganz unerwartet gefunden, daß beim Füttern einer Quelle von EPA an Rindvieh, wie Fischmehl aus Meeresfisch, ein unvollständiger Abbau der EPA im Verdauungssystem des Tieres erfolgt und eine signifikante Menge dieser EPA in das Fleisch des Tieres aufgenommen wird und natürlich auftretende Fettsäuren verdrängt. Es erfolgen keine nachteiligen Wirkungen auf das Tier und es ist nicht nötig, massive Mengen an Fischmehlzusatz an das Tier über verlängerte Zeitspannen zu verfüttern. Sie neigen dazu, die EPA aus dem Fischmehl in ihr eigenes Fleisch ziemlich rasch aufzunehmen, so daß es nur nötig sein kann, das Zusatzfutter an Rindvieh für so wenig als sechs Wochen vor dem Schlachten zu verfüttern, um EPA- Gehalte im Rindfleisch auf einen erwünschten Grad zu bringen.
  • Das folgende Beispiel erläutert die vorliegende Erfindung.
  • Beispiel
  • An drei Rinder wurde eine Ration verfüttert, die einen Fischmehlgehalt von 8% hatte. Das Fischmehl hatte einen EPA-Gehalt von 10.6% und einen DHA-Gehalt von 11,0%, jeweils ausgedrückt als Prozentsatz des gesamten Fettsäuregehaltes des Fischmehls. Eine geeignete Quelle (d. h. Art) für Fischmehl dieses Omega-3-ungesättigten Fettsäuregehaltes ist gemahlene gesamte Makrele (abgeschuppt). Die Rinder wurden mit der obigen Ration 20 Wochen gefüttert.
  • Drei Kontrollrinder wurden mit einer Ration der gleichen Menge gefüttert, jedoch ohne zugesetztes Fischmehl.
  • Die sechs Tiere wurden anschließend geschlachtet und zerteilt und Rib-eye Steaks von jedem davon analysiert. Die Ergebnisse waren wie folgt
  • Tabelle A
  • % der Fettsäuren im Fleisch als EPA % der Fettsäuren im Fleisch als DHA Diätnahrung
  • kein Fischmehl 0,5 ± 0 3 0,2 ± 0,1
  • 8% Fischmehl 1,6 ± 0,3 1,4 ± 0,4
  • Es ist daher zu beobachten, daß die gesamte Anreicherung an Omega-3-ungesättigter Fettsäure etwa vierfach war (0,7 gegenüber 3,0).
  • Es ist überdies zu erwarten, daß die Proteineinkapselung der Omega-3-ungesättigten Fettsäure vor dem Verfüttern die Konzentration davon im Endprodukt weiter erhöhen würde. Dies würde den Abbau der Omega-3-ungesättigten Fettsäure im Rumen verhindern. Überdies können, da weder Schweine noch Geflügel ein Rumen haben, noch günstigere Ausbeuten an Omega-3-ungesättigter Fettsäure in den Körpern von Schweinen und Hühnern, die mit Fischmehl gefüttert werden, mit Zuversicht erwartet werden.

Claims (6)

1. Verfahren zur Erzielung eines erhöhten Gehaltes an Omega-3 ungesättigten Fettsäuren, die Eicosapentaenoicsäure (EPA) und/oder Docosahexaenoicsäure (DHA) sind, in Rindfleisch, das als Nahrungsmittelquelle für Menschen benutzt wird, wobei als Futtermittelzusatz für Rindvieh ein Fischmehl benutzt wird, das aus Meeresfischen gemacht ist, welche diese Fettsäuren enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnete daß das Fischmehl aus Makrelen hergestellt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnete daß das Fischmehl aus Hering hergestellt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnete daß das Fischmehl einen EPA-Gehalt von etwa 10,6% und einen DHA-Gehalt von etwa 11 ,0% hat, wobei hier der Prozentsatz ein Prozentsatz der gesamten Fettsäuren in der Makrele ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnete daß das Fischmehl in einer Menge von etwa 5 Gew.% bis 15 Gew.% des Gesamtfutters verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnete daß das Fischmehl in einer Menge von etwa 8 Gew.% des gesamten Futters verwendet wird.
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