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Die Erfindung betrifft eine 1:M-Demultiplexer-
Vorrichtung, wobei M eine ganze Zahl gleich oder größer 4 ist.
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Zur Nutzung der hohen Datenübertragungsgeschwindigkeit
von Glasfasern entstehen neue Schaltungstechniken und -
architekturen. Der Betrieb digitaler Kommunikationssysteme bei
diesen höheren Datengeschwindigkeiten setzt voraus, daß die
Multiplexer (MUX) und Demultiplexer (DEMUX) im Bereich von
einigen Gigabit pro Sekunde (Gb/s) arbeiten. Zur Erzielung der
optimalen Datengeschwindigkeit ist ein Betrieb der Schaltungen
bei der maximalen Geschwindigkeit von NRZ-Daten (nicht auf Null
zurückkehrenden Daten) nötig, die die jeweilige Technik erlaubt.
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Der effektivste und zweckmäßigste Gebrauch einer DEMUX-
Schaltung innerhalb eines Kommunikationssystems verlangt den
Einsatz von höchstens einer einstellbaren Verzögerungsstrecke.
Der DEMUX sollte auch Möglichkeiten zur Daten-Rahmenanpassung
enthalten, also zur Datenverschiebung in Zeit und Raum, soweit
zur Ausrichtung der Daten auf den passenden Ausgabekanal und die
entsprechende Zeitlage erforderlich. Darüberhinaus sollte diese
Datenanpassung in einem mit der Bitdauer vergleichbaren
zeitlichen Rahmen (in "Echt-Zeit") möglich sein. Bisherige
DEMUX-Anordnungen waren nicht in der Lage, alle oben genannten
Ziele zu erreichen.
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Im "IEEE JOURNAL OF SOLID STATE CIRCUITS, Band SC-14,
Heft 5, Oktober 1979, S. 812-817, IEEE, New York, US; J. B.
Hughes et al.: "A versatile ECL multiplexer IC for the Gbit/s
range" wird gezeigt, daß verschiedene Flipflop-Register jeweils
mit Vierfach-Phasenausgängen Φ1-Φ4 versehen werden, wobei die
zeitlichen Phasen Φ1-Φ4 mit vier aufeinanderfolgenden Zeitlagen
der Eingangsdaten übereinstimmen. Jede Folgeschaltung nutzt
lediglich ein Phasen-taktsignal. Einstellbare
Verzögerungsleitungen regeln die zeitliche Abfolge zwischen den
Schaltungsstufen.
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Diese Erfindung stellt eine Demultiplexer-Anordnung
gemäß Anspruch 1 bereit.
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Eine die Erfindung verkörpernde DEMUX-Anordnung arbeitet
vollsynchron mit einem internen Vielphasensystemtakt, dessen
Frequenz der Kanalausgangsdatenrate entspricht. Genauer gesagt,
erzeugt die 1:M-DEMUX-Schaltung (mit M als ganzer Zahl gleich
oder größer 4) ein internes Taktsignal mit M Phasen bei einer
Frequenz gleich der Eingangsdatenrate geteilt durch M. Die
DEMUX-Schaltung enthält außerdem M Folgeschaltungen zur
Auftrennung des multiplexierten Datensignals in M Datenkanäle,
wobei zur Auswahl eines Datenkanals aus dem multiplexierten
Daten-signal jede Folgeschaltung mit einer eigenen Kombination
der internen Systemtaktsignale getaktet wird. In einer
bevorzugten Ausführung ist M gleich 2N, wobei N eine ganze Zahl
gleich oder größer 2 ist.
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Eine Taktphasenschiebeeinheit kann an den Ausgang der
Taktgeneratorschaltung angeschlossen werden und abhängig von
einem Steuersignal die Phase jeder der M Systemtaktphasen um
eine vorgegebene Zahl von Phasen drehen. Die
Taktphasenschiebeeinheit befähigt den DEMUX zur Echtzeit-
Datenanpassung und stellt sicher, daß die Eingangsdaten richtig
auf die geeigneten Ausgangskanäle verteilt werden können.
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Eine alternative Möglichkeit zur Datenanpassung ergibt
sich aus der Verwendung einer Datenkanalschiebeeinheit für jede
Folgeschaltung, um den von einer Folgeschaltung als Reaktion auf
ein zweites Steuersignal ausgewählten Datenkanal zu wechseln.
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Die Erfindung wird nachfolgend beschrieben unter Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
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Fig. 1 das Schema eines Zwischenspeichers, das hilft,
die grundlegenden Funktionen eines Zwischenspeichers zu
verstehen;
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Fig. 2 einen Daten-Zwischenspeicher (D-
Zwischenspeicher), der in Verbindung mit der Erfindung verwendet
werden kann;
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Fig. 3 einen Multiplexer-Zwischenspeicher (M-
Zwischenspeicher), der in Verbindung mit der Erfindung
verwendet werden kann;
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Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel 1 : 2-DEMUX-Schaltung;
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Fig. 5 unter der Nummer 500 die zeitliche Abfolge von
Eingangsdaten, Systemtakt und verschiedenen Stufen des DEMUX von
Fig. 4 für die Dauer eines richtig demultiplexierten
Eingangsdatensignals
sowie unter der Nummer 520 die zeitliche Abfolge
bei schlechter Koordinierung des Demultiplexer-Betriebs;
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Fig. 6 ein Beispiel für eine 1 : 4-DEMUX-Schaltung, die
die Erfindung verkörpert; und
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Fig. 7 die zeitliche Abfolge von Eingangsdaten,
Systemtakt und vielphasigen internen Taktsignalen.
