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Die Erfindung bezieht sich, wie der Titel der vorliegenden
Beschreibung bereits besagt, auf einen Bogenanleger für eine
Druckeinrichtung, dessen Aufgabe darin besteht, die einzelnen
Dokumente von einem Stapel abzuheben und einem Hilfsgerät
aufzugeben, das mit dem Drucker verbunden ist, in welchem diese
Dokumente mit Zeichen oder Figuren bedruckt werden.
VORGESCHICHTE
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Neben verschiedenen Druckgeräten zur Behandlung diverser Arten
von Dokumenten gibt es ein Gerät, das in Banken und ähnlichen
Anstalten, welche ganz konkrete Dokumente - wie z. B. Schecks -
bearbeiten, Einsatz findet. Auf diese Dokumente werden eine Reihe
von Zeichen, Schlüssel oder Figuren zur Identifikation derselben
durch die Bank gedruckt. Zum Aufdruck derartiger Zeichen bzw.
Figuren auf die Dokumente laufen diese normalerweise durch eine
Druckeinrichtung, die mit einer Aufgabevorrichtung verbunden ist,
welche die in einem besonderen Bereich gelagerten Dokumente
einzeln dem Drucker zuführt.
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Es stehen diverse Typen dieser Aufgabevorrichtungen zur
Verfügung, die eine Führung aufweisen, durch welche die Dokumente in
Folge der Wirkung einer Reihe von Mitnahmewalzen laufen. Die
Dokumente werden auf einer Art Tablett in der Weise gestapelt,
daß sich der Stapel auf einem Rad- oder Walzensatz abstützt, der
für die erforderliche anfängliche Zugkraft sorgt, um das unterste
Dokument zu entnehmen und durch eine Reihe von Auswahlwalzen zu
leiten. Diese sind so angeordnet, daß sie jeweils nur ein
einziges Dokument durchlassen, das dann von der letzten Walze in
die eigentliche Druckvorrichtung geschoben wird.
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Es braucht nicht besonders hervorgehoben zu werden, daß die
Mitnahmeräder und die Auswahlwalzen entsprechend angeordnet und
synchronisiert werden, damit die Bewegung jeder einzelnen zum
genauen Zeitpunkt beginnt und dann angehalten werden kann, wenn
es notwendig ist. Das wird mit Hilfe von über einen Motor
betätigten Antriebssystemen und oder Getrieben erreicht.
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Die Vorrichtungen dieser Art weisen auf jeden Fall eine Reihe von
Nachteilen auf. Das Tablett bzw. die Platte, welche den Stapel
der zu verarbeitenden Dokumente trägt, wird mit Hilfe einer Feder
oder dgl. in Richtung der Mitnahmewalzen geschoben. Das bedeutet,
daß der auf die Dokumente ausgeübte Druck bei einem sehr hohen
Stapel stark ist; mit Abnahme der Stapelhöhe verringert sich
auch der Druck, wodurch die Dokumente nicht gleichmassig stark
zu den Mitnahmewalzen geschoben werden. Die genannten
Aufgabevorrichtungen besitzen außerdem keine Mittel zur Anpassung an
Dokumente unterschiedlicher Länge.
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Ein weiterer Nachteil dieser Aufgabevorrichtungen ist darin zu
sehen daß der Auswahlmechanismus, der jeweils den Durchgang
eines einzigen Dokuments zuläßt, bestenfalls aus einem einfachen
Walzenpaar besteht, das tengential angeordnet wird. Das bedeutet,
daß die Auswahl entlang einer einzigen Linie erfolgt, die an der
Tangente der beiden Walzen liegt, und daher viel weniger wirksam
ist als eine ausgedehnte Fläche wie die der hier beschriebenen
Erfindung.
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Aus dem Europäischen Patent EP-A-0 003 372 ist ein Mechanismus
zur Abnahme von Dokumenten bekannt, bei dem die Dokumente
gezwungen sind, am Umfang eines Rades vorbeizulaufen, wobei sich
die Dokumente um sich selbst wickeln und dem Umfang des Rades
folgen müssen, indem sie eine Drehbewegung um die Antriebslenkung
ausüben.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der hier vorgeschlagene Bogenanleger für eine Druckeinrichtung
wurde entwickelt, um eine völlig zufriedenstellende Lösung für
diese Probleme zur Verfügung zu stellen. Zu diesem Zweck sind die
Benutzung und der Betrieb desselben äußerst einfach und wirksam.
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Eins der neuheitlichen Merkmale dieses Bogenanlegers besteht
darin, daß das geneigte Tablett, auf dem sich die Dokumente in
Erwartung ihres Eintritt in die Führung abstützen, ein Endteil
aufweist, das nach innen und nach außen gleiten kann, um
Dokumente jedweder Länge aufzunehmen. Das die Dokumente aufnehmende
Tablett besitzt außerdem eine Rille, durch die ein Schubelement
dringt, das nur in Folge der Schwerkraft auf den Dokumentenstapel
wirkt und somit, unabhängig von der Stapelhöhe, einen
gleichbleibenden Druck gewährleistet.
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Als weiteres Merkmal der Erfindung weist eins der beiden Räder
oder Mitnahmewalzen, gegen welche sich der Stapel abstützt, am
Umfang Vorsprünge auf, welche den Stapel ausrichten und
schütteln, wodurch sie für die Trennung der Bogen sorgen, die
eventuell aneinander haften, was besonders häufig bei neuen
Dokumenten vorkommen kann. Auf diese Weise wird die spätere
Auswahl derselben erleichtert.
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Eine weitere Verbesserung des vorgeschlagenen Bogenanleger
besteht in einem Auswahlmechanismus. Dieser umfaßt eine Walze,
die von drei torischen Gummibändern umgeben ist, während sich
diesen Bändern gegenüber, in unterschiedlicher Höhe, zwei an zwei
Walzen befestigte torische Bänder befinden, um eine längliche,
zu der mit drei Bändern ausgestatteten Walze gerichtete Fläche
zu schaffen. Es ist unmöglich, daß gleichzeitig zwei Dokumente
durchlaufen, da sich die Einzelwalze entgegengesetzt zur
gegenüberliegenden Doppelwalze dreht; die das Dokument nach vorn
ziehende Einzelwalze übt eine stärke Kraft als die anderen beiden
aus, welche dazu neigen, das Dokument nach hinten zu ziehen. Das
mit der Dreiband-Walze in Kontakt stehende Dokument wird zum
Ausgangsende gezogen, während jedes weitere Dokument bzw. alle
weiteren Dokumente, die mit den gegenüberliegenden Bändern in
Berührung kommen, nach hinten gezogen werden. Zu einem ggf.
Zeitpunkt kann daher nur ein Dokument am Ausgangsende
vorbeilaufen, wo es durch ein am Ende gelegenes Mitnahmerad ausgestoßen
wird.
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Der Bogenanleger ist außerdem mit einem Photozellendetektor
ausgestattet, der die ausgewählten Dokumente detektiert und den
Rädern entsprechende Betriebs- oder Stillstandbefehle zuleitet;
Die Räder werden von einem Kupplungsmechanismus gesteuert, der
das Drehen aller Räder oder Walzen, mit Ausnahme des am Ende
gelegenen Mitnahmerades, bewirkt, damit ein Dokument ausgewählt
und entnommen werden kann; bei abgeschalteter Kupplung bleiben
das am Anfang gelegene Mitnahmerad und die Auswahlwalzen stehen.
Während des weiteren Betriebes des Antriebsmotors dreht sich nur
das am Ende gelegene Rad und schiebt das Dokument bis zum
Ausgang.
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zur ausführlicheren Beschreibung und zum besseren Verständnis der
Erfindungsmerkmale liegen dieser Patentschrift eine Reihe von
Zeichnungen an, welche beispielsweise folgende Einzelheiten
zeigen:
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Fig. 1 Seitenansicht des Bogenanlegers mit einem geneigten
Tablett, auf dem die Dokumente liegen, bevor sie vom
Stapel genommen werden, ausgestattet mit dem
gleitenden Endteil zur Anpassung an jede Dokumentenlänge.
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Fig. 2 Winkelförmige Ansicht eines Teils der den Bogenanleger
bildenden Mechanismen, dargestellt in dem in Fig. 1
mit X bezeichneten Winkel.
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Fig. 3 Ansicht eines weiteren Teils der Mechanismen, von der
der Fig. 2 gegenüberliegenden Seite, d. h. von dem in
Fig. 1 mit Y bezeichneten Winkel aus gesehen.
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Fig. 4 Grundriß der Walzen mit ihren torischen Bändern,
welche den Auswahlmechanismus bilden.
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Fig. 5 Detailansicht des mit dem Tablett zur Aufnahme der
Dokumente verbundenen Teil, welches einen ständigen
gleichmäßigen Druck auf den Dokumentenstapel ausübt.
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Fig. 6 Dasselbe Teil wie in Fig. 5, von einem anderen Winkel
aus gesehen.
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Fig. 7 Zeigt die Anordnung der Räder, die miteinander durch
einen Zahnriemen verbunden sind, der die Übersetzung
zu den Mitnahmerädern und Auswahlwalzen bildet.
EMPFOHLENE STRUKTUR DER ERFINDUNG
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Unter Bezugnahme auf die erwähnten Zeichnungen, speziell auf die
Fig. 1 und 2, wird die Struktur des vorgeschlagenen
Bogenanlegers gezeigt. Er umgibt die Führung 1, durch welche die Dokumente
laufen. Davor befindet sich ein geneigtes Tablett 2, auf welchem
die auszuwählenden Dokumente gestapelt werden. Das Tablett 2 ist
mit einem gleitfähigen Endteil 3 ausgestattet, das sich dem
Tablett 2 nähern oder sich von diesem entfernen kann, um sich der
erforderlichen Länge eines jeden Dokuments anzupassen.
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Das Tablett 2, auf dem die Dokumente gestapelt werden, weist eine
Rille 4 auf, welche die an der Walze 6 befestigten Räder 5
aufnimmt, die zu dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten Druckteil
7 gehören. Die Aufgabe dieses Teils besteht darin, auf den
Dokumentenstapel einen ständigen gleichmäßigen Druck gegen die
weiter vorn beschriebenen Mitnahmeräder auszuüben.
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Diese Schubvorrichtung setzt sich aus zwei parallelen Platten 7
zusammen, zwischen denen zwei Walzen 6 angeordnet werden. In der
Mitte jeder Walze 6 befindet sich eins der Räder 5, welche durch
die im Tablett 2 vorgesehenen Rille 4 in der Weise
hindurchführen, daß die Endplatte 8 einen Druck auf das letzte Dokument
des Stapels ausübt.
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Das Druckteil kann logischerweise jede Form aufweisen, wobei das
wesentlichste Merkmal desselben darin besteht, daß es einen
gleichmäßigen Druck ausübt, und zwar auf Grund der Schwerkraft
und nicht infolge der Wirkung einer Feder oder ähnlicher
Vorrichtungen, wie es z. B. bei herkömmlichen Bogenanlegern, bei denen
sich die aufgebrachte Kraft mit Abnahme der Stapelhöhe
verringert, der Fall ist.
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Eine Alternative des Druckteils 7 könnte z. B. ein Arm mit einer
Querrille 4 bieten, der ein gabelförmiges Ende mit einer Walze
aufweist, welche auf die Dokumente drückt. Diese oder jede andere
Struktur ist ausreichend, soweit der Druck auf Grund des
Eigengewichts von oben nach unten ausgeübt wird.
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Die Dokumente werden also auf dem Tablett 2 gestapelt, wobei die
Ränder an der Rille 4 anliegen, damit die richtige Stellung für
ihren Einschub in die Führung 1 über den Einlauf 9 gegeben ist.
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Der Dokumentenstapel stützt sich auf zwei vor dem Einlauf 9 in
die Führung 1 angebrachten Mitnahmerädern 10 und 11 ab. Das Rad
bzw. die Walze 10 weist am Umfang Vorsprünge 12 auf, die den
Dokumentenstapel beim Drehen der Räder ausrichten und somit die
Dokumente trennen, die eventuell aneinander haften könnten,
wodurch die spätere Auswahl der Dokumente erleichtert wird.
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Solange die Dokumente durch den Einlauf 9 bis zur Führung 1
laufen, können leicht zwei oder sogar mehrere Dokumente
mitgenommen werden, weshalb es von wesentlicher Bedeutung ist
sicherzustellen, daß am Ausgangsende 13 jeweils nur ein Dokument
austritt. Die Auswahl eines einzigen Dokuments wird mit Hilfe
einer Reihe von Auswahlwalzen erreicht. Diese umfassen eine auf
einer Seite der Führung 1 angeordnete Walze 14 und drei auf der
anderen Seite liegende Walzen 15, 15' und 15''. Die Walze 14 weist
drei torische Gummibänder 16 auf, wie in Fig. 4 dargestellt,
während zwischen den Walzen 15 und 15'' zwei weitere torische
Bänder 17 laufen, die gleichzeitig an der Zwischenwalze 15'
befestigt sind.
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Wenn die Dokumente über den Einlauf 9 bis zur Führung 1 gelangen,
werden sie versuchen, zwischen der Walze 14, einerseits, und den
Walzen 15, 15' und 15'', andererseits, durchzulaufen. Die Walze
14 dreht nach vorn, d. h. sie neigt dazu, das Dokument zum
Ausgangsende 13 zu schieben, während die Walzen 15, 15' und 15'' in
entgegengesetzer Richtung drehen, was also bedeutet, daß sie
dazu neigen, das Dokument nach hinten, in Richtung zum Einlauf
9 zu schieben. Weiter vorn wird die Auswahl, das heißt die Art
und Weise, in der die beschriebenen Walzen den jeweiligen
Durchlauf eines einzigen Dokuments sicherstellen, eingehender
beschrieben.
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Hinter den Auswahlwalzen befindet sich ein am Ende gelegenes
Mitnahmerad 18, das das ausgewählte Dokument herausnimmt und zum
Ausgangsende 13 führt. In Höhe des Rades 18 ist ein
Photozellendetektor 19 vorgesehen, der den Durchgang eines jeden Dokuments
verzeichnet und geeignete Befehle für den Beginn eines neuen
Zyklus gibt.
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Die bisher beschriebenen Walzen und Räder werden mit Hilfe einer
von einem Motor 20 betätigten Übersetzung angetrieben. Diese
bewirkt die Drehbewegung eines an der Ausgangsachse montierten
Ritzels 21 sowie eines koaxialen Scheibenrades (22). Das Rad ist
über einen Riemen 23 mit einem zweiten Scheibenrad 24 verbunden,
an dessen anderem Achsenende ein Ritzel 25 vorgesehen ist,
welches in das Ritzel 26 eingreift. Am Ritzel 26 wird das Ausgangs-
Mitnahmerad 18 befestigt.
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Das Ritzel 21 ist andererseits über ein Zahnrad 27 gelenkig mit
einem Radkranz 28 verbunden, dessen Achse eine Kupplung aufweist.
Die Kupplung steuert das Ritzel 29, das in das Ritzel 30
eingreift. Gerade dieses Rad treibt über das in Fig. 7 dargestellte
Übersetzungssystem die Räder für die anfängliche Mitnahme 10 und
11 und die Auswahlwalzen 14 und 15 -15' - 15'' an.
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Auf diese Weise befinden sich an derselben Achse das Ritzel 30
und das Rad 31, das über einen Zahnriemen 32 sowie mit Hilfe der
Spannwalzen 38 und 39 mit den Rädern 33, 34, 35, 36 und 37
verbunden ist. Das Rad 33 teilt seine Achse mit der Mitnahmewalze
10 und das Rad 34 teilt sie mit dem Rad 11. Die Walze 14 wird von
dem koaxialen Rad 36 gedreht, während die Walzen 15, 15' und 15''
von dem zur Walze 15 koaxialen Rad 35 in Drehung versetzt werden.
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Sobald der Motor anläuft, wird das Ausgangs-Mitnahmerad 18 vom
Übersetzungssystem gedreht. Nach Auswahl des Dokuments wird
dieses vom Rad 18 in Richtung des Ausgangsendes 13 geschoben, an
dem es am Photozellendetektor 19 vorbeiläuft, der ein Signal
abgibt, damit die Kupplung abschaltet. Bis zu diesem Moment war
die Kupplung eingeschaltet, wodurch sie alle Mitnahmeräder und
Auswahlwalzen so gedreht hat, daß die Walze 14 das Dokument
vorgeschiebt, während die Walzen 15' - 15'' dazu neigen, die
Dokumente nach hinten zu schieben. Da die Walze 14 einen größeren
Druck ausübt, bewegt sich das mit derselben in Berührung
stehende Dokument nach vorn, während jedes mit den Walzen 15-15' -
15'' in Kontakt stehende Dokument nach hinten geschoben wird. Auf
diese Weise wird die Auswahl erzielt, d. h. wird erreicht, daß
nur ein einziges Dokument durchläuft, da der von der Walze 14
ausgeübte stärkere Druck gewährleistet, daß dieses einzige
Dokument von den Walzen 15-15'-15'' nicht nach hinten geschoben
wird.
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Mittels einer Einstellung des Abstands zwischen den Walzen 14 und
15 kann logischerweise eine optimale Trennung in Übereinstimmung
mit den verschiedenen Stärken der einzelnen Dokumente erreicht
werden.