DE4110779A1 - Liposomale formulierungen antimykotischer, antibakterieller und/oder antiphlogistischer arzneimittel fuer die lokale und vaginale anwendung - Google Patents

Liposomale formulierungen antimykotischer, antibakterieller und/oder antiphlogistischer arzneimittel fuer die lokale und vaginale anwendung

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Substanz mit anti­ bakterieller und/oder antimykotischer und/oder antiphlo­ gistischer Wirkung in einem Träger zur verbesserten Ver­ teilung im Gebärmuttergewebe, und welche zur örtlichen und vaginalen Anwendung bestimmt ist.
Liposome sind seit langer Zeit als wirksame Träger für pharmakologisch aktive Substanzen bekannt und ihre Verwendung auf chemotherapeutischem Gebiet ist Gegen­ stand zahlreicher Veröffentlichungen und Patentschriften. In einigen Fällen, wie beispielsweise bei Mepartricina (WO 89/03 677) hat die Verwendung eines liposomalen Trägers eine bemerkenswerte Verbesserung der therapeutischen Wirkung der aktiven Substanz, die auf parenteralem Wege verabfolgt wurde, bewirkt. Die Verwendung der Liposome auf therapeutischem Gebiet findet insbesondere bei der parenteralen Verabfolgung statt. Kürzlich ist auch die topische An­ wendung von liposomalen Formulierungen verschiedener therapeutischer Wirkstoffe (WO 89/03 679) vorgeschlagen worden. Der hauptsächliche Vorteil dieser Art des Transportes ist eine Verbesserung des therapeutischen Index, die sich aus einer Verringerung der Toxizität durch die Umhüllung des Wirkstoffes und aus der Vergrößerung der Wirksamkeit des Arzneimittels ergibt, welche durch den erleichterten Durch­ gang durch die Zellmembran bewirkt wird.
Die Liposome sind kugelförmig und ihre Dimension liegt im Bereich von Submikrometern. Sie bestehen aus konzentrischen Schichten von Phosphorlipidmaterial im Wechsel mit wäßrigen diskreten und isolierten Räumen. Die Zusammensetzung dieser Liposom-Bläschen, in denen die hauptsächlichen Komponenten Substanzen sind, welche in biologischen Membranen reichlich vorhanden sind, beeinflußt und bestimmt nicht nur die chemisch-physikalische Stabilität der ursprünglichen Strukturen, sondern auch ihr pharmakokinetisches Profil und daher auch ihre Transportfähigkeit.
Das Problem der parenteralen Therapie und die Hauptursache, durch welche die Wirksamkeit dieser Darreichungsform reduziert werden kann, liegt in der Stimulierung des retikuloendothelialen Systems und insbesondere der zirku­ lierenden Macrophagen: Letzte sind in der Tat verantwortlich für den Einfang dieser submikropartikulären Träger und für die Zerstörung der Phospholipid-Struktur, welche sich hauptsächlich aus liposomalen Enzymen zusammensetzt.
Diese Nachteile können jedoch im Falle einer lokalen anti­ bakteriellen und/oder antimykotischen und/oder anti­ phlogistischen Therapie vorteilhaft ausgenutzt werden unter Aufrechterhaltung einer Serie von lokalen Auftragungen des durch das Liposom-Gel transportierten Mittels.
Es wurde gefunden, daß die Wirksamkeit der Arzneimittel mit antimykotischer und/oder antibakterieller und/oder antiphlogistischer Wirkung in einer liposomalen Formulierung für die topische Anwendung verbessert werden kann, wenn die Liposome mit Trägern positiver Netto-Ladung versehen sind.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung werden liposomale Formulierungen zur Verfügung gestellt, welche eine Null- Ladung oder eine positive Ladung tragen, die zur vaginalen Anwendung von entzündungshemmenden, antimykotischen und/ oder antibakteriellen Arzneimitteln geeignet sind.
Die erfindungsgemäße Formulierung besteht in einer liposomalen Suspension, die nach bekannten Verfahren her­ gestellt wird, und welche allein angewendet werden kann oder unter Einsatz eines Modulators mit einer allgemeinen Konsistenz, die aus den verdichteten Substanzen synthe­ tischer Art ausgewählt wird, wie z. B. Zellulose-, Acryl- oder Vinyl-Derivate oder der halbsynthetischen oder natürlichen Art, wie Alginate oder Pektine.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung des Carboxyvinyl­ polymers (Carbomer ®) in Konzentrationen von 0,1 bis 3%, vorzugsweise ca. 1%, und die stufenweise Salzbildung bis zu einem pH-Wert zwischen 4 und 7,5, vorzugsweise zwischen 4 und 5.