Allgemeine Beschreibung
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Es wird eine DEMUX-Architektur vorgestellt, die für eine
gegebene Schaltungstechnik mit höchstmöglicher
Datengeschwindigkeit arbeitet und mehrere Planungseinschränkungen
berücksichtigt. Diese Planungseinschränkungen werden in den
folgenden Sätzen zusammengefaßt. Erstens müssen die Schaltungen
bei der höchsten seriellen NRZ-Eingangsdatenrate arbeiten, die
innerhalb der Grenzen der jeweiligen Technik möglich ist. Diese
Datenrate wird als 1/Td definiert, wobei Td die Zeitverzögerung
eines einzelnen Gatters unter geeigneter Belastung
(typischerweise mit einer Ausgangsleitungsverzweigung von 3 bis
4) bedeutet. Beispielsweise ist eine Technik mit der Verzögerung
für ein belastetes Gatter von 100 ps für einen internen NRZ-
Betrieb bei 10 Gb/s erforderlich.
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Zweitens müssen die Schaltungen ohne mehrere
einstellbare Verzögerungsleitungen funktionieren. Mehr als eine
veränderbare Verzögerungsleitungen ist nicht zugelassen (eine
Verzögerungsleitung wird dazu gebraucht, den externen Takt am
Anfang mit den Daten zu synchronisieren). Drittens muß der DEMUX
die Möglichkeit zur Daten-Rahmenanpassung enthalten, d. h. zur
Datenverschiebung in Zeit und Raum, soweit nötig, um die Daten
mit dem geeigneten Ausgangskanal und der jeweiligen Zeitlage in
Einklang zu bringen. Viertens muß der DEMUX alle
Ausgangskanaldaten simultan an den Ausgängen bereithalten. Diese
Forderung bedeutet, daß der DEMUX die Ausgangsdaten nicht
versetzen darf.
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Die obigen Anforderungen führen zu maximalem Nutzen in
der Anwendung von Kommunikationssystemen, bei denen die
höchstmögliche Betriebsgeschwindigkeit an erster Stelle steht
und dennoch aus Kosten- und Zuverlässigkeitsgründen häufige
manuelle Einstellungen durch den Benutzer zu vermeiden sind.
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Die erste Forderung nach maximaler
Betriebsgeschwindigkeit wird erfüllt, indem man keine
ungetaktete Logik zur Ausführung der erforderlichen
Logikfunktionen einsetzt, sondern "Zweiphasen"-Architekturen und
Zwischenspeicher-Anordnungen mit ECL (emitterge-koppelter
Logik), die einen "Daten-Zwischenspeicher", sowie einen "Mux-
Zwischenspeicher" einschließen.
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Der vorliegende Entwurf vermeidet ungetaktete Logik
durch Synchronisation aller im DEMUX vorkommenden Schaltungen
mit einem Systemtakt, d. h. es findet sich keine störende
ungetaktete Logik zwischen aufeinanderfolgenden getakteten
Logikstufen.
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Zur annähernden Verdopplung der Betriebsgeschwindigkeit
gegenüber konventionellen Anordnungen wird die Methode der sog.
"Zweiphasen"-Schaltung benutzt. Die symbolische Darstellung
eines üblichen Zwischenspeichers mit ECL (emittergekoppelter
Logik), wie in Fig. 1 gezeigt, läßt zwei Betriebsarten zu:
> Aufnehmen< und > Zwischenspeichern< . In der Betriebsart
> Aufnehmen< (Takt = 1) funktioniert der Zwischenspeicher als
einfacher Differential-verstärker, der die Daten vom Eingang D
zum Ausgang Q leitet. In dieser Betriebsart reagiert der
Zwischenspeicher auf den Eingangs-datenwert (1 oder 0). In der
Betriebsart > Zwischenspeichern< (Takt = 0) stabilisiert sich der
Ausgang Q auf einem bestimmten Logik-Niveau, während der
Zwischenspeicher intern vom Dateneingang getrennt wird. Die
jeweilige Betriebsart wird durch die Taktphase vorgegeben (1
oder 0 zur jeweiligen Zeit), das jeweilige Logik-Niveau, auf das
sich der Ausgang stabilisiert, durch das Eingangs-daten-Niveau
während des Taktübergangs zwischen den Betriebsarten > Aufnehmen<
(C = 1) und > Zwischenspeichern< (C = 0).
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In der konventionellen Anordnung wird also für eine
Hälfte des Taktzyklus (d. h. C = 0) der Dateneingang ignoriert.
Die Zwei-phasen-Architektur nutzt diese ansonsten verschwendete
Zeit, indem sie zwei oder mehr Zwischenspeicher parallel
einsetzt, damit, während ein Zwischenspeicher gerade Daten
aufnimmt, ein anderer, parallelgeschalteter, Daten
zwischenspeichert. So werden zu jeder Zeit über die eine oder
andere Schaltung Daten verarbeitet, und keine Zeit geht
verloren. Der Datendurchsatz wird tatsächlich verdoppelt. Die
Verwendung der Zweiphasen-Schaltung zeichnet sich unter anderem
dadurch aus, daß die Taktfrequenz gleich der halben
Datendurchsatzgeschwindigkeit ist.
