DE3843901C1 - Brake or clutch lining carrier fitted with a friction lining, and a method for its production - Google Patents
Brake or clutch lining carrier fitted with a friction lining, and a method for its productionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen mit einem Reibbelag
bestückten Belagträger für Bremsen und Kupplungen, wobei der
Belag formschlüssig mittels in den Belag verkrallter
Ankerelemente des Belagträgers befestigt ist, und ein
Verfahren zu dessen Herstellung.
Es ist bekannt, Reibbeläge für Bremsen und Kupplungen mit
Hilfe von Nieten auf dem Belagträger zu befestigen. Diese
Befestigung hat jedoch den Nachteil, daß sie sehr zeit- und
daher sehr kostenaufwendig ist, weil die Belagträger und die
Reibbeläge gebohrt und vernietet werden müssen.
Außerdem ist es bekannt, die Oberfläche des Belagträgers zu
glätten und zu strahlen und den Reibbelag dann durch Kleben
darauf zu befestigen. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß
die geklebten Befestigungen nur begrenzt einsetzbar sind, weil
deren Haftverhältnisse für Hochlastfälle nicht mehr
ausreichen.
In der AT-PS 2 77 311 wird eine Bremsbacke und Reibbelag
beschrieben, bei der der Bremsbelag unmittelbar auf die
Bremsbacke aufgepreßt und in Ausnehmungen verankert ist. Die
Ankerelemente sind derart gestaltet, daß sie sich zum von dem
Belagträger abgewandten Ende hin konisch erweitern, wodurch
eine haltbare formschlüssige Verbindung erzielt wird.
Nachteiligerweise ist die Herstellung des Belagträgers mit der
Ausgestaltung der beschriebenen Ankerelemente sehr aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative
Ausgestaltung eines mit einem Reibbelag bestückten
Belagträgers anzugeben, die einerseits für Hochlastfälle
besonders geeignet ist, andererseits aber auch gleichzeitig
eine wirtschaftliche Herstellung gestattet.
Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 beschriebenen
Belagträger und durch das im Anspruch 4 beschriebene Verfahren
gelöst.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Befestigung
des Belages am Belagträger durch an sich bekanntes Kleben oder
Vulkanisieren.
Bevorzugt wird als Belagträger ein gewalztes Stahlband
verwendet, auf dessen einer Seite Ankerelemente angeordnet
sind. Diese Ankerelemente bestehen aus beim Walzen des
Belagträgers hergestellten Nocken. Diese Nocken bestehen aus
Kegel- oder Pyramidenstümpfen, die sehr flach ausgebildet sein
können. Der obere Teil dieser Nocken wird seitlich hakenförmig
umgelegt. Durch diese seitliche Umbiegung entstehen dann
Ankerelemente, die sich in dem Belag verkrallen.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß eine Befestigungsart für
Brems- oder Kupplungsbeläge auf ihren Belagträgern gefunden
worden ist, die insbesondere für Hochlastfälle eine dauerhaft
sichere Befestigung ermöglicht. Das ist darauf zurückzuführen,
daß der Reibbelag an einer ganzen Reihe von Stellen durch
Verankerungselemente befestigt ist, welche dadurch entstehen,
daß die Nocken in ihrem oberen Teil seitlich umgebogen werden,
hierdurch einen hakenförmigen oder ankerartigen Ansatz bilden
und sich dabei in dem Reibbelag so verkrallen, daß ein Lösen
im allgemeinen nur dann möglich ist, wenn man den Reibbelag
zerstört.
Ein besonderer wirtschaftlicher Vorteil der Erfindung besteht
auch darin, daß die Befestigungsanker für die Reibbeläge
bereits beim Walzen des aus Stahl bestehenden Belagträgers
gleich mitgewalzt werden, also in einem gemeinsamen
Fertigungsvorgang mit den Belagträgern selbst entstehen. Das
Umbiegen der Nocken erfordert ebenfalls keinen besonderen
Aufwand, weil dieses z.B. zusammen mit dem Richten des
Belagträgers erfolgen kann. Da auch das Befestigen der
Reibbeläge durch einfaches Drücken oder Pressen erfolgen kann,
ist die Anzahl der einzelnen Fertigungsvorgänge also auf ein
Minimum reduziert, so daß die Erfindung also aus
wirtschaftlicher Sicht ganz besonders interessant ist,
insbesondere wenn man berücksichtigt, damit eine Lösung für
Hochlastfälle gefunden zu haben.
Es hat sich herausgestellt, daß eine derartige massive
Verkrallung der Reibbeläge an vielen Stellen zu dem
überraschenden Ergebnis führt, daß hierdurch selbst für
Hochlastfälle eine sichere Befestigung erfolgt.
Die Erfindung ist anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele im einzelnen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform,
Fig. 2 eine entsprechende Seitenansicht,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform,
Fig. 4 eine entsprechende Seitenansicht,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform,
Fig. 6 eine entsprechende Seitenansicht - alle
Ausführungsformen mit einer Darstellung
der Nocken vor dem Umbiegen - und
Fig. 7 einen Querschnitt durch einen Belagträger mit einem
befestigten Reibbelag.
