DE3844382A1 - Ventilanordnung fuer das not- und feststell-bremssystem von kraftfahrzeugen - Google Patents
Ventilanordnung fuer das not- und feststell-bremssystem von kraftfahrzeugenInfo
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- B60T15/04—Driver's valves
- B60T15/041—Driver's valves controlling auxiliary pressure brakes, e.g. parking or emergency brakes
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Description
Die Erfindung betrifft eine handbetätigte Ventilanordnung
für das Not- und Feststell-Bremssystem von Kraftfahrzeu
gen, insbesondere von LKW′s und Lastzügen mit Druckluft-
Bremsanlagen.
Für die Steuerung der Bremswirkung der Not- und Parkbrem
sen von Kraftfahrzeugen oder Lastzügen mit Anhängern wird
eine Ventilanordnung mit Handbetätigung durch den Fahrer
eingesetzt. Herkömmliche Ventilanordnungen enthalten einen
Ventilkörper, in dem Kanäle für den Durchgang der Druck
luft ausgebildet sind. Am Ventilkörper ist ein Schwenkhe
bel gelagert, der einen gefederten und längsverschiebbaren
Handgriff in Form einer Schwinge hat. Ein Führungselement
wirkt mit seiner profilierten Oberfläche mit einem Quer
zapfen zusammen, der am abgefederten Handgriff bzw. am
Schwenkhebel befestigt ist. Die Form der Schwingenoberflä
che definiert drei Positionen für den Steuerhebel, inner
halb derer der Hebel vom Fahrer verschwenkt werden kann.
Jede dieser drei Hebelpositionen entspricht einer bestimm
ten Verbindung der Kanäle für den Durchgang der Druckluft
durch den Ventilkörper. Wenn auf das Motorfahrzeug oder
den Lastzug weder die Bremswirkung der Not- noch der Fest
stellbremse wirkt, ist der Steuerhebel in seiner Ausgangs
position. Beim Notbremsen verschiebt der Fahrer den
Steuerhebel aus der Ausgangsposition in die zweite Posi
tion, die nicht arretiert ist und nur am Ende von einem
Anschlag begrenzt wird, an den sich der Querzapfen des ab
gefederten Hebelgriffs abstützt. Bei diesem Bremsakt wird
das Fahrzeug durch die Federspeicher-Bremszylinder und der
Anhänger durch den Luftüberdruck in den Zylindern seiner
Druckluftbremsen gebremst. Beim Feststellbremsen muß der
Fahrer den an den Endanschlag in der zweiten Position ab
gestützten Zapfen durch Anheben des Griffs freimachen und
den Hebel in eine dritte Position schwenken, in der der
Zapfen in einen Ausschnitt in der Schwinge einrastet. Da
mit ist der Steuerhebel in der Position Feststellbremsen
fest gegen Schwenkbewegung gesichert. In dieser Position
des Steuerhebels wird beim Druckluftbremssystem des Anhän
gerfahrzeugs der Überdruck aufgehoben in dessen Bremszy
lindern und beim Motorfahrzeug bleiben die Federn der
Bremszylinder in Tätigkeit, die den ganzen Lastzug gegen
unerwünschte Bewegung sichern.
Zum Lösen der Feststellbremse hebt der Fahrer mit dem
Handhebel den Zapfen aus dem Ausschnitt der Schwinge und
stellt den Steuerhebel in die zweite Position für Notbrem
sen zurück. In dieser Position werden die Bremszylinder
des Anhängerfahrzeugs aktiviert und das Fahrzeug wird
durch die Federwirkung des Federspeicher-Bremszylinders
gebremst. Läßt der Fahrer den Steuerhebel los, kehrt er
selbsttätig in die Ausgangsstellung zurück. Damit werden
die Bremszylinder des Anhängerfahrzeugs entlastet und beim
Motorfahrzeug wird durch den Luftdruck die Wirkung der Fe
dern der Federspeicher-Bremszylinder aufgehoben.