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Der ECL-Zwischenspeicher mitsamt seinen Variationen, die
hier als MUX-Zwischenspeicher (M-Zwischenspeicher) und Daten-
Zwischenspeicher (D-Zwischenspeicher) bezeichnet werden, sind
die Grundbausteine der dargelegten DEMUX-Architekur. Der in
Fig. 2 gezeigte D-Zwischenspeicher ist identisch mit dem
Standard-ECL-Zwischenspeicher. Der in Fig. 3 gezeigte M-
Zwischenspeicher besteht aus einem ECL-Zwischenspeicher mit
einer zusätzlichen Ebene serieller Gatter-Übertragung. Mit
dieser zusätzlichen seriellen Gatter-Übertragung (QS1, QS2)
arbeitet der M-Zwischen-speicher (Fig. 3) als getakteter 2 : 1-
Multiplexer mit Datenauswahl, gesteuert von den "Auswahl"-
Eingängen (S, S). Die Funktionsweise der D- und M-
Zwischenspeicher wird in einem späteren Abschnitt mehr im
Einzelnen beschrieben. Die D- und M-Zwischenspeicher-Anordnungen
führen nur zu einer einzigen Gatterverzögerung (Td) zwischen dem
logischen Ein- und Ausgang.
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Man beachte, daß andere Logikanordnungen, die in
Silizium-Technik (bipolar oder mit FETs) ausgeführt sind (z. B.
"CML", Logik Neuerer Art), wie auch Nicht-Silizium-Techniken
(z. B. GaAs mit FETs und bipolar) ähnliche Einzelgatter-
Verzögerungs-charakteristiken aufweisen können und für die hier
vorgestellten Architekturen gut geeignet sind. Solche
verschiedenartigen Logik-Anordnungen und -Techniken weisen für
die Zeitverzögerung des belasteten Gatters andere Werte auf, und
die hier beschriebenen ECL-Konfigurationen stellen nur
beispielhafte Ausführungen dar.
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Schaltungsanordnungen mit Vielfach-Gatter-Verzögerungs-
Logik profitieren ebenso von den hier vorgestellten
Architekturen, wenn auch solche Logik im Vergleich mit
Einzelgatter-Verzögerungs-
Logik nicht die besten Ergebnisse liefert.
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Was die zweite Forderung betrifft, so entstand beim
Stand der Technik die Notwendigkeit für mehrere einstellbare
Verzögerungsleitungen in einer DEMUX-Schaltung aus der
konventionellen Planungspraxis, für verschiedene Teile der
Schaltung verschiedene Taktfrequenzen zu verwenden. Dies
erfordert Verzögerungsleitungen zur Synchronisation dieser
Takte. Der Einsatz verschiedener Taktfrequenzen wird dadurch
verständlich, daß sich Ein- und Ausgangs-Datenraten in einer
DEMUX-Schaltung unterscheiden.
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Die vorliegende Erfindung synchronisiert alle Teile der
DEMUX-Schaltung durch Verwendung derselben Systemtaktfrequenz,
die gleich der Ausgangsdatenrate gewählt wird. Durch den Einsatz
einer einzigen Taktfrequenz für die gesamte Schaltung sind alle
Elemente der Schaltung inhärent synchronisiert, und jede
Notwendigkeit zusätzlicher einstellbarer Verzögerungen entfällt.
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Die Daten innerhalb des DEMUX müssen versetzt werden, um
gewisse benötigte Schaltungsfunktionen bereitzustellen. Dies
wird durch die Einführung vielfacher Phasen des Systemtaktes
erreicht. Die Zahl der Phasen ist gleich der Ordnung (d. h.
Kanalzahl) des DEMUX (z. B. hat ein 1:4-DEMUX vier Taktphasen).
Zwei nutzbare Phasen gibt es in einer Zweiphasen-schaltung
automatisch: den Takt und sein Inverses. In einer
differentiellen Logikanordnung wie ECL ist der inverse Ausgang
immer verfügbar, und beide Taktphasen sind vollsynchron und
unverzögert.
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Die Phasendifferenz beträgt 360/M Grad, wenn M die
Ordnung des DEMUX bedeutet. Demnach ist in einem 1 : 4-DEMUX M
gleich 4, und die vier Taktphasen haben einen Unterschied von 90
Grad. Bei M > 2 werden zusätzliche Phasen erzeugt durch
konventionelle synchrone Teilerschaltungen (Master/Slave-
Flipflops).
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Intern wird der DEMUX mit einer Frequenz getaktet, die
gleich der Ausgangsdatenrate ist. M verschiedene Takt-phasen
werden verwendet, und die Phasen der verbundenen
Zwischenspeicher werden so angepaßt, daß sich der nachfolgende
Zwischenspeicher immer wenigstens um eine Gatterverzögerung länger in
der Betriebsart > Aufnehmen< befindet als der vorhergehende
Zwischen-speicher. Anders ausgedrückt, müssen nachfolgende
Zwischenspeicher gegenüber vorhergehenden in der Phase um einen
Betrag verzögert getaktet werden, der zeitlich wenigstens einer
Gatterverzögerung entspricht. Jedoch darf diese
Phasenverzögerung der Wert von 180 Grad nicht um mehr als eine
Gatterverzögerung übersteigen, da es sich sonst eher um einen
Phasenvorsprung denn um eine Verzögerung handelte.