In Fig. 1 ist der Belagträger, der im allgemeinen aus einem
gewalzten Stahlband besteht, mit 1, und die Nocken sind mit 2
bezeichnet. Diese Nocken entstehen dadurch, daß in das
Stahlband beim Walzen Rillen eingewalzt werden, die gemäß
dieser Darstellung in der Draufsicht z.B. rautenmäßig
angeordnet sind. Zwischen diesen eingewalzten Rillen bleiben
dann Nocken stehen, die einen quadratischen Grundriß haben.
Aus Fig. 2 ist in der Seitenansicht ersichtlich, wie diese
Nocken 2 auf dem Belagträger 1 angeordnet sind. Sie können
also sehr flach ausgebildet sein. Die Einzelheit "W" zeigt
eine eingewalzte V-förmige Rille in vergrößerter Darstellung.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten
Ausführungsbeispiel verlaufen die eingewalzten V-förmigen
Rillen kreisförmig, so daß dadurch dann kegelstumpfförmige
Nocken entstehen. In diesem Fall sind die Nocken in Reihen
hintereinander angeordnet.
Das dritte Ausführungsbeispiel in den Fig. 5 und 6 zeigt, daß
auch eine versetzte Anordnung der Nocken 2 auf dem Belagträger
1 möglich ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind wiederum
kegelstumpfförmig ausgebildete Nocken gezeichnet. Diese können
aber ebenfalls pyramidenförmig ausgebildet sein, und es
besteht auch die Möglichkeit, kegel- und
pyramidenstumpfförmige Nocken miteinander zu kombinieren.
Diese Ausführungsbeispiele sind aber zeichnerisch nicht mehr
veranschaulicht.
Aus den Einzelheiten "W", "X" und "Y" ergibt sich, daß die
eingewalzten Rillen, die zur Ausbildung der Kegel- oder
Pyramidenstümpfe dienen, V-förmig ausgebildet sind.
Aus Fig. 7 ist ersichtlich, wie das fertige Produkt aussieht,
d.h. der mit einem Reibbelag 4 bestückte Belagträger 1. Wenn
nach dem Walzvorgang des Stahlbandes, bei welchem die
V-förmigen Rillen gemäß den Fig. 2, 4 und 6 entstehen, das
Stahlband z.B. beim Richten noch einmal gewalzt wird, wird die
Dicke des Stahlbandes dabei reduziert, und dabei wird dann
auch gleichzeitig der obere Teil der Nocken seitlich in die
V-förmige Rille hineingedrückt, weil das beim Walzen
verdrängte Material nach dorthin leicht ausweichen kann, so
daß dadurch dann die in der Fig. 7 dargestellte Rillenform
entsteht, welche eine Hinterschneidung aufweist. Die Rillen
haben nach diesem Richtvorgang dann also praktisch die Form
eines auf einer Spitze stehenden, im oberen Bereich jedoch
abgeschnittenen Parallelogramms. Auf diese Änderung der Form
der eingewalzten Rille durch den Nachwalzvorgang z.B. beim
Richten kommt es erfindungsgemäß ganz entscheidend an, weil
sich dabei die im Reibbelag verkrallenden Ankerelemente
ausbilden.
In der Praxis wird die Verformung der V-förmigen Rille nicht
genau so aussehen wie in der Einzelheit "Z" veranschaulicht
ist, sondern die beiden oberen Ecken der Rillen werden eine
Abrundung aufweisen. Auf die exakte Ausbildung dieser Ecken
oder deren Abrundung kommt es aber auch nicht an, denn wichtig
für die Verankerungsfunktion des Reibbelages ist das Entstehen
der Hinterschneidungen.
Der Reibbelag 4 besteht aus plastischem Material, welches
unter Hitzewirkung und mit Druck z.B. aus Pulver hergestellt
werden kann, so daß dabei dann die die Hinterschneidung
aufweisenden Rillen voll mit dem Reibbelagmaterial ausgefüllt
werden und der Reibbelag dadurch am Belagträger verankert
wird.
Claims (4)
1. Mit einem Reibbelag bestückter Belagträger für Bremsen und
Kupplungen, wobei der Belag formschlüssig mittels in den
Belag verkrallter Ankerelemente des Belagträgers befestigt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Belagträger (1) und die Ankerelemente (2) einstückig
ausgebildet sind und daß die Ankerelemente aus Nocken (2)
bestehen, deren oberer, dem Belagträger abgewandter Teil
seitlich umgebogen ist.
2. Belagträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Belag (4) am Belagträger (1) durch an sich bekanntes
Kleben oder Vulkanisieren befestigt ist.
3. Belagträger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Belagträger aus einem gewalzten Stahlband besteht.
4. Verfahren zur Herstellung von mit einem Reibbelag (4)
bestückten Belagträgern (1) für Bremsen und Kupplungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst der mit Nocken (2) versehene Belagträger (1)
gewalzt wird, der obere Teil der Nocken (2) dann durch
nochmaliges Walzen seitlich umgebogen und anschließend der
Reibbelag (4) auf diesen Belagträger (1) aufgepreßt wird.
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Cited By (7)
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1988
- 1988-12-24 DE DE19883843901 patent/DE3843901C1/de not_active Expired - Fee Related
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