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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Telekommunikation
und, genauer gesagt, auf eine Netzwerkvorrichtung zum Laufzeitausgleich
von Datenpaketen und im Besonderen auf eine Netzwerkvorrichtung
für ein
Telekommunikationsnetz mit synchroner digitaler Hierarchie sowie
auf ein Verfahren zum Laufzeitausgleich von Datenpaketen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
einer Übertragung
von Datenpaketen in einem Zeitmultiplexverfahren werden die Datenpakete
innerhalb definierter Zeitschlitze oder Zeitkanäle übertragen, die nach einer zuvor
festgelegten Zeit erneut wiederholt für die Datenübertragung genutzt werden können. Eine
Gruppe von Zeitkanälen
oder aber ein einziger Zeitkanal stellen so genannte Datenübertragungsrahmen
oder "Frames" zum Übertragen
von Datenpaketen bereit. Die Datenrahmen in der synchronen digitalen
Hierarchie werden zum Beispiel als synchrone Transportmodule (STM
für "Synchronous Transport
Modules") bezeichnet
und die Datenpakete als sogenannte virtuelle Container. Der sogenannte
Overhead oder Datenrahmen-Header jedes Datenrahmens enthält Phasenbezugskennungen,
d. h., sogenannte Zeiger, für
die in dem jeweiligen Datenrahmen transportierten Datenpakete, die dazu
dienen, die Position des entsprechenden Pakets im jeweiligen Datenrahmen
zu bestimmen.
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Wenn
die Datenrahmen und die darin enthaltenen Datenpakete eine Netzwerkvorrichtung
durchlaufen, unterliegen sie einer Laufzeit (d. h., einer Ausbreitungszeit).
Diese Laufzeit kann verschiedene Werte annehmen, wenn zum Beispiel
in einem ersten Szenario ein erstes Datenpaket die Netzwerkvorrichtung
auf einem ersten Übertragungspfad
zwischen der Eingangs- und Ausgangsstufe der Netzwerkvorrichtung
durchläuft
und dabei eine erste Laufzeit verursacht und ein zweites mit dem
ersten Datenpaket verbundenes Datenpaket sie über einen zweiten Übertragungspfad
durchläuft
und dabei eine zweite Laufzeit verursacht. Die beiden Übertragungspfade können zum
Beispiel über
verschiedene Module einer Schaltmatrix, Eingabe/Ausgabe-Module und
Kabelstränge
führen,
die mit einer komplexeren Struktur der Netzwerkvorrichtung problemlos
räumlich
weit entfernt voneinander angeordnet werden können, sodass zum Beispiel das
erste Datenpaket einen um 200 Meter längeren Übertragungspfad in der Netzwerkvorrichtung
zurückzulegen
hat als das zweite Datenpaket. Die zwei Datenpakete stehen aufgrund der
unterschiedlichen Übertragungspfade
jedoch in der Ausgangsstufe der Netzwerkvorrichtung nicht mehr in
derselben Phasenbeziehung zueinander wie in der Eingangsstufe.
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Ein
zweites Szenario bezieht sich auf eine Netzwerkvorrichtung mit redundanten
Vorrichtungen, zum Beispiel mit doppelten Schaltmatrizen und doppelten
Kabelsträngen
zwischen der Eingangs- und der Ausgangsstufe der Netzwerkvorrichtung.
Die Datenpakete durchlaufen einen ersten Übertragungspfad zwischen der
Eingangs- und Ausgangsstufe und parallel dazu einen zweiten Übertragungspfad
als Kopie des Datenpakets. Idealerweise sollte es an der Ausgangsstufe
möglich
sein, jederzeit ohne Verlust an Daten von dem ersten auf den zweiten Übertragungspfad
und umgekehrt umzuschalten. Dies erfordert jedoch, dass ein Datenpaket
und seine Kopie genau synchron auf der Ausgangsseite der Ausgangsstufe
verfügbar
sein müssen.
Aufgrund dessen, dass der erste und der zweite Übertragungspfad möglicherweise
unterschiedliche Laufzeiten verursachen, ist dies jedoch nicht möglich.
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Es
wäre zugegebenermaßen möglich, die Übertragungspfade
der Netzwerkvorrichtung so zu konstruieren, dass sie vollkommen
identische Laufzeiten verursachen, indem man identische Schaltmatrizen
sowie Kabel von identischer Länge
und Art verwendet. Dies verursacht jedoch beträchtliche Ausgaben, wenn zum
Beispiel direkt nebeneinander angeordnete Module über ein
Kabel von z. B. 200 Metern Länge
verbunden werden müssen.
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Zum
Beispiel offenbart
EP
0 858 192 A2 eine ATM-Vermittlungsanordnung, die sich wie
eine einstufige Vermittlungseinrichtung mit einer zusätzlichen festen
Laufzeit verhält.
Der zeitliche Verlauf durch den Kern der Vermittlungseinrichtung
ist konstant, was sicherstellt, dass die Integrität einer
Zellenfolge erhalten bleibt.
EP 0 858 192 A2 offenbart eine Netzwerkvorrichtung,
die eine schrittweise Rotation der Zugriffszeiten der zentralen
Eingangs- und Ausgangsstufe vornimmt, sodass in der zentralen Stufe eine
konstante Speicherungslaufzeit vorhanden ist. Unterschiedliche Kombinationen
von Eingangs- und Ausgangsanschluss haben unterschiedliche feste Laufzeiten
durch die Routing-Funktionen des Kerns, doch zwei beliebige Anschlüsse haben
immer dieselbe Laufzeit.
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Der
Artikel NAKANO Y. u. a., "Signal
processing for SDH digital cross-connect system", PROCEEDINGS OF THE INTERNATIONAL CONFERENCE
ON COMMUNICATIONS (ICC), GENF, 23.-26. MAI 1993, NEW YORK, IEEE,
US, Band 3, 23. Mai 1993 (1993-05-23), Seiten 900-904) beschreibt
einen Zeigerverarbeitungsalgorithmus zum Ausgleich von Taktunterschieden
zwischen dem Netzwerk und der Netzwerkvorrichtung. Der Zeigerverarbeitungsalgorithmus
liefert eine Anpassung der Phasenbezugskennung des empfangenen Datenpakets
an den allgemeinen Takt der Netzwerkvorrichtung. Die Daten werden
nach dem Phasenabgleich innerhalb von VC-Puffern gepuffert. Der
Lesevorgang aus dem Puffer folgt dem Systemtakt und der Systemphase.
Die Taktumstellung auf den allgemeinen Systemtakt kann alternativ
in einem elastischen Speicher (ES) vor der Zeigerverarbeitung ausgeführt werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Daher
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Netzwerkvorrichtung
und ein Verfahren zum Laufzeitausgleich von Datenpaketen bereitzustellen,
die die Netzwerkvorrichtung auf mehreren Übertragungspfaden durchlaufen
können,
damit ein definiertes Laufzeitverhalten der jeweiligen Datenpakete
während
das Durchlaufens der Netzwerkvorrichtung garantiert ist.
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Dieses
Ziel wird durch eine Netzwerkvorrichtung, insbesondere für ein Telekommunikationsnetz mit
synchroner digitaler Hierarchie, und durch ein Verfahren zum Laufzeitausgleich
von Datenpaketen gemäß der Darstellung
in den unabhängigen
Ansprüchen
erreicht.
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Das
Ziel basiert deshalb auf der Idee, dass die Netzwerkvorrichtung
die dem jeweiligen Datenpaket zugewiesene Phasenbezugskennung durch
einen zuvor festgelegten Phasenkorrekturwert abgleicht, der eine
Phasenvoreilung aufweist, welche einer maximal erwarteten Laufzeit
für die Übertragung
der Datenpakete auf dem ersten oder dem zweiten Übertragungspfad entspricht.
Die maximal mögliche
Laufzeit für
das Durchqueren der Netzwerkvorrichtung ist darin sozusagen in die
Phasenbezugskennung "einprogrammiert", zum Beispiel eine
Laufzeit, die auf einem Übertragungspfad
von ungefähr
200 Metern zwischen Eingangs- und Ausgangsstufe auftritt, wenn die
Module der Netzwerkvorrichtung räumlich
weit entfernt voneinander angeordnet sind. Die Phasenbezugskennung
wird so geändert,
dass die Datenpakete eine größere Phasenvoreilung
aufweisen, um die erwartete maximale Laufzeit auszugleichen. Die
tatsächliche
Position des jeweiligen Datenpakets gegenüber dem Datenrahmen, der die
Phasenbezugskennung enthält,
wird ebenfalls verändert.
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Die
Laufzeit zwischen Eingangs- und Ausgangsstufe kann tatsächlich jedoch
deutlich kleiner sein als in der veränderten Phasenbezugskennung vorgesehen,
sodass die auf dem ersten Datenübertragungspfad übertragenen
Datenpakete zum Beispiel nur 3 Meter zurücklegen, während die Datenpakete auf dem
zweiten Übertragungspfad
eine Strecke von 180 Metern durch Kabel und Module durchlaufen.
Um die tatsächliche
Laufzeit mit der maximal erwarteten Laufzeit abzustimmen, die bereits
in der Phasenbezugskennung berücksichtigt
wurde, und um so schließlich
die Laufzeitunterschiede auszugleichen, die auf unterschiedlichen Übertragungspfaden
der Netzwerkvorrichtung auftreten, puffert die Netzwerkvorrichtung
die Datenpakete zum Beispiel in Pufferspeichern, die als Puffermittel
dienen, sodass die tatsächlich
für das
Durchlaufen der Netzwerkvorrichtung benötigte Gesamtlaufzeit der erwarteten
maximalen Laufzeit entspricht, die in der dem Datenpaket zugewiesenen
Phasenbezugskennung berücksichtigt
wurde.
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Die
Erfindung kann vorteilhafterweise in jedem System genutzt werden,
in dem Datenpakete per Zeitmultiplex übertragen werden und in dem
sie innerhalb von Datenrahmen oder Containern bezogen auf ihre jeweilige
Phase bewegt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Erfindung
in einer Netzwerkvorrichtung eines Übertragungsnetzes mit synchroner
Hierarchie eingesetzt, zum Beispiel in einem Crossconnect eines
SDH-Übertragungsnetzes
(SDH = Synchronous Digital Hierarchy) oder in einer SONET-Vorrichtung
(SONET = Synchronous Optical Network). Netze dieser Art sind in ITU-T
G.707 (2000) definiert. Die Multiplex-Datenrahmen sind dann SDH-Rahmen, und
die Phasenbezugskennungen sind in der Steuerungsinformation des
SDH-Rahmens enthalten. Die Datenpakete werden in virtuellen Containern übertragen,
die in entsprechenden SDH-Rahmen enthalten sind, und sie können bezogen
auf die Phase bewegt werden.
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Grundsätzlich ist
auch vorstellbar, dass eines oder mehrere Datenpakete in Datenrahmen transportiert
werden, die als Container bezeichnet werden, wobei die Datenpakete
in den Containern bezogen auf die Phase bewegt werden können und in
denen eine entsprechend abgleichfähige Phasenbezugskennung vorgesehen
ist.
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Weitere
vorteilhafte Konfigurationen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen und
der Beschreibung zu entnehmen.
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Grundsätzlich können die
Puffermittel an die insbesondere räumlichen Umstände angepasst
werden, die durch eine geeignete Struktur gegeben sind, zum Beispiel
durch eine Speichertiefe, die zuvor festgelegt ist, oder durch Konfigurationsdaten,
die eingestellt werden können.
Es ist jedoch im Zusammenhang mit den Kosten der Konfiguration vorteilhaft, wenn
die Puffermittel die Laufzeit der Datenpakete ermitteln, die tatsächlich zum
Durchlaufen über
den mindestens einen ersten oder den zweiten Übertragungspfad benötigt wird,
und die jeweilige Pufferzeit auf die tatsächlich benötigte Laufzeit einstellen.
Dies kann zum Beispiel mit Hilfe eines Bezugstakts erfolgen, der
den Puffermitteln von der Netzwerkvorrichtung bereitgestellt wird.
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Die
Erfindung kann vorteilhafterweise in einer beliebigen Netzwerkvorrichtung
eingesetzt werden, die zum Beispiel aufgrund einer modularen Struktur
mit mehren möglichen
internen Übertragungspfaden
ein unterschiedliches Laufzeitverhalten aufweist. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn die Netzwerkvorrichtung als redundante Netzwerkvorrichtung
aufgebaut ist, wobei der mindestens eine erste Übertragungspfad über mindestens
eine erste Vorrichtung führt,
wie z. B. eine Schaltmatrix mit einem oder mehreren Matrixmodulen,
die untereinander über
Verbindungsleitungen verbunden sind, und wobei der zweite Übertragungspfad über mindestens eine
zweite, zu der mindestens einen ersten Vorrichtungen redundanten
Vorrichtung geführt
wird, die in dem Beispiel ebenfalls eine Schaltmatrix ist.
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Die
maximale erwartete Laufzeit wird vorzugsweise im Wesentlichen mittels
der maximalen Länge
der auf dem Übertragungspfad
angeordneten Verbindungsleitungen ermittelt. Vorteilhafterweise werden
jedoch die Laufzeiten, die von den anderen auf dem jeweiligen Übertragungspfad
angeordneten Vorrichtungen, zum Beispiel der zuvor erwähnten Schaltmatrix,
verursacht werden, ebenfalls berücksichtigt.
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Die
ihr zugeordnete Eingangsstufe und Ausgangsstufe können auf
getrennten Modulen angeordnet sein. Vorteilhafterweise sind sie
in einem gemeinsamen Modul kombiniert oder sie werden von Modulen
gebildet, die vorzugsweise sowohl als Eingangsstufe oder auch als
Ausgangsstufe konfiguriert werden können.
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Die
Eingangsstufe und die Ausgangsstufe können grundsätzlich nur als Eingangs- oder
Ausgangsschnittstelle der Netzwerkvorrichtung dienen. Vorteilhafterweise
bilden die Eingangsstufe und die Ausgangsstufe bereits Stufen einer
Schaltmatrix oder sind einer Schaltmatrix zugeordnet, sodass durch
Verbinden der zwei Stufen bereits eine zweistufige Schaltmatrix
aufgebaut werden kann. Vorteilhafterweise wird zusätzlich ein
weiteres Matrixmodul zwischen der Eingangs- und der Ausgangsstufe angeschlossen,
sodass eine dreistufige Matrix gebildet wird, die als dreistufige
CLOS-Matrix bezeichnet wird.
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Es
braucht nicht erwähnt
zu werden, dass in der Netzwerkvorrichtung auch mehr als zwei oder drei
Matrixstufen zwischen der Eingangs- und die Ausgangsstufe vorgesehen
werden können.
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Das
Phasenkorrekturmittel, das auf die Phasenbezugskennung einwirkt,
kann grundsätzlich
beliebig angeordnet werden, z. B. kann es vollständig der Eingangsstufe oder
der Ausgangsstufe oder auch einer Vorrichtung zugeordnet werden,
die auf dem jeweiligen Übertragungspfad
zwischen der Eingangs- und der Ausgangsstufe angeordnet ist, zum Beispiel
einem Modul der mittleren Stufe einer dreistufigen Schaltmatrix.
Oder ein Teil der Phasenkorrektur kann von der Eingangsstufe und
ein anderer Teil von der Ausgangsstufe oder von einem anderen Mittel
ausgeführt
werden, das auf einem Übertragungspfad
der Netzwerkvorrichtung angeordnet ist.
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Das
Puffermittel kann ebenfalls grundsätzlich beliebig angeordnet
sein, ähnlich
wie das Phasenkorrekturmittel. Zum Beispiel könnte das Puffermittel vollständig der
Ausgangsstufe zugeordnet sein, die dann unterschiedliche Laufzeiten
der Datenpakete, die auf den jeweiligen Übertragungspfaden der Netzwerkvorrichtung auftreten,
zum Beispiel in Puffern auf der Eingangsseite, mit den Werten abgleicht,
die in ihren entsprechenden Phasenbezugskennungen berücksichtigt
wurden.
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Es
ist auch möglich,
dass die Puffer vollständig
auf Vorrichtungen angeordnet sind, die auf dem mindestens einen
ersten oder zweiten Übertragungspfad
angeordnet sind, zum Beispiel auf den Modulen der mittleren Stufe
einer Schaltmatrix.
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Vorteilhafterweise
jedoch sind die Puffer des Puffermittels an unterschiedlichen Punkten
der Netzwerkvorrichtung angeordnet, vorzugsweise auf der Eingangsseite
der Ausgangsstufe ebenso wie auf Vorrichtungen, die auf den Übertragungspfaden
angeordnet sind. Die Laufzeit eines Datenpakets wird dann von den
Puffern in der Weise erhöht,
dass die Laufzeit auf einem Teil des Übertragungspfads, der in Reihe
an den Puffer angeschlossen ist, und die Pufferzeit insgesamt einer
erwarteten maximalen Laufzeit entsprechen. Wenn zum Beispiel ein
Kabel von 90 Metern zu einem Puffer eines ersten Moduls führt und
ein zweites Kabel von 10 Metern zu einem Puffer eines zweiten Moduls
führt und
die erwartete Laufzeit für
ein Kabel von 100 Metern strukturiert ist, muss der dem ersten Kabel
zugeordnete Puffer die empfangenen Datenpakete für eine Laufzeit Puffern, die
mit einem Kabel von 10 Metern Länge
auftritt, und der dem zweiten Kabel zugeordnete Puffer für eine Laufzeit, die
mit einem Kabel von 90 Meter Länge
auftritt.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung und ihre Vorteile werden weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Zuhilfenahme der Zeichnungen veranschaulicht.
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1 zeigt
in schematischer Form eine Netzwerkvorrichtung NWE gemäß der Erfindung
mit einer Eingangsstufe INST und einer Ausgangsstufe OUTST sowie
mit Matrixstufen ST1, ST2, ST3.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung der Ausführungsform gemäß dem Verfahren
der Erfindung.
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3 zeigt
einen Datenstrom FRSa mit darin übertragenen
Datenrahmen FR1, FR2 und Datenpaketen DP1, DP2, DP3.
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4a, 4b, 4c zeigen
eine Änderung
einer Phasenbezugskennung und eine Pufferung des Datenpakets DP1,
das in dem Datenrahmen FR1 aus 3 enthalten
ist, unter Verwendung des Verfahrens aus 2.
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5 zeigt
eine Darstellung von Pufferzeiten und Laufzeiten in der Netzwerkvorrichtung
NWE.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
in 1 schematisch dargestellte Netzwerkvorrichtung
besitzt eine Eingangsstufe INST und eine Ausgangsstufe OUTST sowie
Matrixstufen ST1, ST2, ST2, die zwischen der Eingangsstufe INST
und der Ausgangsstufe OUTST angeordnet sind und die eine dreistufige
CLOS-Matrix bilden. Die Netzwerkvorrichtung NWE ist zum Beispiel
ein Crossconnect für
ein SDH-Übertragungsnetz,
auf dem Datenpakete in sogenannten SDH-Rahmen übertragen werden, die als synchrone
Transportmodule (STM) bezeichnet werden. Von dem SDH-Übertragungsnetz
führen Übertragungsleitungen
VIN1, VIN2 zu Eingangsanschlüssen
IO11, IO12 der Eingangsstufe INST. Auf der Ausgangsseite ist die
Netzwerkvorrichtung NWE an Übertragungsleitungen
VOUT1, VOUT2 des SDH-Übertragungsnetzes über Ausgangsanschlüsse IO21,
IO22 der Ausgangsstufe OUTST angeschlossen. Mit Hilfe der Matrixstufen
ST1, ST2, ST3 kann die Netzwerkvorrichtung NWE eine beliebige Zahl
interner Übertragungspfade
für Datenpakete zwischen
den Eingangsanschlüssen
IO11, IO12 und den Ausgangsanschlüssen IO21, IO22 schalten. Die Übertragungspfade
TRP1a, TRP1b werden als Beispiele gezeigt. Die Übertragungsleitungen VIN1, VIN2,
VOUT1, VOUT2 dienen als Beispiele für nicht dargestellte weitere Übertragungsleitungen,
und die Eingangs-/Ausgangsanschlüsse
IO11, IO12, IO21, IO22 dienen als Beispiele für nicht dargestellte weitere
Eingangs-/Ausgangsanschlüsse
der Netzwerkvorrichtung NWE.
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Die
Matrixstufe ST1 umfasst die Matrixmodule S11, S12, von denen jedes
Datenströme
mit Datenpaketen von jedem der Eingangsanschlüsse IO11, IO12 über Verbindungsleitungen
V1X empfangen kann. Die Eingangsanschlüsse IO11, IO12 können die
jeweiligen Datenströme
demultiplexen und so die darin enthaltenen Datenpakete aus den Datenströmen extrahieren.
Die Eingangsanschlüsse
IO11, IO12 können,
sofern erforderlich, weiterhin diese Datenpakete erneut auf interne
Datenströme
multiplexen, die zum Beispiel die Netzwerkvorrichtung NWE durchlaufen.
Die internen Datenströme
haben vorzugsweise eine höhere
Taktfrequenz als die externen Datenströme. In dem Ausführungsbeispiel
sind jedoch der Einfachheit halber die internen und externen Datenströme, die
in der Netzwerkvorrichtung NWE fließen, auf dieselbe Weise aufgebaut
und getaktet.
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Die
von den Eingangsanschlüssen
IO11, IO12 empfangenen Datenströme
werden auf der Eingangsseite der Matrixstufe ST1 in den als Puffermittel fungierenden
Puffern B11, B12 gepuffert, die den Matrixmodulen S11, S12 zugeordnet
sind und in Reihe mit ihnen verbunden sind. Das Matrixmodul S11
und der Puffer B11 sind aufgrund einer vorteilhaften Konfiguration
der Erfindung redundant zum Matrixmodul S12 und zum Puffer B12 und
räumlich
von diesen getrennt.
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Es
braucht nicht erwähnt
zu werden, dass zur Vereinfachung der Darstellung die Matrixmodule S11,
S12 und die Puffer B11, B12 lediglich als Beispiele für eine Anordnung
von Matrixmodulen dienen und zum Beispiel durch eine einzige oder
durch mehrere elektrische und/oder optische Matrix-Leiterplatten
gebildet werden können.
Dasselbe gilt analog für die
Eingangsanschlüsse
IO11, IO12, die zum Beispiel auf getrennten elektrischen und/oder
optischen Leiterplatten angeordnet sein können, die weitere Eingangsanschlüsse umfassen.
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Die
Matrixstufe ST2 weist die Matrixmodule S21, S22 auf, welche die
als Puffermittel fungierenden Puffer B21, B22 sowie die Zeigerprozessoren PA21,
PA22 umfassen, die als Phasenkorrekturmittel fungieren, um die Phasenbezugskennungen
abzugleichen, die den die Matrixstufe ST2 durchlaufenden Datenpaketen
zugewiesen sind. Die Zeigerprozessoren PA21, PA22 sind auf der Eingangsseite
der Matrixstufe ST2 angeordnet. Der Zeigerprozessor PA21 und damit
das Matrixmodul S21 sind mit den Matrixmodulen S11 oder S12 über Verbindungsleitungen VSI11,
VSI21 verbunden, und der Zeigerprozessor PA22 und damit das Matrixmodul
S21 sind mit den Matrixmodulen S11 oder S12 über Verbindungsleitungen VSI12,
VSI22 verbunden. Die Puffer B21, B22 dienen dazu, die Matrixmodule
S31, S32 an möglicherweise
unterschiedliche Laufzeiten anzupassen, die durch die vorhandenen
unterschiedlichen Längen der
Verbindungsleitungen VSI11, VSI12, VSI21, VSI22 verursacht werden.
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Im
vorliegenden Fall bilden jedoch ein Matrixmodul S21, S22, ein Puffer
B21, B22 und ein Zeigerprozessor PA21, PA22 eine Matrixeinheit SM1, SM2
und sind z. B. auf einer elektrischen und/oder optischen Leiterplatte
angeordnet oder werden aus einer baulichen Einheit mit mehreren
Leiterplatten dieser Art gebildet. Die Matrixeinheiten SM1, SM2 sind
untereinander redundante Matrixeinheiten, die identisch aufgebaut
sind und identische Funktionen erfüllen können. Die Matrixeinheiten SM1,
SM2 können
jedoch eine oder mehrere elektrische oder optische Leiterplatten
umfassen.
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Auf
der Ausgangsseite führen
die Verbindungsleitungen VSO11, VSO12 vom Matrixmodul S21 zu den
Matrixmodulen S31, S32 der Matrixstufe ST3. Damit auf der Eingangsseite
in Reihe verbunden ist ein Puffer B31, B32, der als Puffermittel
fungiert. Vom Matrixmodul S22 führen
den Verbindungsleitungen VSO21, VSO22 zu den Puffern B31, B32, die
in Reihe mit den Matrixmodulen S31, S32 verbunden sind. Die Puffer
B31, B32 dienen zum Anpassen der Matrixmodule S31, S32 auf der Eingangsseite
an möglicherweise
unterschiedliche Laufzeiten, die durch die vorhandenen unterschiedlichen
Längen der
Verbindungsleitungen VSO11, VSO12, VOS21, VSO22 verursacht werden.
Das Matrixmodul S31 und der ihm zugeordnete Puffer B31 einerseits
sowie das Matrixmodul S32 und sein Puffer B32 auf der anderen Seite
sind als getrennte bauliche Einheiten und zueinander redundant strukturiert.
Aus Gründen
der Redundanz sind diese baulichen Einheiten vorteilhafterweise
räumlich
entfernt voneinander angeordnet. Eine bauliche Einheit dieser Art
kann von einer oder mehreren elektrischen und/oder optischen Vorrichtungen,
z. B. elektro-optischen Leiterplatten, gebildet werden.
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Auf
der Ausgangsseite ist die Matrixstufe ST3 mit der Ausgangsstufe
OUTST über
Verbindungsleitungen VS2X verbunden, daher kann von jedem der Matrixmodule
S31, S32 eine Verbindung zu jedem der Ausgangsanschlüsse IO21,
IO22 aufgebaut werden und somit können Datenpakete an jeden der
Ausgangsanschlüsse
IO21, IO22 gesendet werden.
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Aus
Gründen
der Betriebssicherheit sind die Matrixeinheiten SM1, SM2 räumlich getrennt
voneinander angeordnet, wobei die Matrixeinheit SM1 z. B. in einem
Raum zusammen mit der Eingangsstufe INST angeordnet ist und die
Matrixeinheit SM2 in einem separaten Raum. Eine räumlich entfernte
Anordnung dieser Art wird als "Raumschutz" bezeichnet. Zwischen
den Räumen
und damit zwischen den Komponenten der Netzwerkvorrichtung NWE,
die in jedem der Räume
angeordnet sind, müssen
beträchtliche
Entfernungen überbrückt werden,
die zum Beispiel eine Länge
von bis zu 200 Metern haben können.
Entsprechend der räumlichen
Anordnung der Matrixstufen ST1, ST2, ST3 sind die Verbindungsleitungen
VSI11, VSI12, VSI21, VSI22 und VSO11, VSO12, VSO21, VSO22, die als
elektrische oder optische Verbindungen aufgebaut sind, von unterschiedlicher
Länge und
verursachen Laufzeiten der auf ihnen übertragenen Datenpakete, die
sich voneinander unterscheiden. Die Verbindungsleitungen VSI12,
VSI22, VSO21, VSO22, die zu der Matrixeinheit SM2 führen, sind
in dem vorliegenden Fall im Vergleich zu den Verbindungsleitungen
VSI11, VSI21, VSO11, VSO21, die zu der Matrixeinheit SM1 führen, ungefähr 200 Meter
länger,
wie in 1 durch unterbrochene Linien dargestellt.
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Die
Netzwerkvorrichtung NWE umfasst auch weitere, nicht dargestellte
Vorrichtungen, zum Beispiel ein zentrales Steuermodul oder eine
Steuerleiterplatte, eine Schnittstelle zu einem Netzwerkmanagementsystem
und ein oder mehrere Taktgeneratormodule, die den dargestellten
Modulen, zum Beispiel den Matrixmodulen S11, S12, S21, S22, S31, S32,
ein Master-Taktsignal und ein zu ihm redundantes Slave-Taktsignal
liefern. Die jeweiligen internen Master-/Slave-Taktsignale werden
von den nicht dargestellten Taktgeneratormodulen unter Verwendung externer
Taktsignale gebildet, die von einem empfangenen Datensignal an einem
der Eingangsanschlüsse
IO11, IO12 abgeleitet werden. Die externen Taktsignale sind zum
Beispiel in STM-Rahmen enthalten. Die internen Master-/Slave-Taktsignale
enthalten einerseits sogenannte Datenrahmen-Taktsignale, die zum
Beispiel mit einer Bitrate von 2 Megabit pro Sekunde übertragen
werden und mehrere Datenrahmen-Takte umfassen, z. B. einen mit einem
Hz und einen mit 8 kHz. Die internen Master-/Slave-Taktsignale enthalten
vorteilhafterweise einfache Taktsignalimpulse, z. B. mit einer für SDH typischen
Frequenz von 2,43 MHz, zum Feinsynchronisation der Komponenten der
Matrixstufen ST1, ST2, ST2 und der Eingangs- und Ausgangsstufen
INST, OUTST.
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Die
Netzwerkvorrichtung NWE empfängt
z. B. auf der Übertragungsleitung
VIN1 einen per Zeitmultiplex übertragenen
Datenstrom FRSa, der in 3 über einer Zeitachse t dargestellt
ist. In dem Datenstrom FRSa werden die Datenpakete DP1, DP2, DP3,
die als virtuelle Container bezeichnet werden, in den SDH-Rahmen
FR1, FR2, sogenannten synchronen Transportmodulen, übertragen.
Das Datenpaket DP3, das eine sogenannte Nutzlast des Rahmens FR2
bildet, kann zum Beispiel ein sogenannten VC-4-Container sein. In
den SDH-Rahmen FR1, FR2 sind die als Overheads bezeichneten Rahmen-Header
FA1, FA2 vorgesehen, die ein Muster in dem Datenstrom FRSa bilden,
das zyklisch mit dem Rahmentaktzyklus wiederkehrt und in dem die
Phasenbezugskennungen P1, P2, P3 enthalten sind, um die jeweilige
Position der Datenpakete DP1, DP2, DP3 innerhalb der Datenrahmen
FR1, FR2 zu bestimmen.
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Die
Netzwerkvorrichtung NWE empfängt
den Datenstrom FRSa an dem Eingangsanschluss IO11. Zum Beispiel
mittels einer in dem Datenrahmen FR1 oder den Datenpaketen DP1,
DP2 enthaltenen Zielkennung oder mittels einer Voreinstellung durch
das nicht dargestellte Netzwerkmanagementsystem ermittelt die Netzwerkvorrichtung
NWE, dass der Datenstrom FRSa und damit die Datenpakete DP1, DP2 an
den Ausgangsanschluss IO22 zu übertragen
sind. Die vorliegende Netzwerkvorrichtung NWE, die als SDH-Crossconnect
arbeitet, führt
den gesamten Datenstrom FRSa vom Eingangsanschluss IO11 zum Ausgangsanschluss
IO22. Der Übertragungspfad TRP1a,
der über
die Matrixmodule S11, S21, S31 führt,
ist zum Beispiel dafür
geeignet.
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Zur
Vereinfachung der folgenden Ausführungsformen
wird der Datenstrom FRSa, der von außerhalb der Verbindung VIN1
empfangen wird, weiter unten nicht von der Eingangsstufe INST verändert, zum
Beispiel in einen schneller getakteten internen Datenstrom gemultiplext,
und an die Matrixstufe ST1 als interner Datenstrom weitergeleitet.
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Aus
Gründen
der Redundanz wird ein zweiter Übertragungspfad
TRP1b zusätzlich
bereitgestellt, der über
die Matrixmodule S11, S22, S32 führt und
der ein unabhängiger,
zum Übertragungspfad TRP1a
redundanter Übertragungspfad
ist und der über
redundante Vorrichtungen führt.
Im Gegensatz zum Übertragungspfad
TRP1a ist der Übertragungspfad
TRP1b jedoch länger,
sodass die Datenpakete DP1, DP2 bei einer Übertragung auf dem Übertragungspfad
TRP1b später
am Ausgangsanschluss IO22 ankommen als bei einer Übertragung
auf dem Übertragungspfad
TRP1a, wenn die weiter unten erklärten Maßnahmen gemäß der Erfindung nicht angewendet
werden.
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Ein
dem Eingangsanschluss IO11 zugeordnetes Verteilungsmodul C11 überträgt einerseits
den Datenstrom FRSa auf dem Übertragungspfad
TRP1a an das Matrixmodul S11 und andererseits eine Datenstromkopie
FRSb des Datenstroms FRSa an das Matrixmodul S12. Ein Verteilungsmodul
C12, das in seiner Funktion dem Verteilungsmodul C11 entspricht,
ist dem Eingangsanschluss IO12 zugeordnet.
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Insofern,
als die Laufzeitunterschiede auf den Verbindungsleitungen V1X während der Übertragung
der Datenströme
FRSa, FRSa2 auftreten, werden sie von den Puffern B11, B12 ausgeglichen.
Die Puffer B11, B12 verzögern
darin die Datenströme FRS,
FRSc um die Pufferzeiten TB11, TB12 (5). Die
Puffer B11, B12 enthalten zum Beispiel Schieberegister, deren Speichertiefe
entsprechend für
auf den Verbindungsleitungen V1X auftretende Laufzeiten dimensioniert
ist. Die jeweilige Speichertiefe kann auch konfigurierbar sein,
wobei zum Beispiel beim Aufbauen der Netzwerkvorrichtung NWE die
Leitungslängen
der Verbindungsleitungen V1X bestimmt und die diesen Längen entsprechenden
Konfigurationsdaten in die Netzwerkvorrichtung NWE zur Konfiguration
der Puffer B11, B12 geladen werden. Vorteilhafterweise sind die
Puffer B11, B12 jedoch adaptive Puffer, welche die benötigten Pufferungszeiten
entsprechend den Leitungslängen
der Verbindungsleitungen V1X ermitteln, z. B. mittels des oben erwähnten Rahmentaktsignals
oder eines anderen Bezugssignals, und die auf die jeweiligen Leitungslängen eingestellt
werden. Zu diesem Zweck sind die Puffer B11, B12 zum Beispiel als
Speicher ausgestattet, deren Speicherzellen mittels eines Multiplexers abgefragt
werden. Die abzufragenden Speicherzellen können dem Multiplexer zuvor
bereitgestellt werden, zum Beispiel durch umlaufende Zähler, deren
jeweilige Anfangswerte entsprechend den Leitungslängen der
Verbindungsleitungen V1X eingestellt werden.
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Es
braucht nicht erwähnt
zu werden, dass bei gleichen Längen
der Verbindungsleitungen V1X die Puffer B11, B12 nicht unbedingt
notwendig sind und die Puffer B11, B12 auch der Eingangsstufe INST
zugeordnet werden könnten.
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In 2 wird
der dank der Puffer B11, B12 synchrone Empfang S11N der Datenströme FRSa, FRSb
an den Matrixmodulen S11, S12 der Matrixstufe ST1 dargestellt. 2 ist
ein dreidimensionales Diagramm mit einer als "t" bezeichneten
Zeitachse und den Zeitachsen S11t, S12t; S21t, S22t; S31t, S32t,
die jeweils den Matrixmodulen S11, S12; S21, S22; S31, S32 zugeordnet
sind, die in X-Richtung zeigen. Jeder der Matrixstufen ST1, ST2,
ST3 ist eine horizontale Ebene ST1 e, ST2e, ST3e zugeordnet, die übereinander
entlang einer als STn bezeichneten y-Achse angeordnet sind. In z-Richtung
verlaufen die Achsen ST1n, ST2n, ST3n, die zusammen mit den Zeitachsen
S11t, S21t, S31t die Ebenen ST1e, ST2e, ST3e aufspannen, in denen
die Zeitachsen S12t, S22t, S32t parallel zu den Zeitachsen S11t,
S21t, S31t angeordnet sind.
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Die
Datenströme
FRSa, FRSb werden von den Matrixmodulen S21, S22 in einem als TR1
bezeichneten Übertragungsvorgang
an die Matrixstufe ST2 übertragen.
Die Eingänge
der Datenströme FRSa,
FRSb in die Zeigerprozessoren PA21, PA22 werden als S211, S221 bezeichnet.
Aufgrund der größeren Leitungslänge der
Verbindungsleitung VSI22 im Vergleich zur Verbindungsleitung VSI11
benötigt
der Datenstrom FRSb im Vergleich zum Datenstrom FRSa eine längere Laufzeit
für die Übertragung
von der Matrixstufe ST1 zur Matrixstufe ST2 und ist daher gegenüber ihm
um eine Phasendifferenz verschoben.
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Die
Zeigerprozessoren PA21, PA22 bilden Phasenkorrekturmittel zur Anpassung
der Phasenbezugskennungen, die den in den Datenströmen FRSa, FRSb
enthaltenen Datenpaketen zugeordnet sind. Die Zeigerprozessoren
PA21, PA22 verändern
die Phasenbezugskennungen durch zuvor festgelegte Phasenkorrekturwerte,
die eine Phasenvoreilung aufweisen, welche einer maximalen erwarteten
Laufzeit TPA während
der Übertragung
der Datenpakete auf den Übertragungspfaden
TRP1a, TRP1b entsprechen. Die Anpassung der Phasenbezugskennungen
wird in 2 als TR2 bezeichnet.
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Mit
Hilfe der 4a, 4b wird
eine Anpassung der Phasenbezugskennungen von dieser Art unter Verwendung
des Beispiels des Rahmens FR1 in Verbindung mit 3 erläutert.
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Auf
der Eingangsseite des Zeigerprozessors PA21 weist das Datenpaket
DP1 bezogen auf den Rahmen-Header FA1 eine Phasenlage P1 auf, wobei diese
Phasenlage im Header als sogenannter Zeiger P1 aufgezeichnet wird.
Der Zeigerprozessor PA21 ändert
nun die Phasenlage zwischen dem Rahmen-Header FA1 und dem Datenpaket
DP1, und infolgedessen wird das Datenpaket DP1 sozusagen zeitlich
in die Vergangenheit bewegt. In dem spezifischen Fall wird der Rahmen-Header
FA1 näher
an das Datenpaket DP1 bewegt, und der Zeiger P1 wird gleichzeitig
auf einen kürzeren
Zeiger P1 m verkürzt, den
der Zeigerprozessor PA21 im Rahmen-Header FA1 aufzeichnet. Grundsätzlich könnte das
Datenpaket DP1 darin auch in einen anderen Datenrahmen verschoben
werden, wenn die gewünschte
Phasenkorrektur innerhalb des Datenrahmens FR1 nicht möglich ist.
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Der
Zeigerprozessor PA22 führt
an den Datenrahmen, den Phasenbezugskennungen und den Datenpaketen,
die im Datenstrom FRSb enthalten sind, analog dazu identische Vorgänge aus.
Die Zeigerprozessoren PA21, PA22 korrigieren die jeweiligen Phasenlagen
jedoch durch identische, zuvor festgelegte feste Werte, die dem
jeweils "ungünstigsten
Fall" entsprechen,
nämlich
der maximal auftretenden Laufzeit TPA (5) während der Übertragung
der Datenströme
FRSa, FRSb in der Netzwerkvorrichtung NWE, im vorliegenden Fall
der Laufzeit, die auf dem Übertragungspfad
TRP1b auftritt.
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Der
Empfang der Datenströme
FRSa, FRSb, deren Datenpakete virtuell in den Puffern B21, B22 in die
Zukunft verschoben wurden, wird in 2 als S212,
S222 bezeichnet. Die Puffer B21, B22 puffern die Datenströme FRSa,
FRSb in Pufferungsprozessen TR3 durch Pufferzeiten TB21, TB22. Dieser
Prozess wird bildlich für
den Puffer B21 in 4c dargestellt, worin der Datenrahmen
FR1 insgesamt durch eine Pufferzeit TB21 verzögert ist.
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An
dieser Stelle sollte darauf hingewiesen werden, dass die in 4 und 5 dargestellten Verhältnisse
weder untereinander maßstabsgerecht sind
noch insgesamt die tatsächlichen
zeitlichen Umstände
der Netzwerkvorrichtung NWE wiedergeben. Die dargestellten Pfeillängen sind
für die
Zwecke der bildlichen Darstellung insbesondere im Verhältnis zu den
Pufferzeiten länger
als in Wirklichkeit, und insbesondere im Verhältnis zu den Laufzeiten kürzer.
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Die
Pufferzeiten TB21, TB22 der Puffer B21, B22 sind unterschiedlich
bemessen, um dafür
zu sorgen, dass die auf den Verbindungsleitungen VSI11, VSI22 benötigten unterschiedlichen
Laufzeiten TVSI11, TVSI12 an der Eingangsseite der Matrixmodule
S21, S22 der Matrixstufe ST2 ausgeglichen werden und die Datenströme FRSa,
FRSb gleichzeitig an den Matrixmodulen S21, S22 ankommen. Der jeweilige
Empfang der Datenströme
FRSa, FRSb an den Matrixmodulen S21, S22 wird als S213, S223 bezeichnet.
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Die
Matrixmodule S21, S22 übertragen
die Datenströme
FRSa, FRSb in den Übertragungsvorgängen TR4
an die Matrixstufe ST3, wo sie in die den Matrixmodulen zugeordneten
Puffer B31, B32 eintreten. Der jeweilige Empfang wird als S311 oder
S321 bezeichnet. Die Puffer B31, B32 haben im Wesentlichen dieselbe
Funktion wie die Puffer B21, B22, nämlich die Laufzeiten der in
Reihe angeschlossenen Verbindungsleitungen auszugleichen, im vorliegenden
Fall die Laufzeiten TVSO11, TVSO22 der Verbindungsleitungen VSO11,
VSO22 von unterschiedlichen Längen,
sodass die Datenströme
FRSa, FRSb synchron an den Matrixmodulen S31, S32 der Matrixstufe
ST3 ankommen. Die Pufferungsvorgänge
mit einer entsprechend kürzeren
Pufferzeit TB31 des Puffers B31 und einer längeren Pufferzeit TB32 des
Puffers B32 werden in 2 als TR5 bezeichnet.
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In
dem Ausführungsbeispiel
verlassen die Datenströme
FRSa, FRSb die Matrixstufe ST3 in einem Übertragungsvorgang S3OUT synchron
und mit Phasenlagen zwischen den darin enthaltenen Datenrahmen und
Datenpaketen, die miteinander korrelieren. Das Matrixmodul S31 überträgt den Datenstrom FRSa,
und das Matrixmodul S32 überträgt den Datenstrom
FRSb an den Ausgangsanschluss IO22 der Ausgangsstufe OUTST. Auswahlmittel
SW2 sind vor dem Ausgangsanschluss angeschlossen und wählen zu
einem gegebenen Zeitpunkt einen Datenstrom aus den empfangenen synchronen
Datenströmen FRSa,
FRSb aus, der frei von Fehlern ist. Wenn zum Beispiel ein Problem
auf dem Übertragungspfad TRP1a
auftritt, z. B. wenn das Matrixmodul S21 ausfällt, kann das Auswahlmittel
SW2 ohne Phasensprung von Datenstrom FRSa auf Datenstrom FRSb umschalten
und den Datenstrom FRSb an den Ausgangsanschluss IO22 weiterleiten.
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Ein
Auswahlmittel SW1, das in der Funktion dem Auswahlmittel SW2 entspricht,
ist dem Ausgangsanschluss IO21 zugeordnet. Zusätzlich können Puffer in Reihe mit den
Ausgangsanschlüssen
IO21, IO22 verbunden werden, die, sofern erforderlich, durch die
Verbindungsleitung V2X verursachte unterschiedliche Laufzeiten ausgleichen.
Die Puffer B21, B22, B31, B32 sind, wie die Puffer B11, B12, fest
konfiguriert, konfigurierbar oder vorzugsweise adaptive Puffer,
die an die Laufzeiten der jeweiligen übertragenen Datenströme angepasst
werden, welche durch die Verbindungsleitung oder andere Vorrichtungen verursacht
werden. Insgesamt bilden die Puffer B11, B12, B21, B22, B31, B32
Puffermittel gemäß der Erfindung,
die dazu dienen, insgesamt die Laufzeit, die tatsächlich von
den in den Datenströmen
FRSa, FRSb übertragenen
Datenpaketen für
das Durchlaufen der Netzwerkvorrichtung NWE benötigt wird, an die maximale
erwartete Laufzeit anzupassen, die in den ihnen zugeordneten Phasenbezugskennungen berücksichtigt
wird, z. B. der Phasenbezugskennung P1M.
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Weitere
Varianten der Erfindung sind ohne weiteres möglich.
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Es
braucht nicht erwähnt
zu werden, dass die Puffermittel auch nur in einem der Matrixmodule ST1,
ST2, ST3 bereitgestellt werden könnten.
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Puffermittel
gemäß der Erfindung
könnten auch
in der Ausgangsstufe OUTST bereitgestellt werden. Die Puffermittel
würden
zum Beispiel in Reihe mit den Ausgangsanschlüssen IO21, IO22 verbunden und
würden
die Laufzeiten, die auf den Übertragungspfaden,
zum Beispiel den Übertragungspfaden
TRP1a, TRP1b, auftreten, durch geeignete Pufferzeiten ergänzen, sodass
die Laufzeiten und die Pufferzeiten insgesamt den Laufzeiten entsprächen, die
in den Phasenbezugskennungen berücksichtigt sind.
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Statt
der in der Matrixstufe ST2 angeordneten Phasenkorrekturmittel PA21,
PA22 könnten
die Phasenkorrekturmittel alternativ in der Eingangsstufe angeordnet
sein. Dies ist in 1 durch die Zeigerprozessoren
PA11, PA12 angegeben, die den Eingangsanschlüssen IO11, IO12 zugeordnet
sind.
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Es
ist auch möglich,
dass die Zeigerprozessoren PA11, PA12 mit den Zeigerprozessoren
PA21, PA22 zusammenarbeiten und dass jeder Zeigerprozessor PA11,
PA12, PA21, PA22 nur einen Teil einer Phasenkorrektur durchführt.
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In
einer weiteren Variante des Ausführungsbeispiels
sind die Zeigerprozessoren PA31, PA32 den Ausgangsanschlüssen IO21,
IO22 zugeordnet, was durch gestrichelte Linien dargestellt ist.
Die Zeigerprozessoren fungieren als Phasenkorrekturmittel zur Anpassung
der Phasenbezugskennungen und verändern die Phasenbezugskennung
der von der Ausgangsstufe OUTST empfangenen Datenpakete durch einen
eine Phasenvoreilung aufweisenden Phasenkorrekturwert. Die Phasenkorrekturmittel PA31,
PA32 können
mit den Phasenkorrekturmitteln PA11, PA12 und/oder PA21, PA22 zusammenarbeiten
und nur einen Teil der erforderlichen Anpassung der Phasenkorrekturkennungen
durchführen.
Alternativ könnten
die Zeigerprozessoren PA31, PA32 allein an Stelle der Phasenkorrekturmittel
PA11, PA12 und/oder PA21, PA22 bereitgestellt werden und somit die
vollständige
Anpassung der Phasenbezugskennungen durchführen.
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Es
ist auch möglich,
dass die Eingangsstufe INST und die Matrixstufe ST1 oder entsprechende Teile
der Eingangs- und der Matrixstufe in ein gemeinsames Eingangsmodul
IOM1 oder in mehrere Eingangsmodule dieser Art kombiniert werden,
die als elektrische Leiterplatte gestaltet sind.
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In
einer anderen Variante ist das Matrixmodul S11 dem Eingangsanschluss
IO11 zugeordnet, und das Matrixmodul S12 ist dem Eingangsanschluss
IO12 zugeordnet. Auf dieselbe Weise könnten das Matrixmodul S31 und
der Ausgangsanschluss IO21 und das Matrixmodul S32 und der Ausgangsanschluss
IO22 ebenfalls einander zugeordnet sein und möglicherweise auch in einer
baulichen Einheit kombiniert werden.
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Grundsätzlich können die
Eingangsstufe INST und die Matrixstufe ST1 auch als baulich getrennte
Einheiten gebaut werden. Darüber
hinaus könnten
z. B. einerseits das Matrixmodul S11 und der Eingangsanschluss IO11
und andererseits das Matrixmodul S12 und der Eingangsanschluss IO12
auch in jeweiligen baulichen Einheiten kombiniert werden.
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Die
Eingangsanschlüsse
IO11, IO12 und die Ausgangsanschlüsse IO21, IO22 könnten auf
einem gemeinsamen Modul mit Universal-Eingangs-/Ausgangsanschlüssen bereitgestellt
werden, die je nach Bedarf entweder als Eingangsanschlüsse oder
als Ausgangsanschlüsse
konfiguriert werden können.
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Die
Matrixstufen ST1 und ST3, die sozusagen als eine Matrixendstufe
fungieren, könnten
ebenfalls in einer baulichen Einheit kombiniert und/oder durch identische
Module gebildet werden, die für
die jeweilige Funktion als Matrixstufe ST1 oder ST3 einstellbar
sind. Vorteilhafterweise werden dann aus Gründen der Redundanz die Matrixmodule
S11 und S31 einerseits und S12 und S32 andererseits in einer baulichen
Einheit kombiniert.
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Die
dargestellten Komponenten wie zum Beispiel die Puffer B11, B12,
B21, B22 oder die Zeigerprozessoren PA21, PA22 der Netzwerkvorrichtung
NWE können
als Hardware implementiert werden, zum Beispiel als frei programmierbares
Gatterfeld (FPGA für "Field Programmable
Gate Arrays") oder
als anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASIC für "Application Specific
Integrated Circuits").
Einige Komponenten oder Teile von ihnen können auch als Software in Form
von einem oder mehreren Programmmodulen implementiert werden, deren
Programmcode z. B. von einem Steuerprozessor eines Matrixmoduls
oder durch eine andere Prozessoranordnung ausgeführt werden kann.
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Es
braucht nicht erwähnt
zu werden, dass alle Kombinationen der in den Ansprüchen und
in der Beschreibung offenbarten Maßnahmen und Anordnungen ebenfalls
möglich
sind.