Die erfindungsgemäßen liposomalen Formulierungen sind zu­ sammengesetzt aus
  • 1 - einer oder mehreren Phospholipid-Substanzen oder polaren Lipiden, die eine plastische Strukturfunktion be­ sitzen als liposomale Träger dank ihrer natürlichen Fähig­ keit einer Neigung zur Bildung einer Doppelschicht im Falle einer Hydratation;
  • 2 - einer oder mehreren Substanzen, welche die Funktion haben, die typische Umwandlungstemperatur jedes Phospholipids zu verändern; Beispiele dieser Klasse von Substanzen sind das Cholestorol und seine Ester, aliphat­ ische Alkohole, aromatische Alkohole, deren Mischungen und Ester;
  • 3 - einer oder mehreren Trägersubstanzen aus der Gruppe ionisierbarer Verbindungen bei dem pH-Wert der Herstellung, die schließlich teilweise oder völlig dissoziiert vor­ liegen und die daher als Ladungsträger dienen, insoweit als sie dem Liposom eine oberflächliche positive Ladung übertragen. Beispiele für diese Substanzklasse sind Dicetylphosphat, Phosphatidylsäure, Phosphatidylserin, Phosphatidylethanolamin, Stearylamin, Cardiolipin;
  • 4 - gegebenenfalls einer oder mehreren Substanzen mit antioxydativer Wirkung um der Tendenz der Lipid-Substanzen zur Bildung von Peroxiden entgegenzuwirken in Überein­ stimmung mit der Ungesättigtheit der Fettsäuren, die sie bilden. Beispiele dieser Klasse von Substanzen sind Tocoferol und dessen Ester, Butylhydroxianisol, Butylhydroxi­ toluol, β-Karotin;
  • 5 - gegebenfalls eine oder mehrere Substanzen mit Gel- bildender Eigenschaft, um in der Lage zu sein, die mehr­ wertigen Metallionen zu komplexieren oder durch Ko­ ordinationsbindungen zu fixieren, die als Aggregations­ zentren der liposomalen Strukturen oder als Katalysatoren der oxydativen Abbaureaktionen dienen können;
  • 6 - eine Lösungsphase zur Dispergierung der Liposom- Strukturen ohne Beschädigung von deren Integrität und zur Auflösung der verbleibenden Komponeten der Formulierung;
  • 7 - einer oder mehreren pharmakologisch aktiven Substanzen, die in Abhängigkeit von ihren Verteilungskoeffizienten in die liposomale Lipidphase eingebracht werden können oder in die wäßrige Phase, die als Trennelement zwischen ihnen dient;
  • 8 - gegebenenfalls einer oder mehreren Substanzen, um den Formulierungen eine spezifische Widerstandscharakteristik gegenüber bakteriellen Verunreinigungen zu verleihen, die für ein pharmazeutisches Produkt geeignet sind, welches nicht ausschließlich als Monodosis vorliegt. Beispiele für diese Substanzen sind Methylester, Ethylester, Propylester und Butylester der Parahydroxybenzoesäure, der Benzoesäure und ihrer Salze, der Sorbinsäure und ihrer Salze, und der Dehydroessigsäure und ihrer Salze;
  • 9 - gegebenenfalls andere Substanzen, die notwendig sind aufgrund ihrer speziellen funktionellen Identität, wie Feuchtevermittler, Riechstoffe und Essenzen, Farbstoffe und andere Mittel.
Beispiele für ihre Wirkstoffe, die erfindungsgemäß formu­ liert werden können, umfassen bekannte antibakterielle, anti­ mykotische und antiphlogistische Wirkstoffe, wie Cyclopiroxol­ amin, Benzidamin, Miconazol, Econazol, Tetridamin, Tolciclat, Tolnaftat, Clotrimazol, Anfotericin B, Polimixin, Nifuratel und ähnliche.
Dieser Strukturtyp gestattet die Erreichung wichtiger Ziele unter therapeutischen Gesichtspunkten: Tatsächlich werden die Produktmuster, auf welche sich die Beispiele 1 bis 6 beziehen, und welche als Wirkstoff eine antimykotische - antibakterielle Substanz enthalten, wie beispielsweise Cyclo­ pyroxolamin, bewertet unter dem Gesichtspunkt der Verbreitung mittels Messung der Inhibierungshöfe in agar Sabouroud (Difco) unter Insemination von Stämmen von Candida albicans gegenüber einem analogen Präparat in Cremeform. Alle 6 Bei­ spiele zeigen eine höhere Verbreitungsfähigkeit gegenüber der Creme; die besten Ergebnisse erhält man mit den Formu­ lierungen 1 und 2, woran sich anschließend die Beispiele 5, 6, 3 und 4 anschließen.
Ein Beweis für die vaginale Verträglichkeit bei einer Ratte mit den Formulierungen 1 und 2 in Gegenüberstellung zu einer analogen Formulierung in Cremeform zeigte bei lokaler An­ wendung mit 0,4 ml/Tier über 14 Tage ein besseres Ergebnis mit den beiden liposomalen Präparationen.
Ein Versuch zum Nachweis der antimykotischen Wirksamkeit der topischen Anwendung bei einer mit Trichophyton menthagrophytes infizierten Ratte zeigte, daß das liposomale Nistatin-Präparat (Beispiel 7) aktiver war als eine analoge Präparation in einer Creme.
Diese Beispiele biologischer Aktivität zeigen die bessere Diffusionsfähigkeit der erfindungsgemäßen liposomalen Zubereitungen, die größere lokale Toleranz und vor allem die bessere lokale Wirksamkeit.
Es wird außerdem in einem in-vitro-Experiment gezeigt, daß auch die Nettoladung dieser Träger ein wichtiges Be­ wertungselement bezüglich der Formulierung darstellt: Ein Experiment, welches mit Liposomen mit positiver Netto­ ladung und mit negativer Nettoladung gegenüber Liposomen ohne eine Oberflächenladung durchgeführt wurde, hat gezeigt, daß das Arzneimittel, welches in Liposomen mit positiver Nettoladung enthalten ist, in der Lage ist, im Verhältnis der Konzentration eine antimykotische Wirkung auszulösen, welche gegenüber Candida-albicans effizienter ist.
Die Ordnung der Wirksamkeit hat sich wie folgt dargestellt: Positive Ladung < ohne Nettoladung < Negativladung und in dieser Reihenfolge verläuft genau analog die Viskositäts- Skala der verwendeten Präparate.
Nachdem die Diffusion des Arzneimittels mit liposomalen Trägern auf der festen Kultur der oben erwähnten Spezies gemessen worden ist, hat sich herausgestellt, daß die größere Viskosität des Präparats ein größeres Hindernis darstellt für die Wanderung des chemischen Wirkstoffes, und zwar ein Hindernis, welches jedoch kompensiert werden kann durch ein erleichtertes Ein­ dringen in die Zelle aufgrund der Anwesenheit des liposomalen Trägers. Weitere Vorteile werden erzielt durch die Anwendung einer liposomalen Formulierung zur äußerlichen Auftragung oder worin ein antifungales und/oder antibakterielles und/oder antiphlogistisches Arzneimittel enthalten ist, wie z. B.
  • a) die Zellen des Anwendungsortes sind mehr geschützt gegenüber einem massiven Kontakt mit erhöhten örtlichen Konzentrationen des Wirkstoffes, welcher aufgrund einer fehlenden Spezifizierung auch die Wirtszellen schädigen kann;
  • b) es kann eine Zusammenfassung von wenig kompatiblen Wirk­ substanzen vorgenommen werden, wobei nur einige im Innern der liposomalen Struktur aufgenommen werden;
  • c) die Wirkungszeit des Arzneimittels kann mehr variiert werden;
  • d) das Eindringen des chemotherapeutischen Mittels, welches in den Liposomen mitgeführt wird, kann er­ folgreicher dazu beitragen, die Zahl der Rückfälle zu senken.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern darüber hinaus die Er­ findung.
Beispiel 1
2 g Cyclopiroxolamin werden in einer Lösung gelöst, welche dadurch erhalten wurde, daß 7,15 g Lecitin, 2,4 g Cholestorol, 0,43 g Stearylamin, 0,15 g Tocoferolacetat in einer ge­ ringen Menge Etanol aufgelöst wurden.
Diese Lösung wird unter Schütteln in 200 ml einer wäßrigen Lösung, welche 0,1% Natrium-EDTA und 0,15% Alkylparaben (als Natriumsalz) enthält, dispergiert. Nachdem die Lösung durch Verdampfung bis auf einen geringen Restgehalt von weniger als 3% P/V eingeengt wurde, beträgt der pH-Wert der Liposom- Lösung 9,0 und die Netto-Oberflächenladung ist positiv.
Beispiel 2
Zu 100 ml der Suspension gemäß Beispiel 1 werden 1 g Carbomer ® und 0,3 g Natriumhydroxid hinzugegeben, das Polymer wachsen gelassen und anschließend wird das Polymer mit Hilfe eines Turbinen-Homogenisators dispergiert: Man erhält ein Gel guter Streichfähigkeit und von einer Konsistenz, die für eine vaginale Anwendung geeignet ist.
Beispiel 3
Es wird gemäß der Beschreibung in Beispiel 1 vorgegangen und mit den folgenden Mengen: Cyclopiroxolamin 2 g, Ethylalkohol 100 g, Lecitin 68 g, Cholestorol 23 g, Dicetylphosphat 9 g, Tocoferolacetat 1,5 g, Milchsäure 6,2 g. Aus einer Lösung, welche 0,15% Natriumparaben und 0,1% Natrium-EDTA aufweist, wird eine liposome Suspension mit einer negativen Netto­ ladung und einem pH-Wert von 4,7 erhalten.
Beispiel 4
100 ml der in Beispiel 3 beschriebenen liposomen Suspension werden durch Hinzufügung von 1% P/V von Carbomer ® , welches mit Natriumhydroxid in ein Salz überführt wurde, in ein Gel umgewandelt. Es wird ein Gel guter Streichfähigkeit und von einer Konsistenz, die sich für eine vaginale Anwendung mittels eines besonderen Applicators eignet, erhalten.
Beispiel 5
Bei einem Vorgehen gemäß der Beschreibung in Beispiel 3 und mit den gleichen Mengen an Hilfstoffen unter Ausnahme von Dicetylphosphat, welches aus der Zusammensetzung heraus­ genommen wurde, wird eine liposome Suspension ohne eine be­ stimmte Nettoladung und mit einem pH-Wert von 4,8 erhalten.
Beispiel 6
100 ml einer liposomen Suspension, die gemäß der Beschreibung in Beispiel 5 erhalten wurde, werden durch Hinzufügung von 1% P/V Carbomer ®, welches mit Natriumhydroxid in ein Salz überführt wurde, in einen Gelzustand gebracht. Es wird ein Gel mit guter Streichfähigkeit und von geeigneter Konsistenz für die Anwendung in der gewünschten Dosis auf vaginalem Wege oder für die Aufbringung auf die Haut erhalten.
Beispiel 7
40 000 000 U.I. Nistatin werden in ca. 100 ml Ethylalkohol gelöst, in welchem vorher wiederum 50 g Lecitin, 12 g Cholestorol und 1 g eines Antioxidans der Handelsmarke Anoxid SBN® gelöst worden waren. Gesondert zubereitet wurde eine Suspension, in welcher 100 g Nifuratel in 950 ml einer wäßrigen Lösung dispergiert wurden, welche 0,25% P/V Natriumetetat, 0,2% P/V Natriumbenzoat und 3% P/V Glyzerin enthielt.
Die alkoholische Lösung wird mit der wäßrigen Suspension unter kräftigen Schütteln vereinigt und der Alkohol wird unter schwachem Erhitzen bis zu einem Rest von nicht mehr als 3% P/V verdunsten gelassen. Die so erhaltene liposome Suspension setzt sich in ein Gel um bis zu einer Konsistenz, die für eine vaginale Anwendung unter Zusatz eines Zellulose­ derivats mit dem Handelsnamen Natrosol HR® geeignet ist.
Beispiel 8
Zu einer kleinen Menge Ethanol werden 10 g Tetridaminmaleat, 70 g Lecitin, 22 g Cholestorol, 3 g Stearylamin und 1,5 g Tocoferolacetat zugegeben.
Diese Lösung wird unter heftigem Schütteln in 1 Liter einer wäßrigen Lösung, die 0,1% Natrium-EDTA und 0,2% Natrium­ methylparaben enthält, dispergiert.
Die auf diese Weise erhaltene Suspension wird einem ver­ ringerten atmosphärischen Druck ausgesetzt, um auf diese Weise einen Teil des alkoholischen Lösungsmittels zu ent­ fernen und der pH-Wert regelt sich auf 7 ein.
Zur so erhaltenen liposomen Suspension fügt man 1,5% P/V Hydroxyethylcellulose zu, die vorher über Nacht in Wasser hatte aufquellen können: Es wird ein durchscheinendes Gel mit einer Viskosität erhalten, die geeignet ist, mit einem speziellen Vaginal-Applicator dosiert zu werden.
Der verbleibende Teil der liposomen Suspensionen wird bis zur endgültigen Konzentration in Tetridaminmaleat von 0,134% P/V verdünnt mit der gleichen wäßrigen Lösung, welche zur Dispersion der alkoholischen Phase verwendet wurde.
