DE3844060A1

DE3844060A1 - Vorrichtung und verfahren zum beaufschlagen von maschinenteilen od. dgl. mit gase enthaltenden fluessigkeiten

Info

Publication number: DE3844060A1
Application number: DE19883844060
Authority: DE
Inventors: Joachim Dipl Ing Wegener
Original assignee: Allweiler AG
Current assignee: Allweiler GmbH
Priority date: 1988-12-28
Filing date: 1988-12-28
Publication date: 1990-07-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Beaufschlagen von Maschinenteilen od. dgl. mit einer aus einem Vorratsbehälter über eine Saugleitung einer Pumpe zugeführten Flüssigkeit, die gelöste Gase, insbesondere Luft, enthält. Diese Vorrichtung und dieses Verfahren sollen vor allem zum Beaufschlagen von Lagerstellen od. dgl. mit mineralischen Ölen dienen.

Beim Einsatz von Schmieröl, leichten Heizölen od. dgl. ist die in dem mineralischen Öl gelöste Luft von erheblichem Nachteil; insbesondere bei großen Saughöhen nimmt die Luftfracht in der Flüssigkeit qualitätsmindernd zu.

Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, die eingangs genannte Vorrichtung und das Verfahren so zu verbessern, daß die vorstehend genannten Mängel beseitigt werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Saugleitung einen Ultraschallgeber durchsetzt und in Strömungsrichtung nach diesem mit einem Blasenabscheider versehen ist. Zudem soll zwischen der Mündung der Saugleitung im Gefäß des Blasenabscheiders einerseits sowie dem Ansatz des die Pumpe führenden Flüssigkeitsaustrages anderseits wenigstens eine siebartige Trenneinrichtung eingefügt sein, bevorzugt ein Scheidegitter.

Erfindungsgemäß werden aus dem Öl die Gase durch Ultraschall von dem molekular gelösten in den ungelösten Zustand überführt und anschließend in dem Blasenabscheider abgetrennt, dies bei Unterdruck.

Diese Entgasung erfolgt erfindungsgemäß mit hoher Intensität (< 100 W) bei einer Frequenz von 18 bis 40 kHz; bei hohen Frequenzen und Intensitäten treten in den Schwingungen so hohe Unterdrücke auf, daß sich Kavitationshohlräume ausbilden.

Die molekular gelösten Gase scheiden sich aus der Lösung aus und füllen diese Hohlräume. Man erhält völlig entgastes Öl sowie Gasbläschen, die sich abscheiden lassen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Innenraum des Blasenabscheiders oberhalb der Trenneinrichtung an eine Vakuumerzeugungseinrichtung angeschlossen, insbesondere an eine Injektorpumpe. Dann hat es sich als günstig erwiesen, den Innenraum des Blasenabscheiders oberhalb der Trennein richtung im Bereich einer Vakuumerzeugungseinrichtung an eine Rückführleitung zum Kopfraum des Vorratsbehälters sowie an eine Zuleitung anzuschließen, welche mit dem Pumpen austrag verbunden ist. Zuleitung und Rückführleitung sollen durch die Injektorpumpe miteinander sowie mit einem Kopfrohr des Blasenabscheiders verbunden sein. Hierdurch ergibt sich eine Rezirkulation der entnommenen Luft in den Vorrats behälter oberhalb dessen Badspiegel.

Dank der Erfindung gelangt entgastes Öl z. B. in ein Gleit lager, was eine bessere Schmierung und weniger Schaumbildung zur Folge hat. Zudem verringert sich der Luftgehalt des Öls in der Gesamtanlage.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in ihren beiden Figuren schematisierte Längsschnitte durch zwei Ausführungsbeispiele.

Von einem Ölbehälter 10 für ein Öl-Luft/Gemisch G, welcher beispielsweise in eine aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht weiter dargestellte Schmierölanlage eingebaut ist, geht eine Saugleitung 12 aus, die nach oben hin in den Innenraum 17 eines Bläschenabscheiders 16 mündet. Um die Saugleitung 12 ist bei 20 ein Ultraschallgeber gelegt.

Im Bläschenabscheider 16 lagert - etwa diagonal verlaufend und unterhalb der Saugleitungsmündung 14 ansetzend - ein Scheidegitter 18. Dank eines durch eine Injektorpumpe 22 erzeugten Unterdrucks im Bläschenabscheider 16 perlt die aus dem Verbund mit dem Öl durch den Ultraschallgeber 20 bzw. den von diesem ausgesendeten Ultraschall gelöste Luft aus dem Gemisch G nach oben zu einem Austragsrohr 24. Das im wesentliche luftfreie Öl wird durch einen Austrag 26 von einer Pumpe 28 in eine Leitung 26 _a abgezogen.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die Injektorpumpe 22 einerseits über eine Rückleitung 30 mit dem Kopfraum 11 des Ölbehälters 10 verbunden sowie anderseits über eine Zweig leitung 27 - in Fließrichtung x - nach der Pumpe 26 mit dem Austrag 28.

Der Ultraschallgeber 20 arbeitet bei einer Frequenz von 18 bis 40 kHz und löst die im Gemisch G enthaltenen Gase molekular bei hoher Intensität. Es treten Unterdrücke in den Schwingungen und dadurch Hohlräume im Gemisch auf. Letztere sammeln das gelöste Gas, das dann am Scheidegitter 18 getrennt wird. Die Luftbläschen werden von der Injektorpumpe 22 abgesaugt.

Claims

1. Vorrichtung zum Beaufschlagen von Maschinenteilen od. dgl. mit einer aus einem Vorratsbehälter über eine Saugleitung einer Pumpe zugeführten Flüssigkeit, die gelöste Gase, insbesondere Luft, enthält, vor allem zum Beaufschlagen von Lagerstellen od. dgl. mit mineralischen Ölen, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung (12) einen Ultraschallgeber (20) durchsetzt und in Strömungsrichtung (x) nach diesem mit einem Blasenabscheider (16) versehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Mündung (14) der Saugleitung (12) im Gefäß des Blasenabscheiders (16) und dem Ansatz des die Pumpe (28) führenden Flüssigkeitsaustrages (26) wenigstens eine siebartige Trenneinrichtung (18) eingefügt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (17) des Blasen abscheiders (16) oberhalb der siebartigen Trenneinrichtung (18) an eine Vakuumerzeugungs einrichtung (22) angeschlossen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (17) des Blasen abscheiders (16) oberhalb der Trenneinrichtung (18) im Bereich einer Vakuumerzeugungseinrichtung (22) an eine Rückführleitung (30) zum Kopfraum (11) des Vorrats behälters (10) angeschlossen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (17) des Blasen abscheiders (16) oberhalb der Trenneinrichtung (18) im Bereich der Vakuumerzeugungseinrichtung (22) an eine Zuleitung (27) angeschlossen ist, welche mit dem Pumpenaustrag (28 _a) verbunden ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Zuleitung (27) und Rückführleitung (30) durch die Vakuumerzeugungseinrichtung (22) mit einander sowie mit einem Kopfrohr (24) des Blasen abscheiders (16) verbunden sind.

7. Verfahren zum Beaufschlagen von Maschinenteilen od. dgl. mit einer aus einem Vorratsbehälter über eine Saugleitung einer Pumpe zugeführten Flüssigkeit, die Gase, insbesondere Luft, molekular gelöst, enthält, vor allem zum Beaufschlagen von Lagerstellen od. dgl. mit mineralischen Ölen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Öl die Gase durch Ultraschall von dem molekular gelösten in den ungelösten Zustand überführt werden und anschließend in einem Blasenabscheider abgetrennt werden, in welchem diese Trennung der Gasblasen von der Flüssigkeit bei Unterdruck durchgeführt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gezeichnet, daß mit hohen Frequenzen und Intensitäten in den Schwingungen Unterdrücke erzeugt werden, die Kavitationshohlräume bilden.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die molekular gelösten Gase in die Kavitationshohlräume eingebracht werden.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit im Blasenabscheider durch ein Scheidegitter getrieben wird.