Nach gesetzlichen Vorschriften darf bei Lastzügen das
Feststellbremsen sowohl durch die Federspeicher-Bremszy
linder des Motorfahrzeugs als auch durch die Bremszylinder
des Anhängerfahrzeugs erfolgen. Ein solches Feststellbrem
sen ist zulässig, solange der Fahrer jederzeit überprüfen
kann, daß die Feststellbremswirkung des gesamten Lastzugs
auch beim Bremsen nur mit den Federspeicher-Bremszylindern
des Motorfahrzeugs ausreichend ist. Zu diesem Zweck dient
das manuell betätigbare Ventil zur Steuerung der Bremswir
kung, in dessen Ventilkörper verschiedene Druckluftkanäle
ausgebildet sind und an dem ein Steuerhebel schwenkbar ge
lagert ist, der in bestimmte Steuerpositionen für Notbrem
sung, Feststellbremsung und Kontrollposition vom Fahrer
verstellt wird. Nach Verschieben des Steuerhebels aus der
arretierten Position des Feststellbremsens, in der sowohl
das Motorfahrzeug als auch das Anhängerfahrzeug gebremst
wird in die Kontrollposition, wird der Überdruck in den
Bremszylindern des Anhängers aufgehoben, und der Lastzug
wird nur von den Federspeicher-Bremszylindern des Motor
fahrzeugs gebremst. Überzeugt sich der Fahrer, daß deren
Bremswirkung zum Parken des Lastzugs ausreichend ist,
schiebt er den Hebel in die Position Feststellbremsen zu
rück und erneuert damit auch die Bremswirkung der Brems
zylinder des Anhängers. Erst nach dieser Kontrolle und
anschließendem Feststellbremsen des ganzen Lastzuges kann
der Fahrer das Motorfahrzeug verlassen.
Da die Kontrollposition des Ventilsteuerhebels erst hinter
der Position für das Feststellbremsen liegt, ist nicht ga
rantiert, daß der Fahrer vor jedem Feststellbremsen diese
Kontrolle vornimmt. Falls der Lastzug von selbst in Bewe
gung gerät und anschließend einen Unfall verursacht, kann
nicht nachgewiesen werden, ob der Fahrer die Kontrolle
vorgenommen hat oder nicht. Diese Tatsachen beeinträchti
gen erheblich die Zuverlässigkeit beim Parken von Lastzü
gen, insbesondere auf abschüssigem Gelände, und eine opti
male Verkehrssicherheit wird somit nicht gewährleistet.
Bei jedem Feststellbremsen wird mit Druckluft vom Brems
zylinder des Anhängerfahrzeugs gebremst, also auch dann,
wenn es nicht unbedingt erforderlich ist, zum Beispiel auf
einer Ebene. Damit tritt ein recht hoher Druckluftver
brauch im Druckluftsystem des Lastzugs ein. Die Luftabnah
me muß mit dem Kompressor beim Lastzug ergänzt werden; da
mit wird für die Funktion des Kompressors Leistung vom Mo
tor entnommen, wodurch sich der Kraftstoffverbrauch er
höht.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Betriebszuverlässigkeit
des Not- und Feststell-Bremssystems von Kraftfahrzeugen
und Lastzügen zu verbessern, und zwar bei vermindertem
Verbrauch an Druckluft und Kraftstoff.
Gegenstand der Erfindung ist ein Druckluft-Bremssystem für
Not- und Feststellbremsungen mit einem handbetätigten
Steuerventil, dessen Ventilkörper Druckluftkanäle und
einen schwenkbaren Steuerhebel aufweist, der in die
Steuerpositionen für Notbremsen, Kontrollposition und
Feststellbremsen eingerückt werden kann. Die Positionen
des Steuerhebels sind durch die Führung gegeben, die am
Ventilkörper ausgebildet ist. An der Führung ist hinter
der Endposition zum Notbremsen eine Kontrollposition an
gebracht, die von einer Nut gebildet wird, in der eine
Position zum Feststellbremsen des Motorfahrzeugs ange
bracht ist, und dahinter, unter der Endposition für das
Notbremsen, ist die Position zum Feststellbremsen des
ganzen Lastzugs ausgebildet.