Die auf diese Weise erhaltene verdünnte Suspension wird in Behälter verteilt, die eine Monodosis enthalten und mit einer Kanüle zur vaginalen Anwendung versehen sind.
Beispiel 9
In 100 ml Ethanol, die einen verringerten Prozentsatz an Wasser enthalten, werden 10 g Benzidaminchlorhydrat, 75 g Lecitin, 20 g Cholestorol und 1,5 g Tocoferolacetat gelöst.
Diese Lösung wird unter starkem Schütteln in 1 Liter einer wäßrigen Lösung, welche 0,1% Natrium-EDTA und 0,2% Natriummethylparaben enthält, dispergiert.
Die auf diese Weise erhaltene Suspension wird unter einen verminderten atmosphärischen Druck gesetzt, um auf diese Weise einen Teil des alkoholischen Lösungsmittels zu ent­ fernen. Der pH-Wert stellt sich bei 5 ein.
Zu der so erhaltenen liposomen Lösung werden 1,1% P/V Carboxyvinylpolymer hinzugesetzt, welches man vorher eine Nacht lang sich in Wasser hat aufquellen lassen:
Es wird ein durchsichtiges Gel mit einer Viskosität er­ halten, die geeignet ist, mit einem speziellen Vaginal- Applicator verwendet zu werden.
Der verbleibende Teil der liposomen Suspension wird bis zur endgültigen Konzentration von 0,1% P/V Benzidamin ver­ dünnt mit der gleichen wäßrigen Lösung, welche zur Dispersion der alkoholische Phase verwendet wurde.
Die auf diese Weise erhaltene verdünnte Suspension wird in Behältnisse verteilt, welche eine Monodosis enthalten und mit einer Kanüle zu einer vaginalen Anwendung ver­ sehen sind.

Claims (9)

1. Liposomale Formulierungen zur topischen Anwendung von antibakteriellen und/oder antimykotischen und/oder antiphlogistischen Arzneimitteln, bestehend aus
  • a) polaren Lipiden oder Phospholipiden natürlichen Ursprungs oder deren Mischungen oder Derivaten,
  • b) einem Mittel, welches zur Veränderung der Umwand­ lungstemperatur der Phospholipide geeignet ist, und welches aus der Gruppe der aliphatischen, aromatischen und Sterolalkohole, deren Mischungen oder Ester, ausgewählt ist,
  • c) einem Lösungsmittel zur Dispersion von überwiegend wäßriger Natur,
  • d) einem Wirkstoffträger,
  • e) gegebenenfalls Antioxidantien, Gelbildnern und anderen geeigneten Excipienten,
  • f) einem oder mehreren Wirkstoffen.
2. Liposomale Formulierungen zur intravaginalen Anwendung von antibakteriellen und/oder antimykotischen und/oder antiphlogistischen Arzneimitteln, bestehend aus
  • a) polaren Lipiden oder Phospholipiden natürlichen Ur­ sprungs oder deren Mischungen oder Derivaten,
  • b) einem Mittel, welches zur Veränderung der Umwand­ lungstemperatur der Phospholipide geeignet ist und welches aus der Gruppe der aliphatischen, aromatischen und Sterolalkohole, deren Mischungen oder Ester, ausgewählt ist,
  • c) einem Lösungsmittel zur Dispersion von überwiegend wäßriger Natur,
  • d) gegebenenfalls einem Wirkstoffträger,
  • e) gegebenenfalls Antioxidantien, Gelbildnern und anderen geeigneten Excipienten,
  • f) einem oder mehreren Wirkstoffen.
3. Liposomale Formulierung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formulierungen durch die Zugabe einer viskosen Substanz in ein Gel überführt werden.
4. Formulierungen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die viskose Substanz ein Carboxyvinylpolymer in einer Konzentration von 0,1 bis 3%, vorzugsweise 1%, ist.
5. Formulierungen nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer Wasch­ flüssigkeit oder eines Gels vorliegen.
6. Formlulierungen nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff oder einer der Wirkstoffe das Cyclopiroxolamin in einer Konzentration von 0,1 bis 10%, vorzugsweise 1%, ist.
7. Formulierungen nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff oder einer der Wirkstoffe das Nistatin in einer Konzentration von 0,1 bis 10%, vorzugsweise 1%, ist.
8. Formulierungen nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff oder einer der Wirkstoffe das Tetridaminmaleinat in einer Konzentration von 0,1 bis 10%, vorzugsweise 1%, ist.
9. Formulierungen nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff oder einer der Wirkstoffe das Benzidaminhydrochlorid in einer Konzentration von 0,1 bis 10%, vorzugsweise 1%, ist.
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