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Die dritte Forderung - Daten-Rahmenanpassung - wird im
DEMUX auch durch eine Phasenverschiebung des Taktsignals
verwirklicht. Statt zu versuchen, die Daten physisch von einem
Ausgangskanal zum anderen zu schieben, braucht man nur die
Phasenbeziehung von Takt und Daten zu ändern. Bei einem DEMUX
M-ter Ordnung mit M Takt-phasen werden durch eine schrittweise
Erhöhung der Taktphase in Stufen von 360/M Grad für jeden
Zwischenspeicher in der Schaltung die Datenkanalausgänge an
benachbarte Ausgangsports gelegt. Einige Daten werden im Verlauf
der Neuzuordnung geopfert, aber eine derartige Datenrotation ist
selten nötig, normalerweise nur während Zeiten des
Systemanlaufs, und ist akzeptabel. Man beachte, daß eine
Kombination von physischer Datenkanal-Neuzuordnung (6C1-6C4
von Fig. 6) und Phasenverschiebung (6C1-6L2 von Fig. 6) in
einer Verkörperung mit M-Zwischenspeichern realisiert werden
kann.
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Schließlich wird die vierte Forderung erfüllt durch den
je nach Bedarf vorzunehmenden Einbau weiterer Zwischenspeicher
zur Zeitverzögerung in den Datenweg, so daß zur rechten Zeit
Daten am Eingang (an den Eingängen) aufgenommen und zur rechten
Zeit Daten an den Ausgang (die Ausgänge) geleitet werden, wobei
die Gleich-zeitigkeit der Ausgabe, wie erforderlich, gewahrt
bleibt.
Detaillierte Beschreibung
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Mit Bezug auf Fig. 2 wird die Funktionsweise eines
Daten-Zwischenspeichers (D-Zwischenspeichers) beschrieben. Der
D-Zwischenspeicher ist eine vollständig differentielle ECL-
Schaltung mit komplementären Takt- (C und ), Daten-
Eingängen (D und D) und gepufferten Ausgängen (Q und ).
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Die Schaltung aus R1, Q5 und R5 stellt eine
Emitterfolger-Koppelschaltung zwischen dem Kollektorknoten der
Transistoren Q1, Q2 und der Basis von Transistor Q3 dar, wenn
VTT und VCC als Vorspannung angelegt werden. Ahnlich bilden R2,
Q6 und R6 mit VTT und VCC als Vorspannung eine Emitterfolger-
Koppelschaltung zwischen dem Kollektorknoten der Transistoren
Q4, Q3 und der Basis des Transistors Q2. R1 und R2 sind die
verstärkungsbestimmenden Widerstände und R5 wie R6 wirken als
Herunterzieh-Widerstände, die die Emitterfolger-Puffer Q5 und
Q6 vorspannen. VTT ist eine optionale Versorgungsspannung, die
den gesamten Energieverbrauch mindern soll, wobei VEE < VTT <
VCC. Der Transistor Q9 und der Widerstand R9 bilden mit den
Vorspannungen VCS und VEE eine Vorspannungs-Stromquelle für den
Zwischenspeicher.
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Wenn der Takt hochliegt (C = 1, = 0), ist der
Transistor Q7 eingeschaltet und schaltet so das Differentialpaar
Q1 und Q4 ein. Das ist die "Aufnahme"-Phase; die Ausgänge Q und
nehmen jeweils die Werte der Eingänge D und an. Wenn der
Takteingang nach tief schaltet (C = 0, = 1), schaltet Q7 ab
und Q8 schaltet ein; daher werden Q1, Q4 abgeschaltet und das
Differentialpaar Q2, Q3 einge-schaltet, worauf die Ausgänge Q
und zwischengespeichert und von späteren Änderungen in den
Dateneingängen getrennt werden. Die Ausgänge Q und sind nur
während dieser "Zwischenspeicher"-Phase des Taktes stabil.
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Mit Bezug auf Fig. 3 wird die Funktionsweise eines M-
Zwischenspeichers beschrieben. Der M-Zwischenspeicher ist eine
vollständig differentielle ECL-Schaltung mit komplementären
Takt- (C und ), Signalauswahl- (S und ), Daten-Eingängen
(D1, D2 und , ) und gepufferten Ausgängen (Q und ).
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Die Schaltung aus R1, Q5 und R5 und aus R2, Q6 und R6
arbeitet genauso wie zuvor beschrieben. Die Widerstände R1 und
R2 sind die verstärkungsbestimmenden Widerstände und R5 wie R6
wirken als Herunterzieh-Widerstände, die Vorspannungen an die
Emitterfolger-Puffer Q5 und Q6 anlegen. VTT ist eine optionale
Versorgungsspannung, die den gesamten Energieverbrauch mindern
soll, wobei VEE < VTT < VCC. Der Transistor Q9 und der
Widerstand R9 bilden mit den Vorspannungen VCS und VEE eine
Vorspannungs-Stromquelle für den Zwischenspeicher.
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Im Betrieb erfüllt der Auswahl-Eingang (S und ) eine
Datenauswahl-(MUX-)Funktion, indem er mit den Transistoren QS1
und QS2 bei S = 1, = 0 die Eingänge D1, D1 oder bei S = 0, =
1 die Eingänge D2, auswählt. Liegt das Auswahlsignal hoch (5
= 1, = 0) und auch der Takt (C = 1, = 0), sind die
Transistoren Q7, QS1 eingeschaltet und schalten so das
Differentialpaar Q1A und Q4A ein. Das ist eine D1-"Aufnahme"-
Phase; die Ausgänge Q und nehmen jeweils die Werte der
Eingänge D1 und an. Wenn der Takteingang nach tief schaltet
(C = 0, = 1), werden die Transistoren Q1A und Q4A
abgeschaltet
und das Differentialpaar Q2, Q3 eingeschaltet, worauf
die Ausgänge Q und zwischengespeichert und von späteren
Änderungen in den Dateneingängen getrennt werden. Die Ausgänge
Q und sind nur während dieser "Zwischenspeicher"-Phase des
Taktes stabil.
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Wenn das Auswahlsignal tiefliegt (S = 0, = 1) und der
Takt hochliegt (C = 1, = 0), sind die Transistoren Q7, QS2
eingeschaltet und schalten so das Differentialpaar Q1B und Q4B
ein. Das ist die D2-Aufnahme-Phase, wobei die Ausgänge Q und
jeweils die Werte der Eingänge D2 und annehmen. Wenn der
Takt nach tief schaltet (C = 0, = 1), werden die Transistoren
Q1B und Q4B abgeschaltet und das Differentialpaar Q2, Q3
eingeschaltet, worauf die Ausgänge Q und zwischengespeichert
werden.
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Mit Bezug auf Fig. 4 und auf Nr. 500 von Fig. 5 wird
die Funktionsweise eines 1 : 2-DEMUX beschrieben.
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Der Puffer 401 empfängt ein von anderen Bauteilen
erhaltenes Eingangsdatensignal einer einzigen Polarität (DATA
IN) und wandelt es unter Benutzung des Schwellen-Signals DR in
ein differentielles Eingangsdatensignal 411 um. Offensichtlich
kann der Puffer 401, falls nötig, andere
Signalbearbeitungsfunktionen (wie Filterung,
Niveauverschiebung, . . . usw.) auf das Eingangssignal anwenden.
Der Puffer 402 wandelt ein Taktsignal einer einzigen Polarität
in ein differentielles Systemtaktsignal 412 um. Die Puffer 403
und 404 puffern die Ausgänge des 1 : 2-DEMUX jeweils in Kanal A
und Kanal B. Die Puffer 403 und 404 können auch andere
Signalbearbeitung durch-führen, um den DEMUX zum Anschluß
externer Geräte zu befähigen. Wie in einem späteren Abschnitt
beschrieben wird, übernehmen die SR-Auswahl-Leitung und die
Verzögerungs-/Verschiebungs-Leitung D/S für den 1 : 2-DEMUX die
Datenanpassung. Die Zwischenspeicher 4A1, 4A2 und 4B1 sind D-
Zwischenspeicher, während 4C1 und 4C2 M-Zwischenspeicher
darstellen. Die Zwischenspeicher 4A1 und 4A2 sind mit
entgegengesetzten Phasen des Systemtaktes 412 getaktet. Daher
nimmt, wie in der Zeitlage 501 von Nummer 510 in Fig. 5 zu
sehen, der Zwischenspeicher 4A1 das Eingangsdaten-Bit 1A während
einer Phase des Systemtaktsignals auf und speichert in der Phase
502 die Eingangsdaten zwischen. Unterdessen nimmt der
Zwischenspeicher 4A2 die Eingangsdaten A2 in der zweiten Phase
des Systemtaktsignals 502 auf und speichert in der Phase 503 die
Eingangsdaten zwischen. Auf diese Weise nehmen die
Zwischenspeicher 4A1 und 4A2 dauernd alternierende Bits der
seriellen Eingangsdaten 510 auf.
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Der Zwischenspeicher 4B1 verzögert die Daten von Kanal 1
um eine Bitdauer, so daß die Daten von Kanal 1 und Kanal 2
jeweils zur selben Zeit an den Zwischenspeichern 4C1 und 4C2
ankommen. Das geschieht in der Zeitlage 502, während der
Zwischenspeicher 4B1 vom Zwischenspeicher 4A1 die Daten 1A in
derselben Taktphase aufnimmt, zu der der Zwischenspeicher 4A2
die Daten 2A aufnimmt, wodurch die Daten von Kanal 1 um eine
Bitdauer verzögert werden. Werden die Auswahleingänge der
Zwischenspeicher 4C1 und 4C2 über die Leitungen D/S und SR
extern hochgelegt (S = 1, = 0), so werden die D1-Eingänge
aktiviert, und normale serielle Datenübertragung findet statt.
Wie für die Zeit 503 gezeigt, laufen daher die Ausgänge IA und
2A der Zwischenspeicher 4C1 und 4C2 gleich mit den Ausgängen von
Kanal 1 und Kanal 2.
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Weiterhin nimmt der Zwischenspeicher 4A1 während der
Zeitlage 503 das Eingangsdaten-Bit 1B auf. In der Zeitlage 504
nimmt der Zwischenspeicher 4A2 das Eingangsdaten-Bit 2B auf,
während der Zwischenspeicher 4B1 das Bit 1B vom
Zwischenspeicher 4A1 aufnimmt. In der Zeitlage 505 nehmen die
Zwischenspeicher 4C1 und 4C2 jeweils die Ausgangs-Bits 1B und 2B
auf und der Zwischens-peicher 4A1 das Bit 1C. Dieser Vorgang
läuft so weiter, wobei die ungeraden Bits des
Eingangsdatenstroms 510 zum Ausgangssignal von Kanal 1 werden
und die geraden zum Ausgangssignal von Kanal 2. Man beachte
auch, daß die Systemtaktrate gleich der Ausgangsdatenrate (d. h.