Durch die Anordnung der Kontrollposition des Steuerhebels
vor der Position zum Feststellbremsen wird sichergestellt,
daß der Fahrer beim Übergang aus der Position für das Not
bremsen in die Position für das Feststellbremsen stets den
Steuerhebel über die Kontrollposition verschieben muß.
Damit wird automatisch geprüft, ob die Bremswirkung des
Antriebsfahrzeugs zum Feststellbremsen des ganzen Lastzugs
ausreicht, wodurch sich die Verkehrssicherheit des Last
zuges beim Parken erhöht.
Weitere Vorteile und Besonderheiten ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Steuerventils anhand der
Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch das Steuerventil in
Seitenansicht;
Fig. 2 das Steuerventil in Vorderansicht.
Das dargestellte Steuerventil enthält einen Ventilkörper
1, in dem nicht dargestellte Kanäle für den Durchgang der
Druckluft ausgebildet sind, die in vier Öffnungen an der
Stirnseite des Körpers 1 münden. Eine Einlaßöffnung 2 wird
an die Druckluftquelle angeschlossen. Eine erste Auslaß
öffnung 3 dient zum Anschließen an das Druckluftsystem des
Motorfahrzeugs, eine zweite Auslaßöffnung 4 zum Anschlie
ßen an das Druckluftsystem des Anhängerfahrzeugs über das
Bremsventil des Anhängers und eine Öffnung 5 dient als
Entlüftungsöffnung. Am Ventilkörper 1 ist ein Steuerhebel
6 mit einem Querbolzen 7 schwenkbar gelagert. Der Querbol
zen 7 kontaktiert eine Kulissenführung 8 am Ventilkörper
1. Die Führung 8 ist als Schwinge ausgebildet und am Kör
per 1 mit zwei Bolzen 9 befestigt. An der Führung 8 ist
eine Umfangsfläche 85 für Notbremsen gebildet, die von
zwei Endanschlägen 81, 82 begrenzt wird. In der Position
81 - entbremst - ist der Querbolzen 7 des Steuerhebels 6
am Endanschlag 81 der Führung 8 abgestützt. Aus dieser An
fangsposition für das Notbremsen kann der Steuerhebel 6
bis zu Position 82 bewegt werden, die vom zweiten Endan
schlag begrenzt wird und die die Endposition für das Not
bremsen ist. Bei dieser Bewegung wird der Querbolzen 7
über die Umfangsfläche 85 der Kulissenführung 8 geführt.
Läßt der Fahrer den Steuerhebel 6 in irgendeiner Position
auf der Führungsfläche 85 los, kehrt der Steuerhebel 6 in
die Position 81 - entbremst - zurück.
Hinter der Endposition 82 des Notbremsens ist in der Füh
rung 8 eine Nut 86 für die Kontrolle der Bremswirkung des
Motorfahrzeugs mit zwei Positionen 83, 84 für das Fest
stellbremsen des Motorfahrzeugs und des gesamten Lastzugs.
Zum Feststellbremsen wird der Steuerhebel 6 angehoben, und
der Querbolzen 7 schiebt sich von der Endstellung 82 des
Notbremsens in eine Nut 86, in der die Bremswirkung der
Bremszylinder des Anhängerfahrzeugs aufgehoben und das
Feststellbremsen des Motorfahrzeugs in Position 83 einge
leitet wird. Der Fahrer überprüft so die Bremswirkung der
Federspeicher-Bremszylinder des Motorfahrzeugs sowie die
Bremswirkung des ganzen Lastzugs. Ist die Bremswirkung
ausreichend, läßt der Fahrer den Steuerhebel 6 mit Bolzen
7 in Position 83 zum Feststellbremsen des Motorfahrzeugs
los.
Zur Lösung gewisser Betriebssituationen kann der Fahrer
den Steuerhebel 6 mit dem Bolzen 7 in der Nut 86 aus der
Position 83 in eine Position 84 verschieben, die unter der
Endstellung 82 des Notbremsens liegt. In dieser Position
84 erfolgt das Feststellbremsen des ganzen Lastzugs, an
dem sowohl die Federspeicher-Bremszylinder des Motorfahr
zeugs wie auch die Bremszylinder des Anhängerfahrzeugs be
teiligt sind.
