DE3851842T2 - Wässrige bereitung von liposomenzusammensetzungen. - Google Patents

Wässrige bereitung von liposomenzusammensetzungen.

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    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/10Dispersions; Emulsions
    • A61K9/127Liposomes
    • A61K9/1277Processes for preparing; Proliposomes

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Description

    Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Liposomzusammensetzung, gekennzeichnet durch Dispergieren eines empfindlichen Lipids in der Wasserstofform in einem wäßrigen Medium in Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels bei einem pH von wenigstens etwa gleich dem pK des empfindlichen Lipids, wodurch Liposomen gebildet werden, und in einer Ausführungsform Einschluß von wenigstens einem therapeutischen Mittel in die Liposomen, sie betrifft weiterhin die Zusammensetzung und das damit verbundene Verfahren zur Behandlung und ein Verfahren zur Herstellung empfindlicher Lipidsalze.
  • Liposomen sind vollständig geschlossene Lipid-Bilayer-Membranen, die darin eingeschlossen ein wäßriges Volumen enthalten. Liposomen können unilamellare Vesikel sein (die eine einzige Bilayer-Membran besitzen) oder multilamellare Vesikel (zwiebelähnliche Strukturen, gekennzeichnet durch Bilayer mit Mehrfachmembran, bei denen jede von der nächsten durch eine wäßrige Schicht getrennt ist). Die Bilayer besteht aus Lipid-Monolayern, die einen hydrophoben "Schwanz"bereich und einen hydrophilen "Kopf"bereich haben. Die Struktur der Membranbilayer ist so, daß die hydrophoben (unpolaren) "Schwänze" der Lipid-Monolayer sich in Richtung des Zentrums der Bilayer orientieren, während die hydrophilen "Köpfe" sich in Richtung der wäßrigen Phase orientieren.
  • Die ursprüngliche Liposomherstellung von Bangham et al. (J. Mol. Biol. 1965, 12: 238-252) bestand im Suspendieren von Phospholipiden in einem organischen Lösungsmittel, das anschließend bis zur Trockne eingedampft wurde, wodurch ein Phospholipidfilm auf dem Reaktionsbehälter zurückblieb. Als nächstes wurde eine entsprechende Menge einer wäßrigen Phase hinzugegeben, dem Gemisch wurde gestattet zu "quellen", und die erhaltenen Liposomen, die aus multilamellaren Vesikeln bestanden, wurden durch mechanische Hilfsmittel dispergiert. Diese Technik gab die Basis für die Entwicklung der kleinen ultrabeschallten unilamellaren Vesikel, die von Paphadjopoulos et al. (Biochim. Biophys. Acta, 1968, 135: 624-638) beschrieben wurden, und der großen unilamellaren Vesikel.
  • Unilamellare Vesikel können hergestellt werden durch eine Extrudervorrichtung nach dem Verfahren, das von Cullis et al., PCT-Anmeldung WO 87/00238, veröffentlicht am 16. Januar 1986 unter dem Titel "Extrusion Technique for Producing Unilamellar Vesicles" (Extrusionstechnik unilamellarer Vesikel) beschrieben wurde, auf das hier Bezug genommen wird. Nach dieser Technik hergestellte Vesikel, LUVETS genannt, werden unter Druck durch einen Membranfilter extrudiert.
  • Eine andere Klasse von Liposomen sind solche, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie eine im wesentlichen gleiche intralamellare Lösungsverteilung aufweisen. Diese Klasse von Liposomen wurde als stabile plurilamellare Vesikel bezeichnet, wie in US-A-4522803 für Lenk et al. bezeichnet, Monophasen-Vesikel wie in US-A-4558579 für Fountain et al. beschrieben, und gefrorene und aufgetaute multilamellare Vesikel (FATMLV), worin die Vesikel wenigstens einem Frost-Tau-Zyklus ausgesetzt wurden; dieses Verfahren ist in Bally et al., PCT-Anmeldung 87/00043, 15. Januar 1987 mit dem Titel "Multilamellar Liposomes Having Improved Trapping Efficiencies" (Multilamellare Liposomen mit verbesserter Einschlußeffektivität) beschrieben worden.
  • Eine Vielzahl von Sterolen und deren wasserlöslichen Derivaten sind zur Bildung von Liposomen verwendet worden; siehe speziell Janoff et al., PCT-Anmeldung WO 85/04578, veröffentlicht am 24. Oktober 1985 mit dem Titel "Steroide Liposomen". Mayhew et al., PCT-Anmeldung WO 85/00968, veröffentlicht am 14. März 1985 beschreiben ein Verfahren zur Verringerung der Toxität von Arzneimitteln durch deren Verkapselung in Liposomen, die α-Tocopherol und bestimmte Derivate davon umfassen. Es sind auch eine Vielzahl von Tocopherolen und deren wasserlösliche Derivate zur Bildung von Liposomen verwendet worden, siehe Janoff et al., PCT-Anmeldung WO 87/02219, veröffentlicht am 23. April 1987 unter dem Titel "α-Tocopherol-Based Vesicles" (Auf α-Tocopherol basierende Vesikel).
  • Die US-A-4721612 offenbart ein Verfahren und die Herstellung von Lipidvesikeln unter Verwendung von vorgeformten Salzen aus einem organischen Säurederivat eines Sterols.
  • Die Herstellung von Liposomen, die therapeutische Mittel enthalten, erfordert im allgemeinen den Einsatz organischer Lösungsmittel, wenn die Herstellung kommerziell praktikabel sein soll. Ein Verfahren zur Herstellung, das keine organischen Lösungsmittel erfordert, ist weniger teuer, weniger schädlich für die Umwelt und pharmazeutisch vorteilhaft.
  • Diese Erfindung betrifft die Herstellung von Liposomen und Liposomen in Kombination mit therapeutischen Mitteln, wobei die Herstellung in einem wäßrigen Medium in Abwesenheit von organischen Lösungsmitteln erfolgt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Liposomzusammensetzung, wie sie in Anspruch 1 bis 17 beansprucht wird, das das Dispergieren eines pH-empfindlichen Lipids in der Wasserstofform in einem wäßrigen Medium umfaßt in Abwesenheit von organischem Lösungsmittel bei einem pH von wenigstens etwa gleich oder oberhalb des pK des pH-empfindlichen Lipids, worin das pH-empfindliche Lipid ein organisches Säurederivat eines Sterols oder ein organisches Säurederivat eines Tocopherols ist, und worin weniger als 7% (w/w) (w/w = Gewicht/Gewicht) der wäßrigen Phase organisches Lösungsmittel ist.
  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Liposomzusammensetzung durch Dispergieren eines pH-empfindlichen Lipids in der Wasserstofform in einem wäßrigen Medium in Abwesenheit von organischem Lösungsmittel bei einem pH von wenigstens etwa gleich dem pK des pH-empfindlichen Lipids durch Bildung von Liposomen, und betrifft weiterhin die Einbeziehung von wenigstens einem therapeutischen Mittel in die Liposomen. Dieses Verfahren betrifft weiterhin vorzugsweise die Vereinigung von Lipid und Lösungsmittel bei einem pH von wenigstens etwa dem, der 75% Ionisierung bringt, und bevorzugter wenigstens etwa dem, der 90% Ionisierung des Lipids ergibt, vorausberechnet durch die Henderson-Hasselbalch-Gleichung. Das Verfahren betrifft auch ein pH-empfindliches Lipid in der Wasserstofform eines Dicarbonsäureesters, wie Cholesterin-hemisuccinat oder Tocopherol-hemisuccinat.
  • Weiterhin eingeschlossen ist das Verfahren, bei dem das therapeutische Mittel zum Beispiel ein Anti-Infektionsmittel, ein entzündungswidriges Mittel, keratolytisches Mittel, Anti-Akne-Mittel, Anästhetikum, eine anti-hämorrhoidale Präparation, ein Anti-Alopezie-Mittel, anti-pruretisches Mittel, anti-allergisches Mittel, anti-neoplastisches Mittel, ektoparasitizides Mittel, cholinomimetisches Mittel oder ein Kosmetikum ist.
  • Spezielle therapeutische Mittel des Verfahrens sind Imidazole, die Analoge und Derivate davon einschließen.
  • Diese Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines pH-empfindliches Lipids, das ionisch assoziiert ist mit einem einwertig positiv geladenen Gegen-Ion, durch das Verfahren der Vereinigung in einem wäßrigen Medium in Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels eines pH-empfindlichen Lipids in der Wasserstofform und eines einwertig positiv geladenen Gegen-Ions und Vermischen des wäßrigen Mediums von Lipid und Gegen-Ion. Dieses Verfahren kann weiterhin das Dispergieren des Lipids in der Wasserstofform durch Energieanwendung, wie mechanisches Scheren oder Erhitzen umfassen und kann noch weiterhin die Einstellung des pH des wäßrigen Mediums auf einen pH oberhalb des pK des Lipids umfassen.
  • Besonders eingeschlossen ist das Verfahren, worin das Lipid in der Wasserstofform ein Dicarbonsäureester ist, wie Cholesterin-hemisuccinat ("CHS") oder Tocopherol-hemisuccinat ("THS"). In einigen Ausführungsformen dieses Verfahrens wird das CHS oder THS durch Anwendung von mechanischem Scheren und Erhitzen dispergiert, und/oder das einwertig positiv geladene Gegen-Ion ist Natrium oder Tris(hydroxymethyl)aminomethan; und/oder das wäßrige Medium ist Wasser.
  • Die Praxis dieses Verfahrens für CHS und THS umfaßt auch die Einstellung des pH des wäßrigen Mediums auf einen pH oberhalb von etwa 5,5 und weiterhin oberhalb von etwa 7.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die wenigstens ein therapeutisches Mittel enthält, in Abwesenheit von organischen Lösungsmittel, und eines Salzes von CHS oder THS, wobei das Salz, das CHS oder THS ist, ionisch mit einem einwertig positiv geladenen Gegen-Ion assoziiert ist, wobei die Zusammensetzung in Form eines Liposoms vorliegt, mit Hilfe des Verfahrens, bei dem in einem wäßrigen Medium CHS oder THS in der Wasserstofform und ein Gegen-Ion und das Imidazol vereinigt werden, und das CHS oder THS und das Gegen-Ion und das Imidazol in dem wäßrigen Medium vermischt werden in Abwesenheit von organischem Lösungsmittel. Verschiedene Ausführungsformen umfassen weiterhin das Dispergieren des CHS oder THS durch Anwendung von Energie wie mechanischer Scherkraft oder Erhitzen; und/oder das wäßrige Medium ist Wasser; und/oder das einwertig positiv geladene Gegen-Ion ist Tris(hydroxymethl)aminomethan oder Natrium; und/oder Einstellen des pH des wäßrigen Mediums auf einen pH oberhalb von etwa 5,5 oder oberhalb von etwa 7.
  • Praktisch kann bei diesem Verfahren das Imidazol Miconazol sein, insbesondere Miconazol-Base.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Behandlungsverfahren durch verzögerte Freisetzung eines therapeutischen Mittels bei einem Lebewesen, einschließlich bei einem Menschen, durch Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer Liposom-Präparation, bestehend aus Liposomen eines einwertig positiv geladenen Salzes von CHS unter Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels, und eines liposomal eingekapselten therapeutischen Mittels an ein Lebewesen, insbesondere wenn das therapeutische Mittel ein Anti-Infektionsmittel ist.
  • Die Erfindung betrifft zusätzlich die Herstellung einer verzögert freisetzenden Liposom-Präparation, bestehend aus Liposomen eines einwertig positiv geladenen Salzes von CHS unter Abwesenheit von organischem Lösungsmittel und von wenigstens einem liposomal eingekapselten therapeutischen Mittel. In einer Ausführungsform ist das therapeutische Mittel ein Anti-Infektionsmittel.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • In der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff Lipid, wie er hier verwendet wird, ein geeignetes Material verstanden, das in einer Bilayer resultiert, so daß ein hydrophober Teil des Lipidmaterials sich in Richtung des Inneren der Bilayer orientiert, während ein hydrophiler Teil sich in Richtung der wäßrigen Phase orientiert. Zu Lipiden gehören weiterhin hoch hydrophobe Verbindungen, wie Triglyceride, Sterole wie Cholesterin, das in eine Bilayer einbezogen sein kann. Lipid schließt außerdem andere steroide Komponenten ein, wie Polyethylenglycol-Derivate von Cholesterin, Coprostanol, Cholestanol oder Cholestan und Kombinationen von Phosphatidylcholin und Cholesterin. Besonders eingeschlossen sind organische Säurederivate von Sterolen (und am bevorzugtesten Dicarbonsäureester) wie Cholesterin-hemisuccinat ("CHS"). Organische Säurederivate (und am bevorzugtesten Dicarbonsäureester) von Tocopherolen können ebenso verwendet werden wie Liposom-bildende Bestandteile, wie α-Tocopherol-hemisuccinat ("THS"). Sowohl CHS- als auch THS-enthaltende Liposome und die Tris(hydroxymethyl)aminomethan ("TRIS")-Salzformen sind zuvor hergestellt worden nach Verfahren, die aus dem Stand der Technik für die Herstellung von diese Sterole enthaltende Liposome bekannt sind. Die Liposome können auch Glycolipide enthalten.
  • Unter dem hier verwendeten Begriff "pH-empfindliches Lipid" wird ein Lipid verstanden, das morphologisch empfindlich ist, wenn der pH wesentlich erhöht wird, in ihrer Neigung zur Bilayer-Organisation, wenn etwa 90% ionisiert sind, wie durch die Henderson-Hasselbalch-Gleichung vorausberechnet verglichen damit, wenn etwa 10% ionisiert sind, vorausberechnet durch die Henderson-Hasselbalch-Gleichung. Es ist eine kritische Beschränkung dieser Erfindung, daß die Salzform des pH-empfindlichen Lipids in einem wäßrigen Medium in Abwesenheit von organischem Lösungsmittel hergestellt wird. Die pH-empfindlichen Lipide, aus denen die Salze hergestellt werden, liegen in der Wasserstoffionenform vor.
  • Unter "therapeutische Mittel" werden solche verstanden, die biologisch aktive Mittel ("bioaktive Mittel") einschließen sowie andere medizinisch nützliche Mittel, wie Kosmetika (z. B. Hautfeuchthalter) sowie Kontrastmaterialien (z. B. Farbstoffe) und diagnostische Materialien.
  • Beispiele von bioaktiven Mitteln sind antifungizide Mittel, antibakterielle Mittel und antivirale Mittel (Sammelname "Anti-Infektionsmittel") wie Imidazole, Cephalosporine (wie Cephapirin), Macrolide, Polyene (wie Amphotericin B), Aminoglycoside, Magainine, Tolnaftat, Ciclopiroxolamin, Tetracyclin, Lidan, Thiabendazol und Bacitracin; entzündungswidrige Mittel; Anti-Alopezie-Mittel einschließlich Minixodil; keratolytische Mittel; Anti-Akne-Mittel einschließlich 13-cis-Retinoinsäure; Anästhetika; hämorrhoidale Präparationen; antipruretische Mittel; Anti-Allergie-Mittel; antineoplastische Mittel; ektoparasitizide Mittel; cholinometrische Mittel (wie Pilocarpin; oder Kosmetika).
  • Imidazol wird so verstanden, daß sich dieser Begriff auf Imidazole bezieht einschließlich, ohne Einschränkung, Miconazol, Terconazol, Biconazol, Ketaconazol, Econazol, Clotrimazol und Metronidazol sowie Analoge und Derivate davon, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie Anti-Infektions-Eigenschaften haben.
  • Lipide selbst, insbesondere Applikationen, können therapeutische Mittel sein.
  • Die hier beschriebenen pharmazeutischen Zusammensetzungen und Verfahren haben einen breiten Anwendungsbereich bei der Behandlung von Lebewesen, einschließlich von Menschen. Eine derartige pharmazeutische Zusammensetzung und Anwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung angezeigt ist.
  • Die topische Anwendung bezieht sich auf alle äußeren Applikationen eines Medikamentes, einschließlich oraler, rektaler, vaginaler und ophthalmischer Applikationen. Die topische Applikation erfolgt durch eine geeignete Methode, einschließlich eines Cremes, einer Salbe, eines Sprays und von Zäpfchen.
  • Die topischen pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung zeigen eine therapeutische Wirkung mit verringertem Verbreitungspotential an der Stelle der Applikation. Diese pharmazeutischen Zusammensetzungen zeigen den besonderen Vorteil einer verzögerten Freisetzung des therapeutischen Mittels bei der therapeutisch wirksamen Behandlung unter vaginalen Bedingungen durch eingeschränkten Verlust an der Stelle der Applikation, wenn sie eingesetzt werden. Für die topische Verwendung werden bevorzugt Cremepräparationen dieser Erfindung mit allgemein gleichmäßiger Viskosität bei sowohl Raumtemperatur (etwa 20 bis 30ºC) als auch Körpertemperatur eingesetzt.
  • Therapeutisch wirksame Mengen therapeutischer Mittel, wie sie hier verwendet werden, bedeutet, daß die Menge des therapeutischen Mittels die gewünschte Wirkung hervorruft. Diese Menge verändert sich mit dem besonderen therapeutischen Mittel, dem zu behandelnden Zustand, der Stelle, Art und Dauer der Verabreichung und anderen Umständen, die dem Fachmann bekannt sind.
  • Die verzögerte Freisetzung bedeutet eine Freisetzung eines therapeutischen Mittels bei einem Lebewesen, das damit behandelt wird, so daß die Dauer der Wirkung des therapeutischen Mittels verlängert ist gegenüber derjenigen, die durch eine übliche Freigabe erreicht wird (siehe Remington's Pharmaceutical Science, 17. Aufl., hrsg. 1985, S. 1645).
  • Die Liposomen dieser Erfindung werden in Abwesenheit von organischen Lösungsmitteln hergestellt. "In Abwesenheit von" organischem Lösungsmittel oder "abwesend" von organischem Lösungsmittel bedeutet, daß im wesentlichen die gesamte Liposombildung in der wäßrigen Phase erfolgt, wobei ein vorhandenes organisches Lösungsmittel nicht das primäre Lösungsmittel ist. Ein wäßriges Lösungsmittel ist im wesentlichen frei vom organischen Lösungsmittel, wenn das organische Lösungsmittel weniger als 7% (w/w) der wäßrigen Phase repräsentiert und vorzugsweise weniger als 5%, und bevorzugter weniger als etwa 1% oder weniger als etwa 0,5%.
  • Bei der Herstellung von Liposomen ohne Verwendung organischer Lösungsmittel wird mit einem wäßrigen Medium gearbeitet, vorzugsweise mit Wasser, obgleich wäßrige, einwertig positiv geladene Salzlösungen mit Wasser, wie gepuffertes Wasser oder organische Säuren oder Basen enthaltendes Wasser (die noch einen guten pH einhalten) ebenso eingeschlossen sind. Bei der Verwendung von Salzlösungen ist festzustellen, daß die Ionenstärke die Größe der hergestellten Liposomen sowie die Viskosität der Liposompräparation beeinflußt. Wenn Salze verwendet werden, besteht eine Einschränkung der Erfindung dahingehend, daß derartige Salze solche von einwertig positiv geladenen Verbindungen sind.
  • Wenn eine Säuerung des Endproduktes gewünscht wird, erfolgt dies üblicherweise durch Zugabe einer Wasserstoffionenquelle, wie einer organischen Säure. Bei dem bevorzugten Verfahren, wo das therapeutische Mittel ein Imidazol ist, wird bis zu etwa einer äquimolaren Menge (im Verhältnis zur Imidazol-Base) organische Säure zu der Präparation zur Säuerung hinzugegeben. Bevorzugt ist ein Verhältnisnis von etwa 0,5 : 1 Mol organische Säure/Imidazol-Base oder weniger. (L+)-Milchsäure ist eine bevorzugte organische Säure.
  • In der Praxis dieser Erfindung können Präparationen ohne organische Lösungsmittel hergestellt werden. Zur Verwertung bei einem solchen Verfahren erfordern empfindliche Lipide, wie die bevorzugten Dicarbonsäureester von CHS oder THS, daß bei einem sonst ungeladenen Molekül eine Ladung hervorgerufen wird. Das Vorhandensein einer Ladung beschleunigt die Bilayer-Herausbildung und daher die Liposonbildung. pH-Empfindliche Lipide, wie CHS, tragen eine Ladung nur dann, wenn der pH der Umgebung oberhalb des pK des Lipids liegt. CHS mit einem pK von etwa 5,5 wandelt sich aus der ungeladenen Form in die geladene Form um, wenn der pH der Umgebung 5,5 erreicht und überschreitet. Für CHS wird ein Salz hergestellt durch Vereinigung von CHS in der Wasserstofform und einem einwertig positiv geladenen Gegen-Ion in einem wäßrigen Lösungsmittel bei einem pH von wenigstens etwa 5,5, und vorzugsweise wenigstens etwa 7, und am bevorzugtesten wenigstens etwa 8. Bei einem solchen ph wird CHS in großem Maße entprotonisiert, was für die Vereinigung von CHS mit dem Gegen-Ion erforderlich ist. Die Entprotonisierung erfolgt üblicherweise durch Alkalisierung der wäßrigen Lösungsmittelphase auf einen bevorzugten pH von etwa 7 oder 8. Die Menge der Base, die für das Erreichen erforderlich ist, wird durch die Henderson-Hasselbalch-Gleichung berechnet, die den pH zu dem pK und die ionisierte zu der unionisierten Molekularform in wäßriger Umgebung ins Verhältnis setzt. Diese Gleichung lautet
  • worin der pH der negative Logarithmus der Wasserstoffionenkonzentration ist, der pK ist die Ionisierungskonstante, und HA und A- stellen die korrespondierende Säure und Base der Verbindung dar.
  • Die Erhöhung des pH kann über eine Vielzahl von Verfahren erreicht werden, wie durch Zugabe einer Base wie Natriumhydroxid zu der wäßrigen Lösungsmittelphase. Es kann ein beliebiges Gegen-Ion verwendet werden, einschließlich von Tris und Natrium. Um die Salzbildung zu erleichtern und infolge der hohen Hydrationsenergie von CHS-Teilchen, ist es wichtig, daß CHS in dem wäßrigen Medium dispergiert wird. Mit CHS-Pulver als Ausgangsmaterial wird üblicherweise eine Dispersion erreicht mit Hilfe von mechanischem Scheren, wie Rühren oder Homogenisieren, begleitet von Erhitzen. Im allgemeinen führen diese Bedingungen zu pH-empfindlichen Lipiden als eine Klasse.
  • Nach Zugabe des Gegen-Ions, werden das Lipid in der Wasserstofform und die wäßrige Phase miteinander vermischt, wodurch sie das Salz bildet wie CHSTris oder CHSNatrium. Eine geeignete wäßrige Phase bei einer solchen Präparation ist Wasser. Anschließend werden die Liposome hergestellt durch Zugabe des therapeutischen Mittels wie Imidazol in trockener Form zu dem CHS-Salz in dem wäßrigen Lösungsmittel. Die Präparation ist anschließend eine Suspension des therapeutischen Mittels in einer liposomalen Creme-Base.
  • Bei der Herstellung von Liposomen in Abwesenheit vom organischen Lösungsmittel können eine wäßrige Phase und ein Lipidgemisch üblicherweise erhitzt und gerührt werden, um die Liposombildung zu beschleunigen. Dies ist keine druckempfindliche Stufe, und Normaldruck ist daher geeignet.
  • Liposon-Präparationen dieser Erfindung zeigen eine verzögerte Freisetzung bei topischen Applikationen. In einer Ausführungsform werden ein pH-empfindliches Lipid, wie CHS in der Wasserstofform, und Natrium mit Wasser vermischt, um Liposome des Salzes zu bilden, das anschließend zu einem Pulver getrocknet wird. Das resultierende Pulver wird mit einem therapeutischen Mittel wie Erythromycin und Wasser vermischt, einfach durch Schütteln, um zu einer Liposomzusammensetzung zu gelangen, die ein therapeutisches Mittel einkapselt. Die damit verbundene Leichtigkeit der Rekonstitution der Liposomzusammensetzung in trockener Form ist ein besonderer Vorteil bei in wäßriger Phase unstabilen therapeutischen Mitteln, wie Erythromycin, da die Ausbildung der Liposome und des therapeutischen Mittels unmittelbar vor der Anwendung erfolgen kann.
  • Eine topische wäßrige Creme wird hergestellt durch Zugabe des Lipids zu der wäßrigen Komponente, was zu der End-Herstellung gehört. In Abhängigkeit von dem Herstellungsverfahren können Cremes basisch oder sauer sein. Im Falle von CHSNatrium leitet sich das einwertig positiv geladene Gegen-Ion, das hinzugegeben wird, von Natriumhydroxid ab, so daß die erhaltene Creme ohne Einstellung basisch ist. Wenn nicht, so kann ein beliebiges pharmazeutisch annehmbares Mittel wie ein Ethanolamin (z. B. Tris(hydroxymethyl)aminomethan), Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumhydroxid und ähnliches verwendet werden, um die Creme zu alkalisieren.
  • Wenn eine saure End-Präparation bevorzugt wird und die Charakteristika des Lipids dies erlauben, kann eine wäßrig-saure Komponente verwendet werden. Organische Säuren wie Citronensäure, Benzoesäure, Essigsäure und Milchsäure sind typische Säuerungsmittel. Für Vaginalcremes mit Milchsäure hängt die Menge an zugegebener Milchsäure von der gewünschten Cremezusammensetzung ab. Eine bevorzugte Menge ist die, die zu einem finalen pH von zwischen etwa 4,0 und 7,5 führt. Allerdings können einige Cremes wie CHSTris oder THSTris einen Phasenübergang bei niedrigem pH zeigen (für CHSTris und THSTris bei etwa 6,5 oder darunter). Der Phasenübergang in THS-Salzen kann verringert werden oder verhindert werden durch Vermischen mit oberflächenaktiven Mitteln wie Polysorbat oder Polyoxyl-40-stearat, üblicherweise mit etwa 5 bis 20% (v/v) zu der End-Zusammensetzung.
  • Bei Verwendung der Lipidsalze und des oben beschriebenen Verfahrens können Liposome hergestellt werden durch Zugabe eines therapeutischen Mittels, z. B. Imidazol, direkt zu dem wäßrigen Gemisch. Miconazol, insbesondere in der Form der Minconazol-Base, ist in einer solchen Präparation nützlich.
  • Lipide dieser wäßrigen Präparation werden, falls gewünscht, mit Substanzen vermischt, die das Verhalten des Lipids modifizieren. Bei einer bevorzugten Präparation sind Substanzen nützlich, die antioxidativ wirken, wie α-Tocopherol oder butyliertes Hydroxytoluen ("BHT") oder Benzylalkohol. Wenn D-L-α-Tocopherol als Antioxidationsmittel verwendet wird, ist ein Verhältnis von etwa 2 mg/g des Lipids nützlich, obgleich eine beliebige gewünschte Menge angewandt werden kann.
  • Liposomenbestandteile können der Präparation der Zusammensetzung zugegeben werden. Wenn therapeutische Mittel zugegeben werden, ist es wichtig, die physikalischen Eigenschaften des Mittels zu berücksichtigen. Wenn das therapeutische Mittel wärme- oder pH-labil ist, wie beispielsweise im Falle von Cephapirin, wird das Mittel nach der Liposomenherstellung (die ein nichtakzeptierbares Erhitzen erforderlich machen kann) und der pH-Einstellung zugegeben. Basische therapeutische Mittel können vor der Liposomenbildung zugegeben werden. Bei einigen Ausführungsformen können Bestandteile, wie Schutzmittel (z. B. Benzylalkohol) oder Antioxidationsmittel oder besondere Salze vor oder nach der Liposombildung hinzugegeben werden.
  • Bei Imidazolen enthalten topische Liposom-Cremepräparationen vorzugsweise bis zu etwa 400 mg Imidazol/g Creme für die vaginale Verwendung, jedoch ist dies veränderlich nach Ermessen der Mediziner und gemäß den Eigenschaften des besonderen Imidazols. Im Hinblick auf die Toxizität mancher Imidazole besteht eine wichtige Betrachtung derartiger topischer Präparationen darin, daß nur begrenzte Mengen des Imidazols in das Ziellebewesen eintreten. Die Stelle der Wirkung bei derartigen topischen Anwendungen ist der zu behandelnde äußerliche Infektionserreger. Miconazol/CHSSalz-Creme für die vaginale Verwendung wird bevorzugt mit einer Stärke von etwa 150 bis 250 mg Micinazol/g finaler Creme-Präparation, wobei etwa 200 mg/g (20%) am bevorzugtesten sind, wenn die Applikation in einer Einzeldosis für vaginale Candidiasis besteht. Die Miconazol/CHSSalz-Creme ist stabil bei Konzentrationen bis zu etwa 20 Gewichts-%.
  • Liposomale Creme-Präparationen enthalten vorzugsweise bis zu etwa 200 mg Terconazol/g Creme für die vaginale Verwendung, jedoch ist dies von dem Ermessen des Mediziners abhängig. Terconazol-Creme für die vaginale Verwendung wird bevorzugt mit einer Stärke von etwa 5 bis 100 mg Terconazol/g finaler Creme-Präparation, wobei etwa 20 mg/g (2%) am bevorzugtesten sind, wenn die Applikation in einer Einzeldosis für vaginale Candidiasis erfolgt. Die Miconazol-Creme ist stabil bei Konzentrationen bei etwa 20 Gewichts-%. Für die vaginale Dosierung beim Menschen ist eine Applikation von etwa 5 g einer 20 mg/g Präparation nützlich. Dosierungen beim Tier entsprechen etwa den Dosierungen beim Menschen im Verhältnis zum Körpergewicht des Tieres.
  • Die Wirksamkeit der liposomalen Präparationen wurden gegen eine kürzlich verfügbare Imidazol-Präparation von 2% Miconazol-nitrat-Creme (MonistatTM, Ortho Pharmaceuticals) getestet. Für diesen Test wurde ein Rattenmodell von Candida albicans verwendet.
  • Ovario-rektomisierte Ratten wurden subcutan mit 0,5 mg 17-β-Estradiolvalleriat in Sesamöl in wöchentlichen Intervallen injiziert, um den Zustand eines konstanten Östrus zu produzieren. Am Tage Null wurden die Ratten intravaginal mit etwa 10 koloniebildenden Einheiten (CFU) von Candida albicans in 0,1 ml Salzlösung inokuliert. Am Tage 3 wurden die Vaginen aller Ratten abgewischt und für Candida auf Kultur gesetzt, um das Vorhandensein einer Infektion zu bestätigen. Unmittelbar nach dem Abwischen wurden die Ratten mit 0,2 ml liposomaler Testformulierung intravaginal behandelt, wobei 2% Miconazol-nitrat-Creme-behandelte Ratten 0,2 ml 2% Miconazol-nitrat-Creme zweimal pro Tag für drei Tage erhielten. Die loposomale Testformulierung war Creme von CHSTris mit 200 mg Miconazol/g Creme. Am Tage 10 wurden die Vaginen aller Ratten mit mehr als 100 CFU Candida pro vaginalem Abwischvorgang am Tage 3 abgewischt und nochmals kultiviert, um festzustellen, ob die Behandlung erfolgreich war. Am Tage 10 zeigten alle unbehandelten Ratten mehr als 300 CFU Candida pro vaginalem Abwischvorgang. Ratten mit weniger als 25 CFU wurden als "geheilt" betrachtet und solche mit weniger als 100 CFU wurden als "gebessert" betrachtet.
  • In einem Testmodell zeigten sich Imidazol-Liposompräparationen bei einfacher Anwendung äquivalent einer dreitägigen Behandlung mit zweimal täglich Miconazol-nitrat-Creme. Somit ergab liposomales Imidazol, wie es nach dem vorliegenden wäßrigen Verfahren in Abwesenheit von organischem Lösungsmittel hergestellt wurde, eine effektive Zusammensetzung, die eine verzögerte Freisetzung des therapeutischen Mittels bei leichter Verabreichung des therapeutischen Mittels wie Imidazol zeigte. Ebenso ist bei der Behandlung derartiger Lebewesen die Verabreichung von liposomalen Präparationen dieser Erfindung, die Terconazol verwenden, nützlich.
  • Beispiel 1 Herstellung eines Salzes von CHS
  • Ein Salz von CHS wurde hergestellt durch Vereinigung von 16 g gepulvertem CHS in der Wasserstofform und 1,32 g Natriumhydroxid mit 20 cm³ destilliertem Wassere. Das CHS-Pulver war vollständig in Wasser durch starkes Vermischen mit einem mechanischen Rührer dispergiert, begleitet von einem Erhitzen auf 75ºC. Dieser Prozeß wurde für 2 Stunden fortgesetzt. Das erhaltene Gemisch enthielt CHSNatrium in Form von Liposomen.
  • Beispiel 2 Herstellung eines Salzes von THS
  • Ein Salz von THS wurde hergestellt durch Vereinigung von 1 g gepulvertem THS in der Wasserstofform und 0,074 g Natriumhydroxid mit 10 cm³ destilliertem Wasser. Das THS-Pulver wurde vollständig in Wasser durch starkes Vermischen mit einem Homogenisator (PolytronTM, Brinkman, Westbury, N.Y.) dispergiert, während ein übermäßiges Erwärmen durch Verwendung eines Eisbades vermieden wurde. Dieses Verfahren wurde 5 Minuten fortgesetzt. Der pH des erhaltenen Gemisches wurde auf annähernd 7,0 eingestellt.Das erhaltene Gemisch enthielt THSNatrium in Form von Liposomen.
  • Beispiel 3 Wäßrige Präparation von Miconazole-CHS(Tris)-Creme
  • Um eine Creme herzustellen, wurden 500 g Miconazol-CHSTris, die 200 mg/ml (20%) Miconazol-Basen enthielten, hergestellt, indem zuerst ein CHS-Salz hergestellt wurde. Zu Beginn wurden 3,6 g Tris-Puffer (freie Base) und 0,05 g NaOH in 19,55 ml Wasser gelöst. Die Lösung wurde anschließend auf 80ºC erhitzt und mit 14,0 g gepulvertem CHS in der Wasserstofform sowie 0,05 g α-Tocopherol unter Rühren vereinigt, wodurch CHSTris in Form von Liposomen gebildet wurde.
  • Um die Creme herzustellen, wurde das CHS plus Tris-Gemisch weiterhin erhitzt und gerührt, bis keine CHS-Kristalle mehr bei hundertfacher Vergrößerung sichtbar waren. Als nächstes wurde das Gemisch auf Raumtemperatur (20 bis 20ºC) abgekühlt, und 10 g Micronazol wurden anschließend unter Rühren hinzugegeben. In diese vorbereitete Präparation wurden 0,125 g des Schutzmittels Benzylalkohol unter Rühren hinzugesetzt. Der pH wurde anschließend auf 7,0 bis 8,0 mit Milchsäure eingestellt. Dies erforderte etwa 0,625 ml 30% (w/v) (w/v = Gewicht/Volumen) wäßrige L(+)-Milchsäurelösung. Schließlich wurde Wasser hinzugesetzt, um das Endgewicht auf 50 g zu bringen.
  • Beispiel 4 Wäßrige Präparation von Miconazol-CHSNatrium-Creme
  • Um 50 g einer Creme aus Miconazol in Verbindung mit dem Natriumsalz von CHS ("CHSNatrium") herzustellen, die 200 mg/ml (20%) Miconazol enthielten, wurde nach der allgemeinen Verfahrensweise von Beispiel 3 gearbeitet. Zuerst wurden 1,32 g NaOH in 20 ml Wasser gelöst. Anschließend wurde das Gemisch auf 80ºC erhitzt und mit 16,0 g CHS in der Wasserstofform und 0,05 g D-L-α-Tocopherol unter Rühren vereinigt, wodurch sich CHSNatrium bildete. Zu diesem wurden 10 g Miconazol-Base, 0,25 g Benzylalkohol gegeben, und der pH wurde mit etwa 0,7 ml 30% (w/v) wäßriger L(+)-Milchsäurelösung eingestellt. Schließlich wurde Wasser hinzugegeben, um das Endgewicht der erhaltenen Creme auf etwa 50 g zu bringen.

Claims (20)

1. Verfahren zur Herstellung eines Liposomen, der die Salzform eines pH-empfindlichen Lipides enthält, wobei das Verfahren die Stufe der Herstellung der Salzform des pH-empfindlichen Lipides umfaßt durch Dispersion des pH-empfindlichen Lipides in dessen Wasserstofform in einem wäßrigen Medium in Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels bei einem pH, der wenigstens gleich oder oberhalb des pK des pH-empfindlichen Lipides liegt; wobei das pH-empfindliche Lipid ein organisches Säurederivat eines Sterols oder ein organisches Säurederivat eines Tocopherols ist, und worin weniger als 7% (w/w) der wäßrigen Phase organisches Lösungsmittel ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin weniger als 5% (w/w) der wäßrigen Phase organisches Lösungsmittel ist, vorzugsweise worin weniger als 1% (w/w) der wäßrigen Phase organisches Lösungsmittel ist und noch bevorzugter, worin weniger als 0,5% (w/w) der wäßrigen Phase organisches Lösungsmittel ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, das weiterhin die Einbeziehung von wenigstens einem therapeutischen Mittel in die Liposomen umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, worin das therapeutische Mittel ein Anti-Infektionsmittel, ein entzündungswidriges Mittel, keratolytisches Mittel, Anti-Akne-Mittel, Anästhetikum, eine hämorrhoidale Präparation, ein Anti-Alopezie-Mittel, anti-pruretisches Mittel, anti-allergisches Mittel, anti-neoplastisches Mittel, ektoparasitizides Mittel, cholinomimetisches Mittel oder ein Kosmetikum ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, worin das Anti-Infektionsmittel ein Imidazol ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, worin das Imidazol Miconazol ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin das Lipid die Wasserstofform eines Dicarbonsäureesters ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, worin der Dicarbonsäureester Cholesterinhemisuccinat oder Tocopherol-hemisuccinat ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, worin die Stufe (a) weiterhin umfaßt die Vereinigung bei einem pH von wenigstens etwa dem, der 75% Ionisierung des Lipids erbringt, wie durch die Henderson-Hasselbalch-Gleichung vorausberechnet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, worin die Stufe (a) weiterhin umfaßt die Vereinigung bei einem pH von wenigstens etwa dem, der 90% Ionisierung des Lipids erbringt, wie durch die Henderson-Hasselbalch-Gleichung vorausberechnet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, das die Herstellung eines pH-empfindlichen Lipids umfaßt, das ionisch assoziiert mit einem einwertig positiv geladenen Gegen-Ion ist durch das Verfahren der Vereinigung des pH-empfindlichen Lipids in der Wasserstofform und des einwertig positiv geladenen Gegen-Ions in einem wäßrigem Medium in Abwesenheit von organischem Lösungsmittel.
12. Verfahren nach Anspruch 11, das weiterhin die Vereinigung von Lipid und Gegen-Ion durch Dispersion des Lipids in der Wasserstofform unter Anwendung von mechanischem Scheren und Erhitzen umfaßt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, das weiterhin die Einstellung des pH des wäßrigen Mediums auf einen pH oberhalb des pK des Lipids umfaßt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, worin das Gegen-Ion Natrium oder Tris(hydroxymethyl)aminomethan ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, worin das wäßrige Medium Wasser ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, das weiterhin die Einstellung des pH des wäßrigen Mediums auf einen pH oberhalb von etwa 5,5 umfaßt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, das weiterhin die Einstellung des pH oberhalb von etwa 7 umfaßt.
18. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung in Abwesenheit von organischen Lösungsmittel, das ein Verfahren zur Herstellung eines Liposomen umfaßt, der wenigstens ein therapeutisches Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 17 enthält.
19. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung in Abwesenheit von organischen Lösungsmittel nach Anspruch 18, das wenigstens ein Imidazol und ein Salz von Cholesterin-hemisuccinat oder Tocopherol-hemisuccinat umfaßt, welches Cholesterin-hemisuccinat oder Tocopherol-hemisuccinat ionisch assoziiert mit einem einwertig positiv geladenen Gegen-Ion ist, wobei die Zusammensetzung in Form eines Liposoms vorliegt durch das Verfahren zur Vereinigung von Cholesterin-hemisuccinat oder Tocopherol-hemisuccinat in der Wasserstofform und dem Gegen-Ion und Imidazol in einem wäßrigen Medium in Abwesenheit von organischem Lösungsmittel.
20.Verfahren nach Anspruch 19, das weiterhin die Vereinigung von Cholesterin-hemisuccinat oder Tocopherol-hemisuccinat und dem Gegen-Ion und Imidazol umfaßt durch Dispergieren des Cholesterin-hemisuccinates oder des Tocopherol-hemisuccinates in der Wasserstofform durch Anwenden mechanischer Scherkräfte und Erhitzen.
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