Eingangsdatenrate geteilt durch M) ist.
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Im obigen Beispiel haben wir angenommen, daß die Daten
des Kanals 1 und 2 richtig aus den Eingangsdaten demultiplexiert
wurden. Im obigen Beispiel ergibt sich eine Datenfehlausrichtung
immer dann, wenn Kanal 1 gerade Bits ausgibt und Kanal 2
ungerade Bits. Kommt es zu einer Datenfehlausrichtung,
erscheinen die Daten von Kanal 2 am Ausgang von 403, und die von
Kanal 1 für das nachfolgende Wörter werden zu 404 gelenkt.
Außerdem sind nicht nur die Datenkanäle vertauscht, sondern
ganze Worte werden falsch getrennt, so daß die ausgegebene Reihe
statt (1a, 2a), (1b, 2b), (1c, 2c), usw. (in einer Darstellung
aufeinanderfolgender Bits a, b, c, die gleichzeitig an die
Kanäle 1 und 2 usw. ausgegeben werden), nun (2a, 1b), (2b, 1c),
usw. lautet. Diese Reihe falsch angeordneter Daten wird in
Ordnung gebracht, indem man an die Auswahleingänge (S, der
Zwischen-speicher 4C1 und 4C2 eine logische Null (S = 0, = 1)
anlegt. Das aktiviert die die D2-Eingänge (D2, ) von 4C1 und
4C2, die die Datenkanäle über Kreuz verbinden, womit die
Ausgaben umgekehrt und neu synchronisiert werden. Das Ergebnis
ist, daß die Verbindungen von Kanal 1 und Kanal 2 umgekehrt
werden, damit sie dieselben Bits ihrer jeweiligen Worte richtig
und zur gleichen Zeit ausgeben. Man betrachte Nummer 520 von
Fig. 5 für die graphische Darstellung der zeitlichen
Schaltungssteuerung in dieser Situation.
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Mit Bezug auf Fig. 6 und 7 wird die Funktionsweise eines
1 : 4-DEMUX beschrieben. Die Modulbauweise des vorliegenden
Entwurfs nutzend, wird ein 1 : 4-DEMUX im Grunde aus zwei 1 : 2-
DEMUX-Einheiten in Verbindung mit einem zusätzlichen Vielphasen-
Auswahltakt aufgebaut. Wo immer es möglich war, hat
Schaltungsoptimierung zu einer Eliminierung überflüssiger
Zwischenspeicher geführt und damit die Zahl der Schaltungen
minimiert.
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Bevor wir uns mit der detaillierten Beschreibung der
Schaltung befassen, halten wir fest, daß die Zwischenspeicher
6A1, 6B1, 6C1, 6A3 und 6C3 einen 1 : 2-Demultiplexer, im Aufbau
ähnlich dem in Fig. 4, bilden. Ebenso bilden die
Zwischenspeicher 6A2, 6B2, 6C2, 6A4 und 6C4 einen anderen
derartigen Demultiplexer. Bei den 1 : 2-Demultiplexern sind durch
den überlappenden internen Zeit-takt L1, L2 Synchronisation und
Datenaufnahme ineinander verwoben.
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Der Puffer 601 wandelt ein Eingangsdatensignal einer
einzigen Polarität (DATA IN) mit Hilfe des Schwellen-Signals DR
in ein differentielles Eingangsdatensignal 611 um. In ähnlicher
Weise wandelt der Puffer 602 ein Taktsignal einer einzigen
Polarität mit Hilfe des Schwellen-Signals DR in ein
differentielles Taktsignal 612 um. Der Puffer 602 kann andere
Signalbearbeitungsfunktionen ausführen, die für den Anschluß
externer Geräte an den 1 : 4-DEMUX nötig sind. Die Puffer 603 und
604 puffern jeweils die Ausgaben verschiedener Phasen des
internen Systemtaktes 613 und 614. Die Puffer 605-608 geben
die differentiellen Signale jeweils für die Kanäle 1-4 aus.
Die Puffer 605-608 können auch andere Signal-bearbeitung
ausführen, um den Anschluß externer Geräte an den 1 : 4-DEMUX zu
ermöglichen.
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Die Zwischenspeicher 6A1-6A4, 6B1, 6B2, 6D1-6D4,
6M1 und 6M2 sind D-Zwischenspeicher. Die Zwischenspeicher
6C1-6C4, 6L1 und 6L2 sind M-Zwischenspeicher.
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Die Einbit- (S1, ) bzw. Zweibit- (S2, )
Schiebesignale
bewirken im Datensignal eine Verzögerung um jeweils ein bzw.
zwei Bit. Diese Signale veranlassen die M-Zwischenspeicher 6C1,
6C2, 6C3, 6C4, 6L1 und 6L2, entweder D1, oder D2, als
Eingänge zu wählen. Diese Signale ermöglichen die
Datenwiederanpassung bei dem 1 : 4-DEMUX und werden in einem
späteren Abschnitt beschrieben.
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Die Eingangstaktfrequenz (Takt) wird anfänglich
halbiert, um bei halber Eingangsfrequenz den Vierphasen-
Systemtakt L1, L2, , zu erzeugen, wobei jede Phase um 90
Grad gegen die andere verschoben ist. Diese von 6M1 und 6M2
kommenden Systemtaktsignale werden jeweils an die Dateneingänge
D1 und D2 der Zwischenspeicher 6L1 und 6L2 geleitet. Man
beachte, daß die Verbindungen von L1 und L2 zu D2 gegenüber
denen zu D1 invertiert sind. Liegen daher die Auswahleingänge
von 6L1 und 6L2 beispielsweise hoch (d. h. S = 1, = 0),
nehmen 6L1 und 6L2 jeweils L1 und L2 als Daten auf, wenn die
Auswahleingänge jedoch tiefliegen (d. h. S = 0, = 1), nehmen
6L1 und 6L2 jeweils und als Daten auf. Wie in einem
späteren Abschnitt zu besprechen ist, wird diese Möglichkeit zur
Daten-anpassung genutzt.
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Die Folgeeinrichtung für Kanal 1 besteht aus den
Zwischen-speichern 6A1, 6B1, 6D1 und dem Kanalschieber 6C1.
Die Folgeein-richtung für Kanal 2 besteht aus den
Zwischenspeichern 6A2, 6B2, 6D2 und dem Kanalschieber 6C2. Die
Folgeeinrichtung für Kanal 3 besteht aus den Zwischenspeichern
6A3, 6B3, 6D3 und dem Kanal-schieber 6C3. Die Folgeeinrichtung
für Kanal 4 besteht aus den Zwischenspeichern 6A4, 6B4, 6D4 und
dem Kanalschieber 6C4.
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Die datenverarbeitenden Zwischenspeicher in dem DEMUX
sind mit L1, , L2 oder getaktet. So wird für die gesamte
Schaltung ein überlappender Vierfachphasen-Takt verwendet. Die
Taktfolge lautet: L1 → L2 → → (siehe Fig. 7). Nach
Fig. 7 werden wegen der Zwischenspeicher 6M1 und 6M2
innewohnenden Verzögerung (Td) die Signale L1, L1, L2, L2
gegenüber dem externen Taktsignal verzögert. Diese Verzögerung
spielt für die interne Funktion der Schaltung jedoch keine
Rolle. Weiterhin sind alle Signale L1, , L2, durch
Anstiegszeiten Tr sowie durch Abfallzeiten Tf gekennzeichnet,
die zur Veranschaulichung als gleich angenommen werden. Um eine
richtige Datenaufnahme sicherzustellen, wendet die Verkörperung
die Taktfolgen mit Sorgfalt an, wenn in Reihe geschaltete
Zwischenspeicher nicht mit Takten von 180 Grad Phasendifferenz
getaktet werden. Zum Beispiel darf ein mit getakteter
Zwischen-speicher nicht direkt auf einen mit getakteten
folgen.
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Die Funktion der Schaltung in Fig. 6 wird beschrieben
wie folgt und bezieht sich auch auf Fig. 7.
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Der Zwischenspeicher 6A1 wird mit L1 getaktet, der
Zwischenspeicher 6A2 mit L2, der Zwischenspeicher 6A3 mit L1 und
der Zwischenspeicher 6A4 mit . Auf diese Weise werden aus dem
Eingangsdatenstrom nacheinander Daten aufgenommen und in jedem
Eingangsregister zwischengespeichert. Gemäß Fig. 7 beachte man,
daß für jeden Zwischenspeicher die Breite eines Datenaufnahme-
Pulses (d. h. L1) eine volle Taktdauer oder zwei Datenbits
ausmacht. Das bedeutet, daß jeder Zwischenspeicher 6A1-6A4
sequentiell zwei Datenbits aufnimmt, aber nur das zweite Bit
zwischenspeichert.
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Die Zwischenspeicher 6B1 und 6B2 werden auch mit L1
getaktet. Die Zwischenspeicher 6C1-6C4 werden mit
getaktet. Die Zwischenspeicher 6D1-6D4 werden entweder mit L1
oder mit L2 getaktet. Fig. 6 zeigt die Zwischenspeicher 6D1-6D4
getaktet mit L2, was dazu dient, die Belastung der
Systemtaktleitung mit L1 und L2 auszugleichen.
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Das Folgende ist eine stufenweise Aufführung der
logischen Schaltungsfolge von Fig. 6 und hat Bezug zu Fig. 7.
Fig. 7 zeigt anschaulich, wie das erste Bit der Kanäle 1-4,
d. h. 1A-4A die verschiedenen Stufen durchläuft:
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Zeitintervall 701: Zu Beginn sollen L1 und L2
hochliegen.
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6A1 nimmt das neue Bit (1A) von Kanal 1 auf.
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6A1 nimmt auch das Bit (1A) von Kanal 1 auf.
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Zeitintervall 702: L1 schaltet nach tief, L2 bleibt
hoch.
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6A1 speichert das Bit (IA) von Kanal 1 zwischen.
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6A2 nimmt das Bit (2A) von Kanal 2 auf.
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6A3 nimmt das Bit (2A) von Kanal 2 auf.
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6B1 übernimmt von 6A1 das Bit (1A) von Kanal 1.
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6B2 nimmt von 6A2, das sich selbst noch in der
Datenaufnahme-Phase befindet, das Bit (2A) auf.
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Die Ausgabe von 6B2 ist ungewiß.
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Zeitintervall 703: L1 bleibt tief, L2 schaltet nach
tief.
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6A1 behält das Bit (1A) von Kanal 1.
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6A2 speichert das Bit (2A) von Kanal 2 zwischen.
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6A3 nimmt das Bit (3A) von Kanal 3 auf.
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6A4 nimmt das Bit (3A) von Kanal 3 auf.
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6B1 nimmt weiterhin 6A1 auf.
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6B2 nimmt das Bit (2A) von Kanal 2 auf.
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Zeitintervall 704: L1 schaltet nach hoch, L2 bleibt
tief.
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6A2 behält das Bit (2A) von Kanal 2.
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6A3 speichert das Bit (3A) von Kanal 3 zwischen.
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6A4 nimmt das Bit (4A) von Kanal 4 auf.
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6B1 speichert das Bit (1A) von Kanal 1 zwischen.
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6B2 speichert das Bit (2A) von Kanal 2 zwischen.
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6C1 nimmt das Bit (1A) von Kanal 1 auf.
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6C2 nimmt das Bit (2A) von Kanal 2 auf.
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6C3 nimmt das Bit (3A) von Kanal 3 auf.
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6C4 nimmt von 6A4 auf, das sich selbst noch in
der Datenaufnahme-Phase befindet. Die Ausgabe von
6C4 ist daher ungewiß.
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Zeitintervall 705: L1 bleibt hoch, L2 schaltet nach
hoch.
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6A3 behält das Bit (3A) von Kanal 3.
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6A4 speichert das Bit (4A) von Kanal 4 zwischen.
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6B1 behält das Bit (1A) von Kanal 1.
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6B2 behält das Bit (2A) von Kanal 2.
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6C1-6C4 nehmen die Bits (1A, 2A, 3A, 4A) jeweils
von Kanal 1 bis Kanal 4 auf.
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Man beachte, daß die Zwischenspeicher 6A1 und 6A2
das neue Bit (1B) von Kanal 1 so aufnehmen, wie
es für das Zeitintervall 701 beschrieben wurde.
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Zeitintervall 706: L1 schaltet nach tief, L2 bleibt
hoch.
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6C1-6C4 speichern jeweils gleichzeitig die Bits
von Kanal 1 bis Kanal 4.
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Man beachte, daß die Zwischenspeicher 6A1, 6A2,
6B1 und 6B2 funktionieren wie für das
Zeitintervall 702 zuvor gezeigt und beschrieben,
außer daß die Bits 1B und 2B jeweils für
die Kanäle 1 und 2
geeignet aufgenommen oder zwischengespeichert
werden.
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Die Folge ist durchlaufen, wenn wieder L1 nach hoch
oder L2 nach tief schaltet, je nachdem, wie 6D1-6D4 getaktet
sind und die demultiplexierten Daten an die Ausgänge gelangen.
Diese letzte Reihe von Zwischenspeichern ist erforderlich, weil
6C4 kurzzeitig einen falschen Zustand einnimmt, wie oben beim
Zeitintervall 704 erwähnt. Es speichert jedoch immer den
richtigen Zustand zwischen, weshalb die Zwischenspeicher 6D1-6D4
dieses Problem beseitigen.
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Mit Bezug auf Fig. 6 wird die Datenanpassung diskutiert.
Die Daten-Rahmenanpassung wird mittels eines
Rahmenbildungssignals von 2 Bit durchgeführt. Bezogen auf den
Takt können Daten entweder um ein Bit vorgerückt oder um drei
Bit verzögert werden, indem man extern die Auswahleingänge für
6C1-6C4 tiefsetzt (S1 = 0, S1 = 1). Dies ändert die
Verbindungen und 6C1 liest dann 6B2, 6C2 liest 3A3, 6C3 liest
6A4 und 6C4 liest die Eingangsdaten direkt.
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Falls es nötig ist, die Daten bezogen auf den Takt um
zwei Bit vor- oder zurückzusetzen, werden die Auswahleingänge
von 6L1 und 6L2 tiefgesetzt (S2 = 0, S2 = 1). Dies verursacht
eine Umkehr der Taktsignale L1, L2 und bewirkt eine Verschiebung
um zwei Bit.
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Schließlich werden, falls die Daten bezogen auf den Takt
um drei Bit vorgerückt oder um ein Bit verzögert werden müssen,
beide Rahmenbildungsleitungen (die Auswahleingänge für 6C1-6C4
und 6L1-6L2) tiefgesetzt (S1 = S2 = 0, S1 = S2 = 1).
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Während in Fig. 6 und 7 ein 1 : 2N-DEMUX beschrieben
wurde, bei dem N gleich 2 ist, können offensichtlich die
vorgestellten Techniken zum Aufbau eines DEMUX mit N größer als
2 dienen. Allgemeiner ausgedrückt, kann der DEMUX als 1:M-DEMUX
wirken, bei dem M eine beliebige ganze Zahl darstellt. Eine
solche Anordnung erfordert einen Systemtakt mit M Phasen, der
bei einer Frequenz von 1/M der Eingangsdatenrate arbeitet, und M
Folgeeinrichtungen zur Auftrennung des Eingangssignals in M
Kanäle, wobei jede Folgeeinrichtung eine eigene Kombination der
M Systemtaktphasen benutzt, um den gewünschten Datenkanal zu
wählen.
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Die oben beschriebenen Zwischenspeicher und Puffer
können in jeder bekannten integrierten bipolaren oder FET-
Schaltungstech-nik oder auch in höher entwickelten Techniken auf
Galliumarsenid-(GaAs)-FET-, bipolarer Basis oder
superselbstanpassender bipolarer Silizium-Basis ausgeführt
werden.
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Was hier beschrieben wurde, veranschaulicht lediglich
die vorliegende Erfindung. Fachleute sind in der Lage, andere
Methoden und Schaltungen praktisch auszuführen.