Durch Ausbildung der selbständigen Position 83 zum Fest
stellbremsen des Motorfahrzeugs und der selbständigen Po
sition 84 zum Feststellbremsen des ganzen Lastzugs wird
erreicht, daß beim Feststellbremsen des Lastzugs, bei dem
das Bremsen mit den Bremszylindern des Anhängerfahrzeugs
nicht immer erforderlich ist, kein überflüssiger Druck
luftverbrauch eintritt, so daß keine überflüssige Druck
luft vom Kompressor des Druckluftsystems ergänzt werden
muß. So wird die Leistungsentnahme vom Motor für die Kom
pressortätigkeit reduziert und damit auch der Treibstoff
verbrauch.
Claims (2)
1. Handbetätigte Ventilanordnung eines Not- und Feststell-
Bremssystems für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Lastzü
ge bestehend aus einem Ventilkörper mit Druckluftkanälen,
aus einem Ventilglied, aus einer Führung und aus einem
schwenkbaren Steuerhebel, der von Hand aus einer Lösestel
lung in eine Stellung für Notbremsen, Bremskontrolle und
Feststellbremsen verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Führung (8) hinter der Stellung (82) für das
Notbremsen die Kontrollposition (83) angeordnet ist, die
auch die Feststellposition für das Zugfahrzeug bildet, und
daß dahinter eine zusätzliche Position (84) für die Fest
stellbremsung des Lastzugs vorgesehen ist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das am Ventilkörper (1) angeordnete scheibenförmige
Führungselement (8) eine von Endanschlägen (81, 82) be
grenzte Gleitfläche (85) mit zunehmender Steigung für
einen am Steuerhebel (6) befestigten Querzapfen (7) auf
weist, welche die Führung für Notbremsungen darstellt, und
daß unmittelbar hinter dem zweiten Endanschlag (82) eine
Winkelnut (86) im Führungselement (8) ausgebildet ist, die
einen etwa radialen Einlaufabschnitt für den Querzapfen
(7) und einen etwa tangentialen Positionierabschnitt (83,
84) aufweist, dessen Anfang (83) die Kontrollposition und
dessen unter dem Endanschlag (82) befindliches Ende (84)
die Position für die Feststellbremsung des Lastzugs (mit
betätigten Bremsen des Anhängers) definiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS88133A CS269106B1 (en) | 1988-01-06 | 1988-01-06 | Valve with hand operation of brake effect |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3844382A1 true DE3844382A1 (de) | 1989-07-20 |
Family
ID=5332952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883844382 Withdrawn DE3844382A1 (de) | 1988-01-06 | 1988-12-30 | Ventilanordnung fuer das not- und feststell-bremssystem von kraftfahrzeugen |
Country Status (3)
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CS (1) | CS269106B1 (de) |
DE (1) | DE3844382A1 (de) |
PL (1) | PL277053A1 (de) |
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EP2962912A3 (de) * | 2014-07-02 | 2016-05-11 | Safim S.p.A. | Bremsvorrichtung |
-
1988
- 1988-01-06 CS CS88133A patent/CS269106B1/cs unknown
- 1988-12-30 DE DE19883844382 patent/DE3844382A1/de not_active Withdrawn
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1989
- 1989-01-05 PL PL27705389A patent/PL277053A1/xx unknown
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DE102011053529A1 (de) * | 2011-09-12 | 2013-03-14 | Haldex Brake Products Gmbh | Ventilbaugruppe für eine Anhängerbremsanlage |
EP2567874A3 (de) * | 2011-09-12 | 2014-04-09 | Haldex Brake Products GmbH | Ventilbaugruppe für eine Anhängerbremsanlage |
DE102011053529B4 (de) * | 2011-09-12 | 2014-06-26 | Haldex Brake Products Gmbh | Ventilbaugruppe für eine Anhängerbremsanlage |
EP2962912A3 (de) * | 2014-07-02 | 2016-05-11 | Safim S.p.A. | Bremsvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
PL277053A1 (en) | 1989-08-07 |
CS269106B1 (en) | 1990-04-11 |
CS13388A1 (en) | 1989